Arte zeigt die neue fünfteilige Doku "
Die Eroberung der Alpen"
Teil 1: Über den Pass Wiederholung: 29.06.2009 um 14:00
Mächtige Gipfel, unpassierbare Schluchten: Die Alpen bilden eine Barriere aus Fels, Eis und Schnee im Herzen Europas. Und die Eroberung des Gebirgszuges war für viele Menschen eine Vision. Die aufwendig produzierte Dokumentarreihe erzählt in fünf Teilen von den menschlichen Schicksalen und technischen Meisterleistungen, die die Erschließung der Alpen möglich machten. Durch die spektakulären Landschaften des Hochgebirges folgt sie den Spuren der Visionäre und Technikpioniere, die Geld, Gesundheit und nicht selten ihr Leben aufs Spiel setzten, um die Alpen zu bezwingen. Der erste Teil berichtet über die vielen Versuche, die Alpen zu überqueren.
Lange Zeit bildeten die Alpen ein unüberwindbares geologisches Hindernis im Herzen Europas. Seit jeher zieht die faszinierende Welt der Berge die Menschen in ihren Bann. Und mit Hilfe immer neuer Technologien versuchen sie, diese Giganten aus Fels zu bezwingen. Sie wollen ihre Gipfel erklimmen, ihre Schätze bergen und sie auf schnellstem Wege überwinden.
Mächtige Gipfel und unpassierbare Schluchten beherrschen die Alpen, eine Barriere aus Fels, Schnee und Eis im Herzen Europas. Und doch müssen sie überwunden werden. Schon im Mittelalter sind sie Teil globaler Handelsrouten und europäischer Machtkämpfe. Zum wichtigsten Alpenpass wird der Simplon. Erst Napoleon lässt erste Straßen über die Berge bauen, um seine Truppen so schnell wie möglich durch das felsige Terrain bewegen zu können. Nutznießer sind die zivilen Fuhrunternehmer. Bald schon überspannt ein Netz von Postkutschenverbindungen die Alpen.
Mit aller Macht versuchen die Menschen mit Hilfe neuer Techniken, die Berge zu überwinden. Ein Beispiel ist die Eisenbahn. Zu den ältesten Strecken durch die Alpen gehört der
Semmering. Doch als überragendes Symbol für die Eroberung der Berge durch die Menschen gilt der Brennerpass. Ein Lokomotivführer berichtet, wie selbst die Räder seines modernen Güterzuges auf der steilen Strecke durchzudrehen drohen. Und auch die moderne Autobahn, die den Brennerpass mit Hilfe einer der höchstgelegenen Autobahnbrücken der Welt überwindet, erfordert ständige Inspektionen und Pflege. Gerade im Winter eine Herausforderung für die Männer der Autobahnmeisterei. Ihr Kampf gegen den Schnee verdeutlicht die Gefahren, die zu allen Zeiten denjenigen drohen, die versuchen, auch im Winter die Berge zu überqueren.
Mit Hilfe von Archivmaterial, hochwertigen Aufnahmen und Computeranimationen zeigt die Reihe die immensen Herausforderungen, denen Arbeiter und Ingenieure gegenüberstanden. Ihre Träume, ihre Niederlagen und ihre Siege bilden den emotionalen Hintergrund der bewegenden Geschichte über die Erschließung der Alpen in den letzten 200 Jahren.
Teil 2: Der Durchbruch Wiederholung: 30.06.2009 um 14:00
Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen die immensen Anstrengungen, die nötig waren, um Tunnel durch die Alpen zu treiben und damit die Verkehrswege zwischen Nord- und Südeuropa zu verkürzen.
Im 19. Jahrhundert erobert die Eisenbahn Europa. Doch während der Kontinent rasant zusammenwächst, bleiben die Alpen ein unüberwindbares Hindernis. Keine Bahn schafft es, die steilen Höhen zu überwinden oder in den winterlichen Bedingungen des Hochgebirges zu bestehen. Da entsteht der gewagte Plan, einen Tunnel durch die Berge zu treiben. Der
Mont Cenis-Tunnel soll eine zwölf Kilometer lange, direkte Verbindung zwischen Frankreich und Italien schaffen. Von zwei Seiten wird das Projekt in Angriff genommen, immer in der Angst, sich nach jahrelanger Schwerstarbeit im Inneren des Berges zu verfehlen. Ganz Europa blickt gebannt auf die Fortschritte der Tunnelbauer.
Der zweite Teil der Dokumentationsreihe erzählt von den menschenverachtenden Arbeitsbedingungen im Tunnelbau des 19. Jahrhunderts und der Hightech-Baustelle im neuen Gotthard-Basistunnel. 57 Kilometer führt der längste Eisenbahntunnel der Welt durch die Berge. Knapp einen Kilometer tief geht es hinab in eine unbekannte Welt. Gigantische Tunnelbohrmaschinen ermöglichen heute Bauten dieser Dimensionen. Doch die Leistung der Tunnelpioniere des 19. Jahrhunderts steht dem in nichts nach. Der Film schildert das packende Drama rund um den
Bau des alten Gotthardtunnels, in den der visionäre Ingenieur Louis Favre sein ganzes Wissen und Vermögen investierte und in dem er, nur wenige Wochen, bevor die Welt den Durchstich feiern konnte, sogar sein Leben verlor.
