Styria-Mobile Forum

Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Thema gestartet von: Martin am September 21, 2016, 07:44:21

Titel: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Martin am September 21, 2016, 07:44:21
 :sleep: :sleep: Gute Nacht Graz  :sleep: :sleep:

Es ist unvorstellbar, wie einfallsreich die Politik und die Beamten sind, wenn es darum geht, etwas nach hinten zu verschieben, aber 90 Millionen für das Murkraftwerk stellen ja gar kein Problem dar.  :boese: :boese: :boese:
Reininghaus und SamrtCity haben wieder ein gutes Jahr dazubekommen. - Die Verantwortlichen behirnen scheinbar nicht, was die verspätete Bim für (nachhaltige) Folgen hat.
Wer hat das schon geglaubt, das eine lange Straßenbahn durch Graz rollt? - Ich nicht.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5088664/OV-am-Limit_Warum-der-StrassenbahnAusbau-trotzdem-verschoben-wird


Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: ptg am September 21, 2016, 07:44:23
Heutiger Artikel in der Kleinen Zeitung.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5088664/OV-am-Limit_Warum-der-StrassenbahnAusbau-trotzdem-verschoben-wird
(http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5088664/OV-am-Limit_Warum-der-StrassenbahnAusbau-trotzdem-verschoben-wird)

Das sorgt für Ungemach, hat man in dem Artikel doch Nagl mit seinen Gondelvisionen nicht zu Wort kommen gelassen.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Martin am September 21, 2016, 08:13:36

Heutiger Artikel in der Kleinen Zeitung.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5088664/OV-am-Limit_Warum-der-StrassenbahnAusbau-trotzdem-verschoben-wird
(http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5088664/OV-am-Limit_Warum-der-StrassenbahnAusbau-trotzdem-verschoben-wird)

Das sorgt für Ungemach, hat man in dem Artikel doch Nagl mit seinen Gondelvisionen nicht zu Wort kommen gelassen.

Ja das ist schon ein starkes Stück, aber vll wird die Gondel ja dann zusammen mit dem Speicherkanal präsentiert.  :-X


Habe Deinen Beitrag auch hierher verschoben. Ich war um zwei Sekunden schneller  ;) - Sorry
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Ch. Wagner am September 21, 2016, 08:15:20

Das sorgt für Ungemach, hat man in dem Artikel doch Nagl mit seinen Gondelvisionen nicht zu Wort kommen gelassen.


Herr Nagl ist im Moment zu sehr mit dem Prozeß beschäftigt.

Was allerdings auch die "Kleine" verschweigt: Der Bau des Kanals gleichzeitig mit dem Murkraftwerk kostet. Und das sofort, Baubeginn ist Ende des Jahres. Da muß halt der öffentliche Verkehr warten. Zur Beruhigung der Fortschrittsmystiker werden aber die Elektrobusaufladestationen gebaut. Für läppische 900.000,- €. Und wer da investiert, braucht keine Gondel mehr.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 08:20:56
Ich halte das Geldargument für größtenteils vorgeschoben - dass eine Südwest- und Nordwestlinie nicht ohne Hilfe vom Land (und Bund) finanziert werden können, ist klar.

Problem ist halt, dass der Verkehrsstadtrat bei der Planung jahrelang die Hände in den Schoss gelegt hat und der Herr Bürgermeister und die Holding lieber von Murgondel und so genannter Elektromobilität herumschwaffeln.

WO EIN WILLE IST, IST AUCH EIN WEG!

Wo ist der Masterplan für den Straßenbahnausbau, aus dem man Lesen kann, was wann gebaut werden MUSS und mit dem man frühzeitig steuern kann? Wo sind die Planungen, mit denen man zum Land geht und dort über eine Beteiligung verhandelt? Man weiß, dass die ÖV-Kapazität am Ende ist und handelt nicht. Man muss für teures Geld Zusatzbusse zur Fahrplanstabilität einsetzen, anstatt durchgreifend Beschleunigungsmaßnahmen zu setzen.

Insgesamt ist das ein komplettes, verkehrspolitisches Versagen der Stadtpolitik!

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Olly am September 21, 2016, 09:16:16
Zitat der KLEINEN ZEITUNG von obigen Link:

Bei den Graz-Linien weist man darauf hin, dass viele Maßnahmen dringlich sind. Etwa die Verknüpfung der Linien 58 und 77, der zweigleisige Ausbau der Tram-Linien 1 und 5. ,,Da fehlt jeweils noch der Finanzierungsbeschluss der Politik", sagt Holding-Sprecher Enrico Radaelli.

Mhh.., bedeutet für Mariatrost, dass das Vierschienengleis kommt, aber der abschnittsweise zweigleisigen Ausbau auf Eis liegt. Oder sieht das jemand anders???
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 09:24:56
Und alle reden davon, dass da ab nächstem Jahr gebaut wird  :boese:

Man muss wirklich aufpassen, dass dieser Streckenabschnitt nicht eingestellt wird ...

Denke, da ist jetzt angesichts dieses kompletten verkehrspolitischen Versagens PROBIM und Fahrgast aufgefordert gepfeffert zu replizieren:

1. Die notwendigen Sanierungen und Ausbauten in Mariatrost und Puntigam für 2017ff müssen finanziell abgesichert werden
2. sofortiger Planungsbeginn für Südwest- und Nordwestlinie und schnellmögliche Fertigstellung der Planung für SmartCity und Puntigam
3. notwendige Fahrplanverbesserungen sind umzusetzen

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: FlipsP am September 21, 2016, 11:33:25

Zitat der KLEINEN ZEITUNG von obigen Link:

Bei den Graz-Linien weist man darauf hin, dass viele Maßnahmen dringlich sind. Etwa die Verknüpfung der Linien 58 und 77, der zweigleisige Ausbau der Tram-Linien 1 und 5. ,,Da fehlt jeweils noch der Finanzierungsbeschluss der Politik", sagt Holding-Sprecher Enrico Radaelli.

