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Thema: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr (36928-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #15


Die Frage ist ja, wie weit man die Investoren zur Mitfinanzierung der Aufschließung heranziehen kann.

Gar nicht - welche rechtliche Handhabe gibt es denn dafür?


Doch, ein einfacher Vertrag. Und man geht zur Sicherheit ins Grundbuch.

,,Die Asset One überträgt der Stadt Grundstücke für Park-, Sport- und Grünanlagen sowie Straßen zur Erschließung im Ausmaß von 15,4 Hektar. Die Stadt erhält von der Asset One darüber hinaus 30 Euro pro bewilligtem Quadratmeter Bruttogeschoßfläche in Reininghaus, hochgerechnet macht das rund 20 Millionen Euro an Infrastrukturkostenbeitrag aus.
Die Grundstücksübertragung und der Infrastrukturkostenbeitrag werden nun über Einträge ins Grundbuch sichergestellt, damit diese mit der Asset One vereinbarten Pflichten auch auf Liegenschaftskäufer übergehen."
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #16
Das ist ja Wischi-Waschi: da geht es hws. um die Anschlusskosten für Kanal und möglicherweise Fernwärme und ggf. auf Aufschließungsstraßen, aber sicher nicht um einen Kostenbeitrag für den Bau einer Straßenbahnlinie etc.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #17



Eine Verlängerung der BL 85 nach Don Bosco wird man hoffentlich sobald wie möglich umsetzen, aber ist auch kein Ersatz für die Bim!




Das hoffe ich nicht, denn die Leute vom 85er würden wieder lieber zum Hbf. fahren können. Anschluss mehrerer Buslinien, 50, 52, 53, 58, 58E, 63, Regionalbusse, etc.!  

Trotzdem ginge es ohne größere Probleme - wenn der Nordtunnel fertig ist kann man ja ganz bequem und sogar Barrierefrei von der WB-Straße zum Europaplatz durchgehen, ein Großteil steigt sowieso zur Straßenbahn um, und die Schülerkurse kann man ja weiter durchbinden, alternativ vielleicht ja auch dann den 58er bis zur "Smart City" verlängern, um die Umsteigerelation und die Frequenz in diesem Bereich anzupassen.

Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #18

alternativ vielleicht ja auch dann den 58er bis zur "Smart City" verlängern, um die Umsteigerelation und die Frequenz in diesem Bereich anzupassen.


Netterweise hätte man bei diesem Szenario in der Unterführung sogar Platz für eigene Busspuren ;D

Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #19
Busspuren o. ä. sind ja in der neuen Unterführung NICHT geplant!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #20

Reininghaus: Geändert und beschlossen

Im November des Vorjahres beschloss der Grazer Gemeinderat den Entwurf zur Änderung des Flächenwidmungsplanes im Areal ,,Reininghaus. Vom 51,6 Hektar großen Gesamtareal waren rund 15,1 Hektar Flächen für öffentliche Nutzung vorgesehen und zwar 6,4 Hektar als Park- und Sportanlagen sowie 8,7 Hektar für Verkehrswege. Diese Areale sollten, so der ursprüngliche Plan, der Stadt von der Asse One unentgeltlich erworben werden. Nun gibt es aus Kostengründen eine Änderung: Die Flächen werden der Stadt Graz zu einem Gesamtkaufpreis von 1.000 Euro verkauft. Dieser Antrag war aber im Vorfeld Gegenstand intensiver Diskussionen, die schließlich in einen gemeinsamen Abänderungsantrag aller Fraktionen (ausg. Pirat) mündeten. Der Antrag wurde in Form des Abänderungsantrags angenommen

Beschlossener Abänderungsantrag: http://www.graz.at/cms/dokumente/10208133_4968393/aa8e0dad/AV%20ASSET%20ONE%20280213.%20doc.pdf


Quelle: http://www.graz.at/cms/beitrag/10208133/4968393/
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #21
Also: ein einseitiger GR-Abänderungsantrag ist das "Konzept" für die Entwicklung der Reininghaus-Gründe - na, Prost & Mahlzeit!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 222
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #22




Eine Verlängerung der BL 85 nach Don Bosco wird man hoffentlich sobald wie möglich umsetzen, aber ist auch kein Ersatz für die Bim!




Das hoffe ich nicht, denn die Leute vom 85er würden wieder lieber zum Hbf. fahren können. Anschluss mehrerer Buslinien, 50, 52, 53, 58, 58E, 63, Regionalbusse, etc.!  

