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Thema: Partymeile Univiertel (43806-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Partymeile Univiertel
Das Alkoholverbot auf den Straßen des Uni-Viertels soll die Bar-Meile trockenlegen. Die Kleine Zeitung begleitete Ordnungswache und Polizei auf der ersten Patrouille. Erstes Fazit: Die Kontrolle wird schwierig.

ALEXANDRA WEITZER

Im Epizentrum der Grazer Partyszene ist es gespenstisch ruhig. Es ist Donnerstag Abend und Andreas Köhler tritt mit seinem Kollegen und drei Beamten der Polizeiinspektion Ries kurz nach Mitternacht seinen ersten Streifzug durch das Univiertel an. Ab sofort sind die Herren von der Ordnungswache dort unterwegs, um das jetzt in Kraft getretene ,,Alkoholverbot auf öffentlichen Straßen" zu kontrollieren.

,,Was macht ihr denn hier?", dauert es nicht lange, bis sich den Männern zwei junge - offensichtlich nicht ganz nüchterne - Burschen in den Weg stellen. Entsprechend frech gebärden sie sich gegenüber den Beamten. ,,Dass man es mit Leuten zu tun hat, die meinen, ihre Rechte sehr gut zu kennen, damit ist natürlich zu rechnen", meint Köhler. ,,Man muss das emotionslos sehen."

Inzwischen hält vor dem Kulturhauskeller ein Taxi. Eine junge Frau steigt aus, in der Hand eine volle Flasche Whiskey. ,,Dass die Leute draußen ,vorglühen' ist offensichtlich. Allerdings ist das sehr schwer zu kontrollieren, wenn die Flasche dann rasch in einer Tasche verschwindet", sind sich Bezirksinspektor Mario Sattler und seine zwei Kollegen einig.

Dass es des öfteren dementsprechenden Wirbel gibt, vor allem in der Elisabethstraße, weiß der ehemalige Türsteher Tommy nur zu gut. ,,Am schlimmsten ist es samstags gegen drei Uhr morgens", meint er. Wie seine Begleiterin Manuela, findet Tommy das Alkoholverbot auf der Straße gerechtfertigt. ,,Trinken sollte man drinnen." Wobei die Leute ja auch dort abgefüllt würden, relativiert Manuela. ,,Stichwort ,Pinkelparty'. Vandalismus und Lärm draußen sind damit ja nicht gebannt."


Schockierende Zustände

Köhler und seine Kollegen dürfen Strafmandate in der Höhe von 35 Euro verhängen. Kommt es zu einer Anzeige, reicht der Strafrahmen bis zu 2000 Euro. ,,Das ist vielleicht ein wenig überzogen", meinen Maria und Regina, die gerade auf dem Heimweg durch die Elisabethstraße sind. ,,Andererseits soll das Ausmaß abschrecken, sonst hält sich ja niemand daran." Immer sei sie schockiert, wie es morgens in der Zinzendorfgasse aussehe, sagt Maria. ,,Oft sind Zeitungsständer ausgeräumt und umgeworfen."

Beim ersten Kontrollgang bleibt es bei Ermahnungen. ,,Uns geht es in erster Linie darum, Bewusstsein zu schaffen", meint Köhler. Wie oft man in den nächsten Tagen im Univiertel präsent sein wird, hänge vor allem vom Wetter ab.

Quelle: www.kleine.at
  • Zuletzt geändert: Oktober 13, 2011, 10:53:50 von Martin
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #1
Uni-Lokalen blüht Sperrstunde um zwei Uhr

Neue Aufregung bei Uni-Viertel-Wirten. Stadt arbeitet bereits Bescheide für verkürzte Sperrstunde aus. Eigentümer von Kottulinsky und Three Monkeys gehen dagegen in die Offensive.

Die Wirte wehren sich
Pünktlich zu Semesterbeginn im Uni-Viertel flattern wieder Leserbriefe empörter Anrainer in unsere Reaktion. Mit den Studenten kommt die Partylaune zurück ins Viertel um die Elisabethstraße. Während Nachtvögel in und vor Bars feiern, beklagen Anrainer den nächtlichen Cocktail aus Ruhestörung und Sachbeschädigung.

