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Allgemein => Steiermark => Thema gestartet von: Moderator1 am Januar 24, 2018, 20:35:03

Titel: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Moderator1 am Januar 24, 2018, 20:35:03
Gestern hat Bürgermeister Sigfried Nagl in Schladming bekannt gegeben, dass sich Graz gemeinsam mit Schladming für die Olympischen Winterspiele 2026 bewerben wird.

Ursprünglich wollte sich ja auch Innsbruck bewerben, woraus jedoch nichts wurde, da die Innsbrucker Bevölkerung bei einer Abstimmung dagegen gestimmt hatte.

Der Gastgeber wird voraussichtlich im September 2019 bekannt gegeben werden.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: kestrel am Januar 24, 2018, 21:32:26
Kann sich noch jemand an Olympia 2012 in Graz erinnern?  ;D
http://www.realutopia.at/lakner.html (http://www.realutopia.at/lakner.html)
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Januar 25, 2018, 06:38:20
Einmal mehr zeigt sich: Geld scheint da zu sein, man will es nur auf Teufel komm raus nicht sinnvoll verwenden.  :boese:

Sollte das mit der Bewerbung tatsächlich durchgezogen werden, dann halte ich folgendes Szenario nicht mal für so unrealistisch:
- man gibt 9 Mio für die Bewerbung aus, erhofft (?) sich einen Zuschlag im Jahr 2019
- da man soeben Geld ausgegeben hat, welches nicht budgetiert war, müssen andere Projekte zurückgestellt werden - hier bietet sich die Linie nach Reininghaus an, da dort ja eh erst 2026 das vom IOC finanzierte olympische Dorf entstehen soll
- Variante 1: kein Zuschlag für die Spiele, die Häuser werden "normal" errichtet, aber der Straßenbahnanschluss entfällt bzw. wird erst wieder verspätet errichtet und man hat die selbe Geschichte wie immer....  :P
- Variante 2: man erhält, aus welchen Gründen auch immer, den Zuschlag, das olympische Dorf wird gebaut, aber der Straßenbahnanschluss weicht einer viel "innovativeren" Lösung, denn smarte Spiele brauchen clevere Mobilität aus der Zukunft  :pfeifend:

Mal schauen wie es um die Finanzierung dieser an sich beschlossenen Linie nun steht...
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Januar 25, 2018, 06:43:21
Wie soll man sich das dann vorstellen, wenn die städtischen Verkehrsbetriebe zusätzlich Tausenden Sportlern und Sportinteressierten Transportmittel anbieten soll? Mit welchen Fahrzeugen?
Das braucht man sich gar nicht vorstellen, weil er sagt ja eh wie´s geht: wir können uns den Steirischen Herbst leisten, und wir konnten Special Olympics bewältigen, also schaff´ma das auch, sind ja praktisch gleich viele Sportler (ja eh, aber Zuseher/Presse?), ist ja nahezu das selbe Budget...
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Martin am Januar 25, 2018, 07:49:58
Die Chorolympiade war ja auch kein Problem....  :hehe:  :lol:  :frech:

Das Volk darf man auch keinesfalls befragen, weil das Risiko für ein nicht gewolltes Ergebnis viel zu groß ist.  :boese:
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: ptg am Januar 25, 2018, 07:53:39
Immerhin werden bei einem Zuschlag extra Mittel bereit gestellt (werden müssen) für Reininghausbauträger, die tüchtig die Hand aufhalten würden, um das olympische Dorf zu errichten. Heisst aber auch, dass man bereits für andere Projekte vorgesehene Mittel zurückhalten wird (wo man unter türkis/blau zu erst den Stift ansetzt, ist leicht abzusehen - Soziales, Wohnbau, ÖV...). Bauträger die vielleicht schon in den nächsten Jahren gebaut hätten, werden wohl ein wenig abwarten, denn bei einem Zuschlag werden sie wohl schauen, dass sie durch Stadt/Land Extraförderungen lukrieren.
Bimlinie würde man sicher nicht errichten, würde sie die jetzt schon meist ausgereizten Kapazitäten im Stadtkernbereich sowieso sprengen. Da ist es schon einfacher den Transport mittels Bussen privater Anbieter, die die Hand aufhalten, zu den Sportstätten (Liebenau) durchzuführen. Außerdem könnte Nagl wieder einmal seine Vision ausgraben und eine Gondel zwischen Liebenau und Reininghaus andenken, für die sich sicher private Investoren finden lassen, die die Gondel natürlich auch über die Spiele hinaus weiterbetrieben, wäre diese Tangentiallinie doch sowieso der Geldesel schlechthin - zumindest solange Nagl mittels jährlicher Förderungen dafür sorgt.
Andererseits irgendwann wird er wohl doch einmal den Bürgermeistersessel räumen (müssen), so dass dieses Szenario nicht eintritt.

