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Thema: Partymeile Univiertel (43798-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #75
Samstag 3 Uhr war heute früh vor 21,5 Stunden. Ganz ohne Zeitmaschine ;)

Es gab einen von den betroffenen Lokalbetreibern organisierten Sicherheitsdienst...  ::)
Liebe Grüße
Martin

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #76
Ups, da bin ich dann wohl etwas zeitverschoben. mea culpa
Aber zumindest in der Qualitaetsfrage zur KLZ aendert sich nicht an meiner Meinung. :-)

Btw sorry grosser boeser w. fuer den verpassten RR,  naechste w wieder mal in der alten Heimat.
LG
zweitervondrei

Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz!!!!!!

Re: Partymeile Univiertel
Antwort #77
Ein kleiner Blick hinter die Kulissen:

Kater im Univiertel nach Wahlkampf für ÖVP

Unilokale machten im Wahlkampf gegen die KPÖ Stimmung. Im Gegenzug wollte die ÖVP ihnen helfen. Interveniert wurde laut Behörde im Sperrstundenstreit jedoch nicht.

Der vergangene Wahlkampf ermöglicht nachträglich einen neuen Blickwinkel auf den Sperrstundenstreit zwischen Unilokalen und der Stadt Graz: Internen Mails zufolge konnten die betroffenen Gastronomen mit Unterstützung aus der Bürgermeisterpartei rechnen, sofern sie gegen rot-rot-grüne Politkonkurrenz Stimmung machen. "Wir bringen das leidige Problem zu einem guten Ende", schrieb Claudia Babel, deren Agentur den ÖVP-Wahlkampf betreut hat. Szenewirt Michael Schachner bestätigt: "Man wollte uns bei der Sperrstunde helfen." Babel und Bürgermeisteramt betonen indes, losgelöst vom Wahlkampf nach einer Lösung für das Univiertel gesucht zu haben. Ergebnis? Seit wenigen Wochen gilt für die Lokale "Three Monkeys" und "Kottulinsky" eine vorverlegte Sperrstunde (2 Uhr).

Wahlkampf via Internet

Für jeden ersichtlich ist ein Eintrag auf Facebook beider Lokale vom 21. November 2012, wenige Tage vor der Wahl. Inhalt: "Mit Unterstützung von Protestwählern sowie SPÖ und Grünen könnte die KPÖ erstmals den Bürgermeister in Graz stellen. Was meint ihr dazu?" Mails zufolge war die VP-Agentur eingeweiht. Die Idee sei nicht von ihnen, sondern den Gastleuten gekommen, sagt Babel. Die Wirte behaupten das Gegenteil.
Einig sind sich beide Seiten, dass es im Vorfeld ein Treffen von Bürgermeister Siegfried Nagl und Beratern mit der Uniszene gegeben hatte. Ziel: den Wirbel im Viertel zu beenden. Mit einem "klaren Konzept, damit die bescheidmäßige Vorverlegung der Sperrstunde zurückgenommen werden kann", schildert Büroleiter Peter Stepantschitz diese "rechtliche Information".

"Sind nicht wahnsinnig"

Laut Babel "gab es dabei viel Formelles zu besprechen. Auch, dass ein Bürgermeister nicht alles tun kann." Von einer Intervention seitens der Politik bei der Behörde wäre sicher keine Rede gewesen. Zitat aus dem Rathaus dazu: "Wir sind ja nicht wahnsinnig."
Das Echo auf das Gespräch war jedenfalls positiv. "Kottulinsky" & Co. erhielten von Nagls Agentur ein Dankesschreiben. Babel: "Das war für ihre geplanten Maßnahmen, um für Frieden im Viertel zu sorgen." Mit der Werbung auf Facebook hätte das nichts zu tun gehabt: "Niemand wurde angebettelt." Schachner meint wiederum, man hätte die Lokale "vor einer roten Übermacht gewarnt". Nach reiflicher Überlegung hätte man die Debatte unter den Gästen eröffnet. Es gab Hunderte Kommentare dazu.

