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Thema: ÖBB - Nightjet (76326-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #135

(...)

Aktuell werden aus dem ersten Abruf 13 Nightjets der neuen Generation gebaut. Die Züge sind für den Verkehr von Wien und Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam sowie für die Strecken von Wien nach Bregenz und Zürich vorgesehen. Ebenso sollen die Verbindungen von Graz nach Zürich sowie von Zürich nach Hamburg und Amsterdam mit den neuen Zügen bedient werden.

(...)


Das verwundert mich tatsächlich ein bisschen, ich dachte dass die neuen Züge zuerst die Italienverbindungen übernehmen würden da ja die alten Wagen meines Wissens nach ja aufgrund von Brandschutzgründen nicht mehr all zu lange nach Italien fahren dürften.
  • Zuletzt geändert: August 10, 2021, 20:24:56 von Andreas

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #136
Natürlich sollen die ersten neuen Züge nach Italien eingesetzt werden, dies ist aufgrund der dortigen Vorschriften (v.a. hinsichtlich Brandschutz) auch erforderlich.

Man sieht halt, dass die Boulevardmedien wieder einmal wie so oft einen völligen Blödsinn von sich geben.

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #137
Ich gehe einmal davon aus, dass der erste Satz mit den folgenden nichts zu tun hat. Hier wurde offenbar darauf vergessen einen Absatz zur Trennung zu machen.

Die eine Info ist, dass aktuell bereits 13 Zuge gebaut werden.
Die andere Info wird sich auf das Einsatzgebiet der 20 heute zusätzlich bestellten Garnituren beziehen. Dafür würde es passen.

Mit 13 Garnituren kann man die genannten Verbindungen auch nicht betreiben, wenn sie täglich verkehren. Ich komme auf 18 Garnituren (9 Strecken, jeweils 2 Garnituren), die man benötigt, um alle Verbindungen täglich zu betreiben. Dafür würden die 20 Garnituren sehr gut passen, 2 bleiben als Reserve. Mit einem entsprechend verknüpften Umlauf, würde sich das ausgehen.

Denn ich glaube kaum, dass bei jedem Start-/Endpunkt in Österreich eine komplette Reservegarnitur stehen wird.
Da merkt man schon, dass das bisherige Konzept mit den Einzelwagen doch deutlich flexibler war. Jetzt wird man bei Störungen eine ganze Garnitur abstellen müssen, was zur Folge hat, dass die Verbindung an dem Tag und die Rückleistung am Folgetag komplett ausfallen wird. Wenn die Umläufe dann noch verknüpft sind (z.B. die Garnitur Graz-Zürich, die in der folgenden Nacht für eine Verbindung Zürich-Deutschland verwendet wird), kann das zu gröberen Ausfällen führen.
Im Tagesverkehr ist das zwar auch ärgerlich, aber nicht sooo tragisch, da man normalerweise auch noch einen nachfolgenden Zug 1-2 Stunden später oder eine Umsteigeverbindung hat. In einigen Fällen sind auch halbwegs brauchbare Ersatzgarnituren verfügbar. Bei den Nachtzügen kann das aber schon zum Problem werden. Bei den aktuellen Garnituren hat es schon einen riesigen Vorteil, dass man einzelne Wagen austauschen oder im Extremfall mit einem Wagen weniger fahren kann.
  • Zuletzt geändert: August 10, 2021, 21:03:45 von Bus 15 O530 Citaro L

  • FlipsP
Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #138
Ich vermute, dass man an Stragetischen Bahnhöfen (Wien, Zürich, vielleicht auch Hamburg oder Graz) ausreichende Ersatzzüge vorhalten wird.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #139
Die ersten 13 Garnituren braucht man mal für die NJs nach Italien!

Von den weiteren bestellten 20 Garnituren kann man die DE Verbindungen außer nach Berlin abdecken und paar weitere!

Einige Linien wird man auch nach 2025 mit dem älteren Material fahren!
LG TW 581

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #140
So lautet der Text in der Pressemitteilung der ÖBB - also genau so, wie von mir interpretiert:

Aktuell werden aus dem ersten Abruf 13 Nightjets der neuen Generation gebaut. Die ersten dieser Züge sollen im Frühjahr 2023 auf den Verbindungen von Österreich und Deutschland nach Italien eingesetzt werden.