Mhh.., bedeutet für Mariatrost, dass das Vierschienengleis kommt, aber der abschnittsweise zweigleisigen Ausbau auf Eis liegt. Oder sieht das jemand anders???


Was ich bei diesem Satz eher gedacht habe: War es schon einmal Thema die Linien 58 und 77 zu verbinden? Ich finde, dass wäre gar keine blöde Idee und im 10- Minutentakt könnte die Linie 77 vielleicht wieder mit 12m Bussen betrieben werden oder umgekehrt die Linie 58 mit Gelenkbussen, was eventuell sogar besser wäre!
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: TW 581 am September 21, 2016, 12:27:52
Zitat
Was ich bei diesem Satz eher gedacht habe: War es schon einmal Thema die Linien 58 und 77 zu verbinden? Ich finde, dass wäre gar keine blöde Idee und im 10- Minutentakt könnte die Linie 77 vielleicht wieder mit 12m Bussen betrieben werden oder umgekehrt die Linie 58 mit Gelenkbussen, was eventuell sogar besser wäre!


Wenn das kommen sollte müssen Gelenker fahren, denn der 58er ist schon recht voll und kurz oder lang wird man zwischen Geidorfplatz - Hbf bald noch mehr Kapazität brauchen!

Zitat
1. Die notwendigen Sanierungen und Ausbauten in Mariatrost und Puntigam für 2017ff müssen finanziell abgesichert werden

Ich würde zuerst die Gleise in Mariatrost erneuern bzw. ausbauen anschließend dann am 5er ist der Abschnitt doch deutlich kürzer und ist ja teilweise nicht mal so alt.

Zitat
2. sofortiger Planungsbeginn für Südwest- und Nordwestlinie und schnellmögliche Fertigstellung der Planung für SmartCity und Puntigam

Den 5er würde ich eher Richtung Seiersberg ziehen als zum Center West und hier das Land in die Verantwortung nehmen wegen SCS Anbindung, bringt auch vielen Bewohnenr in Seiersberg eher was als der 5er zum Center West, da tut es der Bus auch.

Die Südwestlinie ist schon ein Wunsch, aber ich denke da muss man erst mal andere Hausaufgaben wie längere Trams usw. erledigen das zörgert man extrem raus.

Zitat
3. notwendige Fahrplanverbesserungen sind umzusetzen

Man könnte den 3er auf einen 10 Minuten Takt verdünnen und dafür den 6er ganztäggig den 6 Miinuten Takt anbieten.
Am 4er und 5er sehe ich derzeit kaum Bedarf das man noch öfters fahren sollte, denn da verteilt es sich recht gut.
Der 7er fährt eh schon oft genug.

Am Abend könnte ich mir einen längeren dichteren Takt zumindest 10 bis 20:30 Uhr vorstellen am Werktag, danach halt etwas dünner sowie einen 00:00 Knoten Jako.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Moderator1 am September 21, 2016, 14:20:42

(...)
Man könnte den 3er auf einen 10 Minuten Takt verdünnen und dafür den 6er ganztäggig den 6 Miinuten Takt anbieten.
Am 4er und 5er sehe ich derzeit kaum Bedarf das man noch öfters fahren sollte, denn da verteilt es sich recht gut.
Der 7er fährt eh schon oft genug.
(...)


Auf der Linie 1 wäre dann vielleicht noch ein 7,5 Minutentakt nicht schlecht.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Metro5 am September 21, 2016, 15:23:27
Wie auch immer: Solange Nagl gewählt wird, wird der Tramasubau nicht vorangetrieben werden. Da ich befürchte, dass er wiedergewählt wird, muss das Bim-Lobbying immens verstärkt werden.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 16:03:06
Hier jetzt über irgendwelche Dinge zu fabulieren ist doch echt Fehl am Platze - jetzt muss einmal darauf reagiert werden, dass es offenbar massive Verzögerungen bei wichtigen Tramausbau- und -sanierugnsprojekten gibt!!!

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: 222 am September 21, 2016, 16:09:22


Zitat der KLEINEN ZEITUNG von obigen Link:

Bei den Graz-Linien weist man darauf hin, dass viele Maßnahmen dringlich sind. Etwa die Verknüpfung der Linien 58 und 77, der zweigleisige Ausbau der Tram-Linien 1 und 5. ,,Da fehlt jeweils noch der Finanzierungsbeschluss der Politik", sagt Holding-Sprecher Enrico Radaelli.

Mhh.., bedeutet für Mariatrost, dass das Vierschienengleis kommt, aber der abschnittsweise zweigleisigen Ausbau auf Eis liegt. Oder sieht das jemand anders???


Was ich bei diesem Satz eher gedacht habe: War es schon einmal Thema die Linien 58 und 77 zu verbinden? Ich finde, dass wäre gar keine blöde Idee und im 10- Minutentakt könnte die Linie 77 vielleicht wieder mit 12m Bussen betrieben werden oder umgekehrt die Linie 58 mit Gelenkbussen, was eventuell sogar besser wäre!


Die Linie 58 wollte man schon vor Jahren auf 15-Meterbusse umstellen, was aber an der fehlenden Umkehrmöglichkeit (Buslänge, Straßenbahn!) in Mariagrün scheiterte. Durch die Verknüpfung könnten dann auch Gelenkbusse eingesetzt und auch das LKH noch besser erschlossen werden. Da auch der 63 im 10-Minutentakt verkehrt, wäre dies für den 58/77er) wohl auch ein Muss!

