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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Martin am Februar 08, 2019, 12:35:20

Titel: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 08, 2019, 12:35:20
Verkehrsstadträtin Elke Kahr präsentierte heute gemeinsam mit den Vehrkersplanern der Stadt Graz Barbara Urban und Martin Bauer das mögliche Ausbauprogramm für das nächste Jahrzehnt:


Öffi-Offensive für Graz: Jetzt die Weichen für Straßenbahn-Paket II stellen!


Dieser Tage startet der Bau der Straßenbahnlinie nach Reininghaus. Gemeinsam mit den Projekten Smart City und Innenstadtentflechtung wird bis Ende 2023 die umfangreichste Erweiterung des Grazer Straßenbahnnetzes seit Gründertagen realisiert. Dieser große Wurf ist aber zugleich ,,nur" Etappenziel; es ist notwendig, schon jetzt die Weichen für die Netzerweiterung 2023+ zu stellen und die Planungen zu starten. Wie Zwischenergebnisse zu einer Untersuchung über die weitere Netzentwicklung zeigen, zeichnen sich zwei große Vorhaben als jedenfalls sinnvoll heraus:
die Südwest-Linie nach Don Bosco und Straßgang und die Nordwest-Linie nach Gösting.

Die Straßenbahn ist das Rückgrat des innerstädtischen Verkehrs, Busse sind eine notwendige und sinnvolle Ergänzung. Der weitere Ausbau des Tramnetzes in Kombination mit den Buslinien sowie die Attraktivierung des bestehenden Angebots ist als verkehrspolitische Zielsetzung unbestritten.

Um für die Zeit nach 2023 gewappnet zu sein und möglichst zügig in die Planung weiterer Projekte gehen zu können, ist gegenwärtig der renommierte Schweizer ÖV-Planer Willi Hüsler mit der Evaluierung des Netzkonzepts  befasst. Im Frühjahr wird seine Bewertung vorliegen, aus den Zwischenergebnissen lassen sich aber schon jetzt zwei Stoßrichtungen erkennen, wenn man das zu erwartende Fahrgäste-Plus sowie die technische und wirtschaftliche Machbarkeit zugrunde legt:



äußere Südwest-Linie: Hummelkaserne/Endstation Reininghaus - Roseggerstraße - Straßgangerstraße (bis Höhe Harterstraße)
innere Südwest-Linie - Varianten:
- Roseggerhaus - Elisabethinergasse - Don Bosco - Hummelkaserne
- Griesplatz - Citypark - Don Bosco - Hummelkaserne

Nordwest-Linie: Roseggerhaus - Lendplatz - Wiener Straße - Hirtenklostersiedlung - Fischeraugasse - Exerzierplatzgasse Gösting (in 2 Etappen, Ziel wäre Inbetriebnahme zeitgleich mit Nahverkehrsknoten Gösting, von ÖBB geplant 2030/35 - wäre vom Fahrgästepotenzial her 3. größter Bahnhof der Steiermark)

Daten Verkehrsprognose 2030
SW-Linie
Elisabethinergasse - Reininghaus - Straßgangerstraße
SW-Linie
Griesplatz - Reininghaus - Straßgangerstraße
NW-Linie
Roseggerhaus - Lendplatz -
Fröbelpark - Gösting


                 


weitere Ausbauoptionen, die ebenfalls näher untersucht werden:

- Uni-Linie: Umlegung Linie 1 über Glacis - Zinzendorfgasse
- Neue Linie 2: Hauptbahnhof - Lendplatz - Geidorfplatz - Uni - Leonhardstraße - LKH
- Verlängerung Linie 7 bis Belgierkaserne

- Linie 5 Verlängerung Center West (ev. mit P&R-Anlage)
- Linie 5 Verlängerung Weinzöttlstraße / Hofer-Markt (mit P&R-Anlage)
- neue Straßenbahnlinie Liebenau West

Mit Vorliegen der Hüsler-Studie ist die Debatte über die mittel- und längerfristige Netzerweiterung und die Prioritätenreihung eröffnet. Kahr: ,,Es ist unser Anliegen, nach Abwägung aller Für und Wider möglichst rasch eine Entscheidung über das `Straßenbahnpaket II´ herbeizuführen. So sollen ohne Verzögerung weitere Ausbauprojekte auf Schiene gebracht, d.h. im Detail geplant und die Finanzierung sichergestellt werden." 



Alle Pressemeldungen auf einen Blick:

Kleine Zeitung: https://goo.gl/Yfrjsz
Kronenzeitung: https://www.krone.at/1859753
Der Grazer: https://goo.gl/7qdykZ
Die Woche / meinbezirk: https://goo.gl/8pmcrN
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 08, 2019, 13:14:10
Die NVD Gösting wäre wohl vom Potential her der 3. größte Bahnhof von Graz - für den 3. größten der Steiermark sehe ich das Potential dann eher nicht... ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 08, 2019, 13:19:38
Von der Anzahl der Fahrgäste schon. Ich finde das plausibel.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 08, 2019, 13:45:05
Ein wichtiger Vorstoss von Kahr - Hüsler war ja schon mehrfach mit der Evaluierung des Netzausbaues beschäftigt, wichtig ist, dass auch eine Umsetzung kommt und nicht wieder ewig lange herumdiskutiert wird (oder gar mit anderen Projekten torpediert). So kann man die Kurve gerade noch Kratzen, die ÖV-Infrastruktur einigermaßen auf den notwendigen Stand zu bringen, angesichts der Bevölkerungs- und damit Verkehrswachstums in Graz!!!

Neben dem Netzausbau muss natürlich auch die Infrastruktur (Ausbau Remise Steyrergasse, Umbau Remise Alte Poststraße) sowie zusätzliche Fahrzeuge mitgedacht und mitgeplant werden.

Und am wichtigsten ist natürlich die Finanzierung: vielleicht sollte die Stadt einen Öffi-Fonds anlegen, aus dem man jährlich so 10 Mio. verfügbar hat für die laufenden Projekte/Anschaffungen. Dazu kommt ja angeblich eine ÖV-Förderung des Bundes (hat zumindest BM Hofer angekündigt) und das Land muss man wieder mit einem Paket beteiligen. Wenn man so ein Drittelfinanzierung zusammenbringen würde, wären das 300 Mio. Euro (aufgeteilt auf 10 Jahre), dazu käme noch etwas Eigenleistung der Holding durch den angedachten Grundstücksverkauf in der nördlichen Steyrergasse und eventuell hätte man noch Chancen auf EU-Förderungen ...

Insgesamt hätte man so 2033 ein ordentliches Netz, einen weiteren, wichtigen Nahverkehrsknoten, gute Remiseninfrastruktur und ausreichend Fahrzeuge.

Mein Plan wäre:

2024/25: Verlängerung Reininghauslinie/Südwestlinie 2. Bauabschnitt bis in die südliche Straßganger Straße (Siedlungsschwerpunkt nördlich Straßganger Bad/Webling)
2025/26: Uni-1er (würde v. a. im Busnetz Einsparungen bringen, und relativ betriebskostenneutral sein)
2026/27: Südwestlinie 1. Bauabschnitt (wie immer der auch aussehen mag)
2028/29: Nordwestlinie 1. Bauabschnitt
2029/30: Verlängerung Linie 7
2030/31: Nordwestlinie 2. Bauabschnitt und Bau NVK Gösting
2031/32: Linie Liebenau West

Das ist alles relativ knackig, v. a. der Bau rund um das Roseggerhaus wäre sicherlich für alle sehr knackig - damit entstünde dort quasi der zweite Jakominiplatz (die Gleisanlagen müssten dafür auch entsprechend ausgebaut werden).

Ergänzend noch ein paar Anmerkungen:
- sollte die SW-Linie über den Griesplatz führen, wäre natürlich eine kurze Stichstrecke zum Schönaugürtel sinnvoll
- für die NW-Linie wäre eventuell auch eine Betriebsstrecke über die Keplerbrücke (ist natürlich die Frage bezüglich der Tragfähigkeit der Brücke) für den Fall von Betriebsstörungen in der Annenstraße oder als Umleitungsstrecke für die Linie 5 von/nach Andritz hilfreich

Notwendig sind dazu auch mehr städtische Mitarbeiter oder gleich einige eigene Gesellschaft, die die Planung und Umsetzung organisiert.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 08, 2019, 15:08:08
Sehr wichtig ist auch die erwähnte Straßenbahnlinie (2) vom Hauptbahnhof über Keplerstraße zur Uni und weitr zum LKH.
Auch auf dieser Achse steigen die Fahrgastzahlen und sind mit Bussen nur mehr schwer zu stemmen.

Fahrzeuge sollen 12 kurze bis 2023 kommen und danach rund 22 lange als Ersatz für 5xx und 6xx. Die 12 kurzen sollen dann auch nachgerüstet werden. Dann hätte man 2025/26 rund 35 lange Fahrzeuge.

Wenn der politische Wille da ist, kann das alles schnell gehen, man darf gespannt sein.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 08, 2019, 15:47:08
2026 soll die GKB Unterführung Peter Roseggerstraße samt NVD Wetzelsdorf fertig sein. - Dies ist auch der kolportierte Termin für die Eröffnung des südlichen Abschnitts der SW - Linie.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 08, 2019, 15:51:42
Von der Anzahl der Fahrgäste schon. Ich finde das plausibel.
Hm, Puntigam, Murpark, Ostbahnhof, Bruck/Mur, Leoben, um ein paar zu nennen. Wer alles sollte denn die NVD benützen?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 08, 2019, 15:52:23
2026 soll die GKB Unterführung Peter Roseggerstraße samt NVD Wetzelsdorf fertig sein. - Dies ist auch der kolportierte Termin für die Eröffnung des südlichen Abschnitts der SW - Linie.

Hoffentlich wird es so sein!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 08, 2019, 15:59:27
Von der Anzahl der Fahrgäste schon. Ich finde das plausibel.
Hm, Puntigam, Murpark, Ostbahnhof, Bruck/Mur, Leoben, um ein paar zu nennen. Wer alles sollte denn die NVD benützen?
Alle, die in den Norden von Graz müssen. - Wenn die NVD fertig ist, wird es seine Busverbindung nach Andritz geben und die NW Linie. -
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 08, 2019, 15:59:36
Von der Anzahl der Fahrgäste schon. Ich finde das plausibel.
Hm, Puntigam, Murpark, Ostbahnhof, Bruck/Mur, Leoben, um ein paar zu nennen. Wer alles sollte denn die NVD benützen?

Selbst wenn er nicht drittstärkster frequentierter Bahnhof in Stmk. werden sollte, ist die Umsetzung des NVK Gösting mit S-Bahn- und Straßenbahnhaltestelle sehr wichtig.

Man kann nur hoffen, dass die vorgelegten Pläne großteils umgesetzt und vom / von den politischen Mitbewerber(n) weitgehend mitgetragen werden.  Nicht dass dann wieder für Einige U-Bahn- und Murgondelpläne wieder wichtiger sind.  ::)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2019, 16:21:44
Eigentlich wären ja fast beide Varianten der SW-Linie wichtig.

Dann noch die Linie Hbf - Geidorfplatz - Uni/Jakominiplatz und die Verbindungen Don Bosco - Karlauer Gürtel sowie Elisabthinergasse - Jakominiplatz (irgendwann wird der Verhinderer nicht mehr sein) und Graz hätte ein wirklich gutes Netz!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 08, 2019, 16:31:45
Eigentlich wären ja fast beide Varianten der SW-Linie wichtig.

...

Man könnte ja auch beide umsetzen. Eine mit jenem Südast, wie im Plan visualisiert (entlang des Astes der BL 31).
Die 2. SW-Linie durch die Kärntner Straße nach Straßgang (Süd)  (entlang des Astes der BL 32). Letztere Variante kommt leider nicht (mehr) in den Plänen vor.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2019, 17:46:50
Eigentlich wären ja fast beide Varianten der SW-Linie wichtig.

...

Man könnte ja auch beide umsetzen. Eine mit jenem Südast, wie im Plan visualisiert (entlang des Astes der BL 31).
Die 2. SW-Linie durch die Kärntner Straße nach Straßgang (Süd)  (entlang des Astes der BL 32). Letztere Variante kommt leider nicht (mehr) in den Plänen vor.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass auch die Linie 32 zur Straßenbahn ausgebaut werden muss, jedoch meinte ich in meinem Posting die beiden abgebildeten, vorgeschlagenen Varianten der ,,inneren SW Linie", also zum Rosseggerhaus und über den Griesplatz zum Jakominiplatz.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 08, 2019, 18:16:55
Die Umstellung der Linie32 auf Steak wäre ja auch geeignet um die gesamte Gegend zwischen Don Bosco und Metro städtebaulich komplett neu zu ordnen, da wäre sehr viel Verbesserungspotential. Die Verkehrsachse aufweiten und IV, Radverkehr und ÖV auf getrennten Trassen führen, Alleebäume und links und rechts Häuser wie das Bauquartier - mit den Gewerbebetrieben im EG, darüber Wohnungen,  dahinter ruhige Lage für Einfamilienhäuser mit guter Anbindung. 
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: leonhard am Februar 08, 2019, 18:33:50
Gut, dass auch jemand die Vernetzung der angedachten Linien am rechten Murufer ins Spiel bringt!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 08, 2019, 18:45:44
Eigentlich wären ja fast beide Varianten der SW-Linie wichtig.

...

Man könnte ja auch beide umsetzen. Eine mit jenem Südast, wie im Plan visualisiert (entlang des Astes der BL 31).
Die 2. SW-Linie durch die Kärntner Straße nach Straßgang (Süd)  (entlang des Astes der BL 32). Letztere Variante kommt leider nicht (mehr) in den Plänen vor.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass auch die Linie 32 zur Straßenbahn ausgebaut werden muss, jedoch meinte ich in meinem Posting die beiden abgebildeten, vorgeschlagenen Varianten der ,,inneren SW Linie", also zum Rosseggerhaus und über den Griesplatz zum Jakominiplatz.

Das meine ich ja auch und man kann ja beide Ideen miteinander verknüpfen. Also eine Linie über Roseggerhaus -  Kärntner Straße - Straßgang und eine zweite über Griesplatz - Straßganger  Straße  - Webling oder umgekehrt.  ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 08, 2019, 18:46:36
Bei der ganzen Diskussion wollen wir aber nicht vergessen, was Herr Bürgermeister Nagl und "seine" ÖVP im Wahlprogramm versprochen haben:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 08, 2019, 19:31:43
Bei der ganzen Diskussion wollen wir aber nicht vergessen, was Herr Bürgermeister Nagl und "seine" ÖVP im Wahlprogramm versprochen haben:

.... bitte aber auch nicht vergessen, dass jetzt drei Tramausbauten realisiert werden und einige weitere angedacht sind! Durchaus möglich, dass dies alles in der Ära Nagl passiert!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2019, 22:41:42
Die Umstellung der Linie32 auf Steak wäre ja auch geeignet um die gesamte Gegend zwischen Don Bosco und Metro städtebaulich komplett neu zu ordnen, da wäre sehr viel Verbesserungspotential. Die Verkehrsachse aufweiten und IV, Radverkehr und ÖV auf getrennten Trassen führen, Alleebäume und links und rechts Häuser wie das Bauquartier - mit den Gewerbebetrieben im EG, darüber Wohnungen,  dahinter ruhige Lage für Einfamilienhäuser mit guter Anbindung.

Schöne Idee, aber wo willst du Alleebäume, getrennte Spuren für MIV, ÖV, und Radverkehr dazu noch breite Gehsteige Platz haben?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 08, 2019, 23:25:53
Schöne Idee, aber wo willst du Alleebäume, getrennte Spuren für MIV, ÖV, und Radverkehr dazu noch breite Gehsteige Platz haben?
Nun, wie ich schon gesagt habe, städteplanerische Neuordnung im großen Stil: durch Verbreiterung der Verkehrsachse, Ablöse von Grundstücken bei gleichzeitiger Erhöhung für die Bebauubgsdichte der Restgrundstücke. Hier sind ja in erster Linie Gewerbebetrieb, da könnte man schon quasi Haus für Haus sich weiter arbeiten, also Neubau mit Ersatzflöche fertig stellen, Betrieb siedeln, nächstes Grundstück bebauen etc.
Sogar die Einfahrt zur Busgarsge könnte man so überbauten, um eine geschlossene Gebäudelinie zu erhalten.
Ich denke, dass sich das durch die Wertsteigerung der Grundrücke durchaus selbst tragen würde, es wäre aber halt schon etwas im großen Stil, so Frankreich-lastig...
Sinnvoller im Sinne lebenswerte Stadt als das Abreißen alter Villen und Garten vollpflastern bis zur Grundgrenze, um den Nachbarn auch für das nächste Siedlungshaus zu verdrängen wäre es auf jeden Fall...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 09, 2019, 08:35:23
Hier ist übrigens die offizielle Mitteilung der Rathauskorrespondenz, die leider nur auf der News-Seite von Elke Kahr und nicht auf der Startseite der städtische Homepage zu finden ist: https://www.graz.at/cms/beitrag/10326583/8114224/Oeffi_Offensive_Bim_Paket_II_wird.html

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 09, 2019, 08:51:24
Bei der ganzen Diskussion wollen wir aber nicht vergessen, was Herr Bürgermeister Nagl und "seine" ÖVP im Wahlprogramm versprochen haben:

.... bitte aber auch nicht vergessen, dass jetzt drei Tramausbauten realisiert werden und einige weitere angedacht sind! Durchaus möglich, dass dies alles in der Ära Nagl passiert!
Die Anbindung von Reinighaus und Smart City dienten aber doch in erster Linie dazu, dass man die weitaus wichtigeren Projekte Südwest- und Nordwestlinie noch weiter aufschieben kann. Die Routen zur Smart City und zum Reininghaus unterliegen nicht der Fragestellung "Wo in Graz werden die meisten Fahrgäste unterwegs sein?", sondern der Frage " Wo behindert die Straßenbahn die Autofahrer am wenigsten?".
Abgesehen davon, dass es in diesem Thread explizit um jene Projekte gehen sollte, die erst nach 2023 anstehen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 09, 2019, 10:06:45
Naja, ist ja nicht ganz so. Immerhin wohnen in Reininghaus demnächst auch ein paar tausend Menschen, aber selbstverständlich ist die SW-Linie ganz, ganz notwendig.

Zur Südwestlinie: ich denke auch, dass beide Varianten sinnvoll und notwendig wären (am sinnvollsten wäre freilich die direkte Führung über die Rösslmühlgasse!), ebenso die Aufsplittung auf zwei Äste nach Don Bosco ...

Zur Linie Hauptbahnhof - Uni - LKH: leider gibt es ja keine Möglichkeit einer Linienführung direkt in die Keplerstraße von der Haltestelle Hauptbahnhof tief - ansonsten wäre auch eine Variante Hauptbahnhof - Lendplatz - Uni - (Krenngasse - Waltendorfer Gürtel -) Leonhardstraße - Jakominiplatz - Schönaugürtel - Citypark - Don Bosco - (Reininghaus -) Straßganger Straße - Wetzelsdorf - Hauptbahnhof nicht ganz uninteressant ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 09, 2019, 11:16:58
Zur Linie Hauptbahnhof - Uni - LKH: leider gibt es ja keine Möglichkeit einer Linienführung direkt in die Keplerbrücke von der Haltestelle Hauptbahnhof tief
Also das einzig Positive, dass ich an der Lage der derzeitigen Haltestelle am Hbf finden konnte (negativ: der oftmalige Niveauwechsel, die größtmögliche Entfernung zur Bahnhofshalle), ist die Positionierung, bei der man problemlos auch noch eine Strecke zur Keplerstraße bauen könnte. Die Haltestelle ist ja so weit vom Bahnhofsgebäude entfernt, dass sich der Bogen quer über (eigentlich unter) den Platz ausgehen sollte, ohne in den Bereich der Gebäude zu kommen. Dann könnte man von der Annenstraße kommend, über die Haltestelle weiter in die Keplerstraße fahren.

Wo eine Rampe Platz hat, damit die Straßenbahn wieder oberirdisch in der Keplerstraße fährt, ist ein anderes Thema...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: AGRAZER am Februar 09, 2019, 17:38:27
Die Umstellung der Linie32 auf Steak wäre ja auch geeignet um die gesamte Gegend zwischen Don Bosco und Metro städtebaulich komplett neu zu ordnen, da wäre sehr viel Verbesserungspotential. Die Verkehrsachse aufweiten und IV, Radverkehr und ÖV auf getrennten Trassen führen, Alleebäume und links und rechts Häuser wie das Bauquartier - mit den Gewerbebetrieben im EG, darüber Wohnungen,  dahinter ruhige Lage für Einfamilienhäuser mit guter Anbindung.

Schöne Idee, aber wo willst du Alleebäume, getrennte Spuren für MIV, ÖV, und Radverkehr dazu noch breite Gehsteige Platz haben?

Aber hier verlangst Du genau das; http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,11046.msg172538.html#msg172538
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 09, 2019, 18:11:30
....
Die Anbindung von Reinighaus und Smart City dienten aber doch in erster Linie dazu, dass man die weitaus wichtigeren Projekte Südwest- und Nordwestlinie noch weiter aufschieben kann.
....

Das ist eindeutig eine polemische und tendenziöse Aussage! Die Meinung, dass diese Linien gebaut werden, um andere wichtigere Projekte noch weiter aufschieben zu können, entbehrt wohl jeder Realität. Ich freue mich, dass endlich wieder Erweiterungen konkret werden und - wie die Überlegungen zeigen - ist die Reininghauslinie als Vorleistung für eine äußere SW-Linie zu sehen und die Linie zur Smart City erschließt den "unteren" Nordwesten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 09, 2019, 18:46:59
Lieber amoser, wir wissen schon was in Graz so Sache ist - selbstverständlich sind die SW- und NW-Linie längst fällig und natürlich verkehrlich weitaus wirksamer, was nicht heißen soll, dass man die anderen Projekte nicht umsetzen soll. Aber der Kern bleibt, dass die Politik seit Jahrzehnten bei den beiden Großprojekten säumig ist. Punkt!

Und ich meine, dass die Reininghauslinie kommt (und ggf. als "Vorleistung" für den 2. Abschnitt der SW-Linie dient) kommt auch nicht von ungefähr ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 09, 2019, 18:58:53
Die Umstellung der Linie32 auf Steak wäre ja auch geeignet um die gesamte Gegend zwischen Don Bosco und Metro städtebaulich komplett neu zu ordnen, da wäre sehr viel Verbesserungspotential. Die Verkehrsachse aufweiten und IV, Radverkehr und ÖV auf getrennten Trassen führen, Alleebäume und links und rechts Häuser wie das Bauquartier - mit den Gewerbebetrieben im EG, darüber Wohnungen,  dahinter ruhige Lage für Einfamilienhäuser mit guter Anbindung.

Schöne Idee, aber wo willst du Alleebäume, getrennte Spuren für MIV, ÖV, und Radverkehr dazu noch breite Gehsteige Platz haben?

Aber hier verlangst Du genau das; http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,11046.msg172538.html#msg172538

Wo mach ich das?

Mir ist grundsätzlich der ÖV wichtiger als zB Alleebäume bzw so viele Bäume wie sie dort am rendering zu sehen sind. Bäume sollte man dort planen wo dafür Platz ist und Platz ist mMn dann, wenn der ÖV auf eigenen Trassen fahren kann!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 09, 2019, 19:06:25
Lieber amoser, wir wissen schon was in Graz so Sache ist - selbstverständlich sind die SW- und NW-Linie längst fällig und natürlich verkehrlich weitaus wirksamer, was nicht heißen soll, dass man die anderen Projekte nicht umsetzen soll. Aber der Kern bleibt, dass die Politik seit Jahrzehnten bei den beiden Großprojekten säumig ist. Punkt!

Und ich meine, dass die Reininghauslinie kommt (und ggf. als "Vorleistung" für den 2. Abschnitt der SW-Linie dient) kommt auch nicht von ungefähr ...

W.

Mit diesen Aussagen gehe ich komplett konform, aber zu schreiben, dass Linien gebaut werden, weil andere (noch) nicht gebaut worden sind, ist sachlich und fachlich unsinnig.
Was in Graz so Sache ist, weiß auch ich. Bezüglich der Notwendigkeit bzw. Frequenz der NW-Linie braucht man sich beispielsweise nur die "Menschentrauben" ansehen, die beim Roseggerhaus in Richtung Lendplatz umsteigen bzw. warten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: M am Februar 10, 2019, 15:24:49
2 Fragen an die Straßenbahnexperten im Forum.
1. Ist mit "neue Straßenbahnlinie Liebenau West" ein Projekt westlich der Bahngleise in Jakomini (Kasernstraße) und weiter Richtung Thondorf gemeint oder eine Verlängerung des 4ers?
2. Falls wirklich 2 neue Linien bis 2030 kommen (egal jetzt wie genau die Linienführung wäre) "schafft" dass der Jakominiplatz(Kapazität, Haltestellen...)?

MfG M
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am Februar 10, 2019, 15:49:34
"neue Straßenbahnlinie Liebenau West"
Beginnend bei der Unterführung Neuholdaugasse Richtung Süden bei der Seidenfabrik vorbei zur Neusiedlergasse. Weiter südlich bis Thondorf wird die Bim wohl nie fahren.

Falls wirklich 2 neue Linien bis 2030 kommen (egal jetzt wie genau die Linienführung wäre) "schafft" dass der Jakominiplatz(Kapazität, Haltestellen...)?
Unterirdisch wäre noch Platz für längere Haltestellen. Aber viel wahrscheinlicher ist es, dass keine weiteren zusätzlichen Linien über den Jakominiplatz geführt werden. 16 und 17 (oder wie sie immer künftig tatsächlich genannt werden) sind ja auch nur Kurse, die von den bestehenden Linien und Kursen ,,weggenommen" werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: M am Februar 10, 2019, 16:13:29
"neue Straßenbahnlinie Liebenau West"
Beginnend bei der Unterführung Neuholdaugasse Richtung Süden bei der Seidenfabrik vorbei zur Neusiedlergasse. Weiter südlich bis Thondorf wird die Bim wohl nie fahren.

Falls wirklich 2 neue Linien bis 2030 kommen (egal jetzt wie genau die Linienführung wäre) "schafft" dass der Jakominiplatz(Kapazität, Haltestellen...)?
Unterirdisch wäre noch Platz für längere Haltestellen. Aber viel wahrscheinlicher ist es, dass keine weiteren zusätzlichen Linien über den Jakominiplatz geführt werden. 16 und 17 (oder wie sie immer künftig tatsächlich genannt werden) sind ja auch nur Kurse, die von den bestehenden Linien und Kursen ,,weggenommen" werden.

Danke.

Zu deiner 2. Antwort, vielleicht verstehe ich dass falsch, aber bei angenommen 13 Endhaltestellen 2030 müsste doch mindestens noch eine zusätzliche Linie eingeführt werden?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: LordofGold am Februar 10, 2019, 18:19:20
Die Wiederbelebung der Linie 2 ist unbedingt notwendig! eine Direktverbindung von Hbf. über Geidorfplatz/Uni zum LKH. entlastet nicht nur die Linien 58 und 63, sondern würde auch die Frage nach einer U-Bahn beantworten. - Will man vom Bahnhof aus zum Hauptplatz nimmt man irgend eine Linie dorthin, - Will man zur Uni / zum LKH, nimmt man die 2er - Linie. Und vom Hauptplatz zum LKH die 1er - Linie.

Ich hoffe sehr dass die 2er Linie bald zum Gespräch wird..
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2019, 21:04:40
Problem ist halt, dass man damit den Tangentialverkehr nach Südosten absticht bzw. dann bei der Uni umsteigen müsste. Ich würde dann eher eine Strecke von der Uni in Richtung Süden (via der alten Gürteltrasse - damit meine ich die aus der Gründerzeit) anstreben.

Der Tangentialverkehr müsste dann irgendwie anders organisiert werden, z. B. Dürrgraben - Andritz - Carnerigasse - Geidorfplatz - Mariagrün - LKH - Ragnitz und Schulzentrum St. Peter - Uni - Wirtschaftskammer - Carnerigasse und weiter nach Westen oder umgekehrt ...

Denke aber auch einmal, dass eine direkte Straßenbahnanbindung vom Hauptbahnhof mit der Linie 1 da schon erheblich was verbessern würde, trotzdem ist es gut, dass diese Strecke untersucht wird.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 10, 2019, 21:39:56
Falls wirklich 2 neue Linien bis 2030 kommen (egal jetzt wie genau die Linienführung wäre) "schafft" dass der Jakominiplatz(Kapazität, Haltestellen...)?
Unterirdisch wäre noch Platz für längere Haltestellen. Aber viel wahrscheinlicher ist es, dass keine weiteren zusätzlichen Linien über den Jakominiplatz geführt werden. 16 und 17 (oder wie sie immer künftig tatsächlich genannt werden) sind ja auch nur Kurse, die von den bestehenden Linien und Kursen ,,weggenommen" werden.
Klar, im Untergrund wäre noch Platz - aber um welchen Preis?
Ich würde da ja eher dahingehend tendieren, den Platz am Eisernen Tor in Teilen mit einzubeziehen. Also z.B. die Linien aus der Reitschulgasse dort halten zu lassen, wo jetzt die PKW parken (beim Opernpavillon), ggf. die Linien(n) aus/in den Süden schon am 3./4. Gleis vor dem Zara halten lassen um den Platz zu entlasten. Den IV könnte man ja ab der Kreuzung mit der Girardigasse bis zur Schmiedgasse unterirdisch führen und so die FuZo bis zum Jakominiplatz durchgängig machen.
Notfalls könnte man auch noch die Ost-Linien ab KJP via Girardisgasse hinter das Dorotheum führen, so wäre doch wieder reichlich Platz am Platz (für z.B. mehr Haltepositionen Ost/West bei stärkerer Taktung auf der Innenstadtentlastung oder Durchbindung einer Linie zum Griesplatz+).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 10, 2019, 21:52:40
Resümee zum Thema Jaki: Für ein voll ausgebautes Tramnetz ist eine zentrale Umsteig- bzw. Verknüpfungsstelle aus Platzgründen, aber auch im Fall von Linienstörungen nicht unbedingt vorteilhaft. Daher sollte eine Verteilung auf die einstigen Knotenpunkte wie Roseggerhaus, Griesplatz oder Lendplatz erfolgen.  
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 10, 2019, 22:00:31
Den IV könnte man ja ab der Kreuzung mit der Girardigasse bis zur Schmiedgasse unterirdisch führen und so die FuZo bis zum Jakominiplatz durchgängig machen.

Die Idee hatte ich auch schon. Hätte viele Vorteile: PKW Verkehr stört nicht mehr die Straßenbahn und die Fußgänger, keine trennende Wirkung mehr und man könnte versuchen die Haltestellen der Nord-Süd Strecke Richtung Zara zu verlängern. Natürlich weiß ich aber, dass es nicht so einfach ist mitten in der Stadt.

Resümee zum Thema Jaki: Für ein voll ausgebautes Tramnetz ist eine zentrale Umsteig- bzw. Verknüpfungsstelle aus Platzgründen, aber auch im Fall von Linienstörungen nicht unbedingt vorteilhaft. Daher sollte eine Verteilung auf die einstigen Knotenpunkte wie Roseggerhaus, Griesplatz oder Lendplatz erfolgen.

Sobald die Strecken Richtung SW und NW gebaut sind werden sich zusätzlich zum Jakominiplatz sowieso Rosseggerhaus und Lendplatz (eventuell auch Griesplatz, sollte dort auch einmal die Straßenbahn verkehren) als große Umsteigepunkte herauskristallisieren, glaube ich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 10, 2019, 23:57:14
Gut, um den Jakominiplatz wird man nicht herumkommen und die Haltestellen deshalb zu dislozieren, wäre auch nicht klug - denke einmal, wenn man weiß, wie die Netzentwicklung nach 2023 wirklich aussieht, MUSS man auch am Jakominiplatz infrastrukturell nachjustieren.

Sollte z. B. in Richtung Südwesten, nach Liebenau-West und in die Neuholdaugasse eine Straßenbahn fahren, benötigt man vielleicht nicht mehr den gesamten Busbahnhof. Sollte man dann tatsächlich die Linie 8 als Verbindung SW- und NW-Linie einführen, wäre z. B. eine extra Abzweigehaltestelle (so wie bei 3 und 6) in Richtung Süden denkbar, ev. auch eine ähnliche Lösung vor dem Steinfeldhaus in Richtung Osten (für die Linien nach Südosten).

Insgesamt wird die Belastung des Jakominiplatzes sicherlich deutlich größer werden mit den kommenden und gewünschten Projekten.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 11, 2019, 00:10:36
Wenn wir schon beim Traeumen sind ... stellt Euch vor, das Haus von shoe4you / Springer ist weg. Wer auch immer das damals hingebaut hat ... zusammen mit einem Fahrzeugtunnel ..... ein doch grosser Jakominiplatz mit viel Moeglichkeiten ...

Da darf der Oberguru von mir aus auch seine Garage haben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 21, 2019, 15:54:42
Nicht, dass da ein Teil einer möglichen Straßenbahntrasse für die SW-Linie (Ast ab Roseggerhaus) abhanden kommt: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5583452/Fuer-Radhighway_Grazer-Muehlgang-soll-trockengelegt-werden

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 21, 2019, 16:23:52
Nicht, dass da ein Teil einer möglichen Straßenbahntrasse für die SW-Linie (Ast ab Roseggerhaus) abhanden kommt: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5583452/Fuer-Radhighway_Grazer-Muehlgang-soll-trockengelegt-werden

W.
Naja, soweit ich das verstehe will man da ja auf Ebene -1 die Radfahrer verkehren lassen, um möglichst kreuzungsfrei zu bleiben. Das würde die Straßenbahn an sich ja auch nicht stören, die verkehrt darüber auf Ebene 0.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 21, 2019, 18:11:32
Aber dann wird´s ja abschnittsweise ein Tunnel sein, wenn die Straßenbahn dann - hoffentlich - eine eigene Trasse bekommt und auf dem überdeckelten Mühlgasse (Elisabethinergasse) fährt (oder umgekehrt: die Autos über den überdeckelten Mühlgang und die Straßenbahn auf der jetzigen Fahrbahn).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am Februar 22, 2019, 10:40:03
Vergesst bitte nicht, dass der Mühlgang eine der ganz wenigen Frischluftquellen im heißen Sommer ist. Gäbe es dort kein Wasser mehr, würden die vielen Bäume entlang des Mühlgangs auch absterben. Wie würden die vielen Innenhöfe und Parks ohne Wasser und in Folge ohne große Bäume ausschauen? Wie würde die Au südlich der Puntigamer Straße ausschauen?
Ich denke die Umlandgemeinden haben da auch das eine oder andere gewichtige Wort mitzureden, schließlich kann man nicht einfach so das Mühlgangwasser dauerhaft abdrehen nur wegen einer so schnell dahin rausposaunten absurden Idee eines "Kanal-Fahrradhighways".
Aber Nagl will das prüfen lassen. Auf wessen Kosten? :boese:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 22, 2019, 11:21:05
Aber Nagl will das prüfen lassen. Auf wessen Kosten? :boese:
Na, das muss ich dir aber nicht extra sagen, oder? Für unser Geld macht er doch fast alles möglich... ::)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Empedokles am Februar 22, 2019, 21:43:29
Vergesst bitte nicht, dass der Mühlgang eine der ganz wenigen Frischluftquellen im heißen Sommer ist. Gäbe es dort kein Wasser mehr, würden die vielen Bäume entlang des Mühlgangs auch absterben. Wie würden die vielen Innenhöfe und Parks ohne Wasser und in Folge ohne große Bäume ausschauen? Wie würde die Au südlich der Puntigamer Straße ausschauen?

Deine Ansicht finde ich absolut richtig!
Dieses "Mikroklima" zu vernichten ist wohl das Dümmste was man machen kann.
Da haben wieder einmal ein paar Ahnungslose oder Ignoranten zu laut nachgedacht ...

HG Kurt
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am November 13, 2019, 16:28:19
Grundsatzbeschluss für Tram-Paket II -
Südwest-Linie über Griesplatz empfohlen


Mit einem Grundsatzbeschluss, der heute den Verkehrs- und Planungsausschuss passiert hat, gibt der Gemeinderat am Donnerstag grünes Licht für die nächsten Planungsschritte zum ,,Tram-Paket II - Straßenbahnnetzausbau 2023+". Mit der Nordwest-Linie nach Gösting, dem neuen Uni-Zweier und der Südwest-Linie werden in der nun in der Endfassung vorliegenden Hüsler-Studie drei Projekte zur Umsetzung empfohlen. Vertiefend untersucht wurde die innere Südwestlinie: hier wird in der Nutzen-Kosten-Untersuchung der Variante über Griesplatz Citypark (gegenüber Elisabethinerstraße - Lazarettgasse) der Vorzug gegeben.

Nachdem die im Rahmen des Masterplan ÖV beim renommierten Schweizer  Experten Willi Hüsler beauftragte Studie in ihren groben Zügen bereits im Mai vorgestellt worden ist, wurde nun die Endfassung als Grundsatzbeschluss dem Verkehrsausschuss und dem Gemeinderat vorgelegt. Zweck der Untersuchung war es, verschiedene Projekten in Abwägung von verkehrlichem Nutzen und zusätzlichen Kosten zu bewerten.

Zusammenfassend sollen lt. Studie drei Straßenbahn-Neubaustrecken umgesetzt werden:

- Nordwest-Linie über Lendplatz nach Gösting
- Südwest-Linie über Griesplatz nach Webling
- neue Linie 2 über Geidorfplatz und die Uni

Das Gesamtvolumen für die drei Projekte beträgt rund 285 Mio. Euro, mit den neuen Angeboten sollen zusätzlich rund 50.000 Fahrgäste pro Tag gewonnen werden, was einer Steigerung des Fahrgastaufkommens der Graz Linien um ein Sechstel gleichkommen würde.

,,Graz ist eine Straßenbahn-Stadt, die Tram ist am komfortabelsten und wird von den Fahrgästen gerne angenommen. Sie bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Graz", unterstreicht Verkehrsstadträtin Kahr die richtungsweisende Bedeutung des Beschlusses. ,,Die jetzt in Bau und in Vorbereitung befindlichen drei Linien - Reininghaus, Smartcity und Innenstadtentlastung - sind ein erster wichtiger Schritt der Netzerweiterung bis 2023. Nun erfolgte auch die gemeinsam getragene Weichenstellung für das nächste Jahrzehnt." 

Mit Realisierung des Tram-Pakets II würde sich das Grazer Straßenbahnnetz von 37,7 km im Jahr 2023 (mit Inbetriebnahme der in Bau bzw. Planung befindlichen Erweiterungen nach Reininghaus, Smartcity und der Innenstadtentflechtung) um weitere 14,7 km auf 52,4 km verlängern. Für den Betrieb wären zusätzlich 27 Straßenbahnen notwendig, die 34 Busse ersetzen würden. 16 der 17 Grazer Bezirke hatten Anschluss an einen leistungsfähigen schienengebundenen Verkehr, die Netzfunktion würde stark verbessert und zusätzlich zwei Ost-West-Verbindungen abseits der stark frequentierten Achse Herrengasse - Annenstraße geschaffen.

