@fcw0810
Der
steht ganz bewusst da. Er symbolisiert die Dummheit derjenigen Politiker, die etwas fordern, wovon sie null Ahnung haben.
Denken wir doch einmal ganz logisch: Seit wann gibt es den Feinstaub?
Ich behaupte, es gibt ihn schon sehr sehr lange.
Früher hat man nahezu ausschließlich mit Kohle oder Holz geheizt, und da waren die Werte sicher enorm hoch.
Und niemand hat ihn gemessen. Das ist schade, dann hätten wir heute bessere Vergleichswerte.
Ich behaupte einmal, dass durch den technischen Fortschritt beim Heizen der Feinstaub seit den 50er Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist.
Das ist auch gut so, denn sicherlich ist er der Gesundheit nicht förderlich.
Vor ein paar Jahren, als die bodennahe-Ozon-Hysterie aktuell war (da hat es sogar Ausgehwarnungen gegeben!) und medial uninteressant geworden ist (aber nicht, weil es kein bodennahes Ozon mehr gibt!), hat man den Feinstaub hervorgezaubert, teure Messstationen installiert, ein Heer von Beamten überwacht und kontrolliert, Parteien können endlich wieder was Neues fordern, sich bezüglich Umwelt profilieren, die Autolobby hat Lunte gerochen und den Autoverkehr ins Rampenlicht gerückt, um - natürlich - ihren Neuwagenabsatz anzukurbeln.
In der BRD hat die Autolobby bekanntlich großen Einfluss auf die Politik und so war es ihr ein Leichtes, die autoverkaufsfördernden Umweltzonen einzuführen und auch noch den Steuerzahler in Form der Verschrottungsprämie zur Kasse zu bitten.
Dass die Zonen nicht viel nützen werden, war der Autolobby wohl klar, und sollte einem logisch denkeneden Menschen auch nachvollziehbar sein:
- alte Autos fahren nicht viel, sonst wären sie schon lange im Schrott -> deshalb bringt ein Ersatz kaum Feinstaubersparnis.
- alte Autos haben of bessere Abgaswerte als es die Norm ihrer Zeit vorschreibt - bloß Umtypisieren auf neue Normen gemäß gemessenem Feinstaubausstoß geht nicht und ist natürlich nicht vorgesehen! Dementsprechend bringt eine Ablöse dieser Fahrzeug viel weniger Effekt als die Berechnungen mit dem möglichen Maximalausstoß.
- neue Autos haben die superniedrigen Euro 5 Werte auch nur auf dem Prüfstand. Im normalen Fahrzyklus mit Kaltstart, Kurzstrecke, Motorenverschleiß etc. sieht die Sache ein wenig anders aus.
Äußerst geschickt hat es die Autolobby verstanden, trotz Feinstaubhysterie ihre fetten 2to SUVs unter den 'sauberen' Fahrzeugen unterzubringen, indem sie Fahrzeuggewicht, dadurch verursachter Reifen- und Fahrbahnverschleiß, und vor allem die immens große Staubverwirbelung durch die größere Bodenfläche des Fahrzeuges und Breitreifen nie zum Thema hat werden lassen.
Und ja: die LKW-lobby hat es auch verstanden, ihre Fahrzeuge gänzlich aus der Feinstaubdebatte rauszuhalten, wohl wissend, dass ein Ersatz der LKWs gegen neue, feinstaubärmere Typen infolge der Wirtschaftskrise und der durch den Wettbewerb leistungsschwachen Frächter nicht möglich ist.
Die Luftfahrt war auch nie ein Feinstaubthema, die Baumaschinenindustrie wittert ein wenig Morgenluft, und das wars dann.
Wer bleibt über: Natürlich der private Nutzer, dem kann man das Geld für Neuwagenkäufe mit Umweltzonen perfekt aus der Tasche ziehen!
Und ja: Sogar das Bestandsrecht kann man dem privaten Nutzer wegnehmen, nämlich die Benutzung seines in gutem Glauben erworbenen Fahrzeuges einfach verbieten! So etwas war bisher eigentlich undenkbar, und bei konsequenter Handhabung würde wohl auch keine Hochflurtramway mehr fahren dürfen und Gasthäuser ohne Behindertentoiletten müssten schließen usw.
Genau diese Durchsichtigkeit der im Hintergrund agierenden Autolobby, die geringe Feinstaubreduktion, und die soziale Unverträglichkeit (=quasi Enteignung) gegenüber den wenigerverdienenden Schichten zeichnet die Umweltzonen aus.
