Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Ausbau Straßenbahnnetz (481739-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 4 Gäste betrachten dieses Thema.
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #855
Bei allem Pessimismus: Nagl ist kein politischer Anfänger, wenn er jetzt die Agenden und damit die Hauptverantwortung für den Tram-Ausbau übernimmt, wird er sicher wollen, dass endlich etwas weiter geht. Die sinnlosen Planungen und Sandkastenspiele müssen endlich ein Ende haben und es muss zu realisierbaren Projekten kommen. Die Entflechtung der Herrengassen-Bündelung hat aus Frequenz- und Störungsgründen sicher erste und oberste Priorität. Ob die Reininghaus-Linie (könnte auch zur neuen Südwest-Linie werden) und die Linie zur Smart-City (könnte zur neuen Gösting-Linie werden) jetzt ein oder zwei Jahre später kommen ist nicht das Problem.
Geben wir ihm für eine neue Art der Verantwortung eine Chance. Das Motschkern und Attackieren hinten anzustellen, wäre vielleicht eine neue Stragie wert! Sehen wir es auch nicht nur als Vorwahlkampfgag, wenn BM Leichtfried sagt, der Bim-Ausbau in Graz wird künftig vom Bund gefördert.

  • Zuletzt geändert: Juni 15, 2017, 11:23:50 von amoser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • Amon
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #856
Was mich an Nagls Aktion wundert:

Die Schuld für den Nicht-Ausbau des Tramnetzes kann er jetzt nicht mehr auf andere abschieben (außer vielleicht auf Bund und Land, so wie Riegler es gerade macht). Elke Kahr taugt als Sündenbock nicht mehr. Ein positives Signal?

Zitat
1. kein Geld für die Umsetzung von (fast) fertig geplanten Straßenbahnprojekten (Reininghaus-Spange, SmartCity) im Budget 2017/18, was dann 2019 ff passiert, werden wir dann sehen (jedenfalls sind die Eröffnungstermine "sicherheitshalber" schon einmal auf 2021 verschoben ...

Stimmt nicht ganz. Das Geld ist da, wird aber nur investiert, wenn es Unterstützung von Land und/oder Bund gibt.

Zitat
3. Entlastungsstrecke: durch den Investitionsstau und fehlende Mittel wird die Planung sicher auch erst mittelfristig abgeschlossen werden können (abgesehen von der Varianten im Bereich Südtiroler Platz/Belgiergasse) und ein Baubeginn ist dann erst mit der neuen GR-Periode (sofern man über 5 Jahre schafft) 2022 zu erwarten - es wäre das sinnvollste Projekt, dass man leider jetzt fast 2 Jahrzehnte ignoriert hat ...

In der Tat die sinnvollste Variante. Wahrscheinlich kommt jene über die Belgiergasse, denn die direkte Führung über die obere Neutorgasse hat Nagl ja seinerzeit selbst abgesagt, wegen Widerständen der Geschäftsleute (soweit ich weiß). Ich bin zwar nicht vom Fach, aber ob es wirklich so kompliziert ist das zu planen? Oder ob das nicht, wenn man will, sehr schnell gehen kann?


Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #857
Geben wir ihm für eine neue Art der Verantwortung eine Chance. Das Motschkern und Attackieren hinten anzustellen, wäre vielleicht eine neue Stragie wert!

Der Knabe ist seit 2003 Bürgermeister - welche "neue Art der Verantwortung" sollte denn das sein?
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #858
.......
Der Knabe ist seit 2003 Bürgermeister - welche "neue Art der Verantwortung" sollte denn das sein?

Ich meine doch, die Fakten sprechen zu lassen: Unter Bürgermeister Siegfried Nagl wurden folgende Tramverlängerungen bzw. -neulagen realisiert:
2006: Linie 5 zum NVK Puntigam
2007: Linie 4 zum Murpark Liebenau
2007: Linie 6 ins Peterstal
2012: NVK Hbf. mit Verlängerung der Linien 3 und 6 zur Laudongasse
2015: Umlegung der Linie 1 in die Laudongasse
2016: Linie 7 ins Stiftingtal
sowie 45 neue Straßenbahngarnituren der Type Stadler-VB beschafft. Mit Gesamtkosten in Höhe von 97,2 Millionen Euro stellte diese Beschaffung die bislang größte Einzelinvestition im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs in Graz dar. Wenn das alles nichts ist, frage ich schon, was haben seine Vorgänger geleistet?
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #859
Gut, wir müssen jetzt aber nicht über die Hintergründe der Umsetzung der meisten Projekte sprechen ...

Umgesetzt wurden sie wiewohl, trotzdem gibt es noch eine Menge zu tun und im Moment hat man nicht nur den Eindruck, sondern leider eindeutige Beweise, dass es beim Straßenbahnausbau gehörig stockt ...

