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Thema: Variobahn Graz (1081826-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Metro5
Re: Variobahn Graz
Antwort #885
Weniger Variobahnen kaufen, mehr in den Netzausbau investieren. Denn, mal ehrlich, ob ich in einer alten Bim sitz oder in einer neuen, ist mir ziemlich egal. Ein gutes Verkehrsunternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass ich oft an viele Orte kommen. Das Fahrzeug ist dabei mMn zweitrangig. Das Geld, was diese ganze Vario-Geschichte bereits gekostet hat, wäre bei einer Entlastungsstrecke über den Griesplatz wesentlich besser aufgehoben!! Und Südwestlinie, Nordwestlinie, Uni-Linie, Linie, Linie, Linie, es gibt viel zu tun!

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Variobahn Graz
Antwort #886
Zitat
bei jedem Abbremsen in den Haltestellen gab es auf den letzten 30 cm eine Art Zwangsbremsung, die von innen äußerst stark zu spüren war.

Der Federspeicher fällt bei der Variobahn (AFAIK) bereits bei 10km/h ein.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Variobahn Graz
Antwort #887
Die Diskussion über den Komfort in der Straßenbahn wurde ausgegliedert: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,4023.0.html

Dieser Thread ist der Variobahn im Speziellen vorbehalten.
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Variobahn Graz
Antwort #888
Variobahn: Pannenserie wird geprüft

Nach der Pannenserie der Variobahn fordert die SPÖ die Prüfung aller Begleitmaßnahmen und Pannen - der Rechnungshof nimmt "Auftrag" an. "Problemliste" reicht von Softwaremacken bei Autobaten bis zu Lärmerregung der Anrainer.

Jetzt folgt die Prüfung durch Rechnungshofchef Günter Riegler. Eine solche fordern jetzt SP-Klubchef Karl-Heinz Herper und SP-Verkehrssprecher Klaus Eichberger. "Wie hoch ist eigentlich der zusätzliche Mehraufwand, der speziell durch die Variobahnen verursacht wurde?", fragt sich Herper.

Gemeint sind die Folgen der "Baustellenorgie" wegen der notwendigen Gleisaufweitungen. Herpers Verdacht: Man habe sich lediglich an den "nackten Anschaffungskosten" orientiert. Bei diesen Themen allerdings winkt Günter Riegler gleich ab, denn die hat er bereits Anfang 2010 geprüft. Und befunden, dass diese Kosten auch ohne Entscheidung für die breitere Variobahn angefallen wären, da es gesetzliche Auflagen gibt. Laut Graz Linien waren für die umfangreichen Gleismaßnahmen von Anfang an 21,7 Millionen Euro vorgesehen.

Sehr wohl aber prüfen will Riegler die von Herper und Eichberger angeführte "Problemliste": von den Softwaremacken bei den Fahrscheinautomaten bis zu Lärmerregung der Anrainer durch den "Donnervogel". Und auch, ob im Zuge der Auftragsvergabe auf Erfahrungen anderer Verkehrseinrichtungen mit der Variobahn zurückgegriffen wurde, wie Eichberger bemerkt.

Riegler dazu: "Zu prüfen ist schon, wie sorgfältig bei der Kaufentscheidung vorgegangen worden ist und ob auch typenspezifische Risiken, wie etwa Lärm- und Erschütterungsintensität, bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt wurden."

Zusätzliche Kosten könnten den Graz Linien jetzt aber durch die jüngst von Hersteller Stadler durchgeführten Dämmungs- und Vibrationssenkungsmaßnahmen entstehen. "Bis Sommer werden die Probleme gelöst, ob weitere Kosten anfallen, muss mit Stadler noch diskutiert werden", sagt Holding Graz-Sprecher Gerald Pichler. Geklärt werden muss dabei, ob Stadler die Variobahn fertig und entsprechend aller notwendigen Normen geliefert hat. Oder ob es sich um Mängel handelt, die im Rahmen der Lieferung behoben werden müssen.
HELMUT BAST

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2669631/pannenserie-geprueft.story




Mittlerweile ist die Variobahn in der Gunst der "Kleinen" offenbar von der Donnerwalze zum Donnervogel mutiert...  :P
Liebe Grüße
Martin

Re: Variobahn Graz
Antwort #889
Auch interessant woran die Variobahn jetzt allem Schuld ist: Gleisaufweitung, Fahrkartenautomaten, ...  ::)

Re: Variobahn Graz
Antwort #890
Das ist alles ein bisserl Augenauswischerei: zum einen wurde die Anschaffung und ihre Folgen ja schon einmal durch den Rechnungshof überprüft.