Das Problem nach der Wahl

Wenige Tage nach der Gemeinderatswahl - die ÖVP blieb Erster, die KPÖ legte aber deutlich zu - schrieb Babel, die Wirte würden kontaktiert. Zitat: "Wir bringen das leidige Problem zu einem guten Ende." Nur: "Es rührte sich keiner", so Schachner. Wurde bei der Behörde interveniert? Beamte, Partei und Agentur verneinen vehement. Vielmehr ist das "Problem" bis heute vorhanden.


Quelle: Kleine Zeitung

  • Martin
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #78
Es geht wieder los:  ;D - diesmal sind es die Kommunisten...  :police:

Wieder Wirbel ums Univiertel
Stadträtin Elke Kahr will jenen Wirten, die gegen die Sperrstunde um zwei Uhr verstoßen, nun die Betriebsstättengenehmigung entziehen. Im September steigt ein Krisengipfel. Der Streit um die Partymeile droht damit erneut zu eskalieren.

Seit 2010 reißen die Streitereien rund ums Grazer Univiertel nicht ab. Und doch ist die Geschichte der Partymeile noch nicht zu Ende erzählt. Im Gegenteil: Dieser Tage eröffnet KP-Stadträtin Elke Kahr ein neues Kapitel. Sie ist zuständig für die Bau- und Anlagenbehörde der Stadt, die wiederum die Einhaltung der Sperrstunde überprüft. Kahr will im Kampf für mehr Ruhe im Viertel nun einen Gang höher schalten: "Es gibt eine Sperrstundenverordnung für fünf Lokale um zwei Uhr nachts. Daran halte ich fest. Viele der Betreiber haben deutlich länger geöffnet. Diesen Lokalen sollte man daher die Betriebsstättengenehmigung entziehen."

Kahr wird diese Forderung auch in einem Krisengipfel mit Bürgermeister Siegfried Nagl am 10. September deponieren: "Dann setzen sich die handelnden Personen zusammen, um die Entwicklung zu diskutieren", so Kahr. Der Hintergrund: "Ich fühle mich von den Lokalbetreibern gepflanzt. Vor allem, weil hier laut jüngstem Gutachten die Vorschriften laufend nicht eingehalten werden."

Laufend Strafen
Wirklich "sauer über diese Aussagen" zeigen sich die "Kottulinsky"-Chefs Wolfgang Nusshold und Oswald Held: "Eigentlich haben wir uns für diesen Termin eingesetzt, weil wir so nicht weiterarbeiten können. Wir wollen endlich Nägel mit Köpfen machen. Was auch immer bei diesem Gespräch herauskommt, wir wollen ein Ergebnis und werden es akzeptieren. Und dann setzen wir dementsprechende Schritte", sagt Held. Nusshold gesteht ein, dass die finanzielle Situation für die Univiertel-Wirte ein Desaster ist: "Wir hatten nach Einführung der Sperrstunde bis zu 60 Prozent Umsatzrückgang - und wir wissen Ähnliches auch von anderen Lokalen. Unsere Lösung war es, einen Club nur noch für registrierte Gäste zu etablieren. So ist es uns gelungen, uns etwas zu sanieren." Momentan sind 84.000 Gäste registriert. Nusshold gibt in diesem Zusammenhang auch zu, dass das "Kottulinksy" vereinzelt länger offen hält, als erlaubt: "Wir bekommen dafür auch regelmäßig Strafen, die wir selbstverständlich bezahlen."
Laut Wolfgang Weber, Referatsleiter für "Strafen und Vollstreckungen" im Magistrat Graz, werden monatlich Kontrollen im Univiertel durchgeführt: "Wir strafen natürlich alle ab, die gegen die Sperrstunde verstoßen. Die Höchststrafe ist ein Bußgeld von knapp über 1000 Euro." Ist seine Behörde vor Ort und stellt Strafbescheide aus, "haben die Wirte danach wiederum zwei Wochen Zeit, sich zu rechtfertigen. Erst dann ist im schlimmsten Fall die Strafe zu bezahlen".