LG
222  
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: 38ger am September 21, 2016, 18:36:04

Wie auch immer: Solange Nagl gewählt wird, wird der Tramasubau nicht vorangetrieben werden. Da ich befürchte, dass er wiedergewählt wird, muss das Bim-Lobbying immens verstärkt werden.


Und zwar mit realistisch umsetzbaren Forderungen, wie der Sanierung der Strecke nach Mariatrost und der Verlängerung aller 18 Cityrunner.
Bei Verlängerunfen sollte sich das Lobbiyng auch auf Projekte beschränken, die auch in der Gunst der Stunde stehen. Also Reininghausgründe und Smart City.
Südwestlinie oder Nordwestlinie wären da als Förderung mMn nur kontraproduktiv.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Ch. Wagner am September 21, 2016, 18:38:11
Die Stadt will nicht bezahlen, die HGL interessiert es nicht. Und dann werden hier noch abstruse Forderungen gestellt. Wer soll's denn kaufen? Das Forum?
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 19:06:00

Und zwar mit realistisch umsetzbaren Forderungen, wie der Sanierung der Strecke nach Mariatrost und der Verlängerung aller 18 Cityrunner.
Bei Verlängerunfen sollte sich das Lobbiyng auch auf Projekte beschränken, die auch in der Gunst der Stunde stehen. Also Reininghausgründe und Smart City.
Südwestlinie oder Nordwestlinie wären da als Förderung mMn nur kontraproduktiv.


Es sollte also ein grundsätzliches Lobbying für den ÖV, insbesondere dem Tramausbau erfolgen und natürlich in puncto öffentlicher Forderungen nicht der 5. vor dem 1. Schritt gemacht werden, wie das leider so häufig im Forum hier passiert.

Problem ist halt, dass durch die weitere Verschiebung ein jetzt schon wirklich großer Investitionsstau ensteht, der nicht so mir nix, dir nix abgebaut werden kann - und parallel die Verkehrsprobleme weiter steigen. Also, keine wirklich gute Spirale der Ursachen und Folgen ...

Wie ich schon geschrieben habe, werden die beiden wirklichen Großprojekte Süd- und Nordwestlinie nicht ohne Hilfe von Land (und Bund) zu finanzieren sein, was zu kritisieren ist, dass es keinerlei - öffentlich merkbaren - Bemühungen gibt, da mit dem Land in Verhandlungen zu treten (kann man natürlich nur, wenn diese Dinger durchgeplant sind). Deshalb ist das auch die erste Forderung, weil damit kann man auch entsprechend belastbare Trassensicherung betreiben.

Und da komme ich wieder zu dem von mir schon so oft geforderten Masterplan - das ist das um und auf in der ganzen Sache. Da gehören alle Projekte hin, die als notwendig erkannt wurden und entsprechend der Prioritäten gehören diese abgearbeitet (Planung, Trassensicherung, Finanzierung, Umsetzung). Im Moment geht es nur um die nächsten ein, zwei Projekte, während die übernächsten schon wieder im unklaren politischen Nebel verschwinden. Das ist nicht gut. Man muss einfach wissen, was man wann tun MUSS (Freiburg ist da wirklich beste Beispiel!), um den Verkehrskollaps zu vermeiden.

Ich gehe im Übrigen jede Wette ein, dass die Unterführung Josef-Huber-Gasse ohne große Probleme kommen wird, während die Reininghaus-Anbindung weiterhin auf sich warten lässt. Für den weiteren Ausbau der St.-Peter-Hauptstraße (wohl auch mit Busspur) werden schon wieder 4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt (morgen beim Gemeinderat), weil natürlich aus dem dann fertiggestellten Südgürtel ordentlich viel Verkehr in diese Richtung kommen wird. Ich habe nix gegen das Murkraftwerk, wenn das gut finanziert ist, aber ich weiß nicht, ob man die 170 Mio. Euro für den Südgürtel nicht besser in das Straßenbahnnetz hätte investieren können (natürlich ist das größtenteils Landesgeld, aber mit entsprechenden, fertigen Projekten hätte man die Kohle sicherlich abgreifen können).

Hauptproblem sind im Moment nicht einzelne Projekte oder gar einzelne Maßnahmen, sondern der generelle Stillstand bei der Infrastruktur, und der muss beendet werden!!! Den hat leider der Herr Bürgermeister und sein untätiger Verkehrsstadtrat zu verantworten! Wenn Projekte tatsächlich fertig geplant fürs Budget angemeldet werden würden, könnte man ja konkret drüber reden - jetzt redet man nur wieder über Verschieben, Verschieben, Verschieben ...

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: PeterWitt am September 21, 2016, 19:26:40

Wie ich schon geschrieben habe, werden die beiden wirklichen Großprojekte Süd- und Nordwestlinie nicht ohne Hilfe von Land (und Bund) zu finanzieren sein, was zu kritisieren ist, dass es keinerlei - öffentlich merkbaren - Bemühungen gibt, da mit dem Land in Verhandlungen zu treten (kann man natürlich nur, wenn diese Dinger durchgeplant sind). Deshalb ist das auch die erste Forderung, weil damit kann man auch entsprechend belastbare Trassensicherung betreiben.

Und da komme ich wieder zu dem von mir schon so oft geforderten Masterplan - das ist das um und auf in der ganzen Sache. Da gehören alle Projekte hin, die als notwendig erkannt wurden und entsprechend der Prioritäten gehören diese abgearbeitet (Planung, Trassensicherung, Finanzierung, Umsetzung). Im Moment geht es nur um die nächsten ein, zwei Projekte, während die übernächsten schon wieder im unklaren politischen Nebel verschwinden. Das ist nicht gut. Man muss einfach wissen, was man wann tun MUSS (Freiburg ist da wirklich beste Beispiel!), um den Verkehrskollaps zu vermeiden.