An dieser Partymeile wird das Motto "Wir feiern die ganze Nacht" mangels Sperrstunde gelebt. Bisher ist noch jede Aktion scharf der Stadtpolitik erfolglos geblieben. Jetzt will Bürgermeister Siegfried Nagl die Sperrstunde um zwei Uhr früh durchsetzen. In den nächsten Wochen sollen die Bescheide an bis zu neun bekannte Bars im Viertel ergehen, bestätigt Magistratsdirektor Martin Haidvogl: "Noch laufen die Erhebungsverfahren." Konkret arbeitet die Bau- und Anlagenbehörde mithilfe der Polizei gerade daran, die sicherheitspolizeiliche Notwendigkeit für diesen Schritt zu belegen. Haidvogl: "Um die frühere Sperrstunde verhängen zu können, müssen wir im Zusammenhang mit den jeweiligen Lokalen Delikte wie Körperverletzungen oder Sachbeschädigungen nachweisen."

Strafen für schwarze Schafe

Bei den Wirten ist Feuer am Dach. Three-Monkeys-Chef Michael Schachner sowie die Kottulinsky-Eigentümer Wolfgang Nusshold und Oswald Held gehen in die Offensive, legen Zahlen auf den Tisch, die belegen sollen, dass ihre Bars nicht Wurzel für das Übel sind. So gebe es laut Langzeiterhebung (485 Tage) der Polizei in den beiden Lokalen gerade ein paar Dutzend Vorfälle/Anzeigen (siehe Infobox). "Weil", betonen die Lokalbesitzer, "wir alles tun, um die Auflagen einzuhalten, eigens eine Security-Firma beschäftigen, vor unseren Lokalen selbst reinigen lassen und keine stark Alkoholisierten oder Gäste unter 21 Jahren hineinlassen." Dass als Folge des Univiertel-Ärgers alle Lokale im Gießkannenprinzip mit der Sperrstunden-Sanktion zum Handkuss kommen sollen, sehen sie nicht ein: "Wir fordern stattdessen scharfe Kontrollen in den Lokalen und Strafen für die schwarzen Schafe, um Missstände im Viertel abzustellen."

"Wir bekämpfen Bescheid"
Kottulinsky und Three Monkeys haben wegen der drohenden Sperrstunden-Bescheide Anwalt Michael Stummvoll eingeschaltet: "Sollte diese frühere Sperrstunde verhängt werden, berufen wir." Für die Gastronomen geht es um Existenzielles: Das Geschäft beginnt erst gegen ein Uhr richtig zu laufen, müssen sie um zwei zusperren, koste das Umsatz "und viele Arbeitsplätze in den Lokalen, aber auch bei Lieferanten", warnt Schachner. Kottulinksy-Eigentümer Held legt nach: "Wir haben vor eineinhalb Jahren enorm viel in die Eröffnung dieser Bar gesteckt und diese Investition im Vertrauen auf unsere Bewilligungen getätigt." Laut dieser Bescheide darf das Kottulinsky Gäste eben auch bis ins Morgengrauen feiern lassen.
Dem Uni-Viertel droht ein langer Kampf um die Sperrstunde. Selbst Rathaus-Juristen zweifeln, ob die Bescheide halten: "Es ist natürlich ein massiver Eingriff in die Erwerbstätigkeit." Und es gibt dazu noch keine Judikatur des Verwaltungsgerichtshofs.
Die Anrainer sollten sich nicht zu früh über mehr Nachtruhe freuen. Denn: Eine Berufung der Wirte hätte aufschiebende Wirkung. Und: Kippt das Höchstgericht die Bescheide, feiert das Uni-Viertel auch künftig die ganze Nacht.
BERND HECKE

