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Thema: Gleichenberger Bahn (156788-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • flow
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #285
Bleib einmal bei den Fakten bitte und nimm die Ferro-Brille ab bzw runter vom Gas.

Stundentakt zwischen Pichla und Gruisla? Link bitte!

Mir tut es auch Leid um die Gleichenberger Bahn, immerhin wird sie ja jetzt einmal vorläufig weitergeführt. Warum du jetzt Bus gegen Bahn ausspielen willst verstehe ich nicht. Warum verdienen sich die Anwohner der Kuhdörfer entlang der Bahn ein Anbindung, warum Gruisla und Pichla nicht?
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #286
So ein Lob für den Ex-Landesbahnchef hab ich auch noch nie gehört. Von dem was ich so mitbekommen habe, war es sehr gut für die StLB und deren Betrieb, dass er endlich weg kam.
Dadurch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er da eine besonders positive Rolle gehabt haben soll.

Aber da sind wir weit OT...

  • FlipsP
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #287
.....
Aber Fartek hätte es in der Hand gehabt von vorne herein einen Tourismusverkehr zu forcieren und sich nicht am letzten Drücker als großen Retter aufzuspielen.

Er als Vorsitzender eines Gremiums kann allein überhaupt nichts entscheiden, da er dazu die anderen Vorststands- bzw. entscheidungsbefugten Mitglieder braucht. Leider haben sich die offensichtlich - wie in so vielen Situationen in Österreich üblich - geziert, für eine gediegene Vorbereitung eines TV rechtzeitig eine zustimmende Entscheidung zu treffen. Das undurchsichtige Manöver der StB mit der Betriebs- und Erhaltungskostenrechnung kam da leider auch noch dazu. Insgesamt hat die ganze Situation einen typisch österreichischen Verlauf, nach dem Motto "Es wird scho etwas g'schehn", aber keine wohl fundierte Planung. Dazu müsste es meines Erachtens schon für 1. Jänner 2021 eine Information bzw. Werbung seitens der StB, aber auch seitens der Tourismusverantwortlichen geben, den ab diesem Tag wird die Fahrgastzahl für die weiteren Überlegungen und Kalkulationen ausschlaggebend sein.

Die Regionalversammlung des Vulkanrandes besteht auch aus allen Bürgermeistern der Region, inklusive Herrn Fartek, Frau Siegel und dem Herrn Meixner und all den anderen Kumpanen, die einstimmig beschlossen haben, lieber in jedes Kuhdorf der Region mit den neuen Autobussen beinahe im Stundentakt in die ,,Weltmetropole Feldbach" zu fahren, und stattdessen der Gleichenberger Bahn den Strom abzudrehen. Bezüglich eines verantwortungsvollen Umganges mit öffentlichen Geldern hätte man schon vor zehn Jahren die Gleichenberger Bahn abdrehen müssen und nicht erst jetzt. Es ist einem gewissen Helmut Wittmann zu verdanken gewesen, dass die Gleichenberger Bahn trotz der schlechten Fahrgastzahlen zum Wohle der Region weitergeführt wurde, da wie gesagt diese Bahn aufgrund des Frachtverkehres mit ohnehin nur 6 Mitarbeitern günstig zu betreiben ist und war. Als eigentlicher Liquidator der Gleichenberger Bahn sollte sich ein gewisser Andreas Tropper herausstellen, dem diese Bimmelbahn schon lange ein Dorn im Auge war. Erst nach einem schrecklichen Unfall wurde der besagte Herr Wittmann von der STLB eliminiert, viele sprechen noch heute von einem ,,Bauernopfer". Den neuen Geschäftsführer der STLB musste man nicht lange überzeugen um der Gleichenberger Bahn den Strom abzudrehen, hat er ja im Gegenzug eine neue Busflotte hingestellt bekommen, mit der er nun in jedes noch so kleine Kuhdorf fährt und bspw. Pichla bei Tieschen im Stundentakt mit Gruisla und Pirchweingarten verbindet, womit wir wieder beim sorgsamen Umgang mit Steuergeld sind. Die feinsten und neuesten Autobusse führen nun im Stundentakt Luft am Vulkanrand herum, wo es so gut wie keinen Bedarf gibt. Hier ist man bereit Geld, das man nicht hat mit beiden Händen beim (Bus)Fenster hinauszuwerfen, als gäbe es kein morgen. Bis zu diesem Zeitpunkt interessierte den Dschungel-Express keine Abgeordneten, keinen Bürgermeister und schon gar nicht der Verein Vulkanland. Die kassieren fleißig von ihren ,,freiwillig annektierten" Mitgliedsgemeinden pro Jahr und pro Einwohner zwei Euro (also Feldbach Gnas und Bad Gleichenberg pro Jahr knapp € 50000,-) aber als es um ein Konzept für die Gleichenberger Bahn ging hielt man sich vornehm zurück, damit ja keiner auf die Idee kommt, der Verein Vulkanland könnte vielleicht etwas zur Weiterführung der Gleichenberger Bahn dazuzahlen, ist man doch so mit Schinkenbergen, dem Schnaps vom Gölles und dem Zotter Pepi seiner Grammel-Banane Schokolade beschäftigt. Fehlanzeige.