Da bin ich voll und ganz dabei - Projekte werden meist dann von höheren Stellen unterstützt, wenn sie besonders gut ausgearbeitet und vorbereitet wurden  bzw. die Dringlichkeit klar dargestellt wurde. Da passt halt die Einstellung "wir können eh nix machen, weil wir haben kein Geld dafür und es fehlen auch die Kapazitäten zur Vorbereitung" gepaart mit "uns will ja keiner helfen, und alleine geht's nicht" ganz und gar nicht dazu.
Wenn ich da an das Stadtbahn-Konzept der Grünen aus den frühen 90ern denke, was waren da alles für Pläne drinnen, wo jeder gemeint hat, dass sind ja komplette Hirngespinste - und jetzt würde man sich über jede dieser Linien alle 10 Finger ablecken, weil dies alles Relationen sind, die heutzutage trotzt Gelenkbus und dichtem Intervall kaum mehr zu bewältigen sind. Aber hätte man dieses Konzept, so wie es war, seinerzeit bei Bund und Land mit realistisch darstellbarem Zeitplan eingereicht, man hätte gewiss Unterstützung bekommen, und sicherlich 80% der Projekte wären heute umgesetzt.

Stattdessen muss  man zB. noch immer über eine Entlastung für die Herrengasse streiten, Realisierung in den kommenden 10 Jahren unmöglich >:(

Graz wächst - und wie! Zudem hat man ein chronisches Luftgüte-Problem (erst Smog, dann Feinstaub), und ich denke nach wie vor nicht, dass da bei fertigen, konkret und zeitlich realistisch angesiedelten Konzepten, deren Umsetzung bei Unterstützung auch vertraglich fixiert ist, sich wirklich niemand finden wird, der die Stadt in ihren Anliegen unterstützt.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 19:30:48
Es wird eh - wie jetzt schon in Deutschland in vielen Städten - da einfach gerichtlich verordnete Fahrverbote, z. B. für Dieselfahrzeuge geben (dazu zählen ja auch Busse) und dann gibt es keine Alternative mehr ...

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: just4fun am September 21, 2016, 19:40:14

Es wird eh - wie jetzt schon in Deutschland in vielen Städten - da einfach gerichtlich verordnete Fahrverbote, z. B. für Dieselfahrzeuge geben (dazu zählen ja auch Busse) und dann gibt es keine Alternative mehr ...

W.


Aha, und welche Stadt, oder welche "vielen Städte"   :pfeifend:, sollen das sein in Deutschland?
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Martin am September 21, 2016, 19:41:24
Versenken wir lieber 90 Millionen im Kanal   :boese:
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: PeterWitt am September 21, 2016, 19:48:22

Versenken wir lieber 90 Millionen im Kanal   :boese:

Keine Angst, wir werden auch den wirtschaftlichen Abgang am Kraftwerk mittragen, sind ja eh beteiligte Projektpartner. :P
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 19:51:46
München, Düsseldorf, Köln, Wuppertal ...

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselskandal-darum-ist-alexander-dobrindt-ploetzlich-fuer-fahrverbote-a-1111628.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/staedten-drohen-diesel-fahrverbote-14319194.html
http://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/erstes-gericht-fordert-einfahrverbot-diesel-fahrzeuge-6748039.html
http://www.taxi-heute.de/Taxi-News/Recht/12695/Bezirksgericht-Duesseldorf-erwaegt-Diesel-Fahrverbote
http://www.ksta.de/koeln/fahrverbote-in-koeln--was-sie-zur-diskussion-ueber-ein-diesel-verbot-wissen-muessen-24745940
http://www.diestadtzeitung.de/wirtschaft/drohen-fahrverbote-fuer-dieselfahrzeuge-in-wuppertal

In Essen und Stuttgart verzichtet man (im Moment noch) darauf, obwohl es rechtlich möglich wäre (aufgrund der Schadstoffbelastung).

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: just4fun am September 21, 2016, 19:52:52

Versenken wir lieber 90 Millionen im Kanal   :boese:


Also mal ehrlich, im Vergleich Sammelkanal und neue Strassenbahnlinie ist der Sammelkanal weitaus wichtiger in der Priorität! Da gehts immerhin um Umweltschutz im größeren Massstab als das was die Strassenbahn an CO2 einspart.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: just4fun am September 21, 2016, 19:54:12

München, Düsseldorf, Köln, Wuppertal ...

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselskandal-darum-ist-alexander-dobrindt-ploetzlich-fuer-fahrverbote-a-1111628.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/staedten-drohen-diesel-fahrverbote-14319194.html
http://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/erstes-gericht-fordert-einfahrverbot-diesel-fahrzeuge-6748039.html
http://www.taxi-heute.de/Taxi-News/Recht/12695/Bezirksgericht-Duesseldorf-erwaegt-Diesel-Fahrverbote
http://www.ksta.de/koeln/fahrverbote-in-koeln--was-sie-zur-diskussion-ueber-ein-diesel-verbot-wissen-muessen-24745940
http://www.diestadtzeitung.de/wirtschaft/drohen-fahrverbote-fuer-dieselfahrzeuge-in-wuppertal

In Essen und Stuttgart verzichtet man (im Moment noch) darauf, obwohl es rechtlich möglich wäre (aufgrund der Schadstoffbelastung).

W.


Es gibt KEINE EINZIGE Stadt in Deutschland mit einem Diesel Fahrverbot.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 21, 2016, 19:59:13

Also mal ehrlich, im Vergleich Sammelkanal und neue Strassenbahnlinie ist der Sammelkanal weitaus wichtiger in der Priorität! Da gehts immerhin um Umweltschutz im größeren Massstab als das was die Strassenbahn an CO2 einspart.