Die Anzeigen
Kottulinsky und Three Monkeys haben behördliche Vorfälle/Anzeigen aus ihrem Betrieb veröffentlicht. Polizeilicher Beobachtungszeitraum: 485 Tage. Das Fazit: In Anbetracht der Gästeschar sei das Sündenregister überschaubar.
Kottulinsky: 36 Vorfälle, davon zehn Körperverletzungen, ein Raufhandel, zwei Sachbeschädigungen, der Rest: Diebstähle.
Three Monkeys: 64 Vorfälle, 21 Körperverletzungen, ein Raufhandel, zwei Sachbeschädigungen, 41 Diebstähle.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/2853099/uni-lokalen-blueht-sperrstunde-um-zwei-uhr.story



Also da fehlen mir ja die Worte!
In Graz ist im Vergleich zu anderen österreichischen Städten ohnehin nichts los und jetzt will der Herr Bürgermeister den Unternehmern, die viel Geld investiert haben den (Zapf-) Hahn um 2:00 abdrehen.  :boese:
Seit über 25 Jahren wird in der Elisabethstraße "Party gemacht".  Das Three Monkeys ist eines der bedeutendsten Lokale in Graz, wo es um zwei Uhr erst so richtig losgeht.

Da sieht man wieder einmal dass wir in der tiefsten Provinz leben. Das Univiertel ist ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor in Graz, dass auch zahlreiche Arbeitsplätze sichert. Das ist unserem lieben Herrn BM aber egal...
Wieviele Anrainer leben länger als zehn Jahre dort? Oder sind es nur Leute, die eine billige Wohnung genommen haben und jetzt FEUER schreien.

Die Innenstadt wurde bereits erfolgreich "umgebracht" jetzt gehts gegen's Uni-Viertel.

Willkommen im Provinzdorf Graz.  :P

Vielleicht würde es aber auch reichen, wenn man vor zwei Uhr die Kinder (jünger als 18J.)  nach Hause schickt und auch die Straßenzüge entsprechend kontrolliert.
Diese Gruppe ist mMn für eine Vielzahl der Anzeigen verantwortlich.
Liebe Grüße
Martin

  • Stipe
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #2
Ich hab selber mein Studium damals im Kult verdient, und was dort abgeht war schon arg und wurde seither ärger. Würden sich alle Wirte dort wie der Michi von den drei Affen verhalten gäbe es die Eskalation auch nicht in dem Ausmass. Und zu den Wohnungen -  billig ist es dort eh nicht so und da gibts halt auch Familien, die seit Generation dort wohnen. Wenn mir jedes Wochenende wer in den Vorgarten kotzt reg ich mich auch auf.

  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #3
Ich glaube aber nicht, dass eine frühere Sperrstunde die Situation verbessert.

Die Neigung zum Randalieren nimmt mit zunehmendem Alter sicher ab.

Das sich manche Leute aufführen wie sie wollen, sollte deren Problem sein und dafür würde ich empfindliche Strafen kassieren. Wenn sich das mit den Strafen herumspricht, würde sich die Situation sicher bessern.
Liebe Grüße
Martin

  • Stipe
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #4

Ich glaube aber nicht, dass eine frühere Sperrstunde die Situation verbessert.


In der Elisabethstraße schon - weil dort die Lokale teilweise zusperren und woanders Lokale entstehen werden. Also wäre das auch nur eine Verlagerung, zumindest à la longue.

  • Metro5
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #5
Wer feiern will, der wird auch weiterhin feiern.
Und wer das ohne Rücksicht auf andere Menschen macht, der wird sich wegen eines Verbotes nicht ändern.

So sehr ich das mit einer gewissen Genugtuung sehe, dass diese reaktionären Pseudo-Glamour-Lokale für
angehende Juristen mit Minderwertigkeitskomplexen ( :-X ) mal eins auf den Latz bekommen, so traurig ist
die politische Einfallslosigkeit seitens der Stadt. Ich meine, hat dort echt jemand geglaubt, dass irgendwelche
Gehsteigsheriffs oder "Das ist aber nicht nett"-Plakate die Situation verändern werden? Und jetzt einfach "Sperrstund is!"
Für mich ist die Situation eigentlich klar: Fehlender Mix an verschiedenen Lokalen in der Stadt, Konzentartion auf
nur wenige Orte und ein Haufen Studenten vom Land... Und am Land kann man bekanntlich a bissl lauter sein!