Ich würde da mal die rosarote Ferrobrille abnehmen und wieder zu den Fakten kommen. Ich kann dir da ein paar liefern: Pichla bei Radkersburg (liegt zwar bei Tieschen, heißt aber nicht so) ist mit den Linien 409 (8/3), 503 (4/1) und 577 (4/2) ( in Klammer die Fahrten pro Werktag/SoFei in eine Richtung), Gruisla und Pölten Prichweingarten mit der Linie 577 auch 4 bzw 2 mal pro Tag. Stundentakt sehe ich hier keinen!

Was ich aber sehe, ist ein Eisenbahnverliebter, dem alles Recht ist, so lange eine Bimmelbahn ohne Nutzen fährt. Eines kann ich dir sagen: Mir ist ein Bustundentakt in der Fläche, wie zB Pichla bei Radkersburg jedenfalls lieber, als 4 Fahrten pro Tag mit einer Bahn. Denn davon haben zumindest potentiell mehr Einwohner etwas. Wenn du es also unbedingt auf die Spitze treiben möchtest, dann wirst du verlieren, denn die Gleichenberger Bahn hat keinen einzigen Vorteil gegen den Bus in dieser Gegend, außer, dass sie elektrisch fährt. Letzteres bringt aber leider auch nicht viel, wenn keiner mitfährt, denn dann ist es halt eine umweltfreundliche Energieverschwendung. Es wird sich also jeder vernünftig denkende Mensch gegen diese Bahn und für einen ausgedehnten Stundentakt entscheiden, wenn es nur einen bestimmten Geldbetrag gibt.

Was nicht heißt, dass ich für die Einstellung der Bahn bin. Ganz im Gegenteil, nur die Finanzierung muss in meinen Augen aus dem Tourismustopf kommen, denn öffentlicher Verkehr ist darauf unnütz.


Zitat
Nun stellt sich der Henker als Retter hin und lässt sich feiern.

Schön, dass du mir zustimmst.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #288

Pfauu, do wird gfetzt.


Die Landesbahn fährt dann, wenn sie bezahlt wird. Genauso wie die ÖBB, GKB und alle anderen. Und es ist nicht ihre Aufgabe, für irgend einen Verein die Werbekosten zu übernehmen.
Und, nur daß das nicht vergessen wir: ob das Gemeinden, das Land oder der Bund bezahlt, es bezahlen immer die Bürger und Steuerzahler.

Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #289
zur #284:
Es ist doch völlig normal, dass Tourismusverbände von den Gemeinden, für die sie als Werbeträger/Vermarkter tätig sind, Geld erhalten. Das kann man daher dem Verein Vulkanland nicht zum Vorwurf machen.