Klar ist:

1. dass man bei den Anschaffungskosten, die ja unter 100 Mio. Euro liegen sollten (von 97 Mio. Euro war die Rede), wohl nur die tatsächlichen Anschaffungskosten genommen hat (dazu kommen aber noch Infrastrukturinvestionen, wie z. B. Gleisaufweitungen, Werkstätte, Haltestellenumbauten)
2. die Entscheidung, ein breiteres Fahrzeug anzuschaffen, absolut richtig war, auch wenn dadurch kurzfristig erhöhte Kosten für Gleissanierungen anstehen
3. die Frage ist, wie man wirklich erhöhte Kosten für die Gleissanierungen berechnen will - wenn was zu sanieren ist, kann man max. die zusätzlichen Kosten anrechnen
4. wird ja auch eine neue Werkstätten-Infrastruktur hergestellt, die auch längst notwendig ist und jetzt endlich kommt
5. hat die Anschaffung der Fahrscheinautomaten nix mit der Anschaffung der Variobahnen zu tun (da werden wieder einmal Erdbeeren und Birnen vermischt ...)
6. hat die Variobahnen bzw. fünf Fahrzeuge der Serie - auch bezüglich Lärm - die Zulassung durch das BMVIT, deshalb wird es sicher "interessant", was bezüglich der Kostenaufteilung da rauskommt

Die Frage ist auch, ob die Kosten für die Haltestellenumbauten für die Variobahn auch untersucht werden (davon ist ja nicht die Rede gewesen).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Metro5
Re: Variobahn Graz
Antwort #891
Wenn ich um 17 Uhr von der arbeit nach Hause fahre, ist die Bim immer so gsteckt voll, dass ich denke, dass vor allem längere Fahrzeuge sinnvoll wären, die in Stoßzeiten eingesetzt werden.
Nur die Breite macht das nicht wett. (Auch wenn das kurzfristig mehr kostet...) Auf der U2 hat man das mit den Kurzzügen ja auch aufgegeben, seit verlängert wurde.

Wie viele Variobahnen sind eigentlich schon in Graz? Und wie viele davon umgerüstet?

Re: Variobahn Graz
Antwort #892

Wenn ich um 17 Uhr von der arbeit nach Hause fahre, ist die Bim immer so gsteckt voll, dass ich denke, dass vor allem längere Fahrzeuge sinnvoll wären, die in Stoßzeiten eingesetzt werden.
Nur die Breite macht das nicht wett. (Auch wenn das kurzfristig mehr kostet...) Auf der U2 hat man das mit den Kurzzügen ja auch aufgegeben, seit verlängert wurde.

Wie viele Variobahnen sind eigentlich schon in Graz? Und wie viele davon umgerüstet?


Ich würd sagen die längeren hätten weitaus mehr Nachteile als Vorteile, da wäre es stattdessen besser die Frequenz durch mehr Fahrzeuge zu erhöhen.
Immerhin müsste man ansonsten ja das gesamte Haltestellenkonzept überarbeiten und viele Haltestellen umbauen und verlängern. Der einzige Vorteil wäre dass man damit wohl endlich das Doppelhaltetellenkonzept aufgeben müsste und endlich jede Strassenbahn zusätzlich nochmals halten lassen muss wenn sie zuvor hinter einer anderen stand.

Re: Variobahn Graz
Antwort #893
Ich dachte der Großteil der Haltestellen ist schon für 40 m Fahrzeuge angepasst und Probleme gibt es nur bei wenigen (Doppel-) Haltestellen.

  • 4010
Re: Variobahn Graz
Antwort #894

6. hat die Variobahnen bzw. fünf Fahrzeuge der Serie - auch bezüglich Lärm - die Zulassung durch das BMVIT, deshalb wird es sicher "interessant", was bezüglich der Kostenaufteilung da rauskommt


Stadler wird - nach drei verherrenden Starts in Österreich (BLB Flirt, GKB/StLB GTW und eben die Variobahn) - möglichst auch Schadensbegrenzung am Image betreiben wollen. Von daher kann ich mir durchaus ein Entgegenkommen (auch finanziell) ihrerseits vorstellen....

