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Thema: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte (51774-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • kroko
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #15
Zum Girardi-Geburtshaus siehe auch hier: http://www.woche.at/graz/chronik/dem-girardi-geburtshaus-droht-der-verfall-d25224.html

Da beginne ich wirklich vor Wut zu kochen, wenn ich dran denk dass es in unserem Land möglich ist, wertvolle historische Objekte einfach so lange verfallen zu lassen bis sie aus "Sicherheitsgründen" abgerissen werden müssen. Eine Schande, dass da die Allgemeinheit bzw. der Staat kein wirksames Mittel hat um einzuschreiten.

  • kayjay
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #16
Was willst denn machen? Enteignen?

  • PeterWitt
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #17

Eine Schande, dass da die Allgemeinheit bzw. der Staat kein wirksames Mittel hat um einzuschreiten.

Ich darf korrigieren: kein wirksames Rechtsmittel - ein wirksames Mittel hätte ich schon: , und die nicht zu knapp. Blos: wie kommt die Allgemeinheit dazu???

Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #18
Verstehn kann ichs aber schon dass der Eigentümer das Girardihaus nicht saniert, immerhin wirds sichs ja nicht grad lohnen. Weil die Mieten werden dort ja kaum sonderlich hoch sein, niedrige Räume, die dank winziger Fenster auch noch finster sind, da würd ich sicher nicht leben wollen.

Und selbst wenn mans mal saniert und noch eine akzeptable Farbkombination wählt wirds auch kein Highlight, sondern es bleibt ein mikriges und unscheinbares Häuschen.

  • Torx
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #19
Ich glaub nicht, dass wir uns um "arme" Hausbesitzer in dieser Lage sorgen müssen. Meistens sind das die gleichen Kandidaten die ohnehin schon mehr Häuser besitzen als es der Stadt gut tut... Zudem ist das Haus bei weitem nicht so unscheinbar, weil es u.a. dadurch auffällt dass es klein ist und im Vergleich zu den Nachbargebäuden recht nette Türen und Fenster hat. Wird allerdings lieblos renoviert, dann wird es wirklich unscheinbar.

Das Lokal ist ja auch sehr gut gelaufen - aber das war dem Besitzer offenbar zu wenig, er sieht jetzt anscheinend das große Geld. Nach Kommod-Haus und Castellhof sollte sich die Stadt eigentlich nicht so einen weiteren Fall leisten. Wenn man wollte könnte man schon längst irgendwelche Gesetze machen, im Fall der Sackstrasse 28/30 hat der ehemalige Gemeinderat Miedl auch angedroht dass die Stadt renovierend einschreiten könnte um sich dann die Kosten beim Besitzer abzuholen. Irgendwas scheint da ja zu gehen - wenn ein Bürgermeister denn wollen würde.

Apropos Sackstraße 28: Hier die Fotos vorher und nachher. Zynischerweise hat das Landeskonservatorat Steiermark genau ein Foto von der Grazer Dachlandschaft auf seiner Homepage, dass es nun nicht mehr gibt...

  • flow
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #20
Ein Wahnsinn!  :o
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #21
@Torx: Und was ist nun von dem Haus Sackstraße 28/30 übriggeblieben? - Die Fassadenfront, oder sonst noch was? Da scheint ja kaum was an alter Bausubstanz überlebt zu haben...

Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #22
Die Wegraz wollte das Gebäude ja ursprünglich wegen Unsanierbarkeit komplett abreißen oder?

  • Torx
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #23
Keine Ahnung was der ursprüngliche Plan war, aber die Zugeständnisse die die Stadt der Wegraz macht gehen ohnehin zu weit.

So wie es aussieht ist der vordere Quertrakt erhalten geblieben aber alles weitere wurde möglichst billig neu aufgebaut. Außerdem hat man vorher die Dachluken wie auf dem Foto jahrelang offengelassen, damit nur alles schön nass wird. Wirkliich schade, habe mir das damals mal angeschaut als das Tor offengestanden ist - war schon sehr urig das ganze Gebäude.

Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #24
Man erkläre also missliebige Gebäude für "unsanierbar" um dann nach Belieben damit verfahren zu können.

