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Allgemein => Graz => Bauprojekte => Thema gestartet von: Michael am Oktober 21, 2006, 10:42:27

Titel: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Oktober 21, 2006, 10:42:27

Kastner erhält grünes Licht

Aufatmen in Graz: Nach dem gestrigen Treffen akzeptiert die Unesco grundsätzlich den geplanten Ausbau bei Kastner&Öhler. Ein paar Änderungen sind noch erforderlich.


Das Klirren der Gläser, das gestern um Punkt 15.30 Uhr aus dem "Media Center" im Grazer Rathaus drang, verriet vorab das Ergebnis: Die Vertreter der Stadt Graz, von Kastner&Öhler sowie der Unesco hatten einander die Hände gereicht. Nach Monaten der Zweifel und Adaptierungen erhielt der geplante Ausbau des Traditionskaufhauses grundsätzlich grünes Licht. Ein paar Änderungen in puncto Höhe und Material seien aber noch erforderlich.

"Vertrauensvorschuss". "Es ist ein guter Tag für die Landeshauptstadt", atmete der Grazer SP-Vizebürgermeister Walter Ferk stellvertretend auf. Bürgermeister Siegfried Nagl und der zuständige Stadtrat Gerhard Rüsch sprachen von einem "Vertrauensvorschuss", der zur Folge habe, "dass wir an einem Strang ziehen müssen". Schon in seiner nächsten Sitzung Mitte November soll der Gemeinderat den Bebauungsplan beschließen.

Dachaufbau als Herzstück. Bereits im Dezember 2005 hatte ja der Vorstand von K&Ö den geplanten Um- und Ausbau des Hauses präsentiert. Dessen Herzstück ist der Dachaufbau samt Gastronomie und Terrassen.

Was danach folgte, war ein eher steiniger Weg, der sich an einer Frage festmachte: Ist das geplante Projekt mit dem Weltkulturerbe-Titel, den die Grazer Altstadt 1999 verliehen bekam, vereinbar?

"Nein", sagt die Unesco wiederholt. Die Folge: Bis gestern investierte Kastner rund eine halbe Million Euro in die Planung, legte vier Entwürfe vor und speckte unter anderem das Volumen um knapp ein Drittel ab.

Problemstellen. Zu Letzterem sagten die Unesco-Experten Tamas Fejerdy und Irene Wiese von Ofen gestern grundsätzlich "Ja". Man habe aber empfohlen, über ein paar Punkte "noch nachzudenken", so Wiese von Ofen. Konkret gehe es um die Höhe "an zwei Stellen des Daches" sowie um das Material. "Da war halt unsere Empfehlung, kein Metall zu verwenden."

Planung. Diese Fragen gelte es nun in der folgenden Detailplanung zu klären. "Mit dem Eintreten in die Planungsphase schafft man auch Rechtssicherheit für Kastner&Öhler", so die Unesco-Expertin, die zudem "eine Art Vertrag zwischen der Stadt Graz und Kastner" empfiehlt.
MICHAEL SARIA

Quelle: www.kleine.at


Also nachdem der geplante Dachaufbau doch der Farbe der Umgebung angepasst wird, bin ich mit dem Prjekt zufrieden.  :) ;)

Oder war das ganze nur auf den Visualisierungen schwarz?
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: GuiAra am Oktober 24, 2006, 10:39:04
Nun mir gefällt dieser Dachaufbau/umbau nicht besonderlich. Auch wenn man jetzt die Farben angepasst hat. Schwarz war ja schrecklich, aber durch das anpassen der Farben verschwindet der Dachaufbau wenigstens in der umgebung. ;D
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 24, 2006, 18:00:13
Die Form ist schon etwas eigenartig aber besser als schwarz ist es auf jeden Fall.  :)

Und ausserdem, so oft bin ich auch nicht auf dem Schlossberg unterwegs, dass mir das
Dach auffällt. ;)
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: GuiAra am Oktober 24, 2006, 23:09:16
Ich auch nicht. Vielleicht ein bis 2mal im Jahr. Die Zeiten der Maturabälle am Schlossberg sind ja leider vorbei. ;)
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am April 21, 2007, 17:57:52
Ich sage Danke  ;D ;)

(http://www.styria-mobile.at/pics/kastner.jpg)
Titel: K&Ö neu: Am 30. August wird gestartet
Beitrag von: Michael am August 15, 2007, 09:31:56
Die Bauverhandlung soll bereits Ende August über die Bühne gehen. Kastner & Öhler will insgesamt 40 Millionen Euro investieren.


Bauphase. Viel Aufregung löste im Vorfeld der Ausbau des Traditionskaufhauses Kastner & Öhler in der Grazer Sackstraße aus. Nachdem die Unesco Ende Oktober vorigen Jahres ihr Einverständnis für das 40 Millionen-Euro-Projekt gab (die Kleine Zeitung berichtete ausführlich), soll nun am 30. August die Bauverhandlung stattfinden.

Reduktion. Herzstück des Um- und Ausbaus ist ein Dachaufbau samt Gastronomie und Terrassen. Nach einigem Hin und Her akzeptierte die Unesco, zuständig für die Vergabe des Titels Weltkulturerbe, schlussendlich den vierten Entwurf für die Neugestaltung. Dabei wurde das Volumen um ein Drittel, die Höhe um drei Meter reduziert. Bei der Oberfläche entschied man sich für Bronze, da das gegossen einen rötlichen Ton ergibt. Spätestens Ende 2009 soll der Umbau abgeschlossen sein.

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: eastendboy am August 15, 2007, 16:22:26
Auf der Magistrat Graz Seite gibts schon einen genauen Termin für die Bauverhandlung :one:
http://www.graz.at/cms/dokumente/10076131/26b22acc/I%2C+Sackstra%DFe+7%2C.pdf
Als grosser Altstadtfan bin ich froh das das Projekt durch ist weil im Kapitalismus :boese: unter dem wir leider derzeit leben müssen muss die Altstadt sich ja weiterentwickeln=Profit machen... -  sonst wird sie gnadenlos dem Verfall preisgegeben wie in Neapel und anderswo (z.B. US Innenstädte...)
Solange man die Gebäudesubstanz also deren Stuckfassaden und Dächer erhält sind Umbauten in Absprache mit dem Denkmalschutz ertragbar...
Das K&Ö Dach ist ja sowieso weder "alt" noch eine Augenweide...
Weg damit!! :hammer:
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am August 15, 2007, 16:27:29
Zitat
Als grosser Altstadtfan bin ich froh das das Projekt durch ist weil im Kapitalismus :boese: unter dem wir leider derzeit leben müssen muss die Altstadt sich ja weiterentwickeln=Profit machen...


Als ob der Kastner keinen Gewinn macht? ....

Dort einzukaufen ist mir sowieso zu teuer - Da gehe ich dann lieber doch in ein Shopping-Center.  ;D

Wenn das Dach wirklich schwarz wird, na dann "Gute Nacht".  :P
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: eastendboy am August 15, 2007, 16:36:26
Zitat
Als ob der Kastner keinen Gewinn macht?

Die Kapitalisten sind ein gieriges Völkchen ;)
Ich höre lieber mit meiner kommunistischen Agitation auf bevor ein gelangweilt vorm Computer hockender CIA  Mitarbeiter auf mich aufmerksam wird ;)
Zitat
Wenn das Dach wirklich schwarz wird, na dann "Gute Nacht". 

Hoffentlich wirds wirklich bronzefarben weil schwarz wäre schon ziemlich heftig fürs Auge :hammer:
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: CaptnFuture am August 15, 2007, 23:28:35

Als grosser Altstadtfan bin ich froh das das Projekt durch ist weil im Kapitalismus :boese: unter dem wir leider derzeit leben müssen muss die Altstadt sich ja weiterentwickeln=Profit machen... -  sonst wird sie gnadenlos dem Verfall preisgegeben wie in Neapel und anderswo (z.B. US Innenstädte...)

:hehe: Der war gut. Dir ist schon klar, dass es in Neapel definitiv andere Gründe gibt, weshalb die Altstadt nicht "gepflegt" wird? (Und so schlecht schaut sie dafür garnicht aus. Sauber ist sie halt nicht gerade, aber das liegt auch nicht am Kapitalismus, sondern an Süditalien ;))

Zitat

Solange man die Gebäudesubstanz also deren Stuckfassaden und Dächer erhält sind Umbauten in Absprache mit dem Denkmalschutz ertragbar...
Das K&Ö Dach ist ja sowieso weder "alt" noch eine Augenweide...

Jo, also ich find der Kastner hat definitiv nicht "typisch kapitalistisch" gehandelt. Die hätten auch auf ihrem ersten Entwurf bestehen können, schließlich gehört ihnen das Haus. Und ich bin mir sicher, dass das Resultat die Altstadt eher auf als abwertet, indem es eine neue Sehenswürdigkeit schafft.


Zitat
Als ob der Kastner keinen Gewinn macht?

Die Kapitalisten sind ein gieriges Völkchen ;)

Genau, wer braucht schon die Arbeitsplätze, die dort geschaffen werden ;)

Zitat

Ich höre lieber mit meiner kommunistischen Agitation auf bevor ein gelangweilt vorm Computer hockender CIA  Mitarbeiter auf mich aufmerksam wird ;)

Aber geh, die wissen eh schon seit der vorletzten Wahl, dass Graz kurz vor der kommunistischen Machtergreifung steht, siehe hier (http://www.student.tugraz.at/piewald/pub/Krisensitzung.txt) ;)


Wenn das Dach wirklich schwarz wird, na dann "Gute Nacht".  :P

Wo hast denn das her, wer sagt denn, dass es schwarz werden soll!? ???

MfG, Christian
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am August 15, 2007, 23:41:44
Zitat
Wo hast denn das her, wer sagt denn, dass es schwarz werden soll!? ???


Nun auf den bisherigen Zeichnungen/Renderings waren die Ausbaupläne immer schwarz gekennzeichnet.

Es gab noch nie ein Bild davon, wie es wirklich aussehen sollte, deshalb hoffe ich, das es nicht schwarz wird.
Titel: Dachausbau von Kastner & Öhler: Baubescheid rechtskräftig
Beitrag von: Michael am Oktober 16, 2007, 19:11:03
Dem Dachausbau des Grazer Traditionskaufhauses Kastner & Öhler steht nichts mehr im Weg. Nun gibt auch die Stadt grünes Licht.


Fast genau ein Jahr, nachdem die Unesco grünes Licht für das Projekt gab, ist nun der Baubescheid der Stadt Graz rechtskräftig und damit der "letzte Stein aus dem Weg geräumt", sagten die beiden K & Ö-Vorstände Thomas Böck und Martin Wäg bei einer Pressekonferenz Dienstagnachmittag am Dach des Kaufhauses, das einen spektakulären Blick auf die Innenstadt und den Grazer Uhrturm bietet.

40 Millionen Euro. Die Vorarbeiten für den 40 Mio. Euro teuren Um- und Ausbau beginnen in den nächsten Wochen, die eigentlichen Bauarbeiten dann im Frühjahr 2008 und der Innenausbau 2009. Die Fertigstellung ist für Ende 2009 geplant. Dem "Einkaufsvergnügen" soll dies laut Wäg aber "fast nicht im Weg stehen". Der Ausbau sei so geplant, dass der Einkauf nicht beeinträchtigt werde.

10.000 Quadratmeter. Auf dem Dach soll eine Nutzfläche von etwa 2.000 Quadratmetern entstehen. Daneben werden auch der Gebäudebereich in der Sackgasse sowie der Lichthof erneuert. Das beinhalte auch Erneuerungen von Decken und Böden. Insgesamt werden 10.000 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsfläche, 24 neue Rolltreppen und 100 neue Arbeitsplätze geschaffen, so Wäg.

Bevölkerung dafür. Am Dach wird die Gastronomie und im 5. Obergeschoss die zusätzlichen Verkaufsflächen angesiedelt. Die Bauarbeiten haben vergleichweise das Volumen zweier Tiefgaragen, sagte der Geschäftsführer, am Ende eines "mühsamen aber fruchtbaren Wegs". Die Grazer Bevölkerung sahen Wäg und Böck hinter sich. 

Quelle: www.kleine.at


Nachdem das Dach (zum Glück) nicht schwarz sondern eine goldbronzene Farbe bekommen wird, bin ich für das Projekt.

Was wohl nach dem Dachausbau realisiert wird?
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 17, 2007, 21:09:08
Kastner ist eine firma, die wohl alles zerstoeren muss :-(

Die meisten staedte haben ihre beruehmten, traditionellen, alten kaufhaeuser und galerien.

Und Graz? PEINLICH!

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 17, 2007, 21:59:21
Naja, mal schaun wies ausschaut wenns fertig ist. Zerstört war ja alles vorher schon...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Oktober 18, 2007, 07:52:31
Eine Architektin hat mir einmal erzählt, dass vor Jahren eine günstige Gelegenheit bestand, eine aufgelassene Ziegelei in Slowenien (?) aufzukaufen.
Dort waren nämlich eine Unmenge von alten Dachziegel auf Lager, die genau für die Renovierung unserer Altstadtdächer gepasst hätten.
Die Stadt Graz war angeblich nicht daran interessiert - Bad Radkersburg allerdings schon! Dort ist man für die nächsten Jahrzehnte gut ausgestattet.
Weltkulturerbe Bad Radkersburg!

LG, E.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 18, 2007, 08:09:03
Wenn der Wille da ist bekommt man auch jetzt noch alte Ziegel bei Bedarf, z.B. Steirerhaus hat sich auf solche Sachen spezialisiert.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 18, 2007, 09:18:50

Kastner ist eine firma, die wohl alles zerstoeren muss :-(

Die meisten staedte haben ihre beruehmten, traditionellen, alten kaufhaeuser und galerien.

Und Graz? PEINLICH!

LG Hans


? was ist nun wieder peinlich?
Zähle mal diese "beruehmten, traditionellen, alten kaufhaeuser und galerien" auf.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: CaptnFuture am Oktober 18, 2007, 15:27:57

Kastner ist eine firma, die wohl alles zerstoeren muss :-(

Und was genau zerstören sie, deiner Meinung nach?


Zähle mal diese "beruehmten, traditionellen, alten kaufhaeuser und galerien" auf.

Ich schätze er versucht wieder einmal einen absolut unpassenden Vergleich, mit dem er demonstrieren kann, wie sehr es doch mit Graz bergab geht. Metropolen wie Paris, London, Berlin oder Moskau haben tatsächlich solche Kaufhäuser und Galerien. Aber bei Linz oder Salzburg oder auch Laibach oder Bratislava (vergleichbarer Maßstab, aber sogar Hauptstädte) wirds schon ein bisserl eng...

MfG, Christian
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 18, 2007, 17:26:55
Wenn was zerstört war, dann im 2. Weltkrieg.

Zitat
Metropolen wie Paris, London, Berlin oder Moskau haben tatsächlich solche Kaufhäuser und Galerien.


Mailand darf man nicht vergessen. ;) Weiss zwar nicht wie sie heißt, aber von den Bildern, die ich kenne, ist sie auch etwas besonderes. Glaube die ist sogar weltbekannt.

Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 19, 2007, 21:03:42
Kastner wurde nicht im 2. weltkrieg zerstoert, ich habe alte haus selber gesehen!

Kastner zerstoert nicht nur das eigene haus, sondern jetzt gleich die beruehmte grazer dachlandschaft mit!  :hammer:
Ich war auch in Amsterdam in so einem kaufhaus drinnen, wie es Kastner mal war. Alles beruehmte firmen dort drinnen, nicht nur ein billigramschladen wie in Graz.

Schaut mal an, wie heute einkaufszentren gebaut werden, genauso wie es Kastner noch vor etwa 35 jahren war. Das war aber keine primitive betonarchitektur! Ein grosser wunderschoener lichthof und rundherum die geschaeftslokale angeordnet. Egal, ob Citypark oder sonstirgendwo, sogar der Steirerhof, alles wird in aehnlicher art gemacht. Und anstatt, dass die das wieder ins original zurueckbauen, zerstoeren sie es endgueltig. Die sind doch im denken eindeutig mindestens 30 jahre hintengeblieben!

Kastner hat schon so viel auf dem gewissen in Graz, dass da schon laengst der nasse fetzen an der zeit waere. Hinter dem Eisernen Haus haben sie ein ganzes denkmalgeschuetztes viertel abgerissen und einen parkplatz draus gemacht. Aus "wirtschaftlichen gruenden" mussten sie es nicht wieder aufbauen.

Das wuerde ich gerne bei einem kleinen, privaten sehen. Der geht die Karlau besuchen, wenn er kein geld fuer den aufbau hat, und seinen besitz ist er sicher los! Da schreiben sie dir sogar die ziegel fuers dach vor.

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: flow am Oktober 19, 2007, 21:20:59

Zitat
Metropolen wie Paris, London, Berlin oder Moskau haben tatsächlich solche Kaufhäuser und Galerien.


Mailand darf man nicht vergessen. ;) Weiss zwar nicht wie sie heißt, aber von den Bildern, die ich kenne, ist sie auch etwas besonderes. Glaube die ist sogar weltbekannt.


Mailand: Galleria Vittorio Emanuele II; die ist wirklich beeindruckend! ;)
Berlin: KaDeWe? Naja, so spektakulär hab ich das nicht in Erinnerung.  ???
Paris: Galeries Lafayette: Wunderschön, vor allem die Kuppel...*schwärm*...aber auch Printemps, Bon Marché und Samaritaine sind schön
Moskau: War ich noch nicht.
London: Also Harrods hab ich als Betonklotz in Erinnerung...

Beim Kastner hab ich leider keine Ahnung, wie er früher ausgeschaut hat (vor allem Innen). Aber ich bin froh, dass der Ausbau kommt - nachdem es ja grünes Licht seitens der UNESCO gibt, sehe ich da kein Problem. Die jetzige Situation am Dach ist auch kein Hingucker - da ist mir lieber, wenn ein architektonisch etwas gewagterer Entwurf realisiert wird.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 20, 2007, 08:20:19
Wo hinter dem Eisernen Haus hat Kastner einen Parkplatz gemacht?

Und Lichtschächte sind beim neuen Bau ja doch vorgesehen oder?
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 20, 2007, 13:08:04
Zitat
Wo hinter dem Eisernen Haus hat Kastner einen Parkplatz gemacht?


Dort steht jetzt das Kunsthaus. ;)

Als Ersatz wurde ja die Kastner&Öhler Tiefgarage errichtet.

Zitat
Mailand: Galleria Vittorio Emanuele II; die ist wirklich beeindruckend!


Ich kenne es nur von den Bilder, aber ich glaube es dir. ;)

Die Grazer Innenstadt vollkommen überdacht, das wäre was. :D
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 20, 2007, 22:49:39
ok, hab grad im AGIS nachgeschaut, waren 4 Häuser. Der Parkplatz kann sich auch nicht wirklich ausgezahlt haben. Um welche Häuser handelte es sich da? Zu den alten Gebäuden finden sich dort leider keine Informationen mehr.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 20, 2007, 23:07:29
Zitat
Um welche Häuser handelte es sich da?


Keine Ahnung.

AGIS - http://www.ageo.at/ ??
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 21, 2007, 00:15:07
nein, findet man unter http://app.luis.steiermark.at/agis/baukultur/altstadtgraz/asvk_graz.htm
da findet man Infos zu vielen Bauwerken in Graz - sehr nettes Projekt finde ich :)
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 21, 2007, 09:09:55
Und wenn man dann den Dehio liest, dann weiss man auch, dass etwa die haelfte aller kulturdenkmaeler in Graz, die dort beschrieben werden, einfach nicht mehr existieren. Und wehe einer sagt was, dann kannst von glueck reden, wenn du nicht beton an die fuesse kriegst!

Ist aber klar, primitive wissen sowas nicht zum schaetzen. Darum ist z.b. nur von den Roemern viel von der kultur bis heute erhalten geblieben, von Germanen =>barbaren aber nichts. Schimpansennester halten auch nur etwa einen tag. :boese:

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 21, 2007, 10:20:27
Viel wurde/wird auch im Hintergrund zerstört, die Fassade wurde halbwegs unbehelligt gelassen und das Innere der Gebäude vollkommen zerstört. Das ist nicht nur beim Kastner der Fall.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 21, 2007, 14:22:56
Gerade das innere war das, was sehenswert war! Das ist bei allen diesen beruehmten kaufhaeusern so. Die koennten die exklusivsten firmen vertreten, die man sich vorstellen kann.