Ganz wesentlich: Über drei Nahverkehrsknoten (Don Bosco, Wetzelsdorf und Gösting) würde eine interessante Verknüpfung mit der S-Bahn hergestellt werden. ,,Gerade zur Bewältigung der wachsenden Pendlerströme aus dem und ins Umland ist diese Verschränkung von städtischem und regionalem ÖV enorm wichtig", so Kahr.

Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen. Und: Der geplante Straßenbahn-Netzausbau bringt auch eine Herausforderung mit sich, die betroffenen Stadträume und Plätze wie Griesplatz oder Geidorfplatz neu zu gestalten mit noch stärkerem Akzent auf Begrünung und Aufenthaltsqualität.

,,Es ist klar, dass personell in der ÖV-Planung  wie auch im Bereich der Planung für den Rad- und Fußgängerverkehr - deutlich aufgestockt werden muss", unterstreicht die KPÖ-Verkehrsstadträtin. Diese Notwendigkeit spiegelt sich auch im Gemeinderatsbeschluss wieder, in dem darauf verweisen wird, dass mit den derzeit vorhandenen Personalressourcen in den Planungsabteilungen die Realisierung frühestens ab 2024 starten könnte und ein Abschluss des Projekts nicht vor 2039 möglich sein dürfte.

Medieninformation aus dem Büro Kahr.



Es tut sich ja was, hoffentlich folgen auch bald Taten!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am November 13, 2019, 17:08:10
Hmmm, waren wir da nicht schon vor 10 Jahren?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 13, 2019, 17:50:45
Hmmm, waren wir da nicht schon vor 10 Jahren?
Ja, nur hieß damals der Bürgermeister bereits Nagl und er hat alles erfolgreich durch sinnlose Diskussionen über sinnlose Alternativprojekte vereitelt. Er meinte aber auch, dass ein Politiker nicht mehr als 10 Jahre ein und das selbe Amt bekleiden sollte. Da wir aktuell bei ihm bei Jahr 16 sind, und bekanntlich der Krug nur solange zum Brunnen geht, bis er bricht, sehe ich die Chancen durchaus gegeben, dass trotzt endlos geplünderten Stadtkassen diese Projekte realisiert werden. :one:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: JohannesBeere am November 13, 2019, 18:49:32
Ich wäre ja für eine andere Lösung:

SW-Linie Hilmteich-Uni-Glacis-Jakominiplatz-
•Roseggerhaus-Eliserbethinergasse-Don 
 Bosco...
•Griesplatz-Citypark-Don Bosco...
z.B
5 Minuten Takt Hilmteich-Webling
(10min-Takt ü. Roseggerhaus)
(10min-Takt ü. Citypark)

NW-Linie Jakominiplatz-Lendplatz-Gösting

Uni-Linie Hbf-Lendplatz-Keplerbrücke-Uni-LKH

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: HGLF am November 13, 2019, 18:50:30
Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen.
Dann könnte man auf diesen Strecken auch endlich 30 cm hohe Bahnsteige errichten
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 13, 2019, 19:00:58
Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen.
Dann könnte man auf diesen Strecken auch endlich 30 cm hohe Bahnsteige errichten

Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?

So aus dem Bauch heraus muss ich aber sagen, dass mir Einrichtungsfahrzeuge lieber sind. Definierte Auffangräume, definierte Plätze für Kinderwagen und Rollstühle, etc.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 13, 2019, 19:32:49
Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?
Ich denke es geht eher darum, dass man dann lange eingeschlagene Wege verlässt und was neues probiert - und ja, wenn man schon alles anders machen will, wären zeitgemäße Bahnsteige definitiv eine Hausaufgabe.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: HGLF am November 13, 2019, 19:38:21
Neu in dem Bericht ist der Vorschlag, bei den künftigen Neubaustrecken auf Endstationen im klassischen Sinne (Wendeschleifen) zu verzichten und statt dessen Zweirichtungs-Straßenbahnwagen anzuschaffen.
Dann könnte man auf diesen Strecken auch endlich 30 cm hohe Bahnsteige errichten

Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?

So aus dem Bauch heraus muss ich aber sagen, dass mir Einrichtungsfahrzeuge lieber sind. Definierte Auffangräume, definierte Plätze für Kinderwagen und Rollstühle, etc.
Ich habe dazu in einem älteren Dokument folgendes gelesen (leider weiß ich die genaue Quelle aber nicht mehr und zweifle auch daran in wieweit es der Wahrheit entspricht): 30 cm Bahnsteigkanten können in Graz nicht errichtet werden, weil die Trittstufen der 500er und 600er an diesen anstoßen würden (was man bei den derzeitigen Haltestellen daran sieht, dass die Trittstufen deutlich über die Bahnsteigkante hinausragen) und daher auch bei Neubaustrecken 11 cm hohe Bahnsteige gebaut werden.

Nachdem auf diesen "Zweirichtungs-Neubaustrecken" nie Einrichtungsfahrzeuge und somit auch nie Fahrzeuge mit Trittstufen zum Einsatz kommen werden, wären dort dann höhere Bahnsteige möglich.
Warum schließen sich 30 cm Bahnsteigkanten und Einrichtungsfahrzeuge aus?
Ich denke es geht eher darum, dass man dann lange eingeschlagene Wege verlässt und was neues probiert - und ja, wenn man schon alles anders machen will, wären zeitgemäße Bahnsteige definitiv eine Hausaufgabe.
Ja, das war die Grundaussage. Barrierefreiheit sollte gerade bei Neubaustrecken selbstverständlich sein und dazu gehört eben auch und vor allem, dass Einstieg und Bahnsteig auf der gleichen Höhe sind
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Zeitgenosse am November 13, 2019, 19:51:01
Dafür kann man aber mit Zweirichtungswagen bei länger andauernden Baustellen über Kletterweichen wenden und die SEV-Strecke kürzer halten. Dauerhaft könnte man an strategisch wichtigen Stellen auch Weichen einbauen, um so z.B. keinen SEV bis nach Andritz führen zu müssen, wenn in der Herrengasse wieder einmal eine Betriebsstörung ist.

Daß in Zweirichtungsfahrzeugen durch die symmetrische Anordnung der Türen einige Sitzplätze und Sonderplätze wegfallen, ist allerdings wahr. Großzügige Sitzbereiche wie in den 650ern im Bereich der 3. Tür kann es dann nicht mehr geben.

Ich finde es jedenfalls nicht verkehrt, darüber zumindest nachzudenken.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 13, 2019, 19:51:24
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: HGLF am November 13, 2019, 19:55:30
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Ich habe auch nicht gemeint, dass Zweirichtungsfahrzeuge für barrierefreie Einstiege gekauft werden müssten, sondern nur dass wenigstens diese Strecken barrierefrei zu bauen seien. Aber langfristig sollten sich die Graz Linien zum Ziel setzen, alle Haltestellen barrierefrei zu errichten. In Linz, Innsbruck, Gmunden und Wien (dort aber eben durch niedrigere Einstiege statt höhere Bahnsteige) ist man da ja deutlich weiter
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 13, 2019, 20:00:50
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Ich habe auch nicht gemeint, dass Zweirichtungsfahrzeuge für barrierefreie Einstiege gekauft werden müssten, sondern nur dass wenigstens diese Strecken barrierefrei zu bauen seien. Aber langfristig sollten sich die Graz Linien zum Ziel setzen, alle Haltestellen barrierefrei zu errichten. In Linz, Innsbruck, Gmunden und Wien (dort aber eben durch niedrigere Einstiege statt höhere Bahnsteige) ist man da ja deutlich weiter

100% Zustimmung!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 529 am November 13, 2019, 20:12:53
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Die 500er und 600er wurde nicht umsonst modernisiert, also werden die mindestens noch bis 2030 fahren.  ;)

Und jetzt zur kalten Jahreszeit werden die 500er und 600er mehr den je benötigt, hat man diese Woche schon öfters gesehen..  ;D
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 13, 2019, 20:22:12
Die 500er und 600er werden ja eh in nächster Zeit ausgetauscht (Hoffentlich geht das mit der derzeitigen Klimadiskussion auch etwas schneller!). Jedenfalls denke ich, dass bis zur Eröffnung der Neubaustrecken diese Baureihen maximal noch als Museumswagen unterwegs sein werden. Daher muss man für barrierefreie Einstiege nicht unbedingt auf Zweirichtungswagen wechseln. Auch wenn sie womöglich Vorteile hätten, ich sehe da aber eigentlich nur den kleineren Platzverbrauch bei den Wendeanlagen.
Die 500er und 600er wurde nicht umsonst modernisiert, also werden die mindestens noch bis 2030 fahren.  ;)

Und jetzt zur kalten Jahreszeit werden die 500er und 600er mehr den je benötigt, hat man diese Woche schon öfters gesehen..  ;D

Leider! Eine Fehlinvestition, was aber nur meine bescheidene Meinung ist.

Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass sie nicht bis 2030 fahren, genauso wie sie auch darüber hinaus fahren könnten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 13, 2019, 20:26:35
Die 500er und 600er wurde nicht umsonst modernisiert, also werden die mindestens noch bis 2030 fahren.  ;)

Und jetzt zur kalten Jahreszeit werden die 500er und 600er mehr den je benötigt, hat man diese Woche schon öfters gesehen..  ;D
ABER: man schaffte es schon in den 70er Jahren Wagen mit Schwenkstufen an Haltestellen mit erhöhtem Bahnsteig halten zu lassen. Da gab es einfach einen Knopf für die Freigabe mit bzw ohne Stufe. Ja, man schaffte es sogar, Hochbahnsteige zu bedienen, mittels Klappstufen, die entweder zu Treppen zusammengefaltet werden, oder aber eine Plattform zum Bahnsteig bildeten.
Also, so eine unlösbare Aufgabe wäre das wohl nicht, und ungleich billiger in der Nachrüstung als eine neue Fahrsteuerung. Heutzutage müsste sowas sogar über RBL steuerbar sein, ob die Schwenkstufe Ausfahrt oder  nicht.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am November 13, 2019, 20:27:03
Zweirichtungsfahrzeuge sind natürlich auch teurer (beidseitige Türen und zwei Führerstände) haben aber viele Vorteile:
- weniger Gleis- und Radsatzverschleiss durch Wegfall der Wendeschleifen
- geringerer Platzbedarf für End- und Wendestationen
- Kurzführungen leichter möglich
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: HGLF am November 13, 2019, 20:41:10
Heutzutage müsste sowas sogar über RBL steuerbar sein, ob die Schwenkstufe Ausfahrt oder  nicht.
Wir reden hier aber bitte immer noch von den Graz Linien. Technische Innovationen gibts nicht und Investitionen nur mit massiver Verspätung. Nebenbei bemerkt: Die für März 2019 versprochene Anzeige am Hauptplatz ist immer noch nicht da
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am November 13, 2019, 21:48:34
Wir reden hier aber bitte immer noch von den Graz Linien. Technische Innovationen gibts nicht und Investitionen nur mit massiver Verspätung. Nebenbei bemerkt: Die für März 2019 versprochene Anzeige am Hauptplatz ist immer noch nicht da

Was ich mir wegen der fehlenden Anzeigen von Gästen schon anhören musste. "3. Welt" noch am freundlichsten. In der Sache mir egal duch mein Programm am Telephon ... aber nur beispielhaft.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am November 14, 2019, 09:19:40
Betrachtet man nur die Linie 2, so sieht man auf dem ersten Blick die Sinnhaftigkeit der Zweirichtungsfahrzeuge: die zukünftige Endstation am Bahnhof ist problemlos oberirdisch zu realisieren.
Und schließlichl: Streckenverlängerungen sind schneller zu realisieren, weil Zwischen-Endhaltestellen flexibler zu realisieren sind.

Ganz generell: diese Pläne gibt es schon lange, es fehlte der Wille zur Umsetzung. Und zwar nicht nur in der Stadtregierung, sondern auch bei der Holding.

Was mich a bissi verdrießt: kaum ist ein wohlüberlegter Plan da, gibt es "Verbesserungsvorschläge", die undurchführbar sind.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am November 14, 2019, 10:43:32
Was mich a bissi verdrießt: kaum ist ein wohlüberlegter Plan da, gibt es "Verbesserungsvorschläge", die undurchführbar sind.
Was ist undurchführbar?



In der Printausgabe der KLZ steht heute, dass die Tram am Griesplatz unterflurig verkehren soll. Das ist ein Mißverständnis und stimmt nicht
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Jörg Diether am November 14, 2019, 11:45:54
Auch in meiner Heimatstadt Darmstadt gab es schon Diskusionen:
Einrichtungs-Fahrzeuge contra Zweirichtungs-Fahrzeuge.
Gewonnen hat der Einrichtungswagen.
Die Gründe wurden hier schon genannt. Und es ist ja auch zu beachten, das einer die Arbeiten ausführen muß. Ich glaube nicht, das bei Euch die Tore von Arbeitern eingerannt werden, obwohl ich mir das bei Euch eher vorstellen kann als bei uns.
Kommen wir zu den Bahnsteigen:
Hier wird aufgeführt, das die 500er und 600er damit Probleme haben werden. Das hatten unsere ST 10, 11 und 12 auch. Wer in den letzten 20 bis 25 Jahren bei uns in Darmstadt war, dem werden bestimmt die gelben und blauen Schilder an den Haltestellen aufgefallen sein:
"Stufe Ein" auf Blau an den "ausgebauten" Haltestellen bzw. "Stufe Aus" auf Gelb an den Haltestellen, wo noch kein Hochboard vorhanden ist. Alle 24 Straßenbahnen der drei betroffenen Serien wurden daraufhin umgebaut und haben auf dem Bedienpult zwei zusätzliche Taster erhalten: Eine Trittstufe ausfahren (Gelb) und einen Trittstufe nicht ausfahren (Blau). Eine von den beiden ist zusätzlich zu der Türfreigabe an den Haltestellen zu betätigen - sonst gehen die Türen nicht auf.
1992 war das bei uns Damrstadt: Da war der ST 10 16 Jahre alt, der ST 11 10 Jahre und der ST 12 gerade mal ein Jahr in Betrieb. ST 10 und 11 wurden 2008 außer Betrieb genommen - Der ST 12 wird uns noch eine Weile begleiten: Bis unser ST 15 in Betrieb genommen wird.
Ob sich dieser Aufwand bei den 500er (immerhin auch schon 41 Jahre alt) und 600er (auch da sind bereits 33 Jahre auf dem Buckel) noch lohnt, müßen die Kaufleute entscheiden. Aber ich gebe zu bedenken: 2 von den 22 Triebwagen werden wohl in den Museumsbestand gehen, und da ist ein Einsteigen an den dann umgebauten Haltestellen , sagen wir mal, schwierig.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am November 14, 2019, 12:25:20
Was ist undurchführbar?



Es ist doch wohl bekannt, daß die Planung von 3 neuen Straßenbahnlinien a bissi länger dauert als die einer Modellbahn. Es bedeutet auch, daß die Anzahl potentieller Fahrgäste erhoben wird, daß die Sinnhaftigkeit von Haltestellen evaluiert wird. Es müssen mögliche Probleme bei den Bauarbeiten (Kabel, Kanäle etc) erkannt werden. Schließlich muß auch der Fahrzeugbedarf und der damit verbunden Anzahl zusätzlichen Bedarfs berechnet werden. Das ist alles in den letzten Jahren geschehen, ist wegen der bekannten Verzögerung jetzt aktualisiert worden und wird durchgeführt. Wie also soll eine Umplanung geschehen und vorallem warum. Der Verantwortliche ist ein anerkannter Fachmann, der bislang nichts Sinnloses gemacht hat. Wenn er der Meinung gewesen wäre, Graz bräuchte erhöhte Bahnsteige, dann hätte er es auch umgesetzt. Das gilt ebenso für die Fahrzeugbeschaffung.
Es ist also wichtiger, an eine nächste Ausbaustufe zu denken, die nach 2030 erfolgen muß, als die fertige Planung von heute zu bemäkeln.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: LS64 am November 14, 2019, 13:24:18
Falls noch jemand den Beitrag in der Kleinen Z. von gestern lesen möchte:

FB-Link: Klickmich (http://bit.do/fhb6z)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Vitus am November 14, 2019, 14:26:51
Komisch; Keiner (bis auf eine Ausnahme) jubelt über den Ausbau, sondern es wird nur über Zweirichtungsfahrzeuge, Bahnsteigshöhen und Triebwagen der Baureihe 500 und 600 diskutiert und natürlich wie immer negativ über BM Nagl.
Endlich liegt ein Dokument vor, daß den Ausbau der Straßenbahn in Graz vorsieht!!!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am November 14, 2019, 14:30:29
Im Artikel "Hier sollen die drei neuen TramLinien verlaufen (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5722108/Graz_Hier-sollen-die-drei-neuen-TramLinien-verlaufen)" der Kleinen Zeitung (Online, von 12.52 Uhr, 14. November 2019) wurde erneut eine falsche Grafik des künftigen Schienennetzes veröffentlicht! Laut der Kleinen Zeitung führt die künftige Trasse künftig von der Unterführung Don Bosco weiter über die Kärntner Straße nach Süden und nicht über die Wetzelsdorfer Straße.
Die Grafik hier (https://www.graz.at/cms/bilder/149970/80/150/212/8b98addc/A4_T01_STRAB_NW_SW_300dpi%20%28002%29.png?W=900) hat sich wohl schon wieder niemand angeschaut!




Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am November 14, 2019, 15:38:56
Wie vor einiger Zeit schon diskutiert frage ich mich immer noch wie man den Bogen in die 7er in der Leonhardstrasse hinbekommen will.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am November 14, 2019, 15:48:05
Wie vor einiger Zeit schon diskutiert frage ich mich immer noch wie man den Bogen in die 7er in der Leonhardstrasse hinbekommen will.

Wenn der 2er durch die Strassoldogasse geführt werden soll (wo sonst hätte eine Tramway Platz), dann geht das nur über den (derzeit von der ESTAG genutzten) Teil des Leonhardgürtels und dann wird es wirklich eng, in die Leonhardstraße einzubiegen. Da wäre es vielleicht doch besser, durch die Leechgasse zum 1er zu fahren und dann die Bim am Hilmteich wenden zu lassen?

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 14, 2019, 16:15:03
Wie vor einiger Zeit schon diskutiert frage ich mich immer noch wie man den Bogen in die 7er in der Leonhardstrasse hinbekommen will.

Wenn der 2er durch die Strassoldogasse geführt werden soll (wo sonst hätte eine Tramway Platz), dann geht das nur über den (derzeit von der ESTAG genutzten) Teil des Leonhardgürtels und dann wird es wirklich eng, in die Leonhardstraße einzubiegen. Da wäre es vielleicht doch besser, durch die Leechgasse zum 1er zu fahren und dann die Bim am Hilmteich wenden zu lassen?

LG
Wolfgang
Ich sehe das Problem nicht - am Leonhardgürtel wurde schon vor Jahren ein Haus abgerissen, da ist Platz genug - siehe Luftbild im Vergleich zur Reiterkaserne, und dort funktioniert das bekanntlich seit einiger Zeit durchaus...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: kestrel am November 14, 2019, 22:23:28
Komisch; Keiner (bis auf eine Ausnahme) jubelt über den Ausbau, sondern es wird nur über Zweirichtungsfahrzeuge, Bahnsteigshöhen und Triebwagen der Baureihe 500 und 600 diskutiert und natürlich wie immer negativ über BM Nagl.
Endlich liegt ein Dokument vor, daß den Ausbau der Straßenbahn in Graz vorsieht!!!

Nun ja, Grundsatzbeschlüsse zu Straßenbahnausbauten gab es in der Vergangenheit schon viele, in der Umsetzung war man danach, aus verschiedensten Gründen, nicht gar so eifrig.
Bleibt nun zu hoffen, dass es diesmal nicht nur bei Beschlüssen bleibt sondern die Projekte auch konsequent umgesetzt werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: AGRAZER am November 14, 2019, 22:48:59
Komisch; Keiner (bis auf eine Ausnahme) jubelt über den Ausbau, sondern es wird nur über Zweirichtungsfahrzeuge, Bahnsteigshöhen und Triebwagen der Baureihe 500 und 600 diskutiert und natürlich wie immer negativ über BM Nagl.
Endlich liegt ein Dokument vor, daß den Ausbau der Straßenbahn in Graz vorsieht!!!

Nun ja, Grundsatzbeschlüsse zu Straßenbahnausbauten gab es in der Vergangenheit schon viele, in der Umsetzung war man danach, aus verschiedensten Gründen, nicht gar so eifrig.
Bleibt nun zu hoffen, dass es diesmal nicht nur bei Beschlüssen bleibt sondern die Projekte auch konsequent umgesetzt werden.
Bis auf die Linie 8 (Südwestlinie) wurde bzw.wird alles umgesetzt. Man sollte jedoch positiv in die Zukunft sehen.Blöd für Einige, daß das Ganze unter dem Bürgermeister Nagl passiert. Die Abneigung gegen ihn ist in diesen Forum schon penetrant.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am November 14, 2019, 23:47:41
...
Ich sehe das Problem nicht - am Leonhardgürtel wurde schon vor Jahren ein Haus abgerissen, da ist Platz genug - siehe Luftbild im Vergleich zur Reiterkaserne, und dort funktioniert das bekanntlich seit einiger Zeit durchaus...

Allerdings wird an der Adresse Leonhardstraße 61 bald ein Bauprojekt verwirklicht:
https://www.chronos-wohnen.at/cms_site/In-Planung/Graz-Leonhardstrasse-61

Danach wird es dort wieder mit dem Raum enger werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: danihak am November 14, 2019, 23:51:05
Interessant wäre der Masterplan der heute beschossen wurde. Wird der auch noch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 15, 2019, 00:41:50
Bis auf die Linie 8 (Südwestlinie) wurde bzw.wird alles umgesetzt. Man sollte jedoch positiv in die Zukunft sehen.Blöd für Einige, daß das Ganze unter dem Bürgermeister Nagl passiert. Die Abneigung gegen ihn ist in diesen Forum schon penetrant.
Naja, wer wenn nicht Nagl hat denn alle diese Projekte bislang torpediert und verzögert? Die könnten, ausgehend von diversen Studien und Beschlüssen, allesamt schon gut 10 Jahre fertig gebaut sein.
Und nur, weil jetzt eine weitere Studie vorliegt, die quasi das wiederholt, was schon die Studien zuvor gezeigt haben, heißt das noch lange nicht, dass es auch jetzt dann dich einmal angegangen wird. Aber ja, die Rahmenbedingungen sind denkbar günstig, dank Sensibilisierung auf das Klima, dank ev. Beteiligung der Grünen in der Bundesregierung, aber auch dank der finanziellen Zusagen von Minister Hofer (damit man ihn nicht vergisst) scheint eine Finanzierung möglich und ein politisches Unsetzen nicht gänzlich unmöglich (auch, weil Nagl wohl innerhalb dieses Realisierungszeitraums nicht mehr Bürgermeister sein wird).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am November 15, 2019, 09:04:58
So schaut's aus:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am November 15, 2019, 09:53:51
Ja leider  :boese:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 15, 2019, 12:05:51
...
Ich sehe das Problem nicht - am Leonhardgürtel wurde schon vor Jahren ein Haus abgerissen, da ist Platz genug - siehe Luftbild im Vergleich zur Reiterkaserne, und dort funktioniert das bekanntlich seit einiger Zeit durchaus...

Allerdings wird an der Adresse Leonhardstraße 61 bald ein Bauprojekt verwirklicht:
https://www.chronos-wohnen.at/cms_site/In-Planung/Graz-Leonhardstrasse-61

Danach wird es dort wieder mit dem Raum enger werden.

Irgendetwas kommt mir da nicht ganz koscher vor und die Chronos ist mir auch öfter schon untergekommen, daher hab ich mich da mal erkundigt:

.) Das Haus an der Ecke wurde schon vor Jahren abgerissen, aber man will erst 2020 mit dem Neubau starten. Warum wartet man so lage bzw bleibt so lange auf den Abrisskosten sitzen?
.) Die Chronos hält doch ein paar Grundstücke entlang des ehemals geplanten Ostgürtel frei (bebaut sie also nicht)
.) Die Chronos gehört zu großen Teilen einer anderen Firma, die ihren Sitz wiederum in der Schmiedgasse haben (also in der Nähe verschiedener Abteilungen der Stadt)

Da ist mir schon öfter der Gedanke gekommen, dass hier eventuell Flächen für die Stadt freigehalten werden? Ehrlich gesagt würde ich es sogar hoffen.
Und ja, diese Gedanken gehen in Richtung Verschwörungstheorie, aber irgendwie sind die für mich doch ein Fitzelchen schlüssig (es kann aber gerne dagegen gesprochen werden)

Außerdem ist der Leonhardgürtel im Flächenwidmungsplan (https://geodaten.graz.at/WebOffice/synserver?project=STEK-FWP-RLB&client=core&view=4_0_FWPL) bis zur Leonhardstraße durchgehend eingezeichnet.

Ist und bleibt aber nur ein Gedankenspiel und ist daher nicht ernst zu nehmen, auch wenn ich der Meinung bin, dass daran durchaus etwas dran sein könnte.


Komisch; Keiner (bis auf eine Ausnahme) jubelt über den Ausbau, sondern es wird nur über Zweirichtungsfahrzeuge, Bahnsteigshöhen und Triebwagen der Baureihe 500 und 600 diskutiert und natürlich wie immer negativ über BM Nagl.
Endlich liegt ein Dokument vor, daß den Ausbau der Straßenbahn in Graz vorsieht!!!

Wie schon andere erwähnt haben: Grundsatzbeschlüsse, wie auch Studien gab es leider schon öfter. Natürlich würde ich mich freuen, wenn es endlich dazu kommt, aber laut Bgm Nagl hätten auch 2018 schon die SW- UND die NW- Linie fahren sollen. Daher JA! Freude ist da, aber doch getrübt durch das Wissen, wie es in den letzten Jahren abgelaufen ist (Christian hat dazu eh ein Bild gepostet).

Bis auf die Linie 8 (Südwestlinie) wurde bzw.wird alles umgesetzt. Man sollte jedoch positiv in die Zukunft sehen.Blöd für Einige, daß das Ganze unter dem Bürgermeister Nagl passiert. Die Abneigung gegen ihn ist in diesen Forum schon penetrant.

Ich bin dem Herrn Bürgermeister grundsätzlich nicht negativ eingestellt. Jedoch messe ich ihn an der Bereitschaft für die Straßenbahn etwas zu tun und da ist er für doch eher ein Verhinderer, als ein Heilsbringer. Verhinderer in dem Sinne, weil 1. wenn gebaut wird, dann so, dass man minimalst dem MIV weh tut, was aber keine wirklich gute Infrastruktur (eigene Trassen, Rasengleise, etc) für die Straßenbahn bringt (Entlastungsstrecke), 2. erst nach jahrelangem Hin und Her etwas getan wird (Entlastungsstrecke, Reininghaus, Smartcity) und 3. große Ankündigungen kommen (wie gesagt SW- und NW-Linie hätten laut seinen Wahlversprechen schon 2018 fahren sollen), es aber danach wieder recht leise wird.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am November 15, 2019, 13:31:26
Der Flächenwidmungsplan zeigt die Umlegung des 1ers über die Zinzendorfgasse und eine Tramwaylinie mit Schleife bei der Viktor Franz Straße  :) sowie eine Tramway über den Griesplatz nach Don Bosco....
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 23, 2019, 00:04:33
Zweirichtungsfahrzeuge sind natürlich auch teurer (beidseitige Türen und zwei Führerstände) haben aber viele Vorteile:
- weniger Gleis- und Radsatzverschleiss durch Wegfall der Wendeschleifen
- geringerer Platzbedarf für End- und Wendestationen
- Kurzführungen leichter möglich
*) Gleis/Radsatzverschleiß - fällt der in Summe wirklich so ins Gewicht? Wenn man die Hälfte der Schleifen im Uhrzeigersinn, die andere Hälfte entgegen betreiben würde, wäre zumindest der Radsatzverschleiß synchron. Außerdem habe ich dann zwar weniger Verschleiß durch die Kurve, aber dafür mehr Weichen, die permanenter Wartung bedürfen.
*) geringerer Platzbedarf ist für mich DAS Argument, wohlweislich aber zu dem Preis, dass die Wendezeit länger ist und somit stark frequentierte Bereiche erst wieder massiv Platz in Form mehrerer Wendegleise benötigen. Ich kann mich noch an die Messe-Pendler Jakominiplatz/Messeplatz erinnern, die haben immer den Verkehr auf 4 bzw. 4/5 ordentlich behindert.
*) Kurzführung - ja, wenn die Infrastruktur da ist, und vor allem wenn der Wagenpark ganzheitlich 2R ist.

Warum aber sollen auf den neuen Linien Zweirichter eingesetzt werden? Die SW-Linie würde ja am Jakominiplatz wenden oder mit einem bestehenden Linienast verknüpft werden, weiters gibt es unterwegs zumindest die Schleife Reininghaus, sowie Platz für eine Schleife in Don Bosco. Im Bereich Webling sollte die Schleife ja auch machbar sein.
Die NW-Linie ist hier ähnlich, beim Fröbelpark wäre Platz für eine (sinnvolle) Wendeschleife, bei der NVD sollte der Platz ebenso machbar sein, zumal hier ohnehin alles erst neu erstellt werden muss.
Bleibt die Linie 2: das eine Ende beim LKH hat eine Bestands-Schleife, das andere Ende am HBF ist zugegeben mit einer stumpfen Endstelle bestimmt leichter zu realisieren. ABER: wenn ich hier eine stumpfe Endstelle mache, verliere ich die Möglichkeit, andere Linien bei einer Sperre bzw. Störung in der Annenstraße/Eggenberger Straße hierhin umzuleiten (via Volksgartenstraße/Lendplatz/Keplerstraße). Und auch für eine Wendeanlage mit 2 Gleisen und für 40m Fahrzeugen ist der Platz nicht allzu üppig vorhanden - z.B. könnten hierfür die Taxi-Standplätze weichen...
Im Bereich der Regionalbusse wäre jedenfalls noch Platz für eine Schleife, sowie auch am Vorplatz, den man ja wohl ohnehin umorganisieren müsste.
Insofern kann ich diese Empfehlung nicht ganz nachvollziehen, da ich mir unnötiger Weise eine Flexibilität im eingesetzten Wagenpark und Streckennetz (Umleitungen, Abtausch Linienäste) einschränke.

etwas OT:
Mein Wunschgedanke: wenn diese Linien so kommen, dann mit je einem 3/4 Stern am Lendplatz und der Keplerbrücke, einer Schleife im Bereich Geidorfplatz (so Keplerbrücke nicht doch einmal realisiert wird) und der Verbindung Karlauplatz/Karlauergürtel, jeweils mit 3eck-Kreuzung. So könnte man den 5er via Griesplatz umleiten, den 8er via Karlauergürtel, die Linien 1/4/6/16/7/17 via Keplerstraße zum HBF umleiten, die Linien 3/5 via Entlastungsstrecke und Lendplatz nach Andritz ausweichen lassen bzw. bei Störungen am Andritzer Ast diese Linien ab Keplerbrücke zum Geidorfplatz kurzführen und die NW-Linie über die Keplerbrücke/Sackstraße umleiten.
Auch wenn vermutlich nicht alle diese Möglichkeiten geschaffen werden, das Netz wäre auch mit ER-Fahrzeugen ungleich flexibler!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am November 23, 2019, 10:40:05
So ich mich recht erinnere, gehört der Regionalbusplatz den ÖBB. Und ob die dort eine Straßenbahn wollen?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 23, 2019, 12:37:14
So ich mich recht erinnere, gehört der Regionalbusplatz den ÖBB. Und ob die dort eine Straßenbahn wollen?
Das mag schon sein, aber die Bushaltestellen haben auch alle eine durchgehende Fahrspur, die Straßenbahn würde also insofern nicht stören. Die Haltestelle  müsste ohnehin im Bereich Taxistandplatz/Bushaltestellen liegen,  da sonst die Unsteigewege zu lange sind.
Optimal wäre natürlich eine unterirdische Schleife mit Gleisverbindung zum bestehenden Netz, aber dafür ist der Zug wohl schon vor 10 Jahren abgefahren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 23, 2019, 16:29:39
Bleibt die Linie 2: das eine Ende beim LKH hat eine Bestands-Schleife, das andere Ende am HBF ist zugegeben mit einer stumpfen Endstelle bestimmt leichter zu realisieren. ABER: wenn ich hier eine stumpfe Endstelle mache, verliere ich die Möglichkeit, andere Linien bei einer Sperre bzw. Störung in der Annenstraße/Eggenberger Straße hierhin umzuleiten (via Volksgartenstraße/Lendplatz/Keplerstraße). Und auch für eine Wendeanlage mit 2 Gleisen und für 40m Fahrzeugen ist der Platz nicht allzu üppig vorhanden - z.B. könnten hierfür die Taxi-Standplätze weichen...
Im Bereich der Regionalbusse wäre jedenfalls noch Platz für eine Schleife, sowie auch am Vorplatz, den man ja wohl ohnehin umorganisieren müsste.
Insofern kann ich diese Empfehlung nicht ganz nachvollziehen, da ich mir unnötiger Weise eine Flexibilität im eingesetzten Wagenpark und Streckennetz (Umleitungen, Abtausch Linienäste) einschränke.

Am Hbf könnte ich mir sogar mehrere Varianten einer Schleife vorstellen. Unter Anderem zum Beispiel:

- Schleife im Bereich des Busbahnhofes (wenig Platz, sehr eng)
- Haltestellen im Bereich der derzeitigen Hst der Linie 50, Schleife über der bestehenden Haltstelle
- Haltestellen im Bereich des Busbahnhofes, Schleife bei Regionalbusbahnhof
- Haltestellen im Bereich des Busbahnhofes, Häuserschleife um das Hotel Ibis
- Haltestelle im Bereich der derzeitigen Hst der Linie 50, Häuserblockschleife über Annenstraße, Babenbergerstraße (Nachteil: Wieder Kreuzung bei der Eggernbergerstraße/Bahnhofgürtel, aber dafür muss bei der Keplerstraße nur einmal statt zwei mal gekreuzt werden; Vorteil: Verbindung mit dem bestehenden Straßenbahnnetz in der Annenstraße)

und da gibt es sicher noch mehr/bessere Ideen.
Platz wäre also doch schon vorhanden. Ob/Wie man ihn nützt ist die Frage. Andererseits: Auch eine Stumpfwendestelle wird nicht unbedingt einfach Platz haben, wenn man diese senkrecht zum Hbf im Bereich des Taxistandplatzes errichten möchte.

Allgemein wäre es es meiner Meinung nach eine gute Idee, diese beiden Strecken zB über die Babenbergerstraße noch einmal zu verbinden.

Zitat
etwas OT:
Mein Wunschgedanke: wenn diese Linien so kommen, dann mit je einem 3/4 Stern am Lendplatz und der Keplerbrücke, einer Schleife im Bereich Geidorfplatz (so Keplerbrücke nicht doch einmal realisiert wird) und der Verbindung Karlauplatz/Karlauergürtel, jeweils mit 3eck-Kreuzung. So könnte man den 5er via Griesplatz umleiten, den 8er via Karlauergürtel, die Linien 1/4/6/16/7/17 via Keplerstraße zum HBF umleiten, die Linien 3/5 via Entlastungsstrecke und Lendplatz nach Andritz ausweichen lassen bzw. bei Störungen am Andritzer Ast diese Linien ab Keplerbrücke zum Geidorfplatz kurzführen und die NW-Linie über die Keplerbrücke/Sackstraße umleiten.
Auch wenn vermutlich nicht alle diese Möglichkeiten geschaffen werden, das Netz wäre auch mit ER-Fahrzeugen ungleich flexibler!

Könntest du mir erklären, was genau du mit 3/4 Stern meinst?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 23, 2019, 17:18:33
Könntest du mir erklären, was genau du mit 3/4 Stern meinst?
Ein Vollstern ist eine Kreuzung mit Abzweigen in alle Richtungen. Ein 3/4 wäre zB sowas wie am Jakominiplatz am Beginn der Jakoministraße. Verbindungen in 3 von 4 Richtungen sind möglich.
Beinder Keplerbrücke würde sich die Verbindung Nord/Ost aufgrund der Radien wohl nicht ausgehen (es sein denn man schwenkt ganz weit auf die Westseite zum Radweg aus), am Lendplatz wäre Nord/West nicht unbedingt nötig.

Das Konzept mit 2R erinnert mich ein wenig an Turin, da gibt es auch die Linie 4, die mit 2-Richtern betrieben wird, weil 1 der 2 Endstellen Stumpf ausgeführt wurde. Das kuriose dabei ist jedoch, dass es dort massig Platz für eine Schleife gäbe...
Zu allem Überdruss gibt es auf der Strecke keine Parallelweichen für Kurzführungen, und aufgrund von möglichem Mischverkehr mit anderen Linien im Falle von Umleitungen wird der Streckenast, auf dem es Mittelbahnsteige gibt, im Linksverkehr bedient, obwohl die Fahrzeuge auch so Mittelbahnsteige bedienen könnten.
Ja, bei aller Erfahrung mit den vielen grazer Kompromisslösungen scheint dies ein ähnliches Schicksal zu sein. :'(
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Januar 24, 2020, 17:37:54
Öffi-Ausbau: BM Gewessler hält sich bedeckt ....

https://steiermark.orf.at/stories/3031369/
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 24, 2020, 17:59:19
Da kann man nur hoffen, dass die entsprechende Projekte dann auch entsprechend dem Bundesministerium vorliegen, damit die Frau Minister was zum Prüfen hat ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: il_treno am Januar 24, 2020, 18:05:59
Und der Herr Lang hätte ja auch zeigen können das er angeblich aus der Wirtschaft kommt und nicht ohne Ausschreibung einfach Millionen-Aufträge an ÖBB, GKB etc vergibt. Da wären schon paar Euros drinnen gewesen und mit diesem ersparten Geld hätte man in den Bahnausbau investieren können.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: flow am Januar 24, 2020, 18:18:24
Welche Aufträge hat Herr Lang an ÖBB und GKB vergeben?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Januar 24, 2020, 18:43:49
Und der Herr Lang hätte ja auch zeigen können das er angeblich aus der Wirtschaft kommt und nicht ohne Ausschreibung einfach Millionen-Aufträge an ÖBB, GKB etc vergibt. Da wären schon paar Euros drinnen gewesen und mit diesem ersparten Geld hätte man in den Bahnausbau investieren können.

Bin ja grundsätzlich auch ein Fan vom maximalen Nutzen des ausgegebenen Geldes.