  • Metro5
Re: Variobahn Graz
Antwort #895
Um die Zeit (ca. 17 Uhr) fahren 4er und 5er im 5-Minuten-Takt, was für Grazer Verhältnisse eh das höchste der Gefühle ist. Prinzipiell bin ich sehr für Taktfrequenzerhöhungen (vor allem nach 19 Uhr), wenn man nach 7 zu arbeiten aufhört hat man Pech gehabt, da ist auf einmal ALLES 15 Minuten Takt, einfach so, bamm, Schluss mit lustig...
Aber auf den Hauptachsen (sprich Bim-Nord-Süd- und Ost-West-Achse) ist zur Von-der-Arbeit-nach-Hause-Fahr-Zeit oft die Kapazitätsgrenze erreicht, da helfen nur längere Bims. Außerdem sollten gerade auf diesen wichtigen Teilen des Grazer Öffi-Netzes die Haltestellen zukunftsweisend ausgebaut werden. Wenn man das in nächster Zeit nicht angeht, dann kommt das Thema halt in ein paar Jahren wieder zur Diskussion, aber dann mit noch größeren Problemen.
Kritisch dürfte es bei Haltestellenverlängerungen auf der Nord-Süd-Achse höchstens in der Sackstraße werden, da diese sehr eng ist. Auch wenn das zu Lasten des MIV geht, am Schönaugürtel ist genug Platz, aber ein fünfteilige Variobahn könnte mE auch jetzt schon z.B. bei der Hst. Josefkirche halten. Oder? Weiß das wer auf erster Hand? 

  • TW 22
Re: Variobahn Graz
Antwort #896

Ich dachte der Großteil der Haltestellen ist schon für 40 m Fahrzeuge angepasst und Probleme gibt es nur bei wenigen (Doppel-) Haltestellen.


191 Straßenbahnhaltestellen gibt es derzeit in Graz,
132 davon sind bereits für 40 m lange Straßenbahnwagen adaptiert,
27 sind in den Bauprogrammen 2011 - 2015 (NVD Hauptbahnhof und Gleissanierungen) enthalten,
32 wären gesondert umzubauen bzw. zu finanzieren (rd. € 400.000.-).

Das Thema "40 m lange Straßenbahnwagen am Jakominiplatz" ist noch nicht gänzlich abgehandelt - hierbei könnten noch zusätzliche Maßnahmen und damit Kosten entstehen.

8)
 

Re: Variobahn Graz
Antwort #897

Kritisch dürfte es bei Haltestellenverlängerungen auf der Nord-Süd-Achse höchstens in der Sackstraße werden, da diese sehr eng ist.


Was hat die Länge einer Haltestelle mit der Breite einer Straße zu tun?

Re: Variobahn Graz
Antwort #898
Man sollte meinen, der Rechnungshof hätte sinnvollere Sachen zu prüfen..

Bin gerade mit der Variobahn gefahren (202 wenn ich mich nicht irre), die ist mir in keiner Weise negativ aufgefallen, außer Fahrgäste die schon beim Einsteigen gemeckert haben.

  • 200er
Re: Variobahn Graz
Antwort #899
Einige halb ärgerliche, halb witzige Begebenheiten aus der Variobahn (die Nummer sei hier verschwiegen) von gestern:

Zuerst war die zweite Tür defekt und öffnete einige Haltestellen lang nicht - ausgerechnet die Tür beim Fahrscheinautomaten. Einige Fahrgäste, die aussteigen wollten, mussten in letzter Sekunde zur Fahrertür nach vorne laufen. Eine Frau schaffte es dort nicht mehr hinaus zu kommen und musste ungewollt eine Haltestelle weiter mit fahren.

Nun der lustige Teil: Ein Fahrgast informierte den Fahrer von der defekten Tür und dieser verließ seine Fahrerkabine, um nachzusehen. Dabei fiel die Fahrerkabinentür zu. Peinlicherweise lässt sich diese Tür nicht so leicht von außen öffnen, da sie an der Außenseite nur einen Türknauf und keine Klinke besitzt. Nachdem der Fahrer kurz nach einem passenden Schlüssel gekramt hatte, fragte er in die Runde, ob jemand einen Kugelschreiber hätte. Mit der Kugelschreiberspitze drückte er dann ein "Schnapperl", mit dem er die kleine Klappe in der Fahrertür öffnen konnte. Durch diese Klappe konnte er dann zur Türklinke hineingreifen und seine Kabine wieder betreten.

Dann ging es wieder ärgerlich weiter: Durch die Überprüfung der defekten Tür und die Probleme wieder in die Fahrerkabine hineinzukommen ging die Freischaltung der nächsten Ampelanlage verloren und die Ampel gewährte der Straßenbahn gefühlte 3 Minuten lang keine freie Fahrt mehr. Der Fahrer stieg daraufhin aus (diesmal ließ er seine Kabinentür offen  ;D ) und drückte den am Ampelmast befindlichen Anforderungsknopf. Insgesamt kosteten diese Mätzchen die Fahrgäste mindestens 5 Minuten.

lg 200er