Kastner will aber wohl nur sowas wie ein Billa sein. Dafuer ist diese lage aber herzlich wenig geeignet! :(.

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 21, 2007, 14:27:06
Und dafür passen die Preise auch nicht ganz... ;)

In der Herrengasse sind ja auch nur mehr wenige Geschäfte im Originalzustand, mit schönen Gewölbe etc.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 21, 2007, 14:39:15
Wenigstens schaut das Luegg-Haus von außen zumindest noch schön aus.

Die Vorstände von Kastner und anderen Geschäfte bzw. Shoppingzentren sollten sich einmal selber ein Bild von den Shopping-Malls in Mailand, Paris oder sonstwo davon machen. Nur am Bild anzuschauen, das ist auch nicht das wahre.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 21, 2007, 19:41:04


Ich verstehe so manche nicht, die über etwas reden, und sich dabei weder damit auseinandergestzt haben, noch bereit sind, sich irgendwelche relevanten informationen zu organisieren.

"Two new vertical nuclei - which will pass through all floors - are placed where the skylights are highest, letting in natural light throughout the height of the building as a reminder of the great staircases which the original commercial building once housed"

aber ich bin ja ein freundlicher mensch und erspare mal die mühen zu suchen:

http://www.nietosobejano.com/
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 21, 2007, 19:51:44
Jup das hab ich ja gemeint mit den Lichtschächten...

Die Originalarchitektur ist's halt nicht mehr, für ein neues Projekt wird es aber sicher nicht schlecht werden.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 21, 2007, 20:01:05
Wobei das Dach aber sehr eigenartig aussehen wird, ganz egal, welche Farbe es tragen wird.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 21, 2007, 20:08:10
Aber ich hoffe es wird kein so ein billiges Blech-Sichtbeton-wasweißich-Zeugs wie sonst so oft. Wenn die Platten wirklich was Dachziegelartiges haben hoffe ich doch dass es halbwegs ordentlich aussieht....
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 21, 2007, 20:45:03
zur dacheindeckeung:
http://www.kastner-oehler-neu.at/content/page.asp?id=19
"Eloxierter Bronzeguss
Bei eloxiertem Bronzeguss handelt es sich um ein extrem hochwertiges Material. Für die Verwendung als Eindeckungsmaterial am Dach bei Kastner & Öhler wird es in Plattenform gegossen.
Durch seine rauhe Strukturiertheit und den, dem Material eigenen Farbton, werden sich die Dachflächen perfekt in die Farbgebung der Grazer Dachlandschaft einpassen."

zur dachform:
ich empfinde diese "Landschaft" als ein ordendlich mutige und spannende Herangehensweise, ein Dach zu interpretieren.und weitaus besser, als das Industriesheddach, dass derzeit drauf ist.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 21, 2007, 20:57:34
Für die Dachaufstockung sollen ja beachtliche 24 neue Rolltreppen entstehen.  :o

Danke für den Link zur Homepage und für die Beschreibung des Herstellungsverfahrens. :)


Mich würde interessieren, wieviel Kräne da Arbeiten werden - 2 sind schon viel - die Behinder sich wohl, wenn sie sich nicht gerade in unterschiedlichen Höhen befinden.

Außer einer befindet sich am Kai und der andere im Paradaiserhof. ;D Den muss man mal erst dort rein schaffen. Ob das machbar ist?
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 21, 2007, 21:05:33
iich denke das die vom paradeishof,und vom kai aus arbeiten werden.
den kran hineinzustellen ist kein problem
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Sweet Air am Oktober 21, 2007, 21:07:19
Ich finds ehrlich gesagt nach wie vor hässlich. Diese Dachform passt doch einfach nicht dorthin. Die Altstadt ist das Kapital von Graz und damit sollte man sich nicht allzu viel spielen.

Ich bin zwar für den Dachausbau weil das jetzige Dach auch keine Augenweide ist, aber es wäre bestimmt auch anders gegangen. Z.B. eine Dachterrasse oder eine Holzkonstrukion oder oder oder...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 21, 2007, 21:13:30
Zitat
Die Altstadt ist das Kapital von Graz und damit sollte man sich nicht allzu viel spielen.


Was für ein Satz. :o Das hätten man den Kastner-Vorständen vorsagen können. ;)

Die Konsequenzen: Wenn wir nicht ausbauen dann werden wir abwandern.... Typischer Spruch eines Managers (So auch bei Siemens ;) >:( >:( )

Zitat
den kran hineinzustellen ist kein problem


Der 1. Kran baut den 2. auf ;)
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Oktober 22, 2007, 06:53:06

Ich finds ehrlich gesagt nach wie vor hässlich. Diese Dachform passt doch einfach nicht dorthin. Die Altstadt ist das Kapital von Graz und damit sollte man sich nicht allzu viel spielen.


100% Zustimmung
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 22, 2007, 11:44:43
na lasst euch doch nicht andauernd von dem irrglaube leiten dass alles zusammenpassen MUSS.
war noch nie so, und wird es auch nie geben.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Oktober 22, 2007, 15:23:48
Hallo kayjay!

"De gustibus non disputandum est!" würde der Lateiner sagen. Frei übersetzt: "Über Geschmack und Ohrfeigen läßt sich streiten."
Das ist nun halt einmal DEIN persönlicher Geschmack, für den Du hier eintrittst. Da hat ja auch niemand was dagegen.
Aber es gibt auch Leute die ein komplett anderes Schönheitsempfinden haben.

Von mir aus kann der Kastner ruhig aufstocken, wenn dadurch das Innenstadt-Dach-Ensemble nicht zerstört wird.
Meiner Meinung nach gehört aber unbedingt ein Ziegeldach drauf (wie in der Umgebung).
Ebenso sollte auch bei der Fasade vorgegangen werden: unbedingt im gleichen Stil! Sowas ist doch machbar!
Das kann auch nicht teurer sein, als dieses "Edelmetall-Guß-Experiment".

Aber ich will mich da jetzt gar nicht auf die Fa. Kastner kaprizieren, aber es ist halt schon eine verdammt große Dachfläche!
Wie Pollux schon erwähnt hat, sind in jüngster Vergangenheit viele Fehler begangen worden.
Wo gibt es z.B. in der Herrengasse noch ein "altes Geschäftsportal"? Alles ist aus verkleideten Beton, Stahl und Glas. Es ginge aber auch ganz anders!
Entweder will man eine moderne Innenstadt und verzichtet auf den Titel Weltkulturerbe, oder man versucht soviel wie möglich davon zu erhalten.
Ich habe auch nichts gegen moderne Architektur - aber bitte nicht in der Altstadt!

Vor 30 Jahren hab ich mich auch immer gefreut, wenn irgendsoeine abgehauste Kaluppe abgerissen und durch was Neues ersetzt wurde.
Heute weiß ich, daß man solche wertvollen Gebäude auch stilgerecht restaurieren kann - wenn man es will.

LG, E.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 22, 2007, 16:07:41
@kayjay

Ja, herr baggerfahrer, weiss ich schon. :(

----------

Alleine die frechheit zu besitzen, irgendeinen mehr oder weniger beruehmten architekten zu kaufen, um damit ein  Sch*-projekt durchzubringen! Ich brauch nur ans Kommodhaus zu denken, vergeht mir schon alles. Das muss ja ein ganzer rinderstall sein, der so auf guten weiden herumtrampelt.

Ist aber klar, wer wuerde irgendeine fremde stadt nicht mehr oder weniger zerstoeren, um die heimat besser da stehen zu lassen? Noch dazu, wenn er gutes geld dafuer kriegt. Und angreifbar ist so einer dann auch nicht, der ist weieieieeit weg! Und genau damit rechnen die auftragsgeber.

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 22, 2007, 16:39:41

Von mir aus kann der Kastner ruhig aufstocken, wenn dadurch das Innenstadt-Dach-Ensemble nicht zerstört wird.
Meiner Meinung nach gehört aber unbedingt ein Ziegeldach drauf (wie in der Umgebung).
Ebenso sollte auch bei der Fasade vorgegangen werden: unbedingt im gleichen Stil! Sowas ist doch machbar!
Das kann auch nicht teurer sein, als dieses "Edelmetall-Guß-Experiment".

Aber ich will mich da jetzt gar nicht auf die Fa. Kastner kaprizieren, aber es ist halt schon eine verdammt große Dachfläche!
Wie Pollux schon erwähnt hat, sind in jüngster Vergangenheit viele Fehler begangen worden.
Wo gibt es z.B. in der Herrengasse noch ein "altes Geschäftsportal"? Alles ist aus verkleideten Beton, Stahl und Glas. Es ginge aber auch ganz anders!
Entweder will man eine moderne Innenstadt und verzichtet auf den Titel Weltkulturerbe, oder man versucht soviel wie möglich davon zu erhalten.
Ich habe auch nichts gegen moderne Architektur - aber bitte nicht in der Altstadt!



Ich meine, das nicht in der jüngsten Vergangenheit viele fehler passiert sind, sonder schon viel früher, in den 70-80 Jahre, und diese fehler werden eher nun durch viel qualitativere Architektur ersetzt.
Diese fehler sind bedauerlich, aber auch nicht mehr rückführbar.

Und auf die Sache des Stils zurückzukommen: Was ist bitte der gleiche STIL?
Wenn du die verschnörkelungen des Barocks meinst, müssen nun alle Gebäude barockähnlich ausgeführt werden? Oder doch eher romanisch, oder darfs villeicht ein bischen Renaissance sein?
Oder gleich einfach das Zeitlos ziehen, und ab nun nur mehr so bauen, wie eben zu diesem Zeitpunkt gebaut wurde?
Oder darf man nur mehr Giebeldächer bauen, weil die Technik der vorhergehenden Zeiten nix anderes zugelassen hat?
Oder  darf man vieleicht doch noch zeitgemäß bauen, so wie es unsere Vorfahren auch gemscht haben??

zu pollux:

Kastner und Öhler hatte nicht einmal einen Wettbewerb machen müssen, (ebenso die Wegraz) da es sich hier um private Investoren handelt.
Dass sie einen Wettbewerb gemacht haben, und sowohl im Falle des Kastners, als auch im falle des Kommodhauses sowohl den Denkmalschutz, also auch die asvk als auch die Unesco in der Jury als beratenden Funktionen dabei hatten, zieigt sehr wohl, wie hoch das bewustsein, und die verantwortung gegenüber der Stadt vorhanden ist.
Das die Spanier dazu eingeladen wurde, verwundert nicht, da sie gerade wegen Bauten in der Alstadt bekannt und geschätzt sind.
aber einer, der glaubt, dass er es besser macht, als Leute, die sich jahrelang damit beschäftigen, dem kann man eh nichts weismachen.
und gutes geld bekommen, dzu sage ich schon eh nichts mehr.

und ausser der alten leier, dass das ding nicht her passt habe ich von dir bis dato kein einziges argument gehört, wieso dem so ist.





Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 22, 2007, 17:16:03
Ich schon, wegen der Dachlandschaft ;)

Aber egal, von dem Projekt lasse ich mich gerne positiv überraschen, allerdings das Kommodhaus gehört so aufgebaut wie es war, vielleicht kommt es ja noch dazu *hoff*. Den geplanten Bau finde ich durch und durch hässlich und unpassend, auch wenn er spektakulär sein mag.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 22, 2007, 17:31:43
Naja, wir können hier ja solange diskutieren, wie wir wollen. ;) Das ändert nichts an der Tatsache, da das Dach sowieso kommen wird.

Bin schon darauf gespannt, welchen Eindruck es hinterlassen wird...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 22, 2007, 18:03:24

Ich schon, wegen der Dachlandschaft ;)

Aber egal, von dem Projekt lasse ich mich gerne positiv überraschen, allerdings das Kommodhaus gehört so aufgebaut wie es war, vielleicht kommt es ja noch dazu *hoff*. Den geplanten Bau finde ich durch und durch hässlich und unpassend, auch wenn er spektakulär sein mag.

besser als die ollen Sheddächer wird das dach auf alle fälle.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Oktober 22, 2007, 18:07:30
@ kayjay

Bist Du bei diesem Projekt irgendwie persönlich beteiligt, weil Du es so verbissen schönreden willst?
Für Dich ist das "qualitativere Architektur" und für mich ist es einfach nur "schiach".
Was regst Dich so auf - anscheinend wird es ja eh so gebaut? Da könntest Du Dich ja ruhig zurücklehnen ...
Nur weil ein paar Andere (?) nicht Deinen "erlesenen" Geschmack teilen?

Ach ja:

Zitat aus Antwort #31
"aber ich bin ja ein freundlicher mensch und erspare mal die mühen zu suchen:"

Dankeschön, dass Du uns so verwöhnt hast.
Ansonst hätte ich gar nicht gewußt, wie schiach die "qualitativere Architektur" einmal aussehen wird!
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 22, 2007, 18:38:04
ich nin in keinsterweise bei diesem Projekt beteiligt.
was mir sauer aufstößt, ist die Nichtauseinandersetzung mit Architektur, und die banale reduzierung von "schön und schiarch".
und das versuche ich hier ein wenig nahezulegen, dass es ein wenig mehr beurteilungskriterien gibt als eben die oben genannten.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Oktober 22, 2007, 18:47:37
Naja, irgendwie sind wir hier in keinem Architektur-Forum und da muss man schon einmal mit einer banalen Reduzierung rechnen.
Ohne Dir jetzt persönlich nahe treten zu wollen - ich akzeptiere ja Deine Meinung - , aber ich bin alles andere als begeistert!
Außerhalb der Altstadt würde dieses Projekt "meinem Auge" nicht so weh tun.

PM hat Recht: es wird gebaut. Also was soll´s?
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 22, 2007, 19:00:39
ich wette sogar, das die grazer es mögen werden,wenn es fertig ist.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 30, 2007, 01:22:11
Ausgerechnet uns willst du nichtauseinandersetzung mit der architektur vorwerfen?

Wer solche sachen macht, hat sich noch niemals mit der architektur der grazer altstadt auseinandergesetzt! Der sieght sein pappendeckelmodell und weiss garnicht wie die umgebung aussieht. Und dann beschwert er sich vielleicht noch, wie wenig die umliegenden haeuser zu seinem "kunstwerk" passen!

Kein wunder, wenn die grossartigen kuenstler auch aus "tripsdrill" kommen, und keine ahnung haben, wo das bauerwerk hin soll :-(.

Jetzt frage ich mich, warum machen unserer eigenen architekten nichts? Wissen sie, dass sie mit solchen kunstwerken nicht mehr aus ihrem buero raus duerfen? Oder haben sie dann nur keine ausrede, weil sie ja wissen muessen, welch haessliche, unpassende gebaeude neben ihren optischen leckerbissen stehen. So ekelerregende ziegeldaecher mit grauslichen gaupen z.b.. Noch dazu krumm, weil da holz verwendet wurde! Hach, wenn man da an so edle baustoffe wie beton beim kunstwerk "Palais Trauttmannsdorf" denkt!

Ein kuenstler sollte wissen wie er sein kunstwerk praesentiert!

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Oktober 30, 2007, 10:01:54

Ausgerechnet uns willst du nichtauseinandersetzung mit der architektur vorwerfen?

Wer solche sachen macht, hat sich noch niemals mit der architektur der grazer altstadt auseinandergesetzt! Der sieght sein pappendeckelmodell und weiss garnicht wie die umgebung aussieht. Und dann beschwert er sich vielleicht noch, wie wenig die umliegenden haeuser zu seinem "kunstwerk" passen!

Kein wunder, wenn die grossartigen kuenstler auch aus "tripsdrill" kommen, und keine ahnung haben, wo das bauerwerk hin soll :-(.

Jetzt frage ich mich, warum machen unserer eigenen architekten nichts? Wissen sie, dass sie mit solchen kunstwerken nicht mehr aus ihrem buero raus duerfen? Oder haben sie dann nur keine ausrede, weil sie ja wissen muessen, welch haessliche, unpassende gebaeude neben ihren optischen leckerbissen stehen. So ekelerregende ziegeldaecher mit grauslichen gaupen z.b.. Noch dazu krumm, weil da holz verwendet wurde! Hach, wenn man da an so edle baustoffe wie beton beim kunstwerk "Palais Trauttmannsdorf" denkt!

Ein kuenstler sollte wissen wie er sein kunstwerk praesentiert!

LG Hans


schon was von wettbewerb und vergabe gehört?
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: eastendboy am Oktober 30, 2007, 15:58:40
Ich finde das Dach ist jetzt wo es rötlich sein wird nicht mehr so übel - die Dachterasse mit Schlossbergblick wird toll sein.
Wenn ich nach Pollux "Programm" Bauen würde dann gäbe es die heutige Grazer Altstadt nicht weil die war auch nicht dem damaligen Gebietscharakter entsprechend ;)
Im 16/17 Jahrhundert waren die meisten Gebäude in der heutigen Altstadt 1stöckig...
Gebäude wie das Landhaus waren damals Neue und für manche scheusliche Architektur...
Die Grazer Altstadt lebt vom nebeneinander von Gebäuden aus verschiedenen Epochen - solange man nichts altes wegreisst (Kommodhaus :boese:) wertet moderne Architektur die Altstadt weiter auf...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 30, 2007, 19:14:13
Zitat
Wenn ich nach Pollux "Programm" Bauen würde dann gäbe es die heutige Grazer Altstadt nicht weil die war auch nicht dem damaligen Gebietscharakter entsprechend  ;)


Da könntest du Recht haben.  ;D ;)

Weiß jemand, wie alt das älteste Gebäude in der Altstadt ist?


Michael
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: flow am Oktober 30, 2007, 19:34:51
Der Reinerhof am Schloßbergplatz ist das urkundlich älteste Gebäude von Graz; erbaut um 1346 als Stiftshof auf drei von Markgraf Ottokar III. dem Stift Rein 1164 geschenkten Hofstätten an der nördlichen Stadtmauer. Hakenförmige Anlage; Baukern 15 Jhd., mehrere Umbauten 16. bis 18. Jhd.
Aus: Dehio Graz

eastendboy hat's schon gesagt: Eine Stadt lebt von auch von baulicher Veränderung.
Paris ohne den Eiffelturm ist heute wohl schwer vorstellbar, bei seiner Erbauung Ende des 19. Jhd hagelte es Proteste der aufgebrachten Bevölkerung - die Verwendung des Turms als Funkrelaisstation bewahrte ihn vor dem Abriss nach Ende der Weltausstellung.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Oktober 30, 2007, 19:47:33
Danke, sehr interessant. :D

Zitat
Paris ohne den Eiffelturm ist heute wohl schwer vorstellbar


Ja, da muss ich zustimmen. Das prägt sich einfach ein. Wie es beim Kastner-Dach aussehen wird? - Etwas besonderes wird es wohl nicht sein, da es ja eher ein Kaufhaus sein wird, aber wir werden ja sehen.

Was wäre Graz ohne die Murinsel oder auch dem Uhrturm? ;)


Michael
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Oktober 31, 2007, 03:55:40

Die Grazer Altstadt lebt vom nebeneinander von Gebäuden aus verschiedenen Epochen - solange man nichts altes wegreisst (Kommodhaus :boese:) wertet moderne Architektur die Altstadt weiter auf...


Ach so, wird ja nix weggerissen. Das hat ja auch Kastner schon alles vor einer weile besorgt. Dieser haus ist sowieso schon ein einziger schandfleck im grazer stadtgebiet! Sogar die reste der jugendstilfassade in der Sackstrasse nur mehr ein einziges trauerspiel.

Wo sind denn jetzt diese beachtenswerten neuen gebaeude? Das betonbuecherregal vor dem neuen Steirerhof? Ansonsten ein primitivster bau und das wuerde man auf 200m sehen. Eine parkgarage hat auch so ein flair. Architektonische schmuckstuecke, wie opernzubau oder die neue Thalia? Ueberhaupt der aufbau auf das stadttheater eine meisterleistung! Man hat das gefuehl, jetzt hat Graz endlich auch einen flakturm!

