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Thema: Mini-Metro Graz - MUM 2030+ (48725-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von Neues von (der Gondel...

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  • PeterWitt
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #30
Derzeit stimmen glatt 68% für ,,Ja es ist sinnvoll".
Na gut, es ist halt auch die Krone... Die Umfrage zum Ausbau der Fußgängerzonen würde dort wohl auch eher anders ausgehen als in einer realen Befragung.
Und man darf nicht vergessen, die meisten Leute kennen ja keine Fakten, nur die Weihrauch-Propaganda. Die hören: "wir wollen den ÖV ausbauen" und denken sich: supa!

Was mich da noch interessieren würde ist, wie man mit diesen Linien die vielen Pendler, die ja explizit genannt werden, mit der U-Bahn am Auto abholen will - nur der 1 P&R in Webling ist halt schon etwas dürftig - und wenn man dort wirklich ein solches P&R-Monster hinbauen würde, um alle PKW-Einpendler aus allen Richtungen zu erfassen, dann hätten wir auf den Zulaufstrecken wohl massive Kapazitätsprobleme...
Zudem würde ich die Endstation von Webling P&R bis Puntigam verlängern, dann wäre auch die Koralm/Südbahn und die NVD angeschlossen, kann ja sein, dass jemand von dort in den Westen will....

Was mich aber schon etwas kritisch die Ernsthatigkeit hinterfragen lässt ist die Tatsache, dass in allen Berechnungen der Straßenbahnausbau als die am wenigsten effiziente Maßnahme angenommen wurde, die Murseilbahn z.B. den Modal Split stärker zum ÖV verschoben hätte als der Ausbau der Straßenbahn. Vielleicht habe ich da eine "rosarote Brille" auf, aber ich wüsste nicht, wo die zusätzlichen Fahrgäste bei der Murseilbahn herkommen sollten, die mit einer NW/SW/Uni-und zus. Süd- bzw. Südost-Linie nicht gewonnen werden könnten. Da stellt sich mir schon die Frage, welche Ausbauprojekte man für den Vergleich genommen hat. Weil, z.B. Reininghaus- und Smartcity werden natürlich den Modal Split nicht verbessern, die erschließen Verkehrsbedürfnisse, die zuvor nicht da waren. Selbiges mit dem Ausbau der Linien 1 und 5, man erhöht die Kapazität der Strecke, aber neue Kunden wird man damit nicht wirklich generieren.

Da wäre wohl eher seriös zu berechnen gewesen: wie wirkt sich 1 Mrd. € investiert in diverse Verkehrssysteme auf den Modal Split aus?

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #31
Der Kosten-Nutzenfaktor von 3,9 ist schon sehr gut. Wenn es nur danach geht, müsste man die U-Bahn eigentlich sofort bauen.

Was ich sehr vermisse ist die Gegenüberstellung der Alternativen. So wie das präsentiert wurde, fehlen Bezugswerte. Es wurde ja davon gesprochen, dass das 2-Metrosystem den Modal Split des ÖV von 20% auf 29% erhöhen soll und den Kfz-Verkehr um 7-8%(?) verringern soll, während ein Ausbau der Straßenbahn nur 22% ÖV-Anteil bzw 2%(?) Kfz-Reduktion bringt. So formuliert spricht das natürlich sehr für die U-Bahn. Fraglich ist aber, was man unter Straßenbahnausbau versteht. Sind damit nur die Süd- und Nordwestlinien gemeint? Es ist ja völlig klar, dass ein viel schnelleres und dichter verkehrendes System mehr Fahrgäste anzieht.

