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Thema: SBT - Newsthread (139794-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
SBT - Newsthread
ÖBB-Chef im Interview: "Semmering ist auf Schiene"

Österreich muss die Bahn weiter ausbauen. Die Steiermark und Kärnten sind noch lange im Nachteil, meint ÖBB-Chef Martin Huber im Interview.


Die ÖBB investieren rund 1,8 Milliarden Euro in den Bahnausbau. Woher kommt das Geld?
MARTIN HUBER: Für 1,5 Milliarden haftet der Bund. Den Rest decken Länder, Gemeinden, eine Förderung der EU und Erlöse aus dem Verkauf von ÖBB-Immobilien.

Die ÖBB verkaufen also Grundstücke?
HUBER: Wir entwickeln Grundstücke so, dass sie baureif sind und einen guten Ertrag bringen.

Wird das ausreichen? Der Rechnungshof sagt, bis 2011 steht die Bahn vor der Pleite.
HUBER: Der Rechnungshof müsste lernen, Gesetze richtig zu interpretieren. Laut Gesetz haftet der Bund für die ÖBB und muss die Finanzen zur Verfügung stellen.

Am Ende wird der Steuerzahler belastet.
HUBER: Der Bund ist verpflichtet, die Geldmittel bereit zu stellen.

Die Steirer bewegt eine wichtige Frage: Wird der Semmeringtunnel jemals fertig? Es gibt wieder neue Verzögerungen.
HUBER: Der Semmeringtunnel ist auf Schiene, er wird zwischen 2018 und 2020 gebaut sein.

Ist das eine Garantie von Ihnen?
HUBER: Können Sie garantieren, dass ich 2018 noch lebe?

Also ein Wort ins Blaue gesprochen.
HUBER: Was wir beeinflussen können, wird so kommen. Wenn der nächste Finanzminister aber kein Geld hergibt, werden wir nicht bauen können.

Weil?
HUBER: Weil der Bund das Geld zur Verfügung stellen muss. Die Baukosten können die ÖBB nicht tragen.

In Wien wird ein neuer Hauptbahnhof gebaut. Für die Bahn-Infrastruktur müssen Kosten von fast 890 Millionen Euro aufgebracht werden. Dafür gibt es Geld?
HUBER: 886 Millionen sind es nach den aktuellen Berechnungen. Von den ÖBB kommt der geringere Teil. Der Großteil stammt von Bund, Gemeinde Wien und aus EU-Fördertöpfen.

Wie schaut es bei der Koralmbahn aus?
HUBER: Die Arbeiten liegen im Plan, die Fertigstellung ist für 2016 vorgesehen.

Sicher auch nur dann, wenn das Geld vom Bund kommt?
HUBER: Wir können die Summen nicht erwirtschaften.


INTERVIEW: HELFRIED SEMLER

Quelle: www.kleine.at
  • Zuletzt geändert: November 29, 2007, 07:40:52 von PM
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: ÖBB-Chef im Interview: "Semmering ist auf Schiene"
Antwort #1
Die Südbahn hat nicht Priorität - das ist aber eine Überraschung...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: ÖBB-Chef im Interview: "Semmering ist auf Schiene"
Antwort #2
Ja eh, dabei kann man mit etwas geschickter Planung, einige Streckenabschnitte im Murtal (Graz-Bruck) begradigen - Wie zum Bsp.: Bogen Beugen etc.

Im Mürztal sollte es nicht so schlimm sein, da ist genug Platz vorhanden und teilweise auch gerade Strecken. Wie es mit dem Gefälle ausschaut weiss ich nicht, aber theoretisch wäre im Mürztal eine Strecke mit 200 km/h sicherlich machbar.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Keine Eile beim Tunnel durch den Semmering
Antwort #3
Zwei Milliarden Euro erhalten die ÖBB in den nächsten fünf Jahren für den Ausbau der Bahn. Durch die Geldspritze wird aber der für die Steiermark wichtige Semmering-Tunnel nicht früher fertig.

Für die Steuerzahler in Österreich sind die ÖBB ein Fass ohne Boden. Bis 2013 braucht die Bahn rund zwei Milliarden Euro, sonst gehen Bauvorhaben den Bach hinunter. Die Schulden werden bis 2012 auf fast 20 Milliarden Euro verdoppelt.