Da gibt es doch so einen wunderschoenen neubau am Suedtirolerplatz. Nein, die "blase" ist eine aesthetische meisterleistung im vergleich. So direkt neben diese unpassenden alten barockhaeuser gesetzt. Als naechstes stellen die herren wohl einen antrag, dass diese "alten kaluppen" abgerissen werden, um dieses geschaeft ins richtige licht zu setzen.

Wie war das mit feingefuehl? Hm, eindeutig milchwirtschaft :(

Aber vielleicht koennte mal jemand ein bauwerk nennen, das besser ist, als das was weggerissen wurde. Meist laesst man nur jahrelang eine luecke. Damit man sich nicht mehr erinnert, das ist alles! Und gerade die jungen haben dies alles nicht mehr erlebt! Wartet nur, in 20 jahren werden sie euch wegen dem Kommodhaus verarschen. So eine haessliche, nutzlose bauluecke werden sie sagen. Oder will jemand behaupten, in Graz gaebe es zuviele unbebaute grundstuecke, die nicht durch abriss entstanden sind? Manches bleibt dann eine luecke, wie zb. das Kaelberne Viertel.

Ja! Der Andreas Hoferplatz! Da duerfen wir stolz sein drauf, vom parkhaus bis zur Sparkasse ein staedtebaulicher genuss, Und ganz modern auch. Oder etwa doch nicht? Jetzt koennten wir noch das "hochhaus" sprengen und dann einen bunker hinsetzen. Irgend so ein betonschmuckstueck halt. Vielleicht sowas mit unmotiviert schiefen waenden und unerklaerliche bauteile, die dann wirr in die umgebung stehen. Aehnlich wie balkone ohne boeden oder so. Bruecken ohne sinn und zweck gehen auch. Damit die tauben besser drauf sitzen koennen? Und nicht vergessen viele lampen, die dann ein lichtspiel machen, zumindest eine zeitlang, bis dann alles kaputt ist. So wie auf dem Tummelplatz, nicht wahr.

Und dann erst der Jakominiplatz! Ich kriege jedesmal gefuehle beim druebergehen. Muss wohl in der DDR auch so gewesen sein, die lampen sind wohl bei irgendeiner firma dort liegen geblieben. Aber die schwarzen randsteine, die kommen dafuer aus Afrika, deswegen hat dann fuer den rest auch nur mehr der billige asphalt gereicht. Ebenso wie die billigen Stainzerplatten in der Herrengasse, die grossteils zerbrochen sind, und schon durch asphaltflecken ersetzt sind.

Wir duerfen jedenfalls so richtig stolz sein auf die heutigen architekturleistungen in Graz.

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: eastendboy am Oktober 31, 2007, 15:06:23
Ich habe nicht gesagt es wird nichts weggerissen sondern das man nichts wertvolles altes wegreissen soll wenn man neubauten in die Altstadt setzt...
Die Häuser z.B. am Spitz Sackstrasse K.F J. Kai die man in den letzten Jahren demoliert und durch höhere Neubauten ersetzt hat waren Gebäude die wirklich keiner vermisst...
Das Kastner in den 60er Jahren das Jugendstil innere zerstört hat wird ja inzwischen bitter bereut - die Aussenstuckfassade ist aber fast vollständig wiederhergestellt worden!
Der Steirerhof war zwar nett aber nicht gerade einmalig - der Abriss des ehemaligen Kaufhauses "Kraft" wo heute der Dorotheum Bunker steht war viel schwerwiegender...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am November 01, 2007, 03:27:59
Es geht nicht um die einmaligkeit beim Steirerhof, aber der neubau ist so ziemlich das letzte, was man sich vorstellen kann. Und so zieht es sich wie ein roter faden durch Graz!

Und wer einmal in den Dehio schaut, und dann vergleicht, was noch da ist wird die augen aufreissen!

Das gebaeude in der Buergergasse, das mit dem Palais Trauttmannsdorf abgerissen wurde, war auch kein verlust. Der neubau aber mindestens so schlimm! Nur wird dann scheinheilig die aussenfassade stehengelassen und der barockteil innen abgerissen. Heute stehen 2 saeulen  im hof und eine verheulte tafel steht auch daneben.

Wir haben das aber alles fotografisch dokumentiert, inkl. den aeusserst beachtlichen dachstuhl, der einfach durch primitives beton ersetzt wurde. Mir braucht keiner was ueber Graz erzaehlen! Und beim denkmalamt spielen sie dann einen halben nerverzusammenbruch: "Wir haben das ja garnicht gewusst!" Soso, neben dem schmiergeldkassieren bleibt sichtlich keine zeit fuer das studium von fachliteratur.

Jaja, es war keine aufregung, was in der Sackstrasse weggerissen wurde. Aber was kam dann hin? Das naechste abbruchobjekt! :hammer: Ist irgendjemanden aufgefallen, dass ausgerechnet diese hervorragende schoenheit auf der AGIS-seite http://app.luis.steiermark.at/agis/baukultur/altstadtgraz/web/asvk_graz.htm fehlt?

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Dezember 29, 2007, 07:17:37

.......
Aber vielleicht koennte mal jemand ein bauwerk nennen, das besser ist, als das was weggerissen wurde. Meist laesst man nur jahrelang eine luecke. Damit man sich nicht mehr erinnert, das ist alles! Und gerade die jungen haben dies alles nicht mehr erlebt! Wartet nur, in 20 jahren werden sie euch wegen dem Kommodhaus verarschen. So eine haessliche, nutzlose bauluecke werden sie sagen. Oder will jemand behaupten, in Graz gaebe es zuviele unbebaute grundstuecke, die nicht durch abriss entstanden sind? Manches bleibt dann eine luecke, wie zb. das Kaelberne Viertel.
......
Wir duerfen jedenfalls so richtig stolz sein auf die heutigen architekturleistungen in Graz.



Apropos DDR und Altbausanierung: SO GINGE ES AUCH !!!

http://www.staedtebaulicher-denkmalschutz.de/gute-beispiele/detail.php?id=142


LG, E.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Dezember 29, 2007, 14:51:24
Die Bildersind zwar sehr unscharf, aber man gut erkennen, das da mit Erfolg saniert wurde.
Es sind ja nur die Kosten...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 29, 2007, 15:11:57
Die Bauarbeiten beim Kastner haben anscheinend übrigens schon begonnen - zumindest wurde im Hof schon was weggerissen. Habe leider keine Fotos oder nähere Infos...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Dezember 29, 2007, 15:19:42
Ja, am 9. Dezember stand zumindest schon ein Kran (Autokran?, Empedokles, kannst du dich noch erinnern?) dort. ;)
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Dezember 31, 2007, 12:26:38
Jaja, die kosten.

Man moechte moeglicht billig was aus dem boden stampfen und nach 25 jahren hat man den sanierungsfall. Und genauso sehen diese haeuser schon nach fertigstellung aus. Man merkt beim ersten hinschauen, wie primitiv das gemacht wurde.

Dass es den architekten nicht peinlich ist, fuer sowas den namen herzugeben? Oder schaffen die heute wirklich nicht mehr?  :pfeifend:

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Dezember 31, 2007, 13:48:50

Es geht nicht um die einmaligkeit beim Steirerhof, aber der neubau ist so ziemlich das letzte, was man sich vorstellen kann. Und so zieht es sich wie ein roter faden durch Graz!

Und wer einmal in den Dehio schaut, und dann vergleicht, was noch da ist wird die augen aufreissen!

Das gebaeude in der Buergergasse, das mit dem Palais Trauttmannsdorf abgerissen wurde, war auch kein verlust. Der neubau aber mindestens so schlimm! Nur wird dann scheinheilig die aussenfassade stehengelassen und der barockteil innen abgerissen. Heute stehen 2 saeulen  im hof und eine verheulte tafel steht auch daneben.

Wir haben das aber alles fotografisch dokumentiert, inkl. den aeusserst beachtlichen dachstuhl, der einfach durch primitives beton ersetzt wurde. Mir braucht keiner was ueber Graz erzaehlen! Und beim denkmalamt spielen sie dann einen halben nerverzusammenbruch: "Wir haben das ja garnicht gewusst!" Soso, neben dem schmiergeldkassieren bleibt sichtlich keine zeit fuer das studium von fachliteratur.



LG Hans


den dehio bringt aber das bundesdenkmalamt heraus ::)
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Dezember 31, 2007, 13:55:36

Jaja, die kosten.

Man moechte moeglicht billig was aus dem boden stampfen und nach 25 jahren hat man den sanierungsfall. Und genauso sehen diese haeuser schon nach fertigstellung aus. Man merkt beim ersten hinschauen, wie primitiv das gemacht wurde.

Dass es den architekten nicht peinlich ist, fuer sowas den namen herzugeben? Oder schaffen die heute wirklich nicht mehr?  :pfeifend:

LG Hans


du weisst aber schon, dass nur ca 9% der Planungsleistungen von architekten in österreich durchgeführt werden.
weiters ist dir hoffentlich klar, dass architekten für ihre planung 30 !!!!! Jahre haften, und allein schon aus diesem Grund ein gebäude für länger ausgelegt ist.
und kosten ist der faktor, da gibt es nichts zu diskutieren, und diesen faktor beeinflusst nur, aber wirklich nur der Bauherr.
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Dezember 31, 2007, 18:02:07
Huch! Sogar 30 jahre sind es bis zum abrissbirne?  :lol:

Egal wer entscheidet, es muessen sich auch leute finden, die 200 jahre alte haeuser abreissen, um dann ein neues aufzubauen, das gerade 30 jahre haelt. Der architekt hat einen ruf zu verteidigen nicht der bauherr. Es gibt da aber ein beruehmtes sprichwort, wie das mit kaputtem ruf funktioniert.

Text entfernt

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Dezember 31, 2007, 19:16:43
na dann plane mal selber was, wenn alles so schei**e ist, dann kann man ja weitersehen.
diese ganze anpatzen  einer berufsgruppe ist einfach nicht fair, vorallem wenn man weiss wie viel aufwand hinter jedem projekt steckt.

und zeige mir ein bauwerk, welches seit der baufertigstellung nicht verändert wurde, nicht saniert wurde, ein einziges.

dein letzter satz ist eine bodenlose frechheit, den kommentiere ich nicht mehr weiter.

Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Dezember 31, 2007, 22:19:12
Habe ich das studiert, um es zu planen?

Macht mal haeuser, die in 100 jahren auch noch stehen. Aus den 50ern liegt schon fast alles, jedes ueberbleibsel aus dieser naheliegenden zeit wird zur raritaet auf die art. Und die naechsten generationen werden blitzschnell folgen. Die werden aber vor lauter haesslichkeit nicht einmal eine raritaet!

Jedenfalls braucht ihr niemandem anderen die schuld geben fuer die architektonischen frechheiten der letzten jahrzehnte. Wenn es nicht gefaellt, ist es auschliesslich eure eigene schuld. Sucht euch doch fans, die sowas befuerworten. Ich sicher nicht! Weder optisch noch von der qualitaet.

Wenn es um frechheit meinerseits geht. Das was sich diverse auslaendische "beruehmte" architektInnen schon bei uns geleistet haben, spottet jeder beschreibung und laesst nur mehr diesen schluss meinerseits zu! Ob die das wirklich komisch finden, eine stadt optisch so zu zerstoeren? Schaem dich vielleicht ein bissl fuer sowas mit, wenn es dein anliegen sein sollte.

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Januar 02, 2008, 17:35:27
Pollux, hiermit bist du verwarnt!




Zitat
Macht mal haeuser, die in 100 jahren auch noch stehen.


Verrate mir, welche Häuser in 100 Jahren noch stehen? (Die denkmalgeschützten jetzt mal ausgenommen)

Vielleicht wäre es besser, du erfindest einen Baustoff, der ewig hält. KA, ob es so etwas schon gibt?

Zitat
Wenn es um frechheit meinerseits geht. Das was sich diverse auslaendische "beruehmte" architektInnen schon bei uns geleistet haben, spottet jeder beschreibung und laesst nur mehr diesen schluss meinerseits zu! Ob die das wirklich komisch finden, eine stadt optisch so zu zerstoeren? Schaem dich vielleicht ein bissl fuer sowas mit, wenn es dein anliegen sein sollte.


Diesen Wut brauchst du nicht an den Architekten auszulassen. Vielmehr ist da die Stadt verantwortlich...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: kayjay am Januar 02, 2008, 18:33:49
Häuser aus den 50er haben grösstenteils eine derart schlechte bausubstanz, die gründe dafür wird auch wohl dir einfallen ohne wieder eine ganze berufsgruppe zu verunglimpfen.

die häuser würden  100  jahre stehen, aber sicher nicht unverändert.
Tja Bedürfnisse ändern sich halt (deine ja nicht)......welch wunder.

ich schäme mich sicher nicht, nur weil ein barockschwangerer  die weisheit mit dem löffel gegessen zu haben scheint.



Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Januar 02, 2008, 20:15:47
Zitat
Tja Bedürfnisse ändern sich halt (deine ja nicht)......welch wunder.


Tja, jetzt stellt sich die Frage, hat Pollux überhaupt ein Dach über dem Kopf?
Ich meine, wurde den dein Häuschen oder wo auch immer du wohnst jemals saniert? :o

Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann ist das Objekt wohl sehr stark einsturzgefährdet...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: eastendboy am Januar 03, 2008, 15:35:01
@ Pollux unteranderem ;)
Das die Altstadt weiterhin geschützt wird steht ja wohl nicht zur debatte...
Bis auf wenige bedauerliche Vorkommnisse hat dieser Schutz seit 1972 auch funktioniert (Kommod Haus, Palais Trautmannsdorf...)
Nicht jeder Altbau auserhalb der Altstadt ist schützenswert die vielen Vorstadthäuser sind ein Beispiel dafür (keine Stuckfassade mehr und oft auch innen ruiniert, ausserdem sind sie eine umweltfeindliche Unterbenützung von raren Bauland...
Jede Epoche hat Häuser von früheren Epochen abgerissen als die Stadt gewachsen ist - ist dir lieber Graz steht still?!
Die Häuser aus der Nachkriegszeit sind bautechnisch und architektonisch meistens minderwertig - damals hat man wie du sicher weisst andere Probleme gehabt als das ausehen und die Bauqualität von Häusern...
Diese Häuser stehen seit 30-40-50 Jahren und die meisten werden auch lange nachdem wir tot sind weiterbestehen - wenn man sie rechzeitig saniert...
Der Chirugieturm der Grazer Uni Klinik ist ein Beispiel für ein Gebäude das so schlecht gebaut wurde das es höchstwahrscheinlich in 10 Jahren nicht mehr stehen wird... Freu dich ein Betonbunker weniger ;) - das er mit einem gleich hohen aber noch grösseren Neubau ersetzt wird gefällt dir sicher weniger :P  - Mir gefällt nicht das das ehemlige Konsulat von Jugoslawien daneben diesem Neubau zum Opfer fallen wird ::) Man sollte den Neubau auf der gleichen Fläche errichten wo der Altbau war - halt mit 25 Stockwerken um den gestiegenen Platzbedarf rechnung zu tragen und dadurch die Gründerzeitvilla retten...
Graz wächst zum Glück und das Bedeutet neue Gebäude  - ich wohne bald in einem deiner gehassten Neubauten nachdem ich in einem unsanierten saukalten unzureichend lärmgedämmten 60er Jahre Wohnblock gewohnt habe bin ich besonders froh das in Graz neue gute Wohnblöcke errichtet werden...
Nicht alle 280.000 Menschen in Graz können in einem Altbau wohnen - wäre wohl etwas eng ;) ;D   
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Januar 04, 2008, 00:28:54

Verrate mir, welche Häuser in 100 Jahren noch stehen? (Die denkmalgeschützten jetzt mal ausgenommen)


Alle diese haeuser stehen schon beiweitem laenger als 100 jahre!

Zitat

Vielleicht wäre es besser, du erfindest einen Baustoff, der ewig hält. KA, ob es so etwas schon gibt?


Es stehen noch bauwerke aus der Roemerzeit! Vielleicht sollten sich die herren mal informieren, wie frueher gearbeitet wurde und warum "mein haus" 150 jahre alt ist! Aber auf beleidigt manchen und ich werde verwarnt. Mich als "barockschwangeren" bezeichnen, das ist anscheinend das uebliche. Wir duerfen jedenfalls unsere arbeit sicher nicht so machen!

Zitat

Diesen Wut brauchst du nicht an den Architekten auszulassen. Vielmehr ist da die Stadt verantwortlich...


Kayjay behauptet: das sind meist auslaendische architekten, nicht einmal einheimische.

Keine stadt konstruiert ihre gebaeude selber. Aber natuerlich koennen sie aussuchen, wer was kann und wer nicht. Frueher wurden beruehmte italienischen baumeister geholt um Graz ein gesicht zu geben. Landhaus z.b. und diverse palais. Gebaeude, die Graz zum weltkulturerbe gemacht haben! Wo wurde nur ein beitrag dazu in den letzten jahrzehnten geleistet?

Mal ueberlegen, warum ausgerechnet solche alten gebaeude dann erhaltenswert und damit denkmalgeschuetzt sind, aber niemals irgendein anderes. Diese neueren haeuser werden nicht einmal saniert, die werden abgerissen und ein neubau hingepflanzt. Dies ist fuer mich bloss die natuerliche nachfolge von schimpansennestern.


Bis auf wenige bedauerliche Vorkommnisse hat dieser Schutz seit 1972 auch funktioniert (Kommod Haus, Palais Trautmannsdorf...)


Und was wurde als ergaenzung in die Altstadt reingebaut? Da ist der horror zu sehen! Nicht jedes abgerissene haus ist das schlimme, das was dann hingepflanzt wurde.

Wer meint nichts ist passiert, der sollte sich den Dehio schnappen und mal schauen gehen, was vom beschriebenen noch da ist. Wir haben das gemacht! Und von dem was wir noch fotografiert haben, existiert heute unzaehliges nicht mehr!

Zitat

Nicht jeder Altbau auserhalb der Altstadt ist schützenswert die vielen Vorstadthäuser sind ein Beispiel dafür (keine Stuckfassade mehr und oft auch innen ruiniert, ausserdem sind sie eine umweltfeindliche Unterbenützung von raren Bauland...


Kastner, und darum geht es in diesem thread, steht mitten in der Altstadt. Ausgerechnet die dachlandschaft ist einer der wichtigsten bestandteile des Grazer stadtbildes!

Aber ich weiss, "barockschwangere" sehen das ja falsch, da muss wohl ein"gstudierter" dafuer her.

Zitat

Der Chirugieturm der Grazer Uni Klinik ist ein Beispiel für ein Gebäude das so schlecht gebaut wurde das es höchstwahrscheinlich in 10 Jahren nicht mehr stehen wird... Freu dich ein Betonbunker weniger ;)


Glaub mir, auch die anderen betonbunker werden wieder schnell weg sein!

Zitat
- das er mit einem gleich hohen aber noch grösseren Neubau ersetzt wird gefällt dir sicher weniger :P


Wer glaubt, das der laenger halten wird?

Zitat

- ich wohne bald in einem deiner gehassten Neubauten nachdem ich in einem unsanierten saukalten unzureichend lärmgedämmten 60er Jahre Wohnblock gewohnt habe bin ich besonders froh das in Graz neue gute Wohnblöcke errichtet werden...


Genau einer dieser tollen bauten, auf die wir ja noch stolz sein sollen. Den darf man wieder abreissen, und auf zur naechsten baurunde, die wirtschaft freut sind, der bewohner weniger. Wirst sehen, in weniger als 30 jahren stehen dir in deinem neubau die haare zu berge vor lauter reparaturen. Die fenster wirst wohl schon in 15 jahren vergessen koennen. Das darfst dann aber alles zahlen, du als mieter oder gar eigentuemer! Und das soll der fortschritt sein?

Zitat

Nicht alle 280.000 Menschen in Graz können in einem Altbau wohnen - wäre wohl etwas eng ;) ;D


Erzaehl nix, um etwa 10.000 ist die einwohnerzahl gestiegen. Das ergibt somit etwa 240 - 250.000.

Schau mal die Innenstadt an, sie ist tot, bald vollkommen leer. Jetzt zur wahl kannst dir die wahllisten in den haeusern anschauen, wenn ueberhaupt noch einer haengt. Die unzaehligen leeren auslagscheiben sind auch kein geheimnis.

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Empedokles am Januar 04, 2008, 15:04:01
Hallo allerseits!