Möchte noch festhalten: Grundsätzlich wäre ich nicht gegen die Olympischen Spiele (bzw. Bewerbung), bei anderen Rahmenbedingungen - sprich, wenn die Stadt ihre Aufgaben für die Menschen in dieser Stadt erledigten.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: FlipsP am Januar 25, 2018, 08:09:38
Die Gondelpläne wird Nagl nicht aufleben lassen, das hat er laut Kleiner Zeitung schon getan. Sinngemäß: Um die Innenstadt nicht zu belasten könnte man ein eingenes Gondelsystem aufbauen, um die Sportstätten zu verbinden.

Irgendwie glaube ich, dass der nur unbedingt seine Gondel bauen will und dafür jeden Grund* gebrauchen kann.

*Kleiner Gag am Rande: Als ich Grund schreiben wollte, hat mir die Autokorrektur das Wort auf Abgrund ausgebessert - irgendwie auch passend. :D
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 25, 2018, 09:14:40
Wie soll man sich das dann vorstellen, wenn die städtischen Verkehrsbetriebe zusätzlich Tausenden Sportlern und Sportinteressierten Transportmittel anbieten soll? Mit welchen Fahrzeugen?


Da die Straßenbahnen ohnehin den Individualverkehr stören, werden sie eingestellt. Die Fahrzeuge werden nach Braila verkauft, da von den "Grazern" ohnehin nur mehr zwei Wagen fahren. Und auch die werden wohl in der nächsten Zeit auseinander fallen.
Die HGL hätte sicher nichts dagegen.
Inzwischen werden Plabutschseilbahn und Murgondel gebaut. Und es bestehen ja kaum Zweifel, daß Herr Nagl nach der nächsten Wahl wieder Bürgermeister wird. Und dann wird man sich um olympische Sommerspiele bewerben.




Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: kestrel am Januar 25, 2018, 10:08:23
Olympia 2026: Kosten, Nutzen und Kalkulationen
Der Wunsch, Olympia 2026 in die Steiermark zu holen, ist konkret, die Zahlen zu möglichen Kosten und Nutzen sind es noch nicht. Dennoch sei es nicht zu früh, um klug zu kalkulieren und zu konzipieren, rät ein Grazer Wirtschaftsexperte.

Wenn Graz und Schladming den Zuschlag bekommen und tatsächlich wie angestrebt die Olympischen Winterspiele 2026 ausrichten, was kostet das, und was bringt es? Die steirischen Polit-Verantwortlichen erklärten bereits vorsorglich, nicht in Gigantomanie verfallen zu wollen, jedenfalls nicht ohne nachhaltige Nutzung.

Die Grazer Stadtregierung rechnet mit acht bis neun Millionen Euro an Kosten für die Bewerbung. Die Mittel dafür sollen - so der Plan von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und dessen Vize Mario Eustacchio (FPÖ) - von Bund, Land, Stadt und teilnehmenden Gemeinden gemeinsam gestemmt werden. Vom International Olympic Committee (IOC) rechnet der Bürgermeister mit einer Milliarde Euro für die Austragung der Spiele.

,,Hat sich schnell in Hurrastimmung geredet"
Laut Volkswirt Franz Prettenthaler von Joanneum Research sei es in jedem Fall wichtig, klug zu kalkulieren und konzipieren: ,,Da sind wir in Österreich bei vergangenen Großereignissen nicht immer ganz klug vorgegangen - Beispiel Kulm oder WM-Stadion in Klagenfurt. Man hat sich schnell in eine Hurrastimmung geredet, aber nicht unterschiedliche Varianten untersucht. Es geht ja oft auch nicht um die Frage, ob wir das machen sollen, sondern wie man es klug machen kann, damit es die öffentlichen Haushalte am wenigsten belastet."