  • Torx
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #6

In Graz ist im Vergleich zu anderen österreichischen Städten ohnehin nichts los

Wie kommst Du denn zu der Annahme??  ???


Die Innenstadt wurde bereits erfolgreich "umgebracht" jetzt gehts gegen's Uni-Viertel.

Hat man das? Ich kann mich erinnern, dass es auch vor 10 Jahren nicht so leicht war nach 2 Uhr noch ein Lokal zu finden das offen hat. Jetzt gibt's mit O'Riginal und King Cadillag ja zwei, die meistens noch länger offen häben. Zusätzlich zu den üblichen verdächtigen in der Innenstadt.

Zitat

Vielleicht würde es aber auch reichen, wenn man vor zwei Uhr die Kinder (jünger als 18J.)  nach Hause schickt und auch die Straßenzüge entsprechend kontrolliert.
Diese Gruppe ist mMn für eine Vielzahl der Anzeigen verantwortlich.

Da kann ich auch nur absolut zustimmen. Wieso kontrolliert man nicht einfach bestehende Gesetze bevor man gleich mal alle dort bestraft?

Meiner Meinung nach sind das auch alles schon lange keine Studenten mehr die sich dort heurmteiben.

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #7

In Graz ist im Vergleich zu anderen österreichischen Städten ohnehin nichts los


Nichts los stimmt schon aber das hat nichts mit dem Univiertel zu tun. Was schlimm ist, ist dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, im Sommer nach 21:00 in der Innenstadt noch ein Eis zu bekommen. Dass man am Samstag nach 19:00 fast nirgends rauchfrei Essen kann, außer zu sehr hohen Preisen wie am Schlossberg. Dass man auch unter der Woche nach 20:00 eigentlich nur bei McDonalds Tee und Kuchen bekommt.

Was ich auch schon erlebt habe, ist, dass um 23:30 der Nichtraucherbereich abkassiert wurde und man nur noch im Raucherbereich konsumieren hätte können, was mich natürlich nicht interessiert.

Verrauchte Spelunken, wo sich Vandalen Mut ansaufen, brauch ich echt nicht.

Liebe Grüße,
Stefan

  • Torx
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #8

Nichts los stimmt schon aber das hat nichts mit dem Univiertel zu tun.

Das kann ich eigentlich nicht bestätigen. In Städten vergleichbarer Größe ist oft weit weniger los und als wir mal Besuch aus dem Ausland hatten und diejenige am Mittwoch ein Konzert sehen wollte, war ich ganz überrascht was an einem Mittwoch alles geht. Ob im Stephaniensaal, Wist-Heim, Orpheum und was weiß ich wo - wir haben da so viel Auswahl gehabt und uns letztens für eine italienische Band in der Postgarage entschieden.

Zitat

Was schlimm ist, ist dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, im Sommer nach 21:00 in der Innenstadt noch ein Eis zu bekommen. Dass man am Samstag nach 19:00 fast nirgends rauchfrei Essen kann, außer zu sehr hohen Preisen wie am Schlossberg. Dass man auch unter der Woche nach 20:00 eigentlich nur bei McDonalds Tee und Kuchen bekommt.

Beim McDonalds bekommst dann auch einen McSundae Eisbecher.  :sh: Rauchfrei später essen sollt wohl auch im Brot & Spiel gehen.

Aber was die Gastronomie angeht dürftest Du wohl recht haben. Da folgt das ganze allerdings wohl dem österreichweiten Trend, dass die Leute eher zu Fastfood tendieren. Ist es für Wirte tagsüber schon schwer genug zu überleben, so zahlt es sich wohl noch weniger aus zu später Stunde eine warme Küche anzubieten. Das ist schade, aber ich wüßte auch nicht was man da nun machen kann. Grund sind wohl auch die geänderten Essgewohnheiten: heute ißt man, wenn man hunger hat - und dann muß es meist schnell gehen und vor dem geistigen Auge aufleuchten.
Die mißlungenen Nichtrauchergesetze tragen halt dazu bei, dass sich auf dem Sektor nicht wirklich viel geändert hat...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Partymeile Univiertel
Antwort #9

Auf der Suche nach der Partymeile

Bürgermeister Nagl will Graz eine neue Partymeile samt Festwiese verpassen und hofft auf Änderung der liberalen Gewerbeordnung.