Werbung machen für eine Bahn und die dadurch entstandenen Kosten bezahlen kann ein Tourismusverband sehr wohl. Dafür stellen die Gemeinden ja auch Gelder zur Verfügung. Zur Gleichenbergerbahn können der Verein Vulkanland und Tourismusverbände und weitere Institutionen Betriebskonzepte erarbeiten und als Berater auftreten. Wenn die Vorschläge angenommen werden, liegt es jedoch an Gemeinden und (idealerweise) am Land Steiermark, die Leistungen zu bestellen und zu bezahlen. Erst dann wird die StB fahren.

Islamophobie, das ist bekannt, endet oftmals am Dönerstand!

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #290
Über die Tatsache, dass die Hauptdarstellerin als Verkehrsmittel für den Alltagsverkehr aus mehreren Gründen nicht brauchbar ist, scheint große Übereinstimmung zu bestehen. Auch der sparsame Betrieb der Bahn ist allen, die mit der Materie etwas vertraut sind, bekannt. Zu den Aussagen von einem Henker und von einem Retter sowie pauschalierten Regionsdepperten möchte ich mich nicht äussern, da sie tendenziös und unsachlich sind und für die Zukunft der Bahn nichts beitragen. Auch, was die Abgeordneten betrifft, gibt es da unrichtige Behauptungen, da es die Bahn nicht mehr gäbe, wenn sich nicht einige von ihnen in den letzten 30 Jahren mit Vehemenz für einen Weiterbetrieb eingesetzt hätten. Ein gewisser Dr. H. W. war hingegen kein "Retter" irgendeiner StLB- oder heutigen StB-Strecke. Auch der ausgeweitete Busbetrieb, der sicher in den kommenden Jahren eine "regulierende" Anpassung erfährt, ist nicht als "Schuldiger" für die Einstellung des Werktagsverkehrs zu sehen.
Nun liegt für den Personenverkehr eine "neue Zukunft" bevor, die es aktiv zu gestalten, zu bewerben und zu betreuen gilt. Eine neue Aufgabe nicht nur für die drei an der Bahn liegenden Gemeinden, sondern für die gesamte Region, die nur gemeistert werden kann, wenn der Tourismusverband und das zuständige EVU konstruktiv und innovativ zusammen arbeiten. Die aktuelle Lösung mit einer Weiterführung der vier Sa-/SoF-Zugspaare kann nur ein Provisorium sein, um Zeit für ein optimiertes Bahnangebot für den "Freizeitbedarf" zu gewinnen. Die Magneten Zotter, Vulkano oder die Riegersburg in Frage zu stellen, wäre sicher nicht der richtige Weg.  
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #291

Pfauu, do wird gfetzt.


No, des find ich jetzt aber gar nicht. Wir haben halt verschiedene Standpunkte. Sind gar nicht so verschieden, wenn man genau liest.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #292
.....
Aber Fartek hätte es in der Hand gehabt von vorne herein einen Tourismusverkehr zu forcieren und sich nicht am letzten Drücker als großen Retter aufzuspielen.

Er als Vorsitzender eines Gremiums kann allein überhaupt nichts entscheiden, da er dazu die anderen Vorststands- bzw. entscheidungsbefugten Mitglieder braucht. Leider haben sich die offensichtlich - wie in so vielen Situationen in Österreich üblich - geziert, für eine gediegene Vorbereitung eines TV rechtzeitig eine zustimmende Entscheidung zu treffen. Das undurchsichtige Manöver der StB mit der Betriebs- und Erhaltungskostenrechnung kam da leider auch noch dazu. Insgesamt hat die ganze Situation einen typisch österreichischen Verlauf, nach dem Motto "Es wird scho etwas g'schehn", aber keine wohl fundierte Planung. Dazu müsste es meines Erachtens schon für 1. Jänner 2021 eine Information bzw. Werbung seitens der StB, aber auch seitens der Tourismusverantwortlichen geben, den ab diesem Tag wird die Fahrgastzahl für die weiteren Überlegungen und Kalkulationen ausschlaggebend sein.

