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Thema: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße (3100-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Eine Idee zur Verminderung der Stausituation in der Münzgrabenstraße (Linie 6)

Ich habe folgende Idee, um den (vor allem nachmittäglichen) Stau in der Münzgranstraße stadtauswärts für die Straßenbahnlinie 6 zu optimieren.

Das große Problem dort sind die beiden Ampeln kurz hintereinander bei den Kreuzungen mit der Moserhofgasse und der Fröhlichgasse.
Der Verkehr kommt dort regelmäßig zum Erliegen, was für die Linie 6 Verspätungen von bis zu 5 Minuten und teilweise mehr bedeutet.
Meines Erachtens, könnte man mit angepaßten Ampelschaltungen die Situation einigermaßen in den Griff bekommen.

Dazu einmal folgende Skizze:



Die beiden grünen Punkte stellen Anmeldekontakte dar, an denen sich die Fahrzeuge anmelden.
Folgendes Szenario würde ich vorschlagen.

1. Straßenbahn fährt stadtauswärts nach der HSt. Neue Technik:
Die Ampeln werden in Richtung A und D je nach Verkehrslage (Induktionsschleifen auf der Strecke) kompromißlos auf Grün gestellt (wenn es sein muss bis zu zwei Minuten) - Dadurch löst sich der Stau auf und die Straßenbahn kann ohne Wartezeit passieren und in die Moserhofgasse abbiegen. Auf Höhe Münzgrabengürtel muss es einen weiteren Anmeldekontakt geben, der die Ampel B auf rot stellt, damit die Tram ungehindert abbiegen kann.

2. Straßenbahn fährt stadteinwärts
Die Ampel für Fahrzeuge aus Richtung B wird sofort auf Rot gestellt, die übrigen Phasen laufen weiter bis zur Grünphase für C - > diese wird je nach Verkehrsaufkommen in der Münzgrabenstraße stadtauswärts geschaltet. - (Bei wenig Verkehr stadtauswärts auf Dauergrün) - In jedem Fall bleibt die Ampel B auf Rot, damit ergibt sich für die Straßenbahn in Richtung stadteinwärts auch ein wesentlicher Zeitgewinn am Dietrichsteinplatz, da sich ja viel weniger Fahrzeuge vor der Tram befinden.

Für den Verkehr aus der Fröhlichgasse sowie Münzgrabenstraße stadteinwärts würde das eine leichte Verschlechterung mit sich bringen, allerdings wären hier keine städtischen Verkehrsmittel betroffen. Die Verbesserung für die SL 6 wäre enorm!

Was meint Ihr?
Liebe Grüße
Martin

Re: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Antwort #1
Lieber Martin,
dein Konzept ist schön und gut, ABER

was soll eine Grünphase von 2min genau bringen, wenn dafür die andere Richtung (Moserhofgasse) 2min steht? Von dieser Seite kommen auch am Nachmittag nicht wenige Fahrzeuge zur Kreuzung und stellen sich an. Außerdem kommt es vilefach zur Begegnung von zwei Straßenbahnen der Linie 6 bei der Haltestelle Moserhofgasse -> hat zur Folge, das eine die ander blockiert, und das dann 2min? Also als Fahrgast hätte ich da so meine Sorgen.........

Meiner Meinung nach kann man vielleicht etwas noch optimieren bei den von dir genannten Kreuzungen. Wahrscheinlich kommt es ja zu einer Optimierung in der nächsten Zeit, wenn über die aktuelle Parkplatzsituation im Messebereich nachgedacht wird und wie man in Zukunft die Verkehrsströme dort besser koordinieren kann. Aber das ist eine andere Geschichte!

Grundsätzlich sage ich folgendes dazu -> Eine Kreuzung ist solange mächtig, bis die maximale Anzahl an Verkehrsteilnehmern pro Stunde in diesem Querschnittsbereich überschritten ist. Um es auf den Punkt zu bringen -> Graz hat das Problem, dass zu viele Verkehrsteilnehmer auf der Straße unterwegs sind und die Ampelanlagen dafür nicht ausgelegt sind. Das soll aber nicht heißen, dass es in Graz schlechte Ampeln gibt, NEIN -> es muss eindeutig weniger Verkehr auf der Straße herrschen, um einen vernünftigen Verkehrsfluss zusammen zu bekommen.

Du sprichst in deinem Beitrag den Nachmittag an -> der Nachmittag ist eine Spitzenzeit für die Pendler, die aus Graz hinaus wollen. Zu dieser Zeit kann man mit dem aktuellen Verkehrsnetz in Graz (besonders an bestimmten Stellen) und der Übermenge an Fahrzeugen keine vernünftige Verkehrsabwicklung betreiben.