Derzeit kann in jedem Haus ein Lokal aufgesperrt werden - und wir als Behörde können nichts dagegen tun", klagt Bürgermeister Siegfried Nagl. Seit der Änderung der Gewerbeordnung 1998 gibt es für Cafés, Bars und Discos faktisch keine Sperrstunden mehr. "Stadtentwicklung oder Anrainerbedürfnisse spielen dabei keine Rolle", so Nagl. Diese Gewerbeordnung ist auch schuld an der Situation im Uni-Viertel. Nagl hofft, dass Land und Bund endlich einsehen, dass "das zu liberal ist". Trotz rechtlicher Schwierigkeiten will er eine Sperrstunde von 2 Uhr verordnen, im Gegenzug aber eine neue Partymeile in Graz hochziehen (wir berichteten).

Dort sollen auch kleine Freiluftkonzerte möglich sein und Platz für einen Zirkus. Einen Ort habe er schon im Auge, so Nagl, verraten kann er ihn aber noch nicht. Aufgrund der Kriterien - keine Anrainer, öffentlich erschlossen - ist die Auswahl aber begrenzt. Hier eine Auswahl. GERALD WINTER


Die Ackern-Wiese

Ein möglicher Standort für die neue Partymeile könnte die Ackern-Wiese neben dem Brauhaus Puntigam sein. Die SPÖ hat hier ja schon den idealen Ort für eine Festwiese ausgemacht. Die Vorteile: Perfekt öffentlich erschlossen mit der Linie 5 und einer S-Bahn-Station sowie veranstaltungserprobt. FUCHS


Die Seifenfabrik

Zentrumsnah, keine unmittelbaren Anrainer - auch die Seifenfabrik würde auf das Anforderungsprofil passen. Vor- und Nachteil zugleich: Das Areal wird schon professionell bespielt, hätte aber im Freien noch viel Potenzial. Mit den Öffis ist es nicht ganz einfach, in die Angergasse zu kommen. KK


Reininghaus-Gründe

Eine Partymeile auf der grünen Wiese? Da kommt das Reininghaus-Areal in die Ziehung. Die Grünen wollten das Gebiet schon für Zwischennutzungen öffnen, jetzt könnte das Partyvolk hier einziehen. Nachteil: Öffentlich nicht erschlossen, Nutzung als Festwiese wohl nur auf Zeit möglich. BIG SHOT

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2860053/suche-nach-partymeile.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #10
Glaubt UHBM etwa, dass die Studenten, die traditionell per Fahrrad oder per Pedes unterwegs sind, den Weg in entfernte Gefilde antreten werden, um dort Party zu machen?

Der Großteil wird halt Privatpartys in WG's etc. organisieren und das Lärmproblem streut sich dann eben auf die ganzen Bezirke II und III ;)

Das ist Schildbürgerei pur. Zuerst lässt man einen Wirt das alte Amt für Wahlen und Einwohnerwesen anmieten und um teures Geld umbauen und dann dreht man dem Unternehmer um zwei Uhr den Hahn ab, wo das Kerngeschäft am WE erst um eins beginnt. :P
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #11

Pro & Contra frühere Sperrstunde

Um zwei Uhr früh soll künftig Schluss sein mit lustig im Uni-Viertel, denn die Anrainer der Elisabethstraße beklagen erneut Ruhestörungen und Sachbeschädigungen durch Feierwütige.