Das ist ja nicht ganz vergleichbar - bitte kein Junktim bei solchen Projekten, weil sonst wird gar nix mehr gebaut.

Problem ist, dass der bestehende Sammelkanal bei zu viel Oberflächenwasser überläuft, dazu muss man nicht unbedingt einen neuen Sammelkanal bauen, sondern kann dafür sorgen, dass das Oberflächenwasser besser versickert (weniger Versiegelung, wäre insgesamt billiger) etc. pp.


Es gibt KEINE EINZIGE Stadt in Deutschland mit einem Diesel Fahrverbot.


Deutsche Sprache ist manchmal eine schwierige Sprache: Es WIRD in Deutschland in vielen Städten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge GEBEN (Zukunft!), weil Gerichte das prüfen, da in vielen Städten die entsprechenden Abgaswerte über den zulässigen Werten bzw. Tagen sind (München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Essen ...). Nichts anderes habe ich behauptet!

Hat ja auch direkt und indirekt mit den Abgasmanipulationen und den somit falschen Abgaswerten zu tun ...

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Variobahn am September 21, 2016, 20:00:51
Nächste Woche kommt Bundeskanzler Kern und hält Sprechstunde in einer Straßenbahn. Das wäre doch die Möglichkeit ihn bezüglich Finanzierung anzusprechen.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: 4010 am September 21, 2016, 21:50:27

Nächste Woche kommt Bundeskanzler Kern und hält Sprechstunde in einer Straßenbahn. Das wäre doch die Möglichkeit ihn bezüglich Finanzierung anzusprechen.


Wieder typisch österreichisch: Wenn man es selbst (Stadt, Land) nicht zusammenbringt, schreit man nach Geld vom Bund.

Einzig richtige Antwort vom Bundeskanzler wäre: Österreich ist ein Föderalstaat, der Bund ist nicht für alles zuständig. Wieso schaffen die Stadt Graz und ihre Politiker nicht, was Linz, Gmunden und Innsbruck schaffen?
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: 38ger am September 21, 2016, 23:36:28


Nächste Woche kommt Bundeskanzler Kern und hält Sprechstunde in einer Straßenbahn. Das wäre doch die Möglichkeit ihn bezüglich Finanzierung anzusprechen.


Wieder typisch österreichisch: Wenn man es selbst (Stadt, Land) nicht zusammenbringt, schreit man nach Geld vom Bund.

Einzig richtige Antwort vom Bundeskanzler wäre: Österreich ist ein Föderalstaat, der Bund ist nicht für alles zuständig. Wieso schaffen die Stadt Graz und ihre Politiker nicht, was Linz, Gmunden und Innsbruck schaffen?


Wien bekommt die U-Bahn zu 50% bezahlt, Innsbruck die Regionalstadtbahn vom Land Tirol gefördert, Gmunden bekommt vom Land Oberösterreich Unterstützung ... so absurd ist es nicht, nur wäre es Aufgabe der Stadt Graz sich zum Ausbau zu bekennen und umsetzungsreife Planungen ausgearbeitet zu haben, damit man überhaupt erst in Verhandlung treten kann mit Land Steiermark und dem Verkehrsministerium.
Es ist wohl schlicht kein Wille da. So wie sich Wien auch den U-Bahn-Ausbau leisten kann, nicht aber den Ausbau der Straßenbahn ...
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 22, 2016, 00:21:58
Es wäre nicht ganz falsch, wenn seitens des Bundes eine Gesetzgebung a la ÖPNVR-G auch für die Infrastruktur in Kommunen eingerichtet würde. Das würde sicherlich helfen. Geldtöpfe gäbe es ja genug: MöSt, eigene Abgaben der Länder bzw. Gemeinden (Frankreich!).

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: PeterWitt am September 22, 2016, 06:37:55

Es ist wohl schlicht kein Wille da. So wie sich Wien auch den U-Bahn-Ausbau leisten kann, nicht aber den Ausbau der Straßenbahn ...

Also, ich  bin auch kein Freund der U-Bahn und fahre lieber Straßenbahn, dennoch muss  man klar erkennen: die U-Bahn hat eine deutlich höhere Kapazität als die Straßenbahn, und die Reisezeiten sind auf längeren Strecken trotzt langer Wege in den Stationen kürzer.
Und wenn ich die Wahl habe, mir ein Verkehrsmittel selbst zu zahlen oder gleich ein höherwertiges Verkehrsmittel zur Hälfte zahlen zu lassen, dann wähle ich auch letzteres, weil auch wenn man es zZ noch nicht in dem Ausmaß benötigt - in der Zukunft könnte man...
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 22, 2016, 13:52:16
Hier bisher die einzige (politische) Reaktion: http://steiermark.piratenpartei.at/pa-piraten-fordern-neues-finanzierungsmodell-zum-oeffi-ausbau/

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: 38ger am September 22, 2016, 13:59:46


Es ist wohl schlicht kein Wille da. So wie sich Wien auch den U-Bahn-Ausbau leisten kann, nicht aber den Ausbau der Straßenbahn ...

Also, ich  bin auch kein Freund der U-Bahn und fahre lieber Straßenbahn, dennoch muss  man klar erkennen: die U-Bahn hat eine deutlich höhere Kapazität als die Straßenbahn, und die Reisezeiten sind auf längeren Strecken trotzt langer Wege in den Stationen kürzer.
Und wenn ich die Wahl habe, mir ein Verkehrsmittel selbst zu zahlen oder gleich ein höherwertiges Verkehrsmittel zur Hälfte zahlen zu lassen, dann wähle ich auch letzteres, weil auch wenn man es zZ noch nicht in dem Ausmaß benötigt - in der Zukunft könnte man...


