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Thema: Ausbau Straßenbahnnetz (481729-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #720

Die Strecke Don Bosco-Jakominiplatz hätte via Karlauergürtel gegenüber dem Griesplatz einen Umweg von etwa 400m, also ca. 1 Haltestellenabstand. Positiv wäre, dass man z.B. den Citypark somit angebunden hätte, negativ neben dem geringen Umweg v.a. die fehlende Möglichkeit zur Realisierung der Innenstadtentflechtung sowie der fehlenden Umgestaltung Griesplatz.
ABER: man wäre verhältnismäßig rasch (~ 5 Jahre?) mit den Gleisen in Don Bosco und könnte von dort das Netz Richtung Südwest weiter voran treiben, ohne warten zu müssen bis die längere Trasse via Griesplatz fertig ist, bzw. kann man nach Fertigstellung der 2. Achse nach Don Bosco auf dieser Strecke z.B. die erste Straßenbahn-Tangentiallinie in Graz einrichten: (Reininghaus/Hummelkaserne - Don Bosco-Karlauergürtel - Messequadrant - Schulzentrum/TU). Der Bedarf wird mit der wachsenden Bevölkerung ja kaum weniger werden.


Bei entsprechendem Willen ist jede Strecke "relativ rasch" umsetzbar. Für mich ist die Strecke über den Griesplatz samt Innenstadtentflechtung (auch wenn es 1km mehr Neubau bedeutet) jedenfalls *deutlich* wichtiger als die Anbindung des Cityparks. Einfach irgendwo am Netz herumzustückeln, weil man die großen Brocken nicht angehen will, halte ich für kontraproduktiv bzw. Zeit- und Geldverschwendung.

Nebenbei: DonBosco - Fabriksgasse - Karlauergürtel - C.v.Hötzendorfstraße - Jakominiplatz = 3km (oder hättest Du eine andere Route gemeint?); DonBosco - Lazarettgasse - Bückenkopfgasse - Jakominiplatz = 2km. Also schon deutlich kürzer.

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #721

Absolut richtig, (nicht nur) mein Reden seit mehr als 20 Jahren und ich fürchte, dass selbst ich eine wirkliche Entlastungsstrecke nicht mehr erleben werde ...

W.

Auch wenn du noch Schule gehst - ich würde leider davon ausgehen :-[

Wenn 2050 die Bevölkerung tatsächlich um 28% zugenommen hat, dann müsste, um zumindest den selben Modal Split zu halten, die Kapazität der Straßenbahn ebenso um 28% steigen - beim derzeitigen Netz (Ausdehnung Fläche UND Nadelöhr Herrengasse) sehr unwahrscheinlich. Und das ist noch eher tief gegriffen, denn 1.) wird der Straßenraum bis dahin nicht um 28% wachsen, wodurch automatisch mehr Leute den ÖV nutzen werden, und 2.) sollte es ja auch das Ziel sein, den Modal Split des MIV zu verringern, also nochmal Zuwachs Fahrgäste.

Schön, dass es Überlegungen gibt, ev. Linien ins Reinighausgebiet sowie zur Smart City zu verlängern. Gerne kann man auch die SW-Linie ab Reininghaus weiter bauen, alles ist zu begrüßen, nur leider ist auch jede dieser Maßnahmen ein weiterer Kübel in ein ohnehin schon volles Fass...

Dass man sich dieser Tatsache verschließt anstatt mithilfe der Fakten Druck auch bei Bund und Land zu machen ist für mich nicht ganz nachvollziehbar (auch der Feinstaub als Argument könnte mit schlüssigen Konzepten sicherlich mit der einen oder anderen Förderung - auch der EU - bedacht werden).