Aber was ist die preisliche Relation? Ich kann nicht ein 3,3 Mrd. € Projekt mit den "paar" hundert Millionen des derzeit geplanten Straßenbahnausbaus vergleichen. Um eine sinnvolle Aussage daraus zu machen müsste man sich ansehen, wie gut man mit dem Budget der U-Bahn anderweitig eine Reduktion des Kfz-Verkehrs bzw. eine Erhöhung des ÖV-Anteils im Modal Split erreichen kann. Mit dem massiven Ausbau und einer Beschleunigung des bestehenden Straßenbahnnetzes sowie Investitionen in Geh- und Radwege kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Ziele nicht viel kostenschonender erreicht werden können.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • Ch. Wagner
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #32
Irgendwie fehlt mir da der Osten mit Andritz - St. Peter über die Universitäten (die drei Campusse der TU, und den der KF), denn dort würde es meiner Meinung nach noch am ehesten Sinn ergeben, das S-Bahn Streckennetz zu ergänzen. Wobei es natürlich ein Problem ist, dass die S-Bahn-Haltestellen irgendwo liegen.

Wenn man wirklich eine U-Bahn bauen will, sollte man aaber schon die Umlandgemeinden wie Sesiersberg usw. mitnehmen.


Das wird die M 3, ab 2040. Wenn A. Solymos die Planung vorantreibt.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #33
Also laut Präsentation sind die Kosten über 60 Jahre 6,7 Mrd. Zu den Errichtungskosten kommt noch Finanzierung dazu, da sind wird beim günstigsten Modell laut Studie (1% 60 Jahre) bei 4,4 Mrd. Errichtung finanziert. Bleiben noch 2,3 Mrd. Betriebskosten für 60 Jahre. Jetzt rechnet ich noch mit 2% Inflation pro Jahr auf diesen Wert um fair zu sein dann sind wir bei 20 Mio. pro Jahr zu heutigen Kosten (arithmetisch wären es 37 Mio.)

Was kann man sonst so für 20 Mio. betreiben? Schon etwas teuer, die Murgondel wurde mit 6 Mio. angepriesen.

Wie hoch sind denn zur Zeit die Betriebskosten? Laut Holding Bilanz sind die Ausgaben für "Betrieb von Verkehrseinrichtung" 54 Mio. pro Jahr. Ist da noch mehr dabei als ÖPNV?

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #34
Zitat
Es ist ja gar nicht schlecht was die MUM da gemacht hat. Man vergleicht die Straßenbahn mit der Metro und Seilbahn und sieht: Okay, so dämlich wie in Graz Straßenbahnstreckwn errichtet werden, ist eine Meteo schneller.
Dir ist aber schon klar, das diese Machbarkeitsstudie eine Auftragsarbeit war? Das Ergebnis ist doch zuvor festgestanden, und nur darauf baut das Machwerk auf.
Das Konstrukt MUM2030+ wurde einst nur zu dem Zweck gegründet, jedes städtische Planungs- und Verkehrsbüro umgehen zu können. Und die Holding buttert Geld hinein ... realiter für nix, wie auch der Rechnungshof mehrmals meinte!  :boese:
Islamophobie, das ist bekannt, endet oftmals am Dönerstand!

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #35
Die Idee der U-Bahn ist ja an sich nicht neu, WKO Graz-Obmann Günther Steiner, Stadtrat Strobl und InIn-Obmann Walter Hirth wollten damals schon eine U-Bahn.
Damals scheierte es an den hohen Kosten bzw. am angeblich harten Gesteins des Schloßberges welches bis weit unter die Innenstadt reicht.

Kosten, Kosten, Kosten, es ist egal was die U-Bahn kostet, sie ist eine Investition in die Zukunft, für folgende Generationen und für die Umwelt. Hätten die Stadtväter in Wien nicht die U-Bahn beschlossen, wie sehe es heute in der Bundeshauptstadt aus?

Hätten sich die grazer Stadtväter nicht dafür entschieden das Flussbett der Mur tiefer zu graben......wer kennt den Pegelstanderinnetungsstein nicht in der Mariahilferstraße?

 Es ist egal was es kostet, einzig und allein zählt der Nutzen und die Entlastung!