Positive Entwicklung
Die Sperrstunde wurde bekanntlich eingeführt, um den Lärm und die Kriminalität - von Diebstählen bis zu Graffitis - im Univiertel zu senken. Das sei gelungen, behaupten nicht nur die Lokalbesitzer, sondern auch die Polizei: "Wir haben deutlich weniger Einsätze in der Gegend", ist Oberst Benno Kleinferchner vom Stadtpolizeikommando vor dem Krisengipfel um Deeskalation bemüht. Die Polizei begleite allerdings die Bau- und Anlagenbehörde bei deren Kontrollen vor Ort: "Das ist auch nötig, da es vonseiten alkoholisierter Gäste manchmal sogar körperliche Attacken gegen die Magistratsbeamten gibt."
MICHAEL KLOIBER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3725601/wieder-wirbel-ums-univiertel.story;jsessionid=9B171A48C62B93D0BDEFB903F840E495.p3
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #79
Kottulinsky sperrt Ende Oktober zu

Der Streit um das Univiertel hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Betreiber schließen das Kottulinsky. Seit zwei Jahren wird zwischen Politik und Szene um die Sperrstunde um zwei Uhr Früh im Univiertel gerungen.

Ende eines jahrelang schwelenden Streits: Wolfgang Nusshold und Oswald Held, die Betreiber des Kottulinsky, ziehen einen Schlussstrich und machen das legendäre Grazer Univiertel-Lokal dicht. "Die Politik hat gewusst, dass Handlungsbedarf ist. Wir wollen einfach nicht mehr im rechtsfreien Raum tättig sein, deshalb schließen wir Ende Oktober das Lokal" erklärte Nusshold. Ende Oktober deshalb, weil man 40 fixe und 15 freie Mitarbeiter habe - diesen wolle und müsse man noch etwas Zeit geben.
Didi Hubmann

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3736282/kottulinsky-sperrt-ende-oktober-zu.story
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
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Re: Partymeile Univiertel
Antwort #80
Umfrage rettet Partymeile im Uni-Viertel

Die Stadt Graz hat Bewohner rund ums Uni-Viertel zur Fortgehmeile befragt: Die deutliche Mehrheit fühlt sich nicht gestört. Bürgermeister Nagl: "Uni-Viertel bleibt Uni-Viertel".
Hunderte Grazer demonstrierten 2012 gegen die Sperrstunde im Grazer Uni-Viertel Foto © Markus Leodolter
Die Lokal-Meile rund um die Grazer Elisabethstraße ist seit Jahren ein Polit-Dauerbrenner in der Landeshauptstadt. Die Party-Zone, die junge Nachtvögel aus Graz und dem Umland anzieht, bringt Anrainer immer wieder auf die Palme und das Rathaus unter Zugzwang. Hunderte Jugendliche und Studenten feiern bis in die Morgenstunden und oft auch auf den Straßen, die Taxis rotieren die ganze Nacht, die Bewohner sind schlaflos im Uni-Viertel. Auch eine - für manche Lokale - früher verhängte Sperrstunde brachte nur eine gewisse Milderung. Eine Folge aber: Das beliebte Szene-Lokal Kottulinsky hat seine Tore inzwischen geschlossen.

Die Bewohner-Umfrage der Stadt Graz (rund 1000 Bürger haben den Fragebogen ausgefüllt) sorgt nun für einige Überraschungen: Rund zwei Drittel der Grazer rund ums Uni-Viertel geben an, dass die Fortgehmeile ihre Lebensqualität nicht beeinträchtig. Ein Drittel fühlt sich aber gestört. Die Faktoren, die Anrainer am meisten quälen, sind Lärm und Verschmutzung. Auf die Frage wie zufrieden die Bewohner mit der Lebensqualität in ihrem Viertel sind, gaben fast 80 Prozent an, grundsätzlich zufrieden zu sein. Auf der zehnteiligen Skala (von "sehr zufrieden" bis "gar nicht zufrieden") kreuzten rund 65 Prozent die drei Top-Ränge der "Zufriedenheit mit der Lebensqualität" an.
Bürgermeister Siegfried Nagl sprach bei der Präsentation von einer positiven Umfrage: "Uni-Viertel bleibt Uni-Viertel", aber die Sorgen einiger (des Drittels der Unzufriedenen) würden ernst genommen. Von jenen, die gewünschte Maßnahmen gegen den Party-Ärger genannt haben, forderten die meisten "mehr Polizei", gefolgt von "besserer Reinigung" und einer "Kampagne gegen Lärm und Vandalismus".

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4642737/ZWEI-DRITTEL-NICHT-GESTORT_Umfrage-rettet-Partymeile-im-UniViertel
Liebe Grüße
Martin