Aber: ÖBB wie auch GKB liefern extrem hohe Qualität und wenn man in den Busbereich sieht, dann haben die üblichen (derzeitigen) Betreiber meist auch wieder ihre Leistung gewonnen. Daher glaube ich langsam, dass man nicht viel sparen kann und trotzdem auf dem selben hohen Qualitätsniveau
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: il_treno am Januar 24, 2020, 18:56:04
Welche Aufträge hat Herr Lang an ÖBB und GKB vergeben?

https://www.verbundlinie.at/service/ueber-den-verkehrsverbund/vergabe-von-leistungen

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190830_OTS0128/bmvit-vergabe-bei-verkehrsdienste-vertraegen-absolut-rechtskonform
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: flow am Januar 24, 2020, 19:03:39
Ah ok, diese waren gemeint. Und was hätte besser gemacht werden können? Wann hätte das Ausschreibungsverfahren starten müssen für die geplanten Inbetriebnahmedaten der jetzigen Direktvergaben?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Januar 24, 2020, 19:10:22
Man braucht nur einen Blick nach Deutschland werfen, da hat man auch jetzt wieder einige aktuelle Beispiele, wo nach Ausschreibungen die Privaten die Leistungen nicht stemmen können und Qualitätseinbußen zu verzeichnen sind. Dafür hat man sich ein bisschen Geld gespart.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 24, 2020, 19:23:14
Da kann man nur hoffen, dass die entsprechende Projekte dann auch entsprechend dem Bundesministerium vorliegen, damit die Frau Minister was zum Prüfen hat ...


Bekanntlich gab es keine Unterschrift des Herrn N. Hofer für die Elektrifizierung der GKB. Dann kann ja wohl nur Frau Gewessler dies gemacht haben, damit dies erfolgen kann.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Januar 24, 2020, 21:36:19
Man braucht nur einen Blick nach Deutschland werfen, da hat man auch jetzt wieder einige aktuelle Beispiele, wo nach Ausschreibungen die Privaten die Leistungen nicht stemmen können und Qualitätseinbußen zu verzeichnen sind. Dafür hat man sich ein bisschen Geld gespart.

Es kommt ja auch dazu das die Züge nicht rechtzeitig geliefert werden. klar wenn der gleiche Betreiber weiter fährt fällt das nicht so auf.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Januar 26, 2020, 15:49:41
War vorgestern und gestern wieder mal am "anderen Ufer" also westlich der Mur. Unglaublich was sich da verkehrsmässig abspielt. Kein Vergleich zu vor 25 Jahren und unverständlich, dass es keine Strassenbahn gibt Gries - Lend. Die von mir gesehenen Busse waren übervoll. Nicht nur in der Bahnhofs-Türkei sondern auch generell zwischen Südbahn und Mur wird immer mehr nachverdichtet.

Die KFZ stehen fast nur noch. Die ganze Gegend Karlauergürtel bis Citypark war zu (ja, gebe zu mir war zu kalt um dem Fahrrad zu fahren und Bus zu fahren ist für mich schwierig). Wäre für mich wichtiger dort die Linie (wieder) zu errichten als Verlängerungen nach aussen wo Busse noch "fahren" können.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 26, 2020, 17:42:01
Bahnhofs-Türkei??
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 27, 2020, 09:09:06
Bahnhofs-Türkei??

Lassen wir diese unsachliche Bezeichnung erst einmal außen vor...

Im Übrigen stimmt das natürlich. Der Gries ist völlig überlastet. Falls die Unterführung Josef-Hubergasse kommt, wird es noch schlimmer. Eine Wiederanbindung des Griesplatzes an die Tram ist meines Wissens seit Ende der 1970er-Jahre geplant. Konkretere Pläne gibt es spätestens seit 2002, seit damals verfolge ich persönlich das Ganze aktiv mit.

Dass die Südwestlinie aus heutiger Sicht wohl frühestens 2030 fahren wird, liegt vor allem am mangelnden Interesse am Straßenbahnausbau des letzten Bürgermeisters Stingl und an einer zu starken Beeinflussung durch die Autolobby des jetzigen Bürgermeisters. Deshalb werden eben nur Tramprojekte umgesetzt, die relativ wenig Konfliktpotential haben. Rund um den Griesplatz müsste für die Straßenbahn massiv in den Individualverkehr eingegriffen werden. Die Tram im zähen Verkehr oder Stau mittümpeln zu lassen ist aus Gutem Grund eisenbahnrechtlich nicht genehmigungsfähig.

Die Mobilitätsinitativen in Graz geben ihr Bestes, letztlich liegt es aber nur an der Politik. Der Citypark jedenfalls will die Tram. Von dort sind keine Widerstände zu erwarten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Januar 27, 2020, 10:28:04
Vor allem könnte eine Tramanbindung des Griesplatzes zu einer städtebaulichen Umgestaltung und Verschönerung dieses wirklich häßlichen Platzes führen, damit sich dort wieder gerne Menschen aufhalten. Man sehe sich das in Frankreich an, Montpellier etwa oder Bessancon  :)

Und man könnte damit die Entwicklung in Richtung Slum vielleicht stoppen? Die Frage ist halt, ob das die politisch Verantwortlichen wirklich wollen - und da hege ich meine Zweifel, egal um welches Lager es sind handelt...

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 27, 2020, 11:40:45
NIcht umsonst fuhr bis 1971 eine Straßenbahn über den Griesplatz.

Problem war sicherlich nicht Herr Stingl - Problem sind andere Kreise, die die Straßenbahn (und deren Ausbau) nicht so gerne sehen, dazu gehört teilweise auch der städtische Verkehrsbetrieb.

Und selbstverständlich könnte man mit der Wiedererichtung der Straßenbahn auch städtebauliche Akzente (siehe Frankreich) setzen, abgesehen von der fraglichen Umsetzung fehlt dafür bei allen Beteiligten das Verständnis und der Wille dafür ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 27, 2020, 12:01:07
Dieser Aspekt (also das Potential zur Neugestaltung der Stadt) wurde - am Beispiel von Orléans - im GR-Bericht betreffend Straßenbahnpaket II durchaus berücksichtigt. Dass die HGL hier auf der Bremse stehen (bzw. sich buchstäblich zu Höherem berufen fühlen) und wir halt einen Sigi Nagl und keine Cathérine Trautmann haben, macht die Sache freilich nicht einfacher....
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 27, 2020, 13:11:03
Was heißt berücksichtigt? Entweder es ist Kern des Projektes oder eben nicht ...

In Reininghaus hat man die Chance zu zeigen, was man damit meint. Wir werden es ja nächstes Jahr sehen ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 27, 2020, 13:24:52
"Berücksichtigt" heißt, dass es im Bericht erwähnt wird. Von einer Detailplanung sind wir da ja noch weit weg. In der Vergangenheit hat Graz leider bewiesen, dass die Gestaltung bei einer ÖV-Trasse überhaupt keine Rolle spielt. Es sieht alles immer nach Straße und viel Asphalt aus (wird in Reininghaus nicht anders sein). Kein Gespür für das, was etwa in Frankreich so schön als "dritte Fassade" bezeichnet wird. Wir werden sehen...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 27, 2020, 13:39:58
Problem war sicherlich nicht Herr Stingl - Problem sind andere Kreise, die die Straßenbahn (und deren Ausbau) nicht so gerne sehen, dazu gehört teilweise auch der städtische Verkehrsbetrieb.
Dem kann ich nur zustimmen: nach der kurzen Verlängerung der Linie 1 war wieder ein Wille zur Straßenbahn an sich sowie zu Netzausbauten zu vernehmen. Die Hauptabsichten waren damals die Verlängerung der Linie 6, die Errichtung der SW-Linie sowie der Bau der Entlastungsstrecke über die Neutorgasse.
Die Linie 6 ist ein eigenes Kapitel, welches sich schon davor über viele Jahre dahingezogen hat, aber die SW-Linie sowie die Entlastungsstrecke benötigten für ihre Realisierung zuerst einmal einen neu gestalteten Jakominiplatz, um hier überhaupt eine Anbindung zu ermöglichen.
1994/95 wurde diese Umgestaltung gemacht, und bis Ende der 90er-Jahre hätte die Entlastungsstrecke auch schon in Betrieb sein sollen - diese Variante wurde aber von Hr. Nagl zusammen mit dem Wirtschaftsbund abgewürgt.
Ja, und für die SW-Linie wurde 1995 die Radetzkybrücke neu errichtet, aber durch das vorläufige Aus für die Umfahrungsstrecke musste dieses Projekt umgeplant werden (Variante Elisabethinergasse), wodurch auch die SW-Linie wieder etwas zurückgeworfen wurde, sodann war dann die Amtszeit auch schon vorbei.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 27, 2020, 15:03:32
Man wollte ja seinerzeit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - nämlich den Bau der Südwestlinie und jene der Entlastungsstrecke und beides über den Griesplatz. Gottseidank hat man sich - allerdings erst nach 20 Jahren und aus anderen Motiven - dazu entschlossen, zumindest wieder die Entlastungsstrecke über die Neutorgasse zu bauen!

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am Januar 27, 2020, 16:41:39
für ihre Realisierung zuerst einmal einen neu gestalteten Jakominiplatz, um hier überhaupt eine Anbindung zu ermöglichen.

In seiner jetzigen Größe ist einfach zu wenig Platz für ausreichend 40m Straßenbahn-Haltestellen, sodass von jeder in jede Richtung gefahren werden könnte, ohne gleich zig andere Buslinien oder gar andere Straßenbahnlinien zu blockieren. Einzige Chance: Den Jakominiplatz vergrößern. Z.B. durch den Abriss einiger Gebäude im Norden. Dazu auch noch den Opernring und Joanneumring in den Untergrund verlegen und für alle Busslinien einen unterirdischen Busbahnhof errichten. Ich bin mir sicher, dass sich dann ein neues Gleislabyrinth umsetzen ließe.

bis Ende der 90er-Jahre hätte die Entlastungsstrecke auch schon in Betrieb sein sollen - diese Variante wurde aber von Hr. Nagl zusammen mit dem Wirtschaftsbund abgewürgt.
Und in wenigen Jahren wird er sich als Held feiern lassen, weil er ja die Entlastungsstrecke ermöglicht hat.
Kein Wunder, dass mit diesem Bürgermeister kaum wer zufrieden ist!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Vitus am Januar 27, 2020, 20:54:54

Und in wenigen Jahren wird er sich als Held feiern lassen, weil er ja die Entlastungsstrecke ermöglicht hat.
Kein Wunder, dass mit diesem Bürgermeister kaum wer zufrieden ist!
Also sind diejenigen mit dem Bürgermeister nicht zufrieden, da er die Entlastungsstrecke ermöglicht hat.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Schampuskrampus am Januar 28, 2020, 09:01:43

Und in wenigen Jahren wird er sich als Held feiern lassen, weil er ja die Entlastungsstrecke ermöglicht hat.
Kein Wunder, dass mit diesem Bürgermeister kaum wer zufrieden ist!

Das ständige Naglbashing hier wird immer lächerlicher.
Er wurde demokratisch gewählt und ist seit 2003 im Amt also muss doch die Mehrheit mit ihm zufrieden sein oder wie erklärst du eine mittlerweile 17-jährige Amtszeit?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Januar 28, 2020, 09:39:26
Aber nur weil die Mehrheit mit etwas zufrieden ist das man das nicht mehr kritisieren? Das ist keine besonders schlüssige Logik, oder?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Schampuskrampus am Januar 28, 2020, 09:52:33
Aber nur weil die Mehrheit mit etwas zufrieden ist das man das nicht mehr kritisieren? Das ist keine besonders schlüssige Logik, oder?

Wenn du mir etwas mitteilen willst dann bitte ausschließlich in deutscher Sprache, dein Kauderwelsch verstehe ich nicht.
Danke!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 28, 2020, 10:35:47
Aber nur weil die Mehrheit mit etwas zufrieden ist das man das nicht mehr kritisieren? Das ist keine besonders schlüssige Logik, oder?

Wenn du mir etwas mitteilen willst dann bitte ausschließlich in deutscher Sprache, dein Kauderwelsch verstehe ich nicht.
Danke!
Äh, wer hat denn da zB das Wort Bashing benutzt? Ist jetzt extremst deutsch... ::)

Und man sollte doch auch bedenken, wer die Stammwähler sind und was die Wahlargumente: weil, "der ist so fesch und jung, des warat a so a schöner Schwiegersohn" ist zwar tatsächlich ein häufiges Motiv, aber trotzdem kein besonders sinnvolles Wahlmotiv.
Und auch wenn die Mehrheit mit etwas zufrieden ist heißt es noch lange nicht, dass es auch sinnvoll ist - das ist aber generell ein Problem der Politik. Will man sinnvolle Reformen, ist man weg vom Fenster, schaut man den Leuten aufs Maul, wird man wiedergewählt, es kommt aber mitunter nichts Nachhaltiges dabei heraus.

Das ist doch wie bei den Kindern, fragt man ob sie naschen wollen rufen alle "Ja!!!", aber sinnvoller wäre ausgewogene Ernährung, aber die schmeckt halt nicht so gut.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 28, 2020, 12:25:35
Es gibt ja viele Wahlmotive, nicht nur Verkehr und insbesondere nicht nur öffentlichen Verkehr.

Interessanterweise sind fast alle Menschen in Städten mit dem Verkehr unzufrieden, das ergibt sich auch aus diversen Bezirksversammlungen, Leserbriefen usw.  Trotzdem scheint gerade bei diesem Thema das Kurzzeitgedächntnis sehr schlecht zu sein.

Nagl schafft es seit 12 Jahren, das Verkehrsressort von der ÖVP fernzuhalten, die Misserfolge den anderen Parteien umzuhängen und sich die wenigen Großprojekte, die dann doch irgendwann mit 20 Jahren Verspätung kommen, auf die eigenen Fahnen zu heften. Das muss man auch einmal schaffen, ohne dass es die Wähler bemerken. Dafür hat er sogar meinen Respekt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 28, 2020, 12:43:00

Und in wenigen Jahren wird er sich als Held feiern lassen, weil er ja die Entlastungsstrecke ermöglicht hat.
Kein Wunder, dass mit diesem Bürgermeister kaum wer zufrieden ist!

Das ständige Naglbashing hier wird immer lächerlicher.
Er wurde demokratisch gewählt und ist seit 2003 im Amt also muss doch die Mehrheit mit ihm zufrieden sein oder wie erklärst du eine mittlerweile 17-jährige Amtszeit?



Oba, oba! Wieviele wurden "demokratisch" gewählt - sagen wir einmal in den letzten hundert Jahren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 28, 2020, 12:47:05
Das muss man auch einmal schaffen, ohne dass es die Wähler bemerken.


Wenn man einen SUV und für den Sommer ein nettes Cabrio in der Garage hat, ist einem der ÖV wuascht. Damit fahren nur die Looser.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Schampuskrampus am Januar 28, 2020, 13:24:49

Und in wenigen Jahren wird er sich als Held feiern lassen, weil er ja die Entlastungsstrecke ermöglicht hat.
Kein Wunder, dass mit diesem Bürgermeister kaum wer zufrieden ist!

Das ständige Naglbashing hier wird immer lächerlicher.
Er wurde demokratisch gewählt und ist seit 2003 im Amt also muss doch die Mehrheit mit ihm zufrieden sein oder wie erklärst du eine mittlerweile 17-jährige Amtszeit?



Oba, oba! Wieviele wurden "demokratisch" gewählt - sagen wir einmal in den letzten hunder Jahren.

Tut mir leid aber der Zeitraum sagt mix nichts,
bitte definiere "hunder Jahre".
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Januar 28, 2020, 14:29:27
Leute, könnt ihr *bitte* eure Konversation einstellen - es grenzt an Zumutbarkeit  :no:  dies ist ein Tramwayforum, und keine Politbühne...

GlG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Januar 28, 2020, 14:32:47
Das muss man auch einmal schaffen, ohne dass es die Wähler bemerken.


Wenn man einen SUV und für den Sommer ein nettes Cabrio in der Garage hat, ist einem der ÖV wuascht. Damit fahren nur die Looser.

Ich hab einen SUV im Carport stehen und fahre trotzdem und mit Überzeugung mit den Öffis, vor allem mit den schienengebundenen Öffis. Stell dir vor...  :;)

Und ich nehme immer öfters den ÖBB nightjet nach Feldkirch und hab meinen SUV hinten drauf, weil ich das Fliegen samt den Auswüchsen irgendwie im Moment satt habe. Und ich wäre sehr froh, wenn der Autotransport zumindest bis Zürich laufen würde.

LG
Wolfgang

PS: warum SUV? Weil da der Rollator bzw. Rollstuhl meiner Frau besser Platz hat und sie leichter einsteigen kann wegen der höheren Einstiegskante. Der ÖBB Rollstuhlservice klappt nämlich immer, zum Unterschied zur Lufthansa

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Schampuskrampus am Januar 28, 2020, 15:06:47
Leute, könnt ihr *bitte* eure Konversation einstellen - es grenzt an Zumutbarkeit  :no:  dies ist ein Tramwayforum, und keine Politbühne...

GlG
Wolfgang

Und wer entscheidet übere deren Zukunft ergo Finanzierung lieber Wolfgang?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 28, 2020, 16:14:02
dies ist ein Tramwayforum, und keine Politbühne...


Lieber Wolfgang, dies ist ein Mobilitätsforum. Und in diesem speziellen Faden geht es um Straßenbahnausbau. Und dabei spielen Politiker eine große Rolle, Herr Nagl ist auch als Referent für die Abt. A 10 (Stadtbauamt) inkl. zukünftger Entwicklung zuständig. Und da darf man doch nachfragen, ob er 14.100,-€ zu Recht verdient. Und das hat mit bashing nichts zu tun.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Januar 28, 2020, 18:27:58
Christian strapaziert wieder einmal die primitivste Ebene .... Man könnte hier beliebige Namen von Anschober bis Zernato einsetzen. Die Frage "Wieviel ein Politiker verdient?" ist kaum seriös zu beantworten, rechtens bekommt er jenen Bezug, der ihm gesetzlich zusteht!
Fakt ist, dass in Nagls Amtszeit, das Tramnetz einen Ausbau erfahren hat, erfährt und erfahren wird, den es seit den Anfangsjahren noch nie gegeben hat. Dieser Stehsatz ist kein Politgefassel, sondern eine erfreuliche Realität, die in diesem Forum sehr wohl ihren begründeten Platz hat.
Ich freue mich schon auf die nächsten drei Großprojekte SW, NW und Unilinie!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: flow am Januar 28, 2020, 18:37:28
Fakt ist, das weder die SW-, NW- noch Unilinie gebaut sind.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Januar 28, 2020, 18:39:31
Ich freu mich ja auch auf diese drei Linien und die Innenstadt-Entflechtung. Glauben tu ich es trotzdem erst, wenn sie in Bau sind. Dazu ist mir der Herr Nagel zu sprunghaft...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Januar 28, 2020, 18:50:59
Projekte haben es so an sich, dass sie erst realisiert werden.
Nach der Wiederwahl von Nagl und nach der Bildung der türkis-blauen Regierung gab es in diesem Forum viele, die überzeugt waren, dass Linien nach Reininghaus, zur Smart City oder eine Entlastungsstrecke nicht kommen. Man möge sich daran erinnern, das von mir Behauptete einfach nachlesen und sich erfreuen, dass es anders gekommen ist.
Ich bin jedoch kein Nagl-Fan, seine Blödsinnigkeiten mit der Mini-U-Bahn, der Murgondel oder der Plab(r)utsche gehen mir echt auf den Wecker!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: flow am Januar 28, 2020, 18:53:41
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,6762.0.html
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 28, 2020, 19:14:35
Christian strapaziert wieder einmal die primitivste Ebene .



Da sind wir uns ja fast einig, daß es einen Unterschied zwischen verdienen und gesetzlich erhalten gibt. A bissi stört mich aber, daß sich die von uns gewählten Politiker die Höhe ihres Gehalts selbst beschließen und nicht vor Scham in den Boden vesinken, wieviele der Gruppe "working poor" angehören. Wenn sie nicht vor Scham in den Boden versinken angesichts der Einkommen im Pflegebereich. Wenn sie nicht vor Scham in den Boden versinken, wenn sie gegen Migration wettern und damit die Ausländerinnen in der 24 Stunden Pflege verunglimpfen. Aber ich weiß schon, das ist nicht die Zielgruppe bei Wahlen. Seine Zielgruppe läßt er schon nicht verkommen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Januar 28, 2020, 20:40:46
@flow: Wie wäre es mit: "Morteratsch - fermada sin dumonda"?

Ein Bedarfshalt auf italienisch heißt übrigens "Fermata su domanda"!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 28, 2020, 22:37:22
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,6762.0.html
Vielen Dank, genau das ist der springende Punkt! Ja, es gab Verlängerungen, diese waren aber (vielleicht gerade noch 4 und 6 nicht) so etwas von lächerlich und minimal, dass sie nicht einmal erwähnt werden müssten. Ja, jetzt mit Reinighaus wird wenigstens wieder ein kleiner Stadtbereich neu erschlossen, aber es löst halt auch nichts an den große  Problemen, deren Lösung seit zig Jahren angedacht ist.
Was ist dort passiert? Nichts! Oh, halt, ja, doch: es wurde Geld verbraten, für Planungen,  Studien, Gutachten, Präsentationen, Hirngespinste, Werbekanpagnen. Wenn man hier so ließt, dann war alleine die erste Planungsstufe SW fast 6 Mio schwer, dazu kommen Innenstadtentlastung 1 und 2, NW-Linie, U-Bahn, Seilbahn 1, 2, 3, xxx (wie viele Varianten gab es da denn schon?), mind. 3 Studien  zur Zukunft des ÖV, etc.
Zählt man das zusammen, sind es wohl locker 30 Mio, in den Wind geschossen.  Dafür hätte man zB schon die CR verlängern, klimatisierten und modernisieren können.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: flow am Januar 29, 2020, 00:04:50
@flow: Wie wäre es mit: "Morteratsch - fermada sin dumonda"?

Ein Bedarfshalt auf italienisch heißt übrigens "Fermata su domanda"!

Ich habs gleich ganz auf den tasächlich gesprochenen Wortlaut ausgebessert. Wobei ich nicht weiß, was das mit dem Thema zu tun hat.
Auf italienisch kenn ich nur "fermata su/a richiesta".
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Januar 29, 2020, 00:45:12
......
Ich habs gleich ganz auf den tasächlich gesprochenen Wortlaut ausgebessert. Wobei ich nicht weiß, was das mit dem Thema zu tun hat.
Auf italienisch kenn ich nur "fermata su/a richiesta".

OK, war nur ein kleines Bonmont von mir. Das mit dem Italienischen ist ist in beiden Fällen richtig.
Mit dem Thema hat es nur im übertragenen Sinn zu tun: In Webling, Gösting, Grottenhof, Geidorf etc. ist der Bedarf für eine Tramhaltestelle ("Bedarfshaltestelle") längst gegeben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Januar 29, 2020, 09:06:43
Ja wie schon öfters gesagt, bis jetzt ist der große Wurf noch nicht gelungen und dazu müsste man endlich die Eier in der Hose haben, den armen Autofahrern Platz wegzunehmen und diesen wieder den Menschen zurückgeben.

"Wir haben von 1950 bis 1980 die Städte autogerecht umgebaut und nun müssen wir das wieder umkehren" - Dieses Zitat von Harald A. Jahn trifft den "Nagl" auf den Kopf. In Frankreich hat man es teilweise schon geschafft, den Platz den Bürgern zurückzugeben. Bei uns lebt man diesbezüglich noch in der Steinzeit.  :boese:

Das was von 1990 bis jetzt geschafft wurde, ist wie Peter Witt sagt nicht der Rede wert. Dazu meine wohlbekannte Aufstellung:

4+: Dieses Projekt gäbe es ohne Murpark / Spar nicht.

5+: Hätten die ÖBB nicht die Unterführung errichtet, würde der 5er noch immer beim Brauhaus drehen.

6+: Die Verlängerung hätte VOR der Wienerbergersiedlung fertig sein sollen, kam aber Jahrzehnte zu spät, wenn man bedenkt was dort in den 1970ern und 80ern gebaut wurde. Praktisch die ganze Eisteichsiedlung und Terassenhaussiedlung waren jahrzehntelang nur stiefmütterlich an den ÖV angebunden.

NVD HBF: Ein Projekt, um dem MIV an der Oberfläche mehr Platz geben zu können. Die unterirdische Führung ist aufgrund der kleinen Radien suboptimal und die fehlende Möglichkeit der Anbindung an die "2er-Linie" rächt sich künftig auch noch bitter.

Reininghaus: Man baut endlich eine neue Linie - zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten. - Jedoch bin ich auch hier der Meinung dass die Umwegführung über den HBF nur eine zusätzliche Erschließung des neuen Quadranten sein kann. - Die Hauptlast des ÖV gehörte auf eine direktere Verbindung mit dem Zentrum via Griesplatz! Zumindest ein Gleisanschluss zum 5er am Karlauergürtel hätte man hier mitbauen müssen.

SmartCity: Die Verlängerung zur SmartCity ist dem Projekt geschuldet und deswegen bin ich auch guter Dinge dass das kommt. - Allerdings wäre hier eine Weiterplanung zur HTL BULME sicher überlegenswert. Wäre die Fertigstellung vor dem Bezug der grossen Siedlung südlich des BORG Dreierschützengasse erfolgt, hätte man noch mehr "Umsteiger" lukrieren können.

Entlastungsstrecke Neutorgasse-Belgiergasse: Ein wichtiger Schritt für ein flexibleres Netz, hier darf nicht vergessen werden entsprechende Umkehrmöglichkeiten mitzubauen. (Feuerbachgasse oder Grieskai)

ALLES in ALLEM ist noch sehr viel zu tun und ALLE politischen Parteien hätten mehr bewegen können, aber bis dato waren solche Maßnahmen undurchsetzbar, weil sie viel zu unpopulär gewesen wären und kurzfristig einen heftigen Verlust an Wählerstimmen bedeutet hätten. - Die Klimadebatte birgt jedoch ein großes Potential für Veränderungen.

Auch ein Verkehrsbetrieb mit 120 % Motivation für den Straßenbahnausbau wäre wünschenswert. Das wären 1000% mehr als jetzt.  :P 

ICH WÜNSCHE MIR EINE STADT FÜR MENSCHEN, in der der MIV nur mehr eine untergeordnete Rolle spielt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 29, 2020, 09:19:31
Du hast völlig recht. In Frankreich war es ja die längste Zeit auch nicht anders. Sowohl Bordeaux, als auch Strasbourg hatten lange Zeit U-Bahn-Träumer an der Spitze der Stadtregierung. Dann kam eben irgendwann der politische Wechsel und das Umdenken. In Graz sind wir aktuell in einer Zwischenphase. Ich denke nicht, dass Nagl ein Tramgegner ist, aber es fehlt ihm der Mut für unpopuläre Entscheidungen bzw. ist er zu stark abhängig von der Wirtschaft, die in Mobilitätsfragen nach wie vor sehr an das Auto verhaftet ist. Sollte das Trampaket II kommen (und derweil spricht nichts dagegen, weil Maliks U-Bahn-Gelaber nehme ich nicht ernst bzw. stellt ja auch die MUM [Gesellschaft für Moderne Urbane Mobilität der Holding Graz, Anm.] den Tramausbau offiziell nicht in Abrede), hätte Graz fast wieder Anschluss an die frühere Netzgröße gefunden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 29, 2020, 09:36:06
Na gut, man muss die Dinge schon entsprechend einrichten.

Die gemachten Projekte - aus welchen Gründen immer (da gibt es bekanntlich auch andere "Zugänge") und auch die "kleineren" - waren und sich wichtig, gerade auch im Zusammenhang mit den Nahverkehrsknoten. Immerhin war das - über den Zeitraum ab den 2000er-Jahren gesehen - der größte Tramausbau seit Jahrzehnten.

Freilich haben die Schritte zu den wirklichen entscheidenden Projekten - Entlastungsstrecke, SW- und NW-Linie - gefehlt. Gerade die Junktimierung von Entlastungsstrecke mit der SW-Linie war ein großer Fehler, der erst sehr spät korrigiert wurde.

Ich finde übrigens die Anbindung von Reininghaus über Hauptbahnhof zum Hauptplatz - auch längerfristig - nicht falsch. Sicher muss auch eine Strecke über den Griesplatz und/oder Elisabethinergasse kommen, aber ich denke, aus Gründen der Effektivität sollte nach der Entlastungsstrecke sofort die Verlängerung der Reininghausspange in Richtung Straßganger Straße erfolgen (auch in Hinblick auf die geplanten Elektrifizierungsarbeiten und den entsprechenden Umbauarbeiten auf der innerstädtischen GKB-Strecke - mit der Chance einen Nahverkehrsknoten Peter-Rosegger-Straße zu realisieren). Damit könnte man schon als ersten Schritt zumindest die Buslinien (v. a. den 31er) über den Griesplatz entlasten. Der "Lückenschluss" muss dann freilich auf den Fuß folgen.

Und: Bedarfshaltestelle auf Italienisch heißt "Fermata a richiesta".

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 29, 2020, 09:46:57
Zitat
Ich finde übrigens die Anbindung von Reininghaus über Hauptbahnhof zum Hauptplatz - auch längerfristig - nicht falsch.

Richtig! Die Strecke mag als Notlösung konzipiert worden sein, nachdem das Projekt SW-Linie ordentlich festgefahren war, aber sie hat dennoch einige Vorteile:

1. Anbindung des gesamten Reininghausareals mit 3 Haltestellen (SW-Linie hätte nur am Wetzelsdorfer Platz eine Haltestelle gehabt)
2. Direktverbindung zum Hauptbahnhof
3. Direktverbindung zum Hauptplatz ohne wirklichen Umweg.

Einzig zum Jakominiplatz fährt die Tram einen Umweg, den man zwischenzeitlich mit Buslinien kompensieren müsste.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: ptg am Januar 29, 2020, 10:29:27
Zitat
Ich finde übrigens die Anbindung von Reininghaus über Hauptbahnhof zum Hauptplatz - auch längerfristig - nicht falsch.

Richtig! Die Strecke mag als Notlösung konzipiert worden sein, nachdem das Projekt SW-Linie ordentlich festgefahren war, aber sie hat dennoch einige Vorteile:

1. Anbindung des gesamten Reininghausareals mit 3 Haltestellen (SW-Linie hätte nur am Wetzelsdorfer Platz eine Haltestelle gehabt)
2. Direktverbindung zum Hauptbahnhof
3. Direktverbindung zum Hauptplatz ohne wirklichen Umweg.

Einzig zum Jakominiplatz fährt die Tram einen Umweg, den man zwischenzeitlich mit Buslinien kompensieren müsste.
Einzig vom südlichen Ende kann man, wenn überhaupt, von Umweg sprechen. Viel direkter führe ein Bus auch nicht.
Mit Buslinien wird man aber wohl auch einiges länger brauchen als mit der Bim und vor allem wenn die Unterführung nicht kommt.  https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5760088/JosefHuberGasse_Zu-viel-Laerm-und-Freinstaub_Genehmigung-fuer (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5760088/JosefHuberGasse_Zu-viel-Laerm-und-Freinstaub_Genehmigung-fuer)


Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Januar 29, 2020, 10:49:41
Wenn ich von Reinnghaus in den Osten / Südosten will ist es ein großer Umweg. ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Januar 29, 2020, 11:04:51
Wenn ich von Reinnghaus in den Osten / Südosten will ist es ein großer Umweg. ;)

Das wäre es aber auch mit der SW-Linie. Dafür gibt es ja Tangetiallinien ;-)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Januar 29, 2020, 11:07:21
Wenn ich von Reinnghaus in den Osten / Südosten will ist es ein großer Umweg. ;)

Das macht auch die SW-Linie nicht, sondern die schon eingerichtete Linie 66
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Januar 29, 2020, 16:35:46
Die Linie 66 wurde halt auch erst so geplant, nachdem die SW-Linie auf die Reservebank gesetzt wurde.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Januar 29, 2020, 16:40:46
Wenn ich von Reinnghaus in den Osten / Südosten will ist es ein großer Umweg. ;)

Wie zuvor jemand gepostet hat, nach St.Peter gäbe es den 66er und wenn man nach Liebenau möchte - auch wenn es ein Umweg ist - müsste man zumindest nicht umsteigen da ja der 4er nach Reininghaus fahren wird.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Januar 29, 2020, 16:45:53
Das ist ja genau das Problem, dass wenn ich nach Liebenau möchte, der Bus mit Umsteigen schneller sein wird...  :gluck:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Januar 29, 2020, 16:56:34
Das ist ja genau das Problem, dass wenn ich nach Liebenau möchte, der Bus mit Umsteigen schneller sein wird...  :gluck:

....mit Umsteigen zur S-Bahn in Don Bosco ist man sicher schneller, vorausgesetzt man ist zur "richtigen" Zeit in Don Bosco. Ähnliches trifft dann auch auf die Relation Hbf - Liebenau zu. Die S-Bahn wird deutlich schneller sein als die Straßenbahn. In Wien gibt es vergleichbare Fälle: Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt ist die S 45 auch schneller als die U4, welche nahe zum Stadtzentrum verläuft.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Januar 29, 2020, 17:21:40

....mit Umsteigen zur S-Bahn in Don Bosco ist man sicher schneller, vorausgesetzt man ist zur "richtigen" Zeit in Don Bosco. Ähnliches trifft dann auch auf die Relation Hbf - Liebenau zu. Die S-Bahn wird deutlich schneller sein als die Straßenbahn. In Wien gibt es vergleichbare Fälle: Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt ist die S 45 auch schneller als die U4, welche nahe zum Stadtzentrum verläuft.

Das ist eh klar, dass man mit der S-Bahn konkurrenzlos schnell durch die Stadt kommt, dafür ist wiederum die Taktung der Straßenbahn deutlich besser.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 529 am Januar 29, 2020, 18:56:01
Das ist ja genau das Problem, dass wenn ich nach Liebenau möchte, der Bus mit Umsteigen schneller sein wird...  :gluck:
Aber wie viele Leute fahren mit dem 4er von Reininghaus durchgehend nach Liebenau?

Mit dem 66er von Reininghaus zur Fröhlichgasse und dann wieder in den 4er umsteigen, da fahre ich gleich mit dem 4er..
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Januar 29, 2020, 23:22:40
Die Linie 66 wurde halt auch erst so geplant, nachdem die SW-Linie auf die Reservebank gesetzt wurde.

Das ist durchaus möglich. Ich kenne die Planungen der Linie 66 nur so, wie sie auch umgesetzt wurde und die Verbindung an sich ist nicht schlecht. Die Verspätungen sollte man halt in den Griff bekommen.

Das ist ja genau das Problem, dass wenn ich nach Liebenau möchte, der Bus mit Umsteigen schneller sein wird...  :gluck:

Das wird wahrscheinlich aber auch mit einer SW- (oder sonst einer Linie über die Innenstadt) Linie sein! Reininghaus Süd (weil der Norden ist wahrscheinlich über Hbf direkt mit der Straßenbahn immer schneller) - Liebenau ist immer ein Umweg über die Innenstadt, außer man nimmt die Buslinie 66. Versteht mich nicht falsch, ich bin natürlich ein Befürworter der Straßenbahn in diesem Gebiet, aber es wird nicht in jeder Relation Straßenbahnen geben. Der Bus ist nicht böse, den darf man schon auch nutzen. Daher sehe ich ehrlich gesagt gerade nicht wirklich das Problem.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: JohannesBeere am Januar 30, 2020, 15:16:32
Mal was anderes: Wäre es in Graz eigentlich irgendwo nötig, die Tram als U-Strab zu führen?
Ich habe mir in letzter Zeit überlegt, inwiefern man die Straßenbahn zu einer Art Stadtbahn machen könnte und dabei auch tlw das Netz der ÖBB nutzt
(Vorbild: Kassel).

Wo würde eine Art Regio-Tram und eine unterirdische Streckenführung der Tram eigentlich Sinn machen?

-Nur eine Art Gedankenspiel meinerseits.
Lg
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Januar 30, 2020, 15:53:47
Hatten wir das nicht kürzlich?

Das Problem von Graz ist denke ich Triest. Dort musste die Bahn hin und Graz war halt eben eher zum Umsteigen da (siehe Karl Kastner). Sonst hätten wir eventuell einen Kopfbahnhof in der Nähe der Oper. Das hätte analog Zürich oder Leipzig einige Möglichkeiten gegeben. Nun wurde damals halt der Garten von Schloss Eggenberg umgegraben was den wohl nicht so häuffigen Pendlern eher egal war.

Es fehlt natürlich ein unterirdischer Bahnhof unter der Herrengasse aber natürlich völlig unrealistisch (immerhin haben wir Geld für eine Garage dort). Die Chance am Ostbahnhof analog Karlsruhe zum Hauptplatz und weiter zur Südbahn + GKB wurde vor 20 Jahren vertan. Wäre schon fein gewesen direkt von Bruck zum Jakominiplatz zu fahren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 30, 2020, 21:23:47
Das Vorbild ist damals Karlsruhe gewesen, man hat sich letztendlich zum Ausbau des S-Bahn-Netes entschieden mit den Nahverkehrsknotem. Der Stadtbahnzug ist wohl abgefahren ...

w.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Januar 31, 2020, 09:09:16

....mit Umsteigen zur S-Bahn in Don Bosco ist man sicher schneller, vorausgesetzt man ist zur "richtigen" Zeit in Don Bosco. Ähnliches trifft dann auch auf die Relation Hbf - Liebenau zu. Die S-Bahn wird deutlich schneller sein als die Straßenbahn. In Wien gibt es vergleichbare Fälle: Zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt ist die S 45 auch schneller als die U4, welche nahe zum Stadtzentrum verläuft.

Das ist eh klar, dass man mit der S-Bahn konkurrenzlos schnell durch die Stadt kommt, dafür ist wiederum die Taktung der Straßenbahn deutlich besser.

Aber man darf nicht vergessen die U4 fährt ins Zentrum und so viele Fahrgäste fahren Heiligenstadt - Hütteldorf nicht durch!

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Februar 10, 2020, 14:23:35
https://www.krone.at/2094767

Angeblich soll 2025 der Baubeginn für die Südwestlinie und damit auch die Umgestaltung des Griesplatzes erfolgen. Man darf gespannt sein, ist doch dieses Projekt das am öftesten und längsten verzögerte Tram- bzw. Stadtentwicklungsprojekt in Graz.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 10, 2020, 15:53:12
Na ja "trostlose Erscheinungsbild des Griesplatzes" halte ich doch für übertrieben und man muss sich bewusst machen, dass er länger als der Jakominiplatz ist und nur 10 m schmäler. Klein ist der nicht. Wenn man den IV zum Beispiel ganz nach Osten legt - 2 Spuren sollten reichen - hat man gegen Westen Platz für Bahn, Busse und Radfahrer.

Was mich zur Zeit echt stört ist, dass man eigentlich nicht legal als Radfahrer aus der Griessgasse Richtung Süden fahren kann.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 10, 2020, 17:04:55
Also bitte: der Griesplatz ist doch wirklich nicht der schönste und freundlichste Platz in Graz, wobei der Jakominiplatz seit 1995 auch mehr als großer Verschubbahnhof durchgehen kann, und die Busumkehren geben dem Platz dann auch den Rest. Sind das Orte, wo man sich gerne länger als nötig aufhält?

Aus meiner Sicht sollten beide Plätze umgestaltet werden, alle Busse sollten vom Jako weg, ebenso vom Griesplatz. Und die Tramway gehört rasch über den Griesplatz geführt (und auch wieder über die Karlauerstraße).

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 10, 2020, 17:05:43
https://www.krone.at/2094767

Angeblich soll 2025 der Baubeginn für die Südwestlinie und damit auch die Umgestaltung des Griesplatzes erfolgen. Man darf gespannt sein, ist doch dieses Projekt das am öftesten und längsten verzögerte Tram- bzw. Stadtentwicklungsprojekt in Graz.

