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Allgemein => Graz => Bauprojekte => Thema gestartet von: Michael am März 18, 2007, 10:43:29

Titel: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am März 18, 2007, 10:43:29
Viel Leben in der Mur


Sensationelle Reaktionen auf die WOCHE-Aktion: Grazer kämpfen um den ,,Lebensraum Mur".


Da haben wir die Grazerinnen und Grazer wohl ein wenig unterschätzt, als wir letzte Woche behaupteten, dass die Mur quasi an dieser Stadt ,,vorbeifließt": Unzählige Briefe, E-Mails und Anrufe haben uns in den letzten Tagen erreicht - und alle hatten ein gemeinsames Ziel: dieser Mur neues Leben einzuflößen!

Viele Ideen, große Projekte

Die Wünsche der Menschen sind so vielfältig wie diese Stadt - einer der häufigsten, den wir sehr gerne an die Politik weitertragen: die Verlängerung der Murpromenade bis zum Augarten. Das allein reicht jedoch nicht, zusätzlich wünscht sich die Bevölkerung Leben an der Mur. So hat uns etwa Marianne Vorraber ihre Pläne für einen ,,Murstrand" übermittelt. Ruth Suppan wiederum wünscht sich Kaffeehäuser entlang der Mur - ,,mit fröhlichen Markisen und Sonnenschirmen, Farbenpracht ist wichtig", wie sie uns schreibt.

Und: Der Sport darf nicht zu kurz kommen: Die Paddler, die sich eine eigene Regatta-Strecke wünschen, haben sich ebenso gemeldet wie die Fischer - die sich durchaus vorstellen könnten, die Grazerinnen und Grazer mittels Führungen und Exkursionen an der Artenvielfalt in diesem mittlerweile blitzsauberen Gewässer teilhaben zu lassen.

Natürlich stellen sich auch zahlreiche Organisationen und Entscheidungsträger hinter die Aktion ,,Lebensraum Mur" - allen voran Vizebürgermeister und Umweltreferent Walter Ferk (siehe auch Interview links). Ebenfalls Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet haben der Arbeiterfischereiverband, die 2003-Gesellschaft mit der Murinsel sowie die Berg- und Naturwacht (die am 24. März wieder zur Reinigung der Murböschung ausrückt).

Und wir versprechen: Die WOCHE bleibt an diesem spannenden und heißen Thema dran - wir flößen der Mur neues Leben ein!

Autor Roland Reischl 

Mitmachen
  Was wünschen Sie sich von der Mur?

Schicken Sie uns Ihre Ideen zur Attraktivierung des ,,Lebensraums Mur" - wir werden alle Projektvorschläge mit Investoren, Experten und der Politik unter die Lupe nehmen und auf ihre Umsetzbarkeit prüfen. Schreiben Sie an WOCHE, Belgiergasse 3, 8020 Graz oder via Mail an redaktion.graz@ woche.at


Quelle: www.grazerwoche.at


Da gibt es zum Teil Leserbriefe, wo einige der Meinung sind, man solle Cafes errichten oder einen Sandstrand. Ist ja schön und gut, aber wenn man ein Cafe errichten möchte, dann müsste man dies auf eine hebbaren Untersatz bauen. - Das nächste Hochwasser kommt bestimmt.

Wie schaut es eigentlich mit dem Projekt "Spaltung der Mur im Süden von Graz" aus? Schon lange nichts mehr gehört.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am April 01, 2007, 15:34:25
Unsere Mur ist auf dem Weg zu neuen Ufern

Ein Riesenerfolg für den Mur-Gipfel der WOCHE: Wirtschaft ist mit vollem Engagement dabei.


Die Mur ist ein brennendes Thema, die Mur bewegt diese Stadt. Dies ist die positive Schlussfolgerung aus der WOCHE-Aktion ,,Lebensraum Mur" und dem dazu von Umweltreferent Walter Ferk einberufenen Gipfel im Grazer Kunsthaus.

Leser reden mit

Aber von Beginn an: Vier Wochen lang hat die WOCHE\x0e ihre Leserinnen und Leser aufgefordert, Ideen für die Gestaltung an und in der Mur an uns zu schicken ­ mit beeindruckendem Echo (einen Auszug der Leservorschläge finden Sie im Infokasten links). All diese Ideen hat die WOCHE \x0ebeim ersten Murgipfel im Kunsthaus mit eingebracht und gegenüber\-Politik und Wirtschaft auch vehement vertreten.

Prominente Runde

Und diese Vertreter waren durchaus hochkarätig. Dabei waren unter anderem: Merkur-General Alois Sundl, Gerhard Geisswinkler (Siemens), Hotelchef Florian Weitzer, WK-Graz-Geschäftsführer Kurt Egger, Gas-Wärme-Vorstand Günter Dörflinger, City-park-Chef Waldemar Zelinka, Stadtwerke-Direktor Wolfgang Messner, Energie-Steiermark-Sprecher Urs Harnik, bfi-Boss Willi Techt, Stadtrat Wolfgang Riedler, SP-Klubchef Karl-Heinz Herper, Nationalrat Günther Kräuter, Flughafen-Direktor Gerhard Widmann, GBG-Geschäftsführer Bernd Weiss und Sportamtsleiter (und Ex-Paddelweltmeister) Gerhard Peinhaupt.

10.000 Euro für die Mur

Die Energie Steiermark setzte dann auch den ersten Schritt: ,,Für sinnvolle Projekte, die den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Graz zugute kommen, steuert unser Unternehmen 10.000 Euro bei", stellte sich Urs Harnik gleich mit einem ordentlichen Beitrag ein. Weitere Unternehmen haben, so kann auch Walter Ferk vermelden, ihre (finanzielle) Unterstützung bereits zugesagt.

Das Credo der Veranstaltung war ein klares: Mit dem Naturraum Mur ist äußerst sorgfältig und schonend umzugehen. Und dennoch sollte es gelingen, diese Lebensader der Stadt stärker in den Mittelpunkt und das Bewusstsein der Menschen zu rücken ­ und das nicht nur im Zentrum, sondern im ganzen Stadtgebiet, von Andritz bis nach Puntigam.

Die Vorstellungen dazu sind vielfältig. Alois Sundl von der Merkur etwa plädierte für eine stärkere sportliche Nutzung der Murufer: ,,Vom Laufen übers Radeln bis zu Nordic Walking ­ perfekt wäre es, wenn man wirklich das gesamte Murufer sportlich erobern könnte. Unser Unternehmen wird das mit allen Kräften unterstützen." Stadtwerke-Boss Wolfgang Messner wiederum sprach die technischen Voraussetzungen für den Fluss selbst an ­ und die Vorbereitungen für ein Murkraftwerk (siehe auch S. 6/7), mit dessen Hilfe man die Mur aufstauen und damit deren Fließgeschwindigkeit niedriger machen könnte.

Kleine Projekte sofort

Günter Dörflinger plädierte dafür, nicht nur auf die großen Projekte zu schauen, sondern vor allem die kleinen schnell umzusetzen. Ein Vorschlag, der sich auch mit vielen Wünschen unserer Leserinnen und Leser deckt: Ordentliche Sitzbänke, durchgängige Radwege, Gestaltung der Murufer, Infotafeln und vieles mehr waren da im Gespräch.

Zur weiteren Vorgangsweise: Walter Ferk, der sich über das starke Engagement freute, wird nun eine Projektgruppe installieren und an konkreten Umsetzungsmöglichkeiten arbeiten. Und die WOCHE wird weiterhin intensiv über ,,unsere Mur" berichten.

Autor Roland Reischl 

Leserideen
  Ein kurzer Auszug aus den Zuschriften unserer Leserinnen und Leser ­ die meisten Vorschläge sind mehrmals genannt worden:

- Bänke, auf denen man auch bei den ersten Sonnenstrahlen schon sitzen kann, zum Beispiel in der Mittagspause.

- Eine Tribüne errichten, die vielen Grazern die Möglichkeit bietet, bei schönem Wetter sitzend Mur, Murinsel und Schloßberg zu genießen.

- Durchgängige Promenade links und rechts der Mur auf Flussniveau, vom Kalvarienbergsteg bis zur Augartenbrücke.

- Kaffeehäuser, Kleinrestaurants, Pubs, Trattorien in das Flussufer hinausgebaut (auf Stelzen?)

- Murinsel: Aktivierung des gestuften Außenbereichs für Kultur, Open-Air-Ausstellungen, Konzerte, Theater. Eventuell mit Teilüberdachung.

- Anlegestellen für Ruder- und Tretboote oder abschnittsweise einen Sandstrand mit Sonnenliegen.

- Am Beispiel Belgrad: Ausflugsschiffe, Linienschiffe, aber vor allem die an den Ufern vertäuten Schiffe machen ein eigenes Flair aus. Die am Ufer festgemachten Schiffe beherbergen Discos, Kaffeehäuser und Restaurants.

- Die bestehende Seite wäre mit Arkaden/Galerien in der Mauer optisch und räumlich aufgewertet. Das gegenüberliegende, noch nicht genutzte Ufer sollte naturnah mit Holzpfählen und Stegen belebt werden. Große, fixierte Holzflöße zur Nutzung als Buschenschank, als Cafe, als Jugendtreff.

- Ein durchgehender, naturbelassener Spazierweg für Fußgänger (auf eigene Gefahr) vom Augarten bis zum Schwimmschulkai (eventuell bis zur Kalvarienbergbrücke).

- Botanische Lehrspaziergänge an der Mur.

- Durchgehende Murufer-Promenaden beidseitig von der B.-v.-Suttner-Friedensbrücke bis zur Keplerbrücke zusätzliche Radfahrer- und Fußgängerbrücken.

- Städtische Leihfahrräder und Nordic-Walking-Stöcke sowie Nordic-Walking-Instructors, die zu bestimmten Tageszeiten den Grazern zur Verfügung stehen.

- Seilschwebebahn über die Mur mit Ankündigungen der kulturellen Aktivitäten in der Stadt.

Quelle: www.grazerwoche.at
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: GuiAra am April 02, 2007, 11:40:21
Nun diese Idee mit Bars, Strand, Liegstühlen usw. haben sich manche von den Weltstädten Paris, london Berlin usw. abgeschaut. dort gab es diese Sachen in den letzten Jahren. War dort auch ein Erfolg, aber bei uns??Dafür müsste man glaubn ich mal die Promenade erweitern.
In diesen Städten gelten die durch die Stadt fliessenden Flüsse eben auch als Erholungsgebiet, was man eben auch nutzt. Bei uns war die Mur bisher leider immer ein "nicht wegzubekommendes Übel" (meine Meinung).

Bin erst 3 oder 4mal an der Mur spazieren, rollerskaten gewesen, daher frag ich mich weils bei den Projekten steht: Gibts dort keine Bänke?? Wenn nicht wunderts mich nicht, das sollte das mindeste sein oder um dem Murgebite leben einzuhauchen?

- Kaffees sind sicherlich keine schlechte idee,
- die durchgängige Promenade sollte es auch geben,
- der Botanische Lehrpfad wäre auf einem Teilstückk sicherlich auch interessant,
- Leihfahrräder ebenso (funktioniert in Wien ja auch) auch sollte der Rad und Fussweg ausgebaut werden.

- Tribüne ist schwachsinn (ausbau auf der Murinsel ok)
- Schwebebahn ebenfalls
- Trettboot sind keine schlechte Idee, jedoch ist die Ströumg doch etwas zu stark oder?
- Ausflugsschiffe, Linienschiffe usw kann ich mir einfach auf der Mur nicht vorstellen.

Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Pollux am April 02, 2007, 12:17:39
Wenn man bedenkt, dass die Mur vor weniger als 20 jahren eine stinkende kloake war! Oesterreich musste an Jugoslawien zahlen, weil sie die Mur als einen der aergst verschmutzten fluss Europas ueber die grenze schickten. Gerade der Rhein soll schlimmer gewesen sein.

Dann haben die umweltschuetzer lange radau gemacht. Natuerlich alles "boese wirtschaftsgegner", Leykam und Poels haben sofort gedroht, sie werden zuperren, wenn sie klaeranlagen bauen muessen. Wer koennte sich heute vorstellen, dass er in ein sch*haus reinriechen muss, wenn er ueber eine bruecke geht? Von Murpromenade wollen wir garnicht reden. Besonders peinlich, wenn damals irgendwas in einem der 2 werke kaputt wurde und die produktion gestanden ist. Ploetzlich war die Mur sauber!

Ich habe das gefuehl, wenn es nach und den industriellen und angeschlossene grossparteien geht, dann wuerden wir noch heute auf den baeumen herumhuepfen. Und die Mur muesste ueberdeckt werden, um es in der stadt auszuhalten.

LG Hans
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: CaptnFuture am April 02, 2007, 15:49:21

Nun diese Idee mit Bars, Strand, Liegstühlen usw. haben sich manche von den Weltstädten Paris, london Berlin usw. abgeschaut. dort gab es diese Sachen in den letzten Jahren. War dort auch ein Erfolg, aber bei uns??Dafür müsste man glaubn ich mal die Promenade erweitern.

Bar, Sand und Liegestühle gabs auch bei uns letztes Jahr schon unter der Hauptbrücke. Kann mich aber nicht mehr erinnern, wie gut das ankam, war selbst nie unten.

Zitat

In diesen Städten gelten die durch die Stadt fliessenden Flüsse eben auch als Erholungsgebiet, was man eben auch nutzt. Bei uns war die Mur bisher leider immer ein "nicht wegzubekommendes Übel" (meine Meinung).

Ganz so schlimm seh ichs nicht, es ist aber auf jeden Fall so, dass die paar 100m Promenade sicher nicht ausreichen, um den Leuten die Mur näher zu bringen. Momentan muss man extra runtergehn und die meisten Abgänge taugen auch nur für Fußgänger (Stiegen). Wenn man die Promenade ordentlich verlängern und besser zugänglich machen würde, so dass man sie auch nützen kann um von A nach B zu kommen, wäre auch mehr Frequenz und so Dinge wie Bars oder Cafés würden sich auszahlen.

Zitat

Gibts dort keine Bänke??

Wohl, aber nicht die üblichen Holzbänke, sondern recht große und schwere Betondinger ohne Lehne, dafür mit Löchern in der Sitzfläche. Das gefällt vielen Leuten natürlich nicht so, die sich normale Parkbänke wünschen. Warum das nicht geht, liegt aber auch auf der Hand: Bei Hochwasser braucht man was schweres, stabiles, was dem Wasser wenig Angriffsfläche bietet.

Zitat

- Kaffees sind sicherlich keine schlechte idee,
- die durchgängige Promenade sollte es auch geben,
- der Botanische Lehrpfad wäre auf einem Teilstückk sicherlich auch interessant,
- Leihfahrräder ebenso (funktioniert in Wien ja auch) auch sollte der Rad und Fussweg ausgebaut werden.

