Wäre es nicht sinnvoll, schon eine bestehende Straßenbahnlinie im Bereich Reininghausgründe zu haben und DANN erst das Wohngebiet hochzuziehen?
Die Straßenbahn schon
vor dem Beginn der Bautätigkeit durch das Areal fahren zu lassen,
wäre wohl etwas übertrieben.
In den Ländern des ehem "Ostblocks" war diese Vorgehensweise bei Stadterweiterungen durchaus
üblich, dort gab es aber Begriffe wie "Defizit" und "wirtschaftlicher Betrieb" nicht...
Unter den herrschenden Rahmenbedingungen ist ein solcher Vorlaufbetrieb sicher nicht realistisch,
von immenser Bedeutung ist natürlich von vornherein die Sicherung von Trassen für
baulich vom
übrigen Verkehr getrennte Bahnkörper im gesamten Areal bereits im Zuge der Bebauungsplanung und
eine Eröffnung dieser Strecken zeitgleich mit der Übergabe der ersten Bauabschnitte.
Aus dem Rahmenplan für die Reininghausgründe geht jedenfalls nicht eindeutig hervor, ob es einen
ernsthaften Willen zu einer derartigen Trassensicherung gibt, es scheint so, als ob man sich wieder
einmal alle Hintertürln offenhalten will, um letztendlich untätig bleiben zu können...
Eine solche Katastrophe wie in St. Peter wird hier wohl nicht mehr passieren, welche Qualität der ÖPNV
in diesem Stadtteil letztendlich dann haben wird, ist noch nicht absehbar, ich hoffe jedenfalls, dass man
sich hier nicht wieder auf irgendwelche "Mitschwimm-" oder "shared-space-" Experimente einlässt, sondern
der Straßenbahn dort wirklich uneingeschränkten Vorrang einräumt, um dadurch die nötige Attraktivität des
Stadtteils und seiner Anbindung an das Stadtzentrum (und umgekehrt!) sicherzustellen.
LG Rainer