Die Stadt Graz arbeitet daher am Konzept für die Sperrstunde ab zwei Uhr, die Lokalbetreiber wehren sich. Käme die Sanktion, würde das ihr Geschäft massiv beeinträchtigen.
Pro

Marlene Suppan (18), Maturantin: Ganz ehrlich: Ich hätte nichts gegen die Sperrstunde um zwei Uhr früh im Uni-Viertel. Ich gehe dort zwar selber hin, zum Beispiel ins Gecko oder ins Merano, aber wenn die Lokale um zwei zusperren, würde das für mich schon in Ordnung sein. Ich bin meistens gegen elf Uhr dort, drei Stunden Uni-Viertel reichen meistens sowieso. Und wenn die Sperrstunde kommt, schauen die Leute vielleicht automatisch früher in die Lokale. Außerdem hat das sicher einen Grund, warum sich die Bewohner aufregen. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass es dort ziemlich laut wird.
Contra

Julia Zirngast (19), Studentin: Mit der geplanten Sperrstunde kann ich nichts anfangen. Die Leute, die im Uni-Viertel wohnen, sind ja selber Schuld. Wenn ich dort wohne, weiß ich, worauf ich mich einlasse. Das Uni-Viertel ist für seine Partys und Lokale ja bekannt. Ich gehe selbst gern im Uni-Viertel weg und hab die Situation dort nie so schlimm erlebt oder Randale gesehen. Außerdem geht's in den Lokalen erst um Mitternacht richtig los, da kommen die Leute. Es wäre also ziemlich blöd, wenn um zwei Uhr schon Schluss sein müsste. Vielleicht ist ja eine Sperrstunde um vier ein Kompromiss.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/2859702/pro-contra-fruehere-sperrstunde.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #12

Die Liste für das Recht, zu feiern

Streitzone Uni-Viertel. Jetzt machen Studenten gegen die Zwei-Uhr-Sperrstunde mobil.

Wir sind der Meinung, dass eine frühere Sperrstunde das Problem nicht lösen, sondern sogar verstärken würde." Was man für ein Zitat der UniViertel-Wirte im langjährigen Streit rund um Vandalenakte und Lärmbelästigung entlang der Partymeile halten könnte, kommt von anderer Seite. Nämlich von den Studenten selbst. Haben sich diese bisher nicht an der Diskussion beteiligt, wird die Gruppe Martina Winkler (Obfrau der Aktionsgemeinschaft) jetzt aktiv.

,,Am Dienstag haben wir mit unserer Aktion begonnen", so die Studentin. In nur einer Nacht konnte sie mit ihren Kommilitonen 400 Unterschriften gegen die von der Stadt geplante allgemeine Sperrstunde um zwei Uhr früh sammeln. ,,Die Leute haben sogar zehn Minuten gewartet, um ihren Namen auch auf die Liste setzen zu können." Diese Liste soll an ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl geschickt werden. Als Zeichen, dass sich auch die Studenten Gedanken machen. Und als Denkanstoß. ,,In England wurde die Sperrstunde wieder aufgehoben", erklärt Winkler. ,,Weil sich gezeigt hat, dass die Leute, wenn sie wissen, dass sie nur bis zwei Uhr trinken können, viel mehr konsumieren als sonst." Auch das Gewaltpotenzial steige, wenn alle gleichzeitig das Lokal verlassen. Winkler selbst ist es ein Anliegen, mit der Unterschriftenliste zu zeigen, dass sich nicht alle Anrainer belästigt fühlen. ,,Immerhin wohnen ja auch viele Studenten selbst im Viertel."

Bis Mitte nächster Woche sammelt die AG im Viertel noch Unterschriften. Stimmen können auch per Mail an sperrstunde@ag-graz.at gesandt werden. Und spätestens bei der Geidorfer Bürgerversammlung im November ist die AG als Diskussionspartner vor Ort. HEIKE KRUSCH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #13

Wo um zwei Uhr Schluss sein muss

Erste Bescheide für frühere Sperrstunde in Uni-Lokalen sind fertig. Warum die Wirte aber noch eine letzte Chance haben.