Ich find auch, dass das gute Ideen wären. Wobei das mit den Fahrrädern so eine Sache ist: Die Promenade ist ja großteils recht schmal. Wenn da Radfahrer und Fußgänger unterwegs wären, gäbs da evtl. Probleme. Außerdem gibts ja schon lang auf beiden Seiten an der Mur entlang Radwege, nur halt weiter oben.

Zitat

- Tribüne ist schwachsinn (ausbau auf der Murinsel ok)

Gegen eine Tribüne als Aufführungsort bin ich auch, das würde dem Amphitheater auf der Murinsel wohl endgültig den Todesstoß versetzen.
Aber ich wär dafür, dass man ähnlich wie unter der Hauptbrücke mehrere größere Bereiche errichtet (müssen nicht unbedingt künstliche Plattformen sein, sondern man könnte auch aufschütten oder die Böschung angraben), wo sich viele Menschen gleichzeitig aufhalten können. Dort würde sich dann evtl. auch ein Café rentieren (so á la Parkhouse vielleicht).

Zitat

- Schwebebahn ebenfalls

Also diese blöde Schwebebahn hält sich auch hartnäckig. Warum immer wieder irgendwelche Leute diese Schnapsidee aufs Tapet bringen, ist mir echt schleierhaft. Wer soll denn die benutzen!?
- Als Verkehrsmittel taugt sie nicht, weil die Verkehrsströme in Graz mMn eher Ost<->West sind als Nord<->Süd (im Norden und Süden würden mir zumindest jetzt in Murnähe keine interessanten Reiseziele einfallen)
- Als Freizeitattraktion würden sicher viel zu wenig Leute sie nutzen, als dass sie sich jemals rentieren würde.
- Als Touristenattraktion wohl ebenfalls.

Zitat

- Trettboot sind keine schlechte Idee, jedoch ist die Ströumg doch etwas zu stark oder?

Denk auch, dass sich die Leute da stromaufwärts die Füße wund-treten müssten ;D

Zitat

- Ausflugsschiffe, Linienschiffe usw kann ich mir einfach auf der Mur nicht vorstellen.

Ich auch nicht, dazu is die Mur einfach ein zu kleiner Fluss mit zu wenig Tiefgang. Außerdem siehts da ähnlich aus, wie mit der Seilbahn: Wo sollte man damit hinfahren?

Zitat

- Die bestehende Seite wäre mit Arkaden/Galerien in der Mauer optisch und räumlich aufgewertet. Das gegenüberliegende, noch nicht genutzte Ufer sollte naturnah mit Holzpfählen und Stegen belebt werden. Große, fixierte Holzflöße zur Nutzung als Buschenschank, als Cafe, als Jugendtreff.

Stege: von mir aus. Schwimmende Cafés: naja ich weiß nicht. Die Mur ist eh schon nicht besonders breit, wenn da auch noch irgendsoein riesen Floß schwimmt kann man ja schon fast vom einen Ufer zum anderen drübergehn ;D
Andererseits: In Wien gibts das Abends, dass man über eine Pontonbrücke von Kagran über die Neue Donau zur Donauinsel und den dortigen (teilweise schwimmenden) Lokalen kommt.
Naja, bin ja gespannt, was dann wirklich umgesetzt wird. Wahrscheinlich net viel, außer der Verlängerung der Promenade.

MfG, Christian
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am April 02, 2007, 16:06:46
Dann komme ich auch mal zu Wort.  :D

Zitat
Nun diese Idee mit Bars, Strand, Liegstühlen usw. haben sich manche von den Weltstädten Paris, london Berlin usw. abgeschaut. dort gab es diese Sachen in den letzten Jahren. War dort auch ein Erfolg, aber bei uns??Dafür müsste man glaubn ich mal die Promenade erweitern.


Andere Frage - Wer schaut schon nicht beim Nachbarn, wie er bestimmte Sachen umsetzt. ;)

Zitat
(ausbau auf der Murinsel ok)


Dann wird die Insel aber tauchen gehen.  ;D

Zitat
Zitat
- Trettboot sind keine schlechte Idee, jedoch ist die Ströumg doch etwas zu stark oder?

Zitat
Denk auch, dass sich die Leute da stromaufwärts die Füße wund-treten müssten


Wenn das Murkraftwerk bei Gössendorf verwirklicht werden soll, dann wird es sowieso zur Aufstauung kommen. Dann wird das Gewässer
wohl etwas ruhiger sein wenn der vorhanden Murarm auch etwas aufgestaut wird?

Zitat
- Ausflugsschiffe, Linienschiffe usw kann ich mir einfach auf der Mur nicht vorstellen.


Wie diese Idee  ;D http://www.styria-mobile.at/portal/forum/index.php/topic,296.0.html

Muss immer lachen, wenn ich mir das Bild ansehe.  ;D ;D ;D

Zitat
Und die Mur muesste ueberdeckt werden, um es in der stadt auszuhalten.


Das wäre ja eine Katastrophe! - Wirst wohl ruhig sein, wir wollen ja niemanden auf irgendwelche Gedanken kommen lassen.
Man kann ja nie wissen, wer hier alles mitliest.  ;D ;) :hammer:

Zitat
Bei Hochwasser braucht man was schweres, stabiles, was dem Wasser wenig Angriffsfläche bietet.


Ganz genau - Deshalb macht es auch nur Sinn, die Cafes etc. auf Straßeniveau zu bauen.  :-\
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Pollux am April 02, 2007, 17:21:40
Aua!

Ich meinte es als geruchsschutz fuer den wirtschaftlich unbedingt noetigen zusatnd vor 20 jahren! Und da wir uns frueh genug gewehrt haben, ist es gottseidank nicht so weit gekommen. Und da ich Graz als heimat mag, ist mir auch eine mur(prmenade) wichtig! :)

Darum: Aufpassen heisst es, bevor sie uns ueberfahren wollen.

LG Hans
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: GuiAra am April 02, 2007, 19:15:46
@Christian (Captn Future)
Jetzt wirds dann schon unheimlich, zuerst die übereinstimmung bzgl des Starbucks und jetzt recht viele gemeinsame punkte bzgl der Mur. Wir sollten eher in diesem Thread weiterdiskutieren, hier sind wir einer Meinung. ;D

@Hans (Pollux)
Bin zwar 26 jedoch hab ich mich für die Mur nie wirklich interessiert. wie sie früher "beinand" war kann ich daher nicht beurteilen. Deiner Meinung nach muss man ja wirklich froh sein, dass sich was gebessert hat.

@Michael (PM)
Jeder schaut beim Nachbarn was ab.
Von mir aus könnte man die Murinsel gerne untergehen lassen. War bisher einmal oben und hat mich nicht angesprochen, weder das Cafe noch das Theater, am wenigstens der Kinderspielplatz. ;D
die idee mit dem Schnellboot war ja gut aber dieses Foto war nur genial. Errinnert mich an meinen  letzten Türkei Urlaub. ;D
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am April 02, 2007, 20:04:59
Zitat
War bisher einmal oben und hat mich nicht angesprochen, weder das Cafe noch das Theater, am wenigstens der Kinderspielplatz.


Ich habe dort meistens im Auftrage meines Arbeitgebers zugestellt. Im Sommer bist sicher froh, wennst nicht in der Sauna drinnen bist.  ;)
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Pollux am April 02, 2007, 20:20:58

@Hans (Pollux)
Deiner Meinung nach muss man ja wirklich froh sein, dass sich was gebessert hat.


Jeder, der sie von frueher kennt, muesste die gleiche meinung haben. Das war ein abwasserkanal, kein fluss.

LG Hans
Titel: Lebensraum Mur - Promenade wächst zum Augarten
Beitrag von: Michael am August 26, 2007, 14:20:30
Promenade wächst zum Augarten

Stadt hängt sich bei Ufersanierung durch das Land an und verlängert die Murpromenade bis zum Augarten. Gebaut wird in der Niedrigwasser-Periode im kommenden Winter.

HANS ANDREJ

Die Mur und die Grazer - eine enge Beziehung hat man das in der Vergangenheit nicht gerade nennen können. Erst seit der Eröffnung der bisher rund 800 Meter langen Muruferpromenade im Jahr 2002 sind sich die Städter und ihr Fluss endlich näher gekommen. Und immer mehr lassen sich auf diesen Flirt ein. Da kommt es gerade recht, dass die schon lange versprochene und dann doch immer wieder verschobene Verlängerung der Promenade noch im heurigen Winter kommt.

Die bisher bei der Radetzkybrücke endende Promenade soll um rund 350 Meter in Richtung Süden bis zum Augarten-Nord weitergezogen werden. "Derzeit laufen gerade die Detailplanungen, in den nächsten zwei Wochen sollen die ersten Pläne vorliegen. Vermutlich in der Oktober-Sitzung wollen wir das Projekt dann zur Beschlussfassung dem Gemeinderat vorlegen", erklärt Büroleiter Wolfgang Skerget bei Stadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP).

Projekt vorgezogen

Ursprünglich war dieses Projekt erst für den übernächsten Winter geplant. Weil das Land Steiermark heuer aber in diesem Bereich die notwendige Ufersanierung durchführt, schließe man sich gleich an, weil dann ohnehin Bagger und anderes Gerät dort seien. Die Finanzierung (rund

300.000 Euro) sei gesichert, weil das außerordentliche Budget ohnehin bis 2010 läuft, heißt es im Büro Rüsch.

Im Detail geht es vor allem noch um die Anbindung bei der Augartenbrücke, wo ja eine neue Rampe anstelle der jetzigen Serpentine für den Radweg errichtet wird. Und im Naturschutz-Verfahren wird es auch um die Frage gehen, wie naturbelassen die Promenade bleibt.

Und natürlich muss auch auf die Hochwasser-Situation Rücksicht genommen werden. "So drei bis fünf Mal pro Jahr musste die Promenade gesperrt werden", weiß Wolfgang Hübel vom Referat für Katastrophenschutz. Im Vorjahr waren es sechs Sperren, heuer erst eine. Hübel: "Heuer fehlte ja die große Schneeschmelze."

Quelle: www.kleine.at


Ich bin sehr froh, das die Stadt zusammen mit den Bürgern die Stadt von morgen gestaltet. Die Mur ist sehr stark vernachlässigt worden und hat sich in den letzten Jahren positiv verwandelt.
Das die Murpromenade jetzt weiter verlängert wird überrascht mich umso mehr. Das kann nur ein Gewinn für Graz sein.  :D
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: eastendboy am August 26, 2007, 14:34:20
Die Promenade war einer der besseren Überbleibsel vom Kulturjahr und die Verlängerung dessen ist ja einfach super 8)
Wenns jetzt noch die Hundescheisse auf der Promenade in Griff bekämeten wer es perfekt ;D
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am August 26, 2007, 14:37:16
Gibt´s da keine Gasserl Automaten?
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am Oktober 07, 2007, 21:44:09
Der Start im April war bereits ein mehr als gelungener, unzählige Interessierte drängten sich damals ins Kunsthaus, als die WOCHE, gemeinsam mit Vizebürgermeister Walter Ferk, den Startschuss zur Aktion ,,Lebensraum Mur" gab. Und zum Kunsthaus führte der Weg auch bei der großen Bilanzveranstaltung im Hotel Weitzer zurück.

Neue Platzgestaltung

Denn die wohl aufregendste Idee aus dieser Projektphase präsentierte der Grazer Verkehrsplaner Kurt Fallast: Er hat nämlich bereits erste Planungen für eine Unterführung auf den Tisch gelegt - die vor dem Mariahilferplatz in der Erde verschwindet und hinter dem Nikolaiplatz wieder auftaucht. Die Riesenchance dabei: Die Räume vor dem Kunsthaus und vor den Hotels Weitzer und Wiesler könnten zu echten begeh- und erlebbaren Plätzen werden, die mittels entsprechender Gestaltung, die Grazerinnen und Grazer noch viel näher an die Mur heranführen würden.

Italienisches Flair

Kostenpunkt: Rund zwölf Millionen Euro, daher schlägt Fallast für eine Pilotphase auch ein flexibles Modell vor, das man in Italien abgekupfert hat: ,,Es müsste doch möglich sein, den Kai in diesem Bereich an den Abenden und Wochenenden für den Verkehr zu sperren und dort Schanigärten und Flaniermeilen zu installieren." Ein Punkt, den Ferk in jedem Fall in sein Arbeitsprogramm aufnehmen will.

Dies ist das wohl größte Projekt für die Zukunft, aber das letzte halbe Jahr insgesamt kann eine beachtliche Liste an Erfolgen aufweisen, wie Projektleiterin Susanne Bauer vermelden konnte: Viele Grazerinnen und Grazer konnten mit Weltmeisterin Uschi Profanter die Mur paddelnd hautnah erleben, beim Beachvolleyball an der Mur kamen die Sportbegeisterten auf ihre Rechnung, der neue Trinkbrunnen gegenüber der Franziskanerkirche war - wie Stadtwerke-Chef Wolfgang Messner mitteilte - nur der Startschuss für eine neue Trinkbrunnenoffensive entlang der Lauf-, Rad- und Spazierwege an der Mur. Die Murreinigung im Rahmen eines Sozialprojektes wurde ebenso möglich gemacht wie das Abfischen bedrohter Fische im Mühlgang.

Viele Wünsche und Ideen der Grazerinnen und Grazer warten aber noch auf ihre Umsetzung, Walter Ferk will diese in einem Paket für die Zukunft bündeln und schrittweise abarbeiten, die WOCHE wird dabei natürlich medial am Ball bleiben, gemeinsam mit der illustren Runde im ,,Weitzer", die von BKS-Vorstand Bernd Türk, NR Günther Kräuter über Wiener-Städtische-Direktor Gerald Krainer bis zu Citypark-Boss Waldemar Zelinka reichte.

Quelle: www.grazerwoche.at


Also wenn diese Straße unterirdisch geführt, wäre das eine einmalige Chance. :D

Die Frage ist nur, ob man den Gebäuden bei so einem Bau keinen Schaden anfügt?
Titel: Erweiterung - Murpromenade
Beitrag von: Michael am November 12, 2007, 18:34:16
Auszug aus der Gemeinderatssitzung, die am kommenden Donnerstag, dem 15.11.2007 stattfinden soll:

19
A 8 - 8/2007-39
Stadtbaudirektion, Muruferpromenadenerweiterung und flussbautechnische Maßnahmen, Abschnitt Radetzkybrücke-Augartenbrücke
1. Projektgenehmigung über € 613.000,-- in der AOG 2007-2008
2. Kreditansatzverschiebung über € 45.000,-- in der AOG 2007
Ausgabeneinsparung über € 94.000,-- in der AOG 2007
 
20
A10/BD 397/2007-68
A10/5-13598/2007-4
A10/2-K-735-Ü/02
A14-K-570/1996-191
Muruferpromenadenerweiterung und flussbautechnische Maßnahmen
Abschnitt Radetzkybrücke- Augartenbrücke;
(Fluss km 177,772 - 178,023)
Titel: Linkes Grazer Murufer erhält nach Süden rund 360 Meter neue Promenade
Beitrag von: Martin am Februar 18, 2008, 17:33:29
Linkes Grazer Murufer erhält nach Süden rund 360 Meter neue Promenade
Bis Mai soll Weg fertiggebaut sein. Bisher ist die Muruferpromenade auf rund 900 Meter durchgehend begehbar
Rechtzeitig zu Sommerbeginn soll die Grazer Muruferpromenade Ende Mai Richtung Süden um rund 360 Meter verlängert sein. Die Erweiterung des Weges sei ein Nachhaltigkeitseffekt der Kulturhauptstadt 2003, so Stadtrat Gerhard Rüsch (V), zuständig für Stadt-, Verkehrs- und Grünraumplanung. Von knapp nach der Kepplerbrücke bis zum Augarten, wo der Radweg miteingebunden wird, soll eine durchgehend begehbare Strecke entstehen. Der erste Teil mit einer Länge von rund 900 Meter wurde 2003 fertiggestellt.