Eigentlich wollte ich mit dem LINK ...
http://www.staedtebaulicher-denkmalschutz.de/gute-beispiele/detail.php?id=142
... nur zeigen, wie gewisse Architekten das Aussterben auch in unserer Altstadt verhindern könnten.

Aber dem Einen sind die Bilder zu unscharf und dem Anderen sind die Wohnungen zu teuer ...
... und die Diskussion dreht sich wieder im selben Kreis, wie vorher. Vielleicht wäre richtig LESEN oder "weitergoogeln" auch nicht schlecht. (?)

Die einzelnen Standpunkte wurden schon in den vorigen Beiträgen fixiert, da helfen Beschimpfungen natürlich auch nicht weiter.
Eigentlich wollte ich das heikle Thema emotional nicht neu anzünden, aber eine sachbezogene Diskussion über die zitierte Website hätte ich mir schon erwartet.

Das meint
Empedokles
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Michael am Januar 06, 2008, 18:15:32
Zitat
Es stehen noch bauwerke aus der Roemerzeit!


Ausgegrabene Römerbauten?  ??? ;D Wer da schon wohnen will...

Naja, es geht ja um bewohnbare Häuser und mit der Zeit verfallen diese, wenn nicht saniert wird.
Auch dein 150 jähriges Haus, wird nicht ewig stehen. Wurde es saniert? Ich denke schon, denn sonst
würde es wohl nicht mehr stehen...

Zitat
Eigentlich wollte ich mit dem LINK ...
http://www.staedtebaulicher-denkmalschutz.de/gute-beispiele/detail.php?id=142
... nur zeigen, wie gewisse Architekten das Aussterben auch in unserer Altstadt verhindern könnten.


Meinen Kommentar dazu habe ich abgegeben...
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: Pollux am Januar 07, 2008, 03:57:15

Zitat
Es stehen noch bauwerke aus der Roemerzeit!


Ausgegrabene Römerbauten?  ??? ;D Wer da schon wohnen will...


Es gibt genug gebaeude die heute noch benuetzbar sind. Aber halt nicht bei uns, damals waren die barbaren noch auf den baeumen!

Man begutachte als vergleich bruecken aus der Roemerzeit oder eine Semmeringbahn und dann irgendeine 0815-betonbruecke. Toll nicht?

Zitat

Naja, es geht ja um bewohnbare Häuser und mit der Zeit verfallen diese, wenn nicht saniert wird.
Auch dein 150 jähriges Haus, wird nicht ewig stehen. Wurde es saniert? Ich denke schon, denn sonst
würde es wohl nicht mehr stehen...


Es wird naturlich laufend was gemacht, weil es auch bewohnt ist. Wie schaut dann eine sanierung aus? Neu anfaerbeln. Bei uns sind die decken natuerlich auch 150 jahre alt = holzdecken. Die fenster stammen sichtlich noch vor dem krieg, die glasscheiben haben teilweise noch die typischen schlieren drinnen.

Diese neubauten sind aber nur mehr ein fall zum abreissen, so gut sind die gebaut. Da ist nichts mehr mit sanieren. Bad Eggenberg z.b., eindeutig nur mehr ein fall fuer den abbruchhammer.

Wir haben umweltprobleme? Was denkt ihr, was so ein neubau an energie (CO2!) verschlingt? Und in vielleicht 40 jahren wieder das gleiche! In der wegwerfgesellschaft sind ja ganze haeuser zum wegwerfen. Und es geht sichtlich immer schneller.

Aber im fernsehen jammerfilme von hurricans, hochwasser, wegschmelzender Arktis, gletscher und aehnliches bringen. Bergstuerze, versinkende doerfer in Russland und El Ninjo und und und ...

Ich bin schwer begeistert!

LG Hans
Titel: Re: Kastner erhält grünes Licht
Beitrag von: eastendboy am Januar 09, 2008, 15:24:04
Zitat
Erzaehl nix, um etwa 10.000 ist die einwohnerzahl gestiegen. Das ergibt somit etwa 240 - 250.000.

In Graz wohnen gut 280.000 Menschen... (siehe Magistrat Graz website -> Graz in Zahlen...)  und die müssen wo wohnen...
Zitat
Schau mal die Innenstadt an, sie ist tot, bald vollkommen leer.

Das wäre mir neu - wohnen in zentraler Lage erfährt gerade eine Renaissance nach Jahren der Abwanderung - warum kostet eine Wohnung in der Innenstadt wohl verdammt viel Geld?!
Zitat
Jetzt zur wahl kannst dir die wahllisten in den haeusern anschauen, wenn ueberhaupt noch einer haengt

In meinem Haus hängt der Hausmeister nie die Wahliste auf - und die Wahliste zeigt nur Hauptwohnsitzbewohner auf...
Was die Umwelt betrifft:
Meine Heizkosten und damit mein CO2 "Fussabdruck wird geringer sein als deiner weil alle vom Land Steiermark geförderte Wohnanlagen müssen den neuersten
Standard in punkto Wärmedämmung entsprechen...
Für die Umwelt ist meine Neubauwohnung besser als (d)eine zugige Altbauwohnung...
Zitat
Und in vielleicht 40 jahren wieder das gleiche! In der wegwerfgesellschaft sind ja ganze haeuser zum wegwerfen

Blödsinn... um mich zu wiederholen:  die meisten Nachkriegshäuser und heutige Neubauten werden (bei entsprechender Pflege) genausolange bestehen bleiben wie die meisten Altbauten...
Titel: Kastner & Öhler: "Feinspitz" wird zum Italiener
Beitrag von: Michael am Februar 10, 2008, 11:03:34

Öhler: Wegen des Umbaues siedelt Restaurant Feinspitz mit April in Paradeishof und wird als Paradiso oder Paradeiso neu eröffnet.


Kräne, Motorsägen, Bohrmaschinen: Die im Admonter Hof sichtbaren Zeichen der Geschäftigkeit sind das, worum die Vorstände von Kastner&Öhler lange gekämpft haben. Denn nach Monaten der Ungewissheit - Kopfschütteln der Unesco inklusive - sind seit Ende 2007 die Arbeiten für den Um- und Ausbau des Traditionskaufhauses im Gange.

Nach Plan. "Es läuft zum Glück alles nach Plan", freut sich K&Ö-Vorstand Martin Wäg. In der Grazer Sackstraße wird ja nicht nur ein spektakuläres Dach samt Restaurant und Terrasse realisiert, sondern gleichsam das gesamte Haus neu gestaltet. "Die geplante Fertigstellung ist Ende 2009", so Wäg.

Umsiedeln. Doch schon in Kürze werden die ersten wichtigen Schritte im Haus selbst gesetzt: So erfordern anstehende Bauarbeiten das kurzfristige Umsiedeln und Zusammenlegen einzelner Bereiche - "all das wird den laufenden Verkauf aber nicht beeinträchtigen", wie Wäg betont.

Paradiso oder Paradeiso. Zunächst wird Ende April das "Logistikzentrum" im Admonter Hof fertiggestellt. "Mit diesem Zeitpunkt wird auch unser Restaurant Feinspitz den anstehenden Arbeiten ausweichen und übersiedeln", verrät Thomas Böck, der mit Wäg als Vorstand von Kastner&Öhler agiert.

Paradeishof. Das Restaurant findet künftig in jenem Teil des Paradeishofes Unterschlupf, in dem bis vor kurzem noch ein Teil der Damen-Trachten untergebracht war - Letzterer wird mit der gesamten Trachten-Mode im ersten Stock zusammengelegt.

Alles neu. Das Besondere daran: Der Feinspitz soll am neuen Standort als Lokal mit italienischem Einschlag eröffnet werden. "Bei der Namensfindung schwanken wir noch zwischen Paradiso und Paradeiso", verrät Thomas Böck. In jedem Fall soll es im Sommer über einen Gastgarten im Paradeishof verfügen - auch langfristig wohlgemerkt. "Es ist durchaus eine Option, am Restaurant auch nach der Fertigstellung des Umbaues festzuhalten", so Böck.

Fahrplan. Im weiteren Fahrplan für den Umbau sind zumindest die großen Eckdaten verzeichnet: So startet im Frühjahr 2009 der Innenausbau aller Geschoße und die Neuerrichtung des spektakulären Dachgeschoßes.


Kastner neu

Die Verkaufsfläche wird von 30.000 auf 40.000 m2 erweitert. Im neuen Dachaufbau wird ein Restaurant samt Freiluft-Terrassen realisiert. 40 Millionen Euro werden investiert und rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen.

MICHAEL SARIA

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Dezember 08, 2008, 21:11:25

Von außen bekommt man vom Ausbau fast gar nichts mit. Man müsste schon höher hinaus. Hier eine Aufnahme vom Schlossberg:
Titel: So startet Kastner&Öhler neu durch
Beitrag von: Michael am März 29, 2009, 14:44:14

Kastner&Öhler wird umgebaut, 2010 strahlt das Traditionshaus in neuem Glanz. Doch erste neue Verkaufs-flächen gehen schon heuer in Betrieb.

Zwischen dem Admonterhof und dem früheren Restaurant "Feinspitz" klafft jetzt ein riesiges Loch; und wo jetzt ein Bagger auf einem riesigen Haufen Erde thront, wird noch heuer ein neuer Innenhof samt Rolltreppe realisiert.

Es ist schon erstaunlich: Beinahe unbemerkt von einem großen Teil der Bevölkerung gibt es mitten in Graz eine der größten Baustellen des Landes. Es ist der Umbau des Grazer Traditionskaufhauses Kastner&Öhler, der die Bagger rotieren und die Arbeiter in die Hände spucken lässt.

Große Augen. Und so machten auch viele jener Gäste, die zur feierlichen Grundsteinlegung geladen waren, große Augen. Unter ihnen Bürgermeister Siegfried Nagl und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, die ihren Hut zogen vor so einem Unterfangen "in diesen Zeiten". Immerhin investieren die K&Ö-Vorstände Thomas Böck und Martin Wäg 40 Millionen Euro - und zwar in folgende Bauabschnitte:

Sackstraße 13: Nach der gestrigen Grundsteinlegung erfolgt in den nächsten Monaten der Neubau des Abschnittes "Sackstraße 13".

Neue Verkaufsflächen: Noch im heurigen Herbst wird dieser Bauabschnitt so weit fertig gestellt, dass die neuen Verkaufsflächen bezogen und auch eröffnet werden können. "Um den Umbau im Stammhaus fortführen zu können, übersiedeln wir mit einem Teil in die neuen Flächen. Das wird vor allem den Modebereich betreffen", verrät K&Ö-Vorstand Wäg.

Bauabschnitt II: Anfang nächsten Jahres nimmt man sich dann den gesamten Komplex entlang der Sackstraße zur Brust: Die derzeitigen Verkaufsflächen werden komplett adaptiert und neu ausgerichtet - "samt neuer Lichthöfe sowie neuer Rolltreppen und Liftanlagen", so Wäg.

Neueröffnung: Am 20. 10. 2010 wird Kastner&Öhler Neu eröffnet.

Dachausbau: Im Anschluss daran erfolgt der Dachausbau, neue Terrassen werden realisiert.

MICHAEL SARIA


Bild: Die Baustelle: Rechts oben sind Reste des ,,Feinspitz" zu sehen    SOMMER

Quelle + Bild: www.kleine.at


Titel: Re: So startet Kastner&Öhler neu durch
Beitrag von: CaptnFuture am März 30, 2009, 09:10:14

Neueröffnung: Am 20. 10. 2010 wird Kastner&Öhler Neu eröffnet.
Dachausbau: Im Anschluss daran erfolgt der Dachausbau, neue Terrassen werden realisiert.

Diesen geradezu beiläufigen Kommentar find ich super: Am 20. 10. 2010 wird eröffnet, aber das eigentlich Bemerkenswerte wird danach erst begonnen!

MfG, Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am März 30, 2009, 09:24:57

Diesen geradezu beiläufigen Kommentar find ich super: Am 20. 10. 2010 wird eröffnet, aber das eigentlich Bemerkenswerte wird danach erst begonnen!

Dann gibt es eben nach Fertigstellung wieder eine "Neueröffnung" - Das ist dann werbewirksamer...  :hehe:

>:D Und alle Filialen feiern mit  >:D

SG
G111
Titel: K&Ö baut auch die Tiefgarage aus
Beitrag von: Michael am Mai 27, 2009, 09:44:25

Der laufende Um- und Ausbau beim Grazer Traditionskaufhaus geht jetzt buchstäblich in die Tiefe: Denn Kastner&Öhler erweitert die Tiefgarage bis Herbst um 100 Plätze.

Ausgiebige Verschnaufspausen waren für Martin Wäg in den letzten Monaten kaum drin. Und wie es aussieht, wird dem Vorstand von "Kastner&Öhler" auch in nächster Zeit nicht unbedingt langweilig werden. Denn zum ohnehin auf Hochtouren laufenden Umbau des Grazer Traditionskaufhauses (siehe Infobox) kommt nun ein neues Projekt hinzu: Die Tiefgarage von K&Ö wird um 100 Stellplätze erweitert. Die Kosten: 5,5 Millionen Euro. Die geplante Eröffnung: schon im Herbst 2009.

Positive Bilanz. "Nach etwas mehr als fünf Jahren Tiefgarage können wir eine überaus positive Bilanz ziehen", freut sich Wäg und spricht von insgesamt 2,5 Millionen Parkenden und von zumindest 100 Tagen pro Jahr, an denen man an die Grenzen des Möglichen stößt. "Zwischen Weihnachten und Neujahr gibt es regelmäßig Tage, an denen jeder Parkplatz mehr als sieben Mal belegt wird." Von Besuchern aus Graz und Umgebung, aber auch von Kärntnern und Burgenländern.

Goldrichtige Entscheidung. Dass man sich seinerzeit für den Bau der Tiefgarage entschieden habe, sei somit goldrichtig gewesen. "Andernfalls hätte unser Haus heute wohl eine ziemliche Schlagseite."

Erweiterung der Tiefgarage. Nun legen unzählige Bauarbeiter und Bagger ein ordentliches Schäuferl nach: In Richtung Sackstraße wird die Tiefgarage um 100 Stellplätze, aufgeteilt auf zwei Ebenen, erweitert. Das heißt, bei den Rampen A (gleich nach der Einfahrt) und C können Autofahrer ab Herbst ein gutes Stück geradeaus (an den Liftanlagen vorbei) weiterfahren.

Gleiche Preise. Die derzeit gültigen Tarife - etwa 1,70 Euro für die halbe Stunde und 3 Euro pro Nacht - sollen auch nach der Erweiterung gleich bleiben, betont K&Ö-Vorstand Wäg.

Ab Herbst. Die neuen Stellplätze werden "im Herbst" freigegeben. Wann genau, ist noch offen. Es sei denn, man legt es auf ein Jubiläum an: Wurde doch am 23. Oktober 2003 die alte Tiefgarage eröffnet. . .

Der Um- und Ausbau
40 Millionen Euro investiert K&Ö in den Ausbau des Kaufhauses - bei laufendem Betrieb.
Die Verkaufsfläche wird auf 40.000 m2 erweitert.
Ab 20. Oktober 2010 wird Kastner&Öhler Neu eröffnet.
Im Anschluss daran erfolgt der Dachausbau, neue Terrassen werden realisiert.


MICHAEL SARIA

Quelle: www.kleine.at


Entweder haben haben sie schon vor längerer Zeit mit dem Bau begonnen oder man hat dort schon vorgesorgt, als die Garage überhaupt entstand.
Titel: Re: K&Ö baut auch die Tiefgarage aus
Beitrag von: CaptnFuture am Mai 31, 2009, 22:59:46

Entweder haben haben sie schon vor längerer Zeit mit dem Bau begonnen oder man hat dort schon vorgesorgt, als die Garage überhaupt entstand.

Also die Baugrube an der Stelle besteht zumindest schon seit vor Weihnachten. Am Weg von den Liften ins Geschäft konnte man damals (kann man noch?) einen Blick darauf werfen.
Man dürfte hier "einfach" das neue Gebäude an der Stelle des ehemaligen Mediahauses tiefer anlegen.

MfG, Christian
Titel: Kastner & Öhler - Baustellen-Bilanz: Alles im Plan
Beitrag von: Michael am Juni 11, 2009, 00:47:45

Einiges vorgenommen hat sich das Team rund um Kastner & Öhler-Boss Martin Wäg: Immerhin gilt es, ein magisches Datum einzuhalten: Am 20. 10. 2010 soll die feierliche Eröffnung des Megaprojektes in der Grazer Innenstadt (siehe auch Infobox links unten) über die Bühne gehen.
,,Es wird angreifbarer"

Und Wäg ist trotz aller Anspannung zuversichtlich: ,,Es ist natürlich harte Arbeit, es ist unglaublich viel zu tun." Und dennoch ist es herausfordernd und schön zugleich: ,,Weil mit jedem Schritt spürbarer und angreifbarer wird, was wir über zwei Jahre lang geplant haben."

Konkret bedeutet das: Im nördlichen Bereich sind zwei Garagengeschosse bereits abgeschlossen, im Tiefparterre rücken die Säulen und Träger ,,an die richtigen Stellen". Und es entstehen - auch schon erste Verkaufsflächen. Eines darf bei den umfassenden Arbeiten nicht vergessen werden: All das passiert bei ,,laufendem Motor", die Kunden sollen möglichst wenig von den Auswirkungen des Megaprojekts spüren.

Deshalb wird der nördliche Teil des Hauses noch heuer - rechtzeitig vor Weihnachten - in Betrieb gehen. Auf sieben Stockwerken wird dann Shopping möglich sein: ,,Teile werden zur Gänze fertig sein, einige noch provisorisch", so Wäg.
Arbeit in Etappen

In den aktuellen Arbeiten geht es daher vor allem stark um den Innenausbau: ,,Wir befassen uns intensiv mit Licht, Technik, Boden, Decke und der Einrichtung", führt Wäg aus. Insgesamt sei es ein ,,überlappendes Arbeiten", das aller vorhandenen Ressourcen bedarf: ,,In gewissen Teilen des Gesamtumbaus wird noch geplant, andere befinden sich in Bau oder in der Fertigstellung. Parallel dazu müssen wir uns klarerweise um den Einkauf der dann benötigten Ware kümmern und die entsprechenden Marketingmaßnahmen einleiten", beschreibt Wäg das umfangreiche Programm. Damit dann am großen ,,Tag X" wirklich alles passt ...
Mediahaus schließt

Schon seit Längerem gibt es ja auch Gerüchte um die Zukunft des ,,Mediahauses", die Musikabteilung von Kastner & Öhler. Ein weiterer sensibler Punkt, bei dem Wäg nun aber - auf intensive Nachfrage der WOCHE -   ebenfalls Klarheit schafft: ,,Wir werden diese Sparte künftig nicht mehr anbieten, das Mediahaus schließt mit Ende Juni, Anfang Juli seine Pforten, weil dort bereits die nächsten Umbauarbeiten anstehen. Kastner & Öhler wird sich auf seine Kernkompetenz, das Modegeschäft, konzentrieren." Alle Mediahaus-Mitarbeiter haben aber das Angebot, im Unternehmen zu bleiben.

Quelle: www.woche.at
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Juli 31, 2009, 21:11:20
Der Altgemäuerbestand beim Kastner nimmt weiter ab, das Gewölbe im Mediahaus gibt es nicht mehr, dafür sieht man die Tiefgarage durch den Boden  :(
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am November 18, 2009, 20:53:32
Jetzt ist im ehemaligen Mediahaus ja Infected eingezogen - hab mir das heute mal angesehen - grauslich was da passiert ist. Es steht nur ehr die Gebäudehülle halbwegs, innen komplett ausgeräumt, kein Gewölbe mehr, sondern Industriehallenflair. Wieso werden eigentlich nur die Fassaden in einer Weltkulturerbestadt geschützt?
Hoffe das Jugendstilhaus wird nicht auch noch so zerstört.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am November 19, 2009, 00:12:13

Ist es da nicht ein Wunder, dass das Gebäude nicht eingestürzt ist? >:D
Wahrscheinlich würde es erst dann zu schärferen Gesetzen kommen, wie sonst üblich.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Empedokles am November 19, 2009, 08:08:36

... Wieso werden eigentlich nur die Fassaden in einer Weltkulturerbestadt geschützt?
Hoffe das Jugendstilhaus wird nicht auch noch so zerstört.


Das ist aber zu befürchten!
Weil die Ziegeldächer und der alte Innenausbau nicht mehr "modern" sind.
Dass man damit das ehemalige Flair dieses Einkaufstempels total zerstört, interessiert anscheinend niemanden.
Hauptsache: der Rubel rollt.


LG, E.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Ch. Wagner am November 19, 2009, 13:15:04
Graz wurde vor 10 Jahren als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt, weil es ein zentraleuropäisches, geschlossenes Ensemble an Innenstadtbauten gibt. Was also hinter der Hausmauer ist, ist wurscht. Zumal K&Ö ja auch Zugeständnisse beim Dauchausbau gemacht haben.
LG!Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: amadeus am November 20, 2009, 09:24:21
"Jugendstilhaus"


Das ist aber zu befürchten!
Weil die Ziegeldächer und der alte Innenausbau nicht mehr "modern" sind.
Dass man damit das ehemalige Flair dieses Einkaufstempels total zerstört, interessiert anscheinend niemanden.
Hauptsache: der Rubel rollt.


Das sogenannte "Jugendstilhaus" in der Murgasse hat mit Jugenstil nur insoferne zu tun, als daß das in der Bausubstanz ja sehr viel ältere Gebäude irgendwann mit Jugendstlelementen behübscht wurde. War einmal modern, den Zierrat konnte man sich damals aus dem Katalog aussuchen. Ein ähnlich, wenn auch viel auffälliger behübschtes Gebäude befindet übrigens sich am Anfang der Sporgasse (3 oder 5). Und was das Innenleben betrifft: Das Haus wurde doch erst vor ca 20 Jahren als Geschäftsfläche adaptiert, inklusive Innenhofüberdachung. Was sollte man dort ändern wollen?

(Ich hoffe, wir meinen das gleiche Gebäude ... ) 
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am November 20, 2009, 13:19:45
Ja trotzdem stehen da noch ein paar alte Mauern, was im ehemaligen Mediahaus absolut nicht mehr der Fall ist.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am März 29, 2010, 21:19:29

War vor etwa 2 Wochen zum Ersten Mal seit langer Zeit wieder mal im Kastner.
Im Infected-Store stinkt es genau nach den Produkten, die dort im Programm sind - Nach Gummi - Künstliches Zeug halt...

Das neue Treppenhaus und den Lift finde ich klasse. Vor allem der freie Blick von unten nach oben.

Hier eine Aufnahme (Handy-Kamera) und weiters ein Bild von heute vom Dachgeschoß-Aufbau vom Schloßberg aus aufgenommen ;):

EDIT: Habe noch ein Bild angefügt.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sweet Air am März 29, 2010, 22:12:53
Unglaublich, dass diese Hässlichkeit von Dach genehmigt wurde...  :o
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am März 29, 2010, 22:17:56

Ja, schaut nicht gerade hübsch aus. Ich hoffe, das es wenigstens einen roten Anstrich bekommt.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am März 29, 2010, 22:46:45
Da war ja noch was mit den eloxierten Bronzegussplatten. Das Blechzeugs ist hoffentlich nur temporär zu sehen...

Aber aus dem schönen ehemaligen Mediahaus  so eine Bude zu machen ist schon armselig - das Gewölbe dort hätte man ruhig lassen können.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: CaptnFuture am März 30, 2010, 13:00:52
Dieses Blech ist sicher nur temporär, um die Baustelle nach oben hin abzudichten.
Das Dach selbst würde ich erst beurteilen, wenn es fertig ist. Ich glaub aber nicht, dass es schlimmer wird als das, was davor dort war - eher besser.

MfG, Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: kayjay am März 30, 2010, 13:16:03
ich würde sagen, dass ist die innere Dachhaut, da müsste noch Dämmung und die Außenhaut drauf.
Ich finde das spannend.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: amadeus am März 31, 2010, 10:50:15

War vor etwa 2 Wochen zum Ersten Mal seit langer Zeit wieder mal im Kastner.


Ich hab mir das gestern angesehen. Wenn es fertig ist wird es sicher nicht schlecht sein (wie fast alles was K&Ö baut).

Allerdings ist die Navigation dort drinnen momentan sehr verwirrend.  ???

Es würde mich nicht wundern, fände man in einem stillen Winkel gar das eine oder andere Skelett ...    >:D
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am März 31, 2010, 13:04:41

ich würde sagen, dass ist die innere Dachhaut, da müsste noch Dämmung und die Außenhaut drauf.
Ich finde das spannend.


Dürften wohl Sandwichelemente sein, die bereits gedämmt sind und auch die gesamte Dachabdichtung beinhalten.
Sonst hätte das Ganze ja nicht schon vor dem Winter eröffnet werden können.

Die äußere Verkleidung mit den angesprochenen Bronzegußplatten kommt aber auf jeden Fall noch drüber, eine
rein formale Forderung der Unesco, ursprünglich war an eine graue Eindeckung des Daches gedacht worden.

Ich finde diesen Ausbau auch äußerst spannend und freu mich schon auf die Terrassenflächen, die dort oben entstehen werden.

LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am März 31, 2010, 20:28:05

Zitat
Dieses Blech ist sicher nur temporär, um die Baustelle nach oben hin abzudichten.

Hoffentlich. So wie man es auf dem Bild erkennen kann, sieht es fertig aus. Naja, abwarten...

Zitat
Ich hab mir das gestern angesehen. Wenn es fertig ist wird es sicher nicht schlecht sein (wie fast alles was K&Ö baut).

Im neuen Lift sind mir noch die Taster mit dem Text "in Bau"  für die obersten Stockwerke aufgefallen. Werde ich beim nächsten Besuch drücken.

Zitat
Es würde mich nicht wundern, fände man in einem stillen Winkel gar das eine oder andere Skelett ...    >:D

Wäre ja was für Bones - Die Knochenjägerin. 8)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Juni 18, 2010, 00:36:17

Ein Aufnahme von letzter Woche:

(http://www.styria-mobile.at/pics/projekte/graz/sonstige/kastner.oehler_01_09.06.10.jpg)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am Juni 30, 2010, 10:30:26
Kinder, wie doch die Zeit vergeht...
(http://s5.directupload.net/images/user/100630/5lng32lt.jpg) (http://www.directupload.net)
LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: flow am Juni 30, 2010, 10:31:57
Geplant oder Schnappschuss?
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am Juni 30, 2010, 10:45:31
Kurzfristig geplant,
nachdem mir gestern am Heimweg 111-21-11-11 aufgefallen ist und die Hochrechnung ergeben hat,
dass sich das heute auf dem Weg ins Büro genau ausgeht...

LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: flow am Juni 30, 2010, 10:46:11
Nicht schlecht!  :one:
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Juni 30, 2010, 10:54:59

Cool. 8)
Grazer111 ;D ;)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am Juni 30, 2010, 12:39:11
Genial :one:

Danke Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am Juni 30, 2010, 17:53:16
Bitte gern!

Zitat
Grazer111 ;D ;)

aber ehrlich gesagt ist mir diese Übereinstimmung ja erst jetzt aufgefallen..  :bier:

LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Juli 12, 2010, 17:41:04

Kastner & Öhler verdoppelt bis zum Herbst die Fläche

Mit 20. 10. 2010 will sich das Grazer Traditionskaufhaus Kastner & Öhler mit verdoppelter Modeverkaufsfläche präsentieren. 100 neue Arbeitsplätze werden geschaffen.
Thomas Böck und Martin Wäg mit Blick auf die Baustelle am Dach von Kastner & Öhler


Blickt man vom Schloßberg auf die Dachlandschaft Richtung Westen, sieht man auf eine der interessantesten Baustellen der Stadt: Die neue Dachlandschaft auf dem Grazer Traditionskaufhaus Kastner & Öhler (K&Ö) nimmt immer konkretere Formen an. Dabei sei man von der endgültigen Dacheindeckung noch ein Stück entfernt, sagen die beiden K&Ö-Vorstände Martin Wäg und Thomas Böck: "Derzeit sieht man nur die wasserdichte Edelstahlverkleidung, die Einkleidung mit patinierten Bronzeplatten erfolgt erst später." Die Fertigstellung der von den spanischen Architekten Nieto/Sobejano gestalteten Dachlandschaft ist erst ab dem Frühjahr 2011 anvisiert.


Umbau

Schon am 20. 10. 2010 will man ein vom Untergeschoss bis zum Dach völlig erneuertes Kaufhaus eröffnen. Neben weiteren 100 Tiefgaragenplätzen wird die Verkaufsfläche um 10.000 m2 auf 40.000 m2 erweitert, und die Modefläche gleich verdoppelt. Bei laufendem Betrieb entstehen derzeit zwei neue Lichthöfe, 24 neue Rolltreppen sowie die völlige Neugliederung aller Bereiche.

Alles neu heißt es aber auch im Untergeschoss: Spar baut einen 1800 m2 großen Lebensmittelmarkt mit eigenem Eingang in der Sackstraße. "Mit einem völlig neuen Innenstadtkonzept findet sich dort alles um den täglichen Bedarf. Ein DM-Markt, Papiergeschäfte, Optiker, Friseur ...", so die Vorstände, die sich auch über die insgesamt 100 neuen Arbeitsplätze freuen.

Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2401215/kastner-oehler-verdoppelt-bis-zum-herbst-flaeche.story)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am August 02, 2010, 16:15:06
Die Präsenz der Fa K&Ö im Grazer Stadtbild nimmt derzeit stark zu:

(http://s5.directupload.net/images/user/100802/tknszzvz.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s7.directupload.net/images/user/100802/snve84ys.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s3.directupload.net/images/user/100802/h7rrpxb8.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s3.directupload.net/images/user/100802/r387eyz2.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s3.directupload.net/images/user/100802/okgz3jmp.jpg) (http://www.directupload.net)
LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: f-taler am Oktober 02, 2010, 11:55:24
Was ist eigentlich mit dem alten Feuerwehrauto bei den Spints passiert?
lg
Erstellt am: August 07, 2010, 15:46:36
Das Kreuz mit dem Gewölbe

Alle sorgten sich um einen Dachschaden in der Altstadt. Derweilen höhlte Kastner & Öhler ein ganzes Palais aus und räumte ein Gewölbe von 1629 weg. Ohne Segen der Altstadtkommission.
Vorher/nachher: 1992 wurde das Gewölbe noch in den CD-Shop integriert, heute gibt es gekreuzte Holzlatten statt Kreuzgewölbe


(http://static2.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/1/6/3/2478195/vorher726.jpg)

Vorher/nachher: 1992 wurde das Gewölbe noch in den CD-Shop integriert, heute gibt es gekreuzte Holzlatten statt Kreuzgewölbe

Hier gibt es DJ-Lines, coole Vibes, fette Bässe, dunkle Wände und ein paar Holzlatten an der Decke. "Infected" - Kastner & Öhlers Jugendstilhaus für Jeans und Twens der 10er-Jahre - will hip sein. Da können alte Mauern im Weg stehen. So hat sich das Löwen-Kaufhaus im Vorjahr mit dem Beton der Neuzeit infiziert. Die Kastner & Öhler-Chefs Martin Wäg und Thomas Böck ließen das Palais in der Sackstraße 13 aushöhlen, die Tiefgarage hineinbetonieren und moderne Etagen hochziehen.

Das wäre nicht weiter tragisch gewesen. Immerhin ist der Großteil des Palais in den 1950er- und 60er-Jahren umgebaut worden, weiß die Chefin der Altstadt-Sachverständigenkommission Gertrude Celedin. Nur eines tut wirklich weh. "Das prächtige Kreuzgratgewölbe aus dem Jahr 1629 im Erdgeschoss hat man einfach abgerissen", ist Hasso Hohmann, Architekt und langjähriges ASVK-Mitglied empört. Und das mitten in der Schutzzone, im Herzen des Welterbes, wo der Schutz des Altstadtgesetzes mit voller Kraft greifen sollte.

Schmerzlich

Celedin hatte in anderer Sache Mitte der Woche einen Termin mit Kastner-Chef Wäg. Man diskutierte die Logos an der Fassade. Erst nach dem Hinweis von G7 entdeckte die ASVK-Chefin bei dieser Gelegenheit das verschwundene Kreuzgewölbe: "Das ist besonders schmerzlich. Man konnte es durch die Auslagen auch von der Straße aus gut einsehen." Ein Blick in die Umbaupläne in ihrer Kommission zeigt: "Das war als Bestand gekennzeichnet, der bleibt. Es war nie die Rede davon, dass das abgerissen wird. Also haben wir das nicht begutachtet. Was von Gesetzes wegen aber notwendig gewesen wäre."

Hohmann ist über "diese illegale Bauführung" entsetzt und beklagt "den markanten Verlust historischer Bausubstanz, mit der sich die Stadt von billigst gebauten Shopping-Centern an der Peripherie abhebt. Jetzt findet man auch hier Allerweltsstockwerke mit Gipskarton." Kastner & Öhler-Vorstand Martin Wäg weist die Kritik zurück und "vermisst das Gewölbe nicht": Dass es von außen einsehbar gewesen sei, sei kein ausreichender Grund dafür, dass es unter das Altstadtschutzgesetz gefallen wäre. Auch Denkmalschutz lag keiner vor.

Passiert

Aber warum opfert man ein altes Gewölbe? Wäg: "Das ist teilweise durch die Abbrucharbeiten an den Etagen darüber passiert, das Gewölbe war nicht mehr zu halten." Auch der Wunsch nach Unterkellerung und Tiefgaragenbau sei ein Grund gewesen: "Ursprünglich war der Abbruch aber nicht geplant. Deshalb haben wir es bei der ASVK ja auch nicht eingereicht."

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/allgemein/bauenwohnen/2478195/kreuz-dem-gewoelbe.story)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 02, 2010, 12:03:13

Aber warum opfert man ein altes Gewölbe? Wäg: "Das ist teilweise durch die Abbrucharbeiten an den Etagen darüber passiert, das Gewölbe war nicht mehr zu halten." Auch der Wunsch nach Unterkellerung und Tiefgaragenbau sei ein Grund gewesen: "Ursprünglich war der Abbruch aber nicht geplant. Deshalb haben wir es bei der ASVK ja auch nicht eingereicht."[/color]


Klar Herr Wäg, klingt sehr ehrlich ...

W.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Mario_84 am Oktober 02, 2010, 12:31:53
Da kann ich ja nur lachen.  :no:
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 02, 2010, 13:38:42
Und wie immer gibts keine Konsequenzen...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 02, 2010, 17:58:19

Und wie immer gibts keine Konsequenzen...


Den Kastner will man sich doch nicht vergraulen ...

W.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am Oktober 19, 2010, 21:04:55
Gerade findet in den Räumlichkeiten des Haupthauses hinter - nicht gut genug - verschlossenen Vorhängen
die Eröffnungsfeier für die GUTEN der Gesellschaft statt!

Nachdem diese sich dann ausreichend und - für sie - kostenlos delektiert haben, darf ab morgen 9:30, nachdem das
Gebäude hoffentlich gut genug gelüftet wurde, das gemeine Volk sein schwerverdientes Geld wieder in den hinter
der potemkinsch- denkmalgeschützten Fassade neu errichteten Räumlichkeiten abliefern.

LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am Oktober 19, 2010, 21:57:11
Das Feuerwerk ist aber schon genial...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 20, 2010, 14:00:25
... für Eingeladene! Von gut ist wohl nur wenig zu merken. Und die Wahlen sind vorbei, da braucht man sich auch nicht mehr mit dem Plebs comunis (für 4020: dem gemeinen Volk) zeigen.
LG!Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Oktober 22, 2010, 20:29:04

Diese Reise war auch für Josefa Pflicht

"Kastner-Schauen" war am Mittwoch für unzählige Steirer angesagt. Den ersten Tag bei K & Ö Neu wollten sich viele nicht entgehen lassen.
Den ersten Tag bei K & Ö Neu wollten sich viele nicht entgehen lassen


Einen Moment und ein Schmunzeln lang steht sie nur im Eingangsbereich und schaut. Und schaut. Und dann blickt Josefa Windisch plötzlich hektisch nach links und rechts, bis sie scheinbar endlich gefunden hat, was sie sucht. "Sind Sie da der Chef? Oder zumindest ein Angestellter?", fragt sie einen Mann, die Hand vertrauensvoll aufs Sakko gelegt. Es ist zufällig der Chef der zuständigen Marketingfirma - und das lässt Josefa mit einem Seufzer der Erleichterung gelten. Sie sei extra aus Deutschlandsberg gekommen "und jetzt will ich bloß sagen, dass es wirklich schön geworden ist". Seit vielen Jahren komme sie schon hierher, verrät die 70-Jährige: "Weil Treue ist das Wichtigste, wie in einer Ehe."

An diesem Mittwochmorgen ist die Beziehung zwischen Kastner & Öhler Neu und dessen Kunden noch ganz frisch. Aber wie viele andere will sich auch Inge Riznik aus Wies auf dieses Abenteuer gern einlassen. Zusammen mit ihrer Freundin Roswitha steht sie kurz vor 9.30 Uhr in der Grazer Sackstraße, um diesen ersten Einkaufstag im neuen Modehaus nicht zu versäumen. "Für uns war klar, dass wir herkommen", nickt Riznik und grundsätzlich würde sie noch gern ganz ausführlich darüber plaudern, warum und wieso - aber in diesem Moment öffnet der neue Kastner seine Pforten. T'schuldigung, nichts für ungut.
Von allen Seiten inspiziert

Und dann gibt es kein Halten mehr. Das neue Haus wird von allen Seiten und von unten nach oben inspiziert, fotografiert und, wenn g'rad niemand herschaut, sogar abgetastet. Man schaut ja auch mit den Händen.

Auch Gertrude Köck hat alle Hände voll zu tun. Wie so oft in den vergangenen 20 Jahren, in denen sie gleichsam als Rezeptionistin von K & Ö fungiert. Und auch an diesem Mittwoch fragen drei von zwei Kunden - Daumen mal Pi -, wo denn bitte die Kindermoden zu finden sind und die "Krawatten-Abteilung" und das nächste WC und wie spät es überhaupt ist.

"Und wissen Sie was? Mir macht es immer noch Spaß", betont Köck. "Ich kann den Leuten mit einer Kleinigkeit weiterhelfen, was will man mehr."

Inge und Roswitha werden es ihr danken. Josefa auch. Und all die anderen, die noch kommen.

Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/kastner/2525178/diese-reise-auch-fuer-josefa-pflicht.story)

Erster Einkaufstag bei Kastner & Öhler - Fotoserie -> hier (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/kastner/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=38378&_vl_backlink=/steiermark/graz/kastner/2525178/diese-reise-auch-fuer-josefa-pflicht.story)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 23, 2010, 00:48:17
War auch kurz drin - Infected ist ein Verbrechen aber der teilweise wiederhergestellte Lichthof ist ganz nett, verstehe nur nicht wieso man die Rolltreppen da reingepflanzt hat. Mal schauen, wie das Dach im fertigen Zustand aussehen wird.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Mario_84 am Oktober 23, 2010, 18:16:02
Ansichtssache! Mir gefällt Infected.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Oktober 23, 2010, 20:11:54
Mich stört der Umstand, dass dafür das Gebäude innen zerstört wurde. Die laute Musikberieselung ist auch nicht meins.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Oktober 29, 2010, 12:25:48

War am Montag drinnen - Abgesehen, dass das Gewölbe zerstört wurde finde ich den Umbau gelungen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Oktober 29, 2010, 18:17:42
Traurig ist, wie solche Entscheidungen zustande kommen. Da hat man sich wohl von vornherein gar nicht erst bemüht das Gewölbe irgendwo zu integrieren. "Normale" Fläche sollte ja der neue Kastner genug haben, um flexibel genug zu sein hier eine Lösung zu finden.

Und mit welchen Ausreden man da durchkommt... Keine Erlaubnis einholen weils ja ursprünglich nicht geplant war, das Gewölbe zu entfernen.. aja.
Da steht das da 380 Jahre, aber weils dem Herrn Wäg nicht abgeht hat man sich hier nicht die geringsten Bemühungen gemacht.  :P Ja kanns denn das sein?

