10 Fahrkilometer -> ~ 0,5 Liter Diesel = € 0,60
Na eben, also auch nicht weniger als 1h grüne oder 1/2h blaue Zone.
"Läppische" 1,20 Euro ergeben wenn Du diese 1x pro Woche ausgibst auch € 60,-- . Um dieses Geld könnte man noch locker 2 x Essen gehen.
Und wenn du das Benzin auch noch mitrechnest, kannst du sogar locker 3x essen gehen.
Was ich damit sagen will: In meinen Augen sind Parkgebühren einfach Kosten, mit denen man rechnen muss, wenn man mit dem Auto in die Stadt fahren will. Gleich wie die Treibstoffkosten. Klar werden es sich die Leute überlegen, ob sie wirklich fahren sollen, wenn diese Kosten zu hoch werden. Aber ich finde es scheinheilig, einerseits die Treibstoffkosten (oder die Kosten für das Essen selbst, die, ich kann mich nur wiederholen, ein Vielfaches davon betragen) unter den Tisch fallen zu lassen, während man andererseits die Parkgebühren als Abzocke bezeichnet.
(Und das wirkt sich auch für den Wirt sicher negativ aus!!)
Kann schon sein, würd ich aber (s.o.) jetzt nicht der Stadt ankreiden, sondern den Leuten, die offenbar einen Vorwand brauchen, lieber nicht in die Stadt zu fahren.
Von mir aus sollen die Zonen 24 Stunden gelten und dafür die Öffis gratis sein
Von mir aus, ich fahr sowieso das meiste mit dem Radl
Wie wärs mit einer City Maut und dafür im Gegenzug P+R am Stadtrand und großzügig ausgebaute Öffis, die gratis zu benützen sind. - Das wär doch was - Oder?
Was macht es jetzt für einen Unterschied, ob ich einerseits die Leute bei der Einfahrt in die Stadt zur Kasse bitte (Citymaut) oder erst, wenn sie schon drinnen sind (Kurzparkzone)?
P+R am Stadtrand ist sicher eine Möglichkeit, den Parkdruck auf die Anrainer zu reduzieren, leer bekommen wirst du die Straßen so aber auch nicht. Wie du selbst schon schreibst, braucht es da noch ein weiteres System, ob City Maut oder Kurzparkzone ist da letztlich glaub ich egal.
Gratis-Öffis werden in jedem Fall wohl eher nicht möglich sein, da die Einnahmen aus den Kurzparkzonen ja momentan auch in den
Ausbau der Öffis fließen und nicht in deren
Finanzierung.
Man könnte auch ruhig dafür eine Nahverkersabgabe einführen und dafür eine andere Steuer, die dem Bund zugute kommt im gleichen Ausmaß kürzen! Das wäre effizient für den Öffi - Ausbau!
Oder der Bund beteiligt sich gleich direkt am Infrastruktur-Ausbau
Mein Ton wird auch rauher, wenn ich daran denke, dass ohnehin nur die Autofahrer "gemolken" werden: NOVA, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer, Vignette (und trotzdem gibts auch noch zusätzlich mautpflichtige Autobahnen), Kurzparkzonen + Ausnahmegenehmigungen, ....
Nimms mir bitte nicht übel, aber das sind die typischen Autofahrer-Aussagen.
Auf der anderen Seite werden die Autofahrer durch die Vignette (nicht fahrleistungsabhängige Maut!), komplett mautfreie Landes- und Gemeindestraßen, inkl. deren Erhaltung, Winterdienst etc., Gratis-Parkplätzen in großen Teilen des Landes usw. schon auch sehr gefördert. Dass dich die Anreise in die Stadt mit dem Auto nur sagen wir 2 Euro kostet, während es mit den Öffis 6 Euro sind, spricht da eine deutliche Sprache. Es mag den Autofahrern gegen den Strich gehen, aber von Kostenwahrheit sind wir noch weit entfernt.
Wie auch immer, ich seh ein, dass dein Standpunkt ein anderer ist und ich werd dich auch mit obigen Argumenten wahrscheinlich nicht umstimmen können. Eigentlich wollte ich keine seitenlange Diskussion vom Zaun brechen, da ich leider für sowas momentan überhaupt keine Zeit hab. Daher nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich auf etwaige Antworten deinerseits nicht mehr eingehen werd. Vielleicht zahlts sich ja in ein paar Wochen (wenn ich wieder mehr Zeit hab) noch aus, hier weiterzudiskutieren, wenn sich der Thread nicht in der Zwischenzeit woanders hin entwickelt.
MfG, Christian