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Thema: SUV in der Stadt (7245-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von Fußgängerzone Graz

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  • kroko
SUV in der Stadt
Weil das hier vor einigerZeit diskutiert wurde: in der Kleinen Zeitung (Lokalteil Graz) ist heute ein langer Artikel, dass jemand dafür gestraft wurde dass sein geparktes Auto in einen Radfahrstreifen ragte. Er hat sich daraufhin beschwert, wie er denn ein 200-cm-Auto auf einem 180-cm-Parkplatz parken soll. Die Antwort aus dem Amt, laut Zeitung "für viele Autofahrer überraschend": Gar nicht. Wenn das Auto zu lang oder zu breit ist, muss man sich eben einen anderen Parkplatz suchen. Wer hätte das gedacht.

  • flow
Re: SUV in der Stadt
Antwort #1
Sehr gut!
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: SUV in der Stadt
Antwort #2
Weil das hier vor einiger Zeit diskutiert wurde: in der Kleinen Zeitung (Lokalteil Graz) ist heute ein langer Artikel, dass jemand dafür gestraft wurde dass sein geparktes Auto in einen Radfahrstreifen ragte. Er hat sich daraufhin beschwert, wie er denn ein 200-cm-Auto auf einem 180-cm-Parkplatz parken soll. Die Antwort aus dem Amt, laut Zeitung "für viele Autofahrer überraschend": Gar nicht. Wenn das Auto zu lang oder zu breit ist, muss man sich eben einen anderen Parkplatz suchen. Wer hätte das gedacht.

Hier der Artikel:
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5889222/SUV-werden-immer-breiter_Wie-parkt-man-ein-2MeterAuto-auf-einem

Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen. Wahrscheinlich ist man auf nationaler bzw. EU-Ebene wieder einmal zu mutlos dafür.  :-X

Re: SUV in der Stadt
Antwort #3
Zitat
Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen.

 ;D  ;D  ;D

Du meinst das doch nicht ernst, oder? Welchen Autoproduzenten interessiert ein Politiker oder ein Parkproblem?
Da ist schon der Autofahrer gefragt, richtig zu handeln: wer in der Stadt wohnt, braucht keinen SUV zum Einkaufen fahren!

Der richtige Weg ist mit dieser Strafe (#50) schon eingeschlagen, möge er da weiter führen!
Islamophobie, das ist bekannt, endet oftmals am Dönerstand!

Re: SUV in der Stadt
Antwort #4
Zitat
Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen.

 ;D  ;D  ;D

Du meinst das doch nicht ernst, oder? Welchen Autoproduzenten interessiert ein Politiker oder ein Parkproblem?
Da ist schon der Autofahrer gefragt, richtig zu handeln: wer in der Stadt wohnt, braucht keinen SUV zum Einkaufen fahren!

Der richtige Weg ist mit dieser Strafe (#50) schon eingeschlagen, möge er da weiter führen!

Ja sicher, meine ich das ernst! Die Automobilindustrie wird es interessieren, wenn es entsprechend gesetzlich geregelt ist. Das gute Zureden hilft nicht immer.

Re: SUV in der Stadt
Antwort #5
Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.

  • 38ger
Re: SUV in der Stadt
Antwort #6
Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.

Es würde auch reichen alle Autofahrer die einen cm am Gehsteig oder die Fahrbahn ragen konsequent abzustrafen.
Ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit, dass man überbreite Autos in älteren Stadtkernen nicht überall parken kann. Wenn man schon Parkpickerl kontrolliert, warum nicht auch das?

  • FlipsP
Re: SUV in der Stadt
Antwort #7
Ich wäre auch dafür, einfach rigoros abzustrafen. Man muss nicht immer das SUV als Feindbild haben und dieses versuchen zu bekämpfen. Es reicht auch, einfach die gesetzübertretenden Fahrer (aller Fahrzeuge) zu strafen und somit zu belehren. Wenn man das harr genug macht, dann kommt auch mal die Einsicht.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: SUV in der Stadt
Antwort #8
Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.