@ invisible: die Entfernung wurde auf Basis der derzeitigen Busführung ermittelt: via Lazarettgasse/Zweiglgasse ( 2,6km) bzw. Brückenkopfgasse/Josef-Huber & Idlhofgasse(2,4km). Sollte die Linie nach Don Bosco jemals gebaut werden, und sollte tatsächlich die Schleife über die Zweiglgasse kommen, so gehört aus meiner Sicht diese (unattraktive) Variante zur Berechnung und Vergleich herangezogen...

  • Metro5
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #722
Und vielleicht hören die Leute irgendwann auf, Gestalten wie Nagl und Eustacchio ihre Stimmen zu geben. Gute Ideen helfen nichts, wenn man von übertrieben konservativen (loss ma's wia's is, i hob eh mein Dienstwagen) Politikern regiert wird, die alles blockieren, verschieben oder im Sand versickern lassen. Ideen wie die Gondelbahn erscheinen angesichts dessen als blanker Hohn!

  • FlipsP
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #723

Und vielleicht hören die Leute irgendwann auf, Gestalten wie Nagl und Eustacchio ihre Stimmen zu geben. Gute Ideen helfen nichts, wenn man von übertrieben konservativen (loss ma's wia's is, i hob eh mein Dienstwagen) Politikern regiert wird, die alles blockieren, verschieben oder im Sand versickern lassen. Ideen wie die Gondelbahn erscheinen angesichts dessen als blanker Hohn!


Auch wenn ich kein Freund derer bin: Wen sollten wir denn wählen, der sich für den ÖV einsetzt? Die Grünen? MMn hat der Eusatcchio in Punkto sanfte Mobilität schon mehr geschafft als die Rücker, auch wenn die großen Brocken immer noch nicht angegangen werden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Bim
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #724


Und vielleicht hören die Leute irgendwann auf, Gestalten wie Nagl und Eustacchio ihre Stimmen zu geben. Gute Ideen helfen nichts, wenn man von übertrieben konservativen (loss ma's wia's is, i hob eh mein Dienstwagen) Politikern regiert wird, die alles blockieren, verschieben oder im Sand versickern lassen. Ideen wie die Gondelbahn erscheinen angesichts dessen als blanker Hohn!


Auch wenn ich kein Freund derer bin: Wen sollten wir denn wählen, der sich für den ÖV einsetzt? Die Grünen? MMn hat der Eusatcchio in Punkto sanfte Mobilität schon mehr geschafft als die Rücker, auch wenn die großen Brocken immer noch nicht angegangen werden.


In Graz muss man leider der Realität in das Auge blicken. Gerade im Hinblick ÖV, im speziellen haben dir GRÜNEN - schön fomuliert - sehr wenig zusammen gebracht! Hier hat am meisten die ÖVP in all den vergangenen Jahren zusammen gebracht!  :o   Sonst überall ist es die SPÖ, aber was hat dazu die SPÖ bei uns geschafft?! SPÖ und GRÜNE können sich hier fast die Hand geben - brachten beide nämlich sehr wenig bis nichts zusammen!  :-X   Und leider ist gerade die FPÖ am Weg, mehr zu schaffen, vielleicht nicht gerade speziell bei der Straßenbahn (aber auch hier versucht man Dinge zu erledigen), aber allgemein bei der sanften Mobilität (Tram, Bus, Radfahrer, Fußgänger). Hätte sich wohl anfangs auch kaum jemand gedacht!

Tja wie schon mehrfach gesagt, dass ist halt Graz und die Steiermark!  :-X

  • Metro5
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #725
Dass die Grünen da wenig zusammengebracht haben, ist durchaus schade. Aber wenn ich jemandem zutraue (allein schon von der zugrundeliegenden Ideologie her), dass die sich eher für die Öffis einsetzen, ja, natürlich die Grünen. Man muss ja auch fairerweise sagen, dass sie als kleiner Partner der "Koalition" nicht wirklich was zu melden hatten.