Wenn aber etliche Buslinien und Straßenbahnlinien auf unterschiedlichen Relationen und in unterschiedlichen Gebieten überlastet sind, dann hilft eine U-Bahn-Linie auch nicht dabei diese dutzenden Engpässe zu lösen, sondern eben nur einen einzigen.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Martin am September 22, 2016, 14:33:59

Hier bisher die einzige (politische) Reaktion: http://steiermark.piratenpartei.at/pa-piraten-fordern-neues-finanzierungsmodell-zum-oeffi-ausbau/


Stimmt nicht ganz, GR Dreisiebner kritisiert die Verschiebung im ursprüngl. Kleine Artikel auch vehement.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: FlipsP am September 22, 2016, 14:39:24

Hier bisher die einzige (politische) Reaktion: http://steiermark.piratenpartei.at/pa-piraten-fordern-neues-finanzierungsmodell-zum-oeffi-ausbau/

W.


Und dieser Antrag wird heute wahrscheinlich komplett zerrissen worden sein oder?
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 22, 2016, 14:56:11
Es sind ja mehrere Probleme: zum einen sind die bestehenden Straßenbahnlinien überlastet (Lösung: dichteres Intervall, d. h. zusätzliche Strecken in der Innenstadt notwendig und (oder) längere Fahrzeuge) und zum anderen sind zahlreiche Buslinien, v. a. in Richtung Süd- und Nordwesten überlastet (Lösung: Bau von Straßenbahnlinien, weil eben höhere Betriebsqualität und -kapazität).


Und dieser Antrag wird heute wahrscheinlich komplett zerrissen worden sein oder?


Die GR-Sitzung läuft noch: https://de-de.facebook.com/LiveTickerAusDemGemeinderatGruene

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: PeterWitt am September 22, 2016, 16:45:42
...und weil es zur ewigen Geschichte so gut dazu passt...
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5089609/OVTrasse_Warum-alte-Schiene-einen-OffiStreit-neu-aufflammen-lassen (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5089609/OVTrasse_Warum-alte-Schiene-einen-OffiStreit-neu-aufflammen-lassen)
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Ch. Wagner am September 22, 2016, 17:24:41

...und weil es zur ewigen Geschichte so gut dazu passt...
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5089609/OVTrasse_Warum-alte-Schiene-einen-OffiStreit-neu-aufflammen-lassen (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5089609/OVTrasse_Warum-alte-Schiene-einen-OffiStreit-neu-aufflammen-lassen)


Eine ausgezeichnete Idee. Es zeigt auf, wie ein paar Schreihälse den öffentlichen Verkehr verhindern können. Und ich hätte auch noch eine Haltestelle gebaut, als Symbol für die völlige Verblödung.

Abgesehen davon: es wird ein wunderschönes Rasengleis.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: FlipsP am September 22, 2016, 17:55:23

...und weil es zur ewigen Geschichte so gut dazu passt...
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5089609/OVTrasse_Warum-alte-Schiene-einen-OffiStreit-neu-aufflammen-lassen (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5089609/OVTrasse_Warum-alte-Schiene-einen-OffiStreit-neu-aufflammen-lassen)



Passt doch, so kann niemand sagen, nichts gewusst zu haben!
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: 4010 am September 22, 2016, 17:55:42


Wieder typisch österreichisch: Wenn man es selbst (Stadt, Land) nicht zusammenbringt, schreit man nach Geld vom Bund.

Einzig richtige Antwort vom Bundeskanzler wäre: Österreich ist ein Föderalstaat, der Bund ist nicht für alles zuständig. Wieso schaffen die Stadt Graz und ihre Politiker nicht, was Linz, Gmunden und Innsbruck schaffen?


Wien bekommt die U-Bahn zu 50% bezahlt, Innsbruck die Regionalstadtbahn vom Land Tirol gefördert, Gmunden bekommt vom Land Oberösterreich Unterstützung ... so absurd ist es nicht, nur wäre es Aufgabe der Stadt Graz sich zum Ausbau zu bekennen und umsetzungsreife Planungen ausgearbeitet zu haben, damit man überhaupt erst in Verhandlung treten kann mit Land Steiermark und dem Verkehrsministerium.
Es ist wohl schlicht kein Wille da. So wie sich Wien auch den U-Bahn-Ausbau leisten kann, nicht aber den Ausbau der Straßenbahn ...


Die Bedürfnisse sind in Wien nun mal halt andere als in Graz. Wäre Graz Millionenstadt, wäre das etwas anderes, dann wäre der Vergleich erlaubt.

Und wie du richtig schreibst: In Innsbruck und Oberösterreich zahlt das Land (und teilweise nämlich sogar den großen Teil). Wenn man sich in Graz mit dem Land nicht darauf einigen will und kann, weil es andere Prioritäten im Landesbudget gibt: Selber Schuld. Anraunzen des Bundeskanzlers ist da aber fehl am Platz und peinlich.

Und in Wien kann man sich den U-Bahn-Bau eben nicht alleine leisten, und den Ausbau der Straßenbahn will man sich nicht leisten. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.


Es wäre nicht ganz falsch, wenn seitens des Bundes eine Gesetzgebung a la ÖPNVR-G auch für die Infrastruktur in Kommunen eingerichtet würde. Das würde sicherlich helfen. Geldtöpfe gäbe es ja genug: MöSt, eigene Abgaben der Länder bzw. Gemeinden (Frankreich!).

Die anstehenden Verhandlungen zum Finanzausgleich wären eine ideale Gelegenheit dafür... Aber da ist der Bund halt auch die falsche Adresse, da müssen die Gemeinden dies einfordern (Stichwort aufgabenorientierter Finanzausgleich) und die Länder einmal zustimmen. Aber einfach nur für einzelne Projekte nur weil man nicht selbst zahlen will, Förderungen aus Wien haben wollen, ist willkürlich und nicht wirklich zielführend.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: TW 529 am September 23, 2016, 17:48:18
Weiß nicht ob dies schon gepostet wurde?

