Re: Feistritztalbahn
Antwort #25 –
Investor übernimmt So geht es mit der Feistritztalbahn weiter
Die Platzer Industrie Holding mit Sitz in Wien übernimmt mehr als drei Viertel der Anteile an der Feistritztalbahn. Neben dem Tourismus hat man große Pläne damit.
Von Ulla Patz | 14.00 Uhr, 25. April 2019
Alle an Bord: Platzer Holding, Gemeinden, Tourismus und der Club U44 © Ulla Patz
Jetzt sitzen sie in einem Boot..., äh, Waggon: Der Club U44, die Gemeinde Birkfeld, die Tourismusverbände Joglland und Weiz, die Freunde der Feistritztalbahn und vor allem der neue Investor, die Platzer Industrie Holding.
Letztere hält nun 76 Prozent an der Feistritztalbahn GmbH. Der Rest teilt sich auf Gemeinde Birkfeld (fast 10,86 Prozent), Tourismusverband Weiz (7,14 Prozent) und Club U44 (6 Prozent) auf. Platzer investiert drei bis fünf Millionen Euro in die Sanierung der Strecke (Gleise, Tunnels, Unterbau, Bahnhöfe), dafür nutzt man die Schmalspurbahn-Strecke für Forschung und Entwicklung: getestet wird hier autonomes Fahren (also ohne Lokführer, nur mit Begleitpersonal), batteriebetriebene Bahn mit Schnellladestationen in den Bahnhöfen, Hybrid-, Signal- und Senortechnik. "Das Feistritzal wird damit zum Synonym für Innovation der Bahntechnologie und des Bahnverkehrs", sagt Georg Sieber, Geschäftsführer der Platzer Industrie Holding.
Georg Sieber, Geschäftsführer der Platzer Industrie Holding, ist auch gleichzeitig Geschäftsführer der Feistritztalbahn Foto © Ulla Patz
Geplant ist auch die Einführung von Personenverkehr, allerdings frühestens ab 2024. "Wir haben vor, dafür straßenbahnähnliche Garnituren zwischen Birkfeld und Weiz zu führen", so Platzer.
Auch der touristische Betrieb der Feistritztalbahn wird weitergeführt, und zwar vom Club U44. Dieser mietet die Strecke und organisiert die Fahrten, heuer nur zwischen Birkfeld und Anger, da die Anbindung der Bahn wegen der Arbeiten an der Ortsdurchfahrt gekappt ist. Weiz habe aber weiterhin Interesse am Zug und werde die Einfahrt sichern, sagte Axel Dobrowolny vom Tourismus Weiz.
SO FÄHRT DER ZUG 2019
Heuer wird die Feistritztalbahn nur zwischen Birkfeld und Anger. Allerdings wird man versuchen, grundsätzlich mit der Dampflokomotive zu fahren.
Gefahren wird nur samstags, allerdings drei Mal an diesem Tag. Start ist am 1. Juni.
Abfahrtszeiten in Birkfeld: 10, 13 und 16 Uhr, in Anger: 11, 14 und 17 Uhr.
Organisiert werden die Fahrten über den Club U44.
Für ihre Anteile bekamen die Gemeinde Birkfeld und der Club U44 eine Abschlagszahlung von je 40.000 Euro. Platzer will in den nächsten Wochen mit einer "Behübschung" der Bahnhöfe beginnen, im laufenden Jahr sollen vor allem Konzepte und Finanzierungsansuchen an die EU starten.
Die Platzer Holding hat im Vorjahr die TecSol mit Sitz in Anger übernommen, die im 2017 Insolvenz anmelden musste.
Bevor dieser Deal nun fix gemacht werden konnte, hatte es im Vorfeld einige Hindernisse zu überwinden gegeben.
Hört sich nicht schlecht an! Was mir aber fehlt ist der Güterverkehr. Den könnte man ja relativ einfach (klar, die Umladeeinrichtungen werden jetzt zwar abgerissen, aber da wird man sich schon was einfallen lassen können, dann hätte man zusätzliches Einkommen) wieder reaktivieren, da er ja eigentlich nur wegen "Nichtmehrwollen" des ehemaligen Direktors eingestellt wurde oder nicht?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
- Sokrates