Die Regionalversammlung des Vulkanrandes besteht auch aus allen Bürgermeistern der Region, inklusive Herrn Fartek, Frau Siegel und dem Herrn Meixner und all den anderen Kumpanen, die einstimmig beschlossen haben, lieber in jedes Kuhdorf der Region mit den neuen Autobussen beinahe im Stundentakt in die ,,Weltmetropole Feldbach" zu fahren, und stattdessen der Gleichenberger Bahn den Strom abzudrehen. Bezüglich eines verantwortungsvollen Umganges mit öffentlichen Geldern hätte man schon vor zehn Jahren die Gleichenberger Bahn abdrehen müssen und nicht erst jetzt. Es ist einem gewissen Helmut Wittmann zu verdanken gewesen, dass die Gleichenberger Bahn trotz der schlechten Fahrgastzahlen zum Wohle der Region weitergeführt wurde, da wie gesagt diese Bahn aufgrund des Frachtverkehres mit ohnehin nur 6 Mitarbeitern günstig zu betreiben ist und war. Als eigentlicher Liquidator der Gleichenberger Bahn sollte sich ein gewisser Andreas Tropper herausstellen, dem diese Bimmelbahn schon lange ein Dorn im Auge war. Erst nach einem schrecklichen Unfall wurde der besagte Herr Wittmann von der STLB eliminiert, viele sprechen noch heute von einem ,,Bauernopfer". Den neuen Geschäftsführer der STLB musste man nicht lange überzeugen um der Gleichenberger Bahn den Strom abzudrehen, hat er ja im Gegenzug eine neue Busflotte hingestellt bekommen, mit der er nun in jedes noch so kleine Kuhdorf fährt und bspw. Pichla bei Tieschen im Stundentakt mit Gruisla und Pirchweingarten verbindet, womit wir wieder beim sorgsamen Umgang mit Steuergeld sind. Die feinsten und neuesten Autobusse führen nun im Stundentakt Luft am Vulkanrand herum, wo es so gut wie keinen Bedarf gibt. Hier ist man bereit Geld, das man nicht hat mit beiden Händen beim (Bus)Fenster hinauszuwerfen, als gäbe es kein morgen. Bis zu diesem Zeitpunkt interessierte den Dschungel-Express keine Abgeordneten, keinen Bürgermeister und schon gar nicht der Verein Vulkanland. Die kassieren fleißig von ihren ,,freiwillig annektierten" Mitgliedsgemeinden pro Jahr und pro Einwohner zwei Euro (also Feldbach Gnas und Bad Gleichenberg pro Jahr knapp € 50000,-) aber als es um ein Konzept für die Gleichenberger Bahn ging hielt man sich vornehm zurück, damit ja keiner auf die Idee kommt, der Verein Vulkanland könnte vielleicht etwas zur Weiterführung der Gleichenberger Bahn dazuzahlen, ist man doch so mit Schinkenbergen, dem Schnaps vom Gölles und dem Zotter Pepi seiner Grammel-Banane Schokolade beschäftigt. Fehlanzeige.

Ich würde da mal die rosarote Ferrobrille abnehmen und wieder zu den Fakten kommen. Ich kann dir da ein paar liefern: Pichla bei Radkersburg (liegt zwar bei Tieschen, heißt aber nicht so) ist mit den Linien 409 (8/3), 503 (4/1) und 577 (4/2) ( in Klammer die Fahrten pro Werktag/SoFei in eine Richtung), Gruisla und Pölten Prichweingarten mit der Linie 577 auch 4 bzw 2 mal pro Tag. Stundentakt sehe ich hier keinen!

Was ich aber sehe, ist ein Eisenbahnverliebter...


Zitat
Nun stellt sich der Henker als Retter hin und lässt sich feiern.

Schön, dass du mir zustimmst.