Vandalenakte, Lärm, Schlägereien: ,,Schlaflos im Uni-Viertel" ist seit Jahren das Anrainerschicksal an der Elisabethstraße. Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) macht ernst und will mit einer früheren Sperrstunde (um zwei statt fünf Uhr früh) die Partymeile entschärfen. Noch haben die Bescheide das Rathaus nicht verlassen. Aber sechs Uni-Lokale, die ihre Gäste künftig nicht mehr die ganze Nacht feiern lassen dürfen (siehe links), stehen G7-Informationen zur Folge schon fest.


Kein Zurück mehr

Nagl gibt ,,keinen Kommentar" zu offenen Verfahren ab und bestätigt auch die Liste nicht. Bevor Bescheide ergehen, werde er mit den Wirten das von ihnen gewünschte persönliche Gespräch führen. Nur - auch wenn die Gastronomen bei diesem Gipfel ein schlüssiges Sicherheitskonzept präsentieren, wird es keinen Kompromiss geben, kann Nagl aufgrund des eingeleiteten Verfahrens gar nicht mehr zurück.

Hält doch der Paragraf 113 der Gewerbeordnung fest, dass die Stadt eine frühere Sperrstunde verhängen muss, wenn es unzumutbare Belästigungen oder sicherheitspolizeiliche Bedenken gibt. Diese sind durch das Ermittlungsverfahren der Stadt im Uni-Viertel dokumentiert. Für sechs Lokale wird die frühere Sperrstunde auf Basis der ihnen nach Polizei-Statistik zugeordneten gerichtlich strafbaren Tatbestände wohl jedenfalls verhängt.

Kurios: Während der ,,Kultus" davon betroffen ist, soll das ,,Orange" eine Etage darüber verschont bleiben, weil es hier nicht ausreichend zuordenbare Delikte gegeben hat. Das ,,Merano" kommt auch ohne die Sanktion davon. Auch für das ,,Revolution" wird es keinen neuen Sperrstundenbescheid geben. Im Magistrat ist man darauf gestoßen, dass hier ohnehin die Sperrstunde um zwei Uhr verordnet ist. Deren Einhaltung wird nun kontrolliert. Auf der Revolution-Homepage liest man aktuell von einer Sperrstunde um fünf Uhr früh.

Das Lokal-Duell der Juristen scheint unvermeidbar. Die Gastronomen haben ja angekündigt, die Bescheide durch alle Instanzen bekämpfen zu wollen. Obwohl die höchstgerichtliche Judikatur solche Sperrstundenvorverlegungen bestätigt hat, dürfte es für die Wirte eine letzte Chance geben. Die Zweitinstanz ist die Berufungskommission der Stadt. Berufen die Barbetreiber, hat dies aufschiebende Wirkung und sie brauchen vorerst nicht früher dichtmachen. Setzen sie ihr Sicherheitskonzept um und senken im Zeitraum bis zur zweitinstanzlichen Entscheidung die Zahl der Delikte, könnten sie mit dem Schrecken davonkommen.

Ist die Zone dann entschärft, kann die Stadt die Sperrstundenvorverlegung noch abblasen. Und Nagls Wirtschaftspartei könnte sich den Vorwurf ersparen, mit der Sanktion Wirte-Existenzen und Jobs zu gefährden.



800 Unterschriften gegen die Sperrstunde

Die Bilanz ist positiv. Nach einer Woche nächtlichen Einsatzes konnten Studentin Martina Winkler und die Mitarbeiter der Aktionsgemeinschaft (AG) 800 Unterschriften gegen die Sperrstunde im Univiertel sammeln (G7 berichtete). ,,Jetzt sammeln wir an der Uni selbst weiter." Auch online unter sperrstunde@ag-graz.org können Stimmen abgegeben werden. Das Ziel: 1000 Unterschriften, die dann dem Bürgermeister persönlich übergeben werden sollen. Dieser Termin steht zwar noch aus. Ein anderer ist indes fix: die Mid-Term-Party der AG, die am 17. November im Kottulinsky stattfindet. ,,Dort würden wir gerne länger als bis 2 Uhr früh feiern." HK

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #14
Anrainer laufen gegen Disco "Retro" Sturm

Unter dem "Lärmterror" leiden die Anrainer schon länger. Nach dem Höhepunkt mit Messerstecherei fordern sie das Aus für die Disco "Retro" in der Gleisdorfer Gasse. Die Stadt reagiert.

