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Thema: Landesmuseum Joanneum (17314-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Landesmuseum Joanneum
Antwort #45
Ganz ohne wird's nicht gehen. Man müsste irgendwie die Trends stoppen, dass sich Firmen nur mehr draußen ansiedeln oder - wenn sie noch in der Stadt sind - diese dann so weit es geht erpressen. Sonst wohnt man dann in der Stadt und braucht ein Auto um in der Periphärie zu arbeiten.

  • kroko
Re: Landesmuseum Joanneum
Antwort #46
Die Gefahr dass es im Zentrum zu wenig Arbeitsplätze geben könnte besteht m.E. nicht; alleine, was an Behörden, Schulen, Unis, Banken, Versicherungen, Geschäften usw. im Zentrum versammelt ist bietet sehr sehr viele Jobs - es wird ja kein Zufall sein, dass so viele Leute nach Graz pendeln. Für viele Unternehmen ist es extrem wichtig, ihren Geschäftssitz zentral mitten in der Stadt zu haben (natürlich nicht für ein Sägewerk oder einen Steinbruch, aber für viele andere eben schon), und ich glaub auch dass es da keinen Grund zu jammern gibt. Das Geraunze der Geschäftsleute über Parkplatzstreichungen ist sowieso reines Kabarret. Man bräuchte halt exakte Statistiken, wie viele (bzw. wie wenige) Oberflächen-Parkplätze wirklich von Innenstadtkunden verwendet werden und wie viele einfach so langfristig verstellt sind.

Re: Landesmuseum Joanneum
Antwort #47
Der weltweit anhaltene Trend in der Stadt zu wohnen wird wohl anhalten - spritpreise etc.
Die Speckguertel werden aber glaub ich trotzdem weiter wachsen - am "richtigen" Land findet die Abwanderung statt.
Jede Fussgaengerzone in der Innenstadt ist ein Gewinn finde ich - wer will in einem Gastgarten mit Auspuffschwaden sitzen -ich nicht...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
"Joanneumsviertel" öffnet sich schrittweise
Antwort #48

"Joanneumsviertel" öffnet sich schrittweise

Ältestes Museum Österreichs in neuem Gewand: Am Freitag wurden das neue Besucherzentrum, die Landesbibliothek und die Multimedialen Sammlungen präsentiert. Am 26. November wird das neue "Joanneumsviertel" schließlich eröffnet.


Das Joanneum, ältestes Museum Österreichs und größtes Universalmuseum Mitteleuropas, feiert den 200. Stiftungstag und eröffnet seinen Hauptstandort in Graz schrittweise als "Joanneumsviertel" neu: Am Freitag wurde das neue Besucherzentrum, die Landesbibliothek und die Multimedialen Sammlungen präsentiert, kommende Woche erfolgt die Eröffnung der Neuen Galerie mit zwei Ausstellungen - "Selbstmord der Kunst?" und Hans Hollein - sowie des "Bruseum", gepaart mit Publikumstagen und einem "Fest der Sinne".


Ausbau

33,4 Mio. Euro flossen in das Joanneumsviertel, zwei Drittel davon in die Generalsanierung des Altbestandes in Neutor-, Kalchberg- und Raubergasse, ein Drittel in den über zwei Geschoße nur nach unten geführten Ausbau. Weitere rund 4,5 Mio. Euro flossen in das Studien-und Sammlungszentrum Naturkunde auf der grünen Wiese in Graz-Andritz - ein Tribut an die Kostenkritik des Rechnungshofes, realisiert anstelle des geplanten dritten Untergeschoßes und von Dachgeschoßausbauten. Insgesamt stehen im Joanneumsviertel nunmehr 11.150 (nach 8.380) Quadratmeter zur Verfügung.

Kulturlandesrat Christian Buchmann hob das Joanneische Motto "Innovation aus Tradition" für die 1997 begonnene Neukonzeption hervor, laut Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch und Peter Pakesch "Krönung und Schlussstein" eines Großprojektes. Vor allem die Neuaufstellung der Neuen Galerie im Haupthaus Neutorgasse sei ein "enormer Zugewinn für die Bildende Kunst in Graz", so Pakesch. Darüber hinaus sei mit den Multimedialen Sammlungen (vormals Bild-und Tonarchiv) in Verbindung mit dem Büro der Erinnerungen ein neues, kommunikatives Modell von Museum entwickelt worden. Kleiner Wermutstropfen: Die Naturkundesammlung im Trakt Raubergasse wird erst im Frühjahr 2013 fertig.