Ja, das wäre gut. Es sind ja nicht nur die Parkplätze das Problem. Vielfach sind die Zufahrtsstraßen in Siedlungsgebieten für sehr breite PKW zu schmal, von anderen teils ökologischen Problem in dem Zusammenhang gar nicht zu sprechen, etc... . Warum sollte man immer die ganze Infrastruktur auf die Fahrzeuge anpassen, und nicht einmal umgekehrt die Fahrzeuge auf vorhandene Infrastruktur. Natürlich kann man, was enge Gassen betrifft, ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit einer Breite von mind. .... m aussprechen, aber anstatt nur und ausschließlich auf viele kleine Maßnahmen zu setzen, könnte man ein generelles Zulassungsverbot für bestimmte Fahrzeuge EU-weit aussprechen (z.B.: PKW die breiter als 2 m sind, werden von den Behörden einfach nicht zugelassen). Das wäre einmal mutige Politik...

  • x37
Re: SUV in der Stadt
Antwort #9
Welche Breite ist im Artikel (und hier gemeint)? Breite des Fahrzeuges alleine, Breite mit Spiegeln, oder Breite mit angeklappten Spiegel? Mit Spiegel gibt es kaum Fahrzeuge unter 2 Meter, ohne Spiegel wäre auch schon VW Golf Sportvan nicht mehr zulässig auf diesen 1,8 m breiten Parkplätzen zu parken. Und das geschweige keine großes Auto. Mit angeklappten Spiegel gibt es leider wenig Informationen zu den realen Breiten online. Infos: https://www.adac.de/-/media/pdf/dko/fahrzeugbreiten.pdf https://de.automobiledimension.com/abmessungen-autos-volkswagen.html
@ragnitztal: Alles verbieten was Ihnen nicht gefällt? Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?

  • PeterWitt
Re: SUV in der Stadt
Antwort #10
Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, weil die haben drinnen meist weniger Platz als so mancher Kompaktklassler.
Der Trend, die geräumigen Minivans auf SUV umzumodeln (z.B. Renault Espace) kann auf die Dauer auch nicht aufgehen.
Und bedenke: auch der VW T1 hatte schon 9 Sitzplätze, wenngleich wohl ein VW Polo heute schon breiter ist als es der T1 seinerzeit war, also an der Passagier-Kapazität ändert die Breite nichts.

Das Problem sind ja auch nicht die Mini-Busse wie VW, Transit, Ducato etc - die werden meist ohnehin dort verwendet, wo auch der Bedarf dafür besteht - das Problem ist das immer größer (und schwerer) Werden der durchschnittlichen PKW, in denen dann 1 oder maximal 2 Personen unterwegs sind. Damit werden bei gleicher Transportkapazität immer mehr Resourcen verbraucht (Energie wie auch Platz), wobei letzterer limitiert ist und sich somit die Kapazität der Infrastruktur verringert. Möchte nicht wissen, wie viele Stellplätze z.B. die Neuorganisation der Parkdecks im Citypark gekostet hat. Umgerechnet auf den öffentlichen Straßenraum wären das wohl einige 1000...

  • flow
Re: SUV in der Stadt
Antwort #11
@ragnitztal: Alles verbieten was Ihnen nicht gefällt? Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?

Fahrrad, Lastenrad, Öffis, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Natürlich auch gerne mit dem Auto, das muss dann halt woanders geparkt werden. Der öffentliche Raum in der Stadt sollte jedenfalls nicht den Autos und AutofahrerInnen allein gehören sondern für andere Dinge genutzt werden.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: SUV in der Stadt
Antwort #12
...
@ragnitztal: Alles verbieten was Ihnen nicht gefällt? Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?

Das gefällt nicht nur nicht mir allein und es ist nicht ausschließlich meine "Wunschwelt". Offensichtlich haben auch andere eine ähnliche Ansicht, sonst würde es nämlich nicht diesen Wikipedia Artikel mit den Kritikpunkten geben, den ich im Übrigen nicht geschrieben habe: https://de.wikipedia.org/wiki/Sport_Utility_Vehicle

Außerdem kenne ich größere Familien mit mehr als 3 Kindern, die keinen überbreiten SUV besitzen und trotzdem ganz gut leben.

  • FlipsP
Re: SUV in der Stadt
Antwort #13
Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, weil die haben drinnen meist weniger Platz als so mancher Kompaktklassler.
Der Trend, die geräumigen Minivans auf SUV umzumodeln (z.B. Renault Espace) kann auf die Dauer auch nicht aufgehen.