Sex, Drogen und Kriminalität - das alles bekommen die Bewohner der Gleisdorfer Gasse 15 geboten, direkt in ihrem Stiegenhaus und vor ihren Wohnungstüren. "Ich wohne seit 56 Jahren hier", sagt ein Anrainer, "aber das, was sich in den vergangenen drei Jahren hier abgespielt hat, geht auf keine Kuhhaut mehr." Drogendeals finden im Stiegenhaus statt, betrunkene Disco-Gäste urinieren und erbrechen im Stiegenhaus, auch Geschlechtsverkehr können die Anrainer regelmäßig vor ihren Wohnungstüren beobachten.

Die Wurzel des Übels laut Anrainern: die Disco "Retro" im Keller des Hauses, die bis Mittag offen hat. Und: Partygäste und Bewohner teilen sich denselben Eingangsbereich, Konflikte sind so vorprogrammiert.

Die Polizei ist Stammgast in der Gleisdorfer Gasse - bis zu vier Mal pro Wochenende müssen die Uniformierten ausrücken. Vergangenes Wochenende ist die Situation wieder eskaliert: Ein Streit nahm im Lokal seinen Ausgang und gipfelte in einer Messerstecherei davor in der Gleisdorfer Gasse. Eines der Opfer musste im Krankenhaus operiert werden. Die Blutreste am Gehsteig machten auch am gestrigen Montag deutlich, was am Wochenende hier abgelaufen ist.

"Gefahr im Verzug"

Anrainer orten "Gefahr im Verzug". Sie haben Angst, am Vormittag die Wohnung zu verlassen. Ihre Forderung: Das Retro muss geschlossen werden. "Für die Anrainer hier ist das ein Wahnsinn", sagen Ludmilla Haase, ÖVP-Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, und ihre Stellvertreter Bernd Pekari (Grüne) und Franz Parteder (KPÖ). Die Bezirkspolitik weiß, dass eine Schließung unrealistisch ist. Ihnen schwebt ein Maßnahmenbündel aus früheren Sperrstunden, starker Polizeipräsenz und harten Strafen bei kleinsten Verwaltungsübertretungen vor.

Sperrstunde um 2 Uhr

Im Rathaus wird reagiert: "Es läuft dasselbe Verfahren wie im Uni-Viertel, um die Sperrstunde vorzuverlegen", so Thomas Rajakovics, Sprecher von Bürgermeister Siegfried Nagl. Derzeit darf die Disco rund um die Uhr offen halten, künftig soll um 2 Uhr Schluss sein. "Der Vorfall vom Wochenende bestätigt uns in unserem Bestreben", so Rajakovics.

Von den Eigentümern der Disco war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Der grüne Bezirksrat Bernd Pekari kritisiert, dass sie eine Art Katz- und Mausspiel mit der Behörde treiben: "Es wird scheinbar regelmäßig der Betreiber gewechselt, es gibt keinen echten Ansprechpartner und die Stadt lässt sich so auf der Nase herumtanzen."

Den Anrainern ist jedenfalls der Geduldsfaden gerissen: "Die Krawallzone in Graz besteht nicht nur aus dem Uni-Viertel", sagt einer. Und ein anderer macht den Unterschied zur Elisabethstraße deutlich: "Die Leute hier sind nicht nur laut und besoffen - sie sind auch brandgefährlich!"
GERALD WINTER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2882587/anrainer-laufen-gegen-disco-retro-sturm.story




Es ist eine bodenlose Frechheit von der Stadt die Disco Retro, die eigentlich eine weitere "Frühbar" ist mit den etablierten Lokalen im Univiertel (Three Monkeys) zu vergleichen.
Das Klientel ist ein komplett anderes! Eben wie erwähnt brandgefährlich, was auf die Gäste im Univiertel aber gar nicht zutrifft!!!
Liebe Grüße
Martin