Vieles neu zu bauen, pushe die Wirtschaft meist nur kurzfristig - wichtig sei, dass die Politik ihr Versprechen, das Augenmerk auf die Nachnutzung der Gebäude zu legen, auch einhalte, so Prettenthaler. Er schlägt vor: ,,Wir haben in Graz ein großes Stadtentwicklungsareal - Reininghaus. Und man könnte einen Bereich für die Winterspiele aktivieren, der nachhaltig für Wohnraum genutzt werden kann. Wir machen uns international lächerlich, wenn man sagt, dass zu Zeiten der Spiele die letzte Straßenbahn um 23.30 Uhr fährt - dass man hier Angebote umweltfreundlicher Mobilität schafft, die man dann für die Bevölkerung nachträglich erhalten kann."

Plattform für Attraktivität des Standorts
Positiv bewertet der Volkswirt, dass bereits einiges an Sportinfrastruktur vorhanden ist und vor allem Graz auf die internationale Bühne gehoben werde, weil ,,Sport breitere Schichten erreicht - weltweit - und der Imagefaktor als groß anzusetzen sein wird in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Großevents bieten eine Plattform, wo man die Attraktivität des Standorts ausstellen kann - und das brauchen alle, die Güter exportieren, sehr notwendig." In London haben die Olympischen Spiele 15 Milliarden Euro gekostet - 3,5 Milliarden Euro flossen noch im selben Jahr an Wertschöpfung zurück.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2891435/ (http://steiermark.orf.at/news/stories/2891435/)
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 25, 2018, 12:49:33
Die Frage bei der ganzen Sache ist schlichtweg, was man daraus macht.

Der Wunsch, möglichst günstige Spiele zu machen, ist hehr - nur lässt er sich tatsächlich umsetzen? Bestehende Sportanlagen zu nutzen, macht sicherlich Sinn: international taugliche Schipisten (in Schladming, Haus, am Kreischberg), eine Normalschanze und Langlaufpisten in der Ramsau, die Großschanze in Bischofshofen (wie seinerzeit bei der WM in der Ramsau mitgenutzt) sind vorhanden. Auch in Eisenerz gibt es Sprungschanzen. Biathlon in Hochfilzen.

Eiskanal und Eisschnellaufanlagen würde man in Bayern nutzen - hier ist die Frage, warum man das nicht in Igls machen. Und eine überdachte Eisschnellaufanlage bräuchte Österreich sowieso (die könnte man auch im Osten des Landes errichten).

In Graz wären die Stadthalle und die Eishalle potentielle Austragungsstätten (notfalls die Schwarzlhalle). Was die Überdachung des Liebenauer Stadions bringen soll, weiß ich nicht, besser wäre eine zweite, kleine Eishalle (d. h. die Überdachung des jetzigen Freiplatzes) und/oder die vom ATSE gewünschte Halle in Eggenberg. Was ist eigentlich mit der Eishalle in Hart? Dazu das Eishockeyturnier über Österreich verteilt.

Trotzdem wird man auch da für eine potentielle Austragung investieren müssen.

Das sieht auf den ersten Blick alles nicht schlecht aus, aber damit wäre faktisch das gesamte Land (und das angrenzende Bayern) involviert, es würde also eine Menge Transportbedarf geben und die Fahrzeiten von Graz zum Königssee liegen mit dem Pkw über 3 Stunden, 2026 wäre die Koralmbahn fertig, aber trotzdem wäre das eine ordentliche Herausforderung.

Was sicher nicht gehen wird, ist ein Olympisches Dorf in Graz, wo nur einige wenige Wettbewerbe stattfinden sollen (die Schifahrer werden sicher nicht täglich von Schladming nach Graz pendeln), man bräuchte daher noch einige weitere Olympische Dörfer (u. a. Ennstal/Ramsau, Bayern oder Innsbruck). Können diese Bauten dann nachher wirklich genutzt werden?

