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Thema: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark (6038-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark

Der Stadtpark geriet in letzter Zeit immer öfter negativ in die Schlagzeilen. Viele haben Angst vor Überfällen, Drogendealer haben hier ihren ,,Arbeitsplatz" gefunden, die Beschwerden über Müllberge häufen sich und jede Baumfällung zieht einen Rattenschwanz an Kritik und Unverständnis nach sich.

Mit dem ,,Masterplan 2010" will die Stadt dieser negativen Entwicklung des immer noch beliebtesten Grazer Parks ein Ende setzen. VP-Stadträtin Eva Maria Fluch: ,,Der Masterplan wird an die Bedürfnisse der Menschen angepasst und ein Leitfaden für den Umgang mit dem Stadtpark in den nächsten 20 Jahren sein."

Gemeinsam mit der Grünen-Vizebürgermeisterin Lisa Rücker startete sie die erste Gesprächsrunde mit Experten und Bürgerinitiativen, ab Dezember wird eine eigens installierte Expertenrunde das gesammelte Material bearbeiten.

Schon jetzt steht ein Großteil des Masterplans fest, der folgende Punkte umfasst und dem ,,Grazer" vorliegt:

Mehr Licht! Der Park wird besser ausgeleuchtet, um das Sicherheitsgefühl der Passanten zu verstärken.

,,Dunkle" Stellen entschärfen! Architektonische Eingriffe wie Baumschnitt sollen ,,dunkle" Stellen besser einsichtig machen.

Mehr Radwege! Verkehrslösungen, wie etwa mehr Radwege, werden noch vor der Fertigstellung des Masterplans in Angriff genommen.

Bürger-Information! Der Baumschutz unterliegt künftig einer Gesamtplanung, damit Fällungen koordiniert durchgeführt werden können. Die Kommunikation mit den Bürgern wird verbessert.

Sauberkeit! Mehr Abfalleimer werden aufgestellt.

Mehr Service! Ruheräume für Pensionisten und Spielmöglichkeiten für Kinder.

Fluch wendet sich nun auch an die ,,Grazer"-Leser: ,,Wir haben uns intensiv mit dem Stadtpark beschäftigt, sind aber für alle Ideen seitens der Bürger offen." Jetzt ist Ihre Meinung gefragt! Sollten Sie weitere Wünsche für den Masterplan haben, schreiben Sie uns doch bitte eine E-Mail an redaktion@media21.at.

Quelle: www.grazer.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #1
Stadtpark im Umbruch
"Masterplan" für eine neue Nutzung des Parks nimmt Konturen an. Doch laut Experten gibt es zudem einzelne Punkte, die vorab noch heuer entschärft werden müssen.
Wie lassen sich Natur- und Denkmalschutz mit Radtouren und Picknickfeiern vereinbaren? Der Stadtpark-Masterplan soll`s richten

Wenn Baumalleen wie eh und je in den Himmel ragen und bei Sitzbänken scheinbar die Zeit stehen blieb, dann ist im Grazer Stadtpark alles beim Alten. So kann man sich täuschen: Denn hinter den grünen Kulissen wird auf dem Papier kräftig "umgepflügt". Es ist der so genannte "Masterplan", der dem Stadtpark ein komplett neues Aussehen verpassen wird.

Neuerliches Treffen. An diesem Plan wird im Grazer Magistrat seit geraumer Zeit getüftelt (wir berichteten). Dieser Tage fand nun ein neuerliches Treffen aller Beteiligten statt. Das Ergebnis: Die wichtigsten Neuerungen im Park nehmen Konturen an - zugleich wurden aber auch jene Punkte festgelegt, die unabhängig davon nach einer raschen Lösung schreien.

Mobilität und Sicherheit. Wie sich zeigt, wird der "Masterplan" die Frage, in welcher Form der Park genutzt werden soll, komplett neu definieren. In dieser Hinsicht werden die größten Änderungen unter anderen in den Bereichen Parkpflege, Mobilität und Sicherheit vonstatten gehen.

Professionell vorgehen. "Wir müssen bei diesem Projekt professionell vorgehen und die Bedürfnisse aller Parkbesucher berücksichtigen", so Stadträtin Eva Maria Fluch. Daher finden heuer im Sommer auch "Parkinterviews" statt - Umfragen direkt vor Ort, um der Stadt ein Stimmungsbild zu vermitteln.

Masterplan. Letztlich will Robert Wiener den Masterplan bis 2010 fertig gestellt haben. Doch der Leiter der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer reckt schon jetzt den Arm in die Höhe: Einzelne Punkte würden noch heuer nach einer Lösung schreien.

