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Thema: Streit um Bau auf Deponie - Peter Roseggerstraße 25 bis 37 (1926-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Streit um Bau auf Deponie - Peter Roseggerstraße 25 bis 37
Streit um Bau auf Deponie

Auf einer früheren Mülldeponie in Wetzelsdorf will die Wegraz Wohn- und Bürogebäude errichten. Anrainer laufen dagegen Sturm.
Auf diesem alten Mülldeponie-Areal in der Peter-Rosegger-Straße plant die Wegraz Wohn- und Bürobauten

Seit gut hundert Jahren ist das Gelände Peter-Rosegger-Straße 25 bis 37 eine Mülldeponie. Gegenüber der Hummelkaserne gelegen, sollen bis in die 1930er-Jahre Altlasten aus der Sprengstoffproduktion, später Hausmüll, Altöl und Bauschutt vergraben worden sein. Bis vor drei Jahren war das Areal daher auch als Verdachtsfläche im Altlastkataster des Bundesumweltbundesamtes verzeichnet.

Umso mehr sind Grundstücksnachbarn nun darüber erzürnt, dass die Firma Wegraz dort ein großes Bauprojekt mit zwölf Wohn- sowie mehreren Bürogebäuden umsetzen darf, ohne dass eine "aktive Sanierung", sprich vollständige Ausräumung des Geländes, vorgeschrieben wird. "Wir verstehen nicht, dass trotz Explosionsgefahr von Sprengstoffabfällen die Ausräumung nicht angeordnet wird", sind Anrainerin Helene Reicher und ihre Familie besorgt. Wie andere Nachbarn versteht man nicht, dass die Baubehörde die Wegraz ohne Sanierung bauen lässt, und hat dagegen berufen.

Altlast bis in 17 Meter Tiefe

Wie könne es sein, fragt man sich, dass eine Altlast-Verdachtsfläche in vollwertiges Bauland umgewidmet werden kann, ohne dass eine Sanierung erfolgt. Die Wegraz hat die Liegenschaft 2008 gekauft, im gleichen Jahr hat das Bundesumweltamt die Fläche aus dem Verdachtsflächenkataster gestrichen. "Untersuchungen zeigten, dass keine Gefährdung besteht, daher wurde die Fläche aus dem Kataster gelöscht", sagt Elisabeth Winkler, zuständige Beamte im Land Steiermark. Auch die Sachverständigengutachten sehen kein "Gefährdungspotenzial". Dem folgt auch die Grazer Baubehörde.

Dieter Johs von der Wegraz verweist ebenso auf die "zahlreichen Untersuchungen durch das Umweltministerium. Ergebnis: "Kein Gefährdungspotenzial". Man werde die Gebäude ohnehin auf 17 Meter tiefen Pfählen auf festem Grund errichten. Nun hat auch die Berufungskommission der Stadt positiv entschieden. Peter Hagenauer (Grüne): "Die Deponie ist ja altbekannt, aber alle Gutachten zeigen, dass dort mit Auflagen gebaut werden kann."
HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2785880/streit-um-bau-deponie.story
Liebe Grüße
Martin