Nun da danke ich Dir für hintergründige Aufarbeitung der anti urbanen Dörfer Nomenklatur am Vulkanrand und den detaillierten Bus Analysen, aber es besteht die Gefahr, dass wir jetzt vor lauter Bäume nun den Wald nicht mehr sehen:

Fazit: Die Gleichenberger Bahn ist als tägliches Transportmittel für Pendler und Schüler ungeeignet und sollte eigentlich schon längst als Tourismusbahn umfunktioniert worden sein. 

Der ach so suprige Vulkanlandverein, der sich in der Region als das Maß der touristischen Dinge aufplustert hat nicht einen Finger krumm gemacht, um die Gleichenberger Bahn in ein Tourismuskonzept zu verpacken, während man für andere Dinge sehr wohl ein offenes Ohr und ein offenes Geldtascherl gehabt hat (das meinte ich mit Riegersburg, Terra Vulkania, usw.) 

Ich bin nicht der Meinung,  dass irgendein Entscheidungsträger von politischer oder wirtschaftlicher Seite den Dschungel Express eliminiert hat, weil er sorgsam mit öffentlichen Geldern umgehen muss, dazu hat man andernorts viel zu viel Geld für weniger sinnvolle Busverbindungen in der Peripherie ausgegeben (Pirchweingarten, Gruisla u.s.w. übrigens Pichla bei Tieschen heißt erst seit der Bezirkszusammenlegung Pichla bei Radkersburg, weil ja Pichla bei Mureck seit damals nach LB gekommen ist )

Ich bin für den Erhalt der Gleichenberger Bahn als saisonale Tourismus Bahnlinie wie bspw. auch die Bregenzerwald Bahn, die für Rollstuhlfahrer, E-Biker, Wanderer usw. adaptiert werden sollte um als fixer Bestandteil des regionalen Tourismus Fuß zu fassen.

und das mit dem Fartek und der Inserate-bezahlten politischen Präsentationsmaschinerie in der wöchentlichen Kasperlpost haben wir eh schon besprochen...

Letztlich danke noch für die Ferro Brille: Brillen sind ja etwas sehr vorteilhaftes, sie korrigieren Kurzsichtigkeit und verschaffen einen klaren Blick, auch wenn der Rahmen und der Bügel rosarot sind....nix für Ungut, gel!

Bahnhof-Halbenrain

  • FlipsP
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #293
Zitat
Fazit: Die Gleichenberger Bahn ist als tägliches Transportmittel für Pendler und Schüler ungeeignet und sollte eigentlich schon längst als Tourismusbahn umfunktioniert worden sein. 

Der ach so suprige Vulkanlandverein, der sich in der Region als das Maß der touristischen Dinge aufplustert hat nicht einen Finger krumm gemacht, um die Gleichenberger Bahn in ein Tourismuskonzept zu verpacken, während man für andere Dinge sehr wohl ein offenes Ohr und ein offenes Geldtascherl gehabt hat (das meinte ich mit Riegersburg, Terra Vulkania, usw.)

100% Zustimmung!

Zitat
Ich bin nicht der Meinung,  dass irgendein Entscheidungsträger von politischer oder wirtschaftlicher Seite den Dschungel Express eliminiert hat, weil er sorgsam mit öffentlichen Geldern umgehen muss, dazu hat man andernorts viel zu viel Geld für weniger sinnvolle Busverbindungen in der Peripherie ausgegeben (Pirchweingarten, Gruisla u.s.w. übrigens Pichla bei Tieschen heißt erst seit der Bezirkszusammenlegung Pichla bei Radkersburg, weil ja Pichla bei Mureck seit damals nach LB gekommen ist )

Noch einmal: Jeder Bus mehr ist gut! Wie kann man als jemand der sich auf der einen Seite sehr für besseres Angebot auf der Radkersburger Bahn einsetzt, auf der anderen Seite so gegen einen Busausbau sein? Erst recht, wo es gerade mal 4-6 Busse gibt und es sich nicht um ein ,,Luxusangebot" von 100 Bussen am Tag handelt.

