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Thema: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg (23881-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Bim
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #30



Zitat
* Ein Schutzweg ohne Lichtzeichen bei mehreren Fahrspuren in eine Richtung.

Das ist nur zum Schutz der Fußgänger. Da ist schon sehr viel passiert. Es nützt eben nichts, wenn sich einer richtig verhält und ein anderer cool vorbeibrettert.

Ein immer mehr werdendes Problem ist halt auch, dass teilweise die Fußgänger anstatt zügig und mit gebotener Eile (wie im Gesetz nach persönlicher Möglichkeit gefordert), unnötig langsam, fast provokant, den Schutzweg überqueren bzw. am Schutzweg, wenn sie sich mittig auf der Straße befinden, fast stehen bleiben.


Hat aber nichts mit dem Thema zu tun. Oder werden die Fußgänger überfahren weil sie die Straße nicht schnell genug überqueren? Oder vieleicht doch weil der Autofahrer ihren Gasfuß nicht schnell genug lüpfen können?  :boese:


Weder das eine noch das andere muss unbedingt sein .... so lange kein Autofahrer und kein Fußgänger von seiner sturen Meinung herunter steigt, wirds nie funktionieren - es sollte eigentlich ein Miteinander geben, statt ein Gegeneinander .... aber das ist ja ein anderes Thema uns passt hier jetzt nicht her.

  • kroko
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #31
Zitat
Ein immer mehr werdendes Problem ist halt auch, dass teilweise die Fußgänger anstatt zügig und mit gebotener Eile (wie im Gesetz nach persönlicher Möglichkeit gefordert), unnötig langsam, fast provokant, den Schutzweg überqueren bzw. am Schutzweg, wenn sie sich mittig auf der Straße befinden, fast stehen bleiben.


Geh bitte. Ein "immer mehr werdendes Problem"? Das Gejammer über zu langsam über die Straße gehende Fußgänger kenne ich seit Jahrzehnten. Und mehr als Gejammer ist es nicht. Um wieviel Zeit geht's denn? Eine Sekunde? Viellecht gar zwei Sekunden? Hast du echt keine anderen Probleme?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #32
Das wird schon mehr...

Wir haben als Kinder gelernt, dass man nebeneinander über die Straße geht und nicht hintereinander.
Heutzutage kann man aber oft beobachten, dass die Leute hintereinander gehen und das dauert dann schon um einiges länger, weil ja wieder welche aus der anderen Richtung kommen usw.

An der Disziplin sollten aber natürlich ALLE Verkehrsteilnehmer arbeiten.
Liebe Grüße
Martin

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #33

Wir haben als Kinder gelernt, dass man nebeneinander über die Straße geht und nicht hintereinander.


Lernt man das jetzt so? Mir ist nichts dergleichen in Erinnerung.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • kroko
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #34
Zitat
Wir haben als Kinder gelernt, dass man nebeneinander über die Straße geht und nicht hintereinander.
Heutzutage kann man aber oft beobachten, dass die Leute hintereinander gehen und das dauert dann schon um einiges länger, weil ja wieder welche aus der anderen Richtung kommen usw.


Blanker Unsinn. Bei einem Zebrastreifen darf man so über die Straße gehen, wie man hinkommt. Und wenn tausend Leute einer nach dem anderen ohne Pause hinkommen, dann dürfen die dem Gesetz nach einer dem anderen ohne Pause über die Straße gehen, und die Autos müssen eben warten. Oder glaubst du die warten alle zusammen bis keiner mehr kommt, und gehen erst dann (alle tausend nebeneinander, oder was?)


  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #35
Zitat
An der Disziplin sollten aber natürlich ALLE Verkehrsteilnehmer arbeiten.


Wir kommen da zu einem grundsätzlichen Problem.

Es ist ein Fehler, daß sich alle Verkehrsteilnehmer auf rollenden Rädern mit den Fußgängern gleichzusetzen versuchen.

Der Mensch ist ein Wesen, welches von Natur aus auf (meist) zwei Beinen auf dieser Kugel herumläuft. Fußgänger ist also jeder, vom Genie bis zum Volltrottel, vom Jungen bis zum Alten, vom Gesunden bis zum Kranken. Da kann es also fast keine großen Voraussetzungen geben - weil man niemandem das herumlaufen verbieten kann.
Sobald aber jemand eine mehr (Kraftfahrzeug) oder weniger (Fahrrad) gefährliche Maschine (grundsätzlich sind alle Maschinen potenziell gefährlich oder gefahrerhöhend) in Betrieb nimmt, kann und soll man vom Benutzer ein Verhalten erwarten, welches andere Menschen nicht gefährdet und nicht darauf vertrauen, daß diese die Gefahr rechtzeitig erkennen und ihr ausweichen können.