Diese Zeitung schreibt bekanntlich viel wenn der Tag lang ist...und den Gehalt mancher Artikel will ich lieber nicht vertiefen....

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 10, 2020, 17:12:01
(...) alle Busse sollten vom Jako weg, (...)

Das finde ich nicht, gerade das ist ja der Vorteil vom Jakominiplatz, dass es einen zentralen Ort gibt, von dem man so gut wie überall hinkommt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 10, 2020, 17:26:12
Also bitte: der Griesplatz ist doch wirklich nicht der schönste und freundlichste Platz in Graz, wobei der Jakominiplatz seit 1995 auch mehr als großer Verschubbahnhof durchgehen kann, und die Busumkehren geben dem Platz dann auch den Rest. Sind das Orte, wo man sich gerne länger als nötig aufhält?
Die Zeit ist schön, die färbt alles rosarot...
Der aktuelle Jakominiplatz ist um Welten besser als der alte - bitte vergleich einmal die alten Aufnahmen (und nein, nicht von 1910, aus den 80er und 90er-Jahren).
Die 2 Dienstgebäude haben den Platz zerschnitten und ihm jegliche Transparenz genommen, alles war ein planloses Flickwerk aus Pfaster, Asphalt, Fahrbahnen, Parkplätzen, Haltestellen (z.T. ohne Insel einfach nur auf die Fahrbahn gepinselt).
Klar ist der Jakominiplatz kein Fleck, der zum Verweilen in der Mittagspause einlädt, aber das muss er auch nicht sein. Der Platz ist für das, was er bietet, extremst funktionell gestaltet, mehr bringt man da nicht mehr unter. Und dennoch bietet er den Fahrgästen mehr Fläche als zuvor.
Was er aber benötigen würde wäre ein kleines Upgrade, wie z.B. neue Bänke und ein neues Gestaltungskonzept, so wie es am Anfang beispielsweise mit dem gelben Punkteraster war. Klar, eine Pflasterung der Fußgängerbereiche wäre sicherlich gefällig, aber halt auch recht pflegeintensiv.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Februar 10, 2020, 18:02:20
(...) alle Busse sollten vom Jako weg, (...)

Das finde ich nicht, gerade das ist ja der Vorteil vom Jakominiplatz, dass es einen zentralen Ort gibt, von dem man so gut wie überall hinkommt.

Wenn die SW- und NW-Linien fertig sind, und vielleicht auch irgendwann die Achse Liebenau West und eine direkte Route zur Uni, dann sind die Busse am Jako ohnehin obsolet. Mittelfristig wird der JPL, allein aus Platzgründen, ein reiner Tram-Knoten sein.

Der Griesplatz gehört einfach ordentlich aufgeräumt: Maximal eine Fahrspur Richtung Süden (und keine Richtung Norden!), ein paar Ladezonen, keine Parkplätze direkt am Platz und keine Regionalbusse. Dann bleibt dort viel Platz zum Umgestalten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 10, 2020, 18:19:13

Wenn die SW- und NW-Linien fertig sind, und vielleicht auch irgendwann die Achse Liebenau West und eine direkte Route zur Uni, dann sind die Busse am Jako ohnehin obsolet. Mittelfristig wird der JPL, allein aus Platzgründen, ein reiner Tram-Knoten sein.
(...)
Das wäre natürlich der Idealfall, dann blieben aber noch zumindest die Regionalbusse.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 10, 2020, 18:31:25
Das wäre natürlich der Idealfall, dann blieben aber noch zumindest die Regionalbusse.
Nun, die stören doch jetzt auch nicht wirklich den Betriebsablauf, oder? Die Linie 30 wird wohl ebenso bleiben wie eine Linie zur Wirtschaftskammer, selbst wenn es die Uni-Linie geben sollte.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 10, 2020, 18:33:41
Ich bin für die Ost-West Linien immer noch dafür den Ring tiefer zu legen und diese Linien unter der Straßenbahn durchzuführen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 10, 2020, 20:03:29
https://www.krone.at/2094767

Angeblich soll 2025 der Baubeginn für die Südwestlinie und damit auch die Umgestaltung des Griesplatzes erfolgen. Man darf gespannt sein, ist doch dieses Projekt das am öftesten und längsten verzögerte Tram- bzw. Stadtentwicklungsprojekt in Graz.

Umsetzung nicht vor 2025 muss nicht heißen, dass man 2025 schon mit der Umsetzung anfängt!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Februar 10, 2020, 20:06:01
https://www.krone.at/2094767

Angeblich soll 2025 der Baubeginn für die Südwestlinie und damit auch die Umgestaltung des Griesplatzes erfolgen. Man darf gespannt sein, ist doch dieses Projekt das am öftesten und längsten verzögerte Tram- bzw. Stadtentwicklungsprojekt in Graz.

Umsetzung nicht vor 2025 muss nicht heißen, dass man 2025 schon mit der Umsetzung anfängt!

Das stimmt natürlich. Aber nach sovielen Jahren Verzögerung sollte man sich vielleicht endlich mal ranhalten. In derselben Zeit hat Bordeaux das Netz ja schon verdoppelt. Das Land ist weiterhin an Bord, es gibt die Nahverkehrsmilliarde, es sollte definitiv keine Ausreden mehr geben!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 10, 2020, 21:25:45
Das Land ist weiterhin an Bord, es gibt die Nahverkehrsmilliarde, es sollte definitiv keine Ausreden mehr geben!
Aber, aber, Ausreden? Bestimmt nicht - aber gewiss zahlreiche innovative Alternativen zu prüfen, weil wir sind in allem die Hauptstadt, und wir wollen alles als erster haben! Hatten wir eigentlich den Hyperloop noch nie zur Prüfung? Wäre bestimmt eine Überlegung wert....  :hammer:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 11, 2020, 09:41:43
Also bitte: der Griesplatz ist doch wirklich nicht der schönste und freundlichste Platz in Graz, wobei der Jakominiplatz seit 1995 auch mehr als großer Verschubbahnhof durchgehen kann, und die Busumkehren geben dem Platz dann auch den Rest. Sind das Orte, wo man sich gerne länger als nötig aufhält?
Die Zeit ist schön, die färbt alles rosarot...
Der aktuelle Jakominiplatz ist um Welten besser als der alte - bitte vergleich einmal die alten Aufnahmen (und nein, nicht von 1910, aus den 80er und 90er-Jahren).
Die 2 Dienstgebäude haben den Platz zerschnitten und ihm jegliche Transparenz genommen, alles war ein planloses Flickwerk aus Pfaster, Asphalt, Fahrbahnen, Parkplätzen, Haltestellen (z.T. ohne Insel einfach nur auf die Fahrbahn gepinselt).
Klar ist der Jakominiplatz kein Fleck, der zum Verweilen in der Mittagspause einlädt, aber das muss er auch nicht sein. Der Platz ist für das, was er bietet, extremst funktionell gestaltet, mehr bringt man da nicht mehr unter. Und dennoch bietet er den Fahrgästen mehr Fläche als zuvor.
Was er aber benötigen würde wäre ein kleines Upgrade, wie z.B. neue Bänke und ein neues Gestaltungskonzept, so wie es am Anfang beispielsweise mit dem gelben Punkteraster war. Klar, eine Pflasterung der Fußgängerbereiche wäre sicherlich gefällig, aber halt auch recht pflegeintensiv.

Ich kann mich noch sehr gut an die 80er erinnern (da bin ich täglich über den Platz gekommen) und ja, er ist heute besser als damals aber weit davon entfernt, das zu bieten, was ein zentraler Stadtplatz an städtebaulicher Qualität (da meine ich nicht nur die Funktionalität - die ist sicher gut gelöst, keine Frage) bieten sollte und kann.

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: werner am April 13, 2020, 09:39:00
Ein Artikel, der gestern in der Kronenzeitung erschienen ist.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 13, 2020, 09:51:13
Da ja weiter gebaut wird, wird man irgendwann auch neue Straßenbahnen benötigen ...

W,
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 13, 2020, 09:59:45
Da ja weiter gebaut wird, wird man irgendwann auch neue Straßenbahnen benötigen ...

W,

1. das
und
2. Meint Riegler ja selbst, dass man die Umwelt auch nach Corona schützen muss.

Interessant finde ich, dass wieder nur beim ÖV gespart werden soll.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 13, 2020, 10:29:58
Da ja weiter gebaut wird, wird man irgendwann auch neue Straßenbahnen benötigen ...

W,
Naja, da ja in Wien die Flexity abgeliefert werden werden wohl in 1-2 Jahren die ersten E2/c5 Garnituren obsolet.
Zur Not bedient man sich halt derer, die sind zumindest was die Steuerung betrifft ja auch mit 500 und 600 gleichauf.
Und es wäre mir bei weitem lieber diese Garnituren und dafür die Innenstadtentladtung zu haben, als neue Garnituren und dafür zB keine Innenstadtentlastung.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 13, 2020, 10:38:53
Es darf beides so NICHT kommen.

Graz braucht die Innenstadtentlastung sowie auch NEUE Garnituren!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Öffis Graz am April 13, 2020, 11:23:43
https://mobil.krone.at/2135374
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am April 13, 2020, 11:32:13
Man sieht wieder einmal die Prioritätensetzung des Gros der Stadtregierung. Man kommt nicht auf die Idee, die Projektgesellschaft für die Mur-Seilbahn aufzulösen und die Murgondelpläne ad acta zu legen.  ::)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 13, 2020, 12:27:36
Ich weiß auch darauf hin, dass es eine vertragliche Vereinbarung der Mit-Finanzierung definieriter Maßnahmen (neben den beiden schon im Bau befindlichen, noch die Entlastungsstrecke, den zweigleisigen Ausbau in Mariatrost und Puntigam) durch das Land gibt. Gut möglich, dass es zu zeitlichen Verschiebungen kommt, aber a la long wird man neue Fahrzeuge brauchen und da man eh schon spät dran ist, sollte man nicht zu viel Zeit ins Land gehen lassen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 13, 2020, 13:37:43
Was man wirklich lange verschieben oder gleich opfern sollte wäre die Unterführung Josef Huber Gasse.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am April 13, 2020, 14:47:08
Man kann Straßenbahnen nicht einfach so bestellen, quasi ein paar Wochen, bevor man sie braucht.  Das sollte Herr Riegler wohl wissen. Un man bezahlt sie auch nicht vor dem Kauf. Also was soll's.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am April 13, 2020, 15:57:05
Ich weiß auch darauf hin, dass es eine vertragliche Vereinbarung der Mit-Finanzierung definieriter Maßnahmen (neben den beiden schon im Bau befindlichen, noch die Entlastungsstrecke, den zweigleisigen Ausbau in Mariatrost und Puntigam) durch das Land gibt. Gut möglich, dass es zu zeitlichen Verschiebungen kommt, aber a la long wird man neue Fahrzeuge brauchen und da man eh schon spät dran ist, sollte man nicht zu viel Zeit ins Land gehen lassen.

W.

Nach Corona kommt die Wirtschaftskrise vielleicht sollte die Stadt Bauvorhaben vorziehen um die Wirtschaft zu unterstützen!

Wegen neuen Trams die benötigt man wohl erst mit der Entlastungsstrecke die wurde doch eh schon etwas verschoben auf Ende 2023/Anfang 2024?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 13, 2020, 17:38:54
Nach Corona kommt die Wirtschaftskriese vielelicht sollt edie Stadt Baurorhaben vorziehen um die Wirtschaft zu unterstüzen!

Diesbezüglich würde ich mal abwarten und nicht schon jetzt den Teufel an die Wand malen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Deadlocked am April 13, 2020, 22:05:01
Vor allem glaube ich, dass die Bauwirtschaft verhältnismäßig ganz gut davonkommt und es vorher schon schwierig war gewisse Gewerke kurzfristig zu bekommen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 22, 2020, 13:07:07
Ich stelle das einmal hier ein, aber es betrifft ja unterschiedliche Bereiche: https://orf.at/#/stories/3166690/

Die Republik stellt zusätzlich 300 Mio. Euro für den Öffentlichen Verkehr zur Verfügung (150 Mio. für Infrastruktur, 150 Mio. für Angebot), bei der PK wurde zwar v. a. vom Bahnverkehr gesprochen, aber auch die Städte werden da sicherlich Finanzierungsbedarf haben (u. a. auch Graz für das Bimpaket II).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: J. 1042 am Mai 23, 2020, 09:27:13
Die Republik stellt zusätzlich 300 Mio. Euro für den Öffentlichen Verkehr zur Verfügung (150 Mio. für Infrastruktur, 150 Mio. für Angebot), bei der PK wurde zwar v. a. vom Bahnverkehr gesprochen, aber auch die Städte werden da sicherlich Finanzierungsbedarf haben (u. a. auch Graz für das Bimpaket II).

https://salzburg.orf.at/stories/3049956/ (https://salzburg.orf.at/stories/3049956/)
Hier wird sogar von einer neuen Lokalbahn im Raum Graz geschrieben  ??? 
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Mai 23, 2020, 10:09:43
https://salzburg.orf.at/stories/3049956/ (https://salzburg.orf.at/stories/3049956/)
Hier wird sogar von einer neuen Lokalbahn im Raum Graz geschrieben  ???
Könnte damit die Koralmbahn gemeint sein?  >:(
Oder man hat Graz mit Linz verwechselt und meint die dortige Stadt-Regionalbahn auf der Mühlkreisbahn?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: SG220 am Mai 23, 2020, 10:15:46
Vielleicht war die Elektrifizierung der GKB gemeint?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Mai 23, 2020, 10:21:07
Vielleicht war die Elektrifizierung der GKB gemeint?

So ist es!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Mai 23, 2020, 10:48:22
Vielleicht war die Elektrifizierung der GKB gemeint?

So ist es!

Im ORF Bereicht ist auch konkret von der GKB die Rede.
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,13875.new.html#new
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 25, 2020, 13:05:00
Hier könnte sich was Finanzielles ergeben: https://orf.at/stories/3167013/

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: stef610 am Mai 25, 2020, 17:46:41
Wo bauen wir die Seilbahn diesmal? :boese:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Juli 09, 2020, 20:55:40
Die raschere Umsetzung der SW-Linie und die finanzielle Förderung des Projekts durch den Bund hat für die Stadtkoalition keinerlei Priorität. Ein diesbezüglich dringlicher Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung heute abgelehnt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juli 10, 2020, 09:09:07
Die raschere Umsetzung der SW-Linie und die finanzielle Förderung des Projekts durch den Bund hat für die Stadtkoalition keinerlei Priorität. Ein diesbezüglich dringlicher Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung heute abgelehnt.

Das war ein parteipolitischer Winkelzug der ÖVP, ein Klassiker: Wasser predigen und Wein trinken. Möglicherweise eine Retourkutsche hws. wegen der Kritik bezüglich der Geschäftsführerbestellungen und eine Machtdemonstration. Demonstrativ war ja auch das Schweigen der FP.

Die ÖVP hat nämlich einen - eher allgemeinen - Abänderungsantrag eingebracht, der den ursprünglichen Antrag "abgeschossen" hat, wäre es ein Zusatzantrag gewesen, wäre eigentlich allen gedient gewesen (man hätte versuchen können, vom aktuellen Geld was abzugreifen plus man hätte nochmals das Thema "Nahverkehrsmilliarde" mittels Petition an die Bundesregierung gehabt). Ich möchte in diesem Fall - man kann sich das ja am Stream ab ca. 4:30 h anschauen - besonders Elke Kahr herausheben, die versucht hat, die Sache eigentlich gütlich zu lösen (in dem sie nämlich den ursprünglichen Antrag als Zusatzantrag zum Abänderungsantrag eingebracht hat, um noch zu retten, was nicht zu retten war ...).

So wird man hws. NIX kriegen (und wird das wieder als Argument nehmen, dass man leider NIX machen kann ...), weil es eben jetzt andere Mechanismen gibt (in Summe kommt hws. eh auf eine Milliarde), worauf die Bundesregierung natürlich hinweisen wird. Nur weil es anders heißt, einfach auf das Geld zu verzichten ist einfach nur DUMM! Aber von der FPÖVP ist ja leider eh nix anderes zu erwarten (weder Bgm. und Finanzstadtrat waren übrigens zugegen).

Zwei Anmerkungen: die FPÖVP-Bundesregierung hat ja 2017 angekündigt, wieder eine Nahverkehrsmilliarde einzuführen, nur bis Mitte 2019 keinen Gesetzesentwurf dazu vorgelegt. Der Abänderungsantrag wurde übrigens mit den Stimmen von FPÖVP und KPÖ als "Dringlich" angenommen.

Und der Karl Dreisiebner hat das eh gesagt: in der Tagesordnung wurde - natürlich mit den Stimmen der ÖVP - die Trassenführung der SW-Linie im FläWi beschlossen, da wäre es ja dann nur logisch, darauf dann ein Projekt zu planen und beim Verkehrsministerium einzureifen und vielleicht 1/3 der Baukosten gefördert zu bekommen.

Es bleibt dabei: der Straßenbahnausbau ist und bleibt ein Feigenblatt und der Pferd spring leider nur, wenn es unbedingt muss. Schade ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 13, 2020, 20:11:12
Lt. Tagesordnung der kommenden GR-Sitzung am 15. Oktober gibt es kein Stück bezüglich einer Ausschreibung der neuen Straßenbahnfahrzeuge: https://www.graz.at/cms/beitrag/10357344/7768145/Gemeinderatssitzung_vom_Oktober.html

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 13, 2020, 21:10:15
Meinen Infos nach weiß man schon ganz genau, dass es sich sowieso nicht bis zur Inbetriebnahme der Entlastungsstrecke ausgehen wird.
Man braucht sich deshalb keinen zu großen Stress machen mit der Ausschreibung, sondern kann diese besser vorbereiten. Man würde sowieso noch gerne eine weitere Straßenbahn testen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 21:20:02
Meinen Infos nach weiß man schon ganz genau, dass es sich sowieso nicht bis zur Inbetriebnahme der Entlastungsstrecke ausgehen wird.
Man braucht sich deshalb keinen zu großen Stress machen mit der Ausschreibung, sondern kann diese besser vorbereiten. Man würde sowieso noch gerne eine weitere Straßenbahn testen.
Man kann das aber auch anders sehen: man weiß, dass die Entlastungsstrecke ohnehin nicht 2024 fertig wird, womit man sich mehr Zeit für neue Straßenbahnen lassen kann...  ::)
Ja, weitere Testfahrzeuge wären bestimmt nicht schlecht - und bitte, warum nicht auch 70% NF testen? Denke da z.B. an die Skoda aus Bratislava (ja klar, das ist Meterspur, aber dennoch... ähnliche Konzepte wird man wohl finden...)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Oktober 13, 2020, 23:04:54
Die Entlastungsstrecke wird frühestens 2025 fertig und falls die Planungen wieder von vorne starten müssen noch viel später.

Man könnte den Stadler Tango Lajkonik für Krakow in Graz testen wird eh aktuell laufend ausgeliefert.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Oktober 13, 2020, 23:05:56
Die Entlastungsstrecke wird frühestens 2025 fertig und falls die Planungen wieder von vorne starten müssen noch viel später,

Ist das Fakt oder eine Meinung?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 14, 2020, 08:36:18
Meinen Infos nach weiß man schon ganz genau, dass es sich sowieso nicht bis zur Inbetriebnahme der Entlastungsstrecke ausgehen wird.
Man braucht sich deshalb keinen zu großen Stress machen mit der Ausschreibung, sondern kann diese besser vorbereiten. Man würde sowieso noch gerne eine weitere Straßenbahn testen.



Bravo, toller Hinweis!
Die neuen Straßenbahnen werden nicht für die Neutorgasse gebraucht, sondern für die Neubaustrecken nach Reininghaus und Smart City. Der Bau ist kurz vor der Fertigstellung und die Oberleitungen werden ab April nächsten Jahres gespannt.
Wie du zur Behauptung kommst, daß die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei ("kann diese besser vorbereiten") ist ebenso nebulös wie der imaginäre Wunsch, eine weitere Straßenbahn testen zu wollen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Oktober 14, 2020, 08:49:26
Meinen Infos nach weiß man schon ganz genau, dass es sich sowieso nicht bis zur Inbetriebnahme der Entlastungsstrecke ausgehen wird.
Man braucht sich deshalb keinen zu großen Stress machen mit der Ausschreibung, sondern kann diese besser vorbereiten. Man würde sowieso noch gerne eine weitere Straßenbahn testen.



Bravo, toller Hinweis!
Die neuen Straßenbahnen werden nicht für die Neutorgasse gebraucht, sondern für die Neubaustrecken nach Reininghaus und Smart City. Der Bau ist kurz vor der Fertigstellung und die Oberleitungen werden ab April nächsten Jahres gespannt.
Wie du zur Behauptung kommst, daß die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei ("kann diese besser vorbereiten") ist ebenso nebulös wie der imaginäre Wunsch, eine weitere Straßenbahn testen zu wollen.

Für Reininghaus und SmartCity findet man locker das Auskommen mit den vorhandenen Fahrzeugen.
Wenn Graz jetzt bestellen würde, wären die Bahnen frühestens 2023 da und zu diesem Zeitpunkt fahren 4er und 6er schon eineinhalb Jahre zu den neuen Endstationen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 14, 2020, 09:08:03
Für Reininghaus und SmartCity findet man locker das Auskommen mit den vorhandenen Fahrzeugen.

Also, "locker" würde ich nicht sagen, aber es wird möglich sein.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Oktober 14, 2020, 09:10:49

Bravo, toller Hinweis!
Die neuen Straßenbahnen werden nicht für die Neutorgasse gebraucht, sondern für die Neubaustrecken nach Reininghaus und Smart City. Der Bau ist kurz vor der Fertigstellung und die Oberleitungen werden ab April nächsten Jahres gespannt.
Wie du zur Behauptung kommst, daß die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei ("kann diese besser vorbereiten") ist ebenso nebulös wie der imaginäre Wunsch, eine weitere Straßenbahn testen zu wollen.

Nirgendwo steht meines Erachtens, dass die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei. "Besser" ist schließlich der Komperativ von gut womit impliziert wird, das etwas Gutes auf eine höhere Qualitätsstufe gesteigert wird bzw. werden könnte.

Außerdem benötigt man, wie Martin bereits erwähnt hat die neuen Straßenbahnen nicht für die Streckenerweiterungen nächstes Jahr sondern primär ab der Eröffnung der Entlastungsstrecke mit der Etablierung der neuen Straßenbahnlinien 16 und 17.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Zachi am Oktober 14, 2020, 09:19:15
Nach Reininghaus wird man wahrscheinlich 2 Kurse mehr benötigen und zur Smart City einen schätze ich... dann sollte sich das schon gut ausgehen mit dem jetzigen Fuhrpark :)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 14, 2020, 10:43:16
Bravo, toller Hinweis!
Danke! Ich freue mich immer über Lob von dir ;)
Die neuen Straßenbahnen werden nicht für die Neutorgasse gebraucht, sondern für die Neubaustrecken nach Reininghaus und Smart City. Der Bau ist kurz vor der Fertigstellung und die Oberleitungen werden ab April nächsten Jahres gespannt.
Falsch! Man braucht sie zur Taktverdichtung, die ab der Inbetriebnahme der Entlastungstrecke möglich ist. Laut aktuellem Stand wird nach der Inbetriebnahme das Betriebskonzept mit den Linien abwechselnd Herrengasse/Neutorgasse umgesetzt, aber noch ohne Taktverdichtung. Das geht dann erst mit den neuen Straßenbahnen.
Wie du zur Behauptung kommst, daß die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei ("kann diese besser vorbereiten") ist ebenso nebulös wie der imaginäre Wunsch, eine weitere Straßenbahn testen zu wollen.
Es wäre schön, wenn du Beiträge nicht nur lesen, sondern auch verstehen würdest. Das würde vieles erleichtern. Du interpretierst nämlich gerne Dinge hinein, die gar nicht da stehen, wenn du einfach nur kritisieren willst.
Ich habe nämlich nirgends behauptet, dass die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei. Andreas hat das eh schon gut erklärt. Man kann eine gute Ausschreibung noch besser machen. Man kann sich noch einmal genau überlegen, ob die Kriterien wirklich passen, ob irgendwo noch etwas umformuliert werden sollte etc.
Zum Straßenbahntest sag ich nur, dass man gerne eine weitere Straßenbahn zum Testen hätte. Man weiß selbst, dass es vermutlich nicht funktionieren wird, aber man würde halt gerne bei der Holding. Ob die neuen Straßenbahnen zwei Monate früher oder später geliefert werden, ist jetzt eigentlich eh egal. Wenn sich dafür die Möglichkeit bietet ein weiteres Produkt zu testen, dass vielleicht noch besser ist, dann soll man das doch versuchen. Man sollte halt nur nicht zu lange auf zu viele Testfahrzeuge warten, was leider die Gefahr ist...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 14, 2020, 12:58:14
Ich habe nämlich nirgends behauptet, dass die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei. Andreas hat das eh schon gut erklärt. Man kann eine gute Ausschreibung noch besser machen.



Woher kennst du die Ausschreibung Ist die irgendwo schon veröffentlicht worden?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Oktober 14, 2020, 21:13:15
Bravo, toller Hinweis!
Danke! Ich freue mich immer über Lob von dir ;)
Die neuen Straßenbahnen werden nicht für die Neutorgasse gebraucht, sondern für die Neubaustrecken nach Reininghaus und Smart City. Der Bau ist kurz vor der Fertigstellung und die Oberleitungen werden ab April nächsten Jahres gespannt.
Falsch! Man braucht sie zur Taktverdichtung, die ab der Inbetriebnahme der Entlastungstrecke möglich ist. Laut aktuellem Stand wird nach der Inbetriebnahme das Betriebskonzept mit den Linien abwechselnd Herrengasse/Neutorgasse umgesetzt, aber noch ohne Taktverdichtung. Das geht dann erst mit den neuen Straßenbahnen.
Wie du zur Behauptung kommst, daß die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei ("kann diese besser vorbereiten") ist ebenso nebulös wie der imaginäre Wunsch, eine weitere Straßenbahn testen zu wollen.
Es wäre schön, wenn du Beiträge nicht nur lesen, sondern auch verstehen würdest. Das würde vieles erleichtern. Du interpretierst nämlich gerne Dinge hinein, die gar nicht da stehen, wenn du einfach nur kritisieren willst.
Ich habe nämlich nirgends behauptet, dass die Ausschreibung schlecht vorbereitet sei. Andreas hat das eh schon gut erklärt. Man kann eine gute Ausschreibung noch besser machen. Man kann sich noch einmal genau überlegen, ob die Kriterien wirklich passen, ob irgendwo noch etwas umformuliert werden sollte etc.
Zum Straßenbahntest sag ich nur, dass man gerne eine weitere Straßenbahn zum Testen hätte. Man weiß selbst, dass es vermutlich nicht funktionieren wird, aber man würde halt gerne bei der Holding. Ob die neuen Straßenbahnen zwei Monate früher oder später geliefert werden, ist jetzt eigentlich eh egal. Wenn sich dafür die Möglichkeit bietet ein weiteres Produkt zu testen, dass vielleicht noch besser ist, dann soll man das doch versuchen. Man sollte halt nur nicht zu lange auf zu viele Testfahrzeuge warten, was leider die Gefahr ist...


Man muss es wohl realistisch betrachten, es sollte möglichst bald die Finanzierung, die Ausschreibung und der Zuschlag für ein konkretes Angebot erfolgen. Wenn kein Hersteller großes Interesse UND (!) die Kapazitäten für eine Fahrzeugleihgabe hat, dann wird man eben kein weiteres Testfahrzeug bekommen. Das ist zum Einen bei der Straßenbahn einfach nicht so üblich, wie bei Autobussen und zum Anderen unter den aktuellen Umständen (Corona) sicherlich auch schwieriger als sonst umzusetzen, da man ja nicht nur die Fahrzeuge entbehren und deren Transport organisieren können muss, sondern ja auch Softwareexperten, Fahrzeugtechniker, Personal der Grazer Linien usw. vor Ort sein müssen. Alles nichts unmögliches, aber es bräuchte halt den Willen, der logischer Weise auch nur vorhanden ist, wenn man sich realistische Chancen auf einen Zuschlag ausrechnet. Und Stadler ist ja weder in Graz noch in der Steiermark sonderlich beliebt, Bombardier und Siemens haben schon Fahrzeuge zur Verfügung gestellt...und weder exotische Kleinlieferanten noch Hersteller, die gerade keine Aufträge "in der Nähe" (wie eben Wien oder München) haben werden sich das antun...ich persönlich sehe da keine realistische Chance auf ein Testfahrzeug von einem Hersteller, der sich größere Zuschlagschancen als Siemens oder Bombardier ausrechnen kann...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 14, 2020, 23:02:36
Woher kennst du die Ausschreibung Ist die irgendwo schon veröffentlicht worden?
Da wären wir wieder beim Thema, dass du Beiträge nicht nur lesen, sondern Sinn erfassend lesen (also verstehen) sollst. Du interpretierst schon wieder irgendwas hinein, was nicht da steht, nur weil du kritisieren willst.

@38ger
Zitat
ich persönlich sehe da keine realistische Chance auf ein Testfahrzeug von einem Hersteller, der sich größere Zuschlagschancen als Siemens oder Bombardier ausrechnen kann...
Da bin ich ganz bei dir. Aber offenbar hat man die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 15, 2020, 08:52:29
Woher kennst du die Ausschreibung Ist die irgendwo schon veröffentlicht worden?
Da wären wir wieder beim Thema, dass du Beiträge nicht nur lesen, sondern Sinn erfassend lesen (also verstehen) sollst. Du interpretierst schon wieder irgendwas hinein, was nicht da steht, nur weil du kritisieren willst.

OT Teile entfernt.
Hier stand eine Bemerkung zu Citaro. Die war weder unflätig noch unhöflich. Ich hatte festgestellt, daß ich sicher schon länger sinnerfassend lesen kann als er alt ist.
Er hingegen könnte auch schreiben, daß ich alt und deppat bin, das wäre sicher nicht OT

Ein kleiner Hinweis noch: nach der ersten Evaluierung der potentiellen Strassenbahnanbieter wurden nochmals weitere Hersteller angeschrieben, ob sie sich an der Ausschreibung beteiligen wollen. Es wollte keiner.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stefan 4076 am Oktober 15, 2020, 19:19:26
Ein kleiner Hinweis noch: nach der ersten Evaluierung der potentiellen Strassenbahnanbieter wurden nochmals weitere Hersteller angeschrieben, ob sie sich an der Ausschreibung beteiligen wollen. Es wollte keiner.
Woher rührt das Desinteresse? Ist die Stückzahl zu gering, haben die Hersteller volle Auftragsbücher, sind die Graz Linien ein schwieriger Kunde oder ist die Favoritenrolle von Bombardier/Siemens so eindeutig?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 15, 2020, 19:34:44
Ein kleiner Hinweis noch: nach der ersten Evaluierung der potentiellen Strassenbahnanbieter wurden nochmals weitere Hersteller angeschrieben, ob sie sich an der Ausschreibung beteiligen wollen. Es wollte keiner.
Woher rührt das Desinteresse? Ist die Stückzahl zu gering, haben die Hersteller volle Auftragsbücher, sind die Graz Linien ein schwieriger Kunde oder ist die Favoritenrolle von Bombardier/Siemens so eindeutig?
Ich vermute mal, dass a) die Stückzahl von den vorerst wenigen Wagen, b) die Ungewissheit über das Ziehen der Option auf die weiteren Wagen, sowie c) der überschaubare Markt in At generell die Gründe sein dürften.
Für einen Hersteller wie z.B. Alstom, bzw. Solaris, Skoda wäre dieser Auftrag wohl eher als erster Schritt in den bislang Bombardier/Siemens dominierten Markt in Österreich. Aber ob man sich das wegen 14 Wagen antut? Z.B. sind die Citadis allesamt mit zu geringem Pufferdruck als gefordert ausgelegt, eine Verstärkung der Rahmen mit allen Folgen wie erhöhter Achslast etc. wären die Folgen. Für 14 Wagen, inkl. der ganzen Zulassungsverfahren, wenn die eigenen Bücher recht voll sind? Wohl nicht...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 15, 2020, 19:35:33
Woher rührt das Desinteresse? Ist die Stückzahl zu gering, haben die Hersteller volle Auftragsbücher, sind die Graz Linien ein schwieriger Kunde oder ist die Favoritenrolle von Bombardier/Siemens so eindeutig?



Das träfe auf Stadler zu.
Da ich den Wortlaut der Vorabeinladung nicht kenne - was zB. Wartungsvertäge beträfe - ist die Frage nur sehr schwer zu beantworten.
Zweifelsohne wäre eine Großbestellung von über 100 Fahrzeugen interessanter, deshalb haben sich ja schon einige Verkehrsbetriebe zu einer gemeinsamen Ausschreibung zusammengetroffen. Alstom etwa düefte zu den gut ausgelasteten Betrieben gehören, wie man an der Entwicklung am französischen Markt sieht. Skoda ist wohl nach wie vor ein kleiner Player in der neuen Welltordnung, und qusi ziemlich aussichtlos ein Fahrzeug für eine Woche nach Graz zu bringen und hier fahren zu lassen, womöglich vorher Räder und Fahrgestelle unseren Verhältnissen anpassen zu müssen, hält wohl auch ander Hersteller davon ab. Sintemalen auch die Grazer Politik recht unberechenbar ist.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stefan 4076 am Oktober 16, 2020, 17:08:50
Skoda baut nach Erhalt einiger Aufträge von deutschen und tschechischen Verkehrsbetrieben ihre drei Produktionsstätten in Tschechien groß aus. Derzeit steht aber kein normalspuriges und 2,4 m schmales Fahrzeug für Testzwecke zur Verfügung.
Stadler hat auch kein für Graz passendes Fahrzeug zum Vorführen. Ebenso Koncar und andere kleinere Hersteller.
CAF hat anscheinend kein Interesse, wohl aufgrund voller Auftragsbücher und der geringen Stückzahl.
Bliebe noch Alstom, die Citadis für Frankfurt könnten auch für Graz passen. Aber Alstom wird bestimmt nicht in den Wettbewerb gegen Bombardier gehen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Oktober 16, 2020, 17:41:24
Der Aufbau des Citadis Frankfurt würde mir auch gut gefallen. 8 Achsen auf 31 m Länge (ein DG jeweils im ersten und letzten Wagen und 2 DG im Mittelwagen).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Oktober 22, 2020, 19:35:27
Zitat
Bliebe noch Alstom, die Citadis für Frankfurt könnten auch für Graz passen. Aber Alstom wird bestimmt nicht in den Wettbewerb gegen Bombardier gehen.
Es wird der Flexity Wien für Graz angeboten, der Citadis wird man nicht anbiten wird auch nicht in Österreich produziert werden.

Zitat
Stadler hat auch kein für Graz passendes Fahrzeug zum Vorführen. Ebenso Koncar und andere kleinere Hersteller.
Tramlink falls man wieder Multigelenker haben möchte.
Sonst halt der Stadler Tango welcher in Krakau seit einiger Zeit fährt.

Zitat
CAF hat anscheinend kein Interesse, wohl aufgrund voller Auftragsbücher und der geringen Stückzahl.
Schauen gut aus, aber die Verarbietung ist nicht die Beste.

Zitat
Skoda baut nach Erhalt einiger Aufträge von deutschen und tschechischen Verkehrsbetrieben ihre drei Produktionsstätten in Tschechien groß aus. Derzeit steht aber kein normalspuriges und 2,4 m schmales Fahrzeug für Testzwecke zur Verfügung.
Der Forcity Ostrava wäre vielleicht ein Testfahrzeug kommt aber erst der Erste im lauf des Jahres 2021.  Der Cheminitzer ist 2,65 m breit.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Oktober 22, 2020, 19:42:49
Zitat
Bliebe noch Alstom, die Citadis für Frankfurt könnten auch für Graz passen. Aber Alstom wird bestimmt nicht in den Wettbewerb gegen Bombardier gehen.
Es wird der Flexity Wien für Graz angeboten, der Citadis wird man nicht anbiten wird auch nicht in Österreich produziert werden.

Noch sind Alstom und Bombardier nicht fusioniert. Das heißt Alstom kann den Flexity Wien nicht anbieten, sondern nur eigene (Citadis) Straßenbahnen. Wenn überhaupt könnte man also nur Citadis anbieten, wird man aber nicht machen, da Österreich für Alstom keinen Markt darstellt und man auf Grund der Situation mit Bombardier nicht gegen diese in den Wettbewerb treten werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stefan 4076 am Januar 31, 2021, 12:11:55
Die Verkehrsbetriebe Bernmobil beschaffen sowohl Ein- als auch Zweirichtungsfahrzeuge (wie es in Zukunft auch in Graz geplant ist), in einem Blog sind die Vor- und Nachteile beider Fahrzeugvarianten beschrieben: https://www.bernmobil.ch/DE/Unternehmen/Portrait/10329/10331/Blog/?oid=20415&lang=de&news_eintragId=307 (https://www.bernmobil.ch/DE/Unternehmen/Portrait/10329/10331/Blog/?oid=20415&lang=de&news_eintragId=307)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 31, 2021, 13:35:31
Was hier ein wenig untergeht ist die Tatsache, dass man zwar mit Wendeanlagen flexibler ist, diese aber möglichst nicht direkt auf der Fahrbahn liegen sollten, da man sonst im Wendemanöver ein ordentliches Hindernis darstellt.
Gerade beim grazer Netz sehe ich daher Häuserblockschleifen sinnvoller als Wendeanlagen. Oder wie sollte man diese (sinnvoll) in der Leonhardstraße, Münzgrabenstraße, Sparbersbachgasse, Körösistraße etc. Unterbringen?
Die Wendemanöver der 200er waren da schon Verkehrshindernisse, und heutige Wagen sind da nicht wirklich schneller beim Wenden, die Intervalle aber dichtet und der Verkehr stärker.
Einzig das Verwenden von Kletterweichen bei baustellenbedingten Einstellungen hätte den Vorteil, die Linienäste etwas weiter zu befahren, würde aber zB bei der Linie 7 heuer auch nichts bringen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Variobahn am Januar 31, 2021, 17:15:35
Da sehe ich schon viele Möglichkeiten! Beispielsweise mit einer Wendeanlage im Bereich Keplerbrück/Schloßbergbahn könnte der Andritzer Ast bei Innenstadtsperre hier wenden. Selbiges gilt für den Bereich Südtirolerplatz, obwohl die Innenstadtentlastungsstrecke hier natürlich ohnehin mehr Flexibilität bringt. Zusätzlich sind auch "normale" Endstationen so vorstellbar, im Zweifelsfall kann man den betroffenen Straßenabschnitt für den Durchgangsverkehr sperren (analog Krenngasse). Wenn die Südwestlinie gebaut wird, stellt sich z.B. die Frage nach einer Wendeschleife im Bereich Straßgangerstraße. Da ist vielleicht ein Grundstücksstreifen leichter zu finden, als der erforderliche Platz für eine Wendeschleife (vor allem, wenn man die Haltestelle dann noch möglichst in der Geraden situieren möchte).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: exilgrazer am Januar 31, 2021, 19:27:27
Da sehe ich schon viele Möglichkeiten! Beispielsweise mit einer Wendeanlage im Bereich Keplerbrück/Schloßbergbahn könnte der Andritzer Ast bei Innenstadtsperre hier wenden.
Na wenn dann gleich erst vorm Hotel Erzherzog Johann
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Januar 31, 2021, 20:10:20
Zitat
Die Wendemanöver der 200er waren da schon Verkehrshindernisse, und heutige Wagen sind da nicht wirklich schneller beim Wenden, die Intervalle aber dichtet und der Verkehr stärker.

