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Thema: Pendlerstrom nimmt weiter zu  (2281-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Pendlerstrom nimmt weiter zu
Pendlerstrom nimmt weiter zu

Knapp 350.000, also fast zwei Drittel der Beschäftigten in der Steiermark, haben ihren Arbeitsplatz außerhalb ihres Wohnortes. Eine neue Regel erleichtert den Zugang zu Pendlerhilfe.

S-Bahn wird stärker genutzt

GRAZ. Eine Stunde und 45 Minuten mit den Öffis von der Haustür in Leoben bis zur Bürotür in Graz, viel verplemperte Zeit fürs Umsteigen. Zweimal täglich. "Auf Dauer war mir das zu viel und ich habe mit vier weiteren eine Fahrgemeinschaft gegründet. Da muss der einzelne zwar Abstriche machen, aber wir brauchen nur eine Stunde." So wie Wolfgang Hirschbeck geht's Zigtausenden Steirern:

Knapp 350.000, also fast zwei Drittel der Beschäftigten, haben ihren Arbeitsplatz außerhalb ihres Wohnortes. Allein nach Graz pendeln laut aktuellem Pendlerreport täglich 92.259 Menschen, somit reist jeder zweite Beschäftigte in Graz von auswärts an. "Und der Pendlerstrom nimmt immer weiter zu, weil die Jobs in Ballungsräumen entstehen", sagt Franz Gosch, der als Vizepräsident der Arbeiterkammer an der Spitze der Pendlerinitiative steht. "Pendeln kostet nicht nur viel Zeit sondern auch viel Nerven." Und Geld. So kritisiert die Pendlerinitiative naturgemäß die für März avisierten Kfz-Versicherungssteuern. Anderseits, so Gosch, "wurden Bus, Bahn und Bim in den letzten zwei Jahren im Schnitt um zehn Prozent teurer, während die Löhne nur um 2,5 Prozent stiegen."

Positiv bewertet Gosch neue Regeln bei der Pendlerpauschale: Per 1. Jänner wurden die Zumutbarkeitsbestimmungen gelockert, sodass man künftig ab zwei Stunden Arbeitsweg (bisher 2,5 Stunden) Anspruch auf die große Pendlerpauschale hat.

Dass die Steirer bereit sind, vom Auto auf Öffis umzusteigen, wenn die Verbindung passt, sieht man überdies an der S-Bahn: In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der täglichen Nutzer um 58 Prozent auf 42.600 gestiegen. Indes nutzen laut AK-Umfrage nur neun Prozent der steirischen Betriebe das "Jobticket", das Unternehmen Steuererleichterungen bringt, wenn sie die Öffi-Karten ihrer Mitarbeiter (mit)zahlen.

Apropos billigere Öffi-Tickets: Als Feinstaub-Maßnahme stellt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl den Grazern günstige Tickets in Aussicht, wenn sie an einem Tag pro Woche ihr Auto stehen lassen.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3528484/pendlerstrom-nimmt-weiter-zu.story

Fakten

349.955 Steirer, das sind 62 Prozent aller Beschäftigten, haben ihren Arbeitsplatz nicht in ihrem Wohnort. Jeder zweite Pendler fährt mehr als 20 Kilometer zur Arbeit, 50.000 Steirer sogar mehr als 100 Kilometer.

42.600 Steirer nutzen täglich die S-Bahn, das sind um 58 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Indes sponsern laut AK nur neun Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern ein "Jobticket" für Öffis.
Liebe Grüße
Martin