Wer mit einem Brotmesser hantiert, gefährdet (sich und andere) auch mehr als einer, der nur vom Wecken herunterbeisst ...  ;)
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Bim
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #36
Also dürfen Fußgänger auch bei Rotlicht, oder geschlossenen Schranken über Bahnübergänge gehen, weil man kann von Fußgängern kein richtiges Verhalten im Straßenverkehr verlangen, weil es ja nur Fußgänger sind?!  :-X   ???


(Man kann nicht Autofahrer wegen nur noch so Kleinigkeiten verteufeln und für alle anderen die grenzenlose Freiheit fordern. Gleiches Recht für alle - was das Verhalten angeht. Entweder man schaut bei allen über kleine Fehlern hinweg, oder bei niemanden und fordert von jedem ein möglichst richtiges und korrektes bzw. vorschriftsmäßiges Verhalten ein.)

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #37

Also dürfen Fußgänger auch bei Rotlicht, oder geschlossenen Schranken über Bahnübergänge gehen, weil man kann von kein richtiges Verhalten im Straßenverkehr verlangen, weil es ja nur Fußgänger sind?


Darum schrieb ich auch von ,,fast keinen großen Voraussetzungen". Bedeutet, daß es kleine (also grundlegende) aber keine weitergehenden Voraussetzungen sehr wohl geben kann. Aber die Anforderungen an andere sind wesentlich größer.


Entweder man schaut bei allen über kleine Fehlern hinweg, oder bei niemanden und fordert von jedem ein möglichst richtiges und korrektes bzw. vorschriftsmäßiges Verhalten ein.


Die Fehler der einen haben auf andere aber wesentlich größere Auswirkungen. Daher ist deren Verhalten auch anders zu beurteilen. Wer gefährlichere tut hat mehr Vorsicht walten zu lassen. Und ,,Gleiches Recht für Alle" gilt nur, wenn man Gleiches mit Gleichem vergleicht.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Bim
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #38


Entweder man schaut bei allen über kleine Fehlern hinweg, oder bei niemanden und fordert von jedem ein möglichst richtiges und korrektes bzw. vorschriftsmäßiges Verhalten ein.


Die Fehler der einen haben auf andere aber wesentlich größere Auswirkungen. Daher ist deren Verhalten auch anders zu beurteilen. Wer gefährlichere tut hat mehr Vorsicht walten zu lassen. Und ,,Gleiches Recht für Alle" gilt nur, wenn man Gleiches mit Gleichem vergleicht.


Ein Beispiel:

Ein sehr stark betrunkener Fußgänger geht im Dunklen am Gehsteig, jedoch kann er sich aufgrund seiner Alkoholisierung nicht am Gehsteig halten und fällt, unmittelbar vor einem heran nahenden, vorschriftsmäßig fahrendem Auto auf die Fahrbahn, sodass der Lenker keine Chance mehr hat, zu reagieren.

Wer verschuldet diesen Unfall? Der Autolenker, oder der Fußgänger? Ich nehme wohl an, der Autofahrer .... weil er eben dort gefahren ist ...?


Das heißt, auch bei diesem schrecklichen Zugsunfall trifft die Eisenbahn und den Triebfahrzeugführer das Verschulden?! Schuld am Unfall ist demnach nicht der Autofahrer, sondern der Triebfahrzeugführer, denn ein Zug ist gefährlicher, als ein Auto, daher hat auch ein Zug größere Auswirkungen bzw. richtet noch mehr Schaden an, als ein Auto. Daher kann nur einer am Unfall Schuld sein .... der Triebfahrzeugführer hätte wohl besser bei der EK schauen müssen und sich etwas langsamer annähern.

Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #39

Wer verschuldet diesen Unfall? Der Autolenker, oder der Fußgänger? Ich nehme wohl an, der Autofahrer .... weil er eben dort gefahren ist ...?


Gleiches mit gleichen vergleichen: Gehen ist ein "Grundrecht" (mir fällt jetzt kein geeigneteres Wort ein), Alkoholisierung nicht.