Was mich halt nervt, ist das schwarz-balue Tatktieren. Die blockieren ewig etwas, dann wird was gemacht, was eh schon längst im Raum gestanden ist und notwendig war (zB langer 6er) und dann setzen sie sich den Lorbeerkranz auf und prahlen, was sie nicht alles voranbringen. Und dann wird wieder blockiert... Und das geht so weiter und so weiter und so weiter. Und im Endeffekt sind dann die die Leidtragenden, die solche Parteien wählen.

Wie heißt's so schön: Jedes Volk bekommt die Politiker, die es verdient  >:D

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #726
Wenn man bedenkt, dass die Grünen ja auch den Schuhböck finanzieren, ist es besser nichts mehr dazu zu sagen.  :-X Leider.
Liebe Grüße
Martin

  • FlipsP
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #727
Eben ...  ::)

Also zum Thema ÖV und Graz meine Meinung (als, stark FPÖ Ablehnender): Wir sind zwar im unteren Zehntel, was das Potenzial betrifft, jedoch gibts in Graz nix besseres.
Und zum Thema die Grünen waren nur der kleine Partner: Sind sie in Wien auch und dort geht (zwar auch nicht alles, aber) sehr viel als kleiner Partner. Ich glaube einfach, dass Rücker ihrem Erfolg erlag. Sie hatte gute Ansätze, jedoch war sie `überrascht`, als sie wirklich in diese Position kam, denke ich. Wäre Herr Dreisiebner statt Rücker Verkehrsstadtrat geworden, wäre, meiner Meinung nach, mehr verwirklicht worden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Metro5
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #728
Also, als Styria Mobile beim nächsten Mal zur GR-Wahl antreten?  :hehe:

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #729
So richtig ist der ÖPNV auch den Grünen nicht am Herzen gelegen, sie haben sich eben auf den Radverkehr konzentriert, und dessen Attraktivierung ist ihnen meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
Fakt ist jedoch, dass das Radfahren nicht für jeden infrage kommt, sei es wegen eines körperlichen Hindernisses, einer zu weiten oder topographisch ungeeigneten Pendelstrecke, der Notwendigkeit, unverschwitzt am Arbeitsplatz anzukommen oder schlicht und einfach wegen des Wetters.

  • ptg
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #730

Eben ...  ::)

Also zum Thema ÖV und Graz meine Meinung (als, stark FPÖ Ablehnender): Wir sind zwar im unteren Zehntel, was das Potenzial betrifft, jedoch gibts in Graz nix besseres.
Und zum Thema die Grünen waren nur der kleine Partner: Sind sie in Wien auch und dort geht (zwar auch nicht alles, aber) sehr viel als kleiner Partner. Ich glaube einfach, dass Rücker ihrem Erfolg erlag. Sie hatte gute Ansätze, jedoch war sie `überrascht`, als sie wirklich in diese Position kam, denke ich. Wäre Herr Dreisiebner statt Rücker Verkehrsstadtrat geworden, wäre, meiner Meinung nach, mehr verwirklicht worden.

In Wien ist sich Häupl seiner Stärke bewusst und weiß, dass er mit den Grünen gemeinsam was bewirken kann bzw. fast nur mit ihnen ohne die Blauen auskommt, wodurch die ihrerseits mehr durchsetzen können.
In Graz gibt Nagl bei der ÖVP alles vor und der hat(te) (Machtverlust)Angst vor einer zu starken linken Seite und hat nie einen Hehl daraus gemacht auch mit den Blauen zu arbeiten.
Durch die  von ihm vom Zaun gebrochenen Neuwahlen (und dafür schnell den Grünen den schwarzen Peter zu geschoben) muss er durch "das freie Spiel der Kräfte" oder wie er das genannt hat zwar mehr Zugeständnisse machen bzw kann sich leicht ein mal die eine und dann die andere Partei für eine Mehrheit aussuchen, allerdings schön verteilt, damit keiner zu viel durchsetzen kann. Somit hat es Eustacchio (auch mit Unterstützung anderer Fraktionen) leichter Aktionen wie in der Wickenburggasse starten zu können.
Hätten vor 6-7 Jahren die Grünen die Wickenburggasse derart umgestaltet/umgestalten wollen, hätte es von allen Seiten das Gezeter von wegen wahnsinnige, realtitätsfremde Grüne, die den Autoverkehr in Graz zerstören wollen und die Blauen hätten sich als Retter der Autofahrer aufgespielt.
Was war jetzt deswegen zu lesen/hören? So gut wie nichts bzw. eher Lob für Eustacchio "von der falschen Seite".