Geschwungener Weg. Der Weg werde geschwungen sein, um besonders wertvollen Baumbestand zu erhalten - dennoch müssen rund 13 Stück gefällt werden: "Wegen baulicher Maßnahmen, sie stehen der Anlage im Weg", so Chefplaner Erik Wüster. Sie werden aber "in irgendeiner Form nachgepflanzt". Der rund zwei Meter breite Weg wird aus Macadam - einem naturgebundenen Kies-Sand-Gemisch - sein. Es wird drei Aussichtsplattformen mit Sitzgelegenheiten sowie alle zehn bis 15 Meter eine Beleuchtung geben. Die Promenade sei behindertengerecht angelegt, die maximale Steigung betrage sechs Prozent. Laut Wüster werde auch ein Sicherheitsspielraum von HQ1 (statistisch ermitteltes einjähriges Hochwasser, Anm.) plus 30 Zentimeter mitgerechnet. Der tiefste Punkt der Wegstrecke sei somit die Betonplatte unter der Hauptbrücke.

Gemeinschaftsproduktion von Stadt und Land. Das Projekt ist laut Wüster zweigeteilt: Einerseits werde an der Promenade gearbeitet, andererseits sind derzeit flussbautechnische Arbeiten im Gange. Die FA19B Schutzwasserwirtschaft und Bodenwasserhaushalt sowie die Baubezirksleitung Graz-Umgebung würden zusammen arbeiten. Es sei eine "Gemeinschaftsproduktion von Stadt und Land". Da das Land das Flussbett saniert, wäre es eine Baustelle, "dadurch würde man Geld sparen", so Rüsch: "Rund 613.000 Euro wurden dem Projekt genehmigt." Die Bauarbeiten sollen im Mai beendet sein. Ein Gestaltungskonzept - Unterbringung von Kiosken usw. - soll als Nachfolgeprojekt geplant werden.

Einmündung des Grazbaches. Dass die Promenade nicht noch weiter verlängert wird, liege an der Einmündung des Grazbaches. Laut Wüster führe dieser auch Hochwasser, aber nicht immer gleichzeitig mit der Mur. Es wäre ein Sicherheitsproblem, "man müsste den Weg zu oft absperren". Eine Verlängerung nach Norden wurde auch mitangedacht, sei aber "auch nicht einfach". (Schluss) fst/pek/lor

quelle: kleinezeitung.at

Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am März 02, 2008, 09:43:26
Wenigstens hat man erkannt, die Räume der Mur zu nutzen. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Murpromenade
verlängert wird.
Titel: Neue Idee für die Mur an der Angel
Beitrag von: Michael am März 19, 2008, 07:39:24
Bei dem einen oder anderen Projekt wird noch viel Wasser die Mur hinunter- fließen, bevor es realisiert wird (und zwar exakt  100 Kubikmeter pro Sekunde). Dennoch soll die Grazer Lebensader wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommen, wie Robert Wiener, Leiter des städtischen Amtes Grünraum und Gewässer, in Aussicht stellt. ,,Da ist einmal die Muruferpromenade, die derzeit um 300 Meter Richtung Augartenbrücke wächst. Überlegungen, sie Richtung Norden bis zur Keplerbrücke zu erweitern, existieren auch, ebenso wie die Realisierung einer eigenen Staustufe im Stadtgebiet sowie die Errichtung eines Vogelschutzgebietes im Norden von Graz. Im Bereich Weinzödl könnte neben der Installierung eines artgerechten Fischaufstiegs auch ein eigener Naherholungsbereich mit Wassersport-Freizeitmöglichkeiten entstehen. Deshalb erarbeiten wir auch einen Mur-Masterplan, um zu sehen, welche Projekte wie und wann umgesetzt werden können."

Huch, ein Huchen!

Der Fischreichtum in der Mur in und um Graz ist übrigens gar nicht klein. Huchen als Leitfische, aber auch Äschen, Barben, Brassen, Forellen und Karpfen gibt es hier. Die Fischereirechte zwischen Frohnleiten und Wildon besitzt die Sektion Graz des Arbeiterfischereivereines (siehe auch Kasten rechts). Steiermark-Obmann Günther Kräuter: ,,Allein bei der jährlichen Mühlgangreinigung fangen wir rund 1.000 Fische ein und setzen sie wieder aus!"

Quelle: www.grazerwoche.at
Titel: Murpromenade verlängert
Beitrag von: Michael am Juni 13, 2008, 18:02:43
Weitere 260 erholsame Meter ab sofort zugänglich

Von Michaela Krainz und Wolfgang Maget

Gut ein Viertelkilometer voll Natur und Entspannung laden ab sofort die Bevölkerung und Gäste der Stadt Graz zum Verweilen ein: Mit der offiziellen Eröffnung der verlängerten Muruferpromenade bis zum Augarten durch Stadträtin Mag. Eva Maria Fluch und Landesrat Johann Seitinger wird heute bewiesen, dass auch ein Freitag, der 13., für die Lebensqualität in der Stadt Graz ein absoluter Glückstag sein kann. Erfreuliches Detail: Der bewilligte Kostenrahmen von rund 600.000 Euro wurde deutlich unterschritten.

Es sind mehrere Fliegen auf einen Schlag, die mit der nunmehr fertiggestellten Verlängerung der Murpromenade von der Radetzkybrücke bis zum Augarten getroffen wurden: Der Bevölkerung steht ab sofort ein attraktiver Er-Lebensraum zum Entspannen und Verweilen zur Verfügung, Wassersport-Begeisterte bekommen zusätzlichen Freiraum, und auch Tieren und Pflanzen wurden neue Nischen geboten. Die offizielle Eröffnung der 260 Meter langen Promenaden-Erweiterung ist daher heute nicht nur für Stadträtin Mag. Eva Maria Fluch und Landesrat Johann Seitinger, sondern für alle Grazerinnen und Grazer ein Freudentag. ,,Es ist schön, dass wir den Menschen hier ein Stück Fluss als Lebensraum zurückgeben, lange genug hat die Mur die Stadt in zwei Teile geteilt. Nun gibt es immer mehr verbindende Elemente. Mein Dank gilt allen, die hier so toll zusammengearbeitet haben." Bei den Dankesworten schloss sich Landesrat Seiting an und wies auf die heutige Bedeutung von Flüssen: ,,Früher wurden sie in erster Linie als Wirtschaftsfaktor gesehen, heute sind sie Gradmesser unserer Umweltpolitik, Lebens- und Erlebnisräume geworden. Die Investitionen hier haben sich gelohnt."

Kostenrahmen deutlich unterschritten

Bis es freilich so weit war, musste viel Arbeit geleistet werden: In rund einem halben Jahr Bauzeit wurden in fast 2.000 Arbeitsstunden mehr als 3.000 Tonnen Wasserbausteine, fast 4.400 Tonnen Geröll, mehr als 800 Tonnen Humus und 25,5 Kubikmeter Beton bewegt. 213 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt, wogegen von den 13 genehmigten Fällungen und Rodungen bestehender Bäume nur drei in Anspruch genommen wurden. Besonders erfreulich: Der vom Gemeinderat genehmigte Kostenrahmen von rund 600.000 Euro wurde um rund ein Viertel unterschritten - auch dank der geschickten Nutzung von Synergieeffekten zwischen der Stadt Graz und dem Land Steiermark, das gleichzeitig mit der Promenadenerweiterung zahlreiche flussbautechnische Maßnahmen durchführte. Darüber hinaus hat auch die EU über das Programm ASTUTE zur Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs einen finanziellen Beitrag zur Verlängerung der Promenade geleistet. Besonders erwähnenswert ist dabei die perfekte Zusammenarbeit mit der Baubezirksleitung Graz-Umgebung, die für die perfekte Umsetzung der Arbeiten sorgte. In einem ,,Aufwaschen" wurde auch der Mischwasserkanal im Bereich der Radetzkybrücke eingehaust und adaptiert.

Boot oder Board mitnehmen!

Die gesamte Promenade ist behindertengerecht ausgestattet, vier Aussichtspunkte und acht hochwassersichere Betonbänke laden zum Verweilen ein. Wassersportler bekamen durch Errichtung einer Welle unter der Radetzkybrücke für Paddler und Surfer eine neue Attraktion, die sich bereits bei einem Bewerb Anfang Juni bewähren konnte. Fledermäuse bekamen 30 neue Nistkästen, Totholz-Anreicherungen bieten zahlreichen Kleintieren Unterschlupf. Selbst bei der Beleuchtung, die in der Nacht um 75 Prozent reduziert wird, wurde auf insektenfreundliche Ausstattung geachtet.

Kein Wunder, dass auch Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle glücklich über das unter Verantwortung der Stadtbaudirektion verwirklichte gelungene Werk ist: ,,Als erster sichtbarer Fang im geplanten Grünen Netz." Dieses wolle man in den kommenden Jahren weiter ausbauen, um der Bevölkerung attraktive und sichere Fortbewegungsmöglichkeiten anzubieten, die den Verzicht aufs Auto in einem modernen Stadtverkehr ständig erleichtern sollen.

Quelle: www.graz.at


Schön, dass man die Murpromenade verlängert hat. :D
Titel: Aus der Traum vom Badespaß in Grazer Mur
Beitrag von: Michael am Januar 23, 2009, 14:39:41

Stadträtin Fluchs "Masterplan Mur" verspricht uns den Stadtstrand im Süden. Doch Experte stellt klar: Die Mur hat keine Badewasserqualität.

Seit Jahren feilt die Stadt Graz an dem Projekt einer Freizeitoase im Bereich Puntigamer Brücke und A2-Brücke, da sich die Uferlandschaft der Mur wegen der neuen Wasserkraftwerke Gössendorf und Kalsdorf maßgeblich ändern (wir berichteten mehrfach). VP-Stadträtin Eva-Maria Fluch stellt im "Masterplan Mur Graz Süd" nun in Aussicht, dass Strände aufgeschüttet und künstliche Inseln geschaffen werden. Dem Baden an den neuen Stadtstränden solle dann nichts mehr im Wege stehen.

Biologe Michael Hochreiter von der Gewässeraufsicht des Landes warnt vor solchen Ideen und stellt klar: "Sollte Graz offiziell die Mur zum Badegewässer erheben, würde ich aus fachlicher Sicht sagen: Nein." Der Experte begründet seine Skepsis mit der Überbelastung des Flusses: "Die Mur erfüllt die Standards für Badewasserqualität nicht und wird sie auch kaum je erfüllen. Vor allem die Belastungen, die aus dem großen Einzugsgebiet des Flusses resultieren, sind verantwortlich dafür, dass man diese nicht erreichen wird."

Gewässergüteklasse II. Zwar habe die Mur seit Jahren Gewässergüteklasse II, doch damit sei nichts über die Badewasserqualität gesagt. Nicht umsonst hat das Land Steiermark keinen einzigen Abschnitt der Mur in die Liste steirischer Badegewässer aufgenommen.

Hochreiter präzisiert: Die Gewässer aus den großen Siedlungsgebieten nördlich von Graz, die in die Mur fließen, werden zwar in den Kläranlagen biologisch gereinigt, sind jedoch weiter zu keimbelastet. Die Abschwemmungen der Oberflächenwasser, die in die Zuflüsse gelangten, seien kontaminiert, dazu kämen die belasteten Wasser der Regenentlastungsgerinne von Graz selbst.

Mursurfer. Dass die Mursurfer, wenn sie unfreiwillig Murwasser zu schlucken kriegen, danach über Durchfall wegen Kolibakterien klagen, nehmen sie ja freiwillig in Kauf.

Ersehnte Mur-Aufwertung. Mit dem Badespaß in der Mur wird es also nichts werden. Ein Wermutstropfen für die Baderatten. Sonst aber verspricht der Masterplan einiges: ein Hafen mit Plattform, die ein Lokal beherbergen könnte, ein schwebender Holzsteg entlang der Mur, Radwege, Freizeit- und Sportanlagen sollen die heiß ersehnte Aufwertung der Mur bringen. Über die Verteilung der Kosten für die einzelnen Projekte müsse aber noch mit Kraftwerkserrichter Steweag-Steg verhandelt werden, so "Masterplaner" Robert Wiener Chef der Grünraumabteilung.

HELMUT BAST

Quelle: www.kleine.at


Schade. Wenn es irgendwo einen Platz gäbe, dann wäre ein natürlicher Badesee á la Schwarzl sicher toll. Hafen? ??? :hehe: Mit Leuchtturm? :gluck:
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Wien, 16.Bezirk am Januar 23, 2009, 16:22:41
und warum nicht einfach den schwarzlsee besser ans öffinetz anbinden? Man braucht das Rad ja nicht neu erfinden....
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: flow am Januar 23, 2009, 16:27:03
Der Schwarzlsee liegt außerhalb von Graz...
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Wien, 16.Bezirk am Januar 24, 2009, 15:05:01
Und ich sage euch: Es ist allerhöchste Zeit mit diesem Provinzdenken von wegen "Wir sind die Stad, ihr seid die Umlandgemeinden" aufzuhören. Der Großraum Graz geht mindestens von Gratkorn bis Weitendorf und von Lassnitzhöhe bis Lieboch. Und Projekte, sei es ÖPNV oder IV oder kulturelle Bauten oder Sportbauten oder was auch immer sollten im Rahmen des Großraums geplant und gebaut werden. Und insofern kann es nur sinnvoll sein, zu sagen: Ok, in der Mur baden geht nicht, aber man kann eine Leistungsfähige Anbindung mit eine Stadregionalbahn in Richtung Schwarzlsee planen/bauen. Aber im Raum Graz planen offensichtlich nur kurzsichtige, ahnungslose, populistische Idioten. Klar, Projekte brauchen auch Geld, keine Frage, nur solche Schnappsideen, wie immer wieder in den Medien kursieren sind auch nicht billiger. Ach, was reg ich mich auf. Besserung ist sowieso nicht in Sicht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am Januar 24, 2009, 21:11:29

Klare Worte. Kann man nur unterzeichnen. Sollte man an sämtliche Gemeinden inkl. Graz mailen.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Vienna-City am Januar 25, 2009, 01:45:22


Klare Worte. Kann man nur unterzeichnen. Sollte man an sämtliche Gemeinden inkl. Graz mailen.