Gerade die mittelalterlich anmutende und wirklich urige Schlossbergfront ist vernichtet worden. Die Innenhoffassade ist zurechtgeglättet worden und mit typisch industriell gefertigten Großflächenfenstern versehen worden. Das kann nicht UNESCO-konform sein! Die UNESCO hatte ja schon damals beim K&Ö-Dachumbau völlig recht mit der Entzugs-Drohung. Das hätten die wirklich tun sollen, denn wie man sieht, haben die Verantwortlichen NICHTS dazugelernt. Wäre ein solcher Fall eingetreten, hätten sich die Stadtpolitiker dann wenigstens gehörig anstrengen müssen um wieder in die Liste des Welterbes aufgenommen zu werden.


Noch ein Stereotyp am Rande:

Hier, wie auch wieder in der Münzgrabenstr. 84 gibt's nunmehr wieder keine Balken mehr.

  • kroko
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #25
Zum Girardihaus ist ein Artikel in der heutigen Kleinen Zeitung. Resümee laut Bgm. Nagl: eh alles bestens.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3042419/girardihaus-umbau-seit-jahren-blockiert.story

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #26
Verlassen oder vergessen: Die Grazer Geisterhäuser

Heruntergekommen, verdreckt oder nie realisiert: Eine Reihe von Häusern in Graz verfällt zusehends - oder wird nicht gebaut.


Jedes Mal, wenn man an einem dieser Häuser vorbeigeht, fragt man sich: Warum passiert hier nichts?

Der Stadt sind großteils die Hände gebunden: Solange nicht Gefahr im Verzug ist, geht gar nichts - sogar dann, wenn das Haus unter Denkmalschutz gestellt wurde. Mauer- und Bauteile etc. werden zwar immer wieder kontrolliert. Aber die Stadt kann eine Renovierung nicht vorschreiben. Die Hintergründe zu den auffälligsten "Geisterhäusern" in Graz:

Kaiser-Franz-Josef-Kai. Das gräuliche Haus mit der Nummer 36 ist immer wieder Anlass für Diskussionen - befindet es sich doch in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloßberghotel und zur Schloßbergbahn. Dass es zusehends verkommt, während hier viele Touristen unterwegs sind, macht zusätzlich Druck auf die Verantwortlichen. Das Haus ist nicht mehr bewohnt und gehört zum Besitz einer älteren Dame, die dem Vernehmen nach angeblich auch Liegenschaften in Eggenberg und der Beethovenstraße hält. Bürgermeister Siegfried Nagl verhandelte mit der Hausbesitzerin sogar persönlich über eine Lösung - sie stieg auf keines der Angebote der Stadt ein. Der Landeskonservator ist auch in den Fall eingebunden, seit 1997 steht das Haus unter Denkmalschutz. Zwar sei eine "Verwahrlosung" festzustellen - aber es gebe keine Gefährdung des Gesamtzustandes. Nur bei drohender Gefahr oder Zerstörung könne man eingreifen.

Girardihaus. Das Geburtshaus von Volksschauspieler Alexander Girardi in der Leonhardstraße war schon Politthema im Gemeinderat. Von einer Problemlösung kann jedoch weder auf politischer noch auf Beamten-Ebene die Rede sein. Der heutige Besitzer versuchte seit Jahren einen baulichen Kompromiss für die Sanierung und den denkmalgeschützten Ausbau zu finden. Aber Altstadt-Sachverständigenkommission und Denkmalschutz konnten sich lange nicht über die Pläne einigen.

Das müsste nicht sein, wie das Beispiel am Südtirolerplatz sechs/Ecke Mariahilferplatz eins zeigt: Die Renovierung, auch der Fassade, ist vorbildlich gelungen. Die Stadt stellt generell auch Mittel zur Unterstützung (Altstadterhaltungsfonds) bereit.

Grabenstraße. Große Sorgen macht man sich in der Stadt um das Haus in der Grabenstraße 136. Es gehört einem Kloster. Die Stadt möchte jetzt erreichen, dass es wieder "belebt" wird und erhalten bleibt. Das Bundesdenkmalamt ist eingeschaltet. Das Problem? Als das Haus leer stand, drangen Obdachlose ein. Sie entfachten ein Feuer, es gab schwere Brandschäden - jetzt geht's um die Revitalisierung und Renovierung. Die Stadt verhandelt mit den Kloster-Verantwortlichen.

