Aber die fahren halt nur dort, wo sich's auszahlt, und nur, wenn sie Zeit haben.
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Genauso ist es. Und ob im Notfall die Qualität der notfallmedizinischen Versorgung gewährleistet ist, wage ich zu bezweifeln.
Das RK macht das seit 1880:Außer dem Roten Kreuz ist in Österreich keine andere Organisation dazu in der Lage, eine notfallmedizinische Versorgung rund um die Uhr und flächendeckend zu gewährleisten!
Das ist nunmal historisch bedingt und hat sich seit 1880 eben so entwickelt!
Alle anderen humanitären Hilfsorganisationen sind vorallem im Bereich des Rettungs- und Krankentransportes "Trittbrettfahrer", die eben nur einen kleinen Teil der RK-Leisungen durchführen, entstanden dabei erst Jahre später! (Nicht falsch verstehen, ich respektiere alle humanitären Hilfsorganisationen gleichermaßen!) Sofern die "anderen" in diesem Bereich die gleiche Qualität wie das RK in allen Belangen an den Tag legen, ist es ohnehin in Ordnung, dass auch sie solche Transporte durchführen, jedoch nur unter dieser Vorraussetzung!
In Österreich erfüllt das RK seine Aufgaben in den Bereichen von:Rettungs- und Krankentransport-, Bergrettungs-, Wasserrettungs-, Gesundheits-, Sozial-, Blutspende-, Ambulanz-, Such- Dienste, Katastrophenhilfe und Vorsorge (z.B. Wasseraufbereitung, RK-Hilfseinheiten, Katastrophenschutzübungen), Jugend-RK, Standardisierte Aus- und Fortbildung (nicht nur für den Eigenbedarf sondern auch für die Bevölkerung), Verbreitung des Humanitären Völkerrechts weltweit! Dazu betreibt man noch ein unabhängiges Kommunikationsnetz für den Katastrophenfall, falls Telefon, Internet und Co. ausfallen würden, was bei Naturkatastrophen auch in Österreich gebietsweise bereits der Fall war! Das RK versucht darüberhinaus kostendeckend zu arbeiten, nie jedoch gewinnorientiert! Aufgrund der ineinandergreifenden Strukturen kann das RK nicht alle Bereiche kostendeckend führen, das könnte auch keine andere Organisation (ohne ausreichende Geldmittel)!
Andere Hilfsorganisationen arbeiten hingegen sehrwohl gewinnorientiert, sind nicht gesetzlich dazu verpflichtet bundesweit die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung flächendeckend rund um die Uhr gewährleisten zu müssen, müssen keine Katastrophenvorsorge betreiben (Materiallager bundesweit, Logistik, Personal und alles was dazugehört), usw.!
Egal welche Blaulichtorganisation die Rettungs- und Krankentransporte durchführt (bzw. von der Gemeinde/dem Land dazu beauftragt wird), alle gesetzlichen Bestimmungen müssen dabei eingehalten werden! Dazu zählen z.B.: geregelte Arbeitszeiten, persönliche Schutzausrüstung, Fahrzeugausstattung, Ausbildungen, Fortbildungen, Einhaltung des Medizinproduktegesetzes sowie aller anderen geltenden Gesetze und Verordnungen (zum Patiententransport), Dokumentation, usw. und genau die Erfüllung all dieser Punkte kostet jeder durchführenden Organisation gleichermaßen eine Mindestsumme an Geld und Ressourcen!
Damit muss auch die Gemeinde/das Land dafür Sorge tragen, dass dieser Dienst zu 100% bezahlt wird. Das geschieht in der Steiermark aber nicht auf diese Weise, denn die Politik wälzt die Finanzierungsaufgabe des Rettungs- und Krankentransport-Dienstes ganz einfach auf die Krankenversicherungen sowie auf das "Transportunternehmen" ab! Überlegt mal, was für einen einzigen Transport alles benötigt wird! Fahrzeug, Personal, Material (Liege/Sessel/Wundversorgungsmaterial etc.), Treibstoff, Reifen, Fahrzeugüberprüfungen und was sonst noch alles dazugehört! Das Land sperrt immer mehr Spitäler zu, somit werden die Fahrtstrecken länger, damit steigen die Treibstoffkosten, die Fahrzeuge nutzen sich schneller ab, die Fahrzeuge und deren Personal sind länger an einen Transport gebunden (benötigen mehr Zeit pro Transport), stehen daher nicht für andere Einsätze zur Verfügung, Wartezeiten bis Hilfe kommt wird länger, weshalb man wieder mehr Fahrzeuge und Personal benötigt, was wiederum mehr Kosten zur Folge hat, Leute wollen wegen Kleinigkeiten und obwohl sie selbst mit den Öffis ins Spital fahren könnten mit der Rettung geführt werden, was ebenfalls in höheren Kosten resultiert...
Fazit: Seids alle froh, dass wir in Österreich so ein gut ausgebautes Rettungssystem haben! In anderen EU-Ländern kommt die Rettung oft erst nach einigen Stunden um Hilfe zu leisten! Bei uns jammern die ohnehin versorgten Leute schon, wenn sie 30min. auf den Heimtransport warten müssen!