Wär garkeine so schlechte idee. Ein paar Flyer ausdrucken und ab damit in die verschiedenen Postfächer der einzelnen Gemeinden.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Michael am Mai 15, 2009, 13:45:42

(einstimmig angenommen)
A 8/4 - 2299/2001
Roseggerkai/Augartenbrücke
Murpromenade - Gehweg,
Übernahme einer 652 m² großen Teilfläche des Gdst. Nr. 55/1, EZ 18, KG Jakomini, in das öffentliche Gut der Stadt Graz
Quelle: http://www.graz.at/cms/beitrag/10116769/410977/

Bedeutet wohl, dass die Murpromenade verlängert wird. :D
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Commanderr am Juli 12, 2019, 10:30:48
Weitere 1,3 Mille werden versenkt

Täglich grüßt das Murmeltier: Erneut versucht uns die Grazer Politik den Speicherkanal und das Murkraftwerk als "positives Erlebnis" zu verkaufen. Und dann wird auch noch affektiert geschrieben: "Vorfreude bei allen Beteiligten". Als ob der Bürgermeister, sein Stellvertreter und die Bauarbeiter (die gar nichts dafür können, die machen ohnehin nur ihren Job) dann täglich auf der Mur paddeln gingen, denn viel mehr Beteiligte gibt es ohnehin nicht. Alle anderen sind wohl eher Betroffene und Geschädigte.
Als Grazer Bürger fühle ich keinerlei Vorfreuden. Statt der vielen Geisterbäume (siehe Grafik) wären mir grüne, Schatten- und Sauerstoff-spendene Bäume wesentlich lieber! 

Zitat
Paddelsport kehrt auf die Mur zurück: Graz bekommt ein Bootshaus mitten im Zentrum

MURUFERATTRAKTIVIERUNG. Mit dem Murkraftwerk kehrt der Wassersport in die Grazer City zurück. Graz bekommt bis 2021 mitten im Stadtzentrum ein attraktives Stadtbootshaus, das Paddler und andere Sportler und Flaneure anziehen soll.

D
ie verlangsamte Fließgeschwindigkeit der Mur durch das neue Kraftwerk macht die Rückkehr des Wassersports im Stadtzentrum möglich - und dafür sollen sowohl für Amateure und Profis perfekte Rahmenbedingungen geschaffen werden. In der City ist in und an der Mur im Bereich des Marburger Kais nahe des Andreas-Hofer-Platzes ein neues Stadtbootshaus geplant, das sportliche Betätigungen, aber auch Erlebnisse für Passanten ermöglichen wird. In dem Haus sollen nicht nur die Kanus, Kajaks und zwei Drachenboote untergebracht werden, sondern auch der Kanu Club Graz und der Grazer Kajak Klub Wikinger ein Vereinshaus bekommen. Dieses beherbergt Umkleidemöglichkeiten, Aufenthaltsräume und eine Teeküche und im Gegensatz zum reinen Bootshaus auch eine Heizung. Aber nicht nur für die Breiten- und Spitzensportler, sondern auch für Mur-Flaneure und Publikum soll das Areal samt seinem flexibel nutzbaren Bootshaus eine Einladung darstellen.

Das Dach des Gebäudes mit 215 Quadratmeter Nutzfläche ist direkt vom Marburger Kai aus begehbar, Vorbeikommende können auf einer Art ,,Murbalkon" dem bunten Treiben zusehen. Für die dazu benötigte Sichtachse aufs Wasser und aufs rechte Murufer muss kein wertvoller Baum gefällt werden. Alle Planungen wurden im Einvernehmen mit Naturschutz, Denkmalschutz, Altstadtsachverständigenkommission und der städtischen Grünraum-Abteilung durchgeführt, sensible Eingriffe in den Naturraum sind somit garantiert. Das alte, völlig devastierte Bootshaus am Standort - die ehemalige Murwärterhütte aus jenen Zeiten, zu der es auf der Mur noch eine Dampfschifffahrt gab - ist unsanierbar, es muss dem attraktiven Neubau weichen.

Das künftige Bootshaus wurde so lang und schmal geplant, dass alle wertvollen Bäume entlang der Murböschung erhalten bleiben können. Die Promenade wird im Bereich des neuen Angebots aufgeweitet. Das Bootshaus selbst ist vom Erdgeschoß bis zum Dach auch für Nicht-Bootssportler begehbar, Stiegen, Holzpodeste, Grüninseln und Sitzstufen laden zum Verweilen ein. Die Nutzung ist auf viele Art möglich - neben Sportveranstaltungen und Training werden auch kleine Feste, der Aufbau einer Bühne für kulturelle Veranstaltungen und andere Attraktionen im Portfolio sein.

Wettbewerb mit junger Siegerin aus Graz
Zur Ermittlung der geeignetsten Lösung für diesen zentralen Standort wurden vom Referat Hochbau der Stadtbaudirektion die Projektentwicklung sowie ein geladener und natürlich anonymer Architekturwettbewerb ausgelobt, an dem sich neun steirische Büros beteiligten. Das Preisgericht unter dem Vorsitz der Architektin  Hemma Fasch - sie hatte den Wettbewerb für das Sport- und Wellness-Bad Auster in Eggenberg gewonnen- entschied sich für den Entwurf der jungen Grazer Architektin Nina Maria Kuess und ihres Teams. Hervorstechendstes Merkmal sei ,,die Interpretation der Aufgabe als Hybrid", der vielseitige Nutzungen ermögliche und sich mehr als Struktur und weniger als Gebäude wahrnehmen lasse, betonte heute die stellvertretenden Preisgerichtsvorsitzende Andrea Redi bei der Präsentation des Entwurfs.

Eröffnung im Jahr 2021 geplant
Der Baubeginn für das neue Stadtbootshaus Graz ist für kommendes Jahr geplant, die Eröffnung soll 2021 erfolgen. Die Gesamtkosten für das gesamte Ensemble, das auch Bestandteil des Mur-Masterplans ist, sind mit rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt.

Vorfreude bei allen Beteiligten
Dass das Thema Stadtbootshaus schon von Vornherein hohe Wellen schlägt, zeigte sich heute Mittag in einer Pressekonferenz, in der das Bürgermeisteramt wegen des großen Medieninteresses aus allen Nähten platzte. Hausherr Bürgermeister Siegfried Nagl konnte seine Vorfreude nicht verbergen: ,,Wir wollen die Mur als Lebensraum für Menschen und als Brücke zwischen den beiden Murufern entwickeln - dieses Projekt ist ein ganz besonderer Schritt dazu!" Das Bootshaus solle mithelfen, Graz zur Paddelhauptstadt Österreichs zu machen. Ähnlich äußerte sich Sportstadtrat Kurt Hohensinner: ,,Bereits jetzt sind an der Mur viele Sportler beim Laufen, Radfahren oder Skaten unterwegs. Durch das Projekt machen wir künftig die Wasserfläche der Mur zur größten Sportfläche der Stadt!" Stadtbaudirektor Bertram Werle betonte die akribische Vorbereitung des Wettbewerbs mit allen maßgeblichen Stellen, damit das Ergebnis so umgesetzt werden könne - etwas, was Naturschutzbeauftragter Wolfgang Windisch bestätigte: ,,Bei so gut vorbereiteten Projekten wird der Naturschutz zum Begleiter, nicht zum Gegner!"
Quelle: Paddelsport kehrt auf die Mur zurück: Graz bekommt ein Bootshaus mitten im Zentrum (https://www.grazer.at/de/bP6XqXlf/paddelsport-kehrt-auf-die-mur-zurueck-graz-bekommt/?fbclid=IwAR1251ckCCDMnfC3fROipXoa4RCG5yXqlD2SpS65MJgheZCXo4sFd7qox_o) (Der Grazer, Stand vom 12.07.2019)




Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: exilgrazer am Juli 12, 2019, 11:59:13
Das find ich nicht so schlecht ( der Lebensraum Mur gehört mit oder ohne Kraftwerk aufgewertet) und 1,3 Mio sind vergleichsweise zur mehr als unnötigen Plabutschgondel ein Klaks.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Commanderr am Juli 12, 2019, 13:14:49
Genau wie die Murgondel, die Murschifffahrt, die viel zu lange Plabutschgondel, dem ZSK und dem Murkraftwerk ist das eben auch keinesfalls nur ein Klacks! Das viele Steuergeld wäre im Neubau der Feuerwehrwache am Dietrichsteinplatz (auch wenn das nur ein Teil der notwendigen Summe wäre), in der Stadtparksanierung, in der unendlichen Geschichte der Neugestaltung des Andreas-Hofer-Platzes oder in vernünftigen Unterständen am Jakominiplatz deutlich besser investiert (mir fallen da noch seitenweise andere Dinge ein, die der breiten Öffentlichkeit wesentlich besser gedient wären, als noch mehr Bäume für ein zweites Bootshaus um 1,3 Mille zu opfern)!
Außerdem mißfällt mir die ständige Verarschung der Bevölkerung durch die vielen falschen, mit Fantasie-Bäumen aufgekünstelte Grafiken, wo bei diesen Projekten niemals Bäume in dieser Dimension wachsen werden können! Man soll doch bitte bei der Wahrheit bleiben und nicht ständig alles schönreden!
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juli 12, 2019, 15:58:52
Grundsätzlich wäre ich ein bisserl vorsichtiger mit dem Ausspielen unterschiedlicher Projekte.

Gewiss ist die Sanierung der Hauptfeuerwache Ost von der Priorität her gesehen natürlich wichtiger, weil die Aufgabe der Feuerwehr sowas wie eine Pflichtaufgabe der Stadt ist bzw. sein müsste. Dass bis dato dort nix passiert ist (und dafür erst einmal am Lendplatz eine Neugestaltung kommt, ist nur schwer zu verstehen - wartet man nicht ebenso auf neue Fahrzeuge, Rüstwagen etc.?).

Trotzdem gehört auch so etwas wie die Murufergestaltung zu einer städtischen Aufgaben - bekanntlich bin/war ich ja durchaus für das Kraftwerk Puntigam, aber gegen einen ZSK - allerdings auch mit finanziellem Maß und Ziel. Ähnlicih wie bei der Plabutschgondel bin ich der Meinung, dass die gesamten Aufwendungen für die Neugestaltung hätten geringer ausfallen können.

Stadtparksanierung ja, aber läuft die nicht schon länger?

Und der Fischplatz wird ja hoffentlich im Zusammenhang mit der Entlastungsstrecke ein Thema sein.

Was nun die Kommunikation betrifft, so wird hier gewiss mit zweierlei Maß gemessen und Renderings zeigen halt selten die Realität (aber Modelle werden halt nicht mehr gebaut und dann lässt sich halt der Grafiker was Schönes einfallen ...).

W.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am Juli 12, 2019, 16:15:25
Gerade bei der Mur und ,,bespielen" würde ich sowieso aufpassen. Das ist kein Trinkwasserfluss und somit auch eigentlich fürs bespielen nicht geeignet.
Was da an patogenen Keimen und sonstigen Krankheitserregern drinnen ist, sollte man beim Baden eigentlich nicht um sich haben.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juli 12, 2019, 16:24:27
Wer redet denn hier von Baden - es geht doch jetzt einmal um die Gestaltung des Uferbereiches, dass es dann Wasserfahrzeuge geben soll, hat damit ja nix zu tun. ...

W.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: exilgrazer am Juli 12, 2019, 16:24:56
Jo eh, trotzdem haben Wahnwitzprojekte wie div Gondeln - egal ob über Plabutsch oder Mur eine andere Dimension als diese 1,3 Mio.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: just4fun am Juli 13, 2019, 12:06:36
Gerade bei der Mur und ,,bespielen" würde ich sowieso aufpassen. Das ist kein Trinkwasserfluss und somit auch eigentlich fürs bespielen nicht geeignet.
Was da an patogenen Keimen und sonstigen Krankheitserregern drinnen ist, sollte man beim Baden eigentlich nicht um sich haben.

Aha, und welcher Fluss/See/Teich/Schwimmbad/Meer hat Trinkwasserqualität?
Bist du ein wenig ein Hypochonder der in einer luftdichten Blase lebt?
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am Juli 13, 2019, 13:19:49
Gerade bei der Mur und ,,bespielen" würde ich sowieso aufpassen. Das ist kein Trinkwasserfluss und somit auch eigentlich fürs bespielen nicht geeignet.
Was da an patogenen Keimen und sonstigen Krankheitserregern drinnen ist, sollte man beim Baden eigentlich nicht um sich haben.

Aha, und welcher Fluss/See/Teich/Schwimmbad/Meer hat Trinkwasserqualität?
Bist du ein wenig ein Hypochonder der in einer luftdichten Blase lebt?

Nein keine Angst, ich hab mit Hypochonder wenig am Hut. Die Idee die Mur (bzw. den durch das Kraftwerk aufgestauten Stausee) als Bade- und Sportanlage für Graz zu nützen wäre mMn einfach toll, aber Hin und Wieder muss man auch Faktoren beachten, die man mit bloßem Hinschauen nicht erkennt und worüber die Wissenschaft jedoch Bescheid weiß.
Ich kenne einfach nur Leute die über die Wasserqualitäten mehr wissen, wie zB Doktoren und Diplom-Ingenieure von der TU Graz.

Die meisten natürlichen Badeseen in Österreich weisen Trinkwasserqualität auf, genauso wie auch viele naturbelassene und von Schmelzwasser gespeisten Flüsse in ihren Anfangskilometer. Die Mur ist nur leider österreichweit (ich glaube sogar europaweit) am hinteren Ende der Qualitätsskala. Ein großer Faktor dabei sind auch die ganzen Industrien an Mur und Mürz, die aber daran arbeiten ihre Abwasserbelastungen zu reduzieren. Zuletzt hat glaube ich Sappi in Gratkorn ihre Kläranlage diesbezüglich ausgebaut.

Auch können mit den derzeit vorhandenen Kläranlagen leider nur sehr wenig Medikamentenrückstände und Krankheitskeime aus den menschlichen Ausscheidungen herausgefiltert werden, sodass ein sehr großer Teil davon ungeklärt in die Flüsse gelangt. Auch das kann zB dazu beitragen, dass multiresistente Keime entstehen, mit denen mit in den Krankenhäusern immer öfter kämpfen muss und gegen die man sehr entgegenzusetzen hat.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Vitus am Juli 15, 2019, 22:10:31
Türkis-Blau verwüstet Graz (https://zackzack.at/2019/07/12/schwarz-blau-verwuestet-graz/) (= Quelle)

= Liste Jetzt (Pilz) ! Da kann man sich ja auch nicht anderes erwarten. Die Tage dieser überflüssigen Partei sind schon gezählt.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 16, 2019, 08:42:44
Türkis-Blau verwüstet Graz (https://zackzack.at/2019/07/12/schwarz-blau-verwuestet-graz/) (= Quelle)
= Liste Jetzt (Pilz) ! Da kann man sich ja auch nicht anderes erwarten. Die Tage dieser überflüssigen Partei sind schon gezählt.



