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Thema: Die Murgasse als Brennpunkt (27029-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Die Murgasse als Brennpunkt

Die Murgasse als Brennpunkt

Schienen in der Murgasse werden erneuert - im Hintergrund wird aber auch schon an
möglicher ,,Umfahrung" gearbeitet.

Das Projekt ist vorerst einmal genehmigt, die Schienen in der Murgasse werden erneuert, die Spurbreite
wird vergrößert. Daran gibt es nichts zu rütteln, auch wenn die Gehsteige dadurch schmäler werden -
an der engsten Stelle nur noch 109 Zentimeter breit -, das Gehen in der Murgasse für Fußgänger dadurch
zum täglichen ,,Harakiri" wird und die Geschäftsleute berechtigterweise auf die Barrikaden steigen.

,,Das muss einfach gemacht werden, das hat in erster Linie mit dem Zustand der über 20 Jahre alten Schienen
und neuen Sicherheitsbestimmungen zu tun und hat nicht die breitere Variobahn als Grund",
erklärt Holding-Graz-Vorstand Wolfgang Malik. Und so wird es im Sommer trotzdem ziemlich rundgehen, obwohl
die Murgasse eigentlich für die Umbauarbeiten gesperrt wird.

Klar ist: Diese gerade einmal 150 Meter lange Straße wird noch für viele Diskussionen bei Anrainern,
Wirtschaftstreibenden und Passanten sorgen - auch wenn die Dauer der Baustelle möglichst kurz sein soll
und die Wirtschaftstreibenden in die Planungen miteinbezogen werden.

In den Köpfen der Verantwortlichen der Holding Graz raucht es jedenfalls jetzt schon.
Auch wenn es niemand richtig bestätigen will - es wurden längst andere Vorschläge und Ideen für Pläne
eingeholt, wie man die Engstelle in der Murgasse entschärfen könnte. Malik gibt sich zurückhaltend, erklärt
aber: ,,Alternativen sind immer im Hintergrund und es gibt auch andere Überlegungen, die wir prüfen wollen."

Einspurig oder Einbahn

Klingt kompliziert, in Wahrheit sind es aber nur zwei Varianten, die die ,,Rathaus-Spatzen" vom Dach pfeifen:
• Variante A wäre eine ,,Gleisverschlingung", d. h. eine einspurige Gleisverlegung mit abwechselnder
Befahrung der Straßenbahnen von beiden Seiten. Das hätte den Vorteil, dass Fußgänger in dieser Gasse viel
mehr Platz vorfinden würden. Den Nachteil erklärt Malik: ,,Das ist von der Frequenz, in der die
Straßenbahnen zum Hauptplatz und vom Hauptplatz wegfahren, nicht möglich.

Dadurch würde es sich auf der Murbrücke und bis zurück in die Herrengasse stauen."
• Bleibt Variante B - die aber noch niemand verraten will: Die Murgasse könnte eine Einbahn
Richtung Westen werden, d. h., die Bahnen fahren vom Hauptplatz zum Südtirolerplatz.
Richtung Jakominiplatz könnte das Gleis durch die Neutorgasse, über den Andreas-Hofer-Platz bis zum
,,Radetzkyspitz" gelegt werden, von wo man dann auf den Jakominiplatz gelangen würde. Hätte den Vorteil
der ,,Attraktivierung" und stärkeren Frequentierung des Andreas-Hofer-Platzes, aber auch den Nachteil,
dass man Hauptplatz bzw. Herrengasse nicht direkt anfahren kann. Seitens der Holding gibt es dazu kein
Statement, Malik sagt nur: ,,Dies wäre lediglich im Zuge eines großflächigen Verkehrsprojektes möglich.
Dafür haben wir bereits im Herbst einen Masterplan in Auftrag gegeben. Jetzt sind die Experten gefragt."

Quelle: www.woche.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #1
Man schreibt was man will, egal ob richtig, falsch, plausibel...  ::) ::)

(und wo sind Varianten C, D, E und F?)

