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Thema: Wirbel um lauten Hahn am Grünanger (4086-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Wirbel um lauten Hahn am Grünanger
"Abschlachten lasse ich Peter sicher nicht"
Ein krähender Hahn im Grazer Stadtgebiet nervt die Nachbarn. Das Amt für Wohnungsangelegenheiten droht dem Besitzer, ihm das Tier nun "gerichtlich abnehmen zu lassen". Dieser bleibt hart - und Hahn Peter vorerst daheim.


Er ist erst ein paar Monate alt, lebt in einer Siedlung (Am Grünanger) im Grazer Süden. Er trägt den Namen Peter Hahn und kräht - weil es in der Natur der Sache liegt - jeden Morgen gegen halb sieben hinter dem Haus von seinem Besitzer Alfred Prosser. Mit der Lärmerregung des schwarz-weißen Zweibeiners wollen einige Nachbarn aber nicht mehr länger leben, sie schalteten die Behörden ein. Die Post vom Amt für Wohnungsangelegenheiten folgte umgehend mit einer eindringlichen Botschaft an den Hahnbesitzer: "Ihr Haus steht mitten in einem ausschließlichen Wohngebiet. Sie werden daher aufgefordert, den Hahn wegzugeben. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, wird die Abnahme des Hahns durch die Stadt Graz gerichtlich durchgesetzt."

Die Ankündigung der "gerichtlichen Abnahme" sorgt für konsequentes Kopfschütteln bei Prosser: "Der Hahn is jo bis 6 Uhr früh eing'sperrt, am Tag kräht er eh insgesamt nur drei Mal. Da gibt's Nachbarn, die san lauter." Warum ihm die Nachbarn deswegen aufsitzen, versteht er nicht.
Beistand in der Causa erhält der Grazer von Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas: "Der Beamte hat mit seiner Formulierung weit über das Ziel hinausgeschossen. Da gibt es sicher andere Lösungswege", denkt der Politiker über einen "grünen Tisch mit allen Beteiligten" nach. Und außerdem könne man die Gegend "durchaus als noch ländlich" betrachten.
Der These vom ländlichen Charakter widerspricht Gerhard Uhlmann, Abteilungsleiter vom Amt für Wohnungsangelegenheiten: "Die Gegend ist eindeutig städtischer Bereich und ein Hahn hat in einem reinen Wohngebiet in Graz nichts zu suchen." Und die Drohung mit der "gerichtlichen Abnahme"? Das sei laut Uhlmann nur ein "Warnschuss gewesen". Gibt es keine Lösung, sei eine Mediation angedacht.

Problem Mietvertrag
Das Hauptproblem liege überhaupt im Mietvertrag von Herrn Prosser: "Ein Hund wäre erlaubt, ein Hahn aber nicht", klärt Uhlmann auf. So könne man Prosser wegen Nichteinhaltung des Mietvertrags klagen.
Alfred Prosser hat nach Empfang des Schreibens dem Amt gegenüber erklärt, etwas zu tun. Gestern Nachmittag stolzierte sein Hahn allerdings noch stolz im Käfig umher. "Ich muss ihn behalten, weil ich keinen Abnehmer finde. Abschlachten lass ich den Peter deswegen sicher nicht." Und: "Ich will nur meine Ruhe." Wie seine Nachbarn auch . . .
CHRISTIAN PENZ


Gesetzeslage
Auszug aus der Grazer Immissionsschutzverordnung (ISVO):
Tiere, die aufgrund häufiger Lautäußerungen (zum Beispiel durch Bellen oder Krähen) dazu neigen, die Nachtruhe zu stören, dürfen in Wohngebieten in der Zeit von 22 Uhr bis 7 Uhr nicht im Freien oder in offenen Räumen gehalten werden.
Ausdrücklich ausgenommen von diesem Verbot ist lediglich die Tierhaltung im Rahmen einer Landwirtschaft.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3743899/abschlachten-lasse-ich-peter-sicher-nicht.story?xtor=CS1-15
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Wirbel um lauten Hahn am Grünanger
Antwort #1
Nein, so einfach geht das nicht. Da müssen erst Sachverständige und Gutachter her. Der Grund des Krähens muß evaluiert werden, natürlich die Lautstärke - mit Messung der Umgebungslautstärke - und natürlich muß die Häufigkeit des Krähens amtlich belegt werden. Alles Andere sind Behauptungen von Nachbarn, die unbewiesen sind.
Und so können wir uns daran erfreuen, daß irgendwelche Deppen und Wichtigmacher keine anderen Probleme haben. Und wenn wir uns noch an die Beschwerdevorbringerin aus der Kasernstraße erinnern - die mit der Bundesheermusik -, dann fragt man sich weiter, was für eine Intelligenzbestie der Redakteur ist, der solch Schwachsinn noch abdruckt. Und wenn die Inhaber dieses seriösen Presseerzeugnisses ihren neuen Platz noch nach einem Offizier benennen, der während des gesamten Krieges nur einmal etwas Richtiges gemacht hat, dann frage ich mich, warum man den Platz nicht nach einem ermordeten Widerstandskämpfer oder -Kämpferin benannt hat. Weil es so wenig katholische gegeben hat ?

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Wirbel um lauten Hahn am Grünanger
Antwort #2
Mädchen die pfeiffen und Hähnen die krähn
soll man beizeiten den Kragen umdrehn.
>:D
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.