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Thema: Henry am Zug (52188-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Vitus
Re: Henry am Zug
Antwort #60

Nicht das normale Arbeiten wird als illegal gewertet, sondern die Bezahlung dieser Arbeit ist nicht rechtskonform. Aber das wird von Herrn Do ignoriert. Wann erhält er endlich eine Schulung in Arbeitsrecht?


Niemand wird gezwungen bei der der Fa. "Henry am Zug" oder in einer von Herrn Dogudan zu arbeiten. Ich habe einen Bekannten, der hat eine zeitlang bei Herrn Dogudan gearbeitet, viel Stress aber auch gute Bezahlung    . Es kommt also immer auf die Ausbildung an.
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

Re: Henry am Zug
Antwort #61


viel Stress aber auch gute Bezahlung    . Es kommt also immer auf die Ausbildung an.

Do&Co hat ist auch für die Verpflegung des "Formel 1 Zirkus" verantwortlich. Ein Neffe von mir, mit Ausbildung in Bad Gleichenberg  http://www.tourismusschule.com/tsbg/index.php/ausbildung/hotelfachschule.html
hat eine Zeitlang bei DO&Co gearbeitet. Viel Arbeit aber gute Bezahlung. 

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #62
Ich sehe das eher so, dass bei aktuellem rechtlichen Umfeld halt keiner den Auftrag haben wird wollen. Dann sind die Arbeitnehmer so gut geschützt, dass sie gleich arbeitslos werden.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #63

Do&Co hat ist auch für die Verpflegung des "Formel 1 Zirkus" verantwortlich.


Das ist aber ganz eine andere Liga. Da vergleichst du Würstelstand mit Steirereck.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #64
Wie der Herr Schröcksnadel, ähm, Prof. Schröcksnadel natürlich.
Erstellt am: März 21, 2016, 16:06:21
... und so geht's:
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Henry am Zug
Antwort #65


Ich sehe das eher so, dass bei aktuellem rechtlichen Umfeld halt keiner den Auftrag haben wird wollen. Dann sind die Arbeitnehmer so gut geschützt, dass sie gleich arbeitslos werden.

Ah, jetzt kapier ich: das österreichische Recht ist schuld, dass der Herr Do sklavenartige Zustände als rechstkonfom ansieht  :o :o ???


Es geht hier in keinster Weise um sklavenartige Zustäande, sonder nur um die Arbeits- sowie Ruhezeitenregelungen, die in den österreichischen Kollektivverträgen so verankert sind, dass die gastronomische Bewirtschaftung von einigen Zügen unmöglich macht. Man nehme ein Beispiel: Der EC 159 von Wien nach Zagreb mit Ankunft um 22:42 wird bewirtschaftet, die Vor- und Nachbereiteungszeit beträgt bei Henry am Zug je eine halbe Stunde, so dass offizieller Deinstschluss um 23:12 ist (man Beachte: Vor- und Nachbereitungszeit werde zur gänze Bezahlt, was in der Gastronomie alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist!). Den Henry am Zug Mitarbeitern wird in Zagreb eine Unterkunft zur Verfügung gestellt, die vom Arbeitgeber bezahlt wird. Am Nächsten Tag ist Dienstbeginn um 6:55 Uhr, da es mit dem EC 158 wieder nach Wien geht. Dies entspricht nicht den österreichischen Ruhezeitregelungen, die für österreichisches Personal auch im Ausland gelten, das wurde beanstandet.
Man stelle sich vor, dies müsste so ablaufen, dass das Henry-Team (im EC für gewöhnlich 2 Personen) an einem Tag zu Mittag in Wien oder Graz als Fahrgast wegfahren müssten (wobei Fahrgastfahrten auch als Arbeitszeit zählen), um so rechtzeitig in Zagreb zu sein, um dort ausreichend Ruhezeit zu haben, um den EC 158 am Folgetag betreuen zu dürfen, weil das Personal des EC 158 den EC 159 den 158er am Folgetag nicht betreuen darf, und am Folgetag in bezahlter Arbeitszeit als Fahrgast heimfahren müsste.