Was ist mit anderer Infrastruktur? Die Bahn durchs Ennstal könnte sicherlich eine Aufwertung vertragen (ist aber angesichts der KAB fraglich), die schon lange gewünschte Schnellstraße durchs Ennstal - ob notwendig oder nicht - wäre die 2026 fertig und macht das überhaupt Sinn?

Hauptfragen sind also: wie sieht das Konzept für den Transport der Athleten, Zuschauer aus? Und wie wird die Frage nach Wohnmöglichkeiten für die Athleten an den Wettkampfstätten regelt? Dazu müsste man halt Antworten bekommen, bevor man sich in dieses Abenteuer stürzt. Ich fürchte nur, dass man darüber nix hören wird und man nur die fünf Ringe in den Augen von Nagl, Eustacchio & Co sehen wird. Es sieht ein bisserl so aus, als wäre diese Idee irgendwie kurzfristig entstanden.

Die zurückhaltenden Reaktionen von Bund und Land sagen eh schon alles ...

Und zum Thema Volksbefragung sag ich auch nix ...

Und wie ich immer schon gesagt habe: Geld ist immer vorhanden und notfalls werden halt 9 Mio. Euro ausgegeben ohne wirklichen Nutzen. Dann braucht man bitte seitens der Stadt nicht über finanzielle Probleme bei Straßenbahnausbauprojekten jammern, sondern diese einfach ohne Kommentar umzusetzen.

W.

Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Januar 25, 2018, 13:56:31
Der Wunsch, möglichst günstige Spiele zu machen, ist hehr - nur lässt er sich tatsächlich umsetzen? Bestehende Sportanlagen zu nutzen, macht sicherlich Sinn:
....
In Graz wären die Stadthalle und die Eishalle potentielle Austragungsstätten (notfalls die Schwarzlhalle). Was die Überdachung des Liebenauer Stadions bringen soll, weiß ich nicht, besser wäre eine zweite, kleine Eishalle (d. h. die Überdachung des jetzigen Freiplatzes) und/oder die vom ATSE gewünschte Halle in Eggenberg. Was ist eigentlich mit der Eishalle in Hart? Dazu das Eishockeyturnier über Österreich verteilt.
Und genau da liegt das Problem: An allen Standorten wird man zumindest die begleitende Infrastruktur massiv ausbauen müssen, egal ob Garmisch, BiHofen oder Schladming - Olympia ist da halt schon ein paar Nummern größer! (Presse-Center, Zuschauerbereiche, Verkehrsinfrastruktur).
Und von wegen Eishalle: da ist die Liebenauer Halle etwa so groß wie die kleinsten Hallen bei den letzten Spielen, also eher nur als Nebenspiel- und Trainingsort geeignet. Überdachtes Stadion mit umgebautem Boden, lt. Artikel in der "Kleinen" im Anschluss für Konzerte etc. geeignet, wird es so ganz gratis auch nicht spielen, zumal der Bau nicht nur statisch angepasst werden müsste sondern dann auch schon 30 Jahre alt ist - da ist ein Neubau billiger.
Von wegen Eröffnungs- und Abschluss-Zeremonie muss man sich halt dann entscheiden ob man für 1x was großes baut oder eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit nur Spieler und Presse feiert (was wohl den vielbeschworenen Werbewert eher schmälert).
So oder so: die 1 Mrd Dollar vom IOC ist im Verhältnis zum Aufwand auch für noch so sparsame Spiele eher sowas wie eine Bearbeitungsgebühr, mehr nicht. 20 Mrd. werden es mal jedenfalls...
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: TW 581 am Januar 25, 2018, 14:26:03
Innsbruck wäre der bessere Standort mir das Volk ist schlauer und sagte mein!

Graz ist für Winterspiele nicht geeignet und das sollte mal klar sein!