Bravo, endlich einer mit Demokratieverständnis. Weg mit den überflüssigen Parteien, die ja eh nur vom Volk gewählt wurden. Dollfuß und Schuschnigg haben gezeigt, wie es geht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: LS64 am Juli 16, 2019, 08:53:05
Oh Mann, da muss man also wieder das Original herauskramen:

Seite 16 bitte in dieser (https://www.graz.at/cms/dokumente/10029027_7751130/4f372490/Lebensraum%20Mur_Endbericht_signiert.pdf) pdf ansehen. In der Zwischenzeit sind bereits ein paar Tage vergangen, also nehme ich einmal an, dass die Situation noch zugespitzt worden ist.

Naja, ohne diese "überflüssigen" Parteien können die "flüssigen"(?) Parteien uns also abziehen, ohne Sorge haben zu müssen. Wieso können selbige dieses Projekt nicht einfach seriös angehen?
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Stipe am Juli 16, 2019, 10:01:36
Türkis-Blau verwüstet Graz (https://zackzack.at/2019/07/12/schwarz-blau-verwuestet-graz/) (= Quelle)
= Liste Jetzt (Pilz) ! Da kann man sich ja auch nicht anderes erwarten. Die Tage dieser überflüssigen Partei sind schon gezählt.



Bravo, endlich einer mit Demokratieverständnis. Weg mit den überflüssigen Parteien, die ja eh nur vom Volk gewählt wurden. Dollfuß und Schuschnigg haben gezeigt, wie es geht.

Was hat das mit Demokratieverständnis zu tun, wenn man bestimmte Parteien überflüssig findet. Ich finde spontan mindestens 2 Parteien überflüssig. Wenn Sie gewählt werden ist es halt so. Ein mangelndes Demokratieverständnis wäre es, wenn ich diese Parteien   verbieten wollte oder so was.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: AGRAZER am Juli 16, 2019, 14:35:37
Die Bucht im Augarten wertet diesen Park umgemein auf. Bäume wachsen nach. Das neue Kraftwerk ist notwendig, Der ZSK verbessert die Wasserqualität. Bürgerbefragung ist nicht immer notwendig, dafür gibt es ja alle 5 Jahre Wahlen.
@ Dietmar: Eigentlich bist Du ein politischer Scheuklappenträger, alles was nicht aus der linken Ecke kommt wird abgelehnt oder kritisiert.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juli 16, 2019, 15:01:32
Die Bucht im Augarten wertet diesen Park umgemein auf. Bäume wachsen nach. Das neue Kraftwerk ist notwendig, Der ZSK verbessert die Wasserqualität. Bürgerbefragung ist nicht immer notwendig, dafür gibt es ja alle 5 Jahre Wahlen.

Puuh! Ob die Bucht den Augarten aufwerten wird, bleibt wohl im Auge des Betrachters, v. a. ist die Frage, wie der Radweg geführt wird, ohne den Ruhesuchenden in die Quere zu kommen. Ein Wasserkraftwerk ist grundsätzlich einmal besser als ein kalorisches, ist aber auch ein Eingriff in die Umwelt und den Fluss, wie das in Graz aussieht, werden wir demnächst sehen. Ob der ZSK wirklich notwendig war, um die Wasserqualität zu verbessern, wurde noch nicht bewiesen (es hätte jedenfalls günstigere Maßnahmen gegeben, um den Abfluss von Oberflächenwasser zu verbessern). Und Bürgerbefragungen sind natürlich NICHT obsolet, nur weil es alle 5 Jahre Wahlen gibt, und gerade für die Neugestaltung der Mur wäre im Vorfeld so eine Befragung UND eine weitreichende Bürgerbeteiligung (auf die wird in Graz bei Großprojekten geflissentlich vergessen). sicher gut gewesen, ebenso wie sie vor (!) der Projekterstellung auch für die Plabutschgondel sinnvoll gewesen wäre (bzw. wäre es gut gewesen, hier mehrere Varianten zu überprüfen und vorzustellen).

W.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 16, 2019, 16:37:29
@ Dietmar: Eigentlich bist Du ein politischer Scheuklappenträger, alles was nicht aus der linken Ecke kommt wird abgelehnt oder kritisiert.




Nicht nur das, nein, Dietmar ißt auch kleine Kinder!
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am Juli 16, 2019, 20:13:07
Und ich dachte schon der Möchtegern-Sprecher vom Herrn Bgm hat uns verlassen...

Wichtig war und ist der ZSK, das Kraftwerk ist es aus Expertensicht (damit meine ich nicht aus Sicht bestimmter Politiker oder Manager, sondern derer die Ahnung haben) eher nicht.

Davon abgesehen: Bürgerbeteiligung und Bürgerbefragungen SIND wichtig.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am Juli 16, 2019, 22:01:51
Die Bucht im Augarten wertet diesen Park umgemein auf. Bäume wachsen nach. Das neue Kraftwerk ist notwendig, Der ZSK verbessert die Wasserqualität. Bürgerbefragung ist nicht immer notwendig, dafür gibt es ja alle 5 Jahre Wahlen.
@ Dietmar: Eigentlich bist Du ein politischer Scheuklappenträger, alles was nicht aus der linken Ecke kommt wird abgelehnt oder kritisiert.
Natürlich!  :one:  :hehe:  :hehe:  :hehe:
Und ehrlich, die alten Häuser in der Herrengasse sind schon lange nicht mehr wirtschaftlich, außerdem moderner Verkehrsplanung im Weg, der Schlossberg einer Skyline einer zukunftsstrebenden Stadt nicht würdig, Steuergeld ohnehin endlos verfügbar (man muss ja nur die Steuern erhöhen), Umweltverschmutzung und Klimawandel eine linkslinke grüne Verarsche, Wähler ohnehin unmündig (also sollte man die gelegentlichen Wahlen besser sein lassen), autonom fahrende E-Autos die Lösung aller Verkehrsprobleme, usw usf.
Alleine wenn ich mir dieses Idyll in Puntigam ansehe, mein Herz geht auf wenn ich daran denke wie grauenhaft grün es davor war. Pfui! Her mit dem Staub, dann sieht man die Abscheulichkeiten nicht mehr so gut!
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Vitus am Juli 17, 2019, 10:10:09

Puuh! Ob die Bucht den Augarten aufwerten wird, bleibt wohl im Auge des Betrachters, v. a. ist die Frage, wie der Radweg geführt wird, ohne den Ruhesuchenden in die Quere zu kommen. Ein Wasserkraftwerk ist grundsätzlich einmal besser als ein kalorisches, ist aber auch ein Eingriff in die Umwelt und den Fluss, wie das in Graz aussieht, werden wir demnächst sehen. Ob der ZSK wirklich notwendig war, um die Wasserqualität zu verbessern, wurde noch nicht bewiesen (es hätte jedenfalls günstigere Maßnahmen gegeben, um den Abfluss von Oberflächenwasser zu verbessern). Und Bürgerbefragungen sind natürlich NICHT obsolet, nur weil es alle 5 Jahre Wahlen gibt, und gerade für die Neugestaltung der Mur wäre im Vorfeld so eine Befragung UND eine weitreichende Bürgerbeteiligung (auf die wird in Graz bei Großprojekten geflissentlich vergessen). sicher gut gewesen, ebenso wie sie vor (!) der Projekterstellung auch für die Plabutschgondel sinnvoll gewesen wäre (bzw. wäre es gut gewesen, hier mehrere Varianten zu überprüfen und vorzustellen).

W.
Da hat man auch nicht die Bürger befragt und heute ist die Insel u.a. ein viel besuchter und beliebter Freizeitpark:
https://wien.orf.at/v2/news/stories/2849664/
Aber Wien ist eben anders.

Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am Juli 17, 2019, 10:46:15

Puuh! Ob die Bucht den Augarten aufwerten wird, bleibt wohl im Auge des Betrachters, v. a. ist die Frage, wie der Radweg geführt wird, ohne den Ruhesuchenden in die Quere zu kommen. Ein Wasserkraftwerk ist grundsätzlich einmal besser als ein kalorisches, ist aber auch ein Eingriff in die Umwelt und den Fluss, wie das in Graz aussieht, werden wir demnächst sehen. Ob der ZSK wirklich notwendig war, um die Wasserqualität zu verbessern, wurde noch nicht bewiesen (es hätte jedenfalls günstigere Maßnahmen gegeben, um den Abfluss von Oberflächenwasser zu verbessern). Und Bürgerbefragungen sind natürlich NICHT obsolet, nur weil es alle 5 Jahre Wahlen gibt, und gerade für die Neugestaltung der Mur wäre im Vorfeld so eine Befragung UND eine weitreichende Bürgerbeteiligung (auf die wird in Graz bei Großprojekten geflissentlich vergessen). sicher gut gewesen, ebenso wie sie vor (!) der Projekterstellung auch für die Plabutschgondel sinnvoll gewesen wäre (bzw. wäre es gut gewesen, hier mehrere Varianten zu überprüfen und vorzustellen).

W.
Da hat man auch nicht die Bürger befragt und heute ist die Insel u.a. ein viel besuchter und beliebter Freizeitpark:
https://wien.orf.at/v2/news/stories/2849664/
Aber Wien ist eben anders.



Zeiten ändern sich...
Wann wurde in Wien gebaut und wann in Graz?
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: TW 529 am April 16, 2020, 17:16:03
Die Augartenbucht ist ab sofort für die Bevölkerung zugänglich.

https://www.grazer.at/de/n5b3CTyv/bauarbeiten-fertiggestellt-grazer-augartenbucht-ab/?fbclid=IwAR2YjtJDbSuTj8iWDIw3tVaU5DFdmsH90nFn23oVWR2PjKSG5cD4GWZg7A0
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: ptg am April 14, 2021, 08:08:45
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5965334/KPOeVorstoss_Kahr-will-eine-Radbruecke-ueber-die-Augartenbucht-fuehren (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5965334/KPOeVorstoss_Kahr-will-eine-Radbruecke-ueber-die-Augartenbucht-fuehren)
Das kommt dabei raus, wenn ein Herr meint er muss in seinem offensichtlichen Geltungsdrang Bauten errichten oder zumindest visionieren, die unnötig Geld verschlingen (auch ohne, dass was errichtet wird), die dann andere ausbügeln müssen. So kann man natürlich 100 Mio. € auch investieren, in dem man erst ohne Rücksprache mit weiteren (zuständigen) Behörden oder Experten oder  durch Befragung der Bevölkerung etwas errichtet, um es dann mit eigentlich unnötigen Ausgaben hinterher gerade zu biegen.

Nach Nagls Abgang werden wohl 100e Mio nötig sein, um die (sanfte) Mobilität in Graz in das 21.Jahrhundert zu bringen, obwohl die Stadtkassen dann leer sein werden.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 14, 2021, 09:35:19
Nach Nagls Abgang werden wohl 100e Mio nötig sein, um die (sanfte) Mobilität in Graz in das 21.Jahrhundert zu bringen, obwohl die Stadtkassen dann leer sein werden.
...und dabei natürlich auch fest jammern wie viel Geld der Stadt durch Corona nicht fehlt, aber nicht erkennen wie viel Geld der Stadt durch Nagl an sich fehlt. ::)
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: riggnix am April 14, 2021, 11:49:38
Bin mir nicht sicher, was ich von einer Brücke als Lösung halte.
Auf das Zustandekommen des Ist-Zustand will ich jetzt nicht eingehen, das ist jetzt halt mal so. Das Platz-Problem für Radfahrer zu lösen ist auf jeden Fall schwierig.
Für mich stellt sich halt die Frage, ob ein Verlegen vom Radweg an eine andere Stelle im Park wirklich eine Lösung ist. Ja, der Radweg geht jetzt wirklich genau mitten durch den Park, das ist sicher nicht Ideal. Aber auch am Rand würde man dafür einen Gehweg opfern. Also wird ja nicht mehr Platz, man tauscht halt. Und als Fußgänger muss ich schon auch sagen, dass ich den Gehweg am Ufer mag ;)
Ich hab jetzt auf die schnelle auch keine perfekte Lösung, aber eine Brücke über die Bucht würde halt die Bucht optisch wieder ruinieren (was dem umstrittenen Projekt auch noch den "einzigen" Vorteil wegnimmt), und die Verkehrsprobleme im Park einfach nur verschieben.
Da sollte man die "temporäre Lösung" am Grieskai vielleicht auch als etwas dauerhaftes untersuchen. Wenn man dort richtig Platz macht für einen breiten Radweg, und man den Augartensteg vielleicht sogar ausbaut (von einenr neuen Brücke redet man ja sowieso), wäre der Umweg ungefähr so lang wie der jetzige Radweg. Für die Verkehrsprobleme im Park wäre das aber vielleicht eine nachhaltigere Lösung.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: TW 22 am April 14, 2021, 11:54:53
Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: riggnix am April 14, 2021, 12:03:00
Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie

Interessanter Punkt. Ich hätt' den aber auch nur bis zur Augartenbrücke gebaut, das sollte die SW-Linie nicht sonderlich beeinflussen, oder?
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am April 14, 2021, 12:16:06
Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie

Aber auch nur weil man das so will. Gehen würde schon beides auch. Den Mut müsste man dafür halt haben.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: riggnix am April 14, 2021, 12:47:18
Aber auch nur weil man das so will. Gehen würde schon beides auch. Den Mut müsste man dafür halt haben.

Wenn man wollte, hätte man auf beiden Murseiten einen durchgehenden Radweg. Kreuzungsfrei mit Unterführung bei jeder Brücke. Also an den Möglichkeiten scheitert es nicht. Außer vielleicht im Augarten, da gibt's eben ein Platzproblem.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am April 14, 2021, 13:28:46
Wenn man wollte, hätte man auf beiden Murseiten einen durchgehenden Radweg. Kreuzungsfrei mit Unterführung bei jeder Brücke. Also an den Möglichkeiten scheitert es nicht. Außer vielleicht im Augarten, da gibt's eben ein Platzproblem.


Das sehe ich genauso.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ragnitztal am April 14, 2021, 13:37:11
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5965334/KPOeVorstoss_Kahr-will-eine-Radbruecke-ueber-die-Augartenbucht-fuehren (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5965334/KPOeVorstoss_Kahr-will-eine-Radbruecke-ueber-die-Augartenbucht-fuehren)
Das kommt dabei raus, wenn ein Herr meint er muss in seinem offensichtlichen Geltungsdrang Bauten errichten oder zumindest visionieren, die unnötig Geld verschlingen (auch ohne, dass was errichtet wird), die dann andere ausbügeln müssen. So kann man natürlich 100 Mio. € auch investieren, in dem man erst ohne Rücksprache mit weiteren (zuständigen) Behörden oder Experten oder  durch Befragung der Bevölkerung etwas errichtet, um es dann mit eigentlich unnötigen Ausgaben hinterher gerade zu biegen.