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5090305/OVAusbau_Warum-Graz-die-Nahverkehrsabgabe-braucht
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Olly am September 23, 2016, 18:17:16

Weiß nicht ob dies schon gepostet wurde?

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5090305/OVAusbau_Warum-Graz-die-Nahverkehrsabgabe-braucht



Ah ha, geht es jetzt doch ums Geld? Wenn man genug Geld hat, dann kann man den ÖV ausbauen (oder wird dann plötzlich dieses ÖV Geld wieder für wichtigere Projekte zweckentfremdet ::)).

Irgendwie dreht man sich im Kreis..... Oder sehe ich das falsch?
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Martin am September 24, 2016, 17:16:09
Für Gondel, Speicherkanal und Südgürtel gibts ja Geld, für so was altmodisches wie eine Bim natürlich nicht.  :bier:  :gluck:
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 24, 2016, 17:19:04

Für Gondel, Speicherkanal und Südgürtel gibts ja Geld, für so was altmodisches wie eine Bim natürlich nicht.  :bier:  :gluck:


Da hat sich der Malik eh vor ein paar Wochen einmal "versprochen" ...

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Bim am September 26, 2016, 07:16:23


Für Gondel, Speicherkanal und Südgürtel gibts ja Geld, für so was altmodisches wie eine Bim natürlich nicht.  :bier:  :gluck:


Da hat sich der Malik eh vor ein paar Wochen einmal "versprochen" ...

W.


Versprochen?! Was hat er denn gesagt?!
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 26, 2016, 09:27:47
Er hat doch im Zusammenhang mit der Straßenbahn von "Uralt-Elektromobilität" gesprochen ...

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 26, 2016, 15:43:51
Das finde ich jetzt eine - zwar verspätete, aber - angemessene Reaktion (durchaus auch in der Schärfe): http://probimgraz.info/wp-content/uploads/2016/09/Offener-Brief-Das-Versagen-der-Grazer-Verkehrspolitik.pdf

Hier schon eine diesbezügliche Pressereaktion: http://fttr.at/2016/09/26/massive-kritik-am-oeffentlichen-verkehrskonzept-der-stadt-graz/

W.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: FlipsP am September 26, 2016, 17:09:14
Hoffentlich schreiben auch noch Zeitungen darüber, denn Futter kann man leider nicht als sehr wichtig empfinden.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Ch. Wagner am September 28, 2016, 08:15:21
Dann ist es ja überaus praktisch, daß auch der Baubeginn in Reinighaus verschoben wurde. Womöglich wäre der Bau der Bim früher fertig gewesen als die Häuser.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Martin am September 28, 2016, 08:56:23
Wäre auch kein Fehler, wenn die Bim vor den Bewohnern da ist.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: PeterWitt am Januar 16, 2019, 08:25:16
Man könnte es auch zum Thema Straßenbahnausbau geben, genauso wie zur Bienenstock-Garage, letztlich ist der Zweck aber wohl genau das, worum es hier geht:

Heute hat es in der "Woche" wieder einmal eine äußerst entbehrliche und sachlich komplett haarsträubende Wortspende von Arch. Strohecker gegeben, jenem Visionär, der uns schon mit der Garage am eisernen Tor beglücken wollte und dem böse Verhinderer diese Chance vereitelt haben.  :one:
Nun ergreift er abermals die Chance, um (ev. im Auftrag eines anonym bleibenden hohen Stadtpolitikers, der sich ebenso gerne vornehmlich mit "großartigen" Visionen befasst >:D ) aufzuzeigen, dass der Straßenbahnausbau der komplett falsche Weg in der Verkehrspolitik ist.

Ich frage mich, ob sich der Herr bei so viel offensichtlichen Blödsinn, den er da von sich gibt, nicht Sorgen um seine Reputation machen muss? Bzw., sollte er wirklich so wenig Ahnung haben, dann gilt doch: Schuster,bleib bei deinem Leisten! Vielleicht kann er ja dann beim Netzausbau ein paar Wartehäuschen planen, könnten sogar so gut werden wie die in der Annenstraße, nur Verkehrsplanung war wohl eher nicht am Lehrplan bei ihm...

Meine Lieblingsstellen in diesere Ode an autonom fahrende PKW:
- Schienenverkehr ist im Verhältnis zum Nutzen viel zu teuer (ok, man kann sich alles schön rechnen - nur, was tun wenn der Nutzen diese Lösung erforderlich macht?)
- man muss global denken und lokal handeln, und daher ist Radverkehr auch keine Lösung, weil in Amsterdam z.B. begonnen wird in Teilen der Stadt die Räder auszusperren weil es zu viele sind. Na, das wäre bei einer gleichen Anzahl von PKW wie Fahrrädern wohl überhaupt kein Problem, oder?  :banana:  :hammer:  :hammer:  :hammer:

Ich behaupte, dass ein rein autonom verkehrendes Verkehrssystem zwar effizienter wäre als eines im Mischverkehr (welches es aber in Städten immer sein wird, da man Fußgänger, Motorrad- und Radfahrer nicht einfach wegsperren kann), allerdings sich die Kapazitäten keinesfalls erhöhen würden, weil: die autonomen Systeme werden bestimmt auf Sicherheit programmiert, im Gegensatz dazu fahren heutzutage viele Fahrer auf Risiko. Bedeutet, dass die Geschwindigkeiten mitunter sinken werden, die Sicherheitsabstände und damit der Platzbedarf größer wird.