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #36
Es ist egal was es kostet, einzig und allein zählt der Nutzen und die Entlastung!

Jap, sie kostet viel und die beiden Striche auf der Landkarte haben sicher einen extremen Verkehrswert. Manche bauen Statuen um sich ein Denkmal zu setzen, in Graz wird es halt eine Mini Metro.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #37
Die Öffentlichkeitsarbeit ist wirklich vorbildlich! Stellt euch vor, man würde so auch die Straßenbahnprojekte (und auch andere Öffi-Projekte) präsentieren!
Ergänzung dazu noch: Auch auf Facebook und Instragram macht die Holding Graz über ihre Accounts fleißig Werbung. Für die Straßenbahnverlängerungen ist man da immer sehr zurückhaltend.

Hätten die Stadtväter in Wien nicht die U-Bahn beschlossen, wie sehe es heute in der Bundeshauptstadt aus?
[...]
Es ist egal was es kostet, einzig und allein zählt der Nutzen und die Entlastung!
Stimmt! Wenn der Nutzen passt, sind die Kosten zweitrangig!
Aber man hätte einfach noch viele andere Maßnahmen, die weitaus günstiger sind und einiges bringen. In Wien gab es damals schon ein sehr großes Straßenbahnnetz, Verdichtungen im Zentrum kaum möglich. Da MUSS man sogar eine Stufe weiter gehen und ein neues System einführen. In Graz ist die Situation anders.


Nagl hat heute gesagt, dass man sich beim Straßenbahnausbau und Busverkehr sehr bemüht hat, aber an die Grenzen stößt.
Hm... Ja, in den letzten paar Jahren hat man sich tatsächlich bemüht und mit Reininghaus, Smart City und Innenstadtentlastung doch einige wichtige Straßenbahnkilometer und die Ausschreibung für neue, lange Straßenbahnen in die Wege geleitet. Aber ,,sehr bemüht" ist doch etwas übertrieben. Der Teil, dass man ,,an die Grenzen" stößt, ist sowieso aus der Luft gegriffen.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #38
Die Öffentlichkeitsarbeit ist wirklich vorbildlich! Stellt euch vor, man würde so auch die Straßenbahnprojekte (und auch andere Öffi-Projekte) präsentieren!
Ergänzung dazu noch: Auch auf Facebook und Instragram macht die Holding Graz über ihre Accounts fleißig Werbung. Für die Straßenbahnverlängerungen ist man da immer sehr zurückhaltend.

Naja, die Straßenbahnstrecken plant ja die Stadt und die Holding muss sie dann betreiben - jetzt ist ja umgekehrt: die Holding plant was und wir allen dürfen es dann zahlen! Da kann man schon ordentlich Werbung machen, zumal dass, was da präsentiert wurde ja eigentlich nur einmal PR-Gag i. w. S. ist. Geplant und genau kalkuliert ist noch nix, eine Projektidee, die jetzt FPÖVP durch die Welt tragen werden (v. a. der "Fachmann" und ehemalige Verkehrsstadtrat Eustacchio - der ja sonst in der seiner politischen Karriere nix zusammenbringt als eine schöne Politikerpension vom Nixtun!)

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #39
Der Teil, dass man ,,an die Grenzen" stößt, ist sowieso aus der Luft gegriffen.

Der ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern wird absichtlich von ÖVP Seiten so verbreitet.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #40
Der ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern wird absichtlich von ÖVP Seiten so verbreitet.

Die Grenzen liegen ganz woanders (nicht nur in den Köpfen) - sieht man ja auch beim Thema Bundesanwaltschaft, die jetzt plötzlich ein Thema ist, weil die Justiz "angeblich" nicht funktionieren würde. Die ÖVP richtet es sich halt auf allen Ebenen und das Wahlvolk fällt drauf rein bzw. lässt von solchen Politikern wie Kurz und Nagl um den Finger wickeln ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #41
Dass die M2 nicht in Puntigam endet hat den Grund, dass dort laut Erhebungen kein Fahrgastpotential vorhanden sei. - Ich kann mir das zwar gar nicht vorstellen, aber so ist es nun.

