Asbestalarm beim Bau der S35
Beim Vortrieb des Kirchdorftunnels auf der S36-Baustelle sind die Mineure auf Asbesteinlagerungen im Gestein gestoßen. Die Vortriebsarbeiten sind derzeit unterbrochen.
Schutzanzüge und Mundschutz
Nach 235 Meter Vortrieb wurden die Asbesteinlagerungen Ende Februar entdeckt. Die Vortriebsarbeiten im Kirchdorftunnel wurden sofort gestoppt. Um die Sicherheit der Bauarbeiter zu gewährleisten, dürfen sie nur mit Schutzanzügen und Mundschutz in der Tunnelröhre arbeiten.
"Nass ist Asbest ungefährlich"
"Im nassen Zustand haben die Asbestfasern keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeiter. Man muss nur die Durchnässung durchgehend gewährleisten, denn sobald Asbest im trockenen Zustand in der Luft ist, dann ist es eine Gefahr für die Gesundheit", sagt ASFINAG-Sprecher Volker Höferl.
400 Meter dicke Asbestschicht
Die Asbestschicht im Tunnel dürfte, so schätzen Experten, rund 400 Meter dick sein. Durch diese Schicht muss der Tunnel weitergetrieben werden - entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sind notwendig.
Waschanlage für alle Fahrzeuge
"Es wird zum Beispiel eine Waschanlage installiert, wo Lkws, die im Tunnel zu tun haben, gewaschen werden und auch die Reifen aller Fahrzeuge, die in den Tunnel ein- und ausfahren. So wird verhindert, dass Asbest aus dem Tunnel ins Freie transportiert wird", erklärt Höferl.
Erst wenn die Sicherheitsarbeiten in der Tunnelröhre abgeschlossen sind, kann der Vortrieb weiter geführt werden; das soll in den nächsten Tagen soweit sein.
Alles planmäßig im Kaltenbachtunnel
Einige hundert Meter weiter im Kaltenbachtunnel gehen die arbeiten hingegen planmäßig weiter. Der Durchstich soll in zwei Monaten erfolgen.
Asbest in Schottergrube sicher entsorgt
Das mit Asbest versetze Abraummaterial wird feucht gehalten, um so Staubbildung zu vermeiden. Eine ehemalige Schottergrube wird damit aufgefüllt. Um eine mögliche Gefahr zu vermeiden, werden darüber Gestein und Erde aufgetragen.
Das Teilstück der Brucker Schnellstraße soll plangemäß Mitte 2009 fertig sein.
Quelle:
http://steiermark.orf.at