Der Rest: Spannend wirds erst wenn wirklich alles fertig ist, aus den Computerzeichnungen war mir nicht ganz klar wie denn nun das Dach dann wirklich aussieht...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Empedokles am Oktober 29, 2010, 19:34:28

Spannend wirds erst wenn wirklich alles fertig ist, aus den Computerzeichnungen war mir nicht ganz klar wie denn nun das Dach dann wirklich aussieht...


Najo, die historisch einheitliche Dachgestaltung der Innenstadt ist halt passé.
Diese allgemeine Entwicklung zur Moderne war aber schon mit der Genehmigung des Dachcafe´s am Färberplatz vorprogrammiert.
Wenn man vom Schloßberg oweschaut, iss holt nix mehr, wias amol woar. - Eine Schande für´s sog. Kulturerbe!


E.    :-X
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Vienna-City am Oktober 29, 2010, 22:35:16


Spannend wirds erst wenn wirklich alles fertig ist, aus den Computerzeichnungen war mir nicht ganz klar wie denn nun das Dach dann wirklich aussieht...


Najo, die historisch einheitliche Dachgestaltung der Innenstadt ist halt passé.
Diese allgemeine Entwicklung zur Moderne war aber schon mit der Genehmigung des Dachcafe´s am Färberplatz vorprogrammiert.
Wenn man vom Schloßberg oweschaut, iss holt nix mehr, wias amol woar. - Eine Schande für´s sog. Kulturerbe!


E.    :-X



Auch Graz muss irgendwann einmal modern werden!!!! Solang die äußere Fassade erhalten bleibt!!! Was im inneren der Gebäude geschieht, ist mir persönlich egal. Außen muss es gut ausschauen!!!
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Oktober 29, 2010, 23:34:02

Auch Graz muss irgendwann einmal modern werden!!!! Solang die äußere Fassade erhalten bleibt!!! Was im inneren der Gebäude geschieht, ist mir persönlich egal. Außen muss es gut ausschauen!!!

Graz ist auch so modern, da braucht man keine Flachdächer dazu. Schau Dir mal die Innenstadt von oben an, oder einen Randbezirk wo jeder alles bauen darf. Und dann meinst wirklich, daß der Randbezirk schöner ist?

Auch was innen ist ist nicht egal. Man will ja nicht in einer Hollywood-Kulilsse leben. Auch zB die Innenstadt von Amsterdam oder Rom hat ihren Charme dadurch dass die Pubs und Wohnungen innen authentisch sind. Also ich bin froh in einem Altbau zu wohnen. Die hohen Räume, dicke Wände statt Rigips - das alles trägt zum Wohlfühlen bei.

Nebenbei birgt dieses "Fassade stehen lassen und dahinter ist alles egal" auch andere Probleme: Wie oft hat man im letzten Jahr aus Wien gelesen dass - hoppala na sowas bledes - wieder eine Fassade gaaanz versehentlich eingestürzt ist?
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 30, 2010, 12:05:47

Außen muss es gut ausschauen!!!


Da gab es doch einmal einen Russen, Potemkin. Der ist dann dein städtebauliches Vorbild? Bravo! Das ist Kultur!
LG!Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Walter4041 am Oktober 30, 2010, 12:50:03
Wobei der Vergleich ein bißchen hinkt, da Grigori Alexandrowitsch Potjomkin Oberbefehlshaber der russischen Armee war, aber sicher kein Architekt oder Städteplaner.  :hammer:
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 30, 2010, 15:13:12

da Grigori Alexandrowitsch Potjomkin Oberbefehlshaber der russischen Armee war


Puh, das hätte ich jetzt nicht gewußt. Ist das gar der, der mit Katharina II ein Pantscherl gehabt hat - möglicherweise sogar verheiratet war. Und kann das gar sein, daß es die "Potemkinschen Dörfer" garnicht gegeben hat, sondern das ganze eine Intrige der Neider oder eine dumme Bemerkung eines Preussen war?
Ja, die Geschichte ist ein Hund.
LG!Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Firehawk am Oktober 30, 2010, 19:48:25
Das ist wohl etwas sehr übliches:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gefl%C3%BCgelter_Worte/W#Wenn_sie_kein_Brot_haben.2C_dann_sollen_sie_eben_Kuchen_essen.21

Oder auch sehr nett die Ähnlichkeiten der ganzen Religionsgeschichten (Jungfrauen, Auferstehungen etc.)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: CaptnFuture am Dezember 02, 2010, 14:55:06

Najo, die historisch einheitliche Dachgestaltung der Innenstadt ist halt passé.

Das ist sie aber schon seit den 70ern. Das was da vor dem Umbau zu sehen war, war auch keine historische Dachgestaltung mehr, darum ist es auch nicht schade drum.

MfG, Christian
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Dezember 23, 2010, 23:38:25


Najo, die historisch einheitliche Dachgestaltung der Innenstadt ist halt passé.

Das ist sie aber schon seit den 70ern. Das was da vor dem Umbau zu sehen war, war auch keine historische Dachgestaltung mehr, darum ist es auch nicht schade drum.

Das was vor dem Umbau war, war wenigstens zu dezent um aufzufallen - man muß ja nicht immer gleich mit der Holzhammer-Methode daherkommen, aber das ist offenbar das Ziel einiger Architekten.

Den Artikel Bauen für das Ego (http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/Bauen-fuer-das-Ego.html?article=eGMmOI8Ven43STogydZPLoDYxjNigsqNgbadc7L&img=&text=&mode=) in den SN finde ich da zB ganz gut getroffen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: invisible am Dezember 23, 2010, 23:51:41

Das was vor dem Umbau war, war wenigstens zu dezent um aufzufallen - man muß ja nicht immer gleich mit der Holzhammer-Methode daherkommen, aber das ist offenbar das Ziel einiger Architekten.


Naja, das Blech-Flachdach mit den Lüftungsanlagen und Rückkühlern drauf war alles andere als dekorativ...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: amadeus am Dezember 24, 2010, 00:32:57
Zitat

Bauen für das Ego


Entscheiden für das Ego - das ist es. Wozu haben wir eine famose ASVK mit einer grenzgenialen Vorsitzenden? Bei welcher der Bekanntheitsgrad des Architekten automatisch mit der Qualität des Geplanten gleichgesetzt wird ....
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: just4fun am Dezember 24, 2010, 09:53:40
Das neue Dach ist aus meiner Sicht eine definitive Verbesserung im Vergleich zu vorher. Ausserdem kann man ja nicht immer nur in der Vergangenheit stehen bleiben, weil das wäre erst recht der Todesstoss für Graz.

Was ich hingegen beim Kastner mehr als unglücklich finde ist der Innenraum mit den Säulen der Haupthalle. Das wirkt schon sehr kitschig (bis zu Extremen wie dem Eichhörnchen oder die Vögel auf den Säulen), gerade wo man sofort erkennt das das kein Mauerwerk oder Holz ist sondern billigste Gipskartonplatten wo dann eben irgendein Schnörkelwerk aufgeklebt wurde. Goldverzierungen wirken nur wenns wirklich original und alt ist, aber nicht so nachgemacht. Da gibts international weitaus bessere Lösungen in Kaufhäusern.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: amadeus am Dezember 24, 2010, 10:30:00

Was ich hingegen beim Kastner mehr als unglücklich finde ist der Innenraum mit den Säulen der Haupthalle. Das wirkt schon sehr kitschig (bis zu Extremen wie dem Eichhörnchen oder die Vögel auf den Säulen), gerade wo man sofort erkennt das das kein Mauerwerk oder Holz ist sondern billigste Gipskartonplatten wo dann eben irgendein Schnörkelwerk aufgeklebt wurde. Goldverzierungen wirken nur wenns wirklich original und alt ist, aber nicht so nachgemacht. Da gibts international weitaus bessere Lösungen in Kaufhäusern.


Die Teile, die jetzt beim Umbau gefunden wurden, wollte man eben wieder herzeigen. Und Fehlendes eben ergänzen. Sollte ja nicht wie eine Baustelle aussehen.
Das Atelier Helmer & Fellner war ja auch nicht unbedingt wegen herausragender Kunstwerke bekannt, sondern wegen des Eingehens auf Kundenwünsche, Flexibilität, einfacher Auswahl (Aussuchen aus dem "Katalog") und rationeller/preisgünstiger Errichtung (was wohl auch deren Erfolg erklärt). Schau mal in die Oper, viele der dortigen Dekorationsobjekte (die ja Serienprodukte sind) erinnern schon stark an K&Öalt.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Dezember 24, 2010, 11:26:31
Also nur weil das alte Dach nicht schön war heißt das nicht daß man noch was schiacheres hinbauen muss.

Und diese immkehrende Leier von "man kann nicht in der Vergangenheit stehenblieben etc".: Tut man ja deswegen nicht, aber eins ist heutzutage leider klar: Es kommt nix besseres nach. Auch was die Bauqualität angeht: Bei diesen Rigipswänden im Neubau hört man jeden Sch... durch, das kann ich im Altbau nicht behaupten. Dabei wärs ja so einfach das gescheit zu dämmen, man bräucht nur zwei unterschiedliche Wandstärken damit die Schwingungen nicht weitergegeben werden, aber selbst das ist einem zu teuer.

Zum Kastner: Naja was soll man da sagen... Gewölbe von 1629 entfernt, dafür in der Haupthalle auf alt gemacht, während die schwarzen Kastln straßenseitig dort wo man früher das Gewölbe gesehen hat furchtbar ausschauen...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: invisible am Dezember 25, 2010, 01:45:09

Also nur weil das alte Dach nicht schön war heißt das nicht daß man noch was schiacheres hinbauen muss.


Noachmal: schircher als ein nichtssagendes Flachdach mit Kühlanlagen drauf gings nicht mehr. Dagegen ist das neue Dach eine wahre Augenweide - auch wenn es nicht "original" ist.

Zitat

Auch was die Bauqualität angeht: Bei diesen Rigipswänden im Neubau hört man jeden Sch... durch, das kann ich im Altbau nicht behaupten.


Naja, ich kann meinen Nachbarn auch beim Reden zuhören - Qualitätsarbeit aus den 1840er-Jahren :-)
Ich überleg' mir ernsthaft ob ich nicht auf 10cm Raum verzichte, eine Rigipswand davorstell' und den Zwischenraum mit Dämmwolle ausstopfe.

Zitat

Zum Kastner: Naja was soll man da sagen... Gewölbe von 1629 entfernt, dafür in der Haupthalle auf alt gemacht, während die schwarzen Kastln straßenseitig dort wo man früher das Gewölbe gesehen hat furchtbar ausschauen...


Ja, da geb ich dir Recht, das mit dem Gewölbe ist eine Sauerei. Und das Dach hat er auch nicht freiwillig halbwegs ansprechend gestaltet - Flachdach wär sicher billiger gewesen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Dezember 26, 2010, 15:20:03

Noachmal: schircher als ein nichtssagendes Flachdach mit Kühlanlagen drauf gings nicht mehr. Dagegen ist das neue Dach eine wahre Augenweide - auch wenn es nicht "original" ist.

Würd nicht unbedingt sagen. Das alte Dach ist nur aufgefallen wenn man hingeschaut hat - das neue hingegen sticht auch ins Auge wenn man es gar nicht sehen will.

Zudem ist es ja generell eine Taktik Sachen zunächst hässlich zu machen bzw. nicht zu sanieren um dann mit dem Argument "schaut's mal wie schiach das ist" was ganz was anderes hinzubauen.

Zitat

Naja, ich kann meinen Nachbarn auch beim Reden zuhören - Qualitätsarbeit aus den 1840er-Jahren :-)
Ich überleg' mir ernsthaft ob ich nicht auf 10cm Raum verzichte, eine Rigipswand davorstell' und den Zwischenraum mit Dämmwolle ausstopfe.

Hmm.. ja es gibt solche und solche, bei den Altbauten sind es aber meist eher die Türen die nicht sonderlich dicht sind während mir der durchgehende Schall bisher nur bei Neubauten besonders negativ aufgefallen ist.

Zitat

Ja, da geb ich dir Recht, das mit dem Gewölbe ist eine Sauerei. Und das Dach hat er auch nicht freiwillig halbwegs ansprechend gestaltet - Flachdach wär sicher billiger gewesen.

Das stimmt leider. :( Beim Gewölbe hat wohl auch nur der Wille gefehlt das einzubinden. :(

Und was das Dach angeht: Da muss ich wohl noch warten bis es fertig ist um es wirklich zu beurteilen. Sicher war das alte Dach nicht schön, aber ob das gleich rechtfertigen kann dass man dann gleich sowas hinstellt... :-/
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: invisible am Dezember 27, 2010, 20:35:39

Und was das Dach angeht: Da muss ich wohl noch warten bis es fertig ist um es wirklich zu beurteilen. Sicher war das alte Dach nicht schön, aber ob das gleich rechtfertigen kann dass man dann gleich sowas hinstellt... :-/


Waru  beurteilst du es dann jetzt schon?  ;D
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Dezember 28, 2010, 01:56:33

Waru  beurteilst du es dann jetzt schon?  ;D

Weil ich den Ansatz möglichst aufzufallen nicht gut finde. Aber es ist wohl generell ein Problem heutzutage, seien es die Türmchenspiele in Dubai oder die immer bescheuerter werden Kindernamen damit man ja kein "gewöhnliches" Kind hat. Es kommt keiner auf die Idee "wir machen halt einfach ein schöneres Dach hin", nein, man muss Auffallen um jeden Preis...

Und selbst wenn man früher auch mit einem Looshaus aufgefallen ist war der Kontrast nicht so stark. Ich denke wir haben sowas wie eine Aufmerksamkeitsinflation oder so ähnlich...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: invisible am Dezember 28, 2010, 10:36:06


Waru  beurteilst du es dann jetzt schon?  ;D

Weil ich den Ansatz möglichst aufzufallen nicht gut finde.



Gleichzeitig sagst du aber, dass man noch nicht sagen kann wie sehr es mit der endgültigen Färbung tatsächlich auffallen wird.

Zitat

Und selbst wenn man früher auch mit einem Looshaus aufgefallen ist war der Kontrast nicht so stark.


naja: http://gallery.photo.net/photo/8915578-md.jpg
komplett andere Farben, komplett andere Ornamentik, komplett andere Dachform, ... die Proteststürme damals sind schon irgendwie nachvollziehbar :)

Auf der anderen Seite ist der Kontrast auch nicht so viel geringer: http://www.aeiou.at/aeiou.photo.index/w/wien/images/wien__loos-haus_auf_dem_michaelerplat.jpg

Kontrast ist per se nichts schlechtes; auch Graz lebt davon, dass in der Innenstadt unterschiedliche Baustile auf engstem Raum zusammenstehen. Extrembeispiel Kunsthaus: das ist ein durchaus gewagter Baukörper, in unmittelbarer Nähe zur gotischen Franziskanerkirche, der Barocken Mariahilferkirche und etlichen profanen Bauten aus verschiedenen Perioden dazwischen und danach (das Eiserne Haus war ja einst genauso ein Aufreger). Trotzdem, ober vielleicht gerade _wegen_ dieses Kontrastes fügt es sich m.E. gut in die Umgebung ein. Aber auch direkt im Zentrum stehen Baustile aus über 500 Jahren direkt nebeneinander. Ich sehe keinen Grund, warum das unbedingt auf dem Stand von vor 100 Jahren 'eingefroren' werden muss.

Das für mich wichtigste Kriterium für die Qualität von Architektur ist nicht die "Schönheit" (die ohnehin äußerst subjektiv ist) sondern der Umgang mit der Umgebung und die künstlerische/kreative Anstrengung des Architekten Beziehungen zu dieser herauszuarbeiten. Das kann dann sowohl als "nahtloses Einfügen" als auch als "herausstechender Kontrast" gelöst werden; wichtig ist _dass_ es gelöst wird. Bei den ganzen 'Schandflecken' der Nachkriegszeit, bis in die 60er und 70er tut nicht so sehr weh dass sie 'hässlich' sind (das sind sie oft natürlich auch) sondern dass sie einfach _gedankenlos_ irgendwo hingeklatscht wurden ohne auch nur den Versuch zu unternehmen irgendwie auf den Bauplatz einzugehen. Die wenigen Fälle von Nachkriegsarchitektur bei denen das nicht so war stehen - trotz ähnlicher Bautechnik und ähnlicher Formensprache, rein technisch also kaum unterschiedlich - heute zu Recht unter Denkmalschutz.

Daher unterscheide ich bei K&Ö sehr genau zwischen dem Dach (wo versucht wird die Landschaft der umliegenden Dächer aufzunehmen und deren Formen auf neue Art fortzusetzen - wie gut dieser Versuch gelungen ist wird man erst beurteilen können wenn die endgültige Verkleidung drauf ist, aber wenigstens hat sich der Architekt mal darüber Gedanken gemacht) und dem Gewölbe (einfach nur rausreißen und durch eine Betondecke ersetzen ist - ganz abgesehen vom ev. historischen Wert - definitiv kein kreativer Akt).
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Dezember 28, 2010, 14:05:19

Gleichzeitig sagst du aber, dass man noch nicht sagen kann wie sehr es mit der endgültigen Färbung tatsächlich auffallen wird.

Also auffallen wird es sicher, ich hoffe nur nicht ganz so kontrastreich wie jetzt.

Zitat

Zitat

Und selbst wenn man früher auch mit einem Looshaus aufgefallen ist war der Kontrast nicht so stark.


naja: http://gallery.photo.net/photo/8915578-md.jpg
komplett andere Farben, komplett andere Ornamentik, komplett andere Dachform, ... die Proteststürme damals sind schon irgendwie nachvollziehbar :)

Hmm, ja hast recht war wohl doch ein nicht so gutes Beispiel. Sieht für mich auch mehr aus wie ein nach einem Bombentreffer vereinfacht hergerichtetes Haus.

Ich glaube was damals dennoch dazugekommen ist ist, dass man in der Höhe ungefähr gleichgeblieben ist und nicht durch hohe Bauten anderes in den Schatten stellen wollte.

Zitat

Kontrast ist per se nichts schlechtes; auch Graz lebt davon, dass in der Innenstadt unterschiedliche Baustile auf engstem Raum zusammenstehen. Extrembeispiel Kunsthaus: das ist ein durchaus gewagter Baukörper, in unmittelbarer Nähe zur gotischen Franziskanerkirche, der Barocken Mariahilferkirche und etlichen profanen Bauten aus verschiedenen Perioden dazwischen und danach (das Eiserne Haus war ja einst genauso ein Aufreger). Trotzdem, ober vielleicht gerade _wegen_ dieses Kontrastes fügt es sich m.E. gut in die Umgebung ein. Aber auch direkt im Zentrum stehen Baustile aus über 500 Jahren direkt nebeneinander. Ich sehe keinen Grund, warum das unbedingt auf dem Stand von vor 100 Jahren 'eingefroren' werden muss.

Das Kunsthaus finde ich auch ganz ok, es passt sich allerdings auch gut an die Höhe der Umgebung an. Momentan ist ja leider oft der Versuch möglichst ein Stückerl höher zu sein als die Umgebung zu beobachten.

Wegen dem einfrieren: Nun bevor so planlose Sachen passieren wie in den 70ern sehe ich halt den Stand lieber eingefroren. Es gibt natürlich durchaus gelungene Beispiele, aber ein Haus herunterkommen zu lassen um dann was höhreres dort  hinzustellen finde ich nicht als gelungen. Wichtig ist übrigens auch dass die Gebäude innen erhalten bleiben und nicht nur eine Fassade sind, das Lebensgefühl hängt ja vom innen und aussen ab. Es ist schon toll wenn man mal so eine Wohnung in der Sporgasse sieht und sich zeitlich zurückversetzt fühlt!

Zitat

Das für mich wichtigste Kriterium für die Qualität von Architektur ist nicht die "Schönheit" (die ohnehin äußerst subjektiv ist) sondern der Umgang mit der Umgebung und die künstlerische/kreative Anstrengung des Architekten Beziehungen zu dieser herauszuarbeiten. Das kann dann sowohl als "nahtloses Einfügen" als auch als "herausstechender Kontrast" gelöst werden; wichtig ist _dass_ es gelöst wird. Bei den ganzen 'Schandflecken' der Nachkriegszeit, bis in die 60er und 70er tut nicht so sehr weh dass sie 'hässlich' sind (das sind sie oft natürlich auch) sondern dass sie einfach _gedankenlos_ irgendwo hingeklatscht wurden ohne auch nur den Versuch zu unternehmen irgendwie auf den Bauplatz einzugehen. Die wenigen Fälle von Nachkriegsarchitektur bei denen das nicht so war stehen - trotz ähnlicher Bautechnik und ähnlicher Formensprache, rein technisch also kaum unterschiedlich - heute zu Recht unter Denkmalschutz.

