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Thema: Mehr Überholverbote: Bures will Brummer bremsen  (2667-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Mehr Überholverbote: Bures will Brummer bremsen
Mehr Überholverbote: Bures will Brummer bremsen
Auf den Autobahnen sollen auf Wunsch der Verkehrsministerin die Überholverbote für Lkw ausgeweitet werden. Sicherheit und Verkehrsfluss werden damit erhöht. Land soll geeignete Abschnitte ermitteln.

Der frühere SPÖ-Verkehrsminister Caspar Einem hatte 1999 versucht, ein generelles Überholverbot für Lkw auf Autobahnen durchzusetzen und wurde von der Wirtschaft ausgebremst. So weit will Amtsinhaberin Doris Bures (SPÖ) nicht gehen. Doch der Kleinen Zeitung kündigt sie eine Ausweitung der derzeit geltenden Lkw-Überholverbote an, und zwar aus Sicherheitsgründen, wie die Ministerin betont: "Die Unfallfolgen bei schweren Lkw sind gravierend. Es sprechen mich immer wieder Autofahrer an und berichten von gefährlichen Situationen, in die sie mit Lkw auf Autobahnen und Schnellstraßen geraten."

Mithilfe der Länder. Bures setzt dabei auf die Mithilfe der Länder. Dieser Tage richtete die Ministerin in einem Brief an die zuständigen Landesräte und Landeshauptleute die Bitte, gemeinsam mit der Asfinag jene Stellen zu ermitteln, wo ein Lkw-Überholverbot sinnvoll wäre - im Visier sind Stau- und Unfallpunkte.

Musterfälle. Als einen Musterfall nennt Bures die Wiener Außenringautobahn (A 21), wo das Ministerium nach einem Gutachten des Landes auf einem Abschnitt ein Lkw-Überholverbot erlassen hat. Auf dieselbe Weise werden seit kurzem auch Brummer auf der Ostautobahn (A 4) gebremst.

Gutachten. Jetzt wartet die Ministerin auf entsprechende Gutachten auch aus der Steiermark. Das Land müsse aber nachweisen, dass die Maßnahme der "Sicherheit, Leichtigkeit oder Flüssigkeit" des Verkehrs dient. Jede Expertise würde vom Ministerium noch einmal geprüft, dann würde man aber sofort aktiv werden, erklärt die Ministerin.

Unterstützung vom KfV. Peter Felber, Leiter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), sagt seine Unterstützung jedenfalls zu: "Wir befürworten diesen Schritt, aber es bedarf einer gründlichen Unfallanalyse." Die zuständigen politischen Büros - Landeshauptmann Franz Voves und Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder - stehen bei dieser Aufgabe erst am Anfang. Indes betont Bures, dass damit auch eine Forderung aus dem Verkehrssicherheitsprogramm umgesetzt werden soll.

Tunnel. Ein Überholverbot für Lkw besteht bereits in allen Autobahntunnels der Steiermark. Darüber hinaus muss der Schwerverkehr nur auf wenigen Abschnitten der Südautobahn und der Brucker Schnellstraße auf der ersten Spur bleiben (siehe die Infobox). Diese Überholverbote gelten teilweise aber erst ab 7,5 Tonnen Gewicht, während die Verkehrsministerin die Bremse bereits ab 3,5 Tonnen ansetzen will.

Unfälle mit Lkw. Der Anteil des Schwerverkehrs am gesamten Unfallgeschehen in den vergangenen Jahren lag unverändert bei 4,4 bis 4,9 Prozent. Der Anteil der Getöteten hingegen beträgt rund 15 Prozent und stieg zuletzt von 2007 auf 2008 stark an; 76 Menschen starben im Vorjahr bei Unfällen mit Lkw, um 20 Prozent mehr als 2007. Allerdings gab es in den Jahren 2005 und 2006 auch schon mehr als 90 Tote. Das Überholverbot soll den Verkehr homogenisieren und damit sicherer machen.

Große Gefährdung. Einen bestimmten Zeithorizont hat das Ministerium nicht im Visier, die Maßnahme zielt aber nicht zuletzt auf den Winter. Willy Matzke, Experte des ÖAMTC, etwa beobachtet viele Pkw-Lenker, die "bei Schnee brav rechts fahren. Dann werden sie von Lkw überholt. Der Lkw wechselt zwischen den Spuren, kommt auf eine Schneefahrbahn und gerät ins Schleudern. Das ist eine Riesengefährdung."
HANNES GAISCH


Bereits Gültig
Südautobahn (A 2):
Zwischen dem Assingbergtunnel und dem Packsattel bergwärts (Richtung Klagenfurt) sowie entlang der Tunnelkette.

Zwischen Sinabelkirchen und Graz-Ost (Richtung Klagenfurt) von 22 bis 5 Uhr für Lkw ab 7,5 Tonnen.

Zwischen Graz-Ost und Gleisdorf-Süd (Richtung Wien) von 22 bis 5 Uhr für Lkw ab 7,5 Tonnen.

Abschnittsweise im Wechselgebiet ab 7,5 Tonnen.

Brucker Schnellstraße (S 35):
Knoten Deutschfeistritz.

Abschnitte im Bereich von Frohnleiten und Mixnitz.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/1862802/index.do
Liebe Grüße
Martin