Mit der aktuellen teilwiese Wendezeit in Graz bei 1-2 Minuten wirds knapp beim Zweirichtungsfahrzeug.

In Budapest gibts nur Zweirichtungsfahrzeug klappt es auch, bei den langen Combinos und CAF machst pro Schicht sicher einige Meter.  :D

Zitat
Einzig das Verwenden von Kletterweichen bei baustellenbedingten Einstellungen hätte den Vorteil, die Linienäste etwas weiter zu befahren, würde aber zB bei der Linie 7 heuer auch nichts bringen.
Aber beim 1er könnte man bis Schloss Eggenberg fahren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 31, 2021, 21:01:42
Da sehe ich schon viele Möglichkeiten! Beispielsweise mit einer Wendeanlage im Bereich Keplerbrück/Schloßbergbahn könnte der Andritzer Ast bei Innenstadtsperre hier wenden. Selbiges gilt für den Bereich Südtirolerplatz, obwohl die Innenstadtentlastungsstrecke hier natürlich ohnehin mehr Flexibilität bringt. Zusätzlich sind auch "normale" Endstationen so vorstellbar, im Zweifelsfall kann man den betroffenen Straßenabschnitt für den Durchgangsverkehr sperren (analog Krenngasse). Wenn die Südwestlinie gebaut wird, stellt sich z.B. die Frage nach einer Wendeschleife im Bereich Straßgangerstraße. Da ist vielleicht ein Grundstücksstreifen leichter zu finden, als der erforderliche Platz für eine Wendeschleife (vor allem, wenn man die Haltestelle dann noch möglichst in der Geraden situieren möchte).
Nun, bei Neubaustrecken kann man, so man sie für 2R auslegt, generell ganz anders planen - z.B. mit Inselbahnsteig in der Mitte der Gleise, oder eben einer stumpfen Endstelle. Dafür kann man ja auch einen Anteil an 2R-Fahrzeugen im Wagenpark haben, die man dann z.B. auch im Baustellenverkehr (der ja meist in den Ferien ist, wo auch mehr 2R-Wagen verfügbar wären) für provisorische stumpfe Endstellen einsetzen kann.
Innerstädtisch sehe ich da neben dem viel zu engen Takt für die Wendemanöver und dem mangelnden Platz auch die Frage des "Wo soll ich Weichen situieren?" als hinterfragenswert an. Wo sollten denn Verstärkerkurse wenden können? Der Ast nach Andritz ist mittlerweile so stark, dass ein Wenden bei der Carnerigasse keinen Sinn mehr macht, die Wende bei der Keplerbrücke wurde für Schülerkurse Keplerbrücke-Carnerigasse genutzt, sowie Verstärker aus der Innenstadt nach St. Leonhard, wobei beide Anwendungen mMn heutzutage ab Jakominiplatz führen müssten und jetzt ja auch können. Die Weiche bei der Puchstraße hatte noch Sinn für die Puch-Arbeiter, die es nicht mehr gibt, und die Wendeschleife Zentralfriedhof ist ohnehin in der Nähe, ebenso am Liebenauer Ast, wo es mit Steyrergasse und Stadion ohnehin zahlreiche Wendemöglichkeiten gibt. Zw. Jakominiplatz und HBF ist eine Zwischenwende sinnlos, und weiter westlich gibt es ebenso ausreichend Kurzführungs- und Ablenkungsmöglichkeiten.

Eine Weiche irgendwo im Bereich Sackstraße wäre für den Andritzer Ast bei geplanten Innenstadtsperren natürlich eine Option, für spontane Störungen jedoch bei einem Misch-Wagenpark sinnlos. Daher kann man innerstädtisch wohl nur eines machen: bestmögliche Verknüpfung aller möglichen Relationen, um im Netz flexibel wenden und ablenken zu können. Neben der Innenstadtentlastung (die eine Wende am Südtirolerplatz unnötig macht) gehört mMn auch eine Wendemöglichkeit durch eine Verbindung Bad zur Sonne/Südtirolerplatz sowie in weiterer Folge bei Errichtung der Linie 2 eine Verbindung Keplerbrücke/Lendplatz/Roseggerhaus zur Umfahrung der Linien nach Andritz.

Letztlich ist es also so, dass eigentlich das gesamte Netz nicht darauf ausgelegt ist (die letzten sinnvollen 2R-Einsatzgebiete wurden im Mariatrostertal bzw. werden demnächst in Puntigam gerade entfernt), und auch bei einer Entscheidung pro 2R ist noch lange nicht der gesamte Wagenpark umgestellt ist - man wird also mittelfristig auch weiterhin für 1R-Wagen das Netz verfügbar halten müssen.
Und genau deswegen finde ich auch eine stumpfe Endstelle am HBF als Schuss ins Knie, weil man dann eben genau keine Linie dorthin ablenken könnte, obwohl dies eine der wichtigsten Stationen im Netz ist, zumal dafür technisch keinerlei Notwendigkeit bestünde. Eine stumpfe Endstelle Gösting am Schlossplatz - ja klar, das würde Sinn machen, aber dahin würden auch keine anderen Linien abgelenkt werden...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 31, 2021, 22:33:08
Obwohl seit mehr als 50 Jahren eigentlich alles im Regelbetrieb mehr oder weniger auf den Einrichtungsbetrieb gepolt ist (Ausnahmen: waren freilich die die Einschubfahrten mit den Solo-200ern bie Ende der 1980er-Jahre - aber selbst der Beiwagenbetrieb war ein Einrchtungsbetrieb, die Einheiten festgekuppelt und die linkssetigen Türen außer Funktion!) muss man jetzt als "Notlösung" plötzlich für eine (!) Linie oder wegen einer (!) Endstation Zweirichter beschaffen (was man vor Jahre noch strikt abgelehnt hat - eben für (baustellenbedinte) Kurzführungen o. ä.), nur weil man beim Projekt NVD Hauptbahnhof (mangels besseren Wissens) kategorisch eine Verknüpfungslösung mit der Keperstraße ignoriert/negiert hat (obwohl da von mehreren Seiten darauf aufmerksam gemacht wurde).
Da sieht man wieder einmal, dass Verkehrsplanung (respektive der Straßenbahnausbau) in Graz nur "auf Sicht" gefahren wird.

Eine Stumpfendstelle ansich ist ja kein Problem, Problem ist nur, dass sie halt betrieblich einschränkend ist. Im Falle von Streckensperren, können Einrichtungsfahrzeuge nicht dort wenden. Sollte die ganze Strecke auf Zweirichtungsfahrzeuge ausrichtet sein (Mittelbahnsteige o. ä.), dann die komplette Strecke nicht (was aufgrund der jetzigen Fuhrparkplanung aber ein ziemlicher Schildbürgerstreich wäre).

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

1. man stellt den Fuhrpark konsequent generell auf Zweiachser um (würde insgesamt mehr Flexibillität bieten - die teilweise vor gar nicht so langer Zeit herausgerissenen Gleiswechsel müsste man natürlich wieder einbauen - natürlich auf Kosten von (Sitzplatz-)Kapazität und zu einem höheren Preis wegen zwei Führerständen etc.) - dazu böte sich ja schon die aktuelle Großausschreibung an (von Zweiachsern habe ich da aber nix gehört - hws. wird dann nur für den Anlassfall eine mögliche kleine Anzahl von Zweirichtern angekauft, weil ja bei uns auch Neubauplanung und Fahrzeugausschreibung konsequent NICHT Hand in Hand geht)

2. man "spart" sich diese Sonderlösung einer Stumpfendstelle und bindet die Strecke (z. B: über die Babenbergerstraße) an den Hauptbahnhof an und wendet dahinter (Laudongasse) oder führt die Linie noch weiter gen Westen und hat damit ein einheitlich zu bedienendes Netz mit einheitlichen Fahrzeugen (eben Einrichtern)

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Januar 31, 2021, 22:47:25
Ganz ist die historische Anamnese von Sanfte Mobilität nicht umfassend: Immerhin hat man zu den lange Jahre nach den Altwagen noch vorhandenen und als ZR-Wagen eingesetzten 15 + 2 Solowagen auch beim Kauf der vier WSW-ZR-Gelenkwagen Mitte der 80er-Jahre noch an einen Einsatz von ZR-Wagen gedacht. Dass daraus nichts geworden ist, ist wieder ein anderer Kaffee. Die zahlreichen Übergangs- oder Parallelweichen waren ein fixer Bestand im Grazer Liniennetz.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Januar 31, 2021, 22:55:24
Zwei Dinge zur Straßenbahnlinie in der Keplerstraße:

1. Geht sich wirklich keine oberirdische Schleife aus? Wenn man den kompletten Platz zwischen Hotel Ibis und Haltestellenbereich der Linien 52/53 verwendet? Oder wenn man bei der nördlichen Einfahrt (Post) und dann an der Regionalbushaltestelle vorbeifährt?

2. Die Frage habe ich schon einmal gestellt: Müsste nicht bei der Positionierung der unterirdischen Straßenbahnhaltestelle eine Einbindung der Linie von der Keplerstraße Richtung Annenstraße problemlos möglich sein? Man muss halt wie die ehemalige Linie 2 auf der Relation Keplerstraße-Hbf-Annenstraße fahren und man hat keine Möglichkeit dort Pausenzeiten abzuwarten.
Für mich sieht das genau dafür geplant aus. Anders kann ich mir die Entfernung der Haltestelle vom Bahnhofseingang (quer über den ganzen Platz) und den seltsamen Winkel mit anschließender engen Kurve Richtung Nonstop-Kino nicht erklären. (Auch wenn man durch Annenpassage und Tiefgeschoß vom Hbf platzmäßig beschränkt ist, hätte man das sonst sicher besser lösen können.)

[...] natürlich auf Kosten von (Sitzplatz-)Kapazität [...]
Die Sitzplatzkapazität sinkt natürlich, aber dafür steigt die Gesamtkapazität (siehe Variobahn)!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Januar 31, 2021, 23:03:46
(...) Oder wenn man bei der nördlichen Einfahrt (Post) und dann an der Regionalbushaltestelle vorbeifährt?

(...)

Ich denke, dass das insgesamt doch auch etwas viel Zeit benötigen würde diese Runde mitfahren zu müssen?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 31, 2021, 23:11:43
Nun, wenn schon Anbindung an die Unterführung der Linien 1/4/6/7, dann mittels Gleisdreieck, dass Fahrten in beide Relationen offen lässt (sowie planmäßiger Endstation zB bei der Laudongasse). Dafür benötigt man 2 neue Bahnsteige, wobei der Östliche zum bestehenden östlichen sowie Annenpassage durchgebunden werden könnte (keine neuen Aufzüge etc. Nötig), der Westliche zur Bahnhofshalle/Personentunnel Süd durchgebunden werden könnte. Bei einer Umleitung Annenstraße <-> Keplerstraße würde man halt an beiden Steigen halten müssen, gemessen an einer anderenfalls nötigen Betriebseinstellung aber kein wirkliches Problem. Allerdings fürchte ich, dass eine Rampe in der Keplerstraße nicht so leicht Platz finden wird (ev übereinander versetzt).
Dann wäre natürlich eine oberirdische Schleife, die die billigste Lösung wäre, sowie als Luxus-Variante ein 2. Tunnel unter dem HBF durch, der das "West-Netz" mit dem "Rest-Netz" als Alternative anbinden würde.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Januar 31, 2021, 23:13:30
Ich denke, dass das insgesamt doch auch etwas viel Zeit benötigen würde diese Runde mitfahren zu müssen?
Stimmt! Aber das stört ja die Graz Linien nicht. (Siehe Linie 52 Richtung Zentralfriedhof am Hbf)
Und wenn man sich dadurch Zweirichtungsfahrzeuge erspart...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Januar 31, 2021, 23:19:23
Ich denke, dass das insgesamt doch auch etwas viel Zeit benötigen würde diese Runde mitfahren zu müssen?
Stimmt! Aber das stört ja die Graz Linien nicht. (Siehe Linie 52 Richtung Zentralfriedhof am Hbf)
Und wenn man sich dadurch Zweirichtungsfahrzeuge erspart...
Einstiegs/Ausstiegshaltestelle? Wäre im Bereich Spar/Hofer machbar...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Januar 31, 2021, 23:31:34
Aber nichtsdestotrotz hat man sich vor mehr als dreißig Jahren für den Einrichtungsbetrieb entschieden. Wir haben derzeit 85 Einrichtungsstraßenbahnen und eine Umstellung wäre sehr kostenintensiv und würde aus meiner Sicht nichts bringen. - Man hätte halt  rechtzeitig entsprechend notwendige Umkehrschleifen planen und bauen müssen, aber die Grazer Verantwortlichen sehen und sahen keinen Bedarf und darum stecken wir jetzt dort fest wo wir sind. - Und in den nächsten Wochen wird Sigis U-Bahn Mini Pfurz Metro präsentiert und das Straßenbahnpaket 2023+ wieder einmal um ein paar Jährchen nach hinten verschoben.  :boese:
Willkommen in Graz.  :hammer:

Sachen zum Verschieben:
neue Fahrzeuge
Entlastungsstrecke
Südwest-
Nordwestlinie
Unilinie

Das könnte den MIV zu sehr einschränken, da warten die Populisten aus dem Rathaus lieber noch ein paar Jährchen ab, bis es heißt: Rien ne va plus. - Graz erstickt im MIEF.


Und noch ein paar Denkanstöße für einfach umzusetzende Schleifen oder auch Gleisdreiecke für Einrichtungsbetrieb:
Keplerbrücke
Kunsthaus
Messe
Carnerigasse - Körösistr. - Rottalgasse
Karl - Morré Park
Das fällt alles unter Projekte, die wir nicht dringend brauchen. Und die politisch und auch vom Verkehrsbetrieb in keinerlei Hinsicht gefordert werden.



Ganz wichtig jedoch für nicht ÖV:
Unterführung Josef-Hubergasse
Innenstadtparkhaus (am besten mit direktem Eingang zum Maria Magdalena)
Autobahnabfahrten rund um Graz
3. Richtungsfahrbahn A9 Leibnitz - Graz

Was den Straßenbahnfuhrpark angeht werden wir in einigen Jahren keine Cityrunner mehr sehen, da diese dann am Abstellgleis stehen werden, da sie nicht für die neue Spannung von 750V geeignet sind und auf der Linie 3 wird es bestenfalls einen echten Oldtimerbetrieb geben oder aber moderne E- oder H2-Busse. - Eventuell auch auf der Linie 1, da man sich vll nicht einmal dort dazu durchringen kann, die Strecke nach Mariatrost komplett zu ertüchtigen. Hier hat man schon viel Geld und viele Jahre verloren gewonnen  :o  !

Graz wächst und die wirklich wichtigen Themen werden Tod geschwiegen, aber um Amazon-Projekte oder andere publikumswirksame Themen wird groß gestritten - von ausnahmslos allen politischen Fraktionen.  :P

Stadt und Land verkündeten vor mehr als einem Jahr, dass 100 Mio € für den Radverkehr investiert werden sollten. - Was ist seither geschehen? - Genau NICHTS. - Warum? - Weil ein Rad-Highway nicht mit dem derzeitigem MIV-System kompatibel ist und das auch niemals sein wird. Genausowenig wie der attraktive Ausbau des ÖV. - Willkommen in der vernaglten Landeshauptstadt Graz!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 01, 2021, 08:27:52
Es ist doch bald Gemeinderatswahl und man möchte es sich mit seinem (potentiellen) Klientel (v. a. von der FPÖ) nicht gleich verscherzen.

Warum schreitet wohl jetzt in der Münzgrabenstraße die Stadtplanung ein? Da geht's wohl um die lieben Parkplätze. Jede Wette, dass aus dem Projekt (zumindest dieses Jahr) nix mehr wird, in einem paar Tagen werden wir mehr wissen.

Beim Radverkehr gibt es - im Gegensatz zum ÖV - zumindest mehr Planungsstellen.

Und, wie immer, geht es ja (nicht nur rund um Wahlen), um das taktische Verkünden/Eröffnen von Projekten! Irgendwas wird schon noch kommen ...

Apropos: was macht eigentlich Herr Eustacchio so den ganzen lieben Tag?

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 01, 2021, 09:59:43
1. Geht sich wirklich keine oberirdische Schleife aus? Wenn man den kompletten Platz zwischen Hotel Ibis und Haltestellenbereich der Linien 52/53 verwendet? Oder wenn man bei der nördlichen Einfahrt (Post) und dann an der Regionalbushaltestelle vorbeifährt?
Die Frage ist auch, ob man den Gürtel unbedingt queren muss - so wäre z.B. auch eine Blockschleife durch die Annenpassage/Baumkircherstraße/Babenbergerstraße denkbar. Ja, man müsste im EG Annenpassage gröber umbauen, den Lichthof mit einer Brücke für die Strab versehen, und die Parkplätze in der Baumkircher zwecks Stationsanlage aufgeben - aber Dank der Passage unter dem Gürtel wäre dennoch ein attraktiver Anschluss an den HBF gegeben, und dem Betreiber der Annenpassage kann es im Grunde genommen auch nur recht sein, kommt damit doch wieder Leben und Frequenz in die Anlage. Zwecks Ersatzparkplätzen würde sich die ziemlich verwaiste Garage der Annenpassage anbieten.

Oder aber man macht eine Blockschleife über die Ghegagasse und hält vor der Agrarbezirksbehörde - hier wäre der Fußweg zwar etwas unattraktiver und nur ein stationsgleis möglich, dafür könnte man in der Ghegagasse ein Überholgleis situieren sowie einen Bogen in die Babenbergerstraße für eine Rundfahrt einbauen, um ggf. Platz zum Überholen zu machen.
Diese Station wäre dennoch vom Haupteingang HBF sichtbar und somit nicht unattraktiv.

Bzw., wenn man den Gürtel quert, dann würde ich eher via Babenbergerstraße/Ghegagasse/Durchfahrt IBIS zum Regionalbusbahnhof fahren (wenig Stau) und dort die Station machen, Ausfahrt dann vom Europaplatz direkt in die Keplerstraße, somit wäre die Schleifenanlage mit mehreren Gleisen machbar, die Schleifenfahrt würde sich nicht negativ auf die Fahrzeit auswirken (da eben wesentlich weniger verkehr als in der Keplerstraße und Einfahrt Europaplatz), und jene Busbuchten, die man hier nicht mehr unterbringt könnte man ggf. noch nördlich vom Hotel Daniel situieren, dort wäre noch Platz.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 01, 2021, 10:30:27
Also von einer Haltestelle Hbf ,,hinter" dem Gürtel halte ich recht wenig. Die aktuelle Haltestelle ist schon Grenzwertüberschreitungen, also sollte eine zweite, neue eher näher am Hbf liegen.

Schlussendlich wird es eh keine bessere Idee geben, als eine Schleife über den Regionalbusbahnhof.

Als Luftschlossgedanken hätte ich noch:
Den Gürtel unterirdisch queren und unter dem Stadtbusbahnhof eine Art ,,Empfangshalle" errichten, von wo aus man den aktuellen Bahnsteig stadteinwärts und den neuen Bahnsteig stadtauswärts gleich erreichen kann.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 01, 2021, 10:40:42
Als Luftschlossgedanken hätte ich noch:
Den Gürtel unterirdisch queren und unter dem Stadtbusbahnhof eine Art ,,Empfangshalle" errichten, von wo aus man den aktuellen Bahnsteig stadteinwärts und den neuen Bahnsteig stadtauswärts gleich erreichen kann.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz - man müsste ja in jedem Fall irgendwie die Gleise überqueren - also entweder hinauf, oder unten drunter....?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 01, 2021, 10:48:10
Das verstehe ich jetzt nicht ganz - man müsste ja in jedem Fall irgendwie die Gleise überqueren - also entweder hinauf, oder unten drunter....?

Müsste man wohl - wäre so eine Art Jonas-Reindl-XXL und zum stadteinwärtigen Gleis der NVD bräuchte man eine weitere Ebene ...

Und man hätte hws. Probleme mit einer zweigleisigen Endschleife in Tieflage mit dem Überqueren der Gleise ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 01, 2021, 12:50:15
Eine Schleife via Ghegagasse wäre einem Schildbürgerstreich gleichzusetzen, wenn man mit einer Schleife durch die Babenbergerstraße die beiden Straßenbahnäste mit einem Betriebsgleis verknüpfen könnte.  ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 01, 2021, 13:15:03
Und, wie immer, geht es ja (nicht nur rund um Wahlen), um das taktische Verkünden/Eröffnen von Projekten! Irgendwas wird schon noch kommen ...

Man denke hier an die Wahlplakate von Klasnic aus 2005. Schon was eröffnet von den Tunnels?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 01, 2021, 13:18:55
Auch wenn man durch Annenpassage und Tiefgeschoß vom Hbf platzmäßig beschränkt ist, hätte man das sonst sicher besser lösen können.

End-Haltestelle in der Annenpasssage, ist ja eh leer  :lol:

Früher (laut Bildern) war es ja bei der 2er ein Stumpfgleis vor dem Hotel. Natürlich kein Vergleich zur Jahrhundertwende. Damals war alles irgendwie einfacher. Keine Autos, Beschränkungen durch Gesetze, ...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 01, 2021, 13:26:10
Eine Schleife via Ghegagasse wäre einem Schildbürgerstreich gleichzusetzen, wenn man mit einer Schleife durch die Babenbergerstraße die beiden Straßenbahnäste mit einem Betriebsgleis verknüpfen könnte.  ;)

Ich glaube eine Verbindung durch die Babenbergerstraße wäre - abgesehen davon die Stumpfendstelle und eine Fahrzeugsonderlösung zu verhindern - ein absoluter Mehrwehrt für die Grazer Straßenbahn, einfach, weil es dann auch hier für die Hauptachse eine Ausweichstrecke geben bzw. im Falle einer Störung in der NVD auch eine Schleifenführung von Linien aus dem Zentrum möglich wäre und man trotzdem relativ Nahe an den Bahnhof käme.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 01, 2021, 13:28:12
Früher (laut Bildern) war es ja bei der 2er ein Stumpfgleis vor dem Hotel. Natürlich kein Vergleich zur Jahrhundertwende. Damals war alles irgendwie einfacher. Keine Autos, Beschränkungen durch Gesetze, ...

Die Stumpfendstelle war in der Keplerstraße VOR der Gürtelkreuzung (da gab es noch lange keine Annenpassage, sondern Bombenruinen dort - u. a. auf der Seite zur Annenstraße die berühmten Annensäle) und letztlich das Ende der Linie ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 01, 2021, 13:34:46
Eine Schleife via Ghegagasse wäre einem Schildbürgerstreich gleichzusetzen, wenn man mit einer Schleife durch die Babenbergerstraße die beiden Straßenbahnäste mit einem Betriebsgleis verknüpfen könnte.  ;)

Ich glaube eine Verbindung durch die Babenbergerstraße wäre - abgesehen davon die Stumpfendstelle und eine Fahrzeugsonderlösung zu verhindern - ein absoluter Mehrwehrt für die Grazer Straßenbahn, einfach, weil es dann auch hier für die Hauptachse eine Ausweichstrecke geben bzw. im Falle einer Störung in der NVD auch eine Schleifenführung von Linien aus dem Zentrum möglich wäre und man trotzdem relativ Nahe an den Bahnhof käme.

W.
Das stimmt natürlich, nur leider wird man in diesem Fall nur die Verbindung stadteinwärts realisieren können, von der Babenbergerstraße in die Unterführung wird wohl vom Radius und der Topographie nicht realisierbar sein. Daher wäre mein Favorit ja die Schleife bei der Annenpassage, mit einer Anbindung an die Annenstraße durch die Babenbergerstraße - man spart sich das Überqueren des Gürtels (Wartezeit/Verkehrsfluss), hat einen bequemen Zugang für die Fahrgäste, hätte eine alternative Schleife bei Störungen in der Unterführung bzw. im Bereich WBStr., und die Annenpassage wäre wieder belebt. (letzteres sollte natürlich nicht primäres Ziel der Stadtplanung sein, aber ein solcher leerstehender Komplex bringt halt auch der Stadt nix)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 01, 2021, 13:53:45
Die Stumpfendstelle war in der Keplerstraße VOR der Gürtelkreuzung (da gab es noch lange keine Annenpassage, sondern Bombenruinen dort - u. a. auf der Seite zur Annenstraße die berühmten Annensäle)

Wo waren die Säle denn genau?

Fand dieses zur Schleife:
https://austria-forum.org/af/Biographien/Jontes%2C_G%C3%BCnther/Grazer_Annenstra%C3%9Fe

btt am besten wäre sicher ein Anschluss an die anderen Linien wenn nur irgendwie möglich. So wie eben damals nur halt unter der Erde.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Februar 01, 2021, 13:59:40
Und, wie immer, geht es ja (nicht nur rund um Wahlen), um das taktische Verkünden/Eröffnen von Projekten! Irgendwas wird schon noch kommen ...

Man denke hier an die Wahlplakate von Klasnic aus 2005. Schon was eröffnet von den Tunnels?

Worum ging es da? Semmering und Koralm?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 01, 2021, 14:02:44
Annensäle standen mehr oder weniger an der Ecke Annenstraße/Gürtel auf der nördlichen Seite der Annenstraße:

http://gams.uni-graz.at/o:gm.203

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 01, 2021, 14:06:40
Und, wie immer, geht es ja (nicht nur rund um Wahlen), um das taktische Verkünden/Eröffnen von Projekten! Irgendwas wird schon noch kommen ...
Man denke hier an die Wahlplakate von Klasnic aus 2005. Schon was eröffnet von den Tunnels?
Worum ging es da? Semmering und Koralm?
Falls ja, frage ich mich wofür die Aussage von scheurin gut war.

1. Lange Tunnel brauchen ihre Zeit. Es sind beide Projekte mitten in der Umsetzung und werden eh bald fertig. Klasnic hat keines der beiden Projekte blockiert/verzögert.
2. Was will man damit ausdrücken? Klasnic hat die Wahl 2005 verloren. Wieso kritisiert man den Wahlverlierer, dass die Projekte, die für einen Wahlsieg angekündigt wurden nicht, erst später oder zu langsam umgesetzt wurden? - Mir erschließt sich der Sinn nicht. Klasnic hatte darauf ja keinen Einfluss mehr.


Hat aber alles nichts mit den Straßenbahnausbau in Graz zu tun...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 01, 2021, 14:06:47
Worum ging es da? Semmering und Koralm?

Hier:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050308_OTS0205/bahn-frei-fuer-semmering-koralm-und-pyhrnbahn

Zitat "Durch ein PPP-Modell, kommt es zu einer wesentlichen Vorziehung der Phyrnachse."? Was ist da geschehen?

Böse kann man behaupten ein langes Projekt kann man öfters für Wahlkäpfe missbrauchen. Wie beim 1ser in Graz?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 01, 2021, 14:14:19
Das, und der "durchgesetzte" Semmering-Tunnel, gebaut wird ja jetzt ein anderes Projekt als das, welches Klasnic angeblich in Wien und NÖ durchsetzen konnte...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 01, 2021, 14:18:33
Das, und der "durchgesetzte" Semmering-Tunnel, gebaut wird ja jetzt ein anderes Projekt als das, welches Klasnic angeblich in Wien und NÖ durchsetzen konnte...
In der Presseaussendung, geht es genau darum, dass die Umplanung für das heute in Umsetzung befindliche Projekt eingeleitet wurde. ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 01, 2021, 14:25:34
...
Hier:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050308_OTS0205/bahn-frei-fuer-semmering-koralm-und-pyhrnbahn

Zitat "Durch ein PPP-Modell, kommt es zu einer wesentlichen Vorziehung der Phyrnachse."? Was ist da geschehen?

...

Es wird ja schon gebaut:

https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/pyhrnstrecke-linz-st-michael/ausbau-linz-selzthal/projektbroschuere-ausbau-linz-selzthal.pdf

Nur ist das Wort "schnell"  bei derartigen Großprojekten grundsätzlich relativ.

Es ist für die raschere Umsetzung auch nicht dienlich, wenn man, wie im Fall des Semmeringbasistunnels mit dem niederösterreichischen Altlandeshauptmann Pröll, einen jahrelangen politischen Blockierer in den eigenen Reihen hat. ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 01, 2021, 15:27:06
Das, und der "durchgesetzte" Semmering-Tunnel, gebaut wird ja jetzt ein anderes Projekt als das, welches Klasnic angeblich in Wien und NÖ durchsetzen konnte...
In der Presseaussendung, geht es genau darum, dass die Umplanung für das heute in Umsetzung befindliche Projekt eingeleitet wurde. ;)
Ja, es ging ja auch darum, dass man mit gezielter Ankündigung und taktischen Eröffnungen auf Stimmenfang geht, wie das eben Klasnic gemacht hat. Beinder Wahl davor ist sie mit "Durchgesetzt!" für das eben nicht durchgesetzte Projekt auf Stimmenfang gegangen und war damit erfolgreich, die Wahl darauf wurde ihr das schon auch angekreidet und dies ist ein Teil der Schadensbegrenzung gewesen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Amon am Februar 01, 2021, 17:19:23
Ich denke, wir sollten zurück zum Thema "Straßenbahnausbau 2023 ff." kommen.

In diesem Jahr werden uns noch viele Ankündigungen erwarten. Solange parallel dazu auch etwas umgesetzt wird, ist das auch in Ordnung; immerhin gehört das zur Politik dazu, ob es gefällt oder nicht. Das ständige Ankündigen und Nicht-Umsetzen wird jedoch zurecht kritisiert und muss den Verantwortlichen möglichst oft unter die Nase gerieben werden.

Es ist doch bald Gemeinderatswahl und man möchte es sich mit seinem (potentiellen) Klientel (v. a. von der FPÖ) nicht gleich verscherzen. (...)

Apropos: was macht eigentlich Herr Eustacchio so den ganzen lieben Tag?

W.

Die FPÖ kümmert sich wieder um die wirklich wichtigen Themen. Die Wirte sollen wieder aufsperren dürfen, denn Stammtische sind für die Blauen vor der Wahl essentiell.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 01, 2021, 18:11:45
Oder in Wien versuchen, das Parlament zu stürmen - nur blöd, dass es eine Baustelle ist und im Moment woanders tagt ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Februar 02, 2021, 21:40:48
Zitat
Was den Straßenbahnfuhrpark angeht werden wir in einigen Jahren keine Cityrunner mehr sehen, da diese dann am Abstellgleis stehen werden, da sie nicht für die neue Spannung von 750V geeignet sind und auf der Linie 3 wird es bestenfalls einen echten Oldtimerbetrieb geben oder aber moderne E- oder H2-Busse. - Eventuell auch auf der Linie 1, da man sich vll nicht einmal dort dazu durchringen kann, die Strecke nach Mariatrost komplett zu ertüchtigen. Hier hat man schon viel Geld und viele Jahre verloren gewonnen  :o  !

Fahren können die Varios doch, vielleicht sollte man eine Arnainer Garage bauen die paar Mio € dafür wird man sich schon leisten können, dafür könnte man zahlreiche Parkplätze auf der Oberfläche entfernen und einen breiteren Gehsteig usw. verwirklichen.

Die Tram teilweise durch den Schillerpark durchfahren lassen mit Rasengleis und man hätte einen Staupunkt weniger.

Zur 3  Spur auf der A9, solange man bei der ÖBB der Meinung ist man braucht kein zweites Gleis nach Spielfeld wirds bei der S5 zum Teil wenig Spielraum für Verdichtungen geben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 5484 am Februar 18, 2021, 20:26:12
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5939441/Experten-im-Interview_Warum-die-Metro-die-SBahn-im-urbanen-Raum

Drei Tramlinien müssten nicht gebaut werden
Die bestehende S-Bahn sei als Zubringer für die Metro-Pläne aber entscheidend - und müsse auch weiter forciert werden. Verzichtbar sind aber die im nächsten Tram-Paket geplanten Linien Südwest, Nordwest und die Zweier-Ringlinie. Die Innenstadtentflechtung via Neutorgasse und Tegetthoffbrücke, die das Nadelöhr Herrengasse entlasten soll, wird jedenfalls umgesetzt.
Na zum Glück kann man sich dann hier 0,1 Milliarden sparen  :banana:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 18, 2021, 23:04:37
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5939441/Experten-im-Interview_Warum-die-Metro-die-SBahn-im-urbanen-Raum

Drei Tramlinien müssten nicht gebaut werden
Die bestehende S-Bahn sei als Zubringer für die Metro-Pläne aber entscheidend - und müsse auch weiter forciert werden. Verzichtbar sind aber die im nächsten Tram-Paket geplanten Linien Südwest, Nordwest und die Zweier-Ringlinie. Die Innenstadtentflechtung via Neutorgasse und Tegetthoffbrücke, die das Nadelöhr Herrengasse entlasten soll, wird jedenfalls umgesetzt.
Na zum Glück kann man sich dann hier 0,1 Milliarden sparen  :banana:
Und genau das wäre jetzt eine Aufgabe der Opposition, sachlich die Vor/Nachteile sowie Kosten/Nutzen aufzuzeigen. z.B: mit dem Geld für die 2 Metro-Linien könnte man auch....
Zum Preis dieser 3 Tram-Linien bekommen wir z.B. 1 Metro-Station samt Wagen, etc. etc. etc. - und ja, Kür wäre dann mal eine Aufstellung der geplanten, beschlossenen Projekte und derer der Blendgranaten, in chronologischem Zusammenhang und mit den "Stranded Costs".
Weil, ein bisserl sachlich im Dienste der Zukunft dieser Stadt darf es auch im Sinne der Bewohner schon auch noch zugehen....

Ok, also, man lernt: je nach Wahlausgang kommen diese 3 Projekte, oder definitiv für weitere 5 Jahre nicht. Nun, nötig werden sie allemal werden, schon alleine aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Es wäre halt schade, abermals Zeit zu verlieren für nix, siehe die 25 Jahre Innenstadtentlastung.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 08:28:43
Das "offizielle" Graz plant natürlich weiterhin den Netzausbau der Straßenbahn: https://www.graz.at/cms/beitrag/10365470/8106610/Graz_investiert_in_Bim_und_Bus.html

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Walther am Februar 19, 2021, 08:32:23
Das "offizielle" Graz plant natürlich weiterhin den Netzausbau der Straßenbahn: https://www.graz.at/cms/beitrag/10365470/8106610/Graz_investiert_in_Bim_und_Bus.html

W.

Das zeigt wie sehr man Beton Siggi ernst nimmt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 08:36:56
Das zeigt wie sehr man Beton Siggi ernst nimmt.

Naja, das ist ein offizielles Gremium der Stadt ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 19, 2021, 10:03:06
Also ganz laienhaft bemerkt: Göteborg in Schweden ist fast doppelt so groß wie Graz, hat aber (aus geologischen Gründen) keine U-Bahn, dafür ein hervorragendes Tramsystem, das auch die Umlandgemeinden einbezieht. Man kann mit der Tram sogar ans Meer fahren :)

Also warum nicht auch für Graz (gut, bis zum Meer passt dann besser der Railjet)? Thondorf, Hausmannstätten, Raaba etc..

Nur so als Gedanken...ich bin nicht gegen eine U-Bahn, aber Sinn macht die aus meiner Sicht wenig

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 10:40:33
Also ganz laienhaft bemerkt: Göteborg in Schweden ist fast doppelt so groß wie Graz, hat aber (aus geologischen Gründen) keine U-Bahn, dafür ein hervorragendes Tramsystem, das auch die Umlandgemeinden einbezieht. Man kann mit der Tram sogar ans Meer fahren :)

Also warum nicht auch für Graz (gut, bis zum Meer passt dann besser der Railjet)? Thondorf, Hausmannstätten, Raaba etc..

Nur so als Gedanken...ich bin nicht gegen eine U-Bahn, aber Sinn macht die aus meiner Sicht wenig

Diese Idee gab es schon und hieß "Stadt-Regional-Bahn", wurde in den 1990ern untersucht und dann zu den Akten gelegt ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 19, 2021, 10:54:22
.....
Früher (laut Bildern) war es ja bei der 2er ein Stumpfgleis vor dem Hotel. Natürlich kein Vergleich zur Jahrhundertwende. Damals war alles irgendwie einfacher. Keine Autos, Beschränkungen durch Gesetze, ...

Nur in den letzten Jahren, ca. 1955 - 1962
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 11:41:40
Das "offizielle" Graz plant natürlich weiterhin den Netzausbau der Straßenbahn: https://www.graz.at/cms/beitrag/10365470/8106610/Graz_investiert_in_Bim_und_Bus.html

W.

Das zeigt wie sehr man Beton Siggi ernst nimmt.
Erinnert mich ein wenig an Trump: er versammelt seine Lemminge um sich und schwafelt von Wahlbetrug (bzw U-Bahn), wogegen sich diejenigen, die für das Volk arbeiten wollen, sich den wichtigen Dingen zuwenden (Verifizierung des Wahlergebnisses bzw weitere Planung eines realistischen ÖV-Ausbau).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 19, 2021, 11:59:20
Zitat von: Bus 15 O530 Citaro L date=1612130124 link=m187950

Früher (laut Bildern) war es ja bei der 2er ein Stumpfgleis vor dem Hotel. Natürlich kein Vergleich zur Jahrhundertwende. Damals war alles irgendwie einfacher. Keine Autos, Beschränkungen durch Gesetze, ...

Nur in den letzten Jahren.

Ich glaube, da dürfte beim Zitieren etwas schief gegangen sein. Der unter meinem Namen zitierte Teil stammt nicht von mir, sondern von scheurin ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 19, 2021, 20:04:00
.....
Ich glaube, da dürfte beim Zitieren etwas schief gegangen sein. Der unter meinem Namen zitierte Teil stammt nicht von mir, sondern von scheurin ;)


OK, schon korrigiert, habe von unterwegs mit dem Handy gepostet.
Zur "Wiedergutmachung" habe ich in #253 ein Bild von der "stumpfen" Endstation Keplerstraße aus dem Jahr 1960 1960 beigefügt!
LG
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 19, 2021, 20:24:46
Kein Problem! Danke fürs Korrigieren und das interessante Foto :)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 22, 2021, 08:51:53
Gestern wurde die neue SW-Linie vorgelegt:

Anbindung an CityparkGesamtkosten von 127 Millionen
Ab 2024 soll die Linie 8 gebaut werden

Ein Herzstück der Linie 8 liegt nun fertig geplant vor: Das Millionenprojekt bindet City-Park und S-Bahn an - und macht aus der Linie 5 den 15er.

Von Gerald Winter-Pölsler | 08.28 Uhr, 22. April 2021

Während die Stadtpolitik zuletzt vor allem die Frage S-Bahn oder U-Bahn debattierte, legen die Verkehrsplaner nun den Plan für eine neue Tram-Linie vor: Die Südwest-Linie vulgo Linie 8.