Immense Summe. Diese immense Summe können die ÖBB aus eigener Kraft nicht aufbringen. Der Rechnungshof kritisiert, dass ohne die Zuschüsse aus Steuergeldern der Baubereich der ÖBB vor der Pleite steht. Die Bahn braucht mehr Geld, als bisher vorgesehen war.

Bundesbudget. Heuer und nächstes Jahr sollten jeweils 50 Millionen Euro, 2009 dann 100 Millionen und 150 Millionen noch einmal 2010 aus dem Bundesbudget zu den ÖBB fließen. Insgesamt wären das 350 Millionen. Allein an Zinsenzuschuss erhält die Bahn aber mehr als eine Milliarde Euro.

Steirische Bauvorhaben. Die zwei größten Bauvorhaben in der Steiermark, der Semmering-Tunnel und die Koralmbahn, erhalten durch die Zuzahlungen des Staates aber nicht mehr Schub. Die Bauarbeiten am alten Semmering-Tunnel ruhen bekanntlich auf Grund von Einsprüchen des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll, der aber für "sein" Niederösterreich beim Bau der Straßentunnel keine Bedenken hatte.

Scheitert Bauvorhaben? Skeptiker unter Bahnexperten und Technikern meinen, der Semmering-Basistunnel (SBT) Neu, wie das Projekt korrekt heißt, werde im schlimmsten Fall gar nicht mehr gebaut werden.

Fakten

2006 wies die Bahn rund 10,5 Milliarden Euro Schulden aus, 2010 werden es rund 17 Milliarden sein, 2012 dann knapp 20 Milliarden. Der Bund erwartet, sagt VP-Verkehrssprecher Helmut Kukacka, dass die Bahn 30 Prozent der Investitionen in die Schienenwege selbst verdienen kann, der Löwenanteil von mehr als zwei Dritteln müsste der Staat langfristig finanzieren.

HELLFRIED SEMLER




Grober Zeitplan

Die ÖBB selbst geben eher vage Auskünfte. Der aktuelle Status sei das "Trassenauswahlverfahren", erklärt eine Sprecherin der ÖBB Infrastruktur Bau AG, die seit 2005 mit der Neuplanung betraut ist. Unter Einbindung "regionaler Bürgermitarbeitsmodelle" würde die "optimale Trassenführung" erkundet. Dann folgen alle notwendigen Behördenverfahren. In einem groben Zeitplan und mit dem Versuch einer "möglichst zeitnahen" Koordination mit dem Baufortschritt der Koralmbahn könnte der neue Semmering-Tunnel 2016 bis 2018 betriebsfertig sein.

"Abgesicherte Trassenvariante" Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder meint, eine "abgesicherte Trassenvariante" werde 2008 vorliegen, Finanzmittel für die Umsetzung seien dann "in Verhandlungen mit dem Bund" ab 2012 notwendig.

Fixtermin 2012. Landeshauptmann Franz Voves gehe davon aus, erklärt sein Büro, dass die Vereinbarungen zwischen Land und Bund halten werden. Heuer im März wurde die erste Bautranche für 2012 fixiert. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann nimmt Voves in die Pflicht: "Voves hat mit Verkehrsminister Faymann getönt, dass alles auf Schiene ist. Ich gehe davon aus, dass sich Voves bestmöglich für die Steiermark einsetzt."

HELLFRIED SEMLER

Quelle: www.kleine.at


Es wird Zeit, dass der Pröllbock sein Amt schnellstens verlässt! Das Projekt wurde schon oft genug verschoben und pausiert. Noch dazu kommt, das die ÖBB im finanziellen Rahmen auch nicht gut
da stehen. Das Projekt "SBT Neu" hat höchste Priorität!
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
SBT - Im Frühling steht die Trasse fest
Antwort #4
Vom Semmering-Basistunnel neu hat man schon lange nichts mehr gehört. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert. Noch im heurigen Frühling soll die Trasse öffentlich vorgestellt werden.


