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Thema: Siemens/Volvo E-Bus bei Ski WM St. Moritz (2609-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Siemens/Volvo E-Bus bei Ski WM St. Moritz

Mobile Schnellladestation ermöglicht bei der Ski-WM in St. Moritz umweltfreundlichen Transport mit E-Bussen.

In den Wintermonaten und insbesondere während der Ski-Weltmeisterschaft muss St. Moritz einen großen zusätzlichen Besucherstrom bewältigen. Auf Initiative des Versorgungsunternehmens St. Moritz Energie und der Busbetreibergesellschaft Chrisma S.A. wird die bestehende Ortsbusflotte mit einem speziellen Fahrzeug ergänzt. Der Volvo 7900 EH Elektro Hybrid wird durch eine Batterie betrieben, die an einer mobilen Schnellladestation am Bahnhof nach jeder Tour wieder aufgeladen wird. Nötigenfalls kann der Bus auch wie ein normaler Hybridbus auf einen dieselelektrischen Antrieb zurückgreifen.
Wegen seiner universellen Verwendbarkeit (rein elektrisch oder als Hybridbus) wird der 7900 EH im Volvo Busprogramm auch als das ,,Schweizer Taschenmesser" bezeichnet.
Siemens und Volvo verfolgen das Prinzip des ,,Opportunity Charging", des Nachladens auf der Strecke. Im Gegensatz zum ,,Overnight Charging", bei dem ausschließlich im Depot geladen und die Energie für den ganzen Tag mitgeführt wird, ist beim ,,Opportunity Charging" nur eine relativ kleine, leichte und preisgünstige Batterie an Bord. Die Batterie wird an der Endhaltestelle über einen Pantographen von aussen aufgeladen, was Gewicht und Betriebskosten reduziert und die Passagierkapazität nicht einschränkt. Der Volvo 7900 EH fasst rund 70 Personen und erreicht mit rein elektrischem Antrieb von 120 Kilowatt (kW) eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h. Der Elektrohybridbus spart Kraftstoff und Lärm und speist zudem die Bremsenergie in die Lithium-Ionen Batterie des Fahrzeugs zurück. Die Energiestadt St. Moritz und die beteiligten Partner wollen mit diesem zwei Monate dauernden Testbetrieb schauen, ob sich Elektrobusse auf 1800 Meter über Meer sowie bei Schnee, Kälte und in steilem Gelände technisch und wirtschaftlich sinnvoll betreiben lassen.

Ladung startet automatisch

Eine zentrale Komponente beim Projekt in St. Moritz ist die Ladeinfrastruktur. Technologiepartner Siemens hat zu diesem Zweck erstmals in der Schweiz eine mobile Schnellladestation aufgebaut, die den Testbetrieb unter realen Bedingungen erst ermöglicht. Die Installation einer fixen Ladestation wäre für einen temporären Test viel zu aufwendig und zu kostspielig. Um den Ladevorgang zu starten, braucht der Fahrer den Bus lediglich unter der Station zu parken. Nach Betätigen der Feststellbremse senkt sich der Pantograph herab und die Ladung startet automatisch. Dank einer Ladeleistung von 150 kW ist der Vorgang bereits nach maximal sechs Minuten abgeschlossen. Für ein schnelles An- und Abkuppeln an die Station und den störungsfreien Betrieb sorgt die digitale Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Ladestation. Der automatische Ladebetrieb erfolgt mit einem integrierten System zur Positionsüberwachung von Stromabnehmer und Bus als Teil des Sicherheitsmanagementsystems der Ladestation.
Die Verbindung erfolgt über vier Kontakte (Plus, Minus, Steuerleitung, Erde) auf dem Dach des Busses über zwei parallel angeordnete Leichtbauschienen. Die verschleißfreien Schienen bieten komplette Flexibilität im Aufbau und sind für jede Art von Fahrzeugen einsetzbar, einschließlich Doppeldecker-Bussen. Die Ladetechnik orientiert sich an den internationalen Standards IEC 61851 und ISO 15118, die als offene Standards die Basis zur Ladung von Elektrobussen bilden. Siemens ist damit der erste Hersteller weltweit, der die busherstellerübergreifende Interoperabilität von Ladeinfrastruktur für Elektrobusse ermöglicht.

Volvo und Siemens arbeiten seit 2012 auf dem Gebiet der Elektromobilität zusammen. Im Januar 2015 haben die beiden Unternehmen eine umfassende, globale Kooperationsvereinbarung über die Lieferung von elektrischen Stadtbussystemen unterzeichnet. Im Rahmen des Vertrags liefert Volvo Elektro-Hybridbusse sowie vollelektrische Busse. Siemens liefert und installiert Hochleistungsladestationen mit einer Ladekapazität von bis zu 450 kW für die Elektrofahrzeuge. Bereits im Dezember 2014 hat in Hamburg die erste Plug-in-Hybridbuslinie ihren Betrieb aufgenommen, gefolgt von einer 100-Prozent-Ökostrom-Buslinie in Göteborg und einer Elektro-Hybridbuslinie in Stockholm mit Ladetechnik von Siemens.




Quelle: http://www.hitech.at/weltmeister-im-schnellladen

Den von mir markierten Teil finde ich wichtig!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Siemens/Volvo E-Bus bei Ski WM St. Moritz
Antwort #1
Damit dürften Solaris in Wien gute Chancen haben für den 1A welche ja bald mit E-Busse betrieben werden soll, da man auch mit Siemens zusammen arbetiet sicher von Vorteil.

Warum nicht bei einer Ski WM die neuesten Busse einsetzen, kann man auch ordentlich erproben ob die in Winter klar kommen!
LG TW 581