Verbund-Austrian Power Grid AG, Energie Steiermark AG: "Versorgungssicherheit rasch herstellen, keinen Boxkampf mit Gemeinden". Nach dem lange erwarteten Grünen Licht des Umweltsenats will der Verbund jetzt rasch mit dem Bau einer neuen Hochspannungsleitung in den Süden Österreichs starten. Verbund Austrian Power Grid AG (APG) und Energie Steiermark AG erklärten am Freitag in einer Pressekonferenz in Graz, dass man nun mit der Projektumsetzung beginnen werde. Ziel ist ein Baubeginn im September. An eine rechtlich mögliche Verhinderung glauben sie nicht. Man sei nun verpflichtet, die Versorgungssicherheit in Österreich so rasch wie möglich herzustellen. In einen Boxkampf mit betroffenen Gemeinden werde man sich nicht drängen lassen, hieß es.
Fakten
Der Verbund trommelt seit Jahren, dass ohne Leitung eines Tages "das Licht ausgehen werde", weil das Defizit im Süden nur durch Strom aus Nordostösterreich ausgeglichen werden könne.Aufwendig. Nach dem dreieinhalb Jahre dauernden Verfahrens freue man sich nun über den Bescheid des Umweltsenats, so Heinz Kaup, Vorstandsdirektor der Verbund APG. Das Projekt habe ein aufwendiges und komplexes Genehmigungsverfahren hinter sich, das eine bestmögliche Projektumsetzung garantiere, erklärte Kaup. Er appellierte an die betroffenen Gemeinden, man solle das Ergebnis akzeptieren - umgekehrt hätte man dies auch erwartet.
Prekär. Franz Kailbauer, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark AG, freute sich, dass man nun endlich daran gehen könne, die prekäre Netzsituation in der Steiermark beheben zu können. In einem Bericht zur Überprüfung der Versorgungssicherheit in Österreich durch den Bundesrechnungshofes werde die 380-kV-Leitung als eines der vordringlichsten Projekte genannt.
Kein Aufschub? Die letztinstanzliche Entscheidung sei gefallen, die Dauer des Ermittlungsverfahren zeuge von der Gewissenhaftigkeit, mit der der Umweltsenat gearbeitet habe - der Senat habe damit "eine neue Qualität" erreicht, so Verfahrensanwalt Christian Onz: "Wir beginnen mit dem Bau und glauben, dass das Projekt rechtlich nicht mehr zu verhindern sein wird." Nach einem solchen Verfahren glaube er nicht daran, dass die Behörden einen Aufschub zuerkennen würde.
Ziemlich sicher. Auch einen Weg zu diversen Brüsseler Instanzen hielten die Verantwortlichen für sinnlos, ebenso würde ein mögliches Nichtunterschreiben der Liegenschaftseigentümer zu keiner entscheidenden Verzögerung führen. Man gehe davon aus, dass ein Zwangsrechtsverfahren nicht länger als sechs Monate dauern würde, so Onz. Bei rechtswidrigen Handlungen der Gegner würden die Behörden reagieren müssen - das sei nicht Aufgabe des Verbunds.
Umstimmen. Der Projektleiter der Steiermarkleitung, Otto Wanz, erklärte bisher habe man rund 60 Prozent der betroffenen Eigentümer erreicht. Die restlichen wolle man in Bürgermeistergesprächen und Veranstaltungen umstimmen, man rechne mit einer weitestgehenden Zustimmung.
Durch die Projektverzögerungen seien Kosten von rund 78 Mio. Euro entstanden, zukünftige Verzögerungen hätten etwa 24 Mio. Euro pro Jahr gekostet, so Kaupa. Ende Mai endet die Beschwerdefrist, im Sommer soll der Baubeschluss durch den Aufsichtsrat der APG und im September der Baubeginn erfolgen. Bei unverzüglich eingeleiteten Projektumsetzung und plangemäßer Bauabwicklung sollte die 380-kV-Leitung im ersten Halbjahr 2009 in Betrieb gehen, hieß es. 340 Masten werden für die Steiermarkleitung aufgestellt, 97,8 km beträgt die Gesamtlänge der Steiermarkleitung.
Streckenverlauf der 380kV TrassseQuelle:
www.kleine.atVielleicht sollte man sich auch ueber stromsparmassnahmen gedanken machen?
Die wenigsten Menschen wissen, wieviel Strom ein Fernseher oder was auch immer, im Standby-Betrieb verbraucht. Eine mir bekannte Person läuft im Winter mit kurzer Hose im Haus umher, die Strom-Heizung in seinem Zimmer im Keller läuft auf volle Touren, der Fernseher rennt ununterbrochen. Und im Sommer rennt er mit langer Hose herum.
Hm, mal ueberlegen wie der offiziell bekaempfte atomstrom nach Oesterreich kommen koennte.
Ich hasse solche Worte wie Atomstrom und so - Ist das nicht egal? Ich meine, das ganze ist zum schei****. Man kann den Strom nicht nachvollziehen, wo er erzeugt wurde.
Atomstrom wird in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen - ganz egal wie