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Thema: Erzbergbahn gesperrt (8428-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Erzbergbahn gesperrt
Antwort #15
Ein Wunsch: "Mateschitz für Region"

Die Erzbergbahn, die steilste Normalspurbahn innerhalb der EU, wird heuer 120 Jahre alt. Obmann Rene Thaller bereitet mit seinen Vereinskollegen das Jubiläum und die Zukunft vor.

Der 10. September 2011 wird ein besonderer Tag für die Mitglieder des Vereins Erzbergbahn werden und vor allem ein Tag der Freude. Immerhin wird die "Hauptperson" 120 Jahre alt: die Erzbergbahn.

Eine wechselvolle Geschichte hat die Bahn hinter sich. Güterverkehr, dann Personenverkehr, Einstellung von Streckenabschnitten und ein großes Glück: Eisenbahnfans beginnen, sich um die Bahn zu kümmern, und übernehmen diese dann auch. Betrieben wird der Streckenabschnitt Vordernberg bis Eisenerz, und zwar mit der steilsten Normalspurbahn der Europäischen Union, wie auch auf der Homepage des Vereins zu lesen ist.

Im Moment sind der Verein und die Bahn allerdings ein wenig im Umbruch. Besser in einer Umorientierungsphase. Nach dem schweren Murenabgang auf dem acht Kilometer langen Streckenabschnitt Bahnhof Erzberg-Eisenerz im Vorjahr standen die Verantwortlichen vor unüberwindbaren Problemen. Eine Befahrung der Strecke ist unmöglich geworden. Nicht das Wegräumen der Gesteinsmengen ist das Problem, sondern die Absicherung des gesamten Hangs.

Ein millionenteures Unterfangen, das sich der Verein, auch mit Unterstützung, nicht leisten kann. Die Konsequenz: Die Streckenbewilligung wird zurückgelegt, wie Obmann Rene Thaller erklärt: "Die Sicherheitsaspekte überwiegen. Wir können nicht mehr nach Eisenerz fahren." Aber bis zum Bahnhof Erzberg wird der Betrieb genau nach Fahrplan und auch für Sonderfahrten aufrechterhalten.

Zukunft

Und hier setzt auch die Zukunft der Bahn an. Gemeinsam mit Abenteuer Erzberg will man ein Netz flechten, das Besuchern ein Bahnerlebnis sowie das Erleben des Erzbergs mit seinem aktiven Bergbau und dem Schaubergwerk bieten. "Wir sind auf einem guten Weg", versichert Thaller, der, wie seine Vereinskollegen, ehrenamtlich und enthusiastisch im Verein arbeitet.

Doch die Zukunft der Bahn ist wieder bedroht. Durch den von den ÖBB beabsichtigten Verkauf der Strecke Trofaiach-Vordernberg. "Darin ist auch die Strecke Vordernberg-Süd, wo unsere Werkstatt ist, zu Vordernberg-Markt, wo wir abfahren, verpackt. Wenn wir den Streckenabschnitt nicht kaufen können, sind wir abgeschnitten", sagt Thaller. Es gebe Verhandlungen mit der Region und dem Land, den Abschnitt gemeinsam zu kaufen, um so eine Attraktion zu sichern.

Und der Obmann spricht Geburtstagswünsche für die Erzbergbahn aus: das Gelingen der Zusammenführung der Erzbergbahn und von Abenteuer Erzberg, "einen Mateschitz für die Region" und ein "wenig mehr Unterstützung durch die Regionalpolitiker, und "sei es nur, dass sie sich anschauen lassen, wenn wir etwas machen."


Quelle: Kleine Zeitung