Das war nur eines von vielen Beispielen, es werden bei einigen Zugumläufen die Ruhezeiten unterschritten (auch bei ein paar rein innerösterreichischen Verbindungen), was bei genauerer Betrachtung der Umstände die einzige Möglichkeit ist, diese Umläufe auch nur annähernd wirtschaftlich zu betreiben.


Des weiteren möchte ich festhalten, dass Henry am Zug jegliche geleistete Arbeit zur Gänze entlohnt, anfallende Überstunden inklusive der gesetzlich vorgeschrebenen Überstundenzuschläge sowie Taggeld (derzeit € 2,20 pro Stunde bzw. max. € 26,40 täglich)  ausbezahlt, wodurch man inkl. Trinkgeld auf rund € 1.600 bis € 2.000 pro Monat kommt. Dies als sklavenartige Zustände zu bezeichen, während es in der "normalen" Gastronomie heutzutage Üblich ist, Mitarbeiter auf Mindestkollektiv mit 30 Wochenstunden anzumelden, während Vor- und Nachbereitungszeit oft nicht bezahlt werden, man seinen Kaffee in der selbstverständlich unbezahlten Pause selbst bezahlen muss und man sich anschließend noch bedanken muss, dass man mit € 900,- netto im Monat heimgeht, finde ich doch etwas übertrieben, oder etwa nicht?

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #66
Schon 2007 hat sich Do&Co für die Bewirtung der Railjets beworben und gegen Meinl am Graben mit Partner e express verloren. Unter ungeklärten Umständen - es soll abgelaufene Ware gefunden worden sein - hat schließlich das Imperium zurückgeschlagen. Daß die Bewirtschaftung von den ÖBB massiv subventioniert wurde, vergißt Herr Dogudan zu erwähnen. Fakt jedoch ist, daß das ungarische Personal nun durch Trenkwalder rekrutiert wird und der Status der Leiharbeiter liegt nur gering über den der Sklaven. Betrachtet man schließlich noch die Arbeitslosigkeit in Ungarn, so ist es kein Wunder, daß das Personal lieber wenig verdient, als vom Staat zu Orban'scher Sklavenarbeit gezwungen zu werden.
Und, 5047er, vergiß nicht das Privileg der Servicekräfte in Österreich: die Trinkgelder müssen nicht versteuert werden.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Henry am Zug
Antwort #67


Man stelle sich vor, dies müsste so ablaufen, dass das Henry-Team (im EC für gewöhnlich 2 Personen) an einem Tag zu Mittag in Wien oder Graz als Fahrgast wegfahren müssten (wobei Fahrgastfahrten auch als Arbeitszeit zählen), um so rechtzeitig in Zagreb zu sein, um dort ausreichend Ruhezeit zu haben, um den EC 158 am Folgetag betreuen zu dürfen, weil das Personal des EC 158 den EC 159 den 158er am Folgetag nicht betreuen darf, und am Folgetag in bezahlter Arbeitszeit als Fahrgast heimfahren müsste.


Wieso sollten die heim fahren? Da macht man ein Dienstradl wo sie halt zwei Tage unterwegs sind und den Retourzug am Folgetag betreuen. Oder man setzt 3 Leute auf den Zug und sorgt dafür dass immer einer Ruhezeit hat (ähnlich wie bei den Fernfahrern).

Re: Henry am Zug
Antwort #68

Wieso sollten die heim fahren? Da macht man ein Dienstradl wo sie halt zwei Tage unterwegs sind und den Retourzug am Folgetag betreuen. Oder man setzt 3 Leute auf den Zug und sorgt dafür dass immer einer Ruhezeit hat (ähnlich wie bei den Fernfahrern).