Noch eines, wenn auch OT: So lange ich mich erinnern kann, heißt Pichla bei Radkersburg, Pichla bei Radkersburg. Da gab es sich keine Umbenennung im Jahr 2015 zur Zusammenlegung. Laut Wikipedia wurde Pichla bei Radkersburg schon 1950 unter diesem Namen mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Tieschen zusammengefasst.

Zitat
Ich bin für den Erhalt der Gleichenberger Bahn als saisonale Tourismus Bahnlinie wie bspw. auch die Bregenzerwald Bahn, die für Rollstuhlfahrer, E-Biker, Wanderer usw. adaptiert werden sollte um als fixer Bestandteil des regionalen Tourismus Fuß zu fassen.

und das mit dem Fartek und der Inserate-bezahlten politischen Präsentationsmaschinerie in der wöchentlichen Kasperlpost haben wir eh schon besprochen...

Wieder 100% Zustimmung.

Zitat
Letztlich danke noch für die Ferro Brille: Brillen sind ja etwas sehr vorteilhaftes, sie korrigieren Kurzsichtigkeit und verschaffen einen klaren Blick, auch wenn der Rahmen und der Bügel rosarot sind....nix für Ungut, gel!

Stimmt: Aber sie können auch einen scharfen Blick trüben.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #294
Ich würde da mal die rosarote Ferrobrille abnehmen und wieder zu den Fakten kommen. Ich kann dir da ein paar liefern: Pichla bei Radkersburg (liegt zwar bei Tieschen, heißt aber nicht so) ist mit den Linien 409 (8/3), 503 (4/1) und 577 (4/2) ( in Klammer die Fahrten pro Werktag/SoFei in eine Richtung), Gruisla und Pölten Prichweingarten mit der Linie 577 auch 4 bzw 2 mal pro Tag. Stundentakt sehe ich hier keinen!

Was ich aber sehe, ist ein Eisenbahnverliebter, dem alles Recht ist, so lange eine Bimmelbahn ohne Nutzen fährt. Eines kann ich dir sagen: Mir ist ein Bustundentakt in der Fläche, wie zB Pichla bei Radkersburg jedenfalls lieber, als 4 Fahrten pro Tag mit einer Bahn. Denn davon haben zumindest potentiell mehr Einwohner etwas. Wenn du es also unbedingt auf die Spitze treiben möchtest, dann wirst du verlieren, denn die Gleichenberger Bahn hat keinen einzigen Vorteil gegen den Bus in dieser Gegend, außer, dass sie elektrisch fährt. Letzteres bringt aber leider auch nicht viel, wenn keiner mitfährt, denn dann ist es halt eine umweltfreundliche Energieverschwendung. Es wird sich also jeder vernünftig denkende Mensch gegen diese Bahn und für einen ausgedehnten Stundentakt entscheiden, wenn es nur einen bestimmten Geldbetrag gibt.

Was nicht heißt, dass ich für die Einstellung der Bahn bin. Ganz im Gegenteil, nur die Finanzierung muss in meinen Augen aus dem Tourismustopf kommen, denn öffentlicher Verkehr ist darauf unnütz.

Man darf jetzt ein paar Dinge nicht vermischen:

Die Anbindung der Ortschaften abseits der Bahn (v. a. südlich von Gleichenberg) hat im Grunde nichts mit der Bahn zu tun. Die Bahn war/ist im Berufs- und Schülerverkehr mehr oder weniger ein Punkt-zu-Punkt-Verkehr zwischen Feldbach und Gleichenberg. Trotzdem kann sie als Öffentliches Verkehrsmittel im Wochenendbetrieb ihre Nische finden (bzw. hat sie eigentlich eh schon). Es ist ja nicht so, dass die eingesparten Betriebskosten (oder der reduzierte Abgang) irgendwie in den Busverkehr wandern würde. Außerdem existiert auf einem (kleinen) Teil der Bahn ein offensichtlich funktionierender Güterverkehr, insofern wird ein bestimmten Overhead bestehen bleiben ...

Der Busverkehr wurde zwar verbessert, ist aber mMn noch lange nicht auf den notwendigen Niveau.