Das Land ist nicht begeistert und schon die WM in Schladming war zu teuer Olympia wäre nochmals viel teuerer denn wer zahlt den die 10 Millarden?
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: 1216.226 am Januar 25, 2018, 15:19:03
Dann müsste man ja fast die Ennstalbahn zweigleisig ausbauen :hehe:  :pfeifend:
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Januar 25, 2018, 18:11:56
Dann müsste man ja fast die Ennstalbahn zweigleisig ausbauen :hehe:  :pfeifend:
Ja eh, das wäre zwar sicher positiv, aber halt auch leider recht unnötig. Eine bessere Trassierung zur Verkürzung der Fahrzeit Selzthal (ev. mit Schleife?) Biho sollte nach Eröffnung der Koralmbahn wohl ausreichen.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: 200er am Januar 28, 2018, 14:14:26
In den 90er-Jahren hatte schon einmal ein Schlaumeier den Plan, die Olympischen Spiele (für 2002) nach Graz zu holen - siehe das Foto vom entsprechenden Werbeplakat. Die Sache ist dann aber eingeschlafen bzw. baden gegangen. Man benötigt für so eine Vision offenbar das Format, wie es damals der famose Politiker Hirschmann hatte. Die Herren Winter und Nagl sind heute seine würdigen Nachfolger...  ;D

lg 200er
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 28, 2018, 15:00:57
Dann müsste man ja fast die Ennstalbahn zweigleisig ausbauen


Natürlich nicht. Man braucht nur eine Autobahn.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 06, 2018, 19:33:18
Der Herr Finanz-, Sport, Umwelt-, Erneuerbare Energien- und Verkehrslandesrat Anton Lang ließ (wegen Erkrankung) seine Antwort auf eine dringliche Anfrage zur Finanzierung ausrichten, daß es weder eine seriöse Kostenplanung gibt, noch daß das Land dafür Geld hat.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Torx am März 01, 2018, 17:39:29
Kann sich noch jemand an Olympia 2012 in Graz erinnern?  ;D
http://www.realutopia.at/lakner.html (http://www.realutopia.at/lakner.html)

Nein. Aber an Graz 2002 (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/damals/5368519/Damals-in-der-Steiermark_Olympia_Die-ersten-Anlaeufe-scheiterten) kann ich mich noch erinnern, und auch an das Logo (https://i.ebayimg.com/thumbs/images/g/aSwAAOSwwbdWKRFc/s-l225.jpg).
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: TW 529 am März 17, 2018, 00:05:15
Stockholm will sich ebenfalls für Olympia 2026 bewerben...

http://www.kleinezeitung.at/sport/5390213/Bewerbung_Diese-Stadt-konkurriert-mit-Graz-um-Olympia-2026
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: TW 529 am Juni 28, 2018, 22:14:18
Heute wurde die Machbarkeitsstudie für Olympia 2026 präsentiert...

https://www.graz.at/?cms_nearest=10315655
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Martin am Juni 29, 2018, 07:52:50
Wir habens ja  :boese:
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Juni 29, 2018, 08:44:45
Irgendwie kommt mir die Studie schon recht blauäugig (oder türkisstichig?) vor.
Die öffentlich Hand müsste Max. 56 Mio für Infrastruktur und Sicherheit beisteuern? Die Verkehrsinfrastruktur ist völlig ausreichend?
Alleine der Umbau des Knoten Graz Ost hat 2012 25 Mio gekostet, und ich denke doch dass zumindest die eine oder andere Abfahrt bzw Kreuzung auf den Bundesstraßen angepasst werden müsste.
Von kleineren Umbauten im Bahnbereich wie Schleife Selzthal usw. Erst gar nicht zu reden.
Und die benötigten Polizisten arbeiten ja alle gratis...
Und die 1,5 Mio Besucher generieren alleine bei 2 täglichen Fahrten (An/Abfahrt zum Event) 215.000 Fahrten täglich! Das entspricht 215 Doppel-Railjet mit 100 Sitzplatzauslastung und zusätzlichen 20% stehenden Fahrgästen!
Wo will man denn hier die Trassen zB im Ennstal oder zwischen Bruck und Graz her bekommen? Dazu noch der Verkehr, den die Sportler, Betreuer, Presse und Olympia-Arbeiter generieren. Ah, geht sich alles locker aus, oder wie?
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: J. 1042 am Juni 29, 2018, 08:54:52
Irgendwie kommt mir die Studie schon recht blauäugig (oder türkisstichig?) vor.
Die öffentlich Hand müsste Max. 56 Mio für Infrastruktur und Sicherheit beisteuern? Die Verkehrsinfrastruktur ist völlig ausreichend?
Alleine der Umbau des Knoten Graz Ost hat 2012 25 Mio gekostet, und ich denke doch dass zumindest die eine oder andere Abfahrt bzw Kreuzung auf den Bundesstraßen angepasst werden müsste.
Von kleineren Umbauten im Bahnbereich wie Schleife Selzthal usw. Erst gar nicht zu reden.
Und die benötigten Polizisten arbeiten ja alle gratis...
Und die 1,5 Mio Besucher generieren alleine bei 2 täglichen Fahrten (An/Abfahrt zum Event) 215.000 Fahrten täglich! Das entspricht 215 Doppel-Railjet mit 100 Sitzplatzauslastung und zusätzlichen 20% stehenden Fahrgästen!
Wo will man denn hier die Trassen zB im Ennstal oder zwischen Bruck und Graz her bekommen? Dazu noch der Verkehr, den die Sportler, Betreuer, Presse und Olympia-Arbeiter generieren. Ah, geht sich alles locker aus, oder wie?