Diese schon seit Jahren diskutierte Tram-Strecke soll vom Jakominiplatz über Griesplatz und Citypark endlich den Nahverkehrsknoten Don Bosco anbinden und weiter nach Reininghaus fahren - und später bis Straßgang. Gesamtkostenschätzung für die volle Länge: 127 Millionen Euro.

,,Diese Linie hatte für mich immer schon Vorrang", sagt Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ). Sie hat gestern in einem Sonderverkehrsausschuss ein Herzstück der Linie 8 allen Parteien vorgelegt: Den Abschnitt zwischen Griesplatz und Don Bosco, der auch den Citypark ans Straßenbahnnetz anbindet.

Bauboom als Herausforderung
Drei Varianten wurden geprüft. Als beste hat sich jene erwiesen, bei der die Straßenbahn von der Karlauerstraße kommend gegenüber der Pfarre Karlau zum Einkaufszentrum einbiegt, an diesem südlich vorbeifährt und über die Fabriks- und Hohenstaufengasse zum S-Bahn-Knoten kommt.


(http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?action=dlattach;topic=12910.0;attach=89583;image)
Die geplante Südwest-Linie

,,Die Herausforderung war", so Planer Martin Bauer und Verkehrsplanungschef Wolfgang Feigl, ,,dass sich das ganze Gebiet dort in den kommenden Jahren und Jahrzehnten massiv verändern wird." Ähnlich wie am Griesplatz selbst haben die Immobilienentwickler längst ein Auge auf das Viertel geworfen. Diese Entwicklung müsse man berücksichtigen.

Ein Problembär bei den Planungen war die Kreuzung Lazarettgürtel. ,,Die ist jetzt zu Spitzenzeiten zu 200 Prozent überlastet", so Bauer. Und jetzt will man dort noch die Straßenbahn rein quetschen? ,,Die Straßenbahn ist die Lösung für diese Kreuzung", betont Verkehrsplanungschef Feigl.

Neuer Geh- und Radweg
Mit der Tram lenkt man nämlich auch Verkehrsströme um. ,,Die Fabriksgasse etwa wird nur mehr als Zufahrt zum Einkaufszentrum dienen. Das nimmt Druck von der Kreuzung", so Feigl. Darüber hinaus wird parallel zur Straßenbahn ein ordentlicher Geh- und Radweg gebaut. ,,Damit wird dieses Gebiet endlich für den Radverkehr erschlossen", sagt Verkehrsstadträtin Kahr.

Was ihr ebenso wichtig ist: Mit dieser Südwestlinie baut man über den Karlauplatz und die Herrgottwiesgasse auch eine Verbindung zur bestehenden Linie 5. Dann werde diese Linie in einen 5er und einen 15er geteilt: Die beiden sollen abwechselnd fahren, der 5er wie bisher, der 15er dann über den Griesplatz zum Jakominiplatz.

Radetzky- oder Augartenbrücke?
Wie dieser Streckenabschnitt - also zwischen Gries- und Jakominiplatz - geführt wird, ist noch offen. Zur Auswahl stehen die Radetzkybrücke oder die Augartenbrücke - Letztere müsste allerdings für die Straßenbahn erst aufgerüstet werden. Das Ziel von Verkehrsplaner Bauer: ,,Im Herbst soll die Planung fertig sein, damit die Politik Beschlüsse fassen kann.

Hält der Zeitplan, kann ab 2024 mit dem Bau begonnen werden. Der erste 8er könnte dann ab 2026/27 fahren.

Quelle: Kleine Zeitung (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5969323/Anbindung-an-Citypark_Gesamtkosten-von-127-Millionen_Ab-2024-soll?xtor=CS1-15-%5BGraz%5D&fbclid=IwAR2HFsbXrWeg8RvaHZPUoPdEttDbMMf3Zqs5O2i28R5KKKZHJiz8R3PD2ws)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am April 22, 2021, 08:57:15
Der Kommentar von Gerald Winter-Pölsler dazu...

https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210422/GRAZ/article/E286E45E-1395-45BC-8A75-CFD15BC5A506
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 22, 2021, 09:28:50
Hält der Zeitplan, kann ab 2024 mit dem Bau begonnen werden. Der erste 8er könnte dann ab 2026/27 fahren.

Dann muss man sich aber schleunigst was in Sachen Fuhrpark überlegen, weil man dann zusätzliche Fahrzeuge benötigen wird oder man gibt den Cityrunnern eine Sanierung - wieder blöd, dass Ausbau und Fuhrparkentwicklung nicht wirklich  Hand in Hand gehen (der GR hat doch erst die Beschaffung beschlossen und es hieß für die Projekte nach 2023 sollen es Zweirichtungsfahrzeuge werden).

Trotzdem gut, dass da was passiert - glaube tue ich es aber auch erst (wieder), wenn die ersten Gleise liegen ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am April 22, 2021, 09:55:04
Ich glaub das auch, wenn die ersten Bagger auffahren, wobei die Linienführung aus meiner Sicht sehr gut gewählt ist. Als Bruchlinie sehe ich aber die Streckenführung über die Radetzkybrücke - wenn man hier ernsthaft übrlegt, die Tram dort *nicht* drüber zu führen, obwohl die Brücke seinerzeit bereits für den Schienenbetrieb konzipiert und gebaut wurde (1994!!) wäre das typische Nagl´sche Verhinderungspolitik. Und Kommunist*Innen glaube ich prinzipiell nichts (Zitat "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"...)

Aber man soll die Hoffnung niemals aufgeben, diese Tramstrecken wären wirklich eine tolle Sache  :one:

LG
Wolfgang
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am April 22, 2021, 10:00:21
Ich glaub das auch, wenn die ersten Bagger auffahren, wobei die Linienführung aus meiner Sicht sehr gut gewählt ist. Als Bruchlinie sehe ich aber die Streckenführung über die Radetzkybrücke - wenn man hier ernsthaft übrlegt, die Tram dort *nicht* drüber zu führen, obwohl die Brücke seinerzeit bereits für den Schienenbetrieb konzipiert und gebaut wurde (1994!!) wäre das typische Nagl´sche Verhinderungspolitik. Und Kommunist*Innen glaube ich prinzipiell nichts (Zitat "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"...)

Aber man soll die Hoffnung niemals aufgeben, diese Tramstrecken wären wirklich eine tolle Sache  :one:

Eine Führung über die Augartenbrücke wäre schon mehr als umständlich. Vor allem, was die Kosten angeht. Das wäre vermutlich ein Neubau. Das hat man ja bei der Tegetthoffbrücke schon probiert und scheitert jetzt an den Kosten.
Ich hoffe noch immer, dass das eingesehen wird, und der 8er UND die Innenstadtentflechtung über die Radetzkybrücke geführt werden. Dem Griesplatz würds gut tun, und (bei brauchbarer Umsetzung) würde man sich Einiges an Stau im Mischverkehr sparen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 22, 2021, 10:34:56
Und Kommunist*Innen glaube ich prinzipiell nichts (Zitat "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"...)
Also, meine Bedenken, dass es an Fr. Kahr scheitern könnte, halten sich doch in sehr engen Grenzen....
Man muss natürlich beachten, dass sie mit ihrem Ressort der Willkür des Bürgermeisters voll und ganz ausgesetzt ist und bewusst zur Demontage/Sabotage dort platziert wurde.
Dennoch würde mir von Seiten Wohnbau z.B. kaum eine gebrochene Ankündigung einfallen, und z.B. das mit dem Rasengleis in der CvH ist ja jetzt auch nicht auf ihrem Mist gewachsen....

Man mag zu Ideologien stehen wie man will, ich halte sie primär für eine in der Realität stehende pragmatische Realpolitikerin, der der allgemeine Nutzen der politischen Spielerei der Vorzug gegeben wird.

Ausgesprochen positiv sehe ich auch die Verknüpfung mit der Linie 5, weil es erstens eine deutlich bessere Netzstabilität ermöglicht (Umleitung der Linie 5 bei Störung am Schönaugürtel und CvH bzw. Linie 8 bei Störung ab Citypark) und als erster Schritt auch künftig eine Entflechtung vom Jakominiplatz bringen kann. Zusammen mit der Linie 2 könnte man dann z.B. von Puntigam via Griesplatz / Lendplatz / Keplerbrücke nach Andritz fahren und so neue Relationen erschließen. Fährt man über Gries- bzw. Feuerbachgasse so hätte man sogar eine sehr zentrumsnahe Haltestelle ohne Umsteigezwang, bei der man wohl etwa 5 Min. schneller im Zentrum wäre als via CvH.

Auch wenn ich klar dafür wäre die Straßenbahn in beiden Richtungen über die Brückenkopfgasse zu führen, die Schleifenlösung hätte zumindest den Reiz, dass man zentrumsnah, aber ohne den Jakominiplatz zu tangieren, leicht noch eine Wendemöglichkeit einrichten könnte.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am April 22, 2021, 13:18:57
Und Kommunist*Innen glaube ich prinzipiell nichts (Zitat "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"...)



Frau Kahr mit Ulbricht zu vergleichen ist schon sehr gewagt und läßt mich an den geistigen Fähigkeiten doch zweifeln.
Sintemalen das Projekt schon lange vor der Zuständigkeit von Frau Kahr erstellt wurde. Und zwar - wie zu lesen ist - nicht von der SED, sondern von Herrn Bauer. Und so weit ich weiß, hat dieser an der Planung des antifaschistischen Schutzwalls nicht mitgewirkt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 22, 2021, 14:23:15
Als beste hat sich jene erwiesen, bei der die Straßenbahn von der Karlauerstraße kommend gegenüber der Pfarre Karlau zum Einkaufszentrum einbiegt, an diesem südlich vorbeifährt und über die Fabriks- und Hohenstaufengasse zum S-Bahn-Knoten kommt.

Wenn das jemals kommt. Bei der Kirche durch den Tunnel? Schafft man das denn überhaupt mit der Höhe? Tieferlegen wird wohl wegen dem Mühlbach nicht gehen. Fabriksgasse unten wurde wohl verworfen wegen dem Radius.

Weiter runter zur 5er sind es ja nur 250-300 m. Wäre ja ziemlich dumm das nicht zu bauen. Stellt sich die Frage ob man sich T-Kreuzungen leisten mag was mehr betriebliche Flexibilität bedeuten würde. Zum Beispiel wieder eine Ringline. Und wenn man den 2er wieder baut hätte man einen 8er. Nicht nur als Bezeichnung sondern auch tatsächlich ;-)

Herrgottwiesgasse? Schaft man das zweigleisig? Keine Ahnung wie das früher dort war.

Das mit der Brücke: Wir sind in Graz und um dumme Ideen nicht verlegen, oder? Muss man erst mal drauf kommen  ::)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 22, 2021, 14:32:04
p.s. Denke das wird ganz schön kompliziert da (wenn man nicht durch die Waschstrasse bauen mag). Eng und 2 Kreisverkehre; ausserdem unübersichtlich. Denke da an den Unfall beim Murpark bei der 4er vor 1-2 Jahren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 22, 2021, 15:25:16
p.s. Denke das wird ganz schön kompliziert da (wenn man nicht durch die Waschstrasse bauen mag). Eng und 2 Kreisverkehre; ausserdem unübersichtlich. Denke da an den Unfall beim Murpark bei der 4er vor 1-2 Jahren.
Das Haus mit der Durchfahrt wird man wohl abreißen müssen - was aber weder architektonisch noch sonst wie ein großer Verlust ist (ist es überhaupt noch benutzt? Wenn, dann wohl am ehesten als Lagerfläche oder so....).  Nach der Querung Mühlgang würde es ja geradeaus durch die Wiese und ja, durch die Waschanlage, gehen. Nichts leichter als diese zu verlegen, das spielt bei einem Projekt wie diesem wirklich keine Rolle.
Welchen Unfall am 4er meinst du? Mir wäre kein besonders erwähnenswerter in Erinnerung. Oder ev. ein Zusammenstoß mit einem ausfahrenden PKW aus der Garage? Wenn ich jede Stelle in Graz, an der es schon mal einen VU gegeben hat, als bedenklich ansehen würde, dann dürfte ich nicht mehr vor die Türe, weil da wird kaum ein Meter übrig bleiben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 22, 2021, 16:21:30
Und Kommunist*Innen glaube ich prinzipiell nichts (Zitat "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen"...)

Ich finde das eine ziemlich unnötige Aussage.

Wer Elke Kahr kennt, weiß, dass Sie wirklich Realpolitik im besten Sinne macht und das schon seit Jahrzehnten. Ich würde ihr hundertmal mehr glauben und vertrauen, als unserem jetzigen Bürgermeister, der sich gerade in verkehrspolitischen Sachen so dreht, wie gerade der Wind weht. Leider - und das ist schon geschrieben worden - sind wir in der Sache vom Bürgermeister (als Baureferent) und seinem Koalitionspartner abhängig, weil die einfach die GR-Mehrheit haben, deshalb fürchte ich, dass bei einer Umsetzung des Projektes sicherlich die autofreundlichste (und damit teurere) Variante kommen wird, anstatt jene über die Radetzkybrücke, die auch verkehrlich am sinnvollsten wäre (Umsteigeknoten am nördlichen Griesplatz zu den Bussen Richtung Gösting etc.).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am April 22, 2021, 17:14:22
Zitat
Dann muss man sich aber schleunigst was in Sachen Fuhrpark überlegen, weil man dann zusätzliche Fahrzeuge benötigen wird oder man gibt den Cityrunnern eine Sanierung - wieder blöd, dass Ausbau und Fuhrparkentwicklung nicht wirklich  Hand in Hand gehen (der GR hat doch erst die Beschaffung beschlossen und es hieß für die Projekte nach 2023 sollen es Zweirichtungsfahrzeuge werden).

Man hat doch eine Option welche man ziehen kann! 

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 22, 2021, 17:51:43
Natürlich kann man die Option ziehen, dennoch gibt es dann noch Handlungsbedarf. Aktuell würde man ja unter Nutzung der Optionen die 15 zusätzlichen Wagen für die Netzreform nach Bau der Entlastungsstrecke erhalten sowie den Ersatz für 500, 600 und CR.
Würde man dann die CR modernisieren statt austauschen, so würde man 18 zusätzliche Wagen freispielen, das könnte sich mit 8 und 15 gerade noch ausgehen (denke, dass dann 5 und 15 jeweils alle 5 Minuten fahren sollen).
Nur sollte man auch Bedenken, dass man dann 1.) die Cityrunner gleich modernisieren hätte können, mit allen angenehmen Upgrades wie Klima und Verlängerung, und 2.) Die Variobahnen dann bei Inbetriebnahme auch schon fast 30 Jahre alt sein werden und nach Ablauf des Servicevertrags die weitere Verfügbarkeit wohl auch nicht besser werden wird.

Und all das ist ja unter der Annahme, dass man bei der neuen Wagenserie alle Optionen ziehen wird...
Anderenfalls - ich wünschte, es wäre anders - aber als gelernter Grazer weiß man halt, dass 2024 wohl nichts passieren wird, schlimmstenfalls nicht mal die Inbetriebnahme der Entlastungsstrecke (das hängt ja jetzt dann von der Brücke ab), realistisch wird diese Linie oder eine andere wohl kaum vor 2030 in Betrieb gehen, und bis dahin muss man ja sowieso wieder mal neue Wagen ausschreiben...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 22, 2021, 17:55:56
Man hat doch eine Option welche man ziehen kann! 
Aber nicht für eine zusätzliche Linie. Es wird doch nur für die Taktverdichtung + Ersatz der Altwagen mit Option für 18 Fahrzeuge als Ersatz für die 18 Cityrunner ausgeschrieben. Wenn man die Fahrzeuge aus der Option für die Südwestlinie verwenden will, muss man die Cityrunner modernisieren, wie PeterWitt bereits geschrieben hat.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 22, 2021, 18:52:49
Für das zweite Paket ist ja im GR-Beschluss zur aktuellen Beschaffung 15 + 40 der Hinweis zu lesen, dass man dort eine eigene Wagenserie (Zweirichter) beschaffen möchte. Nun hängt das wohl von der konkreten Umsetzung dieses Plans ab, insofern wäre es sicherlich sinnvoll, sich schnell zu überlegen, die Cityrunner zu modernisieren, damit für die zusätzlichen Leistungen genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Ich würde ja gerne das Betriebskonzept sehen, weil mir das mit der Linie 8 so komisch vorkommt, es sollte ja ursprünglich eine linienmäßige Verknüpfung zwischen SW- und NW-Linie geben. Eine relativ kurze Linie 8, die dann vielleicht auch noch am Jakominiplatz endet ist ja nicht dass, was wir brauchen, die müsste also schon etwas im Netz integriert sein, ev. ein Ast in Richtung LKH, ein Ast nach Andritz (wenn man das schon mit den Aufsplitterungen so machen möchte).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 22, 2021, 19:33:49
Ich würde ja gerne das Betriebskonzept sehen, weil mir das mit der Linie 8 so komisch vorkommt, es sollte ja ursprünglich eine linienmäßige Verknüpfung zwischen SW- und NW-Linie geben. Eine relativ kurze Linie 8, die dann vielleicht auch noch am Jakominiplatz endet ist ja nicht dass, was wir brauchen, die müsste also schon etwas im Netz integriert sein, ev. ein Ast in Richtung LKH, ein Ast nach Andritz (wenn man das schon mit den Aufsplitterungen so machen möchte).
Das stimmt natürlich - hätte man nicht den Linienast zur SmartCity gebaut hätte ich gesagt, dass man z.B. den 3er dorthin durchbinden könnte, denn mit den Verdichtungen durch die Entlastungsstrecke und der nach Ausbau verdichteten Linie 1 sowie längeren Fahrzeugen wäre wohl die Kapazität zum HBF ausreichend.
Was, wenn die Linie 8 künftig zusammen mit 3 nach Andritz fährt und die Linien 5 und 15 im Umlauf verknüpft wären? Möglich, aber am Jakominiplatz mit denkbar ungünstigster Haltestellensituation.
Weiters erschließt sich mir für diese Verlängerung noch nicht wirklich die Notwendigkeit von Zweirichtern - in Reininghaus würde ja die neu gebaute Schleife benutzt werden, und im Zentrum bzw. bei Durchbindung gibt es ebenso Schleifen.
Wie das ganze dann aussieht wenn man weiter in den Süden baut, bzw. z.B. nach Norden, ist eine andere Geschichte, da kann das dann durchaus Sinn machen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 22, 2021, 19:38:10
nach Ausbau verdichteten Linie 1

Da ist mir etwas entgangen, was ist hier geplant? Und wann? Thx
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am April 22, 2021, 19:44:00
nach Ausbau verdichteten Linie 1

Da ist mir etwas entgangen, was ist hier geplant? Und wann? Thx

Nach dem abgeschlossenen zweigleisigen Ausbau soll die Linie 1 im 7,5-Minuten Takt im Normalfahrplan Mo-Fr tagsüber fahren.

Wann genau, ist m.W.n. noch ungewiss. Es hängt wohl auch vom Kauf zusätzlicher Straßenbahnfahrzeuge und der Fertigstellung der Innenstadt-Entlastungsstrecke ab.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 22, 2021, 20:13:05
Okay, danke.

Oder man fährt einfach 33 % schneller  :banana:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am April 22, 2021, 20:20:16
Zitat
Natürlich kann man die Option ziehen, dennoch gibt es dann noch Handlungsbedarf. Aktuell würde man ja unter Nutzung der Optionen die 15 zusätzlichen Wagen für die Netzreform nach Bau der Entlastungsstrecke erhalten sowie den Ersatz für 500, 600 und CR.
Würde man dann die CR modernisieren statt austauschen, so würde man 18 zusätzliche Wagen freispielen, das könnte sich mit 8 und 15 gerade noch ausgehen (denke, dass dann 5 und 15 jeweils alle 5 Minuten fahren sollen).
Nur sollte man auch Bedenken, dass man dann 1.) die Cityrunner gleich modernisieren hätte können, mit allen angenehmen Upgrades wie Klima und Verlängerung, und 2.) Die Variobahnen dann bei Inbetriebnahme auch schon fast 30 Jahre alt sein werden und nach Ablauf des Servicevertrags die weitere Verfügbarkeit wohl auch nicht besser werden wird.

Die Variobahnen sind doch erst 10 Jahre alt dadurch steltl sich die Frage noch lange nicht, 2040 oder so wird es dann aktuell sein.

Die SW wird denk ich mal vor 203x nicht in Betrieb gehen, die Linie 8 sollte man zumindest nicht am Jako enden lassen diese Linie könnte man doch zur Uni führen.

Zitat
Nach dem abgeschlossenen zweigleisigen Ausbau soll die Linie 1 im 7,5-Minuten Takt im Normalfahrplan Mo-Fr tagsüber fahren.
Wäre sicher sinnvoll.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 22, 2021, 20:25:54
Die SW wird denk ich mal vor 203x nicht in Betrieb gehen, die Linie 8 sollte man zumindest nicht am Jako enden lassen diese Linie könnte man doch zur Uni führen.

Und wie soll sie konkret zur Uni kommen - ohne Schienen?

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am April 22, 2021, 20:28:41
Die SW wird denk ich mal vor 203x nicht in Betrieb gehen, die Linie 8 sollte man zumindest nicht am Jako enden lassen diese Linie könnte man doch zur Uni führen.

Und wie soll sie konkret zur Uni kommen - ohne Schienen?

W.

Welche verlegen.  ;D  ;D

Es wäre sinnvoll, wenn man sich ein komplettes Konzept überelgt und welche Linien wie führt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 22, 2021, 21:05:43
Für mich geht die Südwestlinie ehrlich gesagt Hand in Hand mit der Unilinie, damit man die Linie 31 ordentlich ersetzt. Die Linie 8 einfach von Westen kommend vom Jakominiplatz über Zinsendorfgasse - KF Uni zum Hilmteich führen.

Hätte einige Vorteile. In der Leonhardstraße bleibt der dichte Takt mit den Linien 1&7 weiterhin bestehen. Man braucht nicht mit der Linie 8 am Jakominiplatz wenden. Man braucht keine Buslinie zwischen Jakominiplatz und KF Uni, sondern kann die Linie 8 durchbinden. Das bedeutet, dass es kein Problem mit dem Platz an den Haltestellenpositionen am Jakominiplatz geben sollte.

Weiters bleibt dadurch die Relation vom Westen zur KF Uni erhalten. Die Linienäste der Linien 31 und 39 im Osten wurden ja 2015 extra getauscht, da die Fahrgastströme diese Relation stärker nachfragen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 22, 2021, 21:19:36
Bekanntlich wird es keine Unilinie (also den Uni-1er geben), lt. der Hüsler-Untersuchung möchte die Stadt die SW- und NW-Linien bauen und dazu noch eine "neue" Linie 2 vom Hauptbahnhof über die Uni zum LKH.

Da kann man drüber diskutieren, nur kommen wir das in absehbarer Zeit wohl eher nicht ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 22, 2021, 21:32:30
Für mich geht die Südwestlinie ehrlich gesagt Hand in Hand mit der Unilinie, damit man die Linie 31 ordentlich ersetzt. Die Linie 8 einfach von Westen kommend vom Jakominiplatz über Zinsendorfgasse - KF Uni zum Hilmteich führen.

Das wird eng in der Zinzendorfgasse, sonst fände ich die Idee gut
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 22, 2021, 21:45:03
Was soll dort eng werden? Dort sollte eine Begegnungszone hin, für ÖV, Radfahrer und Fußgänger. IV nur mehr für Zufahrt und einige Ladebuchten für Zustellung, fertig. Wenn dort keiner mehr parkt ist genug Platz, wäre dann platzmäßig wohl etwa vergleichbar mit der Reitschulgasse.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: just4fun am April 23, 2021, 06:57:27
Was soll dort eng werden? Dort sollte eine Begegnungszone hin, für ÖV, Radfahrer und Fußgänger. IV nur mehr für Zufahrt und einige Ladebuchten für Zustellung, fertig. Wenn dort keiner mehr parkt ist genug Platz, wäre dann platzmäßig wohl etwa vergleichbar mit der Reitschulgasse.

Lol, eine Begenungszone wo die Strassenbahn dann alle wegbimmelt... Besser da bleibt der Bus.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 23, 2021, 07:04:50
Was soll dort eng werden? Dort sollte eine Begegnungszone hin, für ÖV, Radfahrer und Fußgänger. IV nur mehr für Zufahrt und einige Ladebuchten für Zustellung, fertig. Wenn dort keiner mehr parkt ist genug Platz, wäre dann platzmäßig wohl etwa vergleichbar mit der Reitschulgasse.

Lol, eine Begenungszone wo die Strassenbahn dann alle wegbimmelt... Besser da bleibt der Bus.
Stimmt natürlich, Straßenbahn und Fußgängerzone, das funktioniert ja überhaupt nicht, sowas wäre ein Wahnsinn!
Wie ist das denn dann so am Südtiroler Platz? Das wäre genau die selbe Situation: Fußgänger, Radfahrer und Strab, dazu PKW in Zufahrt. Bloß halt die Strab in wesentlich geringerer Frequenz - wie könnte sowas bloß funktionieren?
Von der Mur- oder Herrengasse fange ich ja jetzt mal besser gar nicht erst an...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am April 23, 2021, 08:39:05
Es wäre sinnvoll, wenn man sich ein komplettes Konzept überelgt und welche Linien wie führt.



Woher weißt du, daß es kein Konzept gibt? Nur, weil du es nicht kennst?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 23, 2021, 20:24:36
...(der GR hat doch erst die Beschaffung beschlossen und es hieß für die Projekte nach 2023 sollen es Zweirichtungsfahrzeuge werden).

Ich bin immer noch der Meinung, dass das Unsinn ist. Gut, die Zweirichtungsfahrzeuge vielleicht nicht (die könnten zB bei geplanten Streckenunterbrechungen Sinn machen), aber Strecken nur für Zweirichtungsfahrzeuge zu errichten, in einer "Einrichtungsstadt" werte ich als Unsinn.

Zitat
Trotzdem gut, dass da was passiert - glaube tue ich es aber auch erst (wieder), wenn die ersten Gleise liegen ...

Sehe ich auch so!

p.s. Denke das wird ganz schön kompliziert da (wenn man nicht durch die Waschstrasse bauen mag). Eng und 2 Kreisverkehre; ausserdem unübersichtlich.

Da sehe ich nicht wirklich ein Problem. Einerseits könnte man die Schienen direkt auf der Straße zwischen den Kreisverkehren verlegen oder man verlegt die angesprochene Straße etwas nach Süden und führt die Straßenbahn zwischen Grünstreifen/Radweg (nördlich) und Straße (südlich). Die zweite Variante wäre vermutlich die bessere, weil es sich dort in starken Zeiten schon staut.

Außerdem wäre es auch möglich unter dem Citypark durchzufahren (wo ja jetzt schon die Linie 35 durchfährt und dann umdreht) und erst auf Höhe GB Premium Cars in die Fabrikgasse einzufädeln.

(denke, dass dann 5 und 15 jeweils alle 5 Minuten fahren sollen).

Das kommt mir doch etwas viel vor. Ich habe es so verstanden, dass 5 und 15 von Andritz nach Puntigam fahren sollen und nur in der Innenstadt (Karlauerplatz bis Jakominiplatz) getrennt verkehren. Das wäre ein 2,5 Min Takt bis Puntigam (heute 7,5 Min) und ein ca 1,9 Min Takt bis Andritz mit den Linie 3, 5 und 15 (heute 3,75).

Ich würde bei 5 und 15 eher jeweils einen 10 Minutentakt sehen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 23, 2021, 21:45:59
Genau so habe ich es gemeint - 5 und 15 ergeben überlagert einen 5 Minuten Takt, war etwas missverständlich formuliert.

Betreffend der Führung beim Citypark wäre ich ja dafür eben so wie die Linie 35 zu fahren und dann nach dem Parkhaus unter dem Gürtel durchzutauchen, um erst in der Hohenstauffengasse aufzutauchen. Die nötige Tiefe hätte man dort ja schon fast erreicht. Das würde die beschriebene Kreuzung entlasten (relativ egal, es staut sich eh dann bei der nächsten wieder), aber vor allem die Straßenbahn durch direktere Führung und Entfall der Kreuzung beschleunigen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am April 24, 2021, 09:42:14
Ich bin immer noch der Meinung, dass das Unsinn ist. Gut, die Zweirichtungsfahrzeuge vielleicht nicht (die könnten zB bei geplanten Streckenunterbrechungen Sinn machen), aber Strecken nur für Zweirichtungsfahrzeuge zu errichten, in einer "Einrichtungsstadt" werte ich als Unsinn.



Nachdem du die Planung nicht kennst, kannst du auch nicht die Sinnhaftigkeit der Zweirichtungsbahnen kennen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 24, 2021, 10:25:59
Eben darum wäre es nett - anstatt zu kritisieren - wenn uns hier jemand dies erklären könnte.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am April 24, 2021, 11:00:01
Eben darum wäre es nett - anstatt zu kritisieren - wenn uns hier jemand dies erklären könnte.



Das war keine Kritik, das war eine Feststellung.

Und ich werde ganz sicher keine Interna verbreiten, und hier schon gar nicht.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 24, 2021, 11:01:17
Laut den veröffentlichten Informationen (die man sehrwohl kennt, lieber Ch.Wagner) sind Zweirichtungsfahrzeuge für das nächste Trampaket notwendig, da ein Teil dieses Paketes die oberirdische Anbindung des HBF via Keplerstraße ist. Für diese Linie wurde veröffentlicht, dass sie am Hbf keine Schleife erhalten soll, wodurch Zweirichtungsfahrzeuge notwendig sind.

Für die Südwestlinie wird in Reininghaus/Hummelkaserne eine Schleife vorhanden sein und auch beim Grottenhof (nächste Ausbaustufe) ist am Flächenwidmungsplan eine Schleife eingezeichnet.

Also kritisiere bitte nicht die berechtigte Frage, wozu man auf der Linie extra Zweirichtungsfahrzeuge will (und eigentlich nicht braucht), wenn du die veröffentlichten Infos offenbar nicht kennst.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am April 24, 2021, 11:33:14

Laut den veröffentlichten Informationen (die man sehrwohl kennt, lieber Ch.Wagner) sind Zweirichtungsfahrzeuge für das nächste Trampaket notwendig
Infos dazu gibt es z.B. hier, im "Bericht an den Gemeinderat - Stadt Graz, vom 24. Februar 2021 (https://www.graz.at/cms/dokumente/10365427_7768145/db32a220/to29_gesamt.pdf)".

Hier ein paar Ausschnitte davon:
Zitat
Inhalt der Einwendung/Stellungnahme zusammengefasst:

Zu §2 - Punkt 29 (Ausbau Straßenbahn netz) des Verordnungsentwurfes einbringen:

1. Wir begrüßen natürlich die zeitgerechte Berücksichtigung des weiteren Ausbaus des GrazerStraßenbahnnetzes im Flächenwidmungsplan als wesentliches Steuerungsinstrument für die Stadtentwicklung.Zu einzelnen Punkten haben wir jedoch Einwendungen.

2. Bei allen für den künftigen Ausbau vorgesehenen Straßenbahnstrecken sind im vorliegenden Entwurf bereitseingetragene Bereiche für Wendeschleifen entweder wieder entfernt worden (Nahverkehrsknoten Gösting,Center West) oder erst gar nicht vorgesehen (SüdWestlinie Webling, Liebenau West). Auch ein erforderlicherPlatzbedarf für die Einmündung der Trasse vom Geidorf- bzw. Leonhardgürtel im Bereich der Leonhardstraßebleibt offen.
Das Grazer Straßenbahnsystem basiert derzeit ausschließlich auf Einrichtungsfahrzeugen, für deren Betrieb daher das Vorhandensein von Wendeschleifen essentiell ist. Auch wenn der künftige Einsatz von Zweirichtungsfahrzeugen - welche keine Wendeschleifen benötigen - grundsätzlich vorstellbar wäre, so ist ein möglicher Einsatz dieser Fahrzeugart derzeit überhaupt nicht gesichert.
Da Wendeschleifen naturgemäß einen größeren Platzbedarf haben, kann die Entscheidung zur Errichtung einer neuen Strecke bedeutend davon abhängen, ob dieser Platz überhaupt zur Verfügung steht. Werden hier nicht zeitgerecht Vorkehrungen - wie etwa durch Ausweisen derartiger Flächen im Flächenwidmungsplan - getroffen, so kann ein grundsätzlich gewollter Ausbau aus genau diesem Mangel scheitern.
Wir beantragen daher im vorliegenden Entwurf auch das Ausweisen der erforderlichen Flächen für Wendeschleifen.

3. Ebenso wie Wendemöglichkeiten zählen auch die Abstell- und Wartungsanlagen für Fahrzeuge zur "kritischen" Infrastruktur eines Straßenbahnbetriebes. Im Zuge der gewünschten Ausweitung des Streckennetzes ergibt sich damit auch die Notwendigkeit zur Ausweitung dieser Anlagen. Diese Erweiterungen sind im vorliegenden Verordnungsentwurf aber nicht beinhaltet, obwohl sie einen integralen Bestandteil des Ausbaukonzeptes darstellen.
Wir beantragen daher sowohl für das Areal der Remise in der Steyrergasse, als auch für den Remisenstandort an der Eggenberger Straße die entsprechenden Vorplanungen zum Ausbau dieser Standorte inklusive der ergänzenden Gleisverbindungen ins Straßenbahnnetz auszuweisen.

4. Der neu vorgesehene Verlauf der SüdWestlinie entlang der Straßganger Straße endet etwa auf Höhe der Überdeckung der A9 (Plabutschtunnel). Abgesehen von der in Punkt 2 angeführten Problematik der Wendeschleife, liegt dieser Endpunkt nicht im Nahbereich wesentlicher Ziele. Diese wären vielmehr einerseits im unmittelbaren Nahbereich des Straßganger Zentrums oder andererseits bei der Verknüpfung mit der GKB.
Außerdem ist im Verlauf dieser Streckenführung ab der Wendeschleife Reininghaus bis zum derzeit dargestellten Endpunkt in Webling keine weitere Wendeschleife vorhanden (die im Bereich Grottenhofstraße wurde aus dem Entwurf entfernt). Dies ist über einen derart langen Abschnitt betrieblich nachteilig.
Wir beantragen daher das Verlegen des südlichen Endes der dargestellten Linie bis in den Nahbereich eines wesentlichen Zieles sowie die ergänzende Aufnahme einer Zwischenschleife etwa im Bereich der Grottenhofstraße.

5. Bei der neuen Straßenbahntrasse im Bereich Liebenau West liegt der Endpunkt ebenfalls nicht ideal. Hier ist eine Verknüpfungsmöglichkeit im unmittelbaren Nahbereich der Puntigamer Straße mit Buslinien anzustreben.

Einwendungserledigung zu OZ 0020:
Generell wird festgehalten, dass es sich bei der ggst. Änderung lediglich um eine Ersichtlichmachung handelt, dh übergeordnete Planungen bzw. bestehende politische Beschlüsse sind im Flächenwidmungsplan als Information darzustellen. Eine inhaltliche
Änderung der Beschlüsse ist im ggst. Raumordnungsverfahren nicht möglich.
Zu den Ausführungen der ggst. Einwendung im Detail wurde eine Stellungnahme der fachlich zuständigen Abteilung für Verkehrsplanung eingeholt:

Zu Pkt.2)
Im Grundsatzbeschluss des Grazer Gemeinderates vom 14. November 2019 Masterplan ÖV, Straßenbahnausbau 2023+ (GZ: A 8 - 20081/2006-229, A 10/BD - 006186/2018/0005, A 10/8 - 061606/2017/0016, A 14 - 1044856/2019/0001) wurde zu diesem Thema unter Punkt 5. Betriebskonzept - Fahrzeuge festgehalten:
Die derzeitigen Planungen für die drei Neubaustrecken sehen derzeit keine Errichtung von klassischen Endstationen der Straßenbahn in Form einer Wendeschleife mehr vor. Dies vor allem aus Gründen der wesentlich geringeren räumlichen Dimension, welche eine Endstation für Zweirichtungs-Straßenbahnwagen erfordert. Dies bedeutet aber auch, dass alle 34
Straßenbahnwagen für diese drei Neubaustrecken als Zweirichtungswagen auszubilden sind.
Weiters bieten Zweirichtungs-Straßenbahnwagen neben den betrieblichen Vorteilen bei Störfällen auch die Möglichkeit, diese drei Neubaustrecken in Teilabschnitten, ohne die Ausbildung von Betriebswendeschleifen, in Betrieb nehmen zu können.
Weiters wurde unter Punkt 3. des Antrages an den Gemeinderat folgendes beschlossen:
3. Die Beschaffung der voraussichtlich 34 Zweirichtungs-Straßenbahnwagen für den Betrieb der oben genannten drei Straßenbahn-Neubaustrecken ist mit dem tatsächlichen Ausbau dieser Strecken abzustimmen und bei allen Planungen und Konzepten der Graz Linien für die Dimensionierung der erforderlichen Abstellung in den Remisen und Werkstätten zu
berücksichtigen.
Dies stellt klar, dass für diese Neubaustrecken in erster Linie Zweirichtungs-Straßenbahnwagen zum Einsatz kommen sollten, eben wegen der Thematik der ansonsten erforderlichen Straßenbahnwendeschleifen. Sollte keine Zweirichtungs-Straßenbahnwagenbei bzw. ein Mischbetrieb von Ein- und Zweirichtungswagen auf diesen
Ausbaustrecken zum Einsatz kommen, wäre dies in den entsprechenden Vorkonzepten und Detailplanungen und in Folge im Flächenwidmungsplan der Landeshauptstadt Graz zu berücksichtigen. Diese Planungen liegen aber zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht vor.

Zu Pkt.3)
Wie schon unter Punkt 3. des Antrages an den Gemeinderat festgehalten lautete der Beschluss:
3. Die Beschaffung der voraussichtlich 34 Zweirichtungs-Straßenbahnwagen für den Betrieb der oben genannten drei Straßenbahn-Neubaustrecken ist mit dem tatsächlichen Ausbau dieser Strecken abzustimmen und bei allen Planungen und Konzepten der Graz Linien für die Dimensionierung der erforderlichen Abstellung in den Remisen und Werkstätten zu
berücksichtigen.
Es liegt somit an den Graz Linien die Bereiche ihre Remisen und Abstellanlagen zu dimensionieren und entsprechende Planungen zu veranlassen. In Folge wären diese Planungen und die damit verbundenen Änderungen und deren Auswirkungen für den
Flächenwidmungsplan mit dem Stadtplanungsamt abzustimmen und beim Stadtplanungsamt diese Änderung des FLÄWI zu beantragen.