Nur ist es halt so, dass dem Arbeitgeber durch lange Ruhezeiten auch Kosten, wie Diäten, zusätzliche Nächtigungskosten sowie zusätzliches Personal entstehen würden, was bei ohnehin schon sehr geringen Margen in diesem Geschäft es für externe Betreiber wie Do&Co unmöglich macht, das ganze wirtschaftlich zu betreuen.



Und, Ch. Wagner: Vom großen Trinkgeld sehen reine Servierkräfte, Köche, Abwäscher etc. meistens gar nix, dass ist oft nur den Inkassokellern vorbehalten, und selbst die müssen das in einigen Betrieben oft in Form von sogenannten "Trinkgeldpauschalen" oder "Servicegebühren", meist mit Tagesfixum an den Arbeitgeber abliefern. Da sich solche Betriebe aber an die Ruhezeiten halten, passiert denen halt nix.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #69
Danke, 5047er hat das wunderbar zusammengefasst. Wenn das "Schutzniveau" so hoch ist, dass dann keiner diese Preise zahlen will, wird halt zugesperrt werden. Das geht ja nicht nur Do&Co so in diesem Lande. Die Produktion wandert in den Osten oder gleich nach Asien, die Dienstleister hören auf, am Ende des Tages sitzen dann total toll geschützte Arbeitslose und deren Gewerkschafter da und freuen sich wohl noch drüber. Zumindest die Gewerkschafter.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #70

Und, Ch. Wagner: Vom großen Trinkgeld sehen reine Servierkräfte, Köche, Abwäscher etc. meistens gar nix, dass ist oft nur den Inkassokellern vorbehalten, und selbst die müssen das in einigen Betrieben oft in Form von sogenannten "Trinkgeldpauschalen" oder "Servicegebühren", meist mit Tagesfixum an den Arbeitgeber abliefern.


Danke 5047er für die "harten Fakten"

Und so schaut's real aus:
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Henry am Zug
Antwort #71

Danke 5047er für die "harten Fakten"

Und so schaut's real aus:


Wieso "harte Fakten"? Ich habe nur dargelegt, wie es vielen Beschäftigten in der österreichischen Gastronomie geht, dass es natürlich auch einige wenige Kellner gibt, die mit der verdienten Maut gut Leben können habe ich auch nicht in Frage gestellt.

Danke, aber wie es "real" ausschaut, weiß ich gut genug. Generell möchte ich nur festhalten, dass Henry am Zug keineswegs ein schlechter Arbeitgeber ist, man hat zwar oft lange Dienste und kurze Ruhezeiten, das stelle ich auch nicht in Frage, aber man geht dort am Monatsende doch mit weit mehr Geld als sonst wo heim. Und sollte es dazu kommen, dass der Vertrag zwischen Do und Co und den ÖBB gekündigt wird und sich anschließend kein passendes Unternehmen findet, welches die Bewirschaftung der Züge wirtschaftlich weiterführt, dann hat halt auch keiner was davon.


  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #72
Das heißt also, daß das Trenkwalder-Ungarn-Henry am Zug-Personal mit 500 €/Monat bestens bezahlt sind. Denn unter anderen geht es auch um sie.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #73
Sie haben schon einen hohes Maß an kreativer Aufnahmefähigkeit, wenn Sie diesen Satz aus dem bisher geschriebenen herauslesen.

Re: Henry am Zug
Antwort #74
Lieber Dietmar, lieber Christian!

Ich möchte euch selbstverständlich nicht zu nahe treten und war sicherheitshalber schon eine runde Scheitelknien, aber im betreffenden Bericht geht es um die Ruhezeiten, und nicht um irgendeine Art von "Sklavenöhnen" und die Ungarn-Geschichte wird auch nur als "andere Geschichte" bezeichnet, wobei ich auch denke, dass es in Ungarn noch weit schlimmere Arbeitgeber gibt.

Zu Dietmars Fragen:

1.) Dies hat private Gründe, die ich hier nicht näher erläutern möchte
2.)Ist eine Mitarbeiterfluktuation in der Gastronomie durchaus nichts unübliches, es gibt hierfür auch in Graz genug Beispiele