Nach Nagls Abgang werden wohl 100e Mio nötig sein, um die (sanfte) Mobilität in Graz in das 21.Jahrhundert zu bringen, obwohl die Stadtkassen dann leer sein werden.

Der Nagl hat sicher eine Lösung dafür. Wahrscheinlich werden bald Pläne für einen Fahrradhighway, ausgeführt als Tunnel unter dem Augarten, unter dem Titel "Mini-Cycleway 2021+"  präsentiert.  :frech:

Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie

Aber auch nur weil man das so will. Gehen würde schon beides auch. Den Mut müsste man dafür halt haben.

Wenn die zuständige Politik wirklich den Mut hätte, hätte man für die SW-Linie die Streckenführung über die Brückenkopfgasse und Rösselmühlgasse, wo es am meisten Fahrgastpotenzial gibt, ernsthaft ins Auge gefasst. ;)
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: flow am April 14, 2021, 13:47:39
Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie

Ich kann´s echt nimmer hören wie ständig Fußgänger, Radfahrer und Öffis gegeneinander ausgespielt werden sollen in dieser Stadt.  :boese:
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: kroko am April 14, 2021, 14:10:14
Zitat
Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie

Wieso sollte das so sein? Man kann am Grieskai eine Reihe Autoparkplätze wegnehmen, dann ist Platz für einen Radweg, und mit der Südwestlinie hat das ganz genau überhaupt nichts zu tun. Ist nur eine Frage des politischen Willens.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am April 14, 2021, 14:20:09
Zitat
Radweg Grieskai = Tod der Südwestlinie
...Man kann am Grieskai eine Reihe Autoparkplätze wegnehmen, dann ist Platz...

Ja, aber das lässt der Sonnenkönig nicht und daher verstehe ich die Aussage von TW22 schon.

Trotzdem bleibe ich bei der Meinung, wenn man (also die Politik) möchte, würde es schon gehen.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 14, 2021, 15:58:40

Das Grundproblem ist doch fürchterlich simpel: Der Herr Nagl hat die Bucht wollen, die Bevölkerung nicht. Das wurmt ihn. Und jetzt spielt er halt alle gegeneinander aus: die Radfahrer, die Frau Kahr, die undankbare Bevölkerung. Die bekommt jetz ein Probe-WC, dann wird im Herbst evaluiert, und dann sehen wir weiter. Wer allerdings brav ist, wir Pächter vom Buffet, mit Gastgarten.
Und alles, was hier und öffentlich diskutiert wird, ist wuascht. Aber sowas von wuascht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 14, 2021, 16:06:11
Für mich stellt sich halt die Frage, ob ein Verlegen vom Radweg an eine andere Stelle im Park wirklich eine Lösung ist. Ja, der Radweg geht jetzt wirklich genau mitten durch den Park, das ist sicher nicht Ideal. Aber auch am Rand würde man dafür einen Gehweg opfern. Also wird ja nicht mehr Platz, man tauscht halt. Und als Fußgänger muss ich schon auch sagen, dass ich den Gehweg am Ufer mag ;)
Naja, es wäre ein Wiederherstellen des Zustands, den man davor schon hatte, und der war mMn nichtmal so schlecht.
Selbst wenn man den Weg entlang des Ufers künftig als reinen Radweg sehen würde wäre es besser als jetzt, denn dann müssen nicht jede Menge Parkbenutzer den Radweg queren.
Man könnte natürlich zB auch noch die Murpromenade bis zur Bucht verlängern (mittels kleinem Steg über den Grazbach, oder Trittsteinen im Bachbett, etc) und so entlang des Wassers einen Gehweg machen, den oberen Weg dafür dann exklusiv für Radfahrer.
Oder man lässt den Radweg bis zur Wasseroberfläche hinunter und baut bei der Bucht eine Pontonbrücke ziemlich auf Wasserhöhe, zwecks der Optik.
Ein 2-maliger Wechsel der Murufer macht den Weg halt leider auch nicht attraktiver, auch wenn die Konfliktstelle im Park etwas entschärft werden würde
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: TW 22 am April 14, 2021, 16:19:20
Für den Ausbau eines Radweges am Grieskai ist die Sperre einer Kfz-Spur, somit einer Richtung, erforderlich. Und dieser Verkehr wird sich weitgehend in die Karlauerstrasse verlagern. Und bekanntlich soll es da einmal eine SW-Linie geben.
Mit nur Wegnahme von Parkplätzen wird es leider nicht gehen...
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 14, 2021, 17:25:25
Der Herr Nagl hat die Bucht wollen, die Bevölkerung nicht.
DU wolltest sie vielleicht nicht.

Ich finde, dass die Bucht eine enorme Aufwertung des Parks ist. Dadurch wird endlich die Lage an der Mur ausgenutzt.

Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am April 14, 2021, 17:38:06
Für den Ausbau eines Radweges am Grieskai ist die Sperre einer Kfz-Spur, somit einer Richtung, erforderlich. Und dieser Verkehr wird sich weitgehend in die Karlauerstrasse verlagern. Und bekanntlich soll es da einmal eine SW-Linie geben.
Mit nur Wegnahme von Parkplätzen wird es leider nicht gehen...

Ich will dir eine Expertise nicht absprechen, aber gerade auf Höhe der Augartens hat der Grieskai mindestens eine, oft zwei Parkspuren. Dazu müsste es zwischen Straße und Gehweg auch noch immer wieder einen Grünstreifen geben, wenn ich mich richtig erinnere. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da so wenig Platz vorhanden wäre, dass man eine KFZ Spur für einen Radweg nutzen müsste.

Klar, wenn man das nicht will (die Politik, nicht du) kommt so eine Argumentation gut brauchbar, aber verständlich ist es für mich nicht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 14, 2021, 19:10:33
Zudem wäre es ja auch möglich, den Radweg im Bereich der Uferböschung zu errichten, ohne Parkplätze opfern zu müssen. Kostet natürlich, aber solche anbgehängten bzw aufgeständerten Wege gibt es immer wieder mal, in Graz zB ja auch bei der Keplerbrücke.

Ärgerlich ist halt vor allem der Wechsel der Murufer auf Höhe ÖGK, weil hier der Radweg an sich störungsfrei unter der Straße queren würde und nun entweder die Fahrbahnen niveaugleich gemauert werden müssen, oder ach der Unterführung eine 450 Grad Schleife gefahren werden muss um auf die Brücke zu kommen.
Auf PKW umgelegt wäre das etwa so eine Verbesserung wie der Rückbau eines Autobahn-Vollanschluss auf Halbanschluss.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 14, 2021, 19:24:57
Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.



An schönen warmen Tagen war der Augarten immer voll. Da sind sich Radler und Spaziergänger nicht in die Quere gekommen. Und die Kinder haben mehr Platz zum Spielen gehabt. Und: ist denn die Bevölkerung gefragt worden? Natürlich nicht.
Da habe ich halt a bissi eine andere Vorstellung von Demokratie und Bürgerbeteiligung.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 14, 2021, 20:05:48
Also, auch meine Erfahrung ist, dass der Park davor schon gut angenommen wurde und insbesondere der Radweg nicht problembehaftet war, da ist der Radweg nördlich der Keplerbrücke weit problematischer.
Die Kinder hatten einen großartigen und weitläufigen Spielbereich, wo sie mit Rad, Roller, GoKart, etc unter der Brücke flitzen konnten, die Hängebrücke haben sie geliebt, den Hügel hinauf- und Hinunterrennen, bzw im Winter hinunter rutschen. Geht halt jetzt nimmer, und ja, es wurde eine neuen Spielecke errichtet, so abseits, mit mehr oder minder 0815-Spielgeräten die es in vielen anderen Spielplätzen auch gibt. Es ist schon ok, dass immerhin daran gedacht wurde, aber davor war es halt eine gewisse Alleinstellung unter den Spielplätzen. Sind gerne mit den Kindern hin geradelt als Ausflug, aber jetzt gibt's dort halt nichts mehr, was man nicht woanders auch hätte.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 14, 2021, 21:06:23
Sind gerne mit den Kindern hin geradelt als Ausflug, aber jetzt gibt's dort halt nichts mehr, was man nicht woanders auch hätte.
Natürlich gibt es bei jeder Verbesserung auf der einen Seite immer auch Verschlechterungen auf der anderen Seite, wenn die Gesamtfläche gleich bleibt.

Für mich war der Augarten bis jetzt ein 0815 Park, der für mich gleich war wie jeder andere in Graz. Mit der Augartenbucht hat er nun ein schönes Alleinstellungsmerkmal bekommen, wodurch er seine im Vergleich zu den anderen Parks einzigartige Lage an der Mur endlich ausspielen kann.


@Ch.Wagner: Bei dem Projekt regst du dich über fehlende Demokratie auf? Das wär mir bei anderen Projekten noch nie bei dir aufgefallen.
Bei kleineren Projekten ist es in Österreich einfach nicht üblich, dass man sofort darüber abstimmt. - Das kommt ja selbst bei Großprojekten (fast) nie vor.
Finde ich seltsam, dass man bei einem (Klein-)Projekt, dass man nicht mag, sofort nach einer Abstimmung ruft...
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 14, 2021, 21:34:15
Der ganze Kladeradatsch kommt doch ausschließlich daher, dass Politiker bestimmte Lieblingsprojekte oder Partikularinteressen durchsetzen wollen, anstatt stadtraumübergreifende Gesamtlösungen anzustreben: also lieber in bisserl Puzzle fürs Image und für das eigene Klientel, als eine ordentliche, abgestimmte, durchdachte Stadtplanung.

Da genügt ja der Blick nach Frankreich, wo halt die Straßenbahn als Vehikel benutzt Stadtviertel zu revitalisieren. Bei uns ist und bleibt alles Stückwerk, zumal dann noch parteipolitische Erwägungen dazu kommen (Nagl und Kahr).

Und jetzt haben wir den Salat ...

W.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 15, 2021, 08:16:20
@Ch.Wagner: Bei dem Projekt regst du dich über fehlende Demokratie auf? Das wär mir bei anderen Projekten noch nie bei dir aufgefallen.
Bei kleineren Projekten ist es in Österreich einfach nicht üblich, dass man sofort darüber abstimmt. - Das kommt ja selbst bei Großprojekten (fast) nie vor.
Finde ich seltsam, dass man bei einem (Klein-)Projekt, dass man nicht mag, sofort nach einer Abstimmung ruft...



Ich habe nicht nach Abstimmung gerufen, daß hat Herr Nagl vorgeschlagen, aber dann wieder abgesagt.
Gerade diese "kleinen" Projekte eignen sich bestens für Bürgerbeteiligung, weil sie überschaubar sind. Beim Bau einer neuen Straßenbahn kann ich zwar die Sinnhaftigkeit beurteilen, nicht aber Einzelheiten, wie etwa Gleislage, Weicheneinbau, Haltestellen etc. Dazu fehlt mir die Ausbildung. Allerdings lasse ich mir gerne die Beweggründe der Planer erklären, und das ist schon oft geschehen.

Und es muß nicht alles mit Gewalt für bobos gemacht werden, weil Herrn Nagl die ältere Wählerschicht verlorengeht und er dringend jüngere braucht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: kroko am April 15, 2021, 09:47:56
Zitat
Für den Ausbau eines Radweges am Grieskai ist die Sperre einer Kfz-Spur, somit einer Richtung, erforderlich. Und dieser Verkehr wird sich weitgehend in die Karlauerstrasse verlagern. Und bekanntlich soll es da einmal eine SW-Linie geben.
Mit nur Wegnahme von Parkplätzen wird es leider nicht gehen...

Wieso soll das mit Wegfall der Parkplätze nicht möglich sein? Das wäre überall völlig problemlos, ausgenommen ein kurzes Stück unmittelbar vor der BVA. Überall sonst wäre sicher genug Platz.

Ich glaub übrigens auch nicht dran dass der Wegfall einer Fahrspur am Grieskai so das große Drama wäre.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: riggnix am April 15, 2021, 12:01:07
Naja, es wäre ein Wiederherstellen des Zustands, den man davor schon hatte, und der war mMn nichtmal so schlecht.
Selbst wenn man den Weg entlang des Ufers künftig als reinen Radweg sehen würde wäre es besser als jetzt, denn dann müssen nicht jede Menge Parkbenutzer den Radweg queren.
Das würde das Problem mit den Querungen lösen, ja. Was das angeht war die Führung mitten durch den Park natürlich die schlechteste Lösung. Aber wenn man sich die Südhälfte vom Park anschaut, wo der Radweg ja am Ufer entlang geht: Da gibt's genug Konfliktpunkte mit Fußgängern, weil für so viel Rad- und Fußgängerverkehr der Platz einfach nicht reicht (vor allem gemischt). Daher wär das für mich keine langfristige Lösung. Besser als jetzt (vor allem mit den Querungen), das stimmt.
Aber wenn man jetzt den Radweg wieder ans Ufer verlegt, kommt man halt in 2 Jahren drauf, dass da zu wenig Platz für Fußgänger und Radfahrer ist.

Man könnte natürlich zB auch noch die Murpromenade bis zur Bucht verlängern (mittels kleinem Steg über den Grazbach, oder Trittsteinen im Bachbett, etc) und so entlang des Wassers einen Gehweg machen, den oberen Weg dafür dann exklusiv für Radfahrer.
Oder man lässt den Radweg bis zur Wasseroberfläche hinunter und baut bei der Bucht eine Pontonbrücke ziemlich auf Wasserhöhe, zwecks der Optik.
Ein 2-maliger Wechsel der Murufer macht den Weg halt leider auch nicht attraktiver, auch wenn die Konfliktstelle im Park etwas entschärft werden würde

Meine "Lösung" wäre auch alles andere als ideal, mir fallen nur nicht viele Alternativen ein. An der Stelle ist es nicht einfach, Platz ist halt eigentlich nur auf der anderen Murseite, außer man versiegelt im Park noch mehr Fläche.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 15, 2021, 13:14:02
Meine "Lösung" wäre auch alles andere als ideal, mir fallen nur nicht viele Alternativen ein. An der Stelle ist es nicht einfach, Platz ist halt eigentlich nur auf der anderen Murseite, außer man versiegelt im Park noch mehr Fläche.
Nun, dann wäre zB eine komplette Trennung Fußgänger/Radfahrer eine Möglichkeit, Fußgänger auf der Ostseite, Radfahrer auf der Westseite zw. Augarten- und BvS-Brücke. Auf Höhe Augartensteg gibt es die Möglichkeit zur Anbindung Richtung Osten zur Brockmanngasse und Steyrergasse, und am Grieskai steht der östliche Gehweg künftig nur mehr Radfshrern zur Verfügung.
Es gibt ja auch keinen zwingenden Grund dort zu gehen, alle Häuser und Abzweigungen sind auf der Westseite. Wer an der Mur spazieren möchte muss halt über die Brücke und in den Park, so wie die Radfahrer ja auch die Seite wechseln müssen.
Das wäre mit ein paar Schildern und Markierungen getan, rasch und billig umsetzbar, würde Radfahrer wie Fußgängern gleichermaßen  behandeln und ganz im Sinne des Bgmst den PKW-Verkehr verschonen.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: ptg am April 15, 2021, 13:37:44
Der Herr Nagl hat die Bucht wollen, die Bevölkerung nicht.
DU wolltest sie vielleicht nicht.