Am stärksten profitiert hat von Ausbau, Revitalisierung und technischer Aufrüstung die Landesbibliothek, die auf "eine lange Ära der Bedrängnisse und der Einschränkungen" zurückblickt, so Leiter Christoph Binder. 700.000 Bände werden bis zum Sommer in den Tiefenspeicher eingestellt, parallel zu Auslagerung, Interimslösung und Rückführung wurde der gesamte Bestandskatalog digitalisiert. Weiterhin werden "Styriaca" den Kernbereich bilden, ein neuer Ausstellungsbereich mit Vortragssaal erweitern die Möglichkeiten. Sehr zufrieden mit der Umsetzung zeigte sich der spanische Architekt Enrique Sobejano, für den die Effekte, die durch die zum Teil bis ins zweite Untergeschoß führenden Lichtrichter erzielt werden, selbst überraschend waren: Der entstandene neue urbane Platz müsse jetzt von der Bevölkerung angenommen und besiedelt werden.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2880212/joanneumsviertel-oeffnet-sich-schrittweise-dem-publikum.story

Video -> Joanneumsviertel: Hinter den Kulissen






Die unerschöpflich fruchtbare Idee

Erzherzog Johann zeigte, was nachhaltige Bildungspolitik sein kann. Die Idee ist 200 Jahre später genauso aktuell, wenn sich "sein" Joanneum zum Jubiläum neu und spannend aufstellt.
Das Joanneum, ältestes Museum Österreichs und größtes Universalmuseum Mitteleuropas, feiert den 200. Stiftungstag und eröffnet seinen Hauptstandort in Graz schrittweise als "Joanneumsviertel" neu.


Das Joanneum ist kein Haus, kein Museum, kein Institut, keine Sammlung, keine Galerie, kein Labor. Nichts von alldem allein. Das Joanneum ist das Erbe einer großen Idee und einer großen Tat. Lange, bevor das Volk nach Bildung begehren durfte, musste, bewies ein Habsburger, was nachhaltige Bildungspolitik sein kann.

Grafik: Das neue Joanneum im Überblick


Johann Baptist Josef Fabian Sebastian, österreichischer Feldmarschall und Erzherzog, gründete 1811 das Joanneum. Das fehlende "h" signalisiert Bezüge zu antiken Schreibweisen des Namens. Und dennoch war der Einrichtung von Anbeginn nicht allein der Blick zurück gegönnt. Ausdrücklich forderte der große Stifter und Erneuerer Forschung und Lehre ein, um "die Geistesbildung zu verbreiten, die Wissbegierde zu reizen und das Lernen zu erleichtern".

Was da vor 200 Jahren in der Grazer Raubergasse seinen Anfang nahm, erwies sich als produktiver Bildungs-Reaktor: Die Technische Universität Graz, Joanneum Research, die Landesbibliothek, die Montanuniversität Leoben entstammen ihm. Das Universalmuseum Joanneum selbst hat zahlreiche Abteilungen und Standorte. Stichworte Eggenberg, Skulpturenpark, Schloss Trautenfels, Stainz, Kunsthaus, Volkskundemuseum, Zeughaus etc. Eine halbe Million Besucher verzeichnet man jährlich.

Fotoserie: Joanneumsviertel: Besucherzentrum ist eröffnet



Rund 4,5 Millionen Objekte, von prähistorischen Nautiliden über Herbarien, Kriegsgeräte, Schmuckstücke, Münzen, Fotos, Textilien etc. bis zu Werken der Gegenwartskunst machen das Joanneum und seine rund 500 Mitarbeiter zu einer der größten Sammlungen Mitteleuropas. Es ist die kulturelle Seele der Steiermark.

Allein mit den Beständen des Zeughauses könnte man heute noch eine historische Armee von 5000 Mann ausrüsten. Das Museum im Palais in der Sackstraße hortet 35.000 Artefakte, darunter den 600 Jahre alten Herzogshut. Schloss Eggenberg mit seinen fabelhaft erneuerten Gärten ist selbst ein kunsthistorisches Juwel, von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Neben den Kostbarkeiten der Alten Galerie findet man dort eine der abendländischen Inkunabeln der Archäologie: den Strettweger Kultwagen, über zweieinhalb Jahrtausende alt. Auf der anderen Seite der Zeit bieten die Neue Galerie und der Skulpturenpark eine beachtliche Kunstkollektion aus dem 20. Jahrhundert und - wie das Kunsthaus - laufend Ausstellungen internationaler Künstler.