Man blicke einmal nach Linz und ihr Uhr tickt unaufhörlich!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #860
Ich meine doch, die Fakten sprechen zu lassen: Unter Bürgermeister Siegfried Nagl wurden folgende Tramverlängerungen bzw. -neulagen realisiert:
2006: Linie 5 zum NVK Puntigam
Gäbe es ohne Zuzahlung durch ÖBB Infra nicht und ist nur eine Umlegung der Endstation, weil man mehr Platz für die Autobusse brauchte.
Eine sinnvolle Verlängerung zum Center West passierte nicht, was einige Konzerne zur Abwanderung aus Graz nach Seiersberg veranlasste.

Zitat
2007: Linie 4 zum Murpark Liebenau
Gäbe es ohne Zuzahlung vom Spar-Konzern nicht.

Zitat
2007: Linie 6 ins Peterstal
Wurde lange vor Nagl geplant, die Fertigstellung ist das einzige was sich Nagl und Rüsch auf die Brust heften können.

Zitat
2012: NVK Hbf. mit Verlängerung der Linien 3 und 6 zur Laudongasse
Schaffen wir mehr Platz für Autos, die störende Bim muss man halt umlegen. - Das vollendete Projekt schließt jegliche weitere Ausbaumöglichkeiten dort aus (Keplerstraße....)

Zitat
2015: Umlegung der Linie 1 in die Laudongasse
Wurde ÖVP intern bekämpft, ist aber sicher nicht als großer Wurf zu bezeichnen.


Zitat
2016: Linie 7 ins Stiftingtal
Das ist lediglich eine Umlegung der Endstation wie in Puntigam. Der Umbau des Riesplatzes hat dieses Projekt nach sich gezogen und ist eigentlich wieder ein Projekt pro MIV.
Der große Wurf wäre eine Führung zumindest bis zum Hahnhofweg gewesen.

Zitat
sowie 45 neue Straßenbahngarnituren der Type Stadler-VB beschafft. Mit Gesamtkosten in Höhe von 97,2 Millionen Euro stellte diese Beschaffung die bislang größte Einzelinvestition im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs in Graz dar. Wenn das alles nichts ist, frage ich schon, was haben seine Vorgänger geleistet?
Das Thema möchte ich jetzt nicht genauer im Detail zerreissen. - Die Probleme sind hinlänglich bekannt. - Im Jahr 2007 konnte man in Linz schon die Abstellung und Verschrottung der ZEHNACHSER erahnen, aber die Grazer beschafften wieder nur 27m - Fahrzeuge... Das war kurzsichtig und blauäugig, wie auch die Beschaffung direkt von der Stange - ohne Test. - Die Variobahn ist für das Image des Grazer Straßenbahnbetriebes leider alles andere als aufbauend!!!
Liebe Grüße
Martin

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #861
Trotz aller "Wenn und Aber" sollten alle Kritiker zur Kenntnis nehmen,  dass beim Tramausbau in der bisherigen Nagl-Ära in Graz mehr passiert als 90 Jahre zuvor. Ich wiederhole mich: Vielleicht eröffnet eine konstruktive und sachliche Begleitung der geplanten Vorhaben mehr Möglichkeiten einer Einflußnahme und Mitgestaltung als ein permanentes Motschkern und Kritisiereren. Diese Strategie erschiene mir auch für Pro Bim überlegenswert. Z.B. wäre es jetzt sehr wichtig, die Überlegungen und Entscheidungen für die Entlastungsstrecke abgekoppelt vom Bau der Südwest-Linie als sehr positives Vorhaben zu sehen, da diese Realisierung dem Trambetrieb das andauernde negative Image der Netztrennung und des immer wieder mangelhaften SEV nimmt.
Noch etwas: Auch wer politisch mit Nagl nichts auf dem Hut hat, muss im Sinne der Demokratie seine Führungsposition akzeptieren.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #862
Wir werden es eh sehen. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn die Neutorgassen-Entlastungslinie tatsächlich kommt. Mir fehlt nur der Glaube, habe schon zu viele "zurück an den Start" erlebt. Der Verdacht liegt nunmal nahe, dass wieder nur Verzögert wird. Nagl hat sich nicht einmal die paar Vitrinen am Ring abzuräumen getraut, weil irgendwelche Fetzentandler hintenrum reinintrigiert haben. Jetzt soll er die Innenstadtentlastung vorantreiben? Auch dort wirds nicht ohne Änderungen für den MIV abgehen - und spätestens dann heißts wieder "verkehrstechnisch leider nicht möglich" ...
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • TW 22
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #863
Nicht zu vergessen die 18 Cityrunner.