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #2
Diese beiden Varianten kann man ja nur als "Scherz" auffassen und sind ein schwerer Anschlag auf den ÖV in Graz. Klar, kann man an der engsten Stelle der Murgasse eine Gleisverschlingung machen, dann muss aber GLEICHZEITIG eine Entlastungsstrecke über die Neutorgasse bauen, sonst bekommt man z. B. in der Frühspitze die mehr 40 Kurse pro Richtung und Stunden überhaupt nicht durch dieses Nadelöhr - Tramstaus und der Zusammenbruch des Fahrplanes wären der Fall, auch auf den Linien 4 und 5!!! Hws. müsste man auch den Hauptplatz umbauen, um die Linien 4 und 5 nicht in Mitleidenschaft zu ziehen ...

Die Einbahnlösung überhaupt undiskutabel - man hätte dann in einer Richtung keine durchgehende (!) Verbindung vom Hauptbahnhof zum Hauptplatz. Das wäre ungefähr so, als wenn man nur in einer Richtung über die A 2 nach Wien fahren könnte und in der anderen Richtung über die S 6 ...

Ich hoffe, dass diese Varianten nur eine "Zeitungsente" sind und keinen wirkliche realen Bezug haben. Wenn aber doch, dann ...  >:D

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #3
Was wäre so schlimm daran wenn man in einer Richtung nicht mehr über den Hauptplatz fährt? Die Linien 4 und 5 sind eh ausreichend um ihn mit dem Jakominiplatz zu verbinden, und vom Südtirolerplatz ist man auch zu Fuss in 2 Minuten dort (ausser man muss an der Ampel ein bisserl warten).

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #4

Was wäre so schlimm daran wenn man in einer Richtung nicht mehr über den Hauptplatz fährt? Die Linien 4 und 5 sind eh ausreichend um ihn mit dem Jakominiplatz zu verbinden, und vom Südtirolerplatz ist man auch zu Fuss in 2 Minuten dort (ausser man muss an der Ampel ein bisserl warten).


Was daran schlimm ist? Heute bist du in gut 5 Minuten vom Hauptplatz mit der Straßenbahn beim Hauptbahnhof, dann würdest entsprechend länger brauchen (was ein Attraktivitätsverlust wäre). Denk einmal an ältere oder behinderte Menschen bzw. Leute, die mit Einkäufen etc. bepackt sind. Toll ist dann, wenn es kalt ist, regnet und stürmt. Die Umwegfahrt über den Jakominiplatz würde in etwas 3 Mal so lange dauern. Also: undiskutabel, v. a. weil die Haltestelle - abgesehen von Jakominiplatz - die wichtigste und frequentierste in der Stadt ist!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • TW 22
Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #5

Was wäre so schlimm daran wenn man in einer Richtung nicht mehr über den Hauptplatz fährt? Die Linien 4 und 5 sind eh ausreichend um ihn mit dem Jakominiplatz zu verbinden, und vom Südtirolerplatz ist man auch zu Fuss in 2 Minuten dort (ausser man muss an der Ampel ein bisserl warten).


20.000 Fahrgäste pro Tag (eine Richtung der einsteigenden FG der Linien 1, 3, 6 und 7) würden sich bei Dir bedanken!

8)

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #6

20.000 Fahrgäste pro Tag (eine Richtung der einsteigenden FG der Linien 1, 3, 6 und 7) würden sich bei Dir bedanken!


Danke! Ich denke, da erübrigt sich jede Diskussion ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #7
Es gibt ja nur deshalb so viele Passagiere dort weil der Hauptplatz eben auch von vielen nur als Umsteigepunkt zwischen 4/5 und 1367 statt dem Jakominiplatz genutzt wird, die reale Passagierzahl von Leuten die von irgendwoher kommen und einsteigen ist ja doch schon weitaus niedriger.
Und den Hauptplatz als Umsteigeknoten beizubehalten macht wirklich keinen Sinn wenns eine Station weiter das genau gleiche in grün gibt.