20 "Raritäten". Dazu gehöre die Frage, wie man mit rund 20 "Raritäten" umgehen soll. "Nahe dem Brunnen etwa steht eine mindestens 120 Jahre alte Flügelnuss, deren Äste abzubrechen drohen." Eine ausreichende Sicherung wäre nur noch in Verbindung mit einem "19-Meter-Stahlgerüst" möglich. "Jetzt muss die Politik entscheiden, ob sie im Park lauter A-Masten aufgestellt haben will."

"Ersatzbaumpflanzungen". Bereits fixiert ist ein offensives Auftreten bei "Ersatzbaumpflanzungen": Einzelne Maßnahmen werden ab sofort mittels Tafel ("Inklusive Begründung") verkündet. Über größere Verfahren wird zudem im Internet sowie via Pressemitteilung informiert.
MICHAEL SARIA


Einzelne Punkte, die entschärft werden müssen
Sicherheit
Was kann man tun, damit sich Stadtparkbesucher sicherer fühlen? Im Masterplan wird ein Zusammenspiel aus verstärkten Einsätzen von Polizei und Ordnungswache sowie einer simplen Verbesserung der Beleuchtung ins Auge gefasst.

Parkpflege
"Im Zuge des Masterplans wird das Parkpflegewerk erneuert", so Grünraum-Leiter Robert Wiener. In den aktuellen Richtlinien fehlen unter anderem eine detaillierte Aufnahme des Pflanzenbestandes sowie ein Entwicklungskonzept.

Vernetzung
Von vielen Seiten seit Jahren gefordert, nun ein Teil des Masterplans: Im Magistrat tüftelt man an einer direkten Verbindung zwischen Stadtpark und Pfauengarten. Bereits 2007 legte Landeskonservator Friedrich Bouvier ein Konzept vor.

Mobilität
Die bei vielen Radlern schon lange beliebte Direttissima zwischen Zinzendorfgasse und Cafe Promenade wird legalisiert - aber nur für einen befristeten Zeitpunkt und begleitet von Analytikern des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

Verkehrserziehung
Der Verkehrserziehungsgarten wird in Frage gestellt und eine Rückführung des Platzes überlegt. Als mögliche Alternative sucht die Stadt nach geeigneten Flächen auf den Dächern (!) von Gewerbeobjekten - derzeit etwa auf dem Floßlendplatz.

Fällungen
Die "Umsetzung" der Abschnitte eins und zwei in der Montclair- und Dubrovnik-Allee sorgte für Aufregung. Auf Geheiß der Politik wurde daraufhin der dritte Abschnitt zurückgestellt. Nun prüfen Experten, ob die Rosskastanien noch zu retten sind.
MICHAEL SARIA

quelle:http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1780839/index.do



Um den Verkehrsgarten wäre es aber schon schade, dort habe ich als Kind noch den "Radlschein" gemacht.
GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #2

Um den Verkehrsgarten wäre es aber schon schade, dort habe ich als Kind noch den "Radlschein" gemacht.

Ich glaub dort hat halb Graz als Kind den Radlschein gemacht :D
Find auch, dass der nicht unbedingt aufgelassen werden muss, das Gelände ist ja eh auch recht grün. Und man muss ja nicht jeden Quadratzentimeter das Stadtparks nutzen.

MfG, Christian

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #3
Kinder sollen bald die Spur wechseln

Der Verkehrserziehungsgarten im Stadtpark soll aufgelassen und als Spielplatz genutzt werden. Dafür bastelt man bereits an moderner Verkehrsschulung beim ÖAMTC-Areal.

Seit Langem wird über diesen Spurwechsel diskutiert - nun nimmt er konkrete Formen an: Der Verkehrserziehungsgarten im Grazer Stadtpark, der laut Experten nicht mehr zeitgemäß sei, soll aufgelassen werden und als Spielplatz dienen. Im Gegenzug soll die Verkehrsschulung für Kinder an einem neuen Standort stattfinden, "der alle Stückeln spielt" - bei der neuen ÖAMTC-Zentrale auf den Reininghausgründen.

Auf Anfrage der Kleinen Zeitung werden diese Pläne sowohl seitens des Grazer Bürgermeisters als auch des ÖAMTC bestätigt. Der Automobilklub fungierte ja als Motor für das Reininghausareal: Gleichsam als Pioniere sicherte man sich rund 26.000 Quadratmeter an der Ecke Alte Poststraße/Friedhofgasse. Bis zum Frühjahr 2015 soll die neue Landeszentrale fertig sein, der Rohbau steht bereits.

2500 Quadratmeter

Und immerhin 2500 Quadratmeter dieser Fläche hat der ÖAMTC für den künftigen Verkehrserziehungsgarten reserviert: "Unser Fokus liegt ja auch auf der Verkehrssicherheit. Und bei unserem neuen Areal können wir mit der Polizei zeitgemäße Schulungen für Kinder durchführen", so Landesdirektor Paul Fernbach.