Der Hauptgrund, dass in Graz so wenig weiter geht, liegt mMn an Nagl.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #731
Ja, der Herr Bürgermeister ist als Baureferent ein Teil des Problems.

Das Lob für Eustacchio verstehe ich eigentlich nur bedingt: mittlerweile hat er verstanden (oder tut zumindest so), aber er hat viel Zeit verstreichen lassen und v. a. am Anfang nichts in Sachen ÖV weitergebracht (Großprojekte).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #732
Die Erwartungen an Rücker waren halt extrem hoch (und tlw völlig unrealistisch) und entsprechend waren dann viele enttäuscht. Bei Eustacchio waren/sind die Erwartungen gleich Null und bei jeder Kleinigkeit, die er dann doch auf die Reihe bringt, bricht großer Jubel aus.

Ich sehe auch die Bilanz der 4 Jahre Schwarz-Grün nicht so negativ. Im ÖV gingen große Teile der Ressourcen (geld- und personalmäßig) in NVD und Annenstraße. Auch wenn das kilometermäßig nur ein kleiner Teil des ÖV-Netztes ist, so hat es auf die Qualität des Angebots einen sehr starken postiven Einfluß. Vier der stärksten Grazer Linien können jetzt praktisch behinderungsfrei von der Eggenberger Straße bis zum Jako durchfahren - selbst in der Stoßzeit. Das war früher ganz anders ... 

Auch die wesentlichen Vorabeiten zur jetzigen 7er-Verlängerung stammen aus dieser Zeit (Mobilitätsvertrag LKH!). Ebenso wurde die Planung für die Südwestlinie endlich auf Schiene gebracht. Dass Schwarz-Blau(-Rot) kurz darauf die volle Kehrtwende gemacht haben (inkl der unsinnigen Griesplatz-Schleifen-Variante) und seither nix weitergegangen ist, kann wohl kaum gegen die Grünen verwendet werden.

Auch die Forcierung längerer Fahrzeuge - gegen den massivsten Widerstand der HGL - stammt aus der Zeit. Die Lorbeeren für diese Dinge streifen sich halt die Nachfolger ein ...

Natürlich hätte es mehr sein können und auch ich hätte mir mehr gewünscht. Aber dass da garnix passiert wäre, kann man nun wirklich nicht behaupten.

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • Stipe
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #733
Ich bin ja von Eustaccio langsam positiv überrascht. Immerhin macht er was Richtiges.

Aber stellt euch mal den Aufschreib von Kleinformat und Wirtschaftskammer vor, wenn eine Grüne es gewagt hätte, so eine Nacht-und Nebel-Aktion wie in der Wickenburggasse durchzuziehen. Öffentliche Steinigung wäre wohl eine Untertreibung...

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #734

Ich sehe auch die Bilanz der 4 Jahre Schwarz-Grün nicht so negativ. Im ÖV gingen große Teile der Ressourcen (geld- und personalmäßig) in NVD und Annenstraße.


Zur Beschleunigung des ÖV ist die Annenstraße ja durchaus gelungen - der Rest aber leider nicht. Es ist eine menschenfeindliche (und jetzt eben völlig leere) Asphaltwüste geworden, die nur danach schreit "schnell weg!"
So gelungen auch die beiden Endpunkte an den Kreuzungen Babenbergerstraße und Vorbeckgasse sein mögen - alles inzwischen ist es leider nicht.