Wenn man sich selbst willentlich seiner Körperkoordination beraubt ist man eben wieder gefährlicher unterwegs, als wenn man das nicht tut. Folglich trägt man auch an daraus resultierenden Unfällen mehr Mitschuld (ok, in Österreich wird Alkoholisierung - leider - oft eher als Milderungsgrund gewertet).

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #40
Warnlichtanlage für Bahnübergang Hollenegg

Nach der Kollision eines Autos mit einem Zug mit vier Toten Mitte Februar hat am Donnerstag eine Sicherheitskommission den Bahnübergang Hollenegg unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Es soll eine Warnlichtanlage errichtet werden.
PKW und Zug vor Bahnübergang

Beim gefährlichen Bahnübergang Hollenegg soll eine Warnlichtanlage errichtet werden.

Die dramatischen Ereignisse auf dem ungesicherten Bahnübergang Hollenegg im Bezirk Deutschlandsberg liegen rund zwei Monate zurück. Am Abend des 12. Februar übersah ein Lenker aus Deutschlandsberg den herannahenden Zug der Graz-Köflach-Bahn. Mit rund 80 km/h krachte die tonnenschwere Garnitur in den SUV, für die 4 Insassen kam jede Hilfe zu spät - mehr dazu in Zug gegen Auto: Vier Tote (13.2.2014). Nach diesem Unfall kündigten Bund und Länder an, die Sicherheit der heimischen Bahnübergänge verbessern zu wollen. Allein in der Steiermark sollen bis zum Jahr 2024 mehr als 500 Bahnkreuzungen überprüft und falls nötig sicherheitstechnisch aufgerüstet werden.
Vermehrt Fahrzeuge mit eingeschränkter Sicht

Am Donnerstag waren Sicherheitsexperten des Landes sowie Vertreter des Bahnunternehmens und der Gemeinde in Hollenegg, um die Eisenbahnkreuzung amtlich zu überprüfen. Dabei geht es um Kriterien wie Sichtweiten, Anfahrtsgeschwindigkeiten oder auch die Schnittwinkel zwischen Straße und Schienen. Sachverständiger Guido Richtig: ,,Heutzutage werden vermehrt Fahrzeuge verwendet, wo der Lenker oftmals eine eingeschränkte Sicht nach rechts oder nach links hat, wie zum Beispiel bei kleinen Kastenwägen. In der neuen Eisenbahnkreuzungsverordnung ist daher nur mehr ein Kreuzungswinkel von 90 Grad zwischen Straße und Schiene zulässig."

Warnlichtanlage: Verhandlungen um Finanzierung

In Hollenegg sind zwar die vorhandenen Sichtweiten ausreichend, der Schnittwinkel von Straße und Schiene sei mit 95 Grad aber grenzwertig, sagen die Experten. In Absprache mit dem Bahnunternehmen werde man hier deshalb wahrscheinlich den Bau einer Warnlichtanlage veranlassen. Ob sich die Gemeinde an den Kosten von rund 300.000 Euro beteiligen muss, ist derzeit noch unklar. Die Verhandlungen zwischen Ministerium und Gemeindebund stehen noch bevor.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2642588/
Liebe Grüße
Martin

Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #41
Bitte auch eine Warnblinkanlage vor jedem Schutzweg!

Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #42

Bitte auch eine Warnblinkanlage vor jedem Schutzweg!


Und Straßenkreuzungen nur noch mit exakt 90° Schnittwinkel erlauben. Schon 95° sind viel zu gefährlich!!elf!  ;)

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #43

Und Straßenkreuzungen nur noch mit exakt 90° Schnittwinkel erlauben.

Und an diesem Bahnübergang in Deutschfeistritz wird dann wohl eine Unterführung oder eine entsprechende Straßenbrücke fällig!
Eventuell hätte man dafür sogar die ehemalige Brucker Hochbrücke weiterverwenden können!  :lol:
Ganz ehrlich: Die spinnen, die Eisenbahnkreuzungsverordnungs-Sachverständigen, wenn sie glauben, dass es durch ausschließlich 90° Kreuzungen weniger Unfälle geben würde!

Re: Schwerer Unfall auf Bahnübergang bei Hollenegg
Antwort #44
Und an der Stelle gab es bis vor wenigen Jahren noch nicht einmal eine Signal-Sicherung für die Autofahrer - allerdings ist die Geschwindigkeit des "Übelbachers" an der Stelle nicht sonderlich hoch ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)