In Graz geben die Bauherren weiter Gas

Baubeginn für Projekt "Messequartier" mit 400 Wohnungen. Noch im August startet die Sanierung des Palais Kees (ehemaliges Korpskommando) am Glacis - es wird ein Studentenheim.

Der Bauboom in der steirischen Landeshauptstadt hält unvermindert an. Während die neue Landesdirektion der Wiener Städtischen in der Münzgrabenstraße und das neue Hotel gegenüber der Messe kürzlich bezogen wurden, wird an anderen Projekten eifrig gebaut. Und noch heuer sind weitere Spatenstiche angesagt.

Eines der größten Wohnbauprojekte der letzten Jahre, das "Messequartier" westlich der Münzgrabenstraße, wurde dieser Tage vom Stapel gelassen. Die Ennstal Neue Heimat errichtet in einer ersten Bauetappe 145 Wohnungen um 35 Millionen Euro. Nach zwei weiteren Etappen soll es dort 400 Wohneinheiten, eine Tiefgarage und als Besonderheit einen Swimmingpool auf dem Dach geben. Die Neue Heimat bereitet aber schon die nächste Riesen-Wohnbausiedlung vor. Auf einem Areal in der Waagner-Biro-Straße schräg gegenüber der List-Halle ist Platz für rund 550 Wohnungen. "Zusammen mit der Stadt Graz wollen wir demnächst einen Wettbewerb ausschreiben", berichtet Neue Heimat-Chef Franz Huber.

Studentenheim
Ersten Anzeichen für beginnende Bauarbeiten begegnet man auch am Glacis. Dort wandelt die private Firma Aiko GmbH das ehemalige Korpskommando (Palais Kees) im Zuge einer Generalsanierung um 9,6 Millionen Euro in ein Heim für 215 Studierende um. Betreiben wird das Heim die gemeinnützige Österreichische Jungarbeiter-Bewegung. "Im Herbst 2010 soll das Haus bezugsfertig sein", berichtet Aiko-Chef Martin Kurschel.

Noch nicht den Baustart, sondern nur Probe-Untersuchungen signalisieren Arbeiten am Gebäude Sackstraße 28-30. "Aber wir wollen noch heuer mit den Bauarbeiten beginnen", erklärt Geschäftsführer Dieter Johs von der Wegraz, die das Haus generalsaniert und dann dort im Erdgeschoß Geschäfte und darüber attraktive Wohnungen errichtet. Im kommenden Jahr 2010 will die Wegraz auch schon mit der Errichtung des 21 Geschoße hohen A2Z-Towers als Hotel- und Büroprojekt in Liebenau beginnen. "Wir erwarten demnächst die Baubewilligung", so Johs.

Direkt daneben am Autobahnzubringer ist die Errichtung des Projektes MP 09 in der Endphase. Michael Pachleitner möchte Ende heurigen Jahres das neue Headquarter seiner Firmengruppe in Betrieb nehmen. Kosten für das gesamte Projekt: rund 30 Millionen Euro.

Chemiegebäude
Einen schon weit fortgeschrittenen Bauzustand vermittelt - zumindest von außen - das Chemie-Ersatzgebäude der TU Graz in der Stremayrgasse. "Der Eindruck täuscht, jetzt beginnt erst die Zeit der aufwändigen Innenausbauten. Die Übergabe ist definitiv für den Sommer 2010 geplant", versichert Pressesprecher Ernst Eichinger von der Bundes Immobilien Gesellschaft (BIG). Rund 50 Millionen Euro werden hier verbaut.

HANS ANDREJ

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2095491/graz-geben-bauherren-weiter-gas.story

UI da war jemand schneller wie ich

Im kommenden Jahr 2010 will die Wegraz auch schon mit der Errichtung des 21 Geschoße hohen A2Z-Towers als Hotel- und Büroprojekt in Liebenau beginnen. "Wir erwarten demnächst die Baubewilligung", so Johs.

Ein ..kleiner.. aber wichtiger Schritt um vom "Provinzdorfstatus" wegzukommen...

Gruss Belmarduk

Ob ins Korps-Kommando so gut Studentenwohnungen passen? Ich kenne das Gebäude von Innen zwar nicht, aber das ist sicher recht "herrschaftlich". Wird wohl nicht viel von der alten Bausubstanz (erkennbar) überbleiben 

Ob ins Korps-Kommando so gut Studentenwohnungen passen? Ich kenne das Gebäude von Innen zwar nicht, aber das ist sicher recht "herrschaftlich". Wird wohl nicht viel von der alten Bausubstanz (erkennbar) überbleiben 

Der Plan, dort Wohnungen zu errichten ist damit offensichtlich gescheitert. Wie es innen ausschaut weiß ich nicht, aber nach ungefähr hundert Jahren als Amtsgebäude wird nur noch das nackte Mauerwerk übrig sein. Das Nichtvorhandensein von Parkplätzen schließt eine Wohnnutzung ebenfalls fast aus.

In dem Gebäude hätte auch schon mal die Uni einziehen sollen - hätte meiner Meinung nach am besten gepasst.

Was die Kleine bei der Aufzählung "vergessen" hat: wo bleibt das Styria Gebäude. Seltsam, alles sehr seltsam.
LG!Christian

Ich nehme nur ein Beispiel heraus, daß die ganze Berichterstattung ausgelöst hat:  E C E

Dort soll ein gewaltiger Verkaufstempel entstehen und wenige Meter weiter am Bahnhofgürtel stehen enorme Geschäftsflächen leer. Klarerweise freut sich die Bauwirtschaft und deren Beschäftigte (für diese bin ich froh) - aber wie wird sich dieser Wahn von Geschäfts- und Büroflächen fortsetzen ? Durch zu viel Gas geben kann man ganz leicht aus der Kurve fliegen - oft ist es besser in bisschen auf die Bremse zu treten.

Selbst im Bahnhof sind schon Geschäftsflächen leer. Schaut für Gäste sicher auch sehr toll aus wenn sie nach Graz kommen und als erstes am Bahnhof leere grausig teilweise zugeklebte Geschäfte sehen.