4,5 Millionen Objekte

Und nun das neue Joanneumsviertel. Hatte schon die 2003 eröffnete blaue Blase Kunsthaus einen ganzen Stadtteil belebt, gewinnt Graz nun ein neues Joanneums-Quartier dazu: Zwischen Rauber- und Neutorgasse, allwo bisher ein weitgehend nutzenfreier Beserlpark vorrangig als Durchgehzone diente. Die spanischen Nieto Sobejano Arquitectos und die Grazer eep architekten durften dort 38 Millionen Euro verplanen. Aus Glas, Stahl, Stein setzten sie ein neues jener baulichen Leuchtzeichen, für deren harmonische Verbindung mit dem Altbestand Graz zurecht berühmt wurde. Neue Galerie, Landesbibliothek, Multimediale und Naturkundliche Sammlungen ziehen dort ein. Heuer gibt es einen Adventmarkt, ab kommendem Jahr auch ein Café. Alles in allem eine kulturelle Rückerstattung an das Land und seine Steuer zahlenden Bürger.

Aus der Passage wurde ein Ort zum Verweilen, aus dem Haus ein Viertel. So ist das nun einmal mit Ideen, die unerschöpflich fruchtbar sind. Erzherzog Johann hätte das zweifellos gefallen.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2880622/unerschoepflich-fruchtbare-idee.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Landesmuseum Joanneum - "Ein wunderbarer neuer Stadtteil"
Antwort #49

"Ein wunderbarer neuer Stadtteil"

Das neue Joanneumsviertel in Graz ist eröffnet. Es scheint seine Baukosten von 38 Millionen Euro wert zu sein. Zur Eröffnung kamen prominente Politiker. Bis heute Abend werden 4200 Besucher dazukommen.
Am späten Nachmittag durfte der Besucherstrom beginnen, er schwoll gleich an


Unter Landeshauptfrau Waltraud Klasnic war die Idee geboren worden, Landesrat Kurt Flecker hat sie gegen Attacken des Lokalbüros einer Wiener Zeitung (und auch Teilen der ÖVP) durchgefochten. Landesrat Christian Buchmann durfte das Ergebnis gestern eröffnen. Gekommen sind alle drei, die neue steirische Harmonie funktioniert offenbar auch rückwirkend.

Eines der größten Universalmuseen Europas (4,5 Millionen Objekte) ist um einen tollen, neuen Trakt reicher, die Stadt um ein Kulturquartier. "Das ist ein wunderbarer neuer Stadtteil, ein echter Mehrwert für Graz", sagte Landeshauptmann Franz Voves.

Der offizielle Festakt, es galt ja auch den 200. Stiftungstag des Joanneums zu feiern, fand in der schönen Aula der Alten Uni statt. Fast die gesamte Landes- und Stadtregierung war gekommen, Bischof Egon Kapellari ebenso wie der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Aus Wien reisten Bundespräsident Heinz Fischer und Kulturministerin Claudia Schmied an. Sie hatte sich schon um neun Uhr früh von Joanneumsintendant Peter Pakesch durch das Kunsthaus führen lassen, allwo man derzeit dem chinesischen Kunststar Ai Wei Wei huldigt.


Kopfschütteln

Am Abend zuvor waren die drei großartigen Ausstellungen (wir berichteten gestern) in der neuen Neuen Galerie unter großem Andrang eröffnet worden. Der scheidende Chef-Kurator Peter Weibel griff nach einer anfangs klugen Rede verbal zum Bihänder und teilte kräftig in Richtung Direktion und Politik aus. Zumal es eigentlich die ausgestellten Künstler Günter Brus und Hans Hollein zu feiern galt, erntete der taumelnde Titan auch bei manchen seiner treuen Sympathisanten Kopfschütteln. Danach streiften rund 500 geladene Besucher, darunter die Edelgaleristin Heike Curtze, der Maler Christian Ludwig Attersee, Bühnenpunk Paulus Manker, durch die neuen Räume.

Feierlich, aber locker ging es tags darauf in der Alten Uni zu: LH-Vize Herbert Schützenhöfer beschrieb freimütig seinen langen Weg zur Klassischen Moderne. Bundespräsident Heinz Fischer entsann sich, das erste Nitsch-Bild ins Parlament gebracht und zusammen mit Karl Blecha die Freiheit der Kunst in der Verfassung verankert zu haben.

