KFV-Studie 02.01.2008
Jeder fünfte Kreisverkehr ist überflüssig
Rund 63 Mio. Euro wurden in den letzten 25 Jahren in der Steiermark in den Bau von Kreisverkehren investiert. Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) gibt zu, dass jeder fünfte Kreisverkehr gar nicht notwendig gewesen wäre.
211 Kreisverkehre in der Steiermark
Insgesamt gibt es in der Steiermark derzeit 211 Kreisverkehre. Die meisten stehen in den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Feldbach und Radkersburg - hier ist das Verkehrsnetz am dichtesten.
Eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt, dass viele dieser Kreisverkehre tatsächlich gefährliche Kreuzungen entschärfen und sicherer machen konnten. Die Zahl der Verkehrstoten konnte von acht auf null reduziert werden.
Weniger Unfälle durch Kreisverkehre
500.000 Euro pro Kreisverkehr
Bis zu 500.000 Euro verschlingt der Bau eines Kreisverkehres - Geld, das je nach Standort von Land, Gemeinde oder auch Gewerbebetreibern aufgebracht wird.
"Einige Kreisverkehre tragen nicht zur mehr Sicherheit bei und sind unwirtschaftlich." "20 Prozent stehen auf dem falschen Platz"
Im Nachhinein macht nicht jeder der 211 Kreisverkehre wirklich Sinn, sagt Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, die die Studie in Auftrag gegeben hat:
"In den letzten 25 Jahren sind in der Steiermark sicher auch Kreisverkehre gebaut worden, die einerseits nicht zur Hebung der Verkehrssicherheit beigetragen haben, andererseits auch unwirtschaftlich sein konnten. Man kann aus heutiger Sicht sagen, dass etwa 20 Prozent der Kreisverkehre nicht an dem Platz gebaut worden sind, wo sie hingehören."
Neue Richtlinien für Kreisverkehrsbau
Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, werden jetzt auf Grundlage der Studie Richtlinien erstellt, die für die Errichtung von Kreisverkehren gelten. Das Hauptkriterium ist: Es müssen zwei nahezu gleichrangige Straßen aufeinander treffen.
30-prozentiger Querverkehrsanteil nötig
"Das heißt, es muss einen mindestens 30-prozentigen Querverkehrsanteil geben. Es muss eine durchgängige Querungsaktivität an dieser Straße geben. Ein zweiter Bereich ist, dass der Kreisverkehr von seiner Größe her auch für alle Verkehrsteilnehmer geeignet sein muss", so Edlinger-Ploder.
Probleme für Lkws und Radfahrer
Denn viele bestehende Kreisverkehre seien für große Sattelschlepper schwierig zu passieren. Auch für den Radverkehr seien künftig bauliche Maßnahmen notwendig.
Noch ein Detail aus der Studie: Jeder fünfte Autofahrer blinkt beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr immer noch nicht richtig.
quelle: steiermark.orf.at
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Heute ist der ORF offenbar in "Kreisverkehrmania"

@pm:
Manche sind zu faul, manche machens aus Rücksichtslosigkeit aber manche kennen sich überhaupt nicht aus. Das sind u.a. auch jene, die links im Kreisverkehr blinken

SG
Grazer111