Ich finde, dass die Bucht eine enorme Aufwertung des Parks ist. Dadurch wird endlich die Lage an der Mur ausgenutzt.

Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.
Für die unmittelbare Umgebung wird der Augarten natürlich genutzt und ist der Zuspruch entsprechend hoch. Das war aber vorher schon genauso der Fall. Jetzt durch die ganzen Einschränkungen hat sich das noch verstärkt, inwiefern dafür eine Bucht notwendig war? Man braucht ja nur schauen was sich im Stadtpark oder auch anderen Parks an schönen Tagen abspielt. Auch deutlich mehr als noch vorletztes Jahr und das ohne irgendwelche Adaptierungen oder Verbesserungen. Wenn die Gastgärten, diverse Sportstätten und andere Freizeitoptionen (Bäder) wieder geöffnet sind, wird der Zustrom wieder auf ein normales Niveau fallen. Und in ein paar Jahren, wenn alles wieder zugewachsen und verlottert ist, weil sich niemand um eine adäquate Instandhaltung und Pflege kümmert, wird sich der Zulauf auf äußerst gelsenresistente Besucher beschränken.

Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: riggnix am April 15, 2021, 14:06:30
Nun, dann wäre zB eine komplette Trennung Fußgänger/Radfahrer eine Möglichkeit, Fußgänger auf der Ostseite, Radfahrer auf der Westseite zw. Augarten- und BvS-Brücke. Auf Höhe Augartensteg gibt es die Möglichkeit zur Anbindung Richtung Osten zur Brockmanngasse und Steyrergasse
Alles interessante Ideen, aber führt zwangsläufig dazu, dass man im Park wieder mehr zuasphaltieren muss. Ohne genug Platz kann man halt so viele Tafeln aufstellen, wie man will, die Leute werden sich den Platz trotzdem nehmen.
Wenn man klar trennt, muss man halt die Wege auch grob doppelt so breit machen.

..., und am Grieskai steht der östliche Gehweg künftig nur mehr Radfshrern zur Verfügung.
Es gibt ja auch keinen zwingenden Grund dort zu gehen, alle Häuser und Abzweigungen sind auf der Westseite. Wer an der Mur spazieren möchte muss halt über die Brücke und in den Park, so wie die Radfahrer ja auch die Seite wechseln müssen.
Das wäre mit ein paar Schildern und Markierungen getan, rasch und billig umsetzbar, würde Radfahrer wie Fußgängern gleichermaßen  behandeln und ganz im Sinne des Bgmst den PKW-Verkehr verschonen.

Das ist halt ein bisserl optimistisch, weil daran wird sich niemand halten. Bei der BvS-Brücke ist in der unteren Etage auch nur ein Radweg. De facto ist das Mischverkehr.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 15, 2021, 14:15:56
Ich glaube, di hast das mit Ost- und Westseite falsch verstanden, es war Ost- und Westufer der Mur gemeint. Keine Radfahrer mehr beim Park, keine Fußgönger mehr auf der Uferseite am Kai. Ja  einige Fußgönger werden ab und an dennoch dort gehen, einige Rahfahrer dennoch im Park insbes. Zufahren.
So wie am Glacis, da ist auch ein reiner Radweg entlang der Straße, ab und an gibt es dort aber auch Fußgänger, das ist aber in meinen Augen keine kritische Masse. Und es gäbe ja wirklich keinen Grund dort zu gehen, es ist weder eine Abkürzung noch hätte es sonstige Vorteile.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 15, 2021, 14:37:04
Der Herr Nagl hat die Bucht wollen, die Bevölkerung nicht.
DU wolltest sie vielleicht nicht.

Ich finde, dass die Bucht eine enorme Aufwertung des Parks ist. Dadurch wird endlich die Lage an der Mur ausgenutzt.

Der enorme Zuspruch der Bevölkerung spricht da für sich. An schönen, warmen Tagen ist die Bucht immer recht voll.
Für die unmittelbare Umgebung wird der Augarten natürlich genutzt und ist der Zuspruch entsprechend hoch. Das war aber vorher schon genauso der Fall. Jetzt durch die ganzen Einschränkungen hat sich das noch verstärkt, inwiefern dafür eine Bucht notwendig war? Man braucht ja nur schauen was sich im Stadtpark oder auch anderen Parks an schönen Tagen abspielt. Auch deutlich mehr als noch vorletztes Jahr und das ohne irgendwelche Adaptierungen oder Verbesserungen. Wenn die Gastgärten, diverse Sportstätten und andere Freizeitoptionen (Bäder) wieder geöffnet sind, wird der Zustrom wieder auf ein normales Niveau fallen. Und in ein paar Jahren, wenn alles wieder zugewachsen und verlottert ist, weil sich niemand um eine adäquate Instandhaltung und Pflege kümmert, wird sich der Zulauf auf äußerst gelsenresistente Besucher beschränken.
Ich finde es interessant wie sehr man (ich meine da jetzt nicht alleine dich) über gewisse Sachen schimpfen kann.

Jede einzelne Grünfläche muss gepflegt werden. Warum geht man davon aus, dass sämtliche Parks in Graz gepflegt werden, aber nicht die Augartenbucht?

Ich finde es gut, dass man in Graz endlich die Mur nutzt und mehr ins Stadtbild aufnimmt. In der Vergangenheit hat man nur dafür gesorgt, dass man die Stadt dem Fluss gegenüber abschottet. Dies geschah mit hohen Bepflanzungen und möglichst großen Niveauunterschieden zwischen Gehwegen und der Mur, bzw. auch durch Hauptverkehrsstraßen an der Mur sorgt man nicht für gute Aufenthaltsqualität. In anderen Städten gibt es schöne Promenaden, Brücken sind Anziehungspunkte.
In Graz ist die Mur eher ein Fremdkörper, wo man nicht viel Zeit verbringen will und der eigentlich stört, da durch die Brücken nur begrenzte Querungsmöglichkeiten vorhanden sind.

Nun hat man (endlich) begonnen irgendwo die Mur ins Stadtbild einzufügen. Natürlich gibt es immer auch Leute, die das auch negativ sehen.
Ich glaube aber, dass hier viele Menschen sind, die die Augartenbucht einfach dazu benutzen den Bürgermeister zu kritisieren und aus Prinzip dagegen sind, da sie den Bürgermeister nicht mögen.
Ich will auf gar keinen Fall den Bürgermeister in Schutz nehmen (ich kritisiere selbst auch einiges, was er macht), aber man muss es schon schaffen, dass man einzelne Projekte auch sachlich, neutral betrachtet und nicht nur politisch. Das findet hier nach meinen Endrücken leider nicht statt.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: riggnix am April 15, 2021, 14:56:08
Ich glaube, di hast das mit Ost- und Westseite falsch verstanden, es war Ost- und Westufer der Mur gemeint. Keine Radfahrer mehr beim Park, keine Fußgönger mehr auf der Uferseite am Kai. Ja  einige Fußgönger werden ab und an dennoch dort gehen, einige Rahfahrer dennoch im Park insbes. Zufahren.
So wie am Glacis, da ist auch ein reiner Radweg entlang der Straße, ab und an gibt es dort aber auch Fußgänger, das ist aber in meinen Augen keine kritische Masse. Und es gäbe ja wirklich keinen Grund dort zu gehen, es ist weder eine Abkürzung noch hätte es sonstige Vorteile.

Alles klar, hab ich falsch verstanden.
So gefällt mir deine Idee sogar sehr gut!

Wenn man will hätte man auch am Grieskai Radweg und Gehweg getrennt Platz, dafür müssten aber wohl Parkplätze dran glauben. Wär für mich die logische nächste Ausbaustufe von deiner Idee.

Was man halt auch bräuchte, wäre eine sinnvolle Rampe von der Augartenbrücke auf den Radweg nördlich vom Augarten. Dort wäre aber auch Platz dafür.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Stipe am April 15, 2021, 16:17:52
Nachdem Geld ja eh keine Rolle spielt - siehe Metro - eine Idee, die sicher international für Aufsehen sorgen würde:

Man baut zwischen Augarten- und Schönaubrücke einen breiten Radweg als Brücke über die Mur, das sind geschätzt 700m. Das kann man architektonisch sicher sehr eindrucksvoll gestalten. Der Vorteil ist, dass man bei den beiden Brücken Auf- und Abfahrten auf jede Seite machen kann, also hat man dann hier sozusagen eine große Weiche für die Radwege. Na, wär' das was?
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: kroko am April 15, 2021, 16:44:07
Zitat
Man baut zwischen Augarten- und Schönaubrücke einen breiten Radweg als Brücke über die Mur, das sind geschätzt 700m.

Vielleicht kann man das dem Herrn Bürgermeister ja als einen vollwertigen Ersatz für eine Gondelbahn schmackhaft machen.  ::)
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am April 15, 2021, 21:46:17
Und darunter könnte man eine Schwebebahn fahren lassen.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: ptg am April 16, 2021, 12:38:53
...
Ich finde es interessant wie sehr man (ich meine da jetzt nicht alleine dich) über gewisse Sachen schimpfen kann.

Jede einzelne Grünfläche muss gepflegt werden. Warum geht man davon aus, dass sämtliche Parks in Graz gepflegt werden, aber nicht die Augartenbucht?

Ich finde es gut, dass man in Graz endlich die Mur nutzt und mehr ins Stadtbild aufnimmt. In der Vergangenheit hat man nur dafür gesorgt, dass man die Stadt dem Fluss gegenüber abschottet. Dies geschah mit hohen Bepflanzungen und möglichst großen Niveauunterschieden zwischen Gehwegen und der Mur, bzw. auch durch Hauptverkehrsstraßen an der Mur sorgt man nicht für gute Aufenthaltsqualität. In anderen Städten gibt es schöne Promenaden, Brücken sind Anziehungspunkte.
In Graz ist die Mur eher ein Fremdkörper, wo man nicht viel Zeit verbringen will und der eigentlich stört, da durch die Brücken nur begrenzte Querungsmöglichkeiten vorhanden sind.

Nun hat man (endlich) begonnen irgendwo die Mur ins Stadtbild einzufügen. Natürlich gibt es immer auch Leute, die das auch negativ sehen.

Das sehe ich keineswegs negativ. 
Allerdings wenn die Bäume größer werden und sich Laub, Geäst und Dreck - speziell am Ufer - sammeln, werden Geruch und Insekten, die dort dann wunderbare Bedingungen vorfinden, den Aufenthalt dort nicht mehr so gemütlich erscheinen lassen. 

Ich sehe die Umsetzung weil nicht durchdacht negativ bzw. die derzeit auch im Raum stehende Lösung, den Radverkehr auf die andere Seite zu verlagern, wenn vorallem die Querungsmöglichkeiten sowohl nördlich als auch südlich äußerst bescheiden sind.  Die Kreuzung unter der Bertha von Suttner-Brücke auf der Westseite ist derzeit schon katastrophal, wenn man dort die Hauptroute Richtung Norden anlegen will, sollte man dort gleich eine Rettungsstelle einbauen: Mauer, rechter Winkel, Säule mittendrin und geschätzt/gefühlt grad einmal 1,5m breit für Radfahrer und Fußgänger (die dort auch lieber "unten" gehen als über die Treppen rauf und auf der anderen Murseite wieder runter).  Und im Norden die Augartenbrücke, die nur auf den MIV ausgelegt ist!  Wie soll man da eine leistungsfähige Hauptradroute legen unter den Prämissen der Mobilitätstrategie?!  Das läuft zwangsläufig auf eine massive Verschlechterung für den Radverkehr hinaus. Denn extra z.B. geschwungen verlaufende/diagonale Brücken (ähnlich wie von Stipe vorgeschlagen), die ein zügiges Befahren und auch Queren erlauben würden, wird es unter der derzeitigen Bürgermeisterei sicher nicht geben, selbst wenn Bund und Land alles zahlen würden. Am Kai die Parkplätze zu entfernen, ist noch das geringste Problem.

In Graz will man heuer zumindest laut Mobilitätsstrategie (Verkehrspolitische Leitlinie 2020 und Mobilitätskonzept 2020) eigentlich einen Anteil der sanften Mobilität von 63% erreicht gehabt haben wollen. Dieses Papier wird im Rathaus speziell in Bürgermeisternähe wohl nur in die Hand genommen, wenn die Klopapiernachbestellungen nicht funktioniert haben.
Wenn man sich diese Papierln durchliest und dann das Vorgehen der Stadt grundsätzlich sieht, kommt mir eigentlich nur die Galle hoch.
"Stadt der kurzen Wege"
"Mobilität im urbanen Raum bedeutet Vorrang für die Sanfte Mobilität"
"Den Verkehrsarten des Umweltverbundes als nachhaltige Verkehrsformen ist langfristig konsequent Priorität gegenüber dem motorisierten Individualverkehr einzuräumen. "
"Diese 13 Hauptradrouten sind alltagstaugliche und familienfreundliche Radrouten, sternförmig angeordnet und stellen möglichst direkte Verbindungen des Stadtzentrums mit dem Umland dar. "


Ergänzung zum Punkt Pflege: Ja die Parks werden relativ gut gepflegt. Die Muruferbereiche dagegen sind schon weniger einladend gepflegt. Von der Murinsel bis zum Landesgericht hält sich die Pflege in meinen Augen in Grenzen wie z.B. die Pflege/Instandhaltung der Naherholungsbereiche (abseits der Parks). Leechwald oder auch Stifting-Ries oder Platte dort ist alles so halb gepflegt. Das notwendigste (Bäume gestutzt, dass keiner erschlagen wird) wird gemacht, aber attraktive Gestaltung (Zugänglichkeit, Hinweisschilder...) sieht anders aus.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 16, 2021, 13:17:07
@ Mobilitätsstrategie: will denn wirklich niemand verstehen, dass es für die Attraktivierung des Radverkehrs erst eine Metro braucht? Davor ist das leider nicht möglich  :lol:
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 16, 2021, 15:36:15

Übrigens mußte der Rasen der "Spielwiese" in großen Teilen schon getauscht werden. Es war der gleiche Spezial-Rollrasen, wie er im Stadion verwendet wurde, robust und widerstandsfähig. Und weil ja nicht bewässert wird, schaut er schon wieder gschissn aus. Warum man nicht beim Umackern des Augartens an eine simple Bewässerungsanlage gedacht hat, erschließt sich mir nicht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: just4fun am April 16, 2021, 17:54:46

Übrigens mußte der Rasen der "Spielwiese" in großen Teilen schon getauscht werden. Es war der gleiche Spezial-Rollrasen, wie er im Stadion verwendet wurde, robust und widerstandsfähig. Und weil ja nicht bewässert wird, schaut er schon wieder gschissn aus. Warum man nicht beim Umackern des Augartens an eine simple Bewässerungsanlage gedacht hat, erschließt sich mir nicht.