Die Remise soll entweder bei der Auster oder beim Hauptbahnhof kommen.

Was die Tiefe der Stationen betrifft, sollen diese in 10 - 20 Meter Tiefe sein mit Ausnahme von Mayffredigasse und AHP. Diese werden tiefer liegen, wie auch die M2 am Jako weil diese natürlich unter der M1 durch muss.

Verbindungsgleis (Betriebsgleis) soll es eines zw. Eggenberg und Gösting geben.
Liebe Grüße
Martin

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #42
Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.

Gut dass es genug Leute gibt die mehr Weitblick haben, wenns nach euch ginge hätten wir heuet in Wien wohl auch keine U-Bahn damit die heilige Strassenbahn, die ja laut der Masse hier das einzige echte Verkehrsmittel ist, U-Bahn, O-Busse, Busse sind ja alle pfui, nur ja auf ewig besteht.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #43
Dass die M2 nicht in Puntigam endet hat den Grund, dass dort laut Erhebungen kein Fahrgastpotential vorhanden sei. - Ich kann mir das zwar gar nicht vorstellen, aber so ist es nun.
Gehen wir einmal davon aus, dass das ganze umgesetzt wird... Wenn man hier unbedingt ein bisschen bei einem Millardenprojekt sparen will (sooo viel kann es aufs Gesamtprojekt gerechnet nicht sein), wäre es zumindest gut, wenn man die Linie 5 von Puntigam nach Webling verlängert.

Besser wäre es allerdings, wenn man die U-Bahn direkt zur S-Bahnstation verlängert. Aber wir sind ja in Graz - bei der Smart City-Linie sieht man ja auch wieder beim Wasserturm, dass man keine möglichst kurzen Umsteigewege zur S-Bahn haben will.

Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.
Das Problem ist halt, dass die Verkehrssysteme in Graz nur gegeneinander ausgespielt werden. Normal macht man es so, dass man ein neues System einführt, wenn die bestehenden an ihre Grenzen stoßen. (Sonst zahlt sich die neue Infrastruktur mit anderen Fahrzeugen, anderen Werkstätten, anderem Personal etc. nicht aus.) In Graz stößt die Straßenbahn nicht an ihre Grenzen. Die U-Bahnlinien sind sogar so geplant, dass sie offenbar Neubaustrecken der Straßenbahn ersetzen. Für die Straßenbahn sind aber Fahrzeuge, Werkstätten und Personal vorhanden und müssen nur ein bisschen erweitert werden.

Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Antwort #44
Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.
Das Problem ist halt, dass die Verkehrssysteme in Graz nur gegeneinander ausgespielt werden. Normal macht man es so, dass man ein neues System einführt, wenn die bestehenden an ihre Grenzen stoßen. (Sonst zahlt sich die neue Infrastruktur mit anderen Fahrzeugen, anderen Werkstätten, anderem Personal etc. nicht aus.) In Graz stößt die Straßenbahn nicht an ihre Grenzen. Die U-Bahnlinien sind sogar so geplant, dass sie offenbar Neubaustrecken der Straßenbahn ersetzen. Für die Straßenbahn sind aber Fahrzeuge, Werkstätten und Personal vorhanden und müssen nur ein bisschen erweitert werden.

Was ist schlecht daran wenn man die Linie 7 durch eine U-Bahn ersetzt? Sicherlich kostets mehr, aber für die Fahrgäste ist es ein signifikanter Gewinn an Zeit. Ausserdem muss man irgendwann einmal anfangen etwas neues zu bauen, ansonsten hätten wir jetzt noch Pferdestrassenbahnen und Kutschen statt Strassenbahn & Bus.