Man könnte es auch zum Thema Straßenbahnausbau geben, genauso wie zur Bienenstock-Garage, letztlich ist der Zweck aber wohl genau das, worum es hier geht:
Heute hat es in der "Woche" wieder einmal eine äußerst entbehrliche und sachlich komplett haarsträubende Wortspende von Arch. Strohecker gegeben, jenem Visionär, der uns schon mit der Garage am eisernen Tor beglücken wollte und dem böse Verhinderer diese Chance vereitelt haben.
Nun ergreift er abermals die Chance, um (ev. im Auftrag eines anonym bleibenden hohen Stadtpolitikers, der sich ebenso gerne vornehmlich mit "großartigen" Visionen befasst

) aufzuzeigen, dass der Straßenbahnausbau der komplett falsche Weg in der Verkehrspolitik ist.
Ich frage mich, ob sich der Herr bei so viel offensichtlichen Blödsinn, den er da von sich gibt, nicht Sorgen um seine Reputation machen muss? Bzw., sollte er wirklich so wenig Ahnung haben, dann gilt doch: Schuster,bleib bei deinem Leisten! Vielleicht kann er ja dann beim Netzausbau ein paar Wartehäuschen planen, könnten sogar so gut werden wie die in der Annenstraße, nur Verkehrsplanung war wohl eher nicht am Lehrplan bei ihm...
Meine Lieblingsstellen in diesere Ode an autonom fahrende PKW:
- Schienenverkehr ist im Verhältnis zum Nutzen viel zu teuer (ok, man kann sich alles schön rechnen - nur, was tun wenn der Nutzen diese Lösung erforderlich macht?)
- man muss global denken und lokal handeln, und daher ist Radverkehr auch keine Lösung, weil in Amsterdam z.B. begonnen wird in Teilen der Stadt die Räder auszusperren weil es zu viele sind. Na, das wäre bei einer gleichen Anzahl von PKW wie Fahrrädern wohl überhaupt kein Problem, oder?
Ich behaupte, dass ein rein autonom verkehrendes Verkehrssystem zwar effizienter wäre als eines im Mischverkehr (welches es aber in Städten immer sein wird, da man Fußgänger, Motorrad- und Radfahrer nicht einfach wegsperren kann), allerdings sich die Kapazitäten keinesfalls erhöhen würden, weil: die autonomen Systeme werden bestimmt auf Sicherheit programmiert, im Gegensatz dazu fahren heutzutage viele Fahrer auf Risiko. Bedeutet, dass die Geschwindigkeiten mitunter sinken werden, die Sicherheitsabstände und damit der Platzbedarf größer wird.
Aber, egal wie was wann einmal sein wird: das alles ist ganz ganz große Zukunftsmusik, deswegen auf einen weiteren ÖV-Ausbau zu verzichten wäre wohl ein absoluter Wahnsinn!