Leonhardstraße. Auch das kennt man: Ein "Geisterprojekt", das bisher nicht realisiert wurde. Die Situation ist äußerst kompliziert: Die verschiedenen Besitzer der Häuser Leonhardstraße 61 bis 73 hatten bei der Stadt Graz angefragt, um ein innovatives Bebauungskonzept im Innenhof samt Mehrgeschoßbau und Tiefgarage (Zufahrt über die Engelgasse) umzusetzen. Der Architekten-Plan lag auf, die Stadt Graz beschäftigte sich bereits mit der Umsetzung - doch dann herrschten plötzlich inhaltliche Differenzen unter den Hausbesitzern. Solange sie sich nicht einigen, ist das Projekt auf Eis gelegt. Dabei waren die ersten Pläne wirklich sehenswert.

In der Zwischenzeit haben sich laut Stadt-Informationen mehrere Rechtsanwaltskanzleien mit dem Fall beschäftigt, um ihn zu schlichten. Hintergrund laut einem Insider: In einem der Häuser müsste man für das neue Bauvorhaben einen Teil abreißen.

DIDI HUBMANN


Quelle: Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #27
Wiener Straße 165 passt auch in diesen Thread. - Dort würde ich allerdings schon eine gewisse Gefahr sehen...
Liebe Grüße
Martin

  • kroko
Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #28
Geisterhäuser, die Graz verschandeln

Wann werden diese Häuser jetzt endlich saniert? Die Hintergründe zu den Grazer Geisterhäusern.

Graz und seine Geisterhäuser, die seit Jahren leer stehen und/oder langsam verkommen: Es ist eine unendliche Geschichte vom Kaiser-Franz-Josef-Kai 36 bis zum Girardi-Haus in der Leonhardstraße. Seit wir am 22. Februar darüber berichteten, schicken uns Leser immer wieder neue Problemhäuser - wir haben uns einige angeschaut:

Sehr unansehnlich präsentiert sich das seit Jahren leer stehende Haus am Lendkai 23. Das nördlich davon gelegene Gebäude am Lendplatz 25, das viele Jahre als Quartier für Obdachlose gedient hat, wurde nach langen Diskussionen 2006 abgebrochen. Es hat schon Pläne für eine Neubebauung gegeben, die aber nie realisiert wurden.

Das Stück von der Ökonomiegasse bis zur durch den Abriss des Hauses 25 entstandenen Lücke gehöre zu den Schandflecken im Bezirk Lend, erklärt Bezirksvorsteher-Stellvertreter Otto Trafella: "Das ist zwar ein Stück der alten, gewachsenen Strukturen dort, es sollte aber dringend etwas gemacht werden."

Angeblich das älteste Gebäude von St. Peter ist das Haus St.-Peter-Hauptstraße 71. Dahinter liegt noch ein kleines Haus (Nummer 73). Das 71er-Haus steht unter Denkmalschutz und liegt in der Altstadt-Schutzzone St. Peter. Auch hier drängen Bevölkerung und Bezirkspolitik auf eine Sanierung. "Wir befürchten, dass das Gebäude so lange dem Verfall preisgegeben wird, bis nur mehr der Abbruch erfolgen kann", so Doris Pollet-Kammerlander vom St. Peter Jour fixe.

Unweit davon trifft man in der Petersbergenstraße (gleich nach der Abzweigung der Peterstalstraße) auf einen weiteren Schandfleck im Bezirk St. Peter. Der flache Zubau zum Haus Petersbergenstraße 10, das früher einmal ein Fischgeschäft beherbergte, gleicht seit Jahren einer Rumpelkammer. "Der Anblick ist fürchterlich. Es wäre schon geholfen, würde man die Löcher mit Toren versehen", fordert Bezirksvorsteher Peter Schröttner.


http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3571578/geisterhaeuser-graz-verschandeln.story

Re: Verwahrloste Gebäude bzw. Objekte
Antwort #29
https://maps.google.at/maps?q=47.089442,15.447432&num=1&t=h&z=20

fahre da seit jahren vorbei: der zustand wird immer schlimmer. inzwischen wohl bedenklich.


https://maps.google.at/maps?q=47.081196,15.452666&num=1&t=h&z=21

die heinrichstraße 69 verwahrlost auch vor sich hin. seit kurzem ist ein transparent von einem bauträger auf dem gebäude richtung tankstelle.

http://www.ventagroup.com/de/immobilien-wohnen/wohnungen-referenzen/unipark-heinrichstrasse/