Bei einer Straßenbahn hat man mittels Oberleitungskontakt, Bodenschleife oder Funktelegramm die Möglichkeit, eine Ampel zu beeinflussen. Bei neu ausgelegten Anlagen werden heutzutage kaum mehr OBerleitungskontakte verwendet, lediglich für eventuelle Notanmeldungen oder nachträglich eingebaute Standortbestimmungen. Bodenschleifen findet man teilweise auf eigenständigen Gleiskörpern und Funktelegramme werden heute bei fast jeder neu installierten oder umgebauten Ampelanlage verwendet (hat den Vorteil, dass Schienenersatzbusse die gleiche Beeinflussung ausführen können, wie die Straßenbahn). Aber das Thema "Beeinflussung" ist ein sehr heikel -> Will man bei einer VLSA den ÖV bevorrangen, dann benachteiligt man den IV und das ist in Graz anscheinend nicht gern gesehen. Es geht nur, entweder oder, also ziehe ich es in ganz Graz durch, dass der ÖV beeinflusst wird, dann sieht die Sache gleich wieder anders aus. Aber um zurück zum Thema zu kommen, Beeinflussung gut und schön, doch diese Möglichkeit besteht nur dann, wenn der Verkehr in einem bestimmten Abschnitt einer Straße nicht weit über dem Limit steht. Das haben wir leider am Nachmittag in dem von dir beschriebenen Bereich.

Das denke ich, ist das größte Problem in Graz. Da nützt uns auch keine Grüne Welle! Eine gescheite Alternative durch Attraktivierung des ÖV mit eigenen Gleiskörpern usw. und die Reduktion des MIV in Graz, ohne eine Umweltzone.
So, damit ich auch meinen Senf einmal dazu gegeben habe  ;D

LG gleisparker
Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat [Mark Twain]

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Antwort #2
Danke lieber gleisparker!

Das Problem ist mir sehr wohl bewußt, die zwei Minuten waren ein Spitzenwert. - Mit ensprechenden Induktionsschleifen kann man sicher eine intelligente Lösung finden. ;)

Natürlich wären eigene Trassen oder eigene Straßen langfristig eine tolle Sache, aber als ersten Schritt könnte man mit relativ geringem Aufwand so eine Lösung implementieren.

Schauen wir ob es zu einer Optimierung kommt.  ;)
Liebe Grüße
Martin

  • ptg
Re: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Antwort #3

Mit ensprechenden Induktionsschleifen kann man sicher eine intelligente Lösung finden. ;)


Aber nicht in Graz ....

Naja mit Nagl, Eustacchio und Kurzmann gäbe es schon eine Lösung: Straßenbahn einstellen, Gebäude schleifen und zumindest 4-spurig ausbauen. 
Abgesehen davon gehören in der Münzgrabenstraße südlich der Moserhofgasse die Bäume und auch diese unnötigen,niedrigen Gebäude weg um bis zum Zubringer alles 4-spurig auszubauen.
Dieses Dorfeinfahrtsgefühl ist für eine "City of Design" ja wohl nicht tragbar. Ich schätze die paar Millionen würden die 3 schnell einmal auftreiben.  :ironie:  - naja bei den 3en leider denkbar.

  • Amon
Re: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Antwort #4
Verbesserung der Stausituation nach französischem Vorbild. Münzgrabenstraße ab Moserhofgasse Einbahn stadteinwärts. Straßenbahn auf eigener Trasse. Die eigene Trasse stadtauswärts zwischen Hafnerriegel und Moserhofgasse wurde bereits vom GR genehmingt, nur bislang nicht umgesetzt. Erfordert natürlich den Wegfall einiger Parkplätze. Aber wozu wurde denn die neue Tiefgarage beim Messeschlössl gebaut. Konsequente Verkehrspolitik ist in Graz leider eine Fehlanzeige; egal ob unter schwarz-grün oder schwarz-rot-blau - das Auto bleibt heilig und der Platz für selbiges muss nicht nur verteidigt, sondern ausgebaut werden. Und sündteure Straßenprojekte werden dann eben als "Verkehrsberuhigung" verkauft.

Re: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Antwort #5
Es gibt übrigens zwei Versionen eines Beschleunigungsprogramms für die Linie 6 unter dem Titel "6(er)-Koffer" von FAHRGAST Graz/Steiermark, dass in den 1990er-Jahren und kurz vor der Verlängerung ins Peterstal kolportiert wurde.

Das ist eine sehr gute Basis und sollte als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen dienen (man braucht ja das Rad nicht immer neu erfinden) - darüber hinaus gibt es eine FAHRGAST-Publikum aus Ende der 1990er-Jahre, die alle wesentlichen Problempunkt im gesamten Straßenbahnnetz auflistet ("Wo bleibt die Tram?").

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • loger
Re: Verbesserung der Stausituation für die Linie 6 in der Münzgrabenstraße
Antwort #6
Nachdem " Fahrgast" Userstatus in unserem Forum innehat, hoffe ich,daß die Bitte um Wiedergabe des  Titels  "6(er)-Kofferaus den  1990er-Jahren keine Fehlbitte ist ! Vielen Dank im voraus !!  loger