Trotzdem ginge es ohne größere Probleme - wenn der Nordtunnel fertig ist kann man ja ganz bequem und sogar Barrierefrei von der WB-Straße zum Europaplatz durchgehen, ein Großteil steigt sowieso zur Straßenbahn um, und die Schülerkurse kann man ja weiter durchbinden, alternativ vielleicht ja auch dann den 58er bis zur "Smart City" verlängern, um die Umsteigerelation und die Frequenz in diesem Bereich anzupassen.



Mit viel Gepäck, für ältere Personen, Gehbehinderte oder mit Kinderwagen halte ich den Nordtunnel für keine attraktive (bequeme?) Alternative. Mehr nach dem Motto "Stadt der langen Wege"! Aber die Verlängerung des 58ers wäre sicher überlegenswert ...

GLG 222
LG 222

Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #23
Zitat
Alibi á la 89er mit 30-Minuten-Takt montags bis freitags bis 19.15 Uhr und samstags bis 13.15 Uhr ...


Da kannst du gleich die Linie 35 in die Smart City verlängern, vielleicht kauft man sich noch ein paar Elektorbusse, aufladen könnte man diese ja in der tollen Smart City in der Endstation, Wien zeigt es ja schon vor, auf der Linie 2A.  ;D
LG TW 581

  • gradl
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #24
Ineressante Passagen aus der letzten Gemeinderatssitzung (28.2.2013) A 14_044097_2012_30

Zitat

Ad 12 + 13: Asset One, G. Neuwirth sowie amtswegige Änderungen gem. Rahmenplan Reininghaus
Die Regelung der schrittweisen Umsetzung der Verkehrserschließung ist über die Festlegung  von Aufschließungsgebieten im Flächenwidmungsplan sichergestellt. Im Vorfeld einer Bebauung hat damit die (etappenweise und leistungsfähige) äußere Erschließung für jedes Quartier einzeln geregelt zu werden. Dies erfordert auch die Zustimmung der Gremien der Landeshauptstadt Graz. Weitere Details werden sodann im Zuge der Bebauungsplanung (für alle Flächen besteht Bebauungsplanpflicht) und den Bauverfahren zu regeln sein. Zu Grunde liegt den beabsichtigen Planungen das Verkehrskonzept gem. Rahmenplan Reininghaus, welches mit dem Land Steiermark abgestimmt wurde und in welchem unter anderem Stufen für den Ausbau des ÖV in Abhängigkeit von der neu errichteten Bruttogeschossfläche festgelegt sind. Eine Entwicklung Zug um Zug ist damit sichergestellt.


Da bin ich ja mal neugierig was das für ein Papiertieger ist...

  • gradl
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #25
Habe jetzt mal nachgeschaut was da im Rahmenvertrag vereinbart wurde:

Zitat

Rechtliche, zwingende verkehrsreduzierende Vorgaben (Mobilitätsvertrag) für alle Nutzungen vor deren Realisierung (Mobilitätsmanagement, Stellplatzvorgaben, zulässiges Kfz-Verkehrsaufkommen) im Zuge der Quartiersentwicklung. Ansonsten ist das Szenario Sanfte Mobilität nicht realisierbar und wesentliche Ausbauerfordernisse des umliegenden Straßennetzes wären notwendig.

• Bis zu einer Bebauung von ca. 150.000 m² Bruttogeschoßfläche (BGF) reicht eine Adaptierungen des bestehenden Kfz-Verkehrsnetzes aus (lokale Erschließung der Grundstücke, Umlegung von Buslinien, Fuß- und Radroutenanbindungen). Auf den bereits jetzt kritischen Straßen und Kreuzungen wird das zusätzliche Kfz Verkehrsaufkommen weniger als ca. 10% des bestehenden Kfz-Verkehrsaufkommens betragen. Die Umsetzung des im Konzept vorgeschlagenen Fuß- und Radwegenetzes sowie die Verbesserung der ÖV-Anbindung des Stadtteils sind aber erforderlich.

• Bis zu einem Ausbaugrad von bis zu 300.000 m² BGF sollen ein Großteil der Fuß- und Fahrradverkehrsmaßnahmen und eine ÖV-Linie durch das Areal (zumindest mit Busbetrieb) realisiert sein. Im Straßennetz ist der Ausbau der Alte Post Straße und der Wetzelsdorfer Straße hinsichtlich Erhöhung der Kfz-Leistungsfähigkeit (zumindest Erhöhung der Knoten-Leistungsfähigkeit) erforderlich.

