Weiters wird etwa die Marchegger Ostbahn derzeit elektrifiziert, andere Strecken, wie etwa die Steirische Ostbahn oder die Mattersburger Bahn dürften in Bälde folgen. Wenn man also jetzt neue Dieselloks kaufen würde, wenn man die 2143 ohnehin in voraussichtlich rund fünf bis zehn Jahren ohnehin gar nicht mehr bräuchte, macht das meiner Meinung nach auch keinen Sinn.
Das stimmt schon, dass in den nächsten Jahren einiges an Dieselfahrzeugen freigespielt wird. Aber ich dachte, dass das auch schon in den letzten Jahren (Kärnten, Tirol) der Fall war. Ich wüsste also nicht, warum in Österreich plötzlich ein erhöhter Bedarf an Dieselloks sein sollte.
Einzige Erklärung, die mir einfällt: Die 2016 werden vermehrt für Güterzugeinsätze im Ausland gebraucht. Da schaut es aber meiner Meinung nach so aus, dass man nicht einfach die im Kernland (Österreich) benötigten Loks abziehen sollte.
Mir ist schon klar, dass die Rail Cargo im Ausland gutes Geld macht, von dem dann letztendlich auch das Inland profitiert, aber da sollte die Rail Cargo entweder nur so viele Leistungen fahren, wie sich mit dem bestehenden Material ausgehen oder entsprechend neues Material besorgen. Das kann gemietet oder gekauft sein.
Aber auch noch unabhängig davon sehe ich auch nach den Elektrifizierungen einen sehr großen Bedarf an Loks, die grundsätzlich elektrisch unterwegs sind, aber auch nicht elektrifizierte Anschlussbahnen bedienen können. Ich bin der Meinung, dass man da schon brauchbare Loks (ähnlich der 1063 Versuchsträger) bekommen würde, die genauso zuverlässig oder sogar besser funktionieren, als die mit deutlich erhöhten Wartungsaufwand betriebenen 2x43.
Durch solche Loks könnte man zum Beispiel eine 2016, die die Anschlussbahnbedienung in Peggau und Frohnleiten macht, ersetzen. Es gibt sicher noch Dutzende Beispiele, wo diese Hybrid-/Akkuloks ein paar modernere Dieselloks freispielen könnten, wodurch man auf die 2x43 leicht verzichten könnte.
Auch wenn einem solche Hybrid-Verschubloks zu riskant sind, kann man dafür immer noch Vectron mit Dieselrangiermodulen bestellen. Die GySEV hat z.B. solche Loks seit einigen Jahren. Das ist eine erprobte Technik und mit dem Loktyp kennt man sich in der Zwischenzeit auch schon aus. So viel anders als die 1293 wären diese Loks nicht.
Von anderen Herstellern gibt es genauso serienreife Lösungen von Strecken E-Loks mit Zusatzantrieb für Anschlussbahnen, die die Aufgaben der 2016 auf elektrifizierten Strecken übernehmen könnten.
Da würde es sich leicht ausgehen, dass man genug Loks hat, um auf die alten 2x43 zu verzichten.