Zur nicht als Bürgermeister aber als Finanzstadtrat war Nagl für die Beschaffung maßgebend beteiligt. Insbesondere der "städtischen" Serie der letzten 6 Wagen, ohne Nagl hätte es diese nicht gegeben (inkl. der dafür verwendeten Bundesgelder!), Diese 6 Wagen wurden nur unter "Druck" der Stadt Graz beschafft (die GVB wollten diese Wagen nicht!).

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #864
Nicht zu vergessen die 18 Cityrunner.
......

Nagl hat schon bisher mehr für Traminvestitionen geleistet, als manche hier im Forum wahr haben wollen! Natürlich haben diese Kritiker auch mit der Situation "Neues Spiel - neues Glück" ein Problem .....
Trotzdem mein Appell: "Lasst Nagl und sein Team einmal arbeiten und begleitet die kommenden und für das Tramnetz zielführenden Entscheidungen und Investitionen mit unterstützenden Kommentaren!"
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #865
Nagl hat schon bisher mehr für Traminvestitionen geleistet, als manche hier im Forum wahr haben wollen! Natürlich haben diese Kritiker auch mit der Situation "Neues Spiel - neues Glück" ein Problem .....
Trotzdem mein Appell: "Lasst Nagl und sein Team einmal arbeiten und begleitet die kommenden und für das Tramnetz zielführenden Entscheidungen und Investitionen mit unterstützenden Kommentaren!"
Lassen wir das mal so im Raum stehen, aber dabei sollte man jedenfalls auch bedenken, dass auch er derjenige ist, der immer und immer wieder den Ausbau torpediert, ausbremst und verzögert sowie mit jeder noch so abstrusen Idee versucht, das Rad neu zu erfinden bzw. Alternativen zum Ausbau zu suchen, und das, obwohl zahlreiche Studien immer wieder zum selben Ergebnis kommen, nämlich dass der Netzausbau der Straßenbahn in Graz das einzig logische Mittel der Wahl sein kann. Kein Wunder, dass sich bei so einem Chaos ohne verbindlichem Masterplan niemand aus Bund und Land finanziell beteiligen will.
Und Netzausbau, das ist kein Umlegen einer Endstation um 300m, da gehört schon mehr dazu!

Wie Nagl bei der TIM-Eröffnung schon richtig gesagt hat, Graz ist in den letzten 15 Jahren um die Einwohneranzahl von Villach gewachsen - mit welcher Konsequenz? Dass er jetzt Taxis billiger machen will? Das wird keine Lösung bringen! Hier geht es um das Erschließen größerer Flächen der Stadt mit hochrangigem ÖV sowie um dringende Steigerung der Transportkapazitäten am bestehenden Netz, und in beiden Fällen ist es mindestens 5 nach Zwölf!

Eine Absage der WS-Linie in Kombination mit dem Bauboom im Bereich Webling ist schon sehr bedenklich, und auch wenn man meint, ev. irgendwann mal im Jahre Schnee via Reininghaus nach SW bauen zu können - die Strecke über HBF ist ja ein viel zu langer Umweg, um attraktiv zu sein, außerdem wird diese Relation ohnehin von der GKB (hier ist ein Ausbau mit Kapazitätssteigerung geplant) abgedeckt.

Zitat
2012: NVK Hbf. mit Verlängerung der Linien 3 und 6 zur Laudongasse
Schaffen wir mehr Platz für Autos, die störende Bim muss man halt umlegen. - Das vollendete Projekt schließt jegliche weitere Ausbaumöglichkeiten dort aus (Keplerstraße....)

Zitat
2015: Umlegung der Linie 1 in die Laudongasse
Wurde ÖVP intern bekämpft, ist aber sicher nicht als großer Wurf zu bezeichnen.
Also gerade diese 2 Projekte würde ich in keinster Weise mit einem Erfolg verbinden, sind sie doch beide "passierte Notlösungen aus dem Sachzwang heraus".
3 und 6 hätten ja eigentlich zur Ostwaldgasse fahren sollen, aufgrund von Anrainerprotesten wurde die Schleife aber dann ins "Niemandsland" gebaut, wofür einige Meter Streckenneubau nötig waren. Über die Vorzüge und vor allem Nachteile der zur Ausführung gelangten Station HBF will ich da jetzt gar nicht näher eingehen...
Und die Linie 1 in der Laudongasse ist ja auch nur dem Umstand geschuldet, dass die Strecke in der Alten Poststraße zur Generalsanierung anstand und die Umlegung kürzer und billiger war als die Sanierung der Bestandsstrecke. Dass dabei die Siedlungen besser angebunden wurden ist fein, dass dabei die FH aus Eggenberg kommend nicht mehr erreicht werden kann negativ.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #866
Nachdem im letzten Jahrzehnt alle Neubauten, Verlängerungen, Umlegungen und Wagenbeschaffungen nur so passiert sind, kann es doch sein, dass in Zukunft weitere Vorhaben passieren.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #867
.....
3 und 6 hätten ja eigentlich zur Ostwaldgasse fahren sollen, aufgrund von Anrainerprotesten wurde die Schleife aber dann ins "Niemandsland" gebaut, wofür einige Meter Streckenneubau nötig waren. Über die Vorzüge und vor allem Nachteile der zur Ausführung gelangten Station HBF will ich da jetzt gar nicht näher eingehen...
Und die Linie 1 in der Laudongasse ist ja auch nur dem Umstand geschuldet, dass die Strecke in der Alten Poststraße zur Generalsanierung anstand und die Umlegung kürzer und billiger war als die Sanierung der Bestandsstrecke. Dass dabei die Siedlungen besser angebunden wurden ist fein, dass dabei die FH aus Eggenberg kommend nicht mehr erreicht werden kann negativ.