Steht eh in der Studie: Die Koralmbahn verbessert die gesamte Verkehrssituation massiv! Blöd nur, dass diese wahrscheinlich gar nicht bis zum Februar 2026 fertig gestellt sein wird.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Juni 29, 2018, 09:16:06
Ja eh, und nicht vergessen, der Semmering-Tunnel. Ist zwar auch noch nicht fertig, aber egal. Sag´ma halt, der löst die Probleme ebenso  ;D
Umbau 1 Autobahnanschluss: ~ 30 Mio, Umbau 2 Kreuzungen Bundesstraße je ~ 12,5 Mio (Basis Preis Umbau Kreuzung Trautenfels), und fertig sind wir mit den nötigen Infrastrukturmaßnahmen. Wer die Straßen und Bahnlinien durch das Enns- und Salzachtal kennt, der wird mitunter berechtigte Zweifel hegen.
Dazu kommt: etwa die Kapazität von 215 überbuchten RJ-Doppelgarnituren wird täglich zusätzlich benötigt, aber so kann man wohl kaum rechnen. Also doch mit Reserve (eine Garnitur fährt z.B. mal mit 70% Belegung), also eher 300 Doppelgarnituren.
Die fahren a) alle eigen-wirtschaftlich, und b) ist das Wagenmaterial natürlich vorhanden bzw wird halt mal wo ausgeborgt? Wo sollen denn alle diese Züge alleine abgestellt werden über Nacht?

Ja klar, die Luft-Infrastruktur ist ausreichend, aber Hand auf´s Herz: es kann ja wohl nicht Ziel einer nachhaltigen Planung sein, dass für die Bewerbe in Hochfilzen die Zuseher Graz-Innsbruck fliegen (mit ein paar A380?), und selbst dann hat man wieder das Nadelöhr Wörgl-Hochfilzen...
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Moderator1 am Juli 06, 2018, 15:03:41
Das hätte sich nun auch erledigt:

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/5459854/Graz-2026_OeOC-zieht-ueberraschend-Grazer-OlympiaBewerbung-zurueck
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: 38ger am Juli 06, 2018, 16:07:54
Das hätte sich nun auch erledigt:

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/5459854/Graz-2026_OeOC-zieht-ueberraschend-Grazer-OlympiaBewerbung-zurueck

Sehr gut, gemeinsam mit der Verabschiedung vom Projekt Murgondel erhöht das die Wahrscheinlichkeit auf viele neue längere Straßenbahnen in den nächsten 15 Jahren doch massiv!
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 06, 2018, 17:01:34
Sehr gut, gemeinsam mit der Verabschiedung vom Projekt Murgondel erhöht das die Wahrscheinlichkeit auf viele neue längere Straßenbahnen in den nächsten 15 Jahren doch massiv!


Wenn da nicht noch die Schifffahrt wäre und die Zerstörung des Augartens. Ich würde dann doch noch den Grazbach wieder ausgraben und so ein Venedig-Feeling schaffen.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: 38ger am Juli 06, 2018, 22:59:01
Das hätte sich nun auch erledigt:

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/5459854/Graz-2026_OeOC-zieht-ueberraschend-Grazer-OlympiaBewerbung-zurueck

Sehr gut, gemeinsam mit der Verabschiedung vom Projekt Murgondel erhöht das die Wahrscheinlichkeit auf viele neue längere Straßenbahnen in den nächsten 15 Jahren doch massiv!
Keineswegs! Es sei denn, der Stillstandsmeister tut es der Bewerbung gleich - er zieht sich zurück!