Zu Pkt. 4)
Die Thematik von Straßenbahnwendeschleifen bzw. der Einsatz von Zweirichtungs-Straßenbahnwagen bei denen Wendeschleifen entfallen könnten, wurde schon oben behandelt.
Zur Frage der Südwest-Straßenbahnlinie und deren Endpunkt in der Straßganger Straße ist festzuhalten, dass der mögliche Endpunkt auf Höhe der Kreuzung mit der Harterstraße bzw. Überdeckung der A9 (Plabutschtunnel) sehr wohl ein wesentliches Ziel darstellt. In erster Linie geht der Südwest-Straßenbahnlinie um die Erschließung der großen Siedlungsgebiete
entlang der südlichen Straßganger Straße. Und diese Siedlungsgebiete enden, nach derzeitigen Planstand, auf vorhin genannter Höhe in der Straßganger Straße. Dies war auch die Grundlage bei der Beurteilung der Südwestlinie und dies wurde auch im
Gemeinderatsbeschluss vom 14. November 2019 so festgehalten.
Eine Verknüpfung der Südwestlinie mit der S-Bahn der GKB erfolgt beim Nahverkehrsknoten Wetzelsdorf bei der Peter-Roseggerstraße.
Eine weitere Verlängerung der Südwestlinie um 1,5 bis 2,0 Kilometer, über den geplanten Endpunkt auf Höhe der Harterstraße hinaus, bis z.B. in den Ortskern von Straßgang ist dabei langfristig nicht ausgeschlossen. Es bedarf jedoch eines entsprechenden Fahrgastaufkommens. Ob dies gegeben ist wäre in entsprechenden Planungen gesondert zu untersuchen.

Zu Pkt.5)
Stellungnahme der A 10/8 Abteilung für Verkehrsplanung:
Die Planung für das geplante Siedlungsgebiet und somit für die Festlegung einer Straßenbahntrasse inkl. der Frage der Verknüpfung zu den Buslinien in diesem Stadtteil ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.

In Summe wird festgehalten, dass weiterführenden Planung zum Ausbau des Straßenbahnnetzes nicht Gegenstand des Flächenwidmungsplanänderungsverfahren 4.04 sind. Es wird lediglich der erfolgte Grundsatzbeschluss des Grazer Gemeinderates vom 14.11.2019 ersichtlich gemacht.

Im Internet finden sich unzählige weitere Dokumente zu dem Thema, siehe z.B. dieser Link hier (https://letmegooglethat.com/?q=Graz+Zweirichtungsfahrzeuge)! :hehe:



Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am April 24, 2021, 11:36:22
Jo mei, Commanderr, dann frage ich mich, warum scheurin ind FlipsP diese unerschöpfliche Quelle nicht nutzen.

























Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Karagaxa am April 24, 2021, 11:39:52
Zweirichtungsfahrzeuge kann man immer gut gebrauchen, auch wenn die geplante 2er-Linie nicht so schnell verwirklicht wird.
Man könnte zb. Neubaustrecken abschnittsweise früher eröffnen, auch wenn diese bis zur geplanten Umkehrschleife noch nicht ganz fertiggestellt sind und noch in Bau sind.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 24, 2021, 12:00:50
Zweirichtungsfahrzeuge kann man immer gut gebrauchen, auch wenn die geplante 2er-Linie nicht so schnell verwirklicht wird.
Man könnte zb. Neubaustrecken abschnittsweise früher eröffnen, auch wenn diese bis zur geplanten Umkehrschleife noch nicht ganz fertiggestellt sind und noch in Bau sind.
Ich will ja die Diskussion nicht wieder aufwärmen, aber dennoch ein paar Gedanken dazu:
1.) Natürlich hast du Recht, die abschnittsweise Öffnung der Neubaustrecken ist ein definitiver Vorteil, sofern man entsprechende Weichen einplant oder zumindest Kletterweichen benutzt.
2.) Ob man die NW und SW-Linie nun mit oder ohne Schleifen plant ist in meinen Augen ziemlich egal, nicht jedoch die Linie 2 - aufgrund ihrer zentralen Endstation am HBF muss diese Ststion auch für Ablenkungen anderer Linien tauglich sein, was eben eine Schleife zwingend nötig macht. Selbst wenn es nur mehr Zweirichter gäbe würde man dort eine Schleife benötigen, denn im Störungsfall die Linien 1, 2, 4, 6, 7, 16 und 17 auf 2 Wendegleisen enden zu lassen, das funktioniert niemals, selbst wenn man nur die Hälfte der Wagen dorthin schicken würde.
3.) Beim üblichen Platzangebot auf den grazer Straßen wären auch Wendegleise nicht so einfach zu errichten, weswegen man dann entweder erst wieder eine (Block-) Schleife oder zumindest ein separates Grundstück von mind. 80x8m parallel zur Fahrbahn benötigt.
4.) Ob diese nicht wirklich so zu tragen kommenden Vorteile die Nachteile wie höherer Kosten in Anschaffung und Betrieb (teurere Fahrzeuge, mehrere zusätzliche Weichen benötigt) überwiegen kann ich nicht wirklich beurteilen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 24, 2021, 13:09:23
Zweirichtungsfahrzeuge haben natürlich definitiv ihre Vorteile! Aber die können sie in Graz nicht ausnutzen.
Graz hatte einmal ein Netz, dass auf Zweirichtungsfahrzeuge ausgelegt war - man hat aber sämtliche Weichenverbindungen in den letzten Jahren/Jahrzehnten ausgebaut. Damit wurde die Tatsache geschaffen, dass man für das Netz nur mehr Einrichtungsfahrzeuge braucht.

Eine begrenzte Anzahl an Zweirichtungsfahrzeuge für die Linie in der Keplerstraße ist eigentlich wieder eine typische grazer Lösung - man will nicht in eine teure (weil dort komplizierte Schleife) investieren und schafft dadurch eine Spaltung des Fuhrparks, wodurch kein freizügiger Fahrzeugeinsatz und keine freizügige Umleitung von Linien in Störungsfällen mehr möglich ist.

Wenn man nun Zweirichtungsfahrzeuge will, würde es mehr Sinn machen, wenn man sie flächendeckend einsetzt und auf jeder Linie ein paar Weichenverbindungen als Wendemöglichkeit bei Störungen oder Baustellen einbaut.
Das wird aber ein sehr kostspieliges Unterfangen, dass auch einige Jahre dauern würde. Weichen kosten deutlich mehr in Anschaffung und Wartung und auch die Zweirichtungsfahrzeuge sind durch den zweiten Führerstand und die zusätzlichen Tüten deutlich teurer.
Das Geld sollte man lieber in den Netzausbau stecken! Wenn man die wichtigsten Neubauprojekte (SW-, NW-Linie etc.) gebaut (und dabei ev. ein paar Weichenverbindungen berücksichtigt) hat, kann man sich ja Gedanken machen, ob man genug Geld hat um den Fuhrpark und das Betriebskonzept umzustellen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Karagaxa am April 24, 2021, 13:24:58
Geschätzte User "Peter Witt" und "Bus 15 O530 Citaro L"!

Auf dieses künftig nahende Problem an der NVD-Hauptbahnhof hat schon vor über einem Jahrzehnt User "Empedokles" hingewiesen! Und schon ~10 Jahre später haben wir jetzt den Salat. Natürlich liegt jetzt genau dort - im Störungsfall - der Hund begraben.

Aber:
Der beabsichtigte Einsatz von Zweirichtungsfahrzeugen, ermöglicht zB. Kostenersparnisse bei einer nicht mehr notwendigen teuren Umkehrschleife im Bereich Keplerbrücke, oder auch im Bereich der Endhaltestelle Krenngasse der Linie 3, wo man endlich die Strecke durch den Schillerpark - vorläufig bis zur Schörgelgasse - verlängern und damit die gefährliche Kreuzung Plüddemanngasse / Schillerstraße entschärfen könnte. Und das Ganze ohne sich schon heute große Gedanken darüber zu machen, wie eine spätere Verlängerung nach SO technisch machbar sein möge.
Dasselbe Prinzip könnte man ja auch im Bereich Hilmteich mit der geplanten Linie 2 anwenden.

Aus diesen paar erwähnten Beispielen finde ich die geplante Anschaffung von Zweirichtungsfahrzeugen sehr sinnvoll und zukunftsweisend.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: danihak am April 24, 2021, 13:29:53
Ist ein Wendegleis mit mindestens vier Weichen wirklich billiger als eine einfache Wendeschleife?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 24, 2021, 13:57:25
Billiger sind die Weichen sicher nicht! Da schneidet die Wendeschleife besser ab!

Die von dir aufgezählten Vorteile stimmen alle! Zweirichtungsfahrzeuge haben ihre Vorteile! Aber die kosten auch entsprechend! Da muss man einfach schauen, ob einem die Vorteile die zusätzlichen Kosten wert sind. In vielen Fällen wird das pro Zweirichtungsfahrzeuge ausfallen.

In Graz ist aber das Problem, dass ja das Geld bei Straßenbahnstrecken immer knapp ist. Da sollte man das wenige vorhandene Geld lieber in die Neubaustrecken investieren. Wenn man das ganze Geld in die Umstellung von Fuhrpark/Betriebskonzept steckt, wird man für Neubaustrecken kein Geld bekommen, da ja in den letzten Jahren ,,eh so viel" in die Straßenbahn investiert wurde. (Was ja grundsätzlich auch richtig wäre - mit der Umstellung wäre extrem viel Geld investiert.)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 24, 2021, 14:01:55
Ich bin immer noch der Meinung, dass das Unsinn ist. Gut, die Zweirichtungsfahrzeuge vielleicht nicht (die könnten zB bei geplanten Streckenunterbrechungen Sinn machen), aber Strecken nur für Zweirichtungsfahrzeuge zu errichten, in einer "Einrichtungsstadt" werte ich als Unsinn.

Nachdem du die Planung nicht kennst, kannst du auch nicht die Sinnhaftigkeit der Zweirichtungsbahnen kennen.

Darf ich dir was erzählen: Ich darf und kann natürlich die Sinnhaftigkeit anzweifeln, weil ich keinen Sinn sehe. Das kann sich ändern, ist bis jetzt aber eben so. Für mich macht es eben wenig Sinn in einer Stadt Strecken zu errichten, welche mit einem großen Teil der Flotte nicht befahren werden können (ist ja jetzt schon toll mit den Ästen zur Krenngasse und nach Mariatrost). Das ist für mich ein großer Negativpunkt, einen ähnlich großen oder größeren positiven Punkt habe ich noch nicht gefunden.

Und ich werde ganz sicher keine Interna verbreiten, und hier schon gar nicht.

Lustigerweise kennst du aber natürlich diese Interna, wobei auch du nicht ,,intern" bist.

Jo mei, Commanderr, dann frage ich mich, warum scheurin ind FlipsP diese unerschöpfliche Quelle nicht nutzen.

Woher glaubst zu wissen, dass ich diese Dokumente (zumindest einen Teil) nicht kenne? Auch wenn ich sie kenne, muss ich nucht der selben Meinung sein.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 24, 2021, 14:22:44
Lieber Karagaxa, natürlich hast du mit diesen Beispielen nicht ganz unrecht, nur sind halt leider die Fakten etwas andere, so dass man hier mit Zweirichtern genau gleich wenig anfängt wie mit den Einrichtern.
Die Durchquerung des Parks scheiterte bisher am Untergrund  (ehem. Mülldeponie) und am Fakt an sich, dass man keine Straßenbahn durch den Park möchte - das wäre bei anderen Wagen wohl auch nicht anders.
Die weitere Verlängerung bis zur Schörgelgasse scheiterte bisher unter anderem daran, dass mitten unter der Straße die Hauptleitung der Fernwärme verläuft und man diese tunlichst nicht angreifen möchte. Das ist natürlich kein gänzlich unlösbares Problem, aber warum sollte die Motivation dann größer sein, nur weil dann Zweitichter fahren? Und auch wenn der Ruckerlberggürtel ein gutes (wenngleich seltenes) Beispiel für eine mögliche stumpfe Endstelle wäre, wie viele solcher relativ breiten Straßen ohne nennenswerten Verkehr gibt es in Graz? (Zusätzlich halte ich nichts von Verlängerungen im Bereich 500m und darunter, weil Kosten und Nutzen in keiner Relation stehen)

Beim Hilmteich frage ich mich, wozu man da von der Uni kommend eine stumpfe Endstelle bräuchte, wo es doch eine Schleife gibt, zumal die Linie 2 ja zur MedUni fahren sollte. Ein Rückbau von Schleifen auf stumpfe Endstellen brächte ja keine Vorteile.

Und zur Keplerbrücke: hier keine Schleife zu errichten, weil auf der Linie 2 Zweirichter fahren könnten, und dafür auf Wendemöglichkeiten für die Linien 3 und 5 (sowie Umleitungen anderer Linien) weiterhin zu verzichten wäre wohl ein Schildbürgerstreich sondergleichen - aber ja, als "grazer Lösung" wäre es leider anzudenken...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 24, 2021, 15:21:06
Und auch wenn der Ruckerlberggürtel ein gutes (wenngleich seltenes)
Ja genau, die 200 m wie damals sind eher sinnlos es sei denn man baut weiter aber wie? Runter zur Technik? Rauf wird es eng mit dem Bogen.

Beim Hilmteich frage ich mich, wozu man da von der Uni kommend eine stumpfe Endstelle bräuchte, wo es doch eine Schleife gibt,
... welche aber südlich falsch rum geht wenn man von der Uni kommt?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 24, 2021, 15:32:39
Beim Hilmteich frage ich mich, wozu man da von der Uni kommend eine stumpfe Endstelle bräuchte, wo es doch eine Schleife gibt,
... welche aber südlich falsch rum geht wenn man von der Uni kommt?

Wenn zwingend beide Gleise durch die Schubertstraße bis zum Hilmteich geführt werden sollen - ja. Man könnte aber auch über die Leechgasse zur Strecke der Linie 1 oder irgendwo von der Schubertgasse in die Lenaugasse wechseln (eventuell mit nur einem Gleis).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 24, 2021, 15:43:45
Die Planung für die Linie 2 sah ja vor, im Bereich Leonhardgürtel wieder in die Bestandsstrecke Leonhardstraße einzubinden, bzw beim Uni-1er wäre dies in  der Leechgasse der Fall gewesen. In beiden Fällen würde man sich aber der Schleife wie bisher durch die Auersperggasse annähern.
Wenn man also eine Strecke durch die Schubertstraße künstlich herbeinreden will, mit einer potentiellen Station beim Botanischen Garten, dann könnte man stadtauswärts immer noch über die Holteigasse in die Auersperggasse wechseln (was wesentlich weniger Meter Neubau wären) und stadteinwärts nach der Schleifenfahrt in der Schubertstraße bleiben (dort würde ich dann ggf. Auch in Seitenlage die Endstation situierten, weil, wo sonst?).
Aber mal im Ernst: würde jemand eine stumpfe Endstelle dort mitten auf der Schubertstraße für realistisch halten? Wohin dann mit dem restlichen Verkehr?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 24, 2021, 15:45:57
Gut, dann könnte man auch gleich je ein Gleis über Lenaugasse und Herdergasse führen und spart sich 450 m Gleis (bzw. 900 m einfach gerechnet)

p.s. über Geidorfgürtel wird vermutlich nicht gehen ... dann besser gleich über / durch die Leechgasse
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 24, 2021, 16:01:55
Noch eine Idee: Wenn schon diese ominösen Einrichtungsfahrzeuge, dann könnte man vom Bahnhof her dem 58er entlang zum Geidorfplatz, zur Uni und Hilmteich und dort in einen Tunnel ("U-Bahn"  :ätsch: ) direkt unter das LKH als Endstation. Wären gerade mal 400 m Tunnel! Bzw. 600 m wenn man weiter buddelt zur 7er.

Wäre eine nördliche Achse Bahnhof - (mehr oder weniger) Innenstadt - Uni - LKH und nicht so extrem teuer.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am April 24, 2021, 16:28:07
direkt unter das LKH als Endstation
Die müsste wegen der vorhandenen Tunnel im LKH schon sehr tief liegen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 529 am April 24, 2021, 17:35:14


Wenn zwingend beide Gleise durch die Schubertgasse bis zum Hilmteich geführt werden sollen - ja. Man könnte aber auch über die Leechgasse zur Strecke der Linie 1 oder irgendwo von der Schubertgasse in die Lenaugasse wechseln (eventuell mit nur einem Gleis).
Schubertstraße!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 200er am April 24, 2021, 21:11:03
Der beabsichtigte Einsatz von Zweirichtungsfahrzeugen, ermöglicht zB. Kostenersparnisse bei einer nicht mehr notwendigen teuren Umkehrschleife [...] im Bereich der Endhaltestelle Krenngasse der Linie 3, wo man endlich die Strecke durch den Schillerpark - vorläufig bis zur Schörgelgasse - verlängern und damit die gefährliche Kreuzung Plüddemanngasse / Schillerstraße entschärfen könnte.

Inwiefern soll die Kreuzung Plüddemanngasse - Schillerstraße "gefährlich" sein? Nach eigener täglicher Beobachtung kam es dort kaum jemals zu einem Unfall, auch nicht mit Straßenbahn-Beteiligung. Insbesondere die Ampel sorgt dafür, dass dort keine Gefahrensituationen für und durch die Straßenbahn entstehen.

lg 200er
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 24, 2021, 22:55:43
p.s. über Geidorfgürtel wird vermutlich nicht gehen ... dann besser gleich über / durch die Leechgasse
Inwiefern sollte das nicht gehen? Die Kreuzung Geidorfgürtel/Leechgasse/Strassoldogasse müsste man wohl etwas umbauen, klar, aber da wäre Platz vorhanden (ein oder zwei Bäume wären zu fällen und ein paar m² Grund abzulösen, nicht völlig unmöglich...).
In der Elisabethstraße bräuchte es eine Ampel, die im besten Fall wohl mit jener der Kreuzung Merangasse/Elisabethstraße abgestimmt ist - diese wäre aber im Falle der geplanten Busspur wohl auch nötig.
Und letztlich die Einmündung in die Leonhardstraße, da ist eine Baulücke von ca 25m vorhanden. Wenn es die Linie 1 schafft, im etwa 80° Winkel in die 10m breite Hartenaugasse abzubiegen, dann sollten bei 25m die 90° kein Problem sein...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 25, 2021, 03:52:29
Hmmm, du willst direkt runter von der Uni zur Leonhardstrasse?  Wenn schon, dann vielleicht bei der Uni nicht durch die Zinzendorfgasse - verstehe eh nicht warum man unbedingt dort durch muss? - sondern gleich rauf zur Schubertstrasse. Genialerweise zwischen Hauptgebäude und ReSoWi, dann wäre man mitten in der Uni. Weiter dann zum Geidorplatz
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 25, 2021, 08:29:13
Hmmm, du willst direkt runter von der Uni zur Leonhardstrasse?  Wenn schon, dann vielleicht bei der Uni nicht durch die Zinzendorfgasse - verstehe eh nicht warum man unbedingt dort durch muss? - sondern gleich rauf zur Schubertstrasse. Genialerweise zwischen Hauptgebäude und ReSoWi, dann wäre man mitten in der Uni. Weiter dann zum Geidorplatz
Ich glaube, wir reden da von 2 verschiedenen Strecken: das eine ist die ehemalige geplante Uni-Linie vom Jakominiplatz in mehr oder minder Ost-West  Richtung zur Linie 1 (Leechgasse), das andere ist die nun existierende Trassenempfehlung für die Linie 2 (HBF-Uni-LKH), welche den Campus in Nord-Spd Richtung queren würde.
Da aktuellere Planungen für mich näher annder Realisierung liegen als vor Jahren verworfene, bezog ich mich darauf.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 25, 2021, 09:50:45
Okay danke. Man könnte die beiden Varianten ja kombinieren wie geschrieben - mit Endstation unter dem LKH, damit man eine U-Bahn hat und Einrichtungsfahrzeuge braucht. Leider keine Gondel ...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am April 25, 2021, 10:01:19
Okay danke. Man könnte die beiden Varianten ja kombinieren wie geschrieben - mit Endstation unter dem LKH, damit man eine U-Bahn hat und Einrichtungsfahrzeuge braucht. Leider keine Gondel ...
Unter dem LKH durch wäre natürlich eine nette Idee, wenn vielleicht such unrealistisch.
Aber ich würde dort nicht die Endstation machen. Da müsste man schon weiterbauen bis zur Med Uni oder zum Riesplatz.
Wenn es eine 2. Linie dorthin gibt, wäre das auch die Gelegenheit, in die Ragnitz zu verlängern, das ist sowieso längst überfällig.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am April 25, 2021, 13:27:33
...
Wenn es eine 2. Linie dorthin gibt, wäre das auch die Gelegenheit, in die Ragnitz zu verlängern, das ist sowieso längst überfällig.

Das wird aber kaum mehr möglich sein, da es mittlerweile, vom Berliner Ring stadteinwärts, in den meisten Bereichen so dicht bebaut ist, dass eine Straßenbahntrasse kaum mehr Platz hat.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am April 25, 2021, 15:41:02
...
Wenn es eine 2. Linie dorthin gibt, wäre das auch die Gelegenheit, in die Ragnitz zu verlängern, das ist sowieso längst überfällig.

Das wird aber kaum mehr möglich sein, da es mittlerweile, vom Berliner Ring stadteinwärts, in den meisten Bereichen so dicht bebaut ist, dass eine Straßenbahntrasse kaum mehr Platz hat.

Nicht mehr so leicht wie früher. Wenn man wirklich will, könnte man aber "einfach" eine Ustrab unter der Ragnitzstraße bauen. Wäre noch immer deutlich billiger als eine U-Bahn ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 25, 2021, 17:00:53
Nicht mehr so leicht wie früher. Wenn man wirklich will, könnte man aber "einfach" eine Ustrab unter der Ragnitzstraße bauen. Wäre noch immer deutlich billiger als eine U-Bahn ;)
Gut, die wäre aber auch nicht wirklich nötig, wenn man da zB vom Odilieninstitut bis zum Moscon unterirdisch fahren würde,  so wäre das beim weitem ausreichend. Stau bzw behinderne Kreuzungen würden somit alle umfahren werden, weiter stadtauswärts geht's störungsfrei auf der Straße auch.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am April 25, 2021, 20:47:24
...
Gut, die wäre aber auch nicht wirklich nötig, wenn man da zB vom Odilieninstitut bis zum Moscon unterirdisch fahren würde,  so wäre das beim weitem ausreichend. Stau bzw behinderne Kreuzungen würden somit alle umfahren werden, weiter stadtauswärts geht's störungsfrei auf der Straße auch.

Gäbe es da nicht ein Problem im Bereich Macherstraße mit der Steigung?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 25, 2021, 21:29:33
Drei Anmerkungen von mir:

1. Die Straßenbahnstrecke zum Berliner Ring (so notwendig sie wäre) ist seit knapp einem Vierteljahrhundert tot, dort von irgendwelchen Unterflurtrassen zu träumen ist mMn nach vollkommen illusorisch und finanziell nicht darstellbar - damals hatte die Stadtplanung noch die Chance, die notwendige Trasse größtenteils freizuhalten, diese Chance wurde leider vertan ...

2. Spätestens seit der schwarz-grünen Koalition ist auch der Uni-1er tot (so notwendig er wäre), weil damals u. a. keiner den Stadtpark anfassen wollte - immerhin gibt es (später aber doch) ein sinnvolles "Ersatzprojekt" mit der "neuen" Linie 2; man kann nur hoffen, dass der politische Wille und die Weitsicht dazu führt, dieses Projekte umzusetzen

3. Seit Jahrzehnten wurde die Wiedereinführung von Zweirichtungfahrzeugen von Verantwortlichen abgelehnt, damit hätte man sich in vielen Fällen auch großräumigere Ersatzverkehre erspart - jetzt aus der Not kommt plötzlich die Vorgabe, dass für das Trampaket II (ausschließlich?) Zweirichtungsfahrzeuge benötigt werden, obwohl parallel in den Ausbau von Schleifen investiert wird. Eine Zweiteilung des Netzes ist für Graz absolut kontraproduktiv und verkehrlich (z. B. im Umleitungsfall) für mich nicht nachvollziehbar. Es rächt sich leider, dass es in der Stadt zu wenig (oder gar keine) stadtplanerische Vorsorge für Tramtrassen und Endschleifen gibt bzw. man seinerzeit bei der NVD Hauptbahnhof eine Anbindung der Keplerstraße ausgeschlossen hat - es, wie ich schon öfter gesagt habe: ein MASTERPLAN, und nicht immer dieses stückweise Abarbeiten von Projekten bzw. Paketen ganz nach finanzieller und politischer Großwetterlage im Rathaus

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 25, 2021, 22:33:11
Dem Vorposting ist an sich nichts hinzuzufügen!
Ich möchte nur noch einwerfen: Mitte der 90er Jahre gab es im Busbestand 35 Gelenkbusse, der Rest waren 12m Standardbusse (und 4 Citybusse). Die Gelenkbusse wurden auf den Linien 32, 33, 34E, 40, 77 und Einschubkursen eingesetzt, das war's.
Der numerische Bestand an Autobussen hat seither nicht wesentlich zugenommen, aber aktuell sind 110 Gelenkbusse auf den Linien 31, 32, 33, 34E, 39, 40, 41, (50), 52, 53, 58, 63, 64, 67, (77)  (Linien in Klammer wurden zwischenzeitlich fusioniert) unterwegs.
Wo wollen wir noch hin? Auf allen Linien einen 3 Minuten Takt? Eigentlich müsste für alle mit Gelenkbussen betriebenen Linien ein Konzept für die Umstellung auf Straßenbahn samt Priorisierung erstellt werden, zumindest auf den stärker frequentierten Teilstücken  mit Erweiterungsoptionen.
Und wenn man sich das, was heutzutage Gelenkbusse fahren, mit dem vergleicht, was die ALG Anfang der 90er in ihrem (damals völlig utopischen) Stadtbahnkonzept vorgeschlagen hat, so finden sich doch viele Überdeckungen...
Ja, ein Masterplan für die kommenden 5, 10, 20 und für die grobe Stadtentwicklung auch 50 Jahre wäre fein.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 25, 2021, 22:59:57
Der numerische Bestand an Bussen ist schon gestiegen, weil es auch viel mehr Linien als früher gibt, es gibt auch mehr Gelenkbuslinien, weil insgesamt die Nachfrage gestiegen ist und klar ist auch, dass es Korridore gibt, die Straßenbahn-würdig sind und ja, das ALG-Stadtbahnkonzept (so "utopisch" es gewesen sein mag) deckt sich heute in großen Zügen mit der Realität, leider kann die städtische Verkehrspolitik da nicht ganz (!) mithalten ...

Und ich hätte auch ganz einen Plan, wie mit der Entwicklung der Siedlungs- und Stadtstruktur der Öffentliche Verkehr (Straßenbahn, Bus) in den nächsten Jahrzehnten aussehen sollte und was dafür an Flächen (für Trassen, Schleifen etc.) benötigt werden könnte. Also, was wirklich LANGFRISTIGES und nicht das dauernde kurz- und mittelfristige Kleinklein, was wir betreiben und v. a. eine konzertierte Planung, also: wenn ich eine Tramstrecke neu baue, dass dann auch entsprechend neue Fahrzeuge mitbeschafft werden etc. pp.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Michael am April 26, 2021, 22:47:44

Zum Thema mit Plan der Trasse im Bereich Citypark -> https://www.graz.at/cms/beitrag/10369335/8106610/Erste_Planungen_fuer_Suedwest_Linie.html
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 27, 2021, 02:56:36
Abzweigungen doch in alle Richtungen, cool. Aber ob man sich so viele Weichen leisten will?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am April 27, 2021, 05:15:41
Abzweigungen doch in alle Richtungen, cool. Aber ob man sich so viele Weichen leisten will?

An der # Herrgottwiesgasse gab es diese auch bis 1971, benützt beispielsweise für s-/f-tägige Bw-Zuführung Rem I - St. Peter oder Rundlinie Jako - Schönaugürtel - Griesplatz - Jako bei Polizei-Tombola.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 27, 2021, 06:50:56
Und, ebenso sehr positiv: erstmals in Graz eine eigen "Abbiegespur" als 3. Gleis für die Straßenbahn hinein zum Citypark - und das sogar nur für eine Betriebsstrecke  :one:

Ja, so plant man heutzutage, mit bestmöglicher Flexibilität im Netz. :)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 27, 2021, 07:08:46
Wäre auch verwunderlich, wenn man einen dreistelligen Millionenbetrag in eine Neubaustrecke investieren soll, wird es wohl an einigen zusätzlichen Weichen (ich weiß, es kommt noch die Erhaltung dazu) nicht scheitern, um eine entsprechende Netzwirkungen für den Notfall, Remisenzufahrt oder anderen Linienführungen in der Zukunft zu ermöglichen.

W.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am April 27, 2021, 08:03:46
Sehe ich ja auch erinnere mich aber an das Drama beim Einser - von den Kosten der zusätzlichen Gleise war da nie die Rede. Beim Citypark sind die Weichen eh notwendiger.

Betreff Brücken flussaufwärts: Wenn man wie geschrieben aufteilt und die Weichen eh egal sind könnte man gleich deren 4 installieren und hätte einen Kreisverkehr also noch mehr betriebliche Flexibilität. Zumindest nach unten, die andere Richtung vermutlich weniger interessant weil man am Jacko eh umdrehen kann.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 27, 2021, 08:03:58
Danke!

Jetzt gibt es zur Streckenführung auch Klarheit und wir müssen nicht mehr spekulieren.

Interessant finde ich das seperate Abzweigegleis aus dem Süden zum Citypark. Wenn man die angekündigten Linienführungen durchdenkt wird dieses Gleis ja nur im Störungsfall benötigt (Ablenkung Linie 5 vom Schönaugürtel nach Don Bosco oder Störung am Griesplatz (wobei man dann eh das Gleis Richtung Griesplatz nicht braucht)). Ich finde toll, dass man das mitdenkt, aber gerade dort finde ich es nicht nötig. Zum Beispiel an der selben Kreuzung Richtung Süden eher schon.

Auf die Schleife im NO von Don Bosco (ich vermute am aktuellen Busbahnhof) bin ich gespannt. Dort macht eine Schleife sicher Sinn, aber 40 m Bahnsteige werden dort schwer realisierbar (jedenfalls nicht in selber Ausrichtung wie die Bussteige C-E).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 27, 2021, 08:52:30
Ich denke, dass das separate Abzweigegleis weniger wegen der Notwendigkeit als viel mehr wegen der Ampelschaltung und dem IV geplant wurde. Wenn zB auf der Abbiegespur PKW wären und die Straßenbahn von einer Spur weiter rechts nach links einbiegt, dann würde es entweder zu Konflikten kommen, oder man bräuchte eine zusätzliche Phase, was an dieser Kreuzung wohl auch eher nicht so einfach ginge.
Den 5er würde ich aber im Störungsfall eher nicht nach DonBosco umleiten, sondern über den Griesplatz nach Andritz durchbinden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 27, 2021, 09:16:43
Dankesehr! Ich hatte es nur aus Straßenbahnsicht gesehen und nicht den übrigen Verkehr beachtet.

Ich denke schon, dass die Linie 5 nach Don Bosco geleitet werdnen könnte, falls südlich des Karlauerplatzes eine Störung auftritt. Klar wenn es am Schönaugürtel oder in der CvH eine Störung gibt, würde vermutlich über den Griesplatz umgeleitet.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 5484 am April 27, 2021, 09:21:11
Noch besser wäre es wohl, die einfahrenden PKWs aus der Karlau kommend nur über die Fabriksgasse zu leiten. Dann hätte man an der Kreuzung eine Spur MIV geradeaus und eine für die Tram inkl. Abbiegemöglichkeit, aber ok.

Interessant wäre über diesen Gleisbogen auch eine etwaige Verstärkerlinie Don Bosco - Schönaugürtel (mit Bogen Ri. Messe) - Stadion

Positiv im Plan anzumerken wäre auch der durchgehende Radweg von der Rankengasse bis Don Bosco



Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Toben Dax am April 27, 2021, 09:22:34
Laut dem Plan sind auch an der Kreuzung Karlauer Gürtel/Triester Straße Änderungen geplant. Von Norden (Karlauplatz) kommend gibt es am Plan (wenn ich es richtig erkenne) zwei Links-Abbiege-Spuren wo bisher links abbiegen gar nicht erlaubt ist. Daraus schließe ich dass die nördliche Herrgottwiesgasse (Karlauplatz - Karlauer Gürtel) wohl zumindest verkehrsberuhigt, wenn nicht ganz für den IV gesperrt wird.
Dafür wird die Triester Straße von Süden kommend nicht direkt bei der Kreuzung, sondern schon etwas vorher in den Karlauer Gürtel eingebunden, was die Anzahl der benötigten Ampelphasen reduziert und wohl für mehr Durchsatz bei der Kreuzung sorgen wird.

Für mich ein weiteres Beispiel wie man sich in letzter Zeit mit kreativen Lösungen (wie z.B. Radetzkystraße/Joanneumring) erfolgreich bemüht Kreuzungen zu optimieren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am April 27, 2021, 10:22:56
Das sieht sehr vielversprechend aus - bloß seit wie lange redet man in Graz über die Südwestlinie? War es nicht seit 1974, als die Weiche in der Glacisstraße und die Schienen bis zur Wormgasse noch sichtbar waren???

Taten statt Worte sind gefragt - und auch gleich eine städtebauliche Lösung für den Griesplatz gehört her..
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 27, 2021, 10:30:14
Das Vorsortiergleis hat sicher was mit der Ampelschaltung/Verkehrsführung zu tun und abgesehen vom Störungsfall, werden diese Abzweigungen sicher auch für Ausrück- und Einziehfahrten genutzt werden. Finde es grundsätzlich sehr gut, sofern es so kommt, möglichst alle Fahrtmöglichkeiten abzubilden.

Grundsätzliche wäre z. B. ja eine Tangentiallinie Wetzelsdorf - Liebenau denkbar (dafür müsste man bei der Alten Poststraße bzw. Schönaugürtel noch entsprechende Abzweigungen einbauen) bzw. Einschubfahrten zur Messe/Stadion ohne das Zentrum zu tangieren. Da gäbe es viele Möglichkeiten, zusätzliche Gleisverbindungen zu nutzen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am April 27, 2021, 10:37:37
Zitat
Der Lazarettgürtel wird niveaugleich gequert - mit der Option die Nord-Süd-Asche später einmal, wenn nötig, zu unterführen -, über die Hohenstaufengasse geht es nach Don Bosco, wo im nordöstlichen Bereich des Nahverkehrsknotens eine Betriebsumkehr bzw. eine vorläufige Wendeschleife geplant ist.
Quelle (Stand v.27.04.2021): https://www.graz.at/cms/beitrag/10369335/8106610/Erste_Planungen_fuer_Suedwest_Linie.html
"Asche" auf das Haupt der Rechtschreibkorrektur. :lol:

Ist mit der Achse tatsächlich der Durchzugsverkehr des Lazarettgürtels gemeint, denn nur dieser verläuft dort ja in "Nord-Süd", oder die künftige Ost-West-Querung der Straßenbahn? Schließlich wäre es eigenartig, diese Straßenbahnverbindung als "Nord-Süd-Achse" zu bezeichnen.
 
Auf jeden Fall wäre eine rasche Umsetzung bis vor 2030 ein "ganz großer Wurf", ein wichtiger Schritt im Ausbau und ein unglaublicher Gewinn für das Straßenbahnnetz in Graz!

Bem.: Vielleicht sollte man das nun Geplante "à la Augartenbucht" sofort umsetzten, ganz egal ob jemand dagegen wäre und woher das Geld dafür kommt?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am April 27, 2021, 10:58:21
Alles in allem schaut das ja richtig durchdacht aus. Spannend finde ich, dass die Gleise aber nicht durch die jetzige Durchfahrt von Karlauerstraße zu Citypark gehen, sondern ein Gebäude weiter nördlich. Ob man da beide Abreißt? Wird Städtebaulich sicher auch interessant dort.

Laut dem Plan sind auch an der Kreuzung Karlauer Gürtel/Triester Straße Änderungen geplant. Von Norden (Karlauplatz) kommend gibt es am Plan (wenn ich es richtig erkenne) zwei Links-Abbiege-Spuren wo bisher links abbiegen gar nicht erlaubt ist. Daraus schließe ich dass die nördliche Herrgottwiesgasse (Karlauplatz - Karlauer Gürtel) wohl zumindest verkehrsberuhigt, wenn nicht ganz für den IV gesperrt wird.
Das will ich hoffen. sonst würde die Bim nämlich hoffnungslos im Stau stecken bleiben (inklusive Rückstau nach Süden in die Hergottwiesgasse). Sehr schön zu sehen, dass daran offensichtlich gedacht wurde.

Das sollte die Kreuzung ziemlich entlasten. Vielleicht reduziert sich damit der Rückstau Richtung Mur, sodass man der Bim auf der Brücke endlich eine eigene Spur geben kann? Träumen darf man ja.

Interessant wäre über diesen Gleisbogen auch eine etwaige Verstärkerlinie Don Bosco - Schönaugürtel (mit Bogen Ri. Messe) - Stadion
Grundsätzliche wäre z. B. ja eine Tangentiallinie Wetzelsdorf - Liebenau denkbar (dafür müsste man bei der Alten Poststraße bzw. Schönaugürtel noch entsprechende Abzweigungen einbauen) bzw. Einschubfahrten zur Messe/Stadion ohne das Zentrum zu tangieren.

Potential in diese Richtung wäre interessant. Das ist ja zu großen Teilen der 66er (zumindest von Wetzelsdorf bis Ostbahnhof), und der ist inzwischen ganz gut besetzt.
Wobei dabei sicher die Verbindung nach St. Peter interessanter ist. Wenn man z.B. die S-Bahn-Station beim Stadion immer bedienen würde, wäre die S-Bahn für diese Verbindung sicher attraktiver.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am April 27, 2021, 11:09:06
Dafür wird die Triester Straße von Süden kommend nicht direkt bei der Kreuzung, sondern schon etwas vorher in den Karlauer Gürtel eingebunden, was die Anzahl der benötigten Ampelphasen reduziert und wohl für mehr Durchsatz bei der Kreuzung sorgen wird.

Tut dieser Kreuzung sicher gut. Allerdings wird damit die Strecke Triesterstraße von Süden nach Norden praktisch unmöglich. Da müsste man innerhalb von ein paar Metern 2 Spuren am Gürtel kreuzen. das wird spannend.

Edit: Laut Zeichnung ist das anscheinend eh komplett unterbunden (wenn ich den fetten Strich richtig interpretiere)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am April 27, 2021, 11:23:24
Das Vorsortiergleis hat sicher was mit der Ampelschaltung/Verkehrsführung zu tun und abgesehen vom Störungsfall, werden diese Abzweigungen sicher auch für Ausrück- und Einziehfahrten genutzt werden. Finde es grundsätzlich sehr gut, sofern es so kommt, möglichst alle Fahrtmöglichkeiten abzubilden.