Und genau deshalb ist die Forderung nach diesen Zonen eine Provokation, nichts anderes an ein
gegen die betroffenen Bürger, die sich eben keinen Neuwagen leisten können oder wollen und für die ein Umstieg auf ÖV schlicht und ergreifend aus Zeit- oder Ortsgründen nicht möglich ist.
kann mich auch garnicht erinnern, in Berlin nur Reiche, nur SUVs, nur Arbeitslose, keine Touristen, keine Einkaufstempel gesehen zu haben.
Ich nehme doch an, dass dir die Verhältnisse in Berlin geläufig sind: Erstens ist die Zone überschaubar, zweitens ist der ÖV im zentralen Berlin gut ausgebaut, z.B. Nachtbusse täglich, drittens ist der Dieselanteil in der BRD wesentlich geringer als hier, und Kleinautos in der BRD sind hauptsächlich Benziner. Somit gibts auch - im Gegensatz zu uns - ein respektables Angebot an gebrauchten Benzinern, und das zu einem wesentlich niedrigerem Preisniveau als hierzulande.
Und wieviel Betriebe in Berlin zugesperrt haben, weil sie ihre Montagefahrzeuge nicht austauschen konnten, wieviele ihren Job aufgeben mussten, weil sie nicht mehr zur Arbeit kommen, danach kräht kein Hahn und die Politker werden sich hüten, negative wirtschaftliche Effekte kundzutun, war halt die Wirtschaftrskrise, die die Zahlen verschlechtert hat.
In Graz ist das anders: Eine Umweltzone im Feinstaubgebiet (also wo etwa der Lufthunderter gilt) betrifft nicht nur das zentrale Graz, sondern eigentlich alle Gebiete, wo sich das umliegende Wirtschaftsleben abspielt. Und da sind die kolportierten Zahlen des Verlustes der Wirtschaftsleistung + Arbeitsplätze nicht unglaubwürdig. Und genau so eine große Zone fordern ja die Grünen und ihre Mitläufer.
Sagt der ADAC. Und der hat immer Recht.
Blödsinn:
Das kann man selbst herleiten:
Hier sind die Luftgütewerte des heutigen Tages von der Landesregierungshomepage:
Graz Stadt: 81 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 162% des Grenzwertes
Graz Verkehrsnah: 81 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 162% des Grenzwertes
Graz-Umgebung: 53 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 106% des Grenzwertes
Weststeiermark: 84 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 168% des Grenzwertes
Oststeiermark: 68 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 135% des Grenzwertes
Raum Aichfeld: 42 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 85% des Grenzwertes
Raum Leoben: 41 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 83% des Grenzwertes
Bruck und Mürztal: 42 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 83% des Grenzwertes
Ennstal: 41 μg/m³ Feinstaub PM10, das sind 82% des GrenzwertesWas fällt auf:
Graz Stadt hat 162% Grenzwert, Weststeiermark aber 168% und Oststeiermark 135%
Wieviel Verkehr gibts in Graz und wieviel Verkehr in Köflach, oder in Deutschlandsberg oder in Feldbach?
Für mich ist sonnenklar, dass das Verkehrsaufkommen (an Kilometern Autoverkehr) in Graz ungleich höher sein
muss als in so bescheidenen Ortschaften wie Köflach oder Deutschlandsberg. Also muss wohl der Verkehr
nicht die Hauptursache für den Feinstaub sein - auch wenn das Politiker ungern sehen.
Woher wird der Staub wohl kommen? Na von den Heizungen natürlich, was sonst. Und warum ist er dann in Orten wir Köflach, Deutschlandsberg etc. so hoch? Wegen den geförderten Biomasseheizungen natürlich, denn diese Heizungen sind das Einzige, wo diese Orte eine höhere Anzahl aufzuweisen haben als Graz (dank Fernwärme und Gasheizungen). Und ja, das kann man auch riechen und sehen, wenn man in diese Orte fährt, ein User hats oben auch beschrieben.
Fazit: Wenn man den Feinstaub kurzfristig vernünftig senken will, dann muss man bei den Heizungen anfangen. Und nirgends anders.
Aber: Da hat die Agrarlobby was dagegen und die Biomasselobby auch. Und schließlich fördert die Landesregierung auch noch diese Feinstaubschleuderheizungen. Und wieder ein
von den Politikern für den feinstaubgeplagten Bürger!