Zur Frage der politischen Verantwortung bzw. Haltung ist eh schon einiges gesagt worden (dem Vernehmen nach hat dies auch bei den Bürgermeistern für einiges Erstaunen gesorgt). Sei es, wie es sei - man hätte sich schon längerfristiger im Vorfeld Gedanken machen können, wie es da weitergehen soll. Jetzt hat man wieder nur eine provisorische "Lösung" und ich bin, ehrlich gesagt, skeptisch, dass man eine Dauerlösung finden wird, v. a. wenn in absehbarer Zeit einmal bei den Fahrzeug größere Investitionen anstehen, ebenso an Strecke bzw. elektrischer Einrichtung ...

W.
  • Zuletzt geändert: Dezember 20, 2020, 16:14:26 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #295

Wenn wir uns vor Augen führen, wie weit einst die Bahnhöfe (Wien-Süd-, Wien-West-, Graz-Süd-Bahnhof etc.) vom Zentrum entfernt waren, darf man sich über die Anschließung der Dörfer nicht wundern.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #296
Die Bahn war/ist im Berufs- und Schülerverkehr mehr oder weniger ein Punkt-zu-Punkt-Verkehr zwischen Feldbach und Gleichenberg.
Ja, aber die Bahn fährt mit 50 km/h dreimal mit der Kirche ums Kreuz und hat eine dementsprechende Fahrzeit. - Ein attraktives Öffentliches Verkehrsmittel sieht leider anders aus.

Für Freizeitverkehr wiederum sähe die Sache natürlich ganz anders aus.
Liebe Grüße
Martin

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #297
Ja, aber die Bahn fährt mit 50 km/h dreimal mit der Kirche ums Kreuz und hat eine dementsprechende Fahrzeit. - Ein attraktives Öffentliches Verkehrsmittel sieht leider anders aus.

Jo eh, habe ich was anderes behauptet? Habe die aktuelle Situation beschrieben, weil da in einem der Vorpostings der Busverkehr mit der Bahn vermischt wurde, was aber (weil anderes Einzugsgebiet) nix oder nicht viel miteinander zu tun hat. Natürlich ist die Bahn aufgrund der Streckenführung UND der langsamen Geschwindigkeit kein konkurrenzfähiges Verkehrsmittel. Da gibt es eh keine zwei Meinungen.

Aber das ist nicht das Grundproblem für die Zukunft, sondern die Frage, wie man mit notwendigen Investitionen (Fuhrpark, Infrastruktur) in Hinkunft umgeht. Das ist, abgesehen von der Frage, der reinen Betriebskosten (für den Wochenendbetrieb) das wichtigste Thema. Eines Tages werden die Triebwagen wieder eine größere Sanierung benötigen etc. pp.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #298
Was die technische Verfügbarkeit betrifft, könnte man mit den beiden modernisierten ET und der E 41 mit einem B4 einen Wochenendverkehr sicher noch Jahrzehnte abwickeln. Die Hemmnisse dabei werden jedoch die nicht barrierefreie Bauart und die Elektrifizierung der Steirischen Ostbahn sein. Auf Dauer wird ein fixer Fahrplan für alle Züge nicht zweckmäßig sein. Als Lösung sollten zwei fixe Züge und "Bedarfsfahrten" mit einem Online-Buchungssystem angeboten werden, deren Verkehrstage beispielsweise 24 Stunden vorher fixiert werden (nur ein grundsätzliches Beispiel). Wie schon einmal angesprochen, werden derartige Programme beim Flascherlzug und für die Feistritztalbahn verwendet. 
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #299
Wenn eine Bahnstrecke um 17 Uhr Betriebsschluss ist am Werktag wo erst eigentlich viele Pendler nach Hause fahren und das Angebot eher überschaubar ist wundert es jemanden das dort so wenige Fahrgäste mitfahren?

Und am Wochenende endet der Betrieb auch zu früh 2 Stunden länger von April bis Ende Oktober wäre sicher nicht schlecht!
LG TW 581