Ab 16 Uhr durften dann alle durchs Joanneumsviertel strömen. Laut vorbestellter Zählkarten werden es bis heute Abend 4200 gewesen sein.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/joanneum/2886598/ein-wunderbarer-neuer-stadtteil.story


Heute ist übrigens freier Eintritt:

Am 27.11.2011 sind alle Ausstellungen des Universalmuseums Joanneum - auch im neu eröffneten Joanneumsviertel - bei freiem Eintritt für Sie geöffnet. Nutzen Sie heute diese Gelegenheit mit ihrer Zeitkarte die vier neu eröffneten Ausstellungen im Joanneumsviertel zu besuchen!

Quelle: http://www.museum-joanneum.at/de/besucherservice/veranstaltungen-11/freier-eintritt-1

Aus dem Text geht leider nicht hervor, ob das jetzt mit oder ohne Zeitkarten möglich ist. :-\ Zeitkarten gibt es ja keine mehr.
Ich werde mir das Museum jedenfalls wenn sich der Ansturm beruhigt hat, ansehen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Landesmuseum Joanneum
Antwort #50
Heute ging es auch nur mit Zählkarte. Steht auch so im Text drinnen. Klug formuliert hat man es aber nicht unbedingt. Entweder ganz frei oder nicht.

Das Museum an sich ist sehr schön geworden. Da gibt es nichts zu meckern. Lediglich das Bruseum hätte ich für eine Eröffnungsveranstaltung nicht hergenommen. Immerhin waren auch Kinder anwesend und denen würde ich diese Geschmacklosigkeiten nicht zumuten. Über Kunst kann man streiten, allerdings weiß ich nicht, was an den krankhaften Darstellungen von Herrn Brus so kulturell wertvoll sein soll. Also da hätte ich mir doch was anderes gewünscht für die Eröffnungstage.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Landesmuseum Joanneum
Antwort #51

Danke für die Eindrücke! Mal schauen, was in nächster Zeit gezeigt wird...
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Was wurde aus dem Joanneumsviertel?
Antwort #52

Was wurde aus dem Joanneumsviertel?


Fast 25.000 Besucher kamen bisher ins Joanneumsviertel, das im November 2011 mit Pomp und Trara eröffnet wurde. Fehlstart oder voller Erfolg? Und: Was ist für die Zukunft geplant?

ROBERT PREIS

Es sollte zum Publikumsmagneten werden, zum geheimen Zentrum der Stadt. Doch rund ums Joanneumsviertel (Neue Galerie, Landesbibliothek, Multimediale Sammlungen) scheint es seit der Eröffnung am 26. November und dem darauf erfolgten Besucheransturm eher ruhig geworden zu sein. Trügt der Schein?

Laut Wolfgang Muchitsch, Geschäftsführer des Joanneums: Ja - und wie! Zwar kamen Ende des Vorjahres 18.934 Besucher und im Jänner nur noch 5500 Gäste, aber: ,,Damit liegen wir über den Erwartungen. Das Viertel wird stärker besucht als das Kunsthaus und Jänner und Februar gelten generell als schwache Monate."

Die Probleme des Viertels verleugnet er aber nicht. Keine Frage sei, ,,dass wir mit dem Haus der Natur, das erst 2013 eröffnet wird, noch einen Publikumsschub erwarten". Auch die fehlende Gastronomie sei spürbar. ,,Im Mai wird aber in der Raubergasse ein 100 Quadratmeter großes Lokal eröffnet. Es wird einen Gastgarten geben und wir überlegen eine zusätzliche Sitzmöblierung auf dem Platz." La Strada und die Serenata sollen bereits heuer zu Fixpunkten werden, Ausstellungshöhepunkte sind Pistoletto und Maria Lassnig. 2013 folgt dann eine große Wilhelm-Thöni-Schau.

Wer online vorfühlen möchte, sollte ebenfalls auf dem Areal bleiben: Ab sofort gibt's im Viertel nämlich eine 100 Megabit starke Wireless-Lan-Verbindung - kostenlos.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Landesmuseum Joanneum
Antwort #53
Ehrlich gesagt lädt dieser "mustergültig" zugepflasterte Platz nicht zum Verweilen ein. Ein bisserl mehr Grün und ein paar Bankerln würden den Platz aufwerten. - Aber genau das will man ja nicht.


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.