Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Ad hoc: ich kenne die Gegend dort sehr gut, weil ich in der Nähe gewohnt habe und dort immer viel zu tun hatte (Uni) und in den 1990ern war der Parkdruck dort sicher nicht so groß wie heute - weil es eben mehr (und größere) Autos gibt (und davon ist ein Teil der Zweit- oder Drittwagen). Das ist also schon der Kern des Problems. Und Straßenraum ist nicht unendlich vermehrbar, deshalb muss es andere Lösungen geben (Autoverzicht, Grätzelgaragen etc.).
Insofern ist meine Annahme, dass Auto-Haushalte auf den Zweit- und Drittwagen verzichten sollten, keine Polemik oder reißerisch, sondern schlicht die Wahrheit! Denke einmal, dass 10 bis 15 % der Fahrzeuge, die da (und auch anderswo herumstehen) zu dieser Kategorie gehören werden, damit wäre die Situation schon anders.
Tut mir leid, ich habe da kein Mitleid (wohne jetzt auch in einem dicht bebauten Bereich einer Stadt und sehe das da täglich passiert) und wundere mich, dass immer noch jeder seinen vermeintlichen Besitzstand (nämlich das "Recht" einen Parkplatz vor seinem Haus oder in seiner Straße einfordert) besteht. Es geht nicht um die Abschaffung des Kfz, sondern um eine sinvolle Nutzung (v. a. innerhalb einer Stadt). Und in den großen Städten haben ca. 40 bis 50 % der Menschen KEIN Auto und deshalb darf die andere Hälfte den Straßenraum zustauen, verparken, verpesten?
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)