Mit dem aktuellen zweiten Abruf aus der Rahmenvereinbarung werden 20 weitere Nightjets bestellt. Diese Züge sind für den Verkehr von Wien und Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam sowie für die Strecken von Wien nach Bregenz und Zürich vorgesehen. Ebenso sollen die Verbindungen von Graz nach Zürich sowie von Zürich nach Hamburg und Amsterdam mit den neuen Zügen bedient werden.


Quelle: https://presse.oebb.at/de/presseinformationen/20210810-oebb-fixieren-bestellung-fuer-20-weitere-nightjets-der-neuen-generation?fbclid=IwAR2lPHJg7E6lfP0oYN8nnvVSIeyJ6PA1-NwdIKOKqINLujM-jSM30dwZxUE

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #141
Ich sehe die 13 Garnituren für Italien schon als äußerst knapp kalkuliert an. Die Frage wird halt sein, ob nach Inbetriebnahme der Italien-Garnituren auch noch eine Zeit lang "normale" Lok+Wagen - Garnituren nach Italien dürfen.

Denn für den aktuellen Italien - Umlauf bräuchte man:
- 4 Garnituren nach Rom (Umlauf Wien - Roma - München - Rom - Wien)
- 4 Garnituren nach Mailand (Umlauf Wien - Milano - München - Milano - Wien)
- 4 Garnituren nach Venedig (Umlauf Wien - Venezia - München - Venezia - Wien)
- 1 Garnitur nach Livorno (Wien - Livorno - Wien, saisoniert und nicht täglich)
...was genau 13 Garnituren ausmacht.

Denn ich glaube kaum, dass bei jedem Start-/Endpunkt in Österreich eine komplette Reservegarnitur stehen wird.
Da merkt man schon, dass das bisherige Konzept mit den Einzelwagen doch deutlich flexibler war. Jetzt wird man bei Störungen eine ganze Garnitur abstellen müssen, was zur Folge hat, dass die Verbindung an dem Tag und die Rückleistung am Folgetag komplett ausfallen wird. Wenn die Umläufe dann noch verknüpft sind (z.B. die Garnitur Graz-Zürich, die in der folgenden Nacht für eine Verbindung Zürich-Deutschland verwendet wird), kann das zu gröberen Ausfällen führen.
Mit den anfangs 13 Garnituren hätte man über den Sommer genau null Reserve, im restlichen Jahr auch gerade einmal eine Garnitur. Da bleibt zu hoffen, dass man die Livorno - Verbindung nicht gänzlich aufgibt, um an etwas Reserve zu kommen.

Da hast du vollkommen Recht, dennoch muss man sagen, das so etwas äußerst selten vorkommt. Denn auch das Ausreihen von Wagen, zumindest von österreichischen Wagen, oder der Ausfall einer railjet - Garnitur kommt glücklicherweise nur äußerst selten vor. Denn hierfür müsste an einem (oder mehren) Wagen entweder die Bremse sich nicht mehr lösen lassen, die Mg-Bremse angelegt sein und sich nicht mehr lösen lassen, eine Tür aus der Verankerung gerissen werden, oder ein anderer schwerwiegender Fehler passieren (Zug fängt zu brennen an, oder dergleichen). Und so etwas passiert glücklicherweise äußerst selten. Wenn es aber passiert, steht halt die ganze Garnitur. Und wenn bespielsweise die Reservegarnitur (falls vorhanden) in Wien steht, kann man die mit etwas Glück am selben Tag noch nach Graz oder München bringen, ein Einsatz von Hamburg, Berlin oder Rom ist dann wohl ausgeschlossen, Pech.

 Was bezüglich Italien dann vermutlich schon ein etwas häufiger auftretendes Problem werden könnte ist, wenn die Brandmeldeanlage ausfallen sollte, das könnte schon mal etwas häufiger passieren.

Auch das absperren von Wagen, etwa aufgrund von defekten Türen wird wohl öfter passieren, da man die Wagen nicht mal einfach so umreihen kann, wie es bei den derzeitigen Garnituren gemacht wird. Und natürlich auch das Tauschen von Wagen aufgrund von anderen Mängeln, etwa defekten WCs, Kühlschränken, Wasserkocher, Liegen, Klimaanlagen, Abteiltüren etc. wird es dann nicht so einfach spielen können. Also die Servicequalität wird sich dadurch sicher nicht verbessern.