Ausserdem würde die Neutorgasse (wo dann sicherlich deutlich mehr Leute unterwegs sind wenns dort eine Haltestelle und einen Fahrbahnumbau gibt) aber auch die Herrengasse (die dann zumindest in einer Richtung aufgelockerter ist wenn nicht dauernd eine Bahn durchfährt) von der Änderung profitieren.

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #8
Zur Zeit ist es einfach logisch am Hauptplatz umzusteigen - dort ist der Fußweg kürzer. :)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #9
Wenn man dann vom Hauptbahnhof nach Andritz möchte verlängert sich die Fahrzeit sicher um 10 Minuten  :-\
Liebe Grüße
Martin

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #10

Es gibt ja nur deshalb so viele Passagiere dort weil der Hauptplatz eben auch von vielen nur als Umsteigepunkt zwischen 4/5 und 1367 statt dem Jakominiplatz genutzt wird, die reale Passagierzahl von Leuten die von irgendwoher kommen und einsteigen ist ja doch schon weitaus niedriger.
Und den Hauptplatz als Umsteigeknoten beizubehalten macht wirklich keinen Sinn wenns eine Station weiter das genau gleiche in grün gibt.

Ausserdem würde die Neutorgasse (wo dann sicherlich deutlich mehr Leute unterwegs sind wenns dort eine Haltestelle und einen Fahrbahnumbau gibt) aber auch die Herrengasse (die dann zumindest in einer Richtung aufgelockerter ist wenn nicht dauernd eine Bahn durchfährt) von der Änderung profitieren.


Du verwechselt zwei Dinge: Die notwedige Entlastungsstrecke soll dazu führen, dass man mehr Fahrzeuge (= Fahrgäste) durch das Nadelöhr Herrengasse bringen kann, ohne die Erreichbarkeit des Hauptbahnhofes und des Hauptplatzes untereinander zu verändern. Wer nicht zum Hauptplatz will, kann dann natürlich eine Linie nehmen, die durch die Neutorgasse führt (und umgekehrt), der aber zum und vom Hauptplatz eine entsprechend andere.

Beim derzeitigen Vorschlag wäre das aber nicht möglich, weil die Linienführung entsprechend richtungsgebunden wäre.

Ich weiß auch nicht, wo das Problem ist, dass durch die Herrengasse Straßenbahnen fahren. Über die positiven Auswirkungen gibt es eh genug Studien. Bei dir bin ich (bzw. sind wir) über die positiven Auswirkungen des Straßenbahnbaues in der Neutorgasse.

Die Frage, ob den Hauptplatz Um- oder Ein- und Aussteiger nutzen, ist relativ unerheblich. Faktum sind die genannten Zahlen, wobei sicher die Ein- und Aussteiger überwiegen, und die Umsteiger (Hauptbahnhof - Andritz u. u.) eher in der Minderheit sein werden (Busverbindungen ab Hauptbahnhof).

Man darf auch die Fahrzeitfrage nicht unterschätzen. Einfach die Linien/Routen/Umsteigeverhältnisse zu einem anderen Ort zu verändern (z. B. vom Hautplatz zum Jakominiplatz) bedeutet für die entsprechenden Relationen verlängerte Reisezeiten, was sich in einer mangelnden Attraktivität des ÖV niederschläge (und in dessen Nutzung!). Das ist ein sehr senisbles System, v. a. wenn es um mehrere tausend Fahrgäste pro Tag geht - das kann schnell nach hinten los gehen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #11

Wenn man dann vom Hauptbahnhof nach Andritz möchte verlängert sich die Fahrzeit sicher um 10 Minuten  :-\

Gut, dass es keine Linie 53 gibt!

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #12


Wenn man dann vom Hauptbahnhof nach Andritz möchte verlängert sich die Fahrzeit sicher um 10 Minuten  :-\

Gut, dass es keine Linie 53 gibt!