Aber, egal wie was wann einmal sein wird: das alles ist ganz ganz große Zukunftsmusik, deswegen auf einen weiteren ÖV-Ausbau zu verzichten wäre wohl ein absoluter Wahnsinn!
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Amon am Januar 16, 2019, 09:54:16
Bitte reagiert auf diesen Unsinn, indem ihr einen Leserbrief an die WOCHE oder eine Mail an Frau Maros-Goller sendet. Auch den Architekten Strohecker kann man per Mail erreichen, die Adresse findet ihr über die Suchmaschine eures Vertrauens in wenigen Sekunden. Schnapsideen müssen im Keim erstickt werden.

Mein Leserbrief hier:

Zitat
Die fragwürdigen Aussagen des Architekten Guido Strohecker in der heutigen Ausgabe der ,,Woche", die alles andere als zukunftsweisende Visionen sind, möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Ich erwarte mir nicht, dass ein Architekt, der sein Geld u.a. mit automatischen Tiefgaragen verdient, ein Freund des öffentlichen Verkehrs oder der Radfahrer ist. Dennoch bedarf die (völlig falsche) Aussage, dass Schienenverkehrsmittel "im Verhältnis zum Nutzen zu teuer" einer Richtigstellung:

Zunächst ist festzustellen, dass der internationale Trend zum Aus- und Neubau städtischer Schienennetze ungebrochen anhält. Sogar in den USA kehrt die Straßenbahn nach und nach in die Städte zurück. Das hat gute Gründe:

Erstens sind Schienenfahrzeuge am leistungsfähigsten. Autonom fahrende Autos erhöhen vielleicht die Verkehrssicherheit, aber lösen mit Sicherheit nicht jene Verkehrsprobleme, die ihre Ursache im zu hohen Platzverbrauch des Individualverkehrs haben. Wer viele Menschen transportieren will, kommt um U-Bahn und Straßenbahn nicht herum! Übrigens gibt es autonom fahrende U-Bahnen schon lange, z.B. in Kopenhagen. Auch die neue U5 in Wien wird vollautomatisch betrieben werden.

Zweites sind Schienenfahrzeuge bei den Fahrgästen nachweislich beliebter. Die Umstellung von Bus auf Schiene hat in bislang allen mir bekannten Fällen zu einem deutlichen Zuwachs der Fahrgastzahlen geführt. Drittens gibt es Studien, die belegen, dass bei hohen Fahrgastzahlen der Schienenverkehr auch wirtschaftlicher ist, weil die Betriebskosten pro befördertem Fahrgast umso niedriger werden, je leistungsfähiger das Verkehrsmittel ist.

Die durch eine unterirdische Führung gewährleistete Unabhängigkeit des öffentlichen Verkehrs lässt sich vielfach auch oberirdisch realisieren, aber eben nur mit ungeliebten Einschränkungen für den Individualverkehr. Dass Straßenbahnen im Stau stehen ist ein Grazer Phänomen und die Konsequenz falscher Prioritäten in der Verkehrspolitik. In Frankreich wäre das undenkbar. Dort heißt es in Straßen wo die Tram fährt für den Autoverkehr: bitte draußen bleiben. Der Wirtschaft hat das nicht geschadet, im Gegenteil.

Die angesprochene fehlende Flexibilität des Schienenverkehrs ist wiederum nur dann gegeben, wenn das Netz zu schlecht ausgebaut ist. Je mehr Strecken es gibt, desto besser, schneller und flexibler kann auch auf Störungen reagiert werden.

Bleibt abschließend zu hoffen, dass die Stadt Graz weiterhin auf den Ausbau des Schienennetzes setzt, und dass nicht versucht wird, der für den Stadtverkehr de facto ungeeignetsten Form der Fortbewegung, dem privaten KFZ-Verkehr, ein ,,Zukunftsvisionsmascherl" umzuhängen. Weder autonom fahrende Autos, noch automatische Tiefgaragen werden irgendein städtisches Verkehrsproblem lösen, das garantiere ich.
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: Commanderr am Januar 16, 2019, 10:36:52
Heute hat es in der "Woche" wieder einmal eine äußerst entbehrliche und sachlich komplett haarsträubende Wortspende von Arch. Strohecker gegeben [...]
Aber, egal wie was wann einmal sein wird: das alles ist ganz ganz große Zukunftsmusik, deswegen auf einen weiteren ÖV-Ausbau zu verzichten wäre wohl ein absoluter Wahnsinn!

Das sehe ich auch so.
Da behauptet der realitätsfremde Typ doch ernsthaft in dem Wochenblatt, dass "Denken" notwendig wäre, denkt aber selbst nicht darüber nach, welch einen Schwachsinn er da vom Stapel lässt! Gerade jetzt setzen hunderte Städte weltweit auf neue Bim/S-Bahn/U-Bahn-Systeme (teils sogar autonome Systeme) und das oberirdisch wie auch unterirdisch. Endlich hat man weltweit erkannt, wie dumm es doch war in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich auf Straßen- und nicht auf Schienenausbauten gesetzt zu haben.
So falsch wie er meint, kann demnach ein schienengebundenes System gar nicht sein. In den Städten wachsen zum Glück die Fußgängerzonen, es gibt immer mehr Radwege. Schafft man jetzt auch noch ein gut ausgebautes Öffis-Netzwerk, kann man sogar wieder mehr Grünbereiche anstelle von mehr Fahrbahnen schaffen.
Soll er doch seine Luftschlösser Tiefgaragen doch bitte wo anders bauen, er würde uns damit sicher einen großen Gefallen machen!
Titel: Re: Und wieder wird alles verschoben
Beitrag von: LS64 am Januar 16, 2019, 12:37:41
Bitte reagiert auf diesen Unsinn[...]

Leserbrief geschrieben.