• Ab einer Realisierung von ca. 300.000 m² BGF wird empfohlen, das gesamte Maßnahmenprogramm des Rahmenplans umzusetzen. Wesentliche Maßnahmen sind auf jeden Fall die Erfordernis der Straßenbahnlinie von der Eggenberger Straße bis zur Hummelkaserne und die übergeordnete Kfz-Erschließung. Die Unterführung Josef-Huber-Gasse ist notwendig, um die zusätzlich zu erwartende Kfz-Belastung der Kärntner Straße und Eggenberger Straße zu reduzieren. Für die Maßnahmen des Verkehrskonzeptes ist auch die Beteiligung und Unterstützung des Landes Steiermark notwendig.


Man beachte dass da nichts wirklich vereinbart wurde, sondern bis 150.000m2 reichen Adaptierungen des Bestands. Bid 300.000m2 soll zumindest eine Busline realisiert sein. Ab 300.000m2 wird empfohlen eine Straßenbahn zu bauen. Also alles nur heiße Luft, wie erwartet

Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #26
Natürlich! Man begeht die Fehler, die man in St. Peter (Eisteich-, Terrassenhaus- und Wienerberger Siedlung), Ragnitz (Berliner Ring), Straßganger Straße etc., einfach wieder ...

Und etwas weiter nördlich fasselt der Herr Bürgermeister etwas von einem energieoptimierten Stadtteil: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3261852/graz-waechst-energieoptimierter-stadtteil.story - aber "natürlich" ohne Straßenbahn.

Und der Herr Landesrat jubelt, dass seine Feinstaub-Nicht-Maßnahmen wohl helfen würden: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3261856/kurzmann-feinstaubtage-teilweise-sogar-halbiert.story - in Don Bosco gab es 2012 im Übrigen 50 Überschreitungen wegen der Feinstaubbelastung (einmal schauen, wenn das Reininghaus-Gebiet einmal bebaut ist ...)

Hier werden an alle Ecken und Ende in Sachen Umweltpolitik Potjomkinsche Dörfer errichtet!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #27
Ein Artikel aus der Kleinen. - Ist derweil noch nicht in der Online-Ausgabe zu finden...

Danke an Graz23 für den "Scan"!
Liebe Grüße
Martin

  • gradl
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #28
Hier der Text:

Reininghaus braucht Platz
Rechnungshofprüfer rechnen mit Kosten von 89 Millionen Euro für Verkehrserschließung - und dass weitere Grundeinlösen nötig sind.

Den Kostenrahmen für die Planung der Verkehrsmaßnahmen für Reininghaus hat der Gemeinderat ja schon im Juli mit 6,5 Millionen Euro abgesegnet. Aus Zeitgründen kann der Rechnungshof den Kontrollbericht aber erst jetzt vorlegen. Die Summe für die Planung finden die Prüfer, die das Projekt unter die Lupe genommen haben, für ,,nachvollziehbar und plausibel". Die Realisierung der Verkehrsinfrastruktur wird von den Prüfern mit heutigem Stand mit 89 Millionen Euro beziffert.
Im Prüfbericht wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nicht alle für die Verkehrsinfrastruktur notwendigen Flächen im Übereinkommen mit der Asset One zur Flächenabtretung enthalten sind. Es werden auch Grundstücke von anderen Eigentümern gebraucht. Ob dafür Einlösekosten anfallen, konnte vom Rechnungshof zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Es werde von den Verhandlungen abhängen, inwieweit von den anderen Eigentümern Flächen für Infrastrukturmaßnahmen abzutreten sein werden. Die Prüfer rechnen aber damit, dass vor allem für die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 von der Alten Poststraße durch Reininghaus zusätzliche Grundeinlösen anfallen werden.
Von höheren Kosten geht der Rechnungshof auch bei den geplanten Unterführungen Josef-Huber-Gasse und Wetzelsdorfer Straße (GKB) aus. ,,Bei der Überarbeitung der Pläne muss für die Josef-Huber-Gasse wegen geänderter Rahmenbedingungen jetzt zusätzlich eine UVP gemacht werden", weiß Rechnungshofdirektor Hans-Georg Windhaber.
HANS ANDREJ


Quelle: Kleine Zeitung

  • gradl
Re: Reininghaus und der Öffentliche Verkehr
Antwort #29
Hier der gesamte RH-Bericht als PDF:

Verkehrserschließung Reininghaus - Stellungnahme Teil 1
http://www.graz.at/cms/dokumente/10029027_4900941/ffaedd5e/Verkehrserschlie%C3%9Fung%20Reininghaus_sig.pdf