Im Allgemeinen muss ich noch sagen: Den Takt aufgrund von längeren Fahrzeugen zu verringern ist eine Verarsche der Fahrgäste, sonst gar nichts.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Wenn man von 4 auf 5 bzw. von 6 auf 7,5min verlängert ist das durchaus sinnvoll, weil es einfach viel besser zu einem 5/10/15-Minuten-Taktschema passt. Das ist für alle umsteigenden Fahrgäste ein Vorteil.
Wenn die Fahrzeuge 30-40% mehr Platz haben hat man da mit weniger Zügen unterm Strich trotzdem noch ca. 20% mehr Kapazität, was ja auch im Sinne der Fahrgäste ist. Und man erspart sich bares Geld, das man dann in andere Verbesserungen stecken kann - ebenfalls im Sinne der Fahrgäste. Weiters sinkt damit die Zuganzahl auf den am stärksten belasteten Streckenabschnitten (herrengasse, Murgasse), was der Fahrplanstabilität sicher förderlich ist.
Einziger Nachteil ist eine um 30-45 Sekunden (!) längere durchschnittliche Wartezeit. Ich denke die Vorteile wiegen das mehr als auf. Allein die bessere Abstimmung der verschiedenen Takte bringt im Schnitt wohl deutlich mehr Zeitersparnis beim umsteigen.
(Bei den 7,5min würde ich dann noch schauen, ob man dort nicht mit den verbleibenden kurzen Fahrzeugen im 5min-Takt fahren kann oder ob sich mit den langen auch ein 10min-Takt ausgeht, um die 15min langfristig zumindest innerstädtisch überhaupt loszuwerden. Das wäre z.B. eine sinnvolle Verwendung des durch die leichte Ausdünnung im Grundtakt gesparten Mittel - da muss man natürlich auch schauen, auf welchen Linien das sinnvoll wäre.)
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Erstellt am: 13 April 2015, 21:49:32
Sollte es wirklich unmöglich sein in Graz lange 7m-Module zu verwenden, dann bitte eben passende kürzere Module beschaffen, mit nur einer Tür wie bisher.
Wie gesagt: Technisch ist es eh kein Problem, in den 5m-Modulen zwei Türen unterzubringen. Die 1,3m-Tür nimmt ja weniger als 1/3 der Modullänge ein - in der Mitte stoßen sie also nicht zusammen und zum Gelenk hin kann man sie wie gesagt leicht schräg auffahren lassen (sogar deutlich weniger als bei den genannten Wiener Citaros, weil das nächste Segment ja auch in der Kurve nicht direkt am Modulende vorspringt - im Gegensatz zu einem eingelenkten Rad beim Bus).
Erstellt am: 13 April 2015, 21:57:39
Man wollt sich halt beim Jako nix antun.
Das wird man spätestens mit der Entlastungsstrecke/Südwestlinie aber sowieso müssen, wenn dann 1-2 Linien aus der "falschen" Richtung kommen. Auch hier ist eine leichte Taktausdünnung von Vorteil, weil dann die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass gleichzeitig 3 Züge in der langen Haltestelle Richtung Hauptplatz bzw. 2 in allen anderen Platz finden müssen. Bei der 1/3/6/7-Haltestelle kann man per Dienstauftrag dafür sorgen, dass 3/6 immer als erste nach vor fahren dürfen, weil 1/7 ja auch dann noch einen Bahnsteig haben, wenn sie auf der Vereinigungsweiche stehen - notfalls muss man halt die Ausfahrt vorm Dorotheum komplett zumachen (der MIV stört dort eh nur). Wirklich eng wird es eher in der heutigen 31/39er-Haltestelle; da wird man um die Uni-Linie schon allein deshalb nicht herumkommen um eine dieser Buslinien wegzukriegen. Zwei Tramlinien mit 5min Taktabstand und eine Buslinie mit 12m-Bussen gehen sich dort gerade so aus - man wird also wohl erst mal die Linien 1 oder 3 sowie den 8er über den Griesplatz führen und 1 bzw. 3, 6 und 7 auf ihren derzeitigen Strecken belassen müssen. 4 und 5 haben auch genug Taktabstand um mit einer Einfachhaltestelle auszukommen (tun sie ja auf der ganzen restlichen gemeinsamen Strecke auch).
Natürlich blöd, dass das ganze zukünftige Liniennetz im Grunde durch einen einzigen Punkt festgelegt ist. Für eine zukünftige Linie nach Gösting gibts derzeit eigentlich gar keinen Platz am Jakominiplatz. Mehr Spielraum hätte man erst, wenn es eine Strecke Keplerbrücke-Lendplatz-Griesplatz-Karlauerstraße gäbe, über die man den 4er am Jako vorbei leiten könnte (was aufgrund der langen Parallelführung mit dem 5er nicht wirklich ein Problem wäre), dann wäre an seiner Stelle Platz für die neue Göstinger Linie (die dann aber auch zwingend durch die Herrengasse müsste, wenn man das restliche Liniennetz nicht komplett ändern will - als südlicher Endpunkt würden sich dann die Schleife Liebenau anbieten, bzw. man würde wohl eher den 4er dorthin kürzen).