Teil 3: Gipfelstürmer Wiederholung: 01.07.2009 um 14:00
Der dritte Teil der Dokumentationsreihe folgt den Spuren der oft waghalsigen Unternehmungen, mit denen visionäre Geschäftsleute und Technikpioniere die Alpen für die Reisenden erschließen. Denn erst die Seil- und Zahnradbahnen ermöglichen den Hochgebirgstourismus in den Alpenländern.
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich ein neuer Blickwinkel auf die Alpen. Es geht nicht mehr darum, die Berge aus der Ferne zu bestaunen, die Menschen wollen hinauf auf die sagenhaften Gipfel von Matterhorn oder Eiger. Ausgelöst durch wohlhabende Engländer, die in immer größerer Zahl die Schweizer Alpen bereisen, beginnt der Tourismus die Region zu erobern.
In einem Wettrennen um die größten Attraktionen - und damit um die Gunst und das Geld der Touristen - entstehen technische Wunderwerke. So wird in einem ruinösen Wettbewerb die Jungfraubahn auf einer steilen Trasse kilometerlang durch die Eigernordwand getrieben. Die Dokumentation zeigt auch den Bau der Seilbahn, die auf die Zugspitze führt, und den schwindelfreien Einsatz moderner Seilbahntechniker. Sie schlägt einen Bogen vom opferreichen Bau der ersten Zahnradbahnen bis zur heutigen alpinen Realität, in der Tausende von Berg- und Seilbahnen Millionen von Menschen pro Jahr hinauf auf die höchsten Alpengipfel befördern.
Teil 4: Wasserkraft Wiederholung: 02.07.2009 um 14:00
Im vierten Teil der Reihe dreht sich alles um die Jagd nach einem der wertvollsten Schätze der Alpen, der Wasserkraft. Die Menschen nutzen sie zur Energiegewinnung und errichten dafür gigantische Staudämme.
Seit Jahrtausenden treibt Wasser Mühlen, Pumpen und andere Maschinen an. Doch mit der Entdeckung der Elektrizität im 19. Jahrhundert bekommt die Wasserkraft eine völlig neue Bedeutung. Strom lautet das Zauberwort der Industrialisierung. Schlagartig entsteht ein gigantischer Bedarf an elektrischer Energie. Und im Wasser des Hochgebirges verbirgt sich ein gigantisches Energiepotenzial.
Die Dokumentation zeigt, mit welchen Anstrengungen und Opfern die Menschen seit jeher versuchen, sich diese Energie zunutze zu machen. So dokumentiert sie mit historischen Archivaufnahmen, wie der Pionier Oskar von Miller zu Beginn des 20. Jahrhunderts um seine Vision einer flächendeckenden Elektrifizierung kämpft und schließlich mit dem Walchenseekraftwerk Technikgeschichte schreibt.
Die Menschen treiben einen ungeheuren Aufwand, um die im Wasser gespeicherte Kraft zu bündeln. In abgelegenen Hochgebirgstälern entstehen Staudämme so hoch wie der Eiffelturm. Tausende von Arbeitern schaffen in entbehrungsreicher Schwerstarbeit pharaonische Staumauern. Nur aus der Luft sind die Dimensionen dieser Giganten aus Beton wirklich zu verstehen. Doch die Macht der Berge lässt sich von den Menschen nicht endgültig zähmen. Während überall in den Alpen Staumauern und Kraftwerke entstehen, kommt es am Abend des 9. Oktober 1963 in Italien zur Katastrophe. Knapp 2.000 Menschen sterben, als ein Bergrutsch eine riesige Flutwelle in einem künstlich aufgestauten See auslöst. Überlebende erzählen die dramatische Geschichte, die seither untrennbar mit der Eroberung der Alpen verbunden ist.
http://www.arte.tv/de/programm/242,dayPeriod=evening.html#anchor_2666030Teil 5: Höhenflug Wiederholung: 03.07.2009 um 14:00
Der fünfte Teil der Dokumentationsreihe erzählt zum ersten Mal die Geschichte der Eroberung des Luftraums über den Alpen und schwelgt dabei in Bildern, die die Schönheit der Bergwelt von hoch oben zeigen.
Heute reist man mit Linienjets in 10.000 Meter Höhe über die Alpen, in bequemen Sitzen und mit Bordservice. Aber als sich vor hundert Jahren unerschrockene Flugpioniere daran machten, dieses Gebirge zu erobern, war jene Leichtigkeit unvorstellbar. In fliegenden Kisten aus Holz, Leinwand und Klavierdraht versuchten die Piloten, Europas höchste Berge zu überfliegen, und so mancher bezahlte dafür mit seinem Leben. Doch im Juli 1913 gelingt dem Schweizer Oskar Bider eine Weltsensation: Er überquert als erster Mensch den Alpen-Hauptkamm in einem Flugzeug.
Heute gibt es Flugbegeisterte, die den Taten der wagemutigen Flugpioniere auf verschiedene Weise nacheifern. In liebevoller Kleinarbeit restaurieren sie alte Flugmaschinen und fliegen mit ihnen in den Alpen herum. Die Dokumentation zeigt Gletscherflieger, die den Kräften der Natur trotzen und inmitten von Eis und Schnee landen. Sie präsentiert einen Alpenflug in einer JU 52, die in den 30er Jahren die Strecke von Berlin über München und Venedig nach Rom bediente. Der Film begleitet auch Segelflieger, die beim stillen Gleiten über die Berge dem Geist der alten Pioniere nahekommen, als auch Piloten der Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse, die mit unglaublicher Präzision ihre Figuren inmitten der alpinen Bergwelt vorführen.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.