Das ist richtig, hätte man die Sachen nicht unmotiviert irgendwo hingeklatscht, dann wäre es wohl nicht so negativ aufgefallen. Traurig ist wenn sich das dann weiter Fortpflanzt - da wird dann ein Castellhof abgerissen weil er alleine und verloren zwischen den Bausünden steht.

Welche gelungenen Beispiele stehen denn eigentlich unter Denkmalschutz?

Zitat

Daher unterscheide ich bei K&Ö sehr genau zwischen dem Dach (wo versucht wird die Landschaft der umliegenden Dächer aufzunehmen und deren Formen auf neue Art fortzusetzen - wie gut dieser Versuch gelungen ist wird man erst beurteilen können wenn die endgültige Verkleidung drauf ist, aber wenigstens hat sich der Architekt mal darüber Gedanken gemacht) und dem Gewölbe (einfach nur rausreißen und durch eine Betondecke ersetzen ist - ganz abgesehen vom ev. historischen Wert - definitiv kein kreativer Akt).

Da hast natürlich recht. Naja mal sehen...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: f-taler am Dezember 28, 2010, 14:34:32
Welche gelungenen Beispiele stehen denn eigentlich unter Denkmalschutz?


Zum Beispiel das Schulhaus der Sporthauptschule/Realschule Weiz

(http://www.hs3.weiz.at/flash/Haus/Bilder/Foto/RAussen3.jpg)

(http://www.hs3.weiz.at/flash/Haus/Bilder/Foto/RInnen2.jpg)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: invisible am Dezember 29, 2010, 10:21:22

Welche gelungenen Beispiele stehen denn eigentlich unter Denkmalschutz?


Zum Beispiel das Schulhaus der Sporthauptschule/Realschule Weiz


Sieht irgendwie wie ein "chinesischer Pavillon" aus :-)

Der Wiener Westbahnhof ist auch so ein Beispiel: den finden auch viele "schirch" und frage sich warum er unter Denkmalschutz steht. Für sich betrachtet ist das auch nur ein 50-Jahre Stahlbetonbau, ein paar Säulen, flaches Walmdach oben drauf und damit man den Beton nicht ganz so sieht halt ein paar Natursteinplatten an die Wände. Wenn man aber mal ein paar Schritte zurückging und sich die Halle im Kontext mit der anderen Verbauung ansah entdeckte man wie sich die Architekten mit dem Bauplatz beschäftigt haben. Die Proportionen der Halle waren nicht zufällig gewählt sondern passten sich in die Umgebung ein, obwohl der Stil komplett anders war. Die Halle bildete einen würdigen Abschluss für den Platz, ohne ihn zu dominieren oder gar zu erdrücken.
Leider baut man jetzt gerade beidseitig Hotel- und Bürokomplexe hin, die weder zur Halle selbst noch zur Umgebung in irgendeiner Relation stehen, geschweige denn irgendwie Rücksicht darauf nehmen.  :( Hier gilt leider tatsächlich "höher, größer, ausgefallener" >:(
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: f-taler am Dezember 29, 2010, 14:19:21
Ergänzend noch 'was zur Hauptschule:

Hauptschule und Bundesrealgymnasium

Die ursprünglich als Doppelhauptschule geplante Anlage stellt in der Entwicklung des österreichischen Schulbaus eine entscheidende Wende dar.
Viktor Hufnagl hatte die Entwicklung zur Hallenschule bereits in den fünfziger Jahren wesentlich bestimmt und konnte mit dieser Hauptschule in Weiz erstmals einen Schultyp mit einer in der Mitte liegenden und ausschließlich von oben belichteten Halle mit umlaufenden Galerien realisieren.
Das entscheidende Moment lag in der Umwandlung der kaum benutzbaren Gangflächen in einen zentralen, vielseitig nutzbaren Raum, in eine Aula, die den vielfältigen Bedürfnissen der Schule dienen kann. Ein weiteres Moment bestand in der konstruktiven Entscheidung: Das in einer modularen Ordnung aufgebaute Gerüst, mit auskragenden Kassettendecken und einer geringen Anzahl von Stützen, erlaubt einen großen Spielraum zur Unterteilung.
Der leichte Innenausbau (Trennwände aus Holz und Glas, Faltwände, etc.) ermöglicht spätere Veränderungen ohne übermäßigen Aufwand. Den innenliegenden Galerien entsprechen die außen umlaufenden Balkone. Die Anlage besteht heute aus der Hauptschule, einem Turnsaal- und Sporthallenblock und einem zehn Jahre später erbauten Realgymnasium.
Zweite Bauetappe (Gymnasium): 1976-78.

Quelle: Steirischer Architekturführer (http://www.nextroom.at/building.php?id=2400)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 31, 2010, 12:19:49
Das Weizer Beispiel ist kein gutes finde ich - schließlich steht das ja nicht unbedingt in historischer Umgebung.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: PatSpeesz am Dezember 31, 2010, 14:55:28
Qualitätvolle Architektur darf auch nicht von der Frage abhängig sein, ob sie sich in "historischer" Umgebung befindet oder nicht.
Es wäre der endgültige Tod des "Organismus Stadt",
wenn sich die baukulturelle Weiterentwicklung auf "unattraktive", noch nicht entwickelte und dezentral gelegene Bereiche
beschränken oder gar nur mehr auf der grünen Wiese stattfinden dürfte.
In Graz ist diese Entwicklung ja leider seit Jahrzehnten zu beobachten und deren Folgen Tag für Tag - nicht nur, was den Verkehr
betrifft - spürbar...




Das Weizer Beispiel stellt in der Tat einen Meilenstein in der Entwicklung der (Schul-) Architektur dar, dass die "historische"
Umgebung dort fehlt, stimmt auch nicht ganz, schließlich steht die Hauptschule mitten in einem alten Villenviertel, und fügt sich
in dieses auch perfekt ein, und unmittelbar vor der Kulisse des Weizberges,
aber Weiz hat ja auch noch das Beispiel des Kunsthauses zu bieten, das sehr wohl mitten in der "historischen" Innenstadt
errichtet wurde und gegenüber dem Zustand vorher eine ganz wesentliche Aufwertung seines Standortes darstellt.

LG Rainer
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 31, 2010, 17:23:30
Sicher nicht, aber in historischer Umgebung ist es schwieriger. Bei manchen Bauwerken werden mit Gewalt neumoderne Elemente eingebaut, die Innereien entfernt, aber so zerstört man die Atmosphäre der Altstadt finde ich. Das Kunsthaus liegt ja schon ein wenig abseits.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Januar 09, 2011, 09:05:44
Hier ein interesanter Beitrag, wie Städtebau anders als in Westeuropa üblich aussehen kann:

(von http://www.welt.de/kultur/article11862176/In-Ostpreussen-werden-die-Altstaedte-neu-erfunden.html - dort auch mit Bildern).

Ob in Elbing, Allenstein oder Königsberg: Überall entstehen fantasievolle Interpretationen historischer Baumuster.
Zu keinem Leichenschmaus wurde so verfrüht eingeladen wie zu diesem: Nur drei Jahre nach den ,,Röhrenden Hirschen der Architektur" des Kunst- und Architekturhistorikers Heinrich Klotz und zwei Jahre nach dem Essay seines englischen Kollegen Charles Jencks ,,Die Sprache der postmodernen Architektur" riefen die ,,Bauwelt Fundamente" 1980 bereits zum ,,Abschied von der Postmoderne" auf. Mit den beiden Streitschriften hatte in Deutschland die Debatte über den neuen Postmodernismus in Architektur und Städtebau erst eben begonnen - da wurde er schon totgesagt.

War da nur der Wunsch der Vater des Gedankens? Unbestreitbar vermochte die architektonische Postmoderne hierzulande nie richtig Fuß zu fassen. Nach kurzem Aufjauchzen in den Achtzigern war ihre Energie im Nu verpufft. Nur nicht in den Nachbarländern. Und so kommen deutsche Architekten, wenn sie von sommerlichen Bildungsreisen heimkehren, immer öfter mit Kopfschütteln zurück. Insbesondere aus den Nachbarländern im Osten. Dort breitet sich das, was den Beerdigungspriestern von 1980 noch als ,,Orientierungskrise" erschienen war, immer noch aus und beginnt ganze Städte und Regionen zu prägen.

In Elbing gab es weder Mittel noch Programm
In Polen kokettiert die Postmoderne mit der Altstadttypologie. Musterfall dafür ist Elblag, das ehemalige und 700 Jahr alte Elbing. Die einstige Hauptstadt der Provinz Westpreußen und seit 1920 zu Ostpreußen gehörend, heute Großstadt mit 126.000 Einwohnern, spielte bis weit in die Nachkriegszeit im polnischen Wiederaufbau eine Sonderrolle. ,,In Elbing gab es nichts: Weder den Willen zum Denkmalschutz, noch ein entsprechendes Programm, weder die finanziellen Mittel noch die Entscheidung zum Wiederaufbau der Altstadt", resümiert die Wojwodschaftsdenkmalpflegerin Maria Lubocka-Hoffmann.
Sie steht für die ,,Erfindung" der Elbinger Wiederaufbaustrategie aus dem Geist einer Postmoderne, für die es in Westeuropa kaum Parallelen gibt. Mit ihrem eigensinnigen Konzept hat die polnische Denkmalpflegerin einen Gegenentwurf zu den Rekonstruktionen der Altstädte von Danzig, Breslau, Warschau und Posen gewagt. Sie wurde damit zur Taufpatin des polnischen Altstadt-Postmodernismus weit über Elbingen hinaus.

Für den Elbinger Sonderweg gab es zunächst sehr spezifische, durch das Schicksal der Stadt vorgegebene Gründe. Die Ziegel der Kriegsruinen waren nach Warschau abtransportiert worden, um aus ihnen die neue Warschauer Altstadt aufzubauen. Bis 1980 war Elbing, in der Altstadt zu 98 Prozent, in der Neustadt zu 100 Prozent zerstört (Einwohner 1939: 83.000), noch immer eine Kommune ohne Stadtmitte. Der neu angesiedelten polnischen Bevölkerung fehlte jeder Bezug zu ihrer neuen Heimat.
Eine Rekonstruktion des deutschen Vorkriegs-Elbing kam nicht in Frage. Das hinderte die Denkmalpflegerin nicht daran, die alten deutschen Wurzeln der Stadt in einer dreijährigen archäologischen Grabungskampagne freizulegen. Was zutage trat, war der komplette steinerne Stadtplan einer mittelalterlichen deutschen Handelsstadt. An diesem Stadtgrundriss und an den Kubaturen der Gebäude, die in 700 Jahren hier errichtet worden waren, nicht am Bild der alten Fassaden, sollten die Architekten Maß nehmen.

Auf dieser Basis entstand ein bis dahin vorbildloses Neubauprojekt. Zunächst erarbeitete ein Team von Archäologen, Historikern, Kunsthistorikern und Architekturhistorikern ,,die in ganz Polen einzige Kartothek aller Parzellen einer Altstadt, die die Zeitspanne von der Mitte des 14. bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasst". Außerdem wurde ein Archiv der einstigen Hauseigentümer angelegt, in der auch deren Berufe und gesellschaftlicher, wirtschaftlicher Status erfasst wurden. Für Lubocka-Hoffmann ist es ,,der einzige Altstadtkomplex dieses Ranges in ganz Nordeuropa, dem eine Planung derart vielseitiger und komplexer Forschungsarbeiten" zuteil wurde.
Nach Abschluss der Forschungen formulierte sie 1983 auch das Bauprogramm für bis zu 600 neue Altstadthäuser. Zuerst wurde der ,,stilistische Kanon" festgelegt, an dem sich die Architekten orientieren sollten. Als Leitlinie wurde ,,die Herstellung einer Harmonie zwischen der zeitgenössischen Architektur und der altehrwürdigen Umgebung" vorgegeben, die aus nichts als wenigen wiederaufgebauten Monumentalbauten wie der gotischen Nikolaikirche sowie einigen stehen gebliebenen Fassaden bestand.

Das Vorhaben hätte auf die wildeste Weise entgleisen können. Aber nach fast dreißig Jahren Wiederaufbau, in denen rund um St. Nikolai fast 300 Neubauten entstanden sind, überwiegen die positiven Eindrücke. Die Disziplinierung der Baugestalter durch die Konservatorin hat zu einer abwechslungsreichen, doch stimmigen Physiognomie der ,,neuen Altstadt" geführt. Bei der Formulierung der Fassaden, für die Putz, Keramikziegel, Sandstein, Kalk, Holz und Backstein vorgeschrieben waren, haben die Architekten einen erstaunlich entspannten Umgang mit Bautypen und Zitaten bewiesen, die ohne Ironie eingesetzt werden.
Alle Neubauten stehen auf historischem Grundriss, oft auf den alten Grundmauern. Die Straßennamen früherer Jahrhunderte, selbst die einstigen Hausnummern kehrten zurück. Elbings neu erfundene ,,Altstadt" im Kleid der Postmoderne holt das Historische und das Poetische, Leitkategorien der Architektur, die der späte Schinkel gegen die ,,rein radicale Abstraction" verteidigt hatte, in den Städtebau zurück.
Und Elbing ist kein Unikum. Von Stettin (Szczecin) bis Allenstein (Olsztyn) entstehen allenthalben Neubauquartiere in fantasievoller Neuinterpretation historischer Baumuster. Und selbst für das russisch beherrschte Königsberg (Kaliningrad) gibt es Pläne, Quartiere wieder im historischen Stil zu beleben. Die ,,neue Altstadt" ist eine neu-bürgerliche Stadt, die den Individualismus und den öffentlichen Raum feiert. Ihr stilistischer Pluralismus mag sich als Eklektizismus lesen lassen, doch er wird damit nur glaubhafter als bewusst gewählte ,,Form der Bewahrung intellektueller Souveränität", wie sie der Philosoph Hermann Lübbe für den nachmodernen Eklektizismus der bürgerlichen Gesellschaft reklamierte. 
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Januar 10, 2011, 10:48:47

Qualitätvolle Architektur darf auch nicht von der Frage abhängig sein, ob sie sich in "historischer" Umgebung befindet oder nicht.
Es wäre der endgültige Tod des "Organismus Stadt",
wenn sich die baukulturelle Weiterentwicklung auf "unattraktive", noch nicht entwickelte und dezentral gelegene Bereiche
beschränken oder gar nur mehr auf der grünen Wiese stattfinden dürfte.
In Graz ist diese Entwicklung ja leider seit Jahrzehnten zu beobachten und deren Folgen Tag für Tag - nicht nur, was den Verkehr
betrifft - spürbar...

Auch wenn solche Aussagen immer wiedergekaut werden ist die Stadt doch sehr lebendig dafür...
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Januar 18, 2011, 19:52:10
Nun, hier mal der aktuelle Stand im Vergleich zu fast vorher (2008).

Mit den Leuten über den Dächern siehts ganz lustig aus - allerdings auch ein massiver Eingriff in die Dächerlandschaft.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Januar 18, 2011, 22:25:40

Cool 8) eine wichtige Frage samt Antwort steht auf dem Transparent:

Bronzedach? Kommt! :D
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Höllerhansl am Januar 29, 2011, 22:26:57
Am 28.Jänner 2011 wurde der Baukran abgebaut. Nun kann man den Uhrturm, das Grazer Wahrzeichen, wieder ohne störenden Zusatz fotografieren.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am Januar 30, 2011, 09:57:05

Zitat
Am 28.Jänner 2011 wurde der Baukran abgebaut.

Das war auch mein Gedanke, als ich am Mittwoch vom Bauamt den Autokran aus der Ferne sah.

Zitat
Viel zu viele Jahre war der "Postkartenblick" getrübt!

Wie lange stand der Kran überhaupt?
Titel: Re: K&Ö neu: Am 30. August wird gestartet
Beitrag von: Höllerhansl am Januar 30, 2011, 16:31:18

Die Bauverhandlung soll bereits Ende August über die Bühne gehen. Kastner & Öhler will insgesamt 40 Millionen Euro investieren.


Bauphase. Viel Aufregung löste im Vorfeld der Ausbau des Traditionskaufhauses Kastner & Öhler in der Grazer Sackstraße aus. Nachdem die Unesco Ende Oktober vorigen Jahres ihr Einverständnis für das 40 Millionen-Euro-Projekt gab (die Kleine Zeitung berichtete ausführlich), soll nun am 30. August die Bauverhandlung stattfinden.

Reduktion. Herzstück des Um- und Ausbaus ist ein Dachaufbau samt Gastronomie und Terrassen. Nach einigem Hin und Her akzeptierte die Unesco, zuständig für die Vergabe des Titels Weltkulturerbe, schlussendlich den vierten Entwurf für die Neugestaltung. Dabei wurde das Volumen um ein Drittel, die Höhe um drei Meter reduziert. Bei der Oberfläche entschied man sich für Bronze, da das gegossen einen rötlichen Ton ergibt. Spätestens Ende 2009 soll der Umbau abgeschlossen sein.

Quelle: www.kleine.at


Vermutlich seit diesen Datum!
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am April 08, 2011, 20:45:28
Kastner & Öhler: In der Weltspitze der Modehäuser

Kastner & Öhler wurde in Las Vegas zum "Department Store des Jahres 2011" gewählt. Aus den 300 eingereichten Projekten gingen die Grazer bei der Verleihung in Las Vegas als klare Sieger hervor.

Das schönste Modehaus Österreichs" - so nannten die Vorstände Martin Wäg und Thomas Böck ihren Kastner & Öhler bei der Neueröffnung im vergangenen Oktober. Ob sofort dürfen die beiden die Grenzen aber noch sehr viel weiter ziehen. Beim "A.R.E. Design Award", einem der begehrtesten Architektur- und Designpreise der Welt, wurde das um 40 Millionen Euro modernisierte Haus mit dem "Grand Prix" in der Kategorie "Department Store des Jahres 2011" ausgezeichnet. Aus den 300 eingereichten Projekten gingen die Grazer bei der Verleihung in Las Vegas als klare Sieger hervor. Die Begründung der Jury: Die innovative Inszenierung mache Kastner & Öhler zu einer der Top-Adressen in der obersten Liga der europäischen Modeanbieter. "Es ist eine große Anerkennung der Leistung, die durch eine Vielzahl an Fachleuten erbracht wurde", freut sich Wäg über den Erfolg in den USA. Das neue Gesicht des Hauses hatten ja die Architekten Rolf Seifert, Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano sowie das Planungsbüro Blocher Blocher Partners in Zusammenarbeit mit den Unternehmern verantwortet: "Wir danken allen, die hierzu ihren Beitrag geleistet haben."
Mit seinem Sieg reiht sich das Modehaus übrigens in eine Liste aus international sehr bekannten Geschäften ein: In den vergangenen zehn Jahren ging der Preis unter anderen an Neiman Marcus in Washington, Bloomingdale's in San Francisco und New York sowie ans El Palacio de Hierro in Mexico City.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/allgemein/bauenwohnen/2717642/kastner-oehler-weltspitze-modehaeuser.story
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: just4fun am April 08, 2011, 23:29:00
Ähä, da müssen die anderen Bewerber aber sehr lau gewesen sein.

Oder vielleicht bin ich auch derzeit nur besonders kritisch weil ich erst vor kurzem wieder aus Stockholm zurück bin wos drei Department Stores gibt wo der Kastner hilflos untergeht. PUB ist um ein vielfaches moderner wo auch Infected schon öd und bieder wirkt im Vergleich, NK ist doch deutlich gehobener von Auswahl und Architektur (nur innen, aussen sicher nicht), und in Ahlens passt der Kastner ja zweimal rein.