Gut, man kann jetzt nicht unbedingt davon ausgehen, dass jeder direkt vom Hauptbahnhof nach Andritz fährt, dazwischen liegt ja auch was ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #13
Wie schon einmal erwaehnt: Warum nicht Albrechtgasse / Grieskai? Da koennte man sogar 4 / 5 direkt fahren lassen falls mal noetig - ohne Kletterweiche und Verschlingung. Evenuell ein grosses "O" wie ein Kreisverkehr um den Platz herum, dann haette man einen zweiten Jakominiplatz.

Alternativ durch die Kaster-Garage mit Haltestelle "Kastner". Da haetten die wieder ein paar Kunden mehr.  :sh:

Jim

Re: Die Murgasse als Brennpunkt
Antwort #14

Wie schon einmal erwaehnt: Warum nicht Albrechtgasse / Grieskai? Da koennte man sogar 4 / 5 direkt fahren lassen falls mal noetig - ohne Kletterweiche und Verschlingung. Evenuell ein grosses "O" wie ein Kreisverkehr um den Platz herum, dann haette man einen zweiten Jakominiplatz.


Naja, wenn man vor dem Rathaus Gleise verlegt widerspricht das halt dem Konzept den Hauptplatz als ganzes nutzen zu können. Das wäre sogar mir zu viel "Rangierbahnhof"...

Das Herumdoktern mit Kleinst- und Minimallösungen bringt auf Dauer nichts; damit schafft man nur wieder unbefriedigende Lösungen, die man dann die nächsten Jahrzehnte mitschleppt. Da ist es noch besser gar nichts zu ändern und halt wirklich einfach die Gleise in der Murgasse - unter Protest - zu erneuern.

Die 'sauberste' Lösung wäre für mich eben zuerst eine Entlastungsstrecke (die mit den Linien Richtung Gösting und Don Bosco sowieso automatisch in mittelfristiger Zukunft kommen wird) und dann - wenn nur mehr eine oder maximal zwei Linien durchfahren - eine Gleisverschlingung in der Murgasse (mit intelligenter Signalanlage, die Züge vom Hauptplatz her bevorzugt,damit man dort den Linien Richtung Andritz möglichst wenig im Weg steht; dieses Problem könnte man auch entschärfen, indem man am Jakominiplatz Züge dieser Linien immer zuerst in die Herrengasse ausfahren lässt). Einziger wirklicher Haken daran: der Jakominiplatz ist dafür eigentlich falsch angelegt, weil dann der Teil der Gleisanlagen mit der größten Kapazität (Vorsortiergleis 1/7 & 3/6) nicht ausgenutzt und dafür die Haltestelle 30/31/39 an (oder über) ihrer Kapazitätsgrenze betrieben würde (besonders dann wenn noch neue Linien aus Gösting oder DonBosco hinzukommen). Dieses Problem kann man auch mit einer Reorganisation des Strab-Liniennetzes nur bedingt lösen, da eben einfach die Ausrichtung der Gleisanlagen auf die dann nicht mehr so stark befahrene Herrengasse der Pferdefuß ist. Dafür ist es auch egal wo die Entlastungsstrecke dann tatsächlich verläuft; als einzigen Ausweg (neben einem Komplettumbau des Jakominiplatz') könnte ich mir noch eine neue zweigleisige Strecke über den Joanneumring vorstellen (wozu es wieder einer kompletten Reorganisation des MIV in der Innenstadt bedürfte) um die Gleisanlagen am Jakominiplatz weiterhin entwurfsmäßig auslasten zu können. Aber das wäre wieder genau so ein Herumdoktern das ich vorhin angeprangert habe (und käme wohl auch nicht mal wesentlich billiger als den Jakominiplatz wieder umzubauen, wenn man sämtliche Seiteneffekte - wie eben MIV-Reorganisation - dazurechnet).