Danke, dass du den Espace anführst! Lustig daran ist, dass der oft von "SUV-Hassern" genutzt wird, um das "immer größer Werden der unnötigen SUV" zu untermauern. Viel lustiger finde ich aber, dass gerade dieses Auto kleiner wurde, als es zum SUV (eigentlich Crossover, aber egal) "wurde". Der Espace IV (der klassische Van) war 1894 mm breit, wohingegen der Espace V (Crossover und kein SUV) "nur" 1888 mm breit ist.

Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, ...

Warum nicht? Meinst du hier die Meinung aller zu vertreten?


Zitat
.... das Problem ist das immer größer (und schwerer) Werden der durchschnittlichen PKW, in denen dann 1 oder maximal 2 Personen unterwegs sind. Damit werden bei gleicher Transportkapazität immer mehr Resourcen verbraucht (Energie wie auch Platz), wobei letzterer limitiert ist und sich somit die Kapazität der Infrastruktur verringert. Möchte nicht wissen, wie viele Stellplätze z.B. die Neuorganisation der Parkdecks im Citypark gekostet hat. Umgerechnet auf den öffentlichen Straßenraum wären das wohl einige 1000...

Jain! Das Problem ist, dass egal welchen Fahrzeugen noch immer zu viel Platz in der Stadt zugesprochen wird!
Würde man endlich dagegen vorgehen, immer mehr Platz vom MIV wegnehmen und zusätzlich rigoros und mit höheren Beträgen strafen, dann würden die Fahrzeuge in der Stadt auch weniger werden. Da ist es dann wieder vollkommen egal, ob mit SUV oder Kleinstwagen in die Stadt gefahren wird. Wenn ich Platz für 10 Kleinwagen habe, und diese mit 6 SUV ausgelastet sind, dann haben eh die PKW Fahrer selbst das Problem, keinen Platz mehr zu finden. Man darf nur als Stadt nicht hergehen und den anderen mehr Platz geben, weil sie ihn ja am ersten Platz nicht mehr haben.

Was die Neuorganisation im Citypark gekostet hat ist mir ehrlich gesagt recht egal, da das private Flächen und privates Geld für private Zwecke sind.

Die ewige Ressourcenjammerei kenne ich auch von etwaigen Elektroautoforen. Dort wird sich auch ständig darüber beschwert, wenn ein neues Fahrzeug einen um 0,5 kWh höheren Verbrauch aufweist als der Branchenprimus. Dazu antworte ich immer: Wenn wir so weit gehen wollen, dann gibt es ab diesem Zeitpunkt keine Vielfalt und keine Individualität mehr, sondern weltweit ein Standartfahrzeug, dass am effektivsten ist. Wollen wir dort hin?"


Natürlich auch gerne mit dem Auto, das muss dann halt woanders geparkt werden. Der öffentliche Raum in der Stadt sollte jedenfalls nicht den Autos und AutofahrerInnen allein gehören sondern für andere Dinge genutzt werden.

Das ist der richtige Ansatz, wie ich finde!



PS: Eines sei noch gesagt: Ich bin kein SUV Fahrer, wenn überhaupt fahre ich einen Renault Zoe, meist bin ich aber mit den Öffis oder zu Fuß, selten mit dem Rad unterwegs. Ich bin auch der erste der dafür einsteht, dass der PKW zurückgedrängt werden muss und von ihm genutzte Flächen umverteilt werden müssen. Aber von vorne herein zu sagen, es darf das und das Fahrzeug nicht hergestellt werden, ist mMn der falsche Weg und erinnert an den Trabi!

PPS: Der PKW hat im Modal Split - erst recht in der Stadt - einen viel zu hohen Anteil! 0 Prozent wird aber nicht gehen und ist mMn auch nicht nötig. Es würde schon reichen, wenn die, die nur aus Bequemlichkeit mit dem PKW fahren, aber auch andere Möglichkeiten hätten, davon abkommen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: SUV in der Stadt
Antwort #14
Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Jeder, der schon einmal einen Familienausflug mit mehreren (ab 5) Personen und Gepäck/Kinderwagen gemacht hat, weiß, dass das mit einem SUV nicht gut möglich ist. Da gibt es deutlich geräumigere Alternativen (Touran, Sharan, Caddy aus dem Hause VW - andere Hersteller haben sicher vergleichbares), die aber sicher nicht breiter als ein SUV sind.

Das Hauptproblem an den SUVs ist ja, dass sie außen groß sind, aber innen (fast) kein Platz ist.