Diese Woche forderte die Wirtschaftskammer Steiermark, den Semmering-Basistunnel endlich zu bauen, um die Obersteiermark auch per Schiene besser an den Zentralraum Wien anzubinden. Man hat nämlich schon länger nichts von diesem Projekt gehört, sodass der Eindruck entstehen könnte, dass es schon im Projektstadium sanft entschlafen ist. "Stimmt nicht", entgegnet Renate Pelz-Nakladal, Pressesprecherin der ÖBB-Infrastruktur Bau AG, "noch im heurigen Frühling wird es wichtige Neuigkeiten geben." Derzeit ist man dabei, die Vorbereitungen für die Trassenauswahl zu finalisieren, wie Pelz-Nakladal sagt. Das ist viel Arbeit, denn immerhin gibt es vier Hauptvarianten, die durch diverse Verknüpfungen zu insgesamt 13 möglichen Tunnelführungen werden. Und für alle muss es fachliche Beurteilungen in den verschiedensten Bereichen geben: Geologie, Hydrologie, Umweltaspekte, Steigung, Tunnellänge, Baukosten und vieles andere sind zu berücksichtigen.

Auch die Anrainer. Auch die Anrainer müssen eingebunden werden, damit man einem Widerstand der Bevölkerung schon frühzeitig den Wind aus den Segeln nimmt. Auf niederösterreichischer Seite sind es acht Gemeinden, auf steirischer fünf, die im Planungsgebiet liegen. Dieses Gebiet umfasst 250 Quadratkilometer, 30.000 Menschen leben darin. Im Grunde liegen die Gutachten aller Fachbereiche für alle 13 Varianten vor, sie müssen jetzt zusammengeführt werden, um die Trassen auch objektiv miteinander vergleichen zu können. Aber das ist noch nicht alles: In vielen Gesprächen mit Vertretern der betroffenen Regionen haben diese ihre Wünsche und Bedürfnisse einfließen lassen. Das reicht von Ängsten um das Grundwasser bis zum Standort des Bahnhofs auf steirischer Seite. Wie berichtet, könnte dieser unter Umständen sogar in Langenwang sein, weil der Tunnel erst dort zutage tritt. Pelz-Nakladal lobt die konstruktive Arbeit der Anrainer, auch auf niederösterreichischer Seite: "Es ist eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit vorhanden, und zwar im gesamten Projektgebiet." Das war beim ersten Versuch ja nicht so, bekanntlich ist dieser am Widerstand aus Niederösterreich gescheitert.

Noch zu früh. Ob sich eine der 13 Varianten bereits abzeichnet, ist Pelz-Nakladal nicht zu entlocken: "Dafür ist es einfach noch zu früh." Wenn dann aber die Trasse vorgestellt wird, für die man sich entschieden hat, wird daran nicht mehr allzu viel zu rütteln sein. Pelz-Nakladal räumt allerdings ein, dass im Zuge der Detailplanung durchaus noch Wünsche einfließen können - falls sie finanzierbar sind und auch sonst den Plänen der Tunnelbauer nicht sehr zuwider laufen.

FRANZ POTOTSCHNIG

Quelle: www.kleine.at


Kann man eigentlich den Pröllbock verklagen? Der verhindert soviel und schaltet einfach nur auf stur. >:(
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: SBT - Newsthread
Antwort #5
ich fürchte nicht, sonst hätte es sicher schon wer getan... der sollte den Schaden, den er der Stmk schon zugfügt hat, persönlich wiedergutmachen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
"Wir bekommen den Semmering-Tunnel"
Antwort #6
Das jahrelange Ringen um den Semmering Bahntunnel könnte ein Ende haben. Minister Werner Faymann (SPÖ) gibt dem Projekt mit einer neuen Trasse zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag neuen Schwung.
            
            
            Voves: Es ist Wirklichkeit
"Es ist jetzt Wirklichkeit, wir bekommen den Semmering-Tunnel", freute sich Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) in einer ersten Reaktion. Er sei am Samstagnachmittag von Verkehrsminister Faymann informiert worden.
            
            
"Aus Sicht des Wirtschaftsstandortes eine wunderbare Meldung", so Voves.
            Die "steirische Variante"
"Es wird die steirische Variante kommen. Sie ist die billigste Variante, die umweltverträglichste und die am schnellsten umsetzbare", so Voves. Die alte Semmering-Bahn werde weiter bestehen. Für die Steiermark sei das vor allem aus Sicht des Wirtschaftsstandortes eine "wunderbare Meldung".
            
