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Thema: Auf diesen steirischen Straßen lauert die Gefahr (2674-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Auf diesen steirischen Straßen lauert die Gefahr
Wo ist die Unfallgefahr am größten? Fast täglich kracht es auf der B 67 zwischen Graz und Spielfeld. Die meisten Toten hat der Bezirk Liezen.


Die soeben veröffentlichte Unfallstatistik für 2006 gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus: Wie berichtet, erreichte die Steiermark mit 112 Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Auf der Suche nach den gefährlichsten Straßenstücken erlebt man jedoch eine Überraschung: Ennstalbundesstraße, Packautobahn, A 2 bei Laßnitzhöhe - wer regelmäßig den Verkehrsfunk hört, verbindet diese Namen in erster Linie mit dem Unfallgeschehen. Zu Recht? Nein, weiß man beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Denn die unfallträchtigsten Strecken der Steiermark liegen dort, wo man sie auf Anhieb nicht vermuten würde.
Personenschaden. Vor allem der Großraum Graz führt die Statistik an, geht man von Verkehrsunfällen mit Personenschaden aus. KfV-Verkehrspsychologe Dieter Krainz wertete für die Kleine Zeitung die Daten aus und stellte fest: "Im Jahr 2005 - für dieses Jahr liegt bereits die Detailauswertung vor - war jene Straße, auf der die meisten Unfälle registriert wurden, die B 67 - die Grazer Straße zwischen Graz und Spielfeld." Nicht weniger als 350 Verkehrsunfälle mit Verletzten wurden in diesem Jahr registriert - also beinahe jeden Tag ein Unfall. Platz zwei der Statistik belegt die B 70, die Packer Bundesstraße, die von der B 67 in die Weststeiermark abzweigt (230 Unfälle), Platz drei geht an die B 67a, die Grazer Ringstraße - und erst dann folgen die Südautobahn A 2 und die Pyhrnautobahn A 9.

Negativ-Statistik. Erste Landesstraße in dieser Negativ-Statistik ist die L 333, die Straßgangerstraße in Graz, die 79 Unfälle mit Personenschaden aufweist. Diese Straße hält noch einen anderen Rekord: Hier gibt es die beiden steiermarkweit stärksten Unfallhäufungspunkte. Zwischen Kilometer 5,2 und Kilometer 6,4 registrierte man in den letzten drei Jahren 23 schwere Unfälle, zu 20 Unfällen in drei Jahren kam es an der L 333 nur ein kurzes Stück weiter zwischen Kilometer 7,8 und 8,3.

Fakten

Die Detailauswertung der Unfälle im Jahr 2006 liegt derzeit erst bis Ende Oktober vor. Demnach ist der Bezirk Liezen mit 14 Todesopfern steirischer Spitzenreiter, gefolgt von Feldbach (11 Tote), Stadt Graz (10 Tote) und Deutschlandsberg (9 Tote). Lediglich im Bezirk Murau gab es im Erfassungszeitraum kein einziges Menschenleben zu beklagen.

ANDREAS LIEB




Mangelnde Aufmerksamkeit

Auffahrunfälle wegen mangelnder Aufmerksamkeit Die Ursachen für diese und auch für die anderen signifikanten Stellen, die alle im Großraum Graz liegen, sehen die Experten im besonders hohen Verkehrsaufkommen und in der Art der Unfälle. Krainz: "Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Auffahrunfälle, da geht es meist um zu hohe Geschwindigkeit." Und um noch etwas - mangelnde Aufmerksamkeit: "Das fällt unter den Begriff Nebentätigkeiten; Telefonieren, Rauchen, SMS schreiben, mit CDs hantieren. . ."
Sicherer. Doch wo Schatten ist, muss auch Licht sein. Dies bestätigt nicht nur Krainz, sondern auch KfV-Geschäftsführer Peter Felber: "Obwohl es mehr Unfälle gibt, haben wir weniger Tote zu beklagen." 2005 waren es in der Steiermark noch 123 Tote, 2006 gab es 112 Tote. Für Felber liegen die Gründe auf der Hand: "Die Autos werden sicherer, Licht am Tag und das Vormerksystem wirken - und der Mehrphasenführerschein greift. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Unfälle, an denen junge Lenker beteiligt waren, um 25 Prozent zurückgegangen."

Motorradunfälle. Besonders deutlich wird das bei den Motorradunfällen, wo die meisten Unfälle in der Altersgruppe von 35 bis 55 Jahren festzustellen sind. An diese Gruppe heranzukommen gilt als schwer, nicht nur, weil der Fokus in der Verkehrssicherheit zuletzt klar bei der Jugend lag. Häufigste Unfallursache insgesamt ist nicht angepasste Geschwindigkeit (33 Prozent) - und ein Drittel aller Unfälle sind sogenannte Alleinunfälle.

ANDREAS LIEB

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile