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Thema: Ein Kampf um jeden Schranken geht los  (11843-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • ptg
Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #15
@Ch. Wagner: Die Antwort habe ich nicht auf mich bezogen, sondern hab nur meinen Gedanken zu deinem Kommentar geäußert, ob man Personen, die bei rot in die Kreuzung fahren und dabei jemanden tödlich verletzen, den Führerschein und das Auto abnehmen soll. Und da bin ich einfach der Meinung, dass solche Personen in Österreich viel zu "billig" davon kommen. Wenn jemand unter erschwerenden Umstände (wie z.B. eben bei rot in die Kreuzung, Alkohol...) für den Tod eines anderen Menschen verantwortlich ist, so ist es mMn eine Frechheit, wenn sie dafür mit bedingten Strafen davonkommen und das gesellschaftlich auch so akzeptiert wird.

Zitat
Ich kann mir auch durchaus eine "Prangerlösung" vorstellen: der (nichtalkoholisierte) Stoptafel/Rotlichtüberfahrer steht ein paar Stunden täglich mit einem Schild "Rotlicht überfahren kann tödlich sein" an der bewußten Stelle. Strafe soll ja Sinn machen. Und da würde ich mich ja selbst als "W.C. Jünger" darstellen, und das ist erst recht völlig abstrus.
  :one:


@Viator: Ich habe mich nicht mir zu nahe getreten gefühlt. Ich wollte nur nicht, dass durch meinen ersten, eher kurzgefassten Beitrag eben der Eindruck entsteht, wenn so etwas tragisches passiert, dass man selbst schuld ist und nichts geschehen muss, um solche Vorfälle zu verhindern. MMn wäre es wichtig, wie auch immer man das schaffen könnte, die Verkehrsteilnehmer (allgemein) dazu zu bringen, sich wirklich dem Verkehrsgeschehen zu widmen. Z.B. in den verpflichtenden Fahrsicherheitstrainings auch bewusst, solche "Ablenkungsszenarien" nachspielen. - In einem Simulator muss ein Teilnehmer während der Fahrt die Route auf dem Navi ändern oder soll auf das Handy sehen, wer gerade anruft, inzwischen ändert sich aber die Verkehrssituation vor einem.


Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #16
An der Andritzer Schleppbahn gibt es mehrere Bahnübergänge mit Lichtsignal, obwohl dort nur sehr selten ein Zug fährt. Aber an der Graz Köflacherbahn wo mehrmals pro Stunde ein Zug kommt gibt es Viele Bahnübergänge ohne Lichtsignal.
Das finde ich schon sehr seltsam.  ???

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #17
Naja an der Andritzer Schleppbahn hast Du eine "quasi" Autobahn (Autobahnzubringer ohne Namen) und eine Landesstraße B (67A) (Weinzöttlstraße).

Beides sind Straßen mit höchster Priorität, wo eine Sicherung mit Lichtzeichen unbedingt erforderlich ist.

Gemeindestraßen und Wege in der Weststeiermark sind sicher nicht im entferntesten so stark befahren, wie die beiden Straßen an der Andritzer Schleppbahn.  ;)

Die Art der Sicherung durch die Größe der Straße zu bestimmen, finde ich durchaus richtig.

Ab einer gewissen Zuganzahl muss natürlich auch etwas gemacht werden, wobei der Zugverkehr an der GKB-Strecke jetzt aber nicht so berauschend ist.

Liebe Grüße
Martin

Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #18

Die Art der Sicherung durch die Größe der Straße zu bestimmen, finde ich durchaus richtig.


Da hast du recht.
Ich glaube auch dass viele Leute gar nicht wissen dass hier (Andritzer Schleppbahn) Züge fahren und schauen auch nicht ob ein Zug kommt. Daher ist es eigentlich eh gut dass es hier Lichtsignale gibt.

Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #19


Die Art der Sicherung durch die Größe der Straße zu bestimmen, finde ich durchaus richtig.


Da hast du recht.
Ich glaube auch dass viele Leute gar nicht wissen dass hier (Andritzer Schleppbahn) Züge fahren und schauen auch nicht ob ein Zug kommt. Daher ist es eigentlich eh gut dass es hier Lichtsignale gibt.


Wobei auf der Schleppbahn WIMRE zusätzlich auch noch ein Posten auf der Straße steht.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #20
Ja in der Regel wurde zuletzt dort quasi auf Sicht gefahren.
Liebe Grüße
Martin

  • Hubert Voller
Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #21
Nach mehreren, teils tödlichen Unfällen werden nun steiermarkweit alle unbeschrankten Bahnübergänge umfassend überprüft. Ziel ist eine technisch bessere Absicherung; Experten schlagen auch etliche Auflösungen vor.

Immer wieder kommt es an kleineren unbeschrankten Bahnübergängen zu schweren Unfällen. Erst am Montag hatte eine Autolenkerin im Bezirk Deutschlandsberg einen Zug übersehen, sie und ihr Beifahrer wurden leicht verletzt - mehr dazu in Pkw gegen Zug: Zwei Leichtverletzte; Mitte Februar waren vier Autoinsassen in Hollenegg bei einer Kollision mit einem Zug getötet worden - mehr dazu in Zug gegen Auto: Vier Tote (12.2.2014).

