Paragraf 16 der StabVO definiert nur die unterschiedlichen Arten von Gleistrassen. Sonst konnte ich daraus nichts Relevantes ablesen.
Fehler meinerseits, da habe ich jetzt zwei Paragraphen verwechselt. Für Graz offensichtlich irrelevant ist natürlich:
§ 15 (5) Die Streckenführung muß auf eigenen Bahnkörpern oder selbständigen Gleiskörpern erfolgen, wenn die jeweilige Straßenraumnutzung und städtebaulichen Rahmenbedingungen dies zulassen.
In Graz sieht man ja aus "Sicherheitsgründen" grundsätzlich von einer baulichen Abtrennung ab, wenn daneben nur ein Fahrstreifen ist. Angeblich soll man so Hindernissen (bei Unfällen usw.) einfacher ausweichen können.
Genau dieses Szenario habe ich in meinem letzten Beitrag auch beschrieben....
Dass sich die Grazer Autofahrer keineswegs davor scheuen, "Hindernissen" auch auf baulich abgetrennten Bahnkörpern auszuweichen, wenn sie damit einen kleinen Umweg vermeiden können, kann man derzeit laufend in der CvH beobachten... Kontrollen gibt es dort selbstverständlich nicht, offensichtlich decken sich diese Zustände mit den Intentionen der Schwarz(-Grünen) Verkehrspolitik.
Der Hauptgrund war in den letzten 20 Jahren immer, dass die GVB/HGL sich somit die Schneeräumung ersparen!!!
Das Haupt
problem dabei stellt allerdings die Tatsache dar, dass die HGL/grazaq/GVB in diesem Zeitraum - und auch davor schon - gar nicht in der Lage gewesen wären, die Schneeräumung selbst zu übernehmen, da sie ja über keinen einzigen schienengängigen Schneepflug verfügen.
Aus dieser Argumentation muss man also ableiten, dass die Fahrgäste (ua) deshalb tagtäglich im Stau stehen müssen, weil der Verkehrsbetrieb seit Jahrzehnten nicht in der Lage ist, die für die Schneeräumung benötigte Infrastruktur bereitzustellen....
Aber mittlerweile wurde ja zum Glück eine neue - viel zeitgemäßere - Begründung gefunden, um die Anlage baulich getrennter Bahnkörper zu verhindern
Das ist alles besser als der derzeitige anarchische Zustand: obwohl von der Idlhofgasse und von der Hans Reselgasse Schilder auf die Abbiegeverbote in die Annenstrasse hinweisen, werden die ständig ignoriert. Bei jedem Schild hängen mehrere Zusatztafeln, teilweise aufeinander/übereinander, was keinesfalls zum Verständnis der Verbote beiträgt. Es gibt auch kaum Kontrollen, daraus ergibt sich: jeder, der die Nicht-Kontrollen mitbekommen hat, durchfährt die Annenstrasse wie früher.
Und schließlich stehen ja auch
in der Annenstraße noch Einfahrt- Verboten- Schilder, die natürlich genauso wenig beachtet werden... Da erscheint es doch durchaus angebracht, zu bezweifeln, dass diese Verkehrsteilnehmer, die es gewohnt sind, sich über Fahr-, Park-, Halte- und andere Verbote ständig ungestraft hinwegzusetzen, sich künftig vom Überfahren einer aufgepinselten weißen Linie abhalten lassen werden....