Angeblich Baubeginn Mitte 2011, da bin ich ja mal gespannt!
Vom Gürtelturm zum Max Tower
Der 30 Meter hohe Gürtelturm, markantes Architekturzeichen im Westen, wird runderneuert. Andere "Hochhaus"-Projekte wie A2Z- oder Lyoness-Turm harren noch der Umsetzung.
An der Gürtelturmkreuzung herrscht derzeit noch Tristesse. Abgesehen vom tosenden Verkehr dominiert Stillstand. Vor mehr als einem Jahr zog die Wiener Städtische aus dem 1975 errichteten, 30 Meter hohen Gürtelturm aus, seither steht er leer. Vis-à-vis klafft die Baulücke des ehemaligen Punk-Hauses. Beides soll sich bald ändern.
Den Gürtelturm wird Harald Fischl, Unternehmer mit BZÖ-Hintergrund, wachküssen. Fischls "Max Projektentwicklungs GmbH" hat den Gürtelturm ja mittlerweile vom Bauträger SOB gekauft. "Wir werden den Gürtelturm generalsanieren, in seiner Grundstruktur aber erhalten. Das wird ein Hochglanzprojekt", schwärmt Fischl. Fix ist auch die Umtaufe in "Max Tower". Die Nachfrage nach den Büroflächen laufe gut, ins Erdgeschoss komme ein Supermarkt.
Generalplaner ist das Büro "360 Grad" von Roland List, der mit der Sanierung noch heuer starten will. "Wir stehen kurz vor dem Baubescheid und warten nur noch auf dessen Rechtskraft", so List.
Gegenüber, an der Kärntnerstraße 1 (ehemaliges Punk-Haus), wo ja die Einkaufsgemeinschaft Lyoness ihr Head-Quarter errichten will, ist man noch nicht so weit. Man habe zwar beim Bürgermeister Siegfried Nagl und der Baubehörde um die Genehmigung eines Hochhauses mit rund 70 Metern angesucht, doch die Besprechungen mit den Behörden finden erst noch statt, so Franz Sulzberger von der Lyoness Errichtungsgesellschaft.
Verschoben auf Mitte 2011 ist der Spatenstich des A2Z-Turmprojektes der Wegraz (Bild links) beim Pachleitner-Gebäude. Es gebe eine Baubewilligung für das 75 Meter hohe Hotelprojekt, doch "wir führen noch Investorengespräche", so Wegraz-Boss Dieter Johs.
So ziemlich ins Stocken geraten ist die Umsetzung des Hotel- und Büroprojektes Inpark am Eggenberger Gürtel, nördlich des Gürtelturms. Für Sommer 2011 war die Eröffnung geplant, indes wurde mit dem Bau noch gar nicht begonnen. Elisabeth Rode von Eigentümer List Group: "Büroflächen sind jetzt viel schwieriger zu vermarkten als vor der Krise." Sie hofft auf einen Baustart noch im Jahr 2011.
Der neue Grazer Stadtplanungschef Heinz Schöttli will sich derweil den derzeitigen Schub zu "hohen Häusern" in Graz genau anschauen. "Schnellschüsse sind da nicht sinnvoll." Ein "seriöses Konzept" für den Umgang mit Hochhäusern ist in Ausarbeitung.