Genau das sei der springende Punkt, so Peter Felber: Der Chef des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat mit seinem Team die Detailplanung für den ÖAMTC-Übungsparcours ausgearbeitet: "Auf diesem ist ein Straßennetz genauso vorgesehen wie ein Rad- und Fußwegenetz. Und eine Kreisverkehrssituation genauso wie eine Geländestrecke. Also alles Punkte, welche der veraltete Erziehungsgarten im Stadtpark nicht mehr bieten kann."

Letzteren möchte daher Bürgermeister Siegfried Nagl auf- und dem benachbarten Kinderspielplatz überlassen. Im Zuge der Verhandlungen zum Bauprojekt Pfauengarten habe man sich mit den Investoren auf einen direkten Zugang Karmeliterplatz-Stadtpark geeinigt. "Diese Investoren sind nun auch bereit, eine Entsiegelung des Verkehrserziehungsgartens mitzufinanzieren", so Nagl. Die bestmögliche Vorgehensweise wolle er nach Ostern mit Naturschutzbund und Altstadtkommission besprechen. "Und im Hinblick auf den neuen Schulungsgarten haben wir mit dem ÖAMTC einen starken Partner gefunden."

Auch FP-Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio begrüßt den geplanten Umzug: "Schließlich hat die jüngste Erhebung gezeigt, dass wir gerade bei zeitgemäßen Fahrradkursen für Kinder einen Aufholbedarf haben."
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3600822/kinder-sollen-bald-spur-wechseln.story
Liebe Grüße
Martin

  • w
Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #4
'super' idee, der bestehende verkehrsgarten hat ca. 3400 quadratmeter???

Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #5

'super' idee, der bestehende verkehrsgarten hat ca. 3400 quadratmeter???


Mit dem Gebäude sind's sogar über 4000.

Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #6
Wenn der neue Verkehrserziehungsgarten wirklich "alle Stückeln" spielt und wenn der alte Platz wirklich dazu verwendet wird einen neuen gescheiten Spielplatz zu errichten plus der direkter Zugang zum Park vom Karmeliterplatz - dann ist es eine Verbesserung des Istzustandes  :one:

Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #7

Wenn der neue Verkehrserziehungsgarten wirklich "alle Stückeln" spielt und wenn der alte Platz wirklich dazu verwendet wird einen neuen gescheiten Spielplatz zu errichten plus der direkter Zugang zum Park vom Karmeliterplatz - dann ist es eine Verbesserung des Istzustandes  :one:



Ja, wenn's so ist.
Eine deutliche Verkleinerung der Fläche lässt aber halt leider recht beengte Verhältnisse erwarten, was schlimmstenfalls die Qualität negativ beeinflussen könnte - z.B. weil die Fahrzeiten bei gleichbleibender Schülerzahl gekürzt werden, da nicht mehr so viele Kinder gleichzeitig auf den Übungsplatz passen; oder weil die Fahrstrecken kürzer werden (es geht ja nicht nur um die Verkehrsregeln sondern auch um die Beurteilung von Fahrstil, Spursicherheit, u.dgl. - ich kann mich erinnern, dass bei meiner Fahrradprüfung ein paar "übermütigere" auf der langen Strecke im Südosten des Verkehrsgartens herausgefischt wurden).

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Stadt und Bürger gestalten den Stadtpark
Antwort #8
Der Verkehrsgarten bleibt erhalten
Kurios! Zuerst sollte der Verkehrsgarten im Stadtpark abgetragen werden, nun bleibt er aber doch. Obwohl auch der ÖAMTC einen modernen Verkehrsgarten in Graz errichtet hat.

Eigentlich wollte der Gemeinderat gestern die Absiedelung des Verkehrserziehungsgartens im Stadtpark beschließen. Eigentlich! Gekommen ist es nämlich doch ganz anders: KP-Klubobfrau Ina Bergmann hat offenbar einen Vorschlag von "Occupy Stadtpark" aufgegriffen und eingebracht. Demnach bleiben Teile des Gartens als Lern-, Sozial- und Übungsraum erhalten. Das verbleibende Areal könnte, so die Pläne, in die geplante Erweiterung des Spielplatzes integriert werden. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Damit hat Graz nun zwei Verkehrsgärten. Jener beim ÖAMTC in der Alten Poststraße 161 wird Ende Mai eröffnet. Die ersten Kinder kurvten dort aber bereits zu Testzwecken durch die Straßen. Investiert hat der Verkehrsklub 500.000 Euro - auch, weil der ÖAMTC-Garten zwischenzeitlich als Ersatz für jenen in der Innenstadt angedacht war.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4737587/Grazer-Stadtpark_Der-Verkehrsgarten-bleibt-erhalten
Liebe Grüße
Martin