Naja, aber wenns um Geschäfte in Stadtzentren geht können wir den Schweden sowieso in keinster weise das Wasser reichen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: kroko am April 09, 2011, 00:28:08
Stockholm, Las Vegas, naja. Fakt ist dass der neue Kastner wirklich sehr schön geworden ist, und ich freu mich schon sehr drauf wenn die Terrassen so richtig aufmachen und man über den Dächern überspitzte Filetsteaks essen kann. Wasser reichen usw. ist mir wurscht - der Kastner ist für die Grazer Altstadt Goldes wert, und ich bin heilfroh dass das alles so gut läuft (auch wenn ich die Hauptbrückenunterführung am liebsten zubetonieren würde -  bei den Sitzmöbeln darüber hat irgendwer ja schon den Anfang gemacht; PS: warum geht's in die Unterführung zweispurig rein, wenn ja danach eh alles auf einspurig reduziert wird, und warum dauert die verdammte Ampel bei der Einmündung Sackstraße satte zwei Minuten, obwohl die genau gleich mit der Edegger-Steg-Ampel geschaltet sein könnte???)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Michael am April 09, 2011, 11:18:24

Was für eine Ehre (sollte sich nicht die Frage stellen, wieviel die erhalten haben, damit wir auf's Treppchen kommen)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am April 09, 2011, 15:29:08

der Kastner ist für die Grazer Altstadt Goldes wert

Würd ich von einer Firma die einfach ~400 Jahre alte Gewölbe abreisst weils halt einfacher ist und so einen Ausbau als einzig akzeptables Konzept gesehen hat nicht unbedingt behaupten.  >:(

Zudem ist auch alles überteuert und die Beratung im Spielebereich erzählt einem irgendwas - da finde ich einzig die Sportabteilung interessant.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: f-taler am April 09, 2011, 16:04:35


der Kastner ist für die Grazer Altstadt Goldes wert

Würd ich von einer Firma die einfach ~400 Jahre alte Gewölbe abreisst weils halt einfacher ist und so einen Ausbau als einzig akzeptables Konzept gesehen hat nicht unbedingt behaupten.  >:(

Der (verschmerzbare) Abbruch eines alten Gewölbes ist eine Sache, die andere Sache ist aber, dass der Kastner das Zugpferd der Grazer Innenstadt ist.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am April 09, 2011, 21:53:13

Der (verschmerzbare) Abbruch eines alten Gewölbes ist eine Sache, die andere Sache ist aber, dass der Kastner das Zugpferd der Grazer Innenstadt ist.

Sagt wer? Also ich kenne ja verschiedenste Leute die aus allen möglichen Gründen in die Innenstadt gehen. Aber wegen dem Kastner? Das nicht...

Schwarze Kastln statt einem beleuchteten Gewölbe... Naja.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am April 10, 2011, 07:46:17
Genau solche Aktionen zerstören die Innenstadt. Den Bretterverschlag kann man in jedem Einkaufszentrum auch hinpflanzen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: f-taler am April 10, 2011, 17:04:05

Genau solche Aktionen zerstören die Innenstadt. Den Bretterverschlag kann man in jedem Einkaufszentrum auch hinpflanzen.
Das INFECTED ist ja auch nicht mein's, aber ansonsten ist der Umbau mMn. gut gelungen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am April 10, 2011, 21:43:43
Sage ich ja nicht, dass er komplett misslungen ist (immerhin hat man im Hauptgebäude auch Kitsch-Historismus hingebaut), aber das ändert nichts daran, dass der Abbruch des Gewölbes eine Sauerei ist. Selbst wenn Infected ein überdrübersupertoll designter Laden wäre, hätte der an dieser Stelle genau gar nichts zu suchen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Tw 222 am Dezember 29, 2012, 14:18:19
Heute in der Kleinen Zeitung:

Dachausbau vertagt
Das Kastnerdach wird auch 2013 silbern glänzen. Die schwierige Situation im Handel lässt die Millionen-Investition platzen - zumindest vorerst.
Diesen Herbst hätten bereits erste Testversuche mit der Bronzehaut auf dem Kastnerdach laufen sollen. Doch auf die Hülle über dem derzeitigen silberglänzenden Blechdach müssen Schloßberg-Besucher weiter warten. Die Errichtung verzögert sich um mindestens ein weiteres Jahr. Laut "Kastner & Öhler"-Vorstand Martin Wäg ist nur so viel fix: "2013 kommt das Bronzedach sicher nicht." Damit wartet Graz seit der Kastner-Neueröffnung im Oktober 2010 auf das fertige Dach.
Es sind in erster Linie wirtschaftliche Gründe in einer angespannten Lage für den Handel, die die Umsetzung für 2013 unmöglich machen. Wäg: "Es handelt sich bei der Bronzehaut um Kosten im größeren einstelligen Millionenbereich. Das ist derzeit für uns nicht möglich." Bei Kastner & Öhler fühle man sich aber sehr wohl verpflichtet, das Projekt umzusetzen, nur seien leider die Rahmenbedingungen derzeit schlecht.


Was passiert eigentlich den Normalsterblichen, wenn sie wesentliche Auflagen zur Erlangung einer Baugenehmigung nicht erfüllen?

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3203422/dachausbau-vertagt.story
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Dezember 29, 2012, 14:22:44
Finde das eigentlich eine ziemliche "Verarschung", weil man ja wohl davon ausgehen kann, dass so ein Projekt komplett durchgezogen wird und nicht so Zutzerlweise.

Immerhin hat das Projekt auch den Welterbe-Status der Innenstadt zum Wanken gebracht.

Meide K&Ö seit dem Umbau sowieso, mir gefällt das nicht. So schön die Revitalisierung der alten Halle ist, so schmerzt das Verschließen des Paradeishofzugangs und der langsame "Verfall" desselben ...

W.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am Dezember 29, 2012, 14:29:51
Ein Foto vom vergangenen Samstag.

(http://www.styria-mobile.at/media/user/mw/201212/DSC07598_1000.jpg)
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: 200er am Dezember 29, 2012, 18:10:58

Dachausbau vertagt
Das Kastnerdach wird auch 2013 silbern glänzen. Die schwierige Situation im Handel ...


Das ist eine Unverschämtheit der übelsten Sorte! Nur weil man wirtschaftliche Schwierigkeiten hat, braucht man Auflagen nicht erfüllen und darf das "Weltkulturerbe" ins Wanken bringen? Und wenn der Kastner nie mehr aus den roten Zahlen herauskommt, dann braucht er das Dach nie mehr altstadtgerecht herrichten? :boese:

Darauf haben diese smarten Inhaber-Jünglinge wahrscheinlich von Anfang an spekuliert: Auf Kosten der Allgemeinheit den Geschäftsgang ankurbeln. Sollte die Stadt Graz (oder die UNESCO?) früher oder später auf ernst machen, wird das Gejammere losgehen: "Bitte, färbeln wir halt das Dach um, aber dann gehen 150 Arbeitsplätze flöten!" - und schon wird der Steuerzahler das Umfärbeln bezahlen...

lg 200er
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Dezember 29, 2012, 18:17:07
Naja, den "alten" Kastner gibt es eh schon lange nicht mehr, ist doch nur mehr eine Hülle, die einfach Verkaufsraum an Shops vermietet ...

W.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Dezember 29, 2012, 19:03:17
Problem an der ganzen Misere ist, dass K&Ö früher einmal ein wirkliches Flaggschiff war, weil man dort einfach alles bekommen hat - nurmehr Fetzen und Lebensmittel bekommst du halt auch in Einkaufszentren bzw. im Zentrum von Graz auch woanders.

W.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: just4fun am Dezember 29, 2012, 19:32:15


Wenn die K&Ö-Solarium-Bubis die Genehmigung zum Bau dieses Daches erhalten haben, dann habe sie es vereinbarungsgemäß fertig zu stellen. Wenn das nicht geschieht, ist ein Rückbau vorzuschreiben. Wann werden die Grazer Politiker endlich aktiv? Es kann doch nicht sein, das aufgrund von privater Misswirtschafteiner "schwierigen Situation im Handel" das Weltkulturerbe flöten geht!


Das wird wohl kaum passieren, da der Kastner der Stadt ja weitaus mehr Geld und Besucher bringt als der Welterbe Titel.

Ausserdem blockiert der Titel eh vieles nur, nicht umsonst haben andere Städte schon auf den Titel wieder verzichtet. Irgendwan wird sich Graz sowieso auch die Frage stellen müssen ob man sich weiterentwicklen will und auf den Titel verzichtet, oder ob man das Zentrum sterben lässt und den Titel behält und nur noch ausserhalb umgebaut und ausgebaut wird.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am Dezember 29, 2012, 20:37:46
Graz hat nicht umsonst die höchste Dichte an Shopping-Tempeln. Das war doch absehbar, dass sich das irgendwann rächt.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 29, 2012, 20:39:41
Wenn die Bronzeplatten zu teuer sind sollen sie halt Tondach-Ziegeln raufpicken, ist vielleicht eh schöner als irgendein Architektenzeug, Hauptsache das elende Blech kommt endlich weg!
Was mich am Umbau auch gewaltig stört ist die Zerstörung des ehemaligen Mediahauses.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Commanderr am Dezember 29, 2012, 21:16:24
Man möchte es kaum für möglich halten, aber es gibt auch (zu den umliegenden Ziegeldächern passende) Farben, die auch auf dem grauslich-grauen K&Ö-Blechdach halten würden! Dann bräuchte man kein zusätzliches, teures Bronzedach! Firmen, die alle möglichen Farben nach Kundenwünschen anbieten findet z.B. "Mister Google" genug (http://lmgtfy.com/?q=blechdach+farbe)! Und selbst wenn diese Farben nach einem Jahr nicht mehr halten sollten, na und? Dann muss eben jährlich neu gestrichen werden! Bei Schiffen, Flugzeugen, Bus, Bim oder Brücken ist das teilweise ja auch notwendig!
Die Ansage
Zitat
Wäg: "Es handelt sich bei der Bronzehaut um Kosten im größeren einstelligen Millionenbereich. Das ist derzeit für uns nicht möglich.
ist ein wahres Armutszeugnis! Damit gibt man also zu, dass entweder nie ausreichend Geldmittel für solch einen Umbau zur Verfügung standen, oder dass die finanziellen Mittel bereits anderwärtig verschwendet wurden.  :boese:
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Viator am Dezember 29, 2012, 22:00:31
Es war schon von Anfang an eine Schweinerei seitens den Verantwortlichen der Stadt Graz, solche willkürlichen Blechformationen im Kern der Altstadt zuzulassen. Das ist ja nicht in Seiersberg oder am Murpark!!!
Von vornherein wären rote DACHZIEGEL passend zur Umgebung vorzuschreiben gewesen! (Auch ein fertiges Kupferdach passt nicht wirklich zur historischen Umgebung.)

Design-Spielwiesen gibt es in der Peripherie mehr als genug. Historisches Zentrum von Graz gibt es nur eines, da sollte man wohl etwas Rücksicht nehmen können auf die historische Bausubstanz!
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: kroko am Dezember 30, 2012, 09:21:52
Zitat

Entschuldige, aber das Zentrum ist ohnehin schon gestorben - sieh Dir nur die verwesenden Straßenzüge Jakoministraße und Annenstraße an! Zur Wiederbelebung reicht da sicher kein buntes Straßenpflaster oder eine "Verkehrsberuhigung".


Das ist blanker Unsinn, der meistens von Leuten verzapft wird die nie oder fast nie im Grazer Zentrum sind. Na klar gibt es einige leere Straßenzüge, aber die gibt es fast überall. Alles ist allem ist das Grazer Zentrum aber sehr lebendig.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Dezember 30, 2012, 09:43:37
Das Grazer Zentrum wird ganz sicher nicht sterben, aber K&Ö könnte in Hinkunft entbehrlich werden ...

W.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: amadeus am Dezember 30, 2012, 10:03:50

Zur Info: ich bin aus beruflichen Gründen fast jeden Tag in der Annenstrasse, zu jeder Tageszeit. Ich weiß, wovon ich rede.


Die Annenstraße ist seit 30 Jahren tot. Das passiert genau dann, wenn der/die Leitbetrieb/e verschwinden. Ausschließlich mit beliebigen Kleinläden wird das dann nichts mehr, der Anreiz überhaupt noch dorthin zu kommen fällt dann weg.
Wichtig ist auch, daß eine Straße an beiden Enden ein halbwegs attraktives Ziel für Fußgänger aufzuweisen hat oder Rundgänge möglich sind. Reitschulgasse/Gleisdorfergasse haben als Ziel noch Kaisermüse- und Dietrichsteinplatz, die Jakoministraße hat zB nichts dergleichen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Commanderr am Dezember 30, 2012, 11:48:07
Wäre es wirklich denkbar, dass in den Räumlichkeiten des heutigen K&Ö dann 10 verschiedene Döner-Kebap-Läden, min. ein "1-Euro-Shop", ein Ramschladen, 5 "Gebrauchthandyläden", sowie eine handvoll "Goldankaufbuden" einziehen würden? Meine Antwort dazu (http://www.youtube.com/watch?v=cyahbRmlhW8). So wie ich den Kaufrausch in den letzten 5 Wochen in der Innenstadt rund um den Hauptplatz verfolgt habe, war K&Ö sehrwohl das Zugpferd schlechthin! Die Leute haben sich dort Tag für Tag richtiggehend geschoben!

Etwas OT, aber was die Annenpassage betrifft, begann der Kampf ums Überleben bereits vor vielen Jahren mit der Eröffnung vom Center Nord und der damit verbundenen Abwanderung des Elektroriesen dort hinauf! Mit dem Wegfall der Haltestelle beim Leiner, fehlen nun auch die restlichen Laufkundschaften, womit die Annenpassage nun wirklich am Abstellgleis gelandet ist! Und was passiert in ein paar Jahren damit? Vielleicht verwendet man künftig die unterirdischen Räumlichkeiten ebenfalls als Tiefgarage und die Räumlichkeiten darüber als Parkhaus! Dann wäre wenigstens noch ein kläglicher Verwendungsversuch gegeben! Vielleicht wird daraus aber auch nur ein Paintball-Areal, ein weiterer Fitnesstempel oder ein "Kunstdepot". Und wenn selbst daraus nix wird, bleibt immer noch die Möglichkeit einen Bauzaun herum aufzustellen und das Gelände einfach verwahrlosen zu lassen, wie es in Graz an sovielen Orten gang und gäbe ist!
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: il_treno am Dezember 30, 2012, 14:06:25
anscheinend waren einige noch nie ausserhalb von graz in einkaufshäusern, weil der kastner braucht sich im internationalen vergleich aber überhaupt nicht verstecken!  Was gibts in wien? Das die angebotenen waren weltweit immer ähnlicher werden ist halt der trend! Gott sei dank arbeiten die kastner manager wirtschaftlicher und geben halt nur das aus was sie verdienen. Jeder kann es sich nicht leisten wie staatsbetriebe (zb öbb, gvb..) geld auszugeben, dass sie gar nicht haben oder am markt verdienen können. Zb müsste ein privater busunternehmen schon längst konkurs anmelden wenn er zb 45 nagelneue fahrzeuge kauft, und die dann in der garage vor sich hin rosten anstatt täglich zu fahren :frech:
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Martin am Dezember 30, 2012, 14:33:49
Lieber "il_treno"

Zur besseren Lesbarkeit halte bitte die Groß- und Kleinschreibung ein...

Bitte beachte die Nutzungsbedingungen (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,4.0.html) Punkt H.

DANKE
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Bumsti am Dezember 31, 2012, 13:07:03

Das Grazer Zentrum wird ganz sicher nicht sterben, aber K&Ö könnte in Hinkunft entbehrlich werden ...

W.


Es wäre besser gewesen den maroden K&Ö an Peek und Cloppenburg zu verkaufen, die hätten daraus ein Weltstadthaus gemacht und auch mit den Peanuts die das Kupferdachl gekostet hätte, keine Probleme gehabt. Aber der Gschirrtandler im Rathaus hat ja auch wiederspruchslos hingenommen dass der Durchgang von der Badgasse zur Sackstrasse einfach so in den Kastner einverleibt wurde.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: kroko am Dezember 31, 2012, 13:15:41
Ich finde das ganze Gejammer unangebracht. Ja, es gibt einige üble Gassen, wie eben die vorhin genannten. Aber der größte Teil der Grazer Innenstadt funktioniert sehr gut - die Ramschgeschäfte gibt's nur in ein paar einzelnen Straßenzügen. Und das Gejammer über den Tod der Annenstraße könnte auch verfrüht sein - ich kann mir gut vorstellen, dass die Wiederbelebung funktionert. Fazit: immer alles schlechtjammern hat noch nie geholfen.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Januar 01, 2013, 13:34:03
Also ich brauche den Kastner auch nicht mehr. Die Beratung ist teilweise so schlecht, dass man sich schon fragt wieso man diese Aufpreise zahlen soll.

Auch ein Moser war um Weihnachten absolut voll - der Kastner ist sicher nicht nur das alleinige Zugpferd. Ewig sollte sich die Stadt von ihm auch nicht erpressen lassen.

Die Stadt hat ja kaum Möglichkeiten einzugreifen. Das soll eine Weiterentwicklung der Stadt sein? Versperrte Durchgänge und ein abgerissenes Gewölbe das zuvor perfekt genutzt wurde?
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Höllerhansl am Januar 02, 2013, 16:34:27

............... Die Beratung ist teilweise so schlecht, dass man sich schon fragt wieso man diese Aufpreise zahlen soll.



Also dieses Argument stimmt sicherlich nicht. Das Verkaufspersonal ist kompetent, freundllich und hilfsbereit.
 
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Januar 03, 2013, 16:16:47


............... Die Beratung ist teilweise so schlecht, dass man sich schon fragt wieso man diese Aufpreise zahlen soll.

Also dieses Argument stimmt sicherlich nicht. Das Verkaufspersonal ist kompetent, freundllich und hilfsbereit.

Freundlich und hilfsbereit schon. Aber von kompetent war zumindest in der Spiele-Abteilung nichts zu merken. Da wird irgendwas erzählt.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: zweitervondrei am Januar 04, 2013, 10:12:26
Derartige Pauschalurteile finde ich uebertrieben. Vorallem wenn bereits mehrfach Verkaufspersonal hinter mir und meinem Sohn hergelaufen ist und durchwegs kompetent und freundlich beratend zur Seite stand (oder eben mitwanderte). Sogar das Ringelspiel wurde fuer uns allein aktiviert.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Torx am Januar 05, 2013, 01:00:02

Derartige Pauschalurteile finde ich uebertrieben.

Das ist kein Pauschalurteil. Von drei Beratungen an ganz unterscheidlichen Tagen und drei verschiedenen Personen wurde jedesmal alles falsch erklärt bzw. eine falsche Produktempfehlung gegeben. Also von den Beratungen die ich in meinem Umfeld mitbekommen habe waren also 100% falsch. Wenn auch sehr freundlich...

Das fangt damit an dass man zum mischen von Schnapskarten die Kartenmischmaschine für Poker-Karten empfiehlt (die dafür zu klein ist), oder dass man Spiele in wesentlichen Dingen falsch erklärt, bzw. das falsche Startpaket empfiehlt usw.
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Commanderr am April 30, 2013, 12:25:45
Die Kastner-Blechkistn vom letzten Sonntag:
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: FlipsP am April 30, 2013, 22:30:42
Wieso wurden bei diesem Dach überhaupt so unschöne Formen gewählt und es nicht "Schrägdach"(?)-gemäß ausgebaut?
Welche Farbe verwendet wurde ist dann ja noch ein anderer Punkt..
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: FlipsP am Januar 12, 2019, 09:52:58
Fürn Kastner wird es scheinbar ernst.
Bis Ende 2019 muss das Dach bronzefarben werden.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5558767/Kastner-Oehler_Graz-setzt-Frist-fuer-Fertigstellung-des-Blechdachs&xtor=CS1-15

Und der liebe, nette Herr Bgm will dieser armen Firma natürlich unter die Arme greifen. Also nix gegen den Kastner, aber der hat nur das zu erfüllen, was ihm vor 8 Jahren auferlegt wurde und mit dem er damals schon kalkuliert hat.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/5559609/Interview-mit-Grazer-Buergermeister_Fassade-zum-Berg-hat-Vorrang
Titel: Re: Kastner & Öhler
Beitrag von: Commanderr am Januar 13, 2019, 08:25:56
Fürn Kastner wird es scheinbar ernst.
Bis Ende 2019 muss das Dach bronzefarben werden.
Zeit wird's!