            
            Voves: 2018 soll Tunnel fertig sein
Es gebe eine Einigung auf die Trasse, sagte Voves, jetzt müssten alle Verfahren eingeleitet werden: "Aber wir können davon ausgehen, dass wir 2018, in etwa parallel mit der Koralmbahn, auch den Semmering-Tunnel haben werden."
            
            
            Schützenhöfer vorsichtig optimistisch
"Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, doch ich denke, dass die Chancen, den Semmeringtunnel umzusetzen, gestiegen sind", gab sich auch Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer (ÖVP) vorsichtig optimistisch.

Quelle: http://steiermark.orf.at


In "Steiermark heute" war Franz Voves erster Gast, um diese Nachricht bekannt zu geben. Wir werden ja sehen, ob´s los geht. Aber 2018 - so schnell? :-\
Aber wo ist die Wirklichkeit? In Wirklichkeit haben wir noch gar nichts.

EDIT: Eine Südvariante. :hammer: Und der Waltraudstollen ein Milliardenloch. :P Da können wir ja gleich die Kukuruzbahn bauen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #7
Und der Pröll hat auch schon wieder Forderungen gestellt:

"Von nö. Seite muss natürlich der alte Sondierstollen geschlossen werden, die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben und die Verfahren müssen korrekt abgehalten werden"
quelle: oesterreich.orf.at - > http://noe.orf.at/stories/273793/

Da gibt es wieder jede Menge Prügel, die den Steirern zwischen die Füße geworfen werden. :boese:
Liebe Grüße
Martin

  • flow
Re: SBT - Newsthread
Antwort #8

die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben


Was spricht dagegen? ;)
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #9
Jaja, der Pröllbock aus St. Blöden. Man sollte ihn im Waltraudstollen begraben, bevor dieser geschlossen wird! :boese:

Zitat
und die Verfahren müssen korrekt abgehalten werden

Und wie war das mit dem Straßentunnel? :boese:

Zitat
die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben

Was erhalten? Verursacht nur Kosten. Einfach keine Züge mehr rüber führen und basta.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #10


die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben

Was spricht dagegen? ;)

Dagegen gar nichts, bin ich auch dafür.
Die SBT-Gegner werden wieder alles tun, um den BAu zu verhindern. In diesem Fall wars für den Herrn Pröll nur ein Zusatzargument.
Liebe Grüße
Martin

Re: SBT - Newsthread
Antwort #11

Zitat
die alte Ghega-Bahn muss erhalten bleiben

Was erhalten? Verursacht nur Kosten. Einfach keine Züge mehr rüber führen und basta.

Ähem, da oben wohnen auch Leute, die werden sich freuen, falls ihnen alle Regionalzüge abhanden kommen...
Außerdem kostet auch das brach liegen lassen etwas, wenn man nicht will, dass das Weltkulturerbe auseinanderfällt und man hin und wieder mit einem Sonderzug drüberfahren möchte.

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #12
Weltkulturerbe hin oder her. Bringt eh nix! Außer, das es Kosten verursacht.
Wer wohnt da oben schon? Das heutige und das zukünftige Leben spielt sich eh
nur mehr in der Stadt ab.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • flow
Re: SBT - Newsthread
Antwort #13
Ja, aber gerade die Städter zieht's doch am Wochenende ins Grüne...  ::)

Wenn man nach der Errichtung des SBT ein attraktives Angebot für die Bergstrecke zusammenstellt (Südbahnmuseum, Bahnwanderweg, Festspiele Reichenau, Höllentalbahn), dann werden das sicher genug Leute annehmen - ganz abgesehen davon, dass die Bahn als Weltkulturerbe erhalten bleiben sollte.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #14

Wenn man nach der Errichtung des SBT ein attraktives Angebot für die Bergstrecke zusammenstellt (Südbahnmuseum, Bahnwanderweg, Festspiele Reichenau, Höllentalbahn), dann werden das sicher genug Leute annehmen - ganz abgesehen davon, dass die Bahn als Weltkulturerbe erhalten bleiben sollte.

100 % Zustimmung
  • Zuletzt geändert: April 27, 2008, 08:54:35 von Grazer111
Liebe Grüße
Martin