Was ich als das größte Problem bei den fixen Garnituren empfinde, ist die nicht vorhandene Flexibilität hinsichtlich Gefäßgrößenveränderung, es sind ja alles 7-teilige Garnituren. Doch etwa auf der Route Wien - Rom könnte man schon jetzt wohl in der Hauptsaison mehr als sieben Wagen auslasten, während etwa auf der Route München - Mailand die aktuell drei Wagen meist nur mäßig ausgelastet sind.

Zudem sehe ich Kurswagenverbindungen, die nicht im nightjet - Konzept enthalten sind dann doch als sehr bedroht an. Der EN 498/499 Lisinski Müchen - Zagreb bzw. Rijeka, der ja derzeit schon seitens der HŽ immer wieder auf der Kippe steht, wäre dann wohl mit Sicherheit tot, da der Zug dann zwischen Villach und Salzburg keine Kurswagen von/nach Venedig mehr aufnehmen könnte und auch zwischen München und Salzburg würde der Kálmán Imre wohl so nicht fahren können. Der 464/465 Graz - Zürich - Graz könnte zwar grundsätzlich ohne große Probleme die Zagreber Wagen aufnehmen, nur dort bräuchte man halt auch wieder einen zusätzlichen Zugbegleiter an Bord. Einzig die Kurswagenverbindungen Zürich - Budapest und Zürich - Prag sollten kein allzugroßes Problem sein.

Ich vermute, dass man an Stragetischen Bahnhöfen (Wien, Zürich, vielleicht auch Hamburg oder Graz) ausreichende Ersatzzüge vorhalten wird.
Angesichts der bestellten Züge (13 + 20) sowie der gebrauchten Züge (12 bzw. 13 + 18) hätte man auch nach Auslieferung der 20 Züge gerade einmal 2 Reservegarnituren, die wohl sehr wahrscheinlich in Wien, wo ja auch Reperaturen etc. durchgeführt werden müssen, zu finden sein werden. Ich hoffe dennoch, dass man für so einen Fall zumindest eine Sitzwagengarnitur auch von woanders aus einsetzen könnte.

  • Ch. Wagner
Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #142
Mit dem Einsatz der neuen Garnituren werden ja die älteren nicht verschrottet, die können natürlich als "Stragetische" Reserve herangezogen werden.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #143
Aber sicher nur teilweise. Es geht ja nicht nur um zusätzliche Garnituren, sondern auch um den Ersatz alter Wagen. Da wird man schon den Großteil der alten Wagen verkaufen/verschrotten.

Aber ja - ein paar von den nicht ganz so alten Wagen wird man sicher behalten.

  • Koralm

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #145
Was für eine Groteske!
Das "Bahnvorzeigeland" Schweiz hat seine Citynightline schon vor Jahren dicht gemacht, die Deutschen blicken neidisch auf die ÖBB welche zur Zeit Monopolisten in Mitteleuropa sind.

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #146
Einen außergewöhnlichen Fahrgast hatte der NJ nach Brüssel erst kürzlich zu verbuchen - so wurde die Tanne für das EU-Parlament welche jährlich traditionell aus Österreich kommt (und dort als Weihnachtsbaum genutzt werden soll) mit dem NJ nach Brüssel transportiert: https://presse-oebb.at/News_Detail.aspx?id=145645&menueid=27022

  • whz
Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #147
Sehr nette Sache  :one:  was mich wundert: laut ÖBB Pressemitteilung soll die Tanne knapp 4m groß sein. Auf dem Foto ist sie so groß wie die beiden Männer....
Liebe Grüße
Wolfgang

  • flow
Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #148
Ich schätze mal, dass die "echte" Tanne schon vorab in den AD verladen wurde (sieht man ja weiter unten); die Tanne am Bahnsteig durfte wohl nur für das entsprechende Foto herhalten (und wurde dann einer anderen Verwendung zugeführt). ;)
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: ÖBB - Nightjet
Antwort #149
Sehr nette Sache  :one:  was mich wundert: laut ÖBB Pressemitteilung soll die Tanne knapp 4m groß sein. Auf dem Foto ist sie so groß wie die beiden Männer....

Wird hws. die am zweiten Foto gewesen sein (war ja auch entsprechend verpackt und lag schon im Gepäckwagen) - das andere kann man wohl unter "Symbolfoto" abspeichern ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)