Das permanente Sudern will und kann offensichtlich nicht aufhören ...
Beispielhaft dafür zum Projekt NVK Hbf doch noch einige Anmerkungen: Es wird wohl unbestritten sein, dass die unterirdische Trasse auch der Tram eine Beschleunigung gebracht hat. Die Endstation "Laudongasse" ist nicht im Niemandsland angelegt, sondern liegt überaus günstig südlich einer noch immens wachsenden Großsiedlung. Man beachte dort die rege Frequenz! Die Herausnahme der SL 1 vor der FH wurde durch die Intervallverdichtung der SL 7 mehr als kompensiert. So gesehen war es ein glücklicher Umstand, dass die Schleife Ostwaldgasse nicht zur Ausführung gekommen ist.
Sudern und Motschkern machen Spass, werden aber oft mit Argumenten geführt, die einfach unsachlich bis unrichtig sind. Das hat leider auch den unangenehmen Nebeneffekt, dass derartige S&M von den offiziellen und verantwortlichen Stellen nicht mehr für ganz ernst genommen werden.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #868
Du hast mit dem Sudern und Motschkern einfeutig Recht!

Ich hoffe auch, dass nun etwas beim Straßenbahnausbau weitergeht. Jedoch hat gerade Nagl in den letzten Jahren, sich immer als Verhinder, Verzögerer und Blockierer eines Straßenbahnausbaus hervorgetan. Es wurde eben nur das gemacht, was wirklich gemacht werden musste, weil durch Verträge etc. beschlossen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #869
Das permanente Sudern will und kann offensichtlich nicht aufhören ...
Beispielhaft dafür zum Projekt NVK Hbf doch noch einige Anmerkungen: Es wird wohl unbestritten sein, dass die unterirdische Trasse auch der Tram eine Beschleunigung gebracht hat.
Nun, es ist aber auch gerade im Vergleich zu Linz klar ersichtlich, dass die Station ohne "Masterplan" errichtet wurde, somit wurden sämtliche Optionen für Anschlüsse Richtung Norden bzw. auch Süden entlang des Gürtels vertan, wogegen in Linz diese Abzweige gleich vorgesehen waren und mittlerweile auch in Betrieb sind.
Zu den Verlängerungen von 2006/2007 sei noch anzumerken, dass die Umsetzung klar Nagl zuzurechnen ist, die Vorarbeiten aber mitunter schon viele Jahre zuvor gelaufen sind. Und wenn man schon alle Projekte, wie die Umlegung des 1er als "Großen Wurf und Verdienst" feiert, dann sollte man aber auch darauf hinweisen, dass auch Vorgänger von Nagl großes geleistet haben:
*) Neutrassierung Glacis (die eigene Trasse hilft der Beschleunigung)
*) Neutrassierung Triester Straße
*) Unterführung Maut Andritz
*) Ausbau & Verlängerung Linie 1 Eggenberg (wobei - wenn ich im Sudermodus bleiben darf - schon damals ein Anschluss der Siedlungen 500m weiter in der Algersdorfer Straße/Peter Tunner Gasse schon sinnvoll gewesen wäre)
*) Umbau Jakominiplatz (wobei dies von alles Projekten nach dem 2. Weltkrieg das wohl bedeutendste für den Straßenbahnbetrieb war)

Diese Projekte zusammen mit den Ausbauten der letzten Jahre sind natürlich nicht "nichts", aber leider halt auch viel zu wenig, um sie als "den großen Wurf" zu feiern, dafür wären Bauten wie die Mainzelbahn, Linie 2, 3 & 4 in Linz, Stadtregio-Tram Gmunden etc. nötig, nur für diese Weichenstellung gibt es leider nicht die geringsten Anzeichen.