Spätestens wenn klar ist, dass die Hochflurfahrzeuge keine drei Jahre mehr durchhalten und die Ausfallraten der Hochflurfahrzeuge bei mehr als einem Drittel liegen wird sich auch Nagl etwas überlegen müssen! Bei guter Instandhaltung sollte das die nächsten zehn Jahre zwar noch nicht der Fall sein, extrem viel länger wird man den Bestellzeitpunkt für neue Straßenbahnen aber auch nicht hinauszögern können. Mit einer Bestellung erst in 12 Jahren wäre ich zwar auch nicht sehr glücklich, aber so extrem fern wäre das ja auch wieder nicht!
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Chrys am Juli 07, 2018, 07:39:10
Wenn ich mir anschaue wie voll vorallem der 7er ist, finde ich 12 Jahre bis endlich auch 40 Meter Straßenbahnen in Graz fahren schon eine lange Zeit.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Juli 13, 2018, 10:34:38
Wenn man sich das da so durchliest
Olympia 2006 (http://www.cipra.org/de/dossiers/olympische-winterspiele/erfahrungsberichte/turin)
dann kann man froh sein dass das in Graz gänzlich anders gelaufen wäre. Viel zu optimistische Schätzungen? Lokalpresse, die von der Politik beeinflusst auf Stimmungsmache geht? Pah, zum Glück nicht bei uns...  :hehe:

Und das zeigt doch eindeutig, dass die Verhinderermafia komplett schief gewickelt ist, wenn die der Studie nicht trauen wollen, dass im Worst Case 10% höhere Kosten auf uns zukommen würden, zumal in einer Studie der Universität Oxford für die Spiele ab 1960 durchschnittlich 176% Kostenüberschreitung ermittelt wurden.

Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Moderator1 am August 06, 2018, 19:42:58
Das Thema olympische Spiele in Graz dürfte sich für Nagl noch nicht erledigt haben, wie im verlinktem Interview auf krone.at ersichtlich ist:
https://mobil.krone.at/1750455
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Martin am August 06, 2018, 23:19:12
Nagl war noch nie ein guter Verlierer :D
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: amoser am August 07, 2018, 06:22:55
Nagl war noch nie ein guter Verlierer :D


Endlich wieder einmal ein Reibebaum-Posting!
Wäre Nagl ein guter Verlierer und ein schlechter Gewinner, gäbe es ihn in seiner Funktion nicht ......
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am August 07, 2018, 08:43:23
Nagl war noch nie ein guter Verlierer :D


Endlich wieder einmal ein Reibebaum-Posting!
Wäre Nagl ein guter Verlierer und ein schlechter Gewinner, gäbe es ihn in seiner Funktion nicht ......
Naja, die Art und Weise, wie man mit Niederlagen umgeht kann halt so oder so sein, das hat mit der Tatsache der Niederlage nichts zu tun. Und Nagl benimmt sich nun mal dabei trotzig und patzig wie ein kleines, komplett verzogenes Kind, anstatt erwachsen über den Dingen zu stehen und die Tatsachen zu akzeptieren wie sie sind. Rückkehr zum Business as usual, um nach der Niederlage an neuen Erfolgen zu basteln? Bei ihm Fehlanzeige, denn da wird lieber über Monate oder gar Jahre die beleidigte Leberwurst gespielt, die die Schuld immer versucht allen anderen in die Schuhe zu schieben, weil selbst ist man ja unfehlbar.

Nicht umsonst heißt es, dass man die Größe einer Person in ihrer Niederlage erkennt, und diese Erkenntnis zeigt (um zu deinem Post zurückzukehren), dass er in dieser Position nichts verloren hat.

Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: amoser am August 07, 2018, 11:46:19
.....
Naja, die Art und Weise, wie man mit Niederlagen umgeht kann halt so oder so sein, das hat mit der Tatsache der Niederlage nichts zu tun. Und Nagl benimmt sich nun mal dabei trotzig und patzig wie ein kleines, komplett verzogenes Kind, anstatt erwachsen über den Dingen zu stehen und die Tatsachen zu akzeptieren wie sie sind. Rückkehr zum Business as usual, um nach der Niederlage an neuen Erfolgen zu basteln? Bei ihm Fehlanzeige, denn da wird lieber über Monate oder gar Jahre die beleidigte Leberwurst gespielt, die die Schuld immer versucht allen anderen in die Schuhe zu schieben, weil selbst ist man ja unfehlbar.

Nicht umsonst heißt es, dass man die Größe einer Person in ihrer Niederlage erkennt, und diese Erkenntnis zeigt (um zu deinem Post zurückzukehren), dass er in dieser Position nichts verloren hat.



Ich glaube, dir ist ein Fehler unterlaufen und du hast den Doppelgagenkaiser Kern charakterisiert ,,,,,
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: FlipsP am August 07, 2018, 12:23:39
Könnten wir bitte wieder die Politik Politik sein lassen und uns auf Graz und die Steiermark konzentrieren? Ansonsten gibt es sicher einen Smalltalk Thread dafür @amoser...
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: amoser am August 07, 2018, 16:39:32
OK, bin auch dafür, war nur eine spontane Reaktion auf Martins Ausritt!
Zum Drahtstift: Tramprojekte sind OK, Plabutschseilbahn ist kein Stadtverkehrsmittel, Zeithorizont für N-S-Stadtseilbahn (keine Wiederbetätigung) und vor allem O-W-U-Bahn sind vollkommener Nonsens und in jeder Hinsicht dumm und unrealistisch ....
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 23, 2018, 13:15:32
Und einmal geht noch...:
DerGrazer (http://www.grazer.at/#!/de/uNl4Bgvh/graz-2030-buergermeister-und-landeshauptmann-ueber/?page=1)

Wow, 48 Mio hat das Organisationskommitee Überschuss erarbeitet - eh fein. Aber die ganze Rechnung sieht dennoch anders aus:
Olympische Winterspiele 2018 (https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Winterspiele_2018)
Von den veranschlagten 5 Mrd. € Gesamtkosten wurden über 10 Mrd. € verbraucht, diese lassen sich mit dem "Überschuss" wohl kaum decken.

Dazu fällt mir folgende Rechnung ein (alles in selber Relation wie die spendablen 800 Mio vom IOC, die 48 Mio Überschuss sowie die 5.000 Mio Projektkosten bzw. 10.000 Mio Effektivkosten):
Der kleine Sigi will zum Geburtstag mit seiner Mama ins Casino gehen, weil er gehört hat dass er dort 25€ Jetons geschenkt bekommt. Die Mama plant, damit der Bub eine Freude hat, zusätzlich dazu nochmals 131€ in Jetons auszugeben, damit er auch wirklich ganz supertoll auf den Putz hauen darf.
Nur leider packt ihn halt ein bisserl das Spielfieber, und am Ende des Abends haben sie dann 316€ in Jetons investiert. Der Bub aber freut sich, weil er hat am Ende des Tages 1,5€ zurückgewechselt und freut sich über das schöne und üppige Geschenk des Casinos!
"Mama, was werden wir uns damit wohl schönes kaufen? Einen Kaugummi?" >:(
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Ragnitztal am April 09, 2019, 11:50:52
Die "Graz Winterspiele 2026 GmbH" wurde nun aufgelöst. Es wurden 400.000 Euro für den Olympia-Traum ausgegeben  >:(  :
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5609062/Graz-2026_Gesellschaft-liquidiert_Der-OlympiaTraum-hat-400000
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: Commanderr am April 09, 2019, 14:01:08
Es wurden 400.000 Euro für den Olympia-Traum ausgegeben  >:(  :
Ein Alb-Traum. Schade, dass die paar Hanseln das Geld nicht aus eigener Tasche zurückzahlen müssen.
Titel: Re: Olympische Winterspiele 2026 in der Steiermark?
Beitrag von: scheurin am September 28, 2019, 11:07:56
... der famose Politiker Hirschmann hatte. Die Herren Winter und Nagl sind heute seine würdigen Nachfolger...  ;D

Ich möchte keine Bewertung abgeben, nur - da er gestorben ist - mein Erstaunen ausdrücken, wie lange das alles schon wieder her ist.