Mehr als hundert Übergänge bei GKB
Nach der neuen Eisenbahnkreuzungsverordnung müssen Experten alle Bahnübergänge überprüfen, sagt Christopher Grunert von der Verkehrsabteilung des Landes Steiermark; allein bei der Graz-Köflacher-Bahn (GKB) gehe es dabei um mehr als 100 Übergänge: ,,Es wird ein Ortsaugenschein durchgeführt, es werden sämtliche relevanten Parameter vor Ort überprüft, es werden die Sichten angeschaut, es wird genau über die Zeiten ein Bild gemacht, die der Zug braucht, um eine Kreuzung zu passieren bzw. auch der Autofahrer oder Fußgänger", so Grunert.

Aufrüstungskosten großes Problem
Fünf Kreuzungen entlang der Strecke Lieboch-Wies-Eibiswald wurden bereits überprüft - zwei mit Lichtzeichenanlagen wurden als in Ordnung befunden, eine Anlage wird aufgelöst, und zwei müssen technisch aufgerüstet werden, so Grunert.
Laut GKB-Sprecher Peter Stössl will die Graz-Köflacher-Bahn ihr Ausbauprogramm für mehr Sicherheit fortsetzen: ,,In den nächsten zehn Jahren werden wir von fünf Vollschrankenanlagen auf 66 kommen. Das ist aber etwas, was wir als GKB alleine nicht tragen werden können: Man muss sich vorstellen, eine Vollschrankenanlage kostet zwischen 400.000 und 450.000 Euro." Aber genau hier liegt das Problem, denn die Gemeinden legen sich bei der Kostenbeteiligung oft quer - mehr dazu in Bahnübergänge: Sicherheit oft Frage des Geldes (13.2.2014). Derzeit wartet man auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs.

Experten für teilweise Auflösungen
Verkehrsexperten fordern, dass kleinere Bahnübergänge ohne technische Sicherung überhaupt aufgelöst werden. Für Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) bedeutet das, entweder technisch aufzurüsten oder dort, wo es möglich ist, Bahnübergänge überhaupt zu schließen - auch auf Kosten der Autofahrer, die dann einen gewissen Umweg in Kauf nehmen müssen. Die größte Gefahrenquelle ist laut Felber die Gewohnheit: Jeder Vierte habe bei einer Umfrage angegeben, bei einer bekannten Eisenbahnkreuzung unaufmerksamer zu sein.


Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2636952/

Bemerkenswert ist der letzte Absatz. Würde auch die immensen Kosten senken!

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #22

,,In den nächsten zehn Jahren werden wir von fünf Vollschrankenanlagen auf 66 kommen. Das ist aber etwas, was wir als GKB alleine nicht tragen werden können: Man muss sich vorstellen, eine Vollschrankenanlage kostet zwischen 400.000 und 450.000 Euro." Aber genau hier liegt das Problem, denn die Gemeinden legen sich bei der Kostenbeteiligung oft quer - mehr dazu in Bahnübergänge: Sicherheit oft Frage des Geldes (13.2.2014). Derzeit wartet man auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs.


Der Verfassungsgerichtshof hat gesprochen:

Gerade in der Presse und im Fernsehen gesehen:

Bund muss Kosten für Bahnkreuzungen ersetzen

Der Verfassungsgerichtshof hat entschieden, dass der Bund gegen den Konsultationsmechanismus verstoßen hat.

02.04.2014 | 12:07 |   (DiePresse.com)

Der Bund muss für die Kosten der technischen Aufrüstung von 3800 Eisenbahnkreuzungen aufkommen. Das gab der Präsident des Verfassungsgerichtshofes (VfGH), Gerhart Holzinger, am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt. Der VfGH kam zu der Erkenntnis, dass der Bund bei der sogenannten Eisenbahnkreuzungsverordnung die Hälfte der Kosten den Gemeinden auferlegt hatte, ohne diese vorher zu konsultieren.

Damit habe der Bund gegen den in der Verfassung vorgesehenen Konsultationsmechanismus verstoßen, so Holzinger. "Es wäre erfreulich gewesen, hätte die Infrastrukturministerin (Anm.: Doris Bures, SPÖ) früher das Gespräch mit den Gemeinden gesucht. Immerhin geht es hier um Kosten, die einige Gemeinden in den Ruin getrieben hätten", so Gemeindebund-Präsident Mödlhammer.


Ganzer Artikel unter der Adresse oben in der Presse.


  • Hubert Voller
Re: Ein Kampf um jeden Schranken geht los
Antwort #23
Sagt aber auch dass die Eisenbahnkreuzungsverordnung nicht gesetzeswidrig ist. Es heißt aber auch, dass die Republik die bisher entstandenen Kosten tragen muß.
Bin gespannt wie es nun weiter geht?

l.g. rellov


Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.