Ich wüsste nicht, warum die St.-Peter-Haupt-Straße weiter ausbauen sollte, es gibt dort einfach keinen Platz
Ganz klar: Für zumindest eine zusätzliche eigene Buspur (besser 2) plus einem Radweg. Die Radspur innerhalb der Busspur (statt vollständigem Radweg) ist nur leider dann kontraproduktiv, sobald ein Bus beim Radfahrer überholen erst wieder in die Normalspur ausweichen müsste.
Es war doch ohnehin geplant einige Häuser entlang der St.Peter Hauptstraße zu schleifen, um nachträglich wieder Platz zu schaffen, weil man es Graz-typisch verabsäumt hat, Trassen freizuhalten.
Wo mehr Menschen arbeiten und wohnen, wird immer zusätzliche Infrastruktur aller Art benötigt. Dazu zählen neben Gebäuden vorallem auch Straßen und Trassen für Öffis, aber auch Platz u.a. für LKWs, die Waren zustellen, sowie Radwege, die es früher auch nicht gab! Man braucht mehr Abstellplätze aller Art ( Rad, Pkw, Bus, Bim). Die sind eben auch nicht gratis und auch nur mit dafür freigemachtem Platz zu errichten.
Leider wurde die Chance der kurzen südlichen Ost-West-Verbindung vertan, von der St.Peter-Hauptstraße auf Höhe Hubertusstraße nach Westen, A2-Zubringer, neben Murpark vorbei, unter der Bahn und der Liebenauer Hauptstraße durch, nördlich der Puntigamer Straße in kleinem Bogen bis zur Puntigamer Brücke hin. Vor 30 Jahren war dort noch fast alles unverbaut. Somit blieb nurmehr die Variante Südgürtel.
Mehr Autos fahren trotz neuer Straßen auch nicht von heut auf morgen, sie verteilen sich nur besser. Das Stauproblem in der Plüddemanngasse Merangasse kann man nur mehr lösen, wenn man Tunnel baut: nachträglich die Gürtel (Geidorf-, Waltendorfer-, Münzgraben-, Jakomini-). Dazu müssten viele Straßen vermehrt in Einbahnen verwandelt, sowie einige Straßen reine Öffis-Trassen werden. P&R-Parkhäuser müssten rundherum gebaut werden und bräuchten alle rasche Öffis-Direktverbindungen in die Innenstadt. Es sind demnach im ganzen(!) Stadtgebiet dutzende Maßnahmen notwendig. Hätte man sich seit den 60ern auf den konsequenten Starßenbahnausbau konzentriert, hätte man heute viel mehr Öffis-Fahrgäste und damit insgesamt weniger Autos in der Stadt.
Leider fehlen der Stadt Reiche wie ein Bill Gates oder ein Mark Zuckerberg, um die Projekte zu finanzieren und dazu eine Stadtregierung, die auch diese Projekte verwirklicht.
Ich hoffe, daß Geldvernichtungen (wie das Murkraftwerk) künftig nicht mehr zur Bereicherung einiger Wenige auf Kosten aller anderen stattfinden. Ich hoffe meine Kinder werden das besser machen.