Also bitte, noch was unsinnigeres als eien Bewässerungsanlage für eine Wiesenfläche fällt dir wohl nimmer ein, oder?!
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 16, 2021, 19:42:14
Also bitte, noch was unsinnigeres als eien Bewässerungsanlage für eine Wiesenfläche fällt dir wohl nimmer ein, oder?!


Abgesehen von deinen Rechtschreibfehlern schon:
Wieso werden Grazer Straßen mit Trinkwasser gewaschen? Anläßlich des großartigen Kanalbaues in der Mur hätte man doch auch Wasserentnahmestellen bauen können.
Abgesehen davon, gibt es wohl im Forum Rasengleisfans, die dir sagen können, wo überall Rasengleise bewässert werden.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 16, 2021, 21:13:31
Abgesehen von deinen Rechtschreibfehlern schon:
Reite bitte nicht immer auf Fehlern anderer herum...

Anläßlich des großartigen Kanalbaues in der Mur hätte man doch auch Wasserentnahmestellen bauen können.
Bei dem Kanal handelt es sich aber um einen Abwasserkanal mit Grauwasser, dessen Wasserstand stark schwankt (je nachdem, ob gerade ein Starkregenereignis war oder Trockenphase).

Wie man da aus einem Speicherkanal Wasser zur Bewässerung nehmen will, ist mir schleierhaft. Vor allem, da der Kanal nur nach Starkregen gefüllt ist (da braucht man nichts bewässern) und in Trockenphasen leer (da bräuchte man das Wasser).


Das zeigt aber wieder, dass man sich überhaupt nicht damit beschäftigt, um was bei einem Projekt geht. Man schimpft lieber darüber bzw. macht sich darüber lustig ,,großartiger Kanalbau".
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 16, 2021, 21:48:01
Die Straßen werden, soweit mir bekannt, meist mit Wasser aus dem Mühlgang gewaschen, dort gibt es entsprechende Entnahmestellen. Ob das jetzt wirklich alle Einsätze betrifft, zB wenn ein Wagen in Mariatrost unterwegs ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Betreffend der Bewässerung sollte in einem Park in unserer Klimazone gewöhnlich der Regen schon ausreichend sein, wenngleich natürlich Hitze- und Dürreperioden auch hier Schaden anrichten können. Hier kann man aber, mit entsprechender Motivation, mit mobilen Sprenklern an Hydranten bei Extremwetter auch bewässern, was vor allem im ersten Sommer nach Neuanlage (wie letztes Jahr) ohnehin geboten wäre.

Anders natürlich bei Grünflächen in exponierter Lage, wie eben Rasengleise oder einzelne Bäume im Straßenraum (zB Jakominiplatz). Hier verringert die geringe Bodentiefe bzw unversiegelte Fläche sowie Bodenverdichtung durch Befahren und Betreten die Wasseraufnahme und Speicherfähigkeit,  zudem sorgt der umgebende Asphalt zusätzliche Hitzeabstrahlung, die ein Austrocknen begünstigen.
Letztlich geht es aber halt auch darum, was ist es einem Wert, weniger finanziell als ideell. Will ich ein gepflegtes Erscheinungsbild, muss ich was dafür tun, ist es einfach nur Brachfläche, die möglichst keine Arbeit und Kosten verursachen soll, dann  darf man sich nicht wundern wenn es auch danach aussieht.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 17, 2021, 10:46:09
Abgesehen von deinen Rechtschreibfehlern schon:
Reite bitte nicht immer auf Fehlern anderer herum...



Ich reite nicht herum, ich stelle nur fest, daß dir und deinen Freunden nichts an Rechtschreibung liegt.

Nirgendwo habe ich geschrieben, daß aus dem Speicherkanal Wasser entnommen werden soll. Das rückst du dir für deine Tiraden halt so zurecht.
Ich meine nur, wenn schon für den Bau des Speicherkanal das Murbett freigelegt wurde, es ein Leichtes gewesen wäre, auch eine Wasserentnahmestelle zusätzlich zu bauen, klarerweise für Murwasser.

Lieber Peter Witt, für Wasserentnahme aus dem Mühlgang habe ich leider keine Hinweise gefunden.


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Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: PeterWitt am April 17, 2021, 11:15:48
Lieber Peter Witt, für Wasserentnahme aus dem Mühlgang habe ich leider keine Hinweise gefunden.

Ich hätte hier eine Angabe auf Seite 10:
Wirtschaftsbetriebe (https://www.yumpu.com/de/document/read/4789964/die-wirtschaftsbetriebe-der-stadt-graz-wepublish)
Demnach werden 8,5% des Wassers aus dem Mühlgang bezogen- da wäre also schon noch Potential nach oben...
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ch. Wagner am April 17, 2021, 11:30:53
Zitat von: PeterWitt link=msg=190179 date=16186
Demnach werden 8,5% des Wassers aus dem Mühlgang bezogen- da wäre also schon noch Potential nach oben...
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Dankeschön, sehr interessant!
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: FlipsP am April 17, 2021, 13:04:06
Mir gefällt ja immer wieder, dass genau derjenige, der jedes Mal die aktuell gültige Rechtschreibung absichtlich ignoriert (daß ist seit 25 Jahren falsch!), auf Flüchtigkeitsfehler anderer User hinhackt.
Titel: Re: Lebensraum Mur
Beitrag von: Ragnitztal am April 20, 2021, 20:25:07
Stellungnahme zur Radverkehrssituation Grieskai und Augarten

19. April 2021 - 23:23
Die öffentliche Diskussion über den Grazer Radverkehr wird derzeit von einem Thema beherrscht: Die unbefriedigende Radverkehrssituation am linken (Augarten) und am rechten Murufer (Grieskai) auf Höhe des Augartens.

Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion ist die - im Zuge des Baus der Augartenbucht verursachte - Verlegung der Hauptradroute (HR 8 ) ins Zentrum des Augartens, das bisher FußgängerInnen und spielenden Kindern vorbehalten war. Der logische Lückenschluss am rechten Murufer (Grieskai) wird seit zwanzig Jahren mit wechselnden Argumenten verhindert. Diese beiden Gründe führen zu den derzeitigen Nutzungskonflikten im Augarten.

Unabhängig von allen Emotionen gilt es zu hinterfragen, welche Ziele sich die Stadt Graz im Bereich Mobilität selbst gesetzt hat. Diese Frage hat sie unter großem - auch internationalen - Medienecho längst mehrfach selbst beantwortet: Sie möchte Fahrradhauptstadt Europas werden und dazu auch gemeinsam mit dem Land Steiermark erhebliche Mittel investieren. Die Ausgangssituation scheint also gut: Die Finanzierung für die nächsten 10 Jahre sei gesichert, der politische Wille sei da. Zumindest das wurde nach außen hin suggeriert.

Und nun lesen wir von Überlegungen der Verantwortlichen, wie man den Radverkehr deutlich in die Schranken weist. Es kursieren diverse Vorschläge zur Verlegung des Radverkehrs aus dem Zentrum des Augartens hinaus. Und auf keinen Fall möchten die Verantwortlichen die Büchse der Pandora öffnen mit Ideen, die öffentlichen Verkehrsflächen des Grieskais fair zwischen den Verkehrsteilnehmenden zu verteilen.

Für Radfahrende ist das Murufer in diesem Bereich auf beiden Seiten aber besonders attraktiv, da nur hier eine zügig zu befahrende, kreuzungsfreie Unterführung des Schönau- bzw. des Karlauergürtels besteht, was für ein rasches Vorankommen optimal ist. Daher sind Überlegungen, den Radverkehr durch die Lagergasse oder Neuholdaugasse zu führen, wo lange Wartezeiten an den Ampeln entstehen, von vorneherein zu verwerfen.

Diese Diskussion veranlasste uns, auf die uns bekannten vorliegenden Lösungsvorschläge einzugehen und unseren Standpunkt darzulegen:

PendlerInnen benötigen eine Infrastruktur, die einerseits kurz ist und andererseits eine hohe Qualität in der baulichen Ausführung aufweist, um zügig vom Wohnort zum Arbeitsort zu kommen. Das gilt für alle Verkehrsmittel, auch für das Fahrrad. Wenn nun eine wichtige Nord-Süd-Verbindung der PendlerInnen durch die Errichtung der Augartenbucht gekappt wurde, muss sichergestellt sein, dass es eine adäquate Alternative gibt. Das wurde verabsäumt. Stattdessen wurde der PendlerInnenverkehr mitten durch die Parkflächen geführt. Sowohl unsere, als auch die Bedenken weiterer ExpertInnen wurden nicht ernst genommen. Jetzt, wo die erwarteten Auswirkungen deutlich spürbar sind, braucht es Lösungen, die sowohl den Bedürfnissen des PendlerInnenverkehrs als auch des Freizeitradverkehrs gerecht werden.

Vorschlag des Bezirksvorstehers Jakomini, Herrn Strobl
(aus ,,Bericht des Bezirksvorstehers" vom 12. April 2021)

Den radikalen Vorschlag von Herrn Bezirksrat Strobl, alle Radverbindungen, bis auf die Ost-West-Querung aus dem Park zu entfernen, kritisieren wir aufs Schärfste. Nicht die Radverbindungen im Park sind das Problem, sondern das Fehlen passender Routen für den schnellen Radverkehr. Die Erschließung des Augartens mit dem Fahrrad sowie Wege für den flanierenden Radverkehr durch den Augarten müssen sichergestellt sein. Wenn es - radgerechte - Entlastungsstrecken für den schnellen PendlerInnenverkehr gibt, werden diese auch genutzt. Und die Ursache, die erst diese Konfliktzone schafft, nämlich die verschiedenen Geschwindigkeiten der Menschen im Augarten, ist aus dem Weg geräumt.

Die von Herrn Strobl erwähnte Entlastungsstrecke am Grieskai fordern wir schon seit Jahrzehnten und unterstützen wir daher auch. Aus technischen Gründen ist jedoch nur die Umwidmung einer Kfz-Fahrspur zu einem Radweg erfolgsversprechend. Die reine Umwidmung der Kfz-Parkplätze für den Radverkehr ist nicht ausreichend.

Vorschlag der Verkehrsstadträtin Elke Kahr zum Grieskai
Die von Frau Stadträtin Elke Kahr erwähnte Prüfung einer Alternativroute über die Lagergasse (Kleine Zeitung vom 30. März 2021: ,,Der Radweg durch den Park als Kampfzone") wäre nur ein Zurückfallen in alte Muster à la ,,Weg mit dem Radverkehr!" anstatt ,,Weg für den Radverkehr!" Aus unserer Sicht sollten keine weitere Energie und Geld in diese Variantenprüfung gesteckt werden, sondern in Planungen, die für die vielen Menschen, die in Graz Rad fahren, wirklich zuträglich sind.

Wir sind froh, dass Stadträtin Elke Kahr ihre Absage an eine Radroute am Grieskai sowie die Aussage, eine optimale Nord-Süd-Route werde es nicht geben, mit dem Interview in der Kleinen Zeitung revidiert hat (Kleine Zeitung vom 14. April 2021, ,,Radbrücke soll das Dilemma im Augarten lösen"). Nun soll während der Sanierungsarbeiten der an die Bertha-von-Suttner-Brücke angehängten Radbrücke, eine Kfz-Fahrspur als Radweg freigegeben werden.

Wenn diese für den Radverkehr so wichtige Verbindung zwischen linkem und rechtem Murufer aufgrund der Sanierung gesperrt wird, ist es unerlässlich, eine fahrradfreundliche Umleitung zu schaffen. Gute Pläne hierfür gibt es bei den Verantwortlichen bereits, wie auch die Aussagen von Verkehrsstadträtin Elke Kahr belegen.

Wir begrüßen diesen Vorstoß ausdrücklich und fordern, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Außerdem plädieren wir eindringlich für eine langfristige Errichtung, also einer Beibehaltung dieser wichtigen innerstädtischen Radverkehrsführung auch nach Abschluss der Bauarbeiten.

Vorschlag der Verkehrsstadträtin Elke Kahr zum Augarten
Der Idee, mit einer Radbrücke über die Augartenbucht die Konfliktsituation zu entschärfen, stehen wir positiv gegenüber. Allerdings ist hier wichtig festzuhalten, dass eine entsprechend radverkehrsgerechte Brücke errichtet werden muss. Eine Radbrücke über die Augartenbucht muss folgende Kriterien erfüllen:

Radfahrende müssen ohne besonderen Kraftaufwand die Steigungen überwinden können. Das wird ermöglicht, indem die Rampen eine Steigung von 4 % auf 100 m, bzw. 6 % auf 20 m nicht überschreiten.
Die Brücke sollte sich architektonisch ins Bild des Augartens fügen, um positiv wahrgenommen zu werden. Sie könnte ein schönes Signal der Wertschätzung an die Radfahrenden werden.
Die Breite der Brücke muss das Überholen von Radfahrenden ermöglichen, auch Begegnungen von Lastenfahrrädern müssen möglich sein. Dies ist mit einer Breite von 4,5 m als reiner Radweg oder 6 m als gemischter bzw. getrennter Geh- und Radweg möglich.
Es sollte sichergestellt sein, dass es sich hierbei um eine Brücke für den schnellen Radverkehr handelt, um weitere Konfliktsituationen mit flanierenden Fußgänger*innen zu verhindern.

Neben unseren konkreten Forderungen für den Grieskai (Errichtung Radweg) und Augarten (Beibehaltung des Radverkehrs im Augarten und Errichtung einer alternativen schnellen Radverbindung am linken Murufer z.B. durch eine Brücke), wünschen wir uns, dass die Erfahrung des überstürzten Augartenumbaus eine Mahnung für zukünftige Planungen wird und der Radverkehr immer adäquat berücksichtigt wird. Das ist die Stadt Graz allen Bürger*innen schuldig, denen sie im Jahr 2019 mit der Verkündung der Radoffensive so große Hoffnungen gemacht hat.

Dass es dringend Zeit für eine gerechte Aufteilung der öffentlichen Flächen ist und die Menschen in Graz auch bereit für eine Verkehrswende sind, zeigen die zahlreichen Kommentare unter den jeweiligen Artikeln der Kleinen Zeitung.

Der Vorstand der Radlobby ARGUS Steiermark

Dr. Heidi Schmitt, Dr. Stephan Landgraf, Simone Feigl, Walter Bradler

Quelle: https://www.radlobby.at/Stellungnahme_Grieskai_Augarten?fbclid=IwAR1X4WtdzX8SrHQCv0PB7Q8B43-QhSaK30acnhiOB7KMNTz-lAw84iZV_wU