Das sehe ich auch so! Meine Anmerkungen waren eher das ,,warum", welches ich nicht gesehen habe, mir aber erklärt wurde.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am April 27, 2021, 18:21:10
Ich denke schon, dass die Linie 5 nach Don Bosco geleitet werdnen könnte, falls südlich des Karlauerplatzes eine Störung auftritt. Klar wenn es am Schönaugürtel oder in der CvH eine Störung gibt, würde vermutlich über den Griesplatz umgeleitet.
Wäre die Störung südlich vom Karlauergürtel wäre aber auch die Linie 15 behindert, und dann würde ich eher 5 bzw 15 über die jeweils andere Linie zurück zum Jakominiplatz und weiter nach Andritz schicken, anstatt beide nach Don Bosco abzulenken - die Wagen für dem Umweg fehlen fehlen ja dann irgendwo im Takt.
Aber ok, das sind wahrlich sehr ungelegte Eier, über die wir hier reden, auch wenn ich die Küken aus den Eiern schon gerne laufen sehen würde  ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 529 am Mai 09, 2021, 10:05:01
In der heutigen Kl. Zeitung..
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Mai 09, 2021, 10:47:42
Wenn man all das baut, Hut ab. Und bis das gebaut ist wird es wohl wirklich über 500 Mio kosten, wenngleich hier die Kleine wieder ein bisserl "unsauber" rechnet, wohl um brav Stimmung zu machen wie teuer das alles ist. Alle Projekte zusammen, also auch SmartCity, Reininghaus, Innenstadt dazu gezählt, liegen unter 400 Mio, erst mit der ÖBB-Station Gösting kommt man auf annähernd 500 Mio (diese Kosten der Straßenbahn anzulasten sehe ich aber durchaus als unseriös). Und wenn man dann noch jene Projekte abzieht, die ohnehin schon fertig beschlossen bzw nahezu fertig umgesetzt sind, so sind wir schon unter 300 Mio, und das ließt sich halt dann gegen die 3300 Mio für die Metro schon wieder ein wenig anders....
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 09, 2021, 10:57:25
Wenn man all das baut, Hut ab.

Naja, das ist ja nix anderes, als bei den Trampaketen I und II (Hüsler) vorgesehen ist ...

Mir fehlt noch eine Verbindung Annenstraße/Roseggerhaus - Don Bosco und (dadurch) eine (weitere) Zweiglinie im Südwesten ...

W
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Mai 09, 2021, 11:20:20
Naja, das ist ja nix anderes, als bei den Trampaketen I und II (Hüsler) vorgesehen ist
Das stimmt schon, und vieles ist ja auch schon gut 20 Jahre im Gespräch, dennoch - oder gerade deswegen - wenn man zumindest das in den nächsten 10-15 (eher 20-30) Jahren schafft, es wäre ein großer Schritt, auch wenn dann noch viel zu tun bleibt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Mai 09, 2021, 12:52:20
Die Linei 2 gehört gleich in den Westen verlängert und eine Hbf tief Station gebaut und kann dann in Eggenberg wenden, dann häte man auch für Hbf - Jako bei Sperren eine Umleitungsmöglichkeit.

Linie 5 nach Oberandritz wäre auch nicht schlecht.

Und das man beide Linien 8 + 9 am Jako enden lassen will finde ich nicht gut.

LInie 8 Uni - Glacis - Jako - Citypark - Don Bosco - Reininghaus - Webling - Straßgang - SCS.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 22 am Mai 09, 2021, 13:07:41

Und das man beide Linien 8 + 9 am Jako enden lassen will finde ich nicht gut.


Niemand will das...
Das wirkliche Betriebskonzept sieht vollkommen anders aus!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Mai 09, 2021, 13:25:13
Die Linei 2 gehört gleich in den Westen verlängert und eine Hbf tief Station gebaut und kann dann in Eggenberg wenden, dann häte man auch für Hbf - Jako bei Sperren eine Umleitungsmöglichkeit.

Linie 5 nach Oberandritz wäre auch nicht schlecht.

Und das man beide Linien 8 + 9 am Jako enden lassen will finde ich nicht gut.

LInie 8 Uni - Glacis - Jako - Citypark - Don Bosco - Reininghaus - Webling - Straßgang - SCS.


Absolute Zustimmung was die Linie 2 angeht, die gehört unbedingt angebunden an die vier Strecken Richtung Westen! Man wäre im Störungsfall so viel flexibler und hätte so viele zusätzliche Umleitungsmöglichkeiten für die vier Strecken, aber auch nach Andritz, nach Mariatrost und zum LKH!
Eine isolierte Endstation ohne Anbindung ans bestehende Netz am Hbf. wäre wirklich ein sehr schwerer Fehler.

Was die Linien 8 und 9 angeht bin ich mir ziemlich sicher, dass es spätestens mit Inbetriebnahme beider Linien zu einer größeren Umstrukturierung im Netz kommen würde und dass alle Liniemäste am Jakominiplatz mit einer anderen Linie verknüpft werden würden. Das zu einem Zeitpunkt zu kommunizieren, wo die meisten Grazer mit den künftigen Straßenbahnlinien 15, 16 und 17 noch nichts anfangen können wäre mMn aber auch noch zu früh. Bevor man die Entlastungsstrecke noch nicht in Betrieb genommen hat, braucht man sich da mMn auch noch auf keine endgültigen Linienlaufwege festlegen.

Gut, wenn es auch in Zeiten von Metroutopien Updates zum Tramausbau gibt, das lässt hoffen, dass Graz nahtlos weiterplanen und -bauen wird nach Abschluss des Paket I.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Mai 09, 2021, 13:44:30
Und das man beide Linien 8 + 9 am Jako enden lassen will finde ich nicht gut.

Niemand will das...
Das wirkliche Betriebskonzept sieht vollkommen anders aus!
Darf man fragen, wie das Betriebskonzept aussieht?

Oder ist es (noch) nicht für die Öffentlichkeit bestimmt?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 22 am Mai 09, 2021, 14:28:09
Fragen darf man selbstverständlich...

 :sh: 

... wird zu gegebener Zeit, mit allen Rahmenbedingungen und Auswirkungen vorgestellt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Mai 09, 2021, 14:39:00
Wenn man all das baut, Hut ab.

Naja, das ist ja nix anderes, als bei den Trampaketen I und II (Hüsler) vorgesehen ist ...

Mir fehlt noch eine Verbindung Annenstraße/Roseggerhaus - Don Bosco und (dadurch) eine (weitere) Zweiglinie im Südwesten ...

W

Da gibt es Wichtigeres, finde ich.

Was sollte das für Vorteile bringen?



LInie 8 Uni - Glacis - Jako - Citypark - Don Bosco - Reininghaus - Webling - Straßgang - SCS.

So ein C wäre aber auch nicht wirklich optimal finde ich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 09, 2021, 15:45:57
Da gibt es Wichtigeres, finde ich.

Es gibt vieles Wichtiges ...

Zitat
Was sollte das für Vorteile bringen?

Netzwirkung und v. a. eine weitere Anbindung des Südwestens an das Tramnetz, Möglichkeit der Nord-Süd-Führung von Linien (ohne das Zentrum zu tangieren), Ring- oder Halbringlinie etc. pp).

Verstehe ich dem Zusammenhang auch nicht, warum nicht die Grundzüge eines neues Netzes bei der Planung nicht schon veröffentlicht werden - jetzt gibt es die Linien 8 und 9 quasi als Platzhalter und dass es zu größeren Umstrukturierungen im Netz kommen muss, ist nicht jedem klar, der p. t. Bürger sollte da aber schon frühzeitig informiert werden (auch wenn sich bis zur Umsetzung noch Details ändern könn(t)en).

Mir kommt immer so vor, als würde man alle relevanten Informationen bis zum letztmöglichen Moment zurückhalten und wundert sich dann, dass die Bevölkerung gegen bestimmte Dinge rebellieren wird (ich sage schon entsprechende "Reaktionen" durch die Einstellung des 85ers im Herbst voraus ...) anstatt im Vorfeld im Langen und Breietn die Pläne zu diskutieren - und vielleicht, ja vielleicht aus einem Dialog mit den Bürgern heraus auch Dinge anzupassen. Ist sicher sehr mühsam und zeitaufwendig (und möglicherweise gibt es dafür zu wenig personelle Ressourcen in der zuständigen Abteilung), aber notwendig wäre das mMn schon längst ...

Damit könnte man nämlich schon im Vorfeld viele DingeProbleme/Fragen/Missverständnisse abräumen und mit so einem Bürgerdialog auch punkten (man braucht sich nur andere Städte anschauen, die mit einer Netz-Grundidee in Neubauprojekte reingehen und dann trotzdem noch Dinge anpassen).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Mai 09, 2021, 18:34:24
Ich könnte mit eine  Durchbindung zur Krenngasse vorstellen, da mit 5/15 das Angebot nach Andritz auch ohne 3er ausreichen sollte, bzw einen Abtausch der Linienäste im Osten mit ähnlicher Wirkung.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 529 am Mai 17, 2021, 15:25:47
Vorbereitungen für die Entlastungsstrecke?

Belgiergasse
Bereich Platz der Freiwilligen Schützen bis Grieskai;
Grabung von Suchschlitzen / Eruierung von Leitungen für die
geplante Schienentrasse;
Postenregelung jeweils in der Zeit von 08.30 - 16.00 Uhr;
25.05. - 31.05.2021
(Projekt: Holding Graz - Linien)

Tegetthoffbrücke
Grabung von Suchschlitzen / Eruierung von Leitungen für die
geplante Schienentrasse;
Postenregelung jeweils in der Zeit von 20.00 - 05.30 Uhr;
25.05. - 31.05.2021
(Projekt: Holding Graz - Linien)

Vorbeckgasse
Bereich Annenstraße bis Platz der Freiwilligen Schützen / Belgiergasse;
Grabung von Suchschlitzen / Eruierung von Leitungen für die
geplante Schienentrasse;
Postenregelung jeweils in der Zeit von 00.00 - 04.30 Uhr;
25.05. - 31.05.2021
(Projekt: Holding Graz - Linien)


https://www.graz.at/cms/ziel/7755789/DE/
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am Juni 05, 2021, 01:12:34
...
Ich sehe das Problem nicht - am Leonhardgürtel wurde schon vor Jahren ein Haus abgerissen, da ist Platz genug - siehe Luftbild im Vergleich zur Reiterkaserne, und dort funktioniert das bekanntlich seit einiger Zeit durchaus...

Allerdings wird an der Adresse Leonhardstraße 61 bald ein Bauprojekt verwirklicht:
https://www.chronos-wohnen.at/cms_site/In-Planung/Graz-Leonhardstrasse-61

Danach wird es dort wieder mit dem Raum enger werden.

Irgendetwas kommt mir da nicht ganz koscher vor und die Chronos ist mir auch öfter schon untergekommen, daher hab ich mich da mal erkundigt:

.) Das Haus an der Ecke wurde schon vor Jahren abgerissen, aber man will erst 2020 mit dem Neubau starten. Warum wartet man so lage bzw bleibt so lange auf den Abrisskosten sitzen?
.) Die Chronos hält doch ein paar Grundstücke entlang des ehemals geplanten Ostgürtel frei (bebaut sie also nicht)
.) Die Chronos gehört zu großen Teilen einer anderen Firma, die ihren Sitz wiederum in der Schmiedgasse haben (also in der Nähe verschiedener Abteilungen der Stadt)

Da ist mir schon öfter der Gedanke gekommen, dass hier eventuell Flächen für die Stadt freigehalten werden? Ehrlich gesagt würde ich es sogar hoffen.
Und ja, diese Gedanken gehen in Richtung Verschwörungstheorie, aber irgendwie sind die für mich doch ein Fitzelchen schlüssig (es kann aber gerne dagegen gesprochen werden)

Außerdem ist der Leonhardgürtel im Flächenwidmungsplan (https://geodaten.graz.at/WebOffice/synserver?project=STEK-FWP-RLB&client=core&view=4_0_FWPL) bis zur Leonhardstraße durchgehend eingezeichnet.

Ist und bleibt aber nur ein Gedankenspiel und ist daher nicht ernst zu nehmen, auch wenn ich der Meinung bin, dass daran durchaus etwas dran sein könnte.

....


Das von dir in Zweifel gezogene Bauprojekt Leonhardstraße 61 wird nun doch verwirklicht. Es ist bereits der Verkaufsstart für die Wohnungen erfolgt, im Herbst soll Baustart sein.: https://www.chronos-wohnen.at/cms_site/Aktuelle-Projekte/Graz-Leonhardstrasse-61

Die Lücke in der Bebauung wird allerdings nicht ganz geschlossen, eine mögliche Straßenbahntrasse geht sich, wenn man will, doch aus (sofern man von den Bim-Ausbauplänen durch die "Metro-Manie" nicht schon wieder abgerückt ist).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Juni 05, 2021, 07:07:27
Na dann hoffen wir mal das beste!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 29, 2021, 13:10:39
Heute in der "Kleinen" (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6053559/Koalitionsgespraeche-in-Graz_Aus-fuer-UBahn-volle-Kraft-fuer-Tram) ein paar äußerst erfreuliche Zeilen:
Kurzinhalt: die Koalitionsverhandlungen sind weit fortgeschritten, ein Zustandekommen des Pakts Rot/rot/Grün ist sehr wahrscheinlich. Als ÖV-Arbeitsziel hat man sich vorgenommen, binnen 5 Jahren die Innenstadtentlastung sowie die SW-Linie zu realisieren, zusammen mit einem Umbau/Attraktivierungsprogramm Griesplatz und Greisviertel. Weiters soll die NW-Linie bis zur Baureife fertig geplant und finanziert werden.
Also grüne Komponente soll in jedem Bezirk ein verkehrsberuhigter grüner Straßenzug als Begegnungszone für die Bewohner entstehen.

Die Idee einer Metro wird einheitlich zu Grabe getragen.  :one:

Man kann natürlich das ganze jetzt wieder als wenig visionär und viel zu  klein gedacht abtun (wie der Hr. Ex-Bürgermeister es wohl täte), aber ich sehe es als pragmatisch realistisch umsetzbare Zielvorgabe, weniger wäre schade, mehr aber kaum zu bewältigen....
Und wenn man brav arbeitet ist für die Periode danach auch schon alles fertig zum Loslegen....
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 29, 2021, 13:43:53
Und wenn man brav arbeitet ist für die Periode danach auch schon alles fertig zum Loslegen....

Und das ist aber auch schon der Kern. Nicht nur von Projekt zu Projekt planen, sondern ALLES längerfristig (am besten für Jahrzehnte) angehen, Dazu gehört ja nicht nur, der Tramausbau, sondern auch alles um die Radwegeinfrastruktur zu verbessern. Aber auch beim ÖV gibt es sonst noch viiiiiel zu tun, wie Angebotsverbesserungen (v. a. im Schwachlastverkehr, Weiterentwicklung Nachtbus), Beschleunigungsprogramm, Haltestellenausbau (Wartehäuschen und/oder Stele),, die Thematik Fahrscheinautomaten, bei der Tram muss die Remisenfrage finalisiert werden und letztlich auch bei der Fahrzeugbeschaffung (über die jetzt geplante Anzahl hinaus für weitere Verlängerung perspektivisch bzw. die letztmalige Chance bei 650er was mit Modernisierung/Verlängerung zu machen etc.).

Und ich hoffe auch, dass man in Hinkunft auf Monster-MIV-Projekte (Stichwort: Tunnel Marienhütte/Josef-Huber-Gasse etc.) verzichtet, sowie man sinnvollerweise auf einen U-Bahn-Ausbau verzichtet. Der Paradigmenwechsel muss endgültig kommen, auch wenn es Knirschen und Knacken wird, weil sich (Teil der) Wirtschaft, Autofahrerlobby etc. dagegen stemmen werden.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Oktober 29, 2021, 13:54:16
Vielleicht geht sich statt dem lediglichen Fertigplanen der NW Linie auch ein Baustart aus. Dann macht man nämlich gleich Nägel mit Köpfen und es kann nichts mehr in Schubladen verschwinden nach der Wahl.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Oktober 29, 2021, 13:58:19
Nebenbei wäre ebenso eine Tram zur Uni ebenso wichtig!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 29, 2021, 15:17:46
Vielleicht geht sich statt dem lediglichen Fertigplanen der NW Linie auch ein Baustart aus. Dann macht man nämlich gleich Nägel mit Köpfen und es kann nichts mehr in Schubladen verschwinden nach der Wahl.
Also ich denke, dass ein beschlossenes Projekt, welches baufertig geplant und ausfinanziert ist, von niemandem mehr gestoppt werden wird, weil was wären die Alternativen? Weitere 10-15 Jahren an einer alternativen Lösung herumbasteln und dabei die aktuellen Probleme nicht lösen können? Ja, wenn es nur Absichten gibt, wackelige Finanzierung, nur Vorplanungen, dann halten sich die stranded costs in Grenzen, aber wenn der Point of no return überschritten ist, dann wird es wohl ein jeder andere auch fertig bauen.

Betreffend Uni-Linie bleibe ich optimistisch, die könnte quasi so "nebenbei" passieren, auch in mehreren Abschnitten. Wichtig ist, Richtung Peripherie zu wachsen, dann ergeben sich automatisch auch Möglichkeiten zu neuen Querverbindungen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 22 am Oktober 29, 2021, 15:30:09
Leider Schaden solche Artikel, die noch dazu vollkommen Unrichtig sind, der Sache mehr als das sie nutzen....
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Oktober 29, 2021, 19:50:36
Leider Schaden solche Artikel, die noch dazu vollkommen Unrichtig sind, der Sache mehr als das sie nutzen....

Gibt es dazu eine Erklärung?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Oktober 30, 2021, 11:01:46
bei der Fahrzeugbeschaffung (über die jetzt geplante Anzahl hinaus für weitere Verlängerung perspektivisch bzw. die letztmalige Chance bei 650er was mit Modernisierung/Verlängerung zu machen etc.).
Die Cityrunner sind schon zwanzig Jahre alt, ich halte es für kontraproduktiv hier noch viel zu investieren. - Man sollte gleich neue Zweirichtungsfahrzeuge ausschreiben, wenn doch jetzt schon einige Linien im Zweirichtungsbetrieb gedacht werden.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 30, 2021, 11:53:55
Die Cityrunner sind schon zwanzig Jahre alt, ich halte es für kontraproduktiv hier noch viel zu investieren. - Man sollte gleich neue Zweirichtungsfahrzeuge ausschreiben, wenn doch jetzt schon einige Linien im Zweirichtungsbetrieb gedacht werden.




Welche?


Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 22 am Oktober 30, 2021, 12:06:34
Die Linien 2 und 8 sollten mit Zweirichtungswagen betrieben werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 30, 2021, 13:26:22
8 meinetwegen, aber 2 halte ich für wenig sinnvoll, so man andenkt, die aktuell zur Ausschreibung stehenden Wagen als ER-Wagen zu beschaffen. Das nimmt jede Möglichkeit einer Ablenkung zum HBF, und so ganz unwichtig ist dieser nicht. Und Platzmangel wäre grundsätzlich dort auch nicht gegeben.

Leider sind wir nach wie vor in Graz, und daher kann man fast ausgehen, dass es, so es überhaupt mal soweit kommen sollte, genau so kommt...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 30, 2021, 13:36:48
Ich bin generell skeptisch, was den Betrieb von zwei Linien mit Zweirichtungswagen betrifft, man nimmt sich nicht nur die Flexibilität beim Hauptbahnhof, sondern generell. Ich habe nix gegen Zweirichtungswagen, wenn man da v. a. so Dinge schafft, wie Kurz-Wenden rund um Gleisbaustellen mit den vorhandenen Kletterweichen. Aber Einschränkungen im täglichen Linienbetrieb finde ich nicht so sinnvoll, zumal wir ja auch die Holding und ihre Probleme kennen.

Das alles ist leider eine Folge von der wenig vorausschauenden Planung beim Ausbau - ich hoffe, dass jetzt mit (hoffentlich) mehr Personal da was weitergeht und nicht wieder nur Stückwerk bleibt.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 30, 2021, 14:01:02
Ich bin generell skeptisch, was den Betrieb von zwei Linien mit Zweirichtungswagen betrifft, man nimmt sich nicht nur die Flexibilität beim Hauptbahnhof, sondern generell.
Wie gesagt, wenn man 2 Exoten-Linien im Netz will, meinetwegen. Ob jetzt ER sinnvoll ist oder ZR ist wohl eine schwierige Frage, teilweise wohl auch eine reine Glaubensfrage. Mich persönlich zB überzeugen die Innsbrucker Wagen nicht, da gibt es eigentlich nur mehr Türen und zum Sitzen die paar Plätze im Fahrwerksmodul. Dazu kommen dann die Einzeltüren am Wagenende ohne Auffangbereich, so dass man sich dort sofort im  Weg steht und nirgends hin ausweichen kann.
Was aber für mich viel mehr zählt ist, dass man , angenommen wir hätten in 30 Jahren nur mehr ZR-Wagen, am HBF bei Ablenkung der Annenstraßen-Linien nur mit einer Schleife den dichten Verkehr bewältigen kann. Es wäre also in meinen Augen äußerst sinnbefreit sich dort ein künstliches Nadelöhr und Betriebshindernis zu bauen, selbst wenn der ganze Wagenpark dafür umgestellt wäre. Das ist für mich so sinnvoll wie ein Rückbau der Wende- und Ablenkungsmöglichkeiten am Jakominiplatz  :-\
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 30, 2021, 14:22:34
Um Gottes Willen, wenn Zweirichtungswagen (zur Forderung) zum Rückbau von Schleifenanlagen führen, dann Finger weg davon. Wie gesagt, dann schon eher MEHR Wendemöglichkeiten, z. B. bei Baustellen über Kletterweichen!

Stumpfendstellen sind halt nicht so leistungsfähig, wie Schleifen, darf man nie vergessen und einige Betriebe (z. B. Essen, in Steele) zahlen da gerade (wieder) Lehrgeld - abgesehen davon, dass dort ER-Wagen nicht wenden können. Das mag irgendwo in der Peripherie nicht so dramatisch sein, am Hauptbahnhof (z. B. bei der Sperre der Haltestelle tief) ist es aber ein großes. Deshalb muss es zu einer Lösung für die Linie 2 kommen, die entweder in die jetzige Streckenführung eingebunden wird oder eine Schleifenlösung möglich macht. Alles andere wäre - auf Jahrzehnte gesehen - ein großer strategischer Fehler ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 30, 2021, 15:14:01
Um Gottes Willen, wenn Zweirichtungswagen (zur Forderung) zum Rückbau von Schleifenanlagen führen, dann Finger weg davon. Wie gesagt, dann schon eher MEHR Wendemöglichkeiten, z. B. bei Baustellen über Kletterweichen!
Da hast du mich wohl falsch verstanden. Ich meinte nur, dass eine stumpfe Endstelle statt einer Schleife an zentraler Lage den Betrieb mehr einschränken als nutzen kann, und meinte exemplarisch, dass dies so wäre wie ein Rückbau am Jako.

Ich kann mich aber noch gut erinnern, wie die 200er am Jakominiplatz, bei der Messe, Carnerigasse oder Keplerbrücke gewendet haben und schon damals, bei weit dünneren Intervallen, echte Hindernisse im Betrieb waren. Also brächte man heutzutage für Unterwegs-Weichen wohl ein eigenes 3. Wendegleis, um den laufenden Betrieb nicht zu stören.
Dafür braucht man aber Platz, und genau dieser ist endenwollend vorhanden. Also kann man zB ein Wendegleis in eine Seitengasse hinein machen, und schon  wären wir beim Wendedreieck, welches auch ER-Fahrzeuge benutzen könnten.  ::) 
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Oktober 30, 2021, 19:31:20
Ich hoffe, dass man die Schnapsidee von Stumpfendstellen recht schnell wieder begräbt!

Nicht weil ich Zweirichtungsbetrieb nicht mag, sondern weil man sich vor Jahren dazu entschieden hat, im Einrichtungsbetrieb zu fahren!

Wenn jetzt wieder jemand kommt mit, ,,Das geht nicht, weil am Hbf kein Platz ist". Naja doch es ist schon Platz (wenn auch nicht viel), man will nur offenbar nicht. Gerade am Hbf wäre eine Endstelle, die nicht alle Fahrzeuge anfahren können, fatal!

Gegen ZR Fahrzeuge habe ich aber nichts. Damit könnten Linien bei Baustellen und Sperren flexibler betrieben werden. Wobei man in Graz ja eh lieber so viel wie möglich im SEV fährt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 31, 2021, 16:56:08
Fahrgast fordert den "Tramturbo": https://www.fahrgast-steiermark.at/tramturbo-fuer-graz/

Und beim Ausbau auch rechtzeitig an die Neufahrzeuge denken!!!

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 31, 2021, 18:11:43
Fahrgast fordert den "Tramturbo": https://www.fahrgast-steiermark.at/tramturbo-fuer-graz/
Da steckt viel Wahres drinnen, es sollten am besten jetzt die Arbeiten an der Entlastungsstrecke schon anlaufen sowie Vorarbeiten wie Sondierungen und Leitungsarbeiten an der SW-Linie.
In den letzten 18 Jahren waren es, wenn man alles zusammen nimmt, inkl. der beiden "großen" Ausbauten Reininghaus und  Smart City ca. 470m/Jahr.
Mir wäre da noch lieber, man würde sich beim Tempo an Montpellier orientieren, wo seit 2000 immerhin 60km Netz entstanden sind, 3km/Jahr. Also quasi jährlich ein Reininghaus und eine Smart City  :one: 

Klar, das wird's nicht spielen, aber es zeigt doch, was geht, wenn man nur will. Aber mit einer SW-Linie inkl. Verknüpfung zur Linie 5 beim Karlauplatz und zur Linie 4 beim Jochen-Rindt-Platz, einer Innenstadtentlastung und einer NW-Linie inkl. Querspange zur Keplerbrücke (und vielleicht gleich weiter zum HBF) wäre das Grazer Netz schon recht gut aufgestellt. Dann noch die Querverbindung Griesplatz/Rosseggerhaus und eine östliche Innenstadtumfahrung (Keplerbrücke/Uni/Leonhardstraße), und man könnte ein sehr flexibles Netz betreiben, so wie man es eigentlich jetzt schon haben sollte.
Denn eigentlich sollten die Aufgaben aktuell lauten: in welche Umlandgemeinden legt man die Tram? Seiersberg? Hausmannstätten? Fernitz?  ::)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am November 01, 2021, 09:39:14
Denn eigentlich sollten die Aufgaben aktuell lauten: in welche Umlandgemeinden legt man die Tram? Seiersberg? Hausmannstätten? Fernitz?




Und welche Gemeinde bezahlt das mit?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 01, 2021, 12:32:57
Und welche Gemeinde bezahlt das mit?

Ganz einfach: in dem man unwilligen Gemeinden einfach die Bedarfszuweisungen kürzt oder streicht. Wer nicht hören will, muss halt manchmal fühlen ...

Außerdem gehört schon längst ein Zweckverband (ähnlich wie beim Wasser) gegründet, der den Öffentlichen Verkehr im Umland von Graz mitkoordiniert und alle Gemeinden in ein Boot holt.

Wir werden ja im Zusammenhang mit der Gleichenberger Bahn sehen, ob Gemeinden überhaupt in der Lage sind ein tragfähiges Konzept und eine Restfinanzierung zustande zu bringen oder gleich wieder nach dem Land schreien. Immer die Hand aufhalten, aber selber nicht das gut gefüllte Geldbörserl öffnen wollen ...

W.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am November 01, 2021, 14:07:15
Seiersberg soll einmal schauen, dass es nach 161 Jahren endlich eine Haltestelle der GKB bekommt.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am November 01, 2021, 17:27:46
Im Grazer Umland wären zusätzliche S-Bahn-Stationen vordringlcher und bevor man über Straßenbahnen nach nach Seiersdorf oder Gratwein fantasiert, soll man bitte mal den Aisbau nach Strassgang und Gösting umsetzen.
Perfekt wäre es, wenn man es innerhalb der jetzigen Periode schaffen würde die Südweststrecke über Don Bosco hinaus in die Bauumsetzung zu bekommen, denn damit wäre die wichtigste und aufwändigste Ausbaumaßnahme auf Schiene. Südwestlinie, Uni-2er und Nordwestlinie sind schon eine sehr gute Perspektive für die nächsten zehn Jahre und alles was in knapp fünf (mit Glück knapp zehn) Jahren nicht in Umsetzung ist, braucht man nicht zu planen, da realpolitisch dann ohnehin die Prämisse gilt, dass man was anderes machen muss, als es die vorige Regierung gemacht hätte. Neben den Ausbaumaßnahmen bei Tram- und S-Bahnstrecken müssen aber (wie schon von anderen Usern geschrieben) endlich die Weichen für die Beschaffung neuer längerer Fahrzeuge gestellt werden, inklusive Infra-Umbau an Remisen für Fahrzeuge, die noch nicht in den nächsten zwei Jahren bestellt werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 01, 2021, 19:58:44
Bitte, bitte endlich über die nächste Legislaturperiode hinausplanen und nicht wieder das aktuelle Stückwerk, wir brauchen Perspektiven für 20, 30 Jahre, bei der Tram AUCH stadtgrenzenübergreifend, wo die S-Bahn nicht hinkommt!

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 01, 2021, 20:04:08
Im Grazer Umland wären zusätzliche S-Bahn-Stationen vordringlcher und bevor man über Straßenbahnen nach nach Seiersdorf oder Gratwein fantasiert, soll man bitte mal den Aisbau nach Strassgang und Gösting umsetzen.
Perfekt wäre es, wenn man es innerhalb der jetzigen Periode schaffen würde die Südweststrecke über Don Bosco hinaus in die Bauumsetzung zu bekommen, denn damit wäre die wichtigste und aufwändigste Ausbaumaßnahme auf Schiene. Südwestlinie, Uni-2er und Nordwestlinie sind schon eine sehr gute Perspektive für die nächsten zehn Jahre und alles was in knapp fünf (mit Glück knapp zehn) Jahren nicht in Umsetzung ist, braucht man nicht zu planen, da realpolitisch dann ohnehin die Prämisse gilt, dass man was anderes machen muss, als es die vorige Regierung gemacht hätte. Neben den Ausbaumaßnahmen bei Tram- und S-Bahnstrecken müssen aber (wie schon von anderen Usern geschrieben) endlich die Weichen für die Beschaffung neuer längerer Fahrzeuge gestellt werden, inklusive Infra-Umbau an Remisen für Fahrzeuge, die noch nicht in den nächsten zwei Jahren bestellt werden.

Straßenbahnen zB nach Seiersberg, Gössendorf oder Hausmannstätten sind keine Phantasien, sondern, wie andere User schon geschrieben haben: Das wäre eigentlich das, was aktuell in Umsetzung sein sollte. Denn Strecken wie SW-, NW- oder Uni Linie hätten in den letzten 15 Jahren längs umgesetzt gehört.
Nach Jahren des Stillstands, muss man eben etwas mehr aufs Gas steigen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: il_treno am November 01, 2021, 20:14:03
Denn eigentlich sollten die Aufgaben aktuell lauten: in welche Umlandgemeinden legt man die Tram? Seiersberg? Hausmannstätten? Fernitz?




Und welche Gemeinde bezahlt das mit?
Angeblich gibt es auch einen Verkehrslandesrat, der sollte sich um Verkehrsprobleme kümmern, der fährt aber lieber mit dem Dienstpkw von der Obersteiermark nach Graz und forciert Dieselbusse im Vordernbergtal......
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 01, 2021, 20:19:47
Angeblich gibt es auch einen Verkehrslandesrat, der sollte sich um Verkehrsprobleme kümmern, der fährt aber lieber mit dem Dienstpkw von der Obersteiermark nach Graz und forciert Dieselbusse im Vordernbergtal......

Nachdem es ein Langzeitbürgermeister in der Landeshauptstadt nicht geschafft hat, seine Versprechungen bzw. Hausaufgaben einzulösen, muss jetzt der Verkehrslandesrat herhalten, dabei zahlt das Land ja einen Anteil am Ausbau. Die Planung muss halt schon die Stadt machen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 01, 2021, 20:21:05
Denn eigentlich sollten die Aufgaben aktuell lauten: in welche Umlandgemeinden legt man die Tram? Seiersberg? Hausmannstätten? Fernitz?

Und welche Gemeinde bezahlt das mit?

Eventuell die Gemeinden, die langsam nicht mehr im Verkehr ersticken wollen?
Man könnte zB den Bau der Grambacher Spange daran knüpfen. Und die wollen die Gemeinden definitiv.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am November 01, 2021, 20:21:45
Im Grazer Umland wären zusätzliche S-Bahn-Stationen vordringlcher und bevor man über Straßenbahnen nach nach Seiersdorf oder Gratwein fantasiert, soll man bitte mal den Aisbau nach Strassgang und Gösting umsetzen.
Perfekt wäre es, wenn man es innerhalb der jetzigen Periode schaffen würde die Südweststrecke über Don Bosco hinaus in die Bauumsetzung zu bekommen, denn damit wäre die wichtigste und aufwändigste Ausbaumaßnahme auf Schiene. Südwestlinie, Uni-2er und Nordwestlinie sind schon eine sehr gute Perspektive für die nächsten zehn Jahre und alles was in knapp fünf (mit Glück knapp zehn) Jahren nicht in Umsetzung ist, braucht man nicht zu planen, da realpolitisch dann ohnehin die Prämisse gilt, dass man was anderes machen muss, als es die vorige Regierung gemacht hätte. Neben den Ausbaumaßnahmen bei Tram- und S-Bahnstrecken müssen aber (wie schon von anderen Usern geschrieben) endlich die Weichen für die Beschaffung neuer längerer Fahrzeuge gestellt werden, inklusive Infra-Umbau an Remisen für Fahrzeuge, die noch nicht in den nächsten zwei Jahren bestellt werden.

Straßenbahnen zB nach Seiersberg, Gössendorf oder Hausmannstätten sind keine Phantasien, sondern, wie andere User schon geschrieben haben: Das wäre eigentlich das, was aktuell in Umsetzung sein sollte. Denn Strecken wie SW-, NW- oder Uni Linie hätten in den letzten 15 Jahren längs umgesetzt gehört.
Nach Jahren des Stillstands, muss man eben etwas mehr aufs Gas steigen.

Planungen für alles, was über zwei Regierungsperioden hinaus geht sind halt für den Hugo, ohne das etwas realpolitisch machbar ist, ist es eben nicht machbar. Was man machen hätte sollen ist Konjunktiv und daher unerheblich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am November 01, 2021, 20:43:56
Naja, einen gewissen Plan haben, wohin die Reise gehen soll, das kann nicht schaden. ZB könnte man im FläWi dann sehr wohl Trassen freihalten...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am November 01, 2021, 21:21:42
Alles alte Hüte! Bespielsweise hat es eine aufwändige Tramstudie nach Hausannstätten - Fernitz schon vor Jahren gegeben, wurde aber nach der Präsentation sofort irgendwo schubladisiert.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am November 01, 2021, 21:27:43
Gibt s diese Präsentation noch irgendwo?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am November 01, 2021, 21:35:02
Gibt s diese Präsentation noch irgendwo?

Bin mir nicht sicher, war es die Stadtplanung oder ein Baubüro?

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/grazumgebung/5934494/Endstation_Hausmannstaetten_Alter-TramwayPlan-in-die-Peripherie

http://p2.iemar.tuwien.ac.at/p2_13_gu/userfiles/downloads/GUSued/innovitaet/innovitaet_Regionalplan.pdf
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 01, 2021, 23:24:09
Planungen für alles, was über zwei Regierungsperioden hinaus geht sind halt für den Hugo, ohne das etwas realpolitisch machbar ist, ist es eben nicht machbar. Was man machen hätte sollen ist Konjunktiv und daher unerheblich.

Warum sollen diese Planungen für den Hugo sein und warum gerade zwei Perioden?

Es müssen einmal für 20, 30 Jahre Schneisen geschlagen werden, damit man einmal arbeiten kann, passiert im Straßenbau auch. Was willst und in 3, 5 oder 8 Jahren machen? Nix, das ist ja kein Zeithorizont (schau einmal, wie lange das mit der Koralmbahn dauert, Jahrzehnte!!!). Dieses planerische Klein-Klein bzw. Planung auf Zuruf hatten wir jetzt mehr als 30 Jahre und hat eben zu diesem Stillstand geführt. Wir brauchen fix- und fertige Projekte, mit Stadtplanung, Siedlungsentwicklung abgestimmt, wo man bei Land, Bund, EU und sonstwo Geld lukrieren kann. Mit bloßen Absichtserklärungen wird das nix werden. Es müssen ja auch noch die letzten noch vorhandenen Trassen gesichert werden, das meiste ist ja eh schon weg, weil man eben NICHT geplant hat.

Die ALG hat um 1990 Ideen für ein Stadtbahn (Straßenbahn-)Konzept geliefert. Das war wirklich visionär, da haben damals die Verantwortlichen nicht einmal noch geträumt davon, heute wäre es so in der Art längst fällig, und dazu Stadtgrezenübergreifend, aber die Stadt-Regional-Bahn hat man ja zugunsten der S-Bahn schubladisiert (anstatt beides zu machen) und jetzt haben wir weiterhin den Salat.

@FlipsP: Ein Junktim mit Straßenbauprojekten ist sicher kein falscher Ansatz, auch andere Projekte könnte man damit verknüpfen. Es muss ein bisserl Druck aufgebaut werden bei den Ortskaisern, die eigentlich nur von der Nähe zur Landeshauptstadt profitieren, aber sonst finanziell nix rauslassen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am November 02, 2021, 01:36:11
Alles, was man wirklich umgesetzt haben will muss innerhalb von einer Periode so weit umgesetzt sein, dass der Point of no return überschritten wurde, also die Bagger schon aufgefahren sind. Die zweite Periode kann man dann hoffnungsvoll mitplanen, aber immer im Bewusstsein, dass jegliche Planung über den Haufen geworfen wird von der Nachfolgeregierung. Dass Flächenwidmung längerfristig agieren muss und man z. B. potentiellen zweigleisigen Ausbauten den entsprechenden Platz freihalten soll ist natürlich schon richtig und notwendig. Dennoch sind konkrete Pläne für den Zeitraum was in 10 bis 25 Jahren passieren soll tendenziell nicht mehr Wert als die schwarze Farbe am Papier.
Auch Bauvorleistungen sind immer nur dann sinnvoll, wenn auch tatsächlich weitergebaut wird. Beispiele, dass das nicht der Fall sein muss gibt es genügend.
Wichtig ist, dass das schwierigste zuerst angegangen wird, da es sonst nie angegangen wird. Die Strecken zur Smart City und zu den Reinighausgründen wurden ja vor allem gebaut, damit man eine Ausrede hat, warum man größere (und wichtigere!) Ausbauten noch nicht umgesetzt hat.
Planungen, die über einen Regierungswechsel hinaus bestehen können sogar dazu führen, dass sie auf keinen Fall umgesetzt werden dürfen, da ja von den Feinden beschlossen. Klingt nach Kindergarten, ist aber in Österreich sehr oft Realpolitik, auch wenn ich Elke Kahr nicht so einschätze. Sie ist aber auch eine extreme Ausnahme und auf ihre Amtsnachfolge wird das wohl wieder nicht zutreffen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 02, 2021, 09:14:10
Wir sprechen über zwei unterschiedlichen paar Schuhe - du redest von Einreich-/konkreten Umsetzungsplänen, ich rede davon, dass man eine Grundsatzplanung für Trassensicherung, Detailstudien etc. über Jahrzehnte hinweg machen muss, die dann in der Folge entsprechend weiter vertieft werden müssen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am November 02, 2021, 13:37:40
Wir sprechen über zwei unterschiedlichen paar Schuhe - du redest von Einreich-/konkreten Umsetzungsplänen, ich rede davon, dass man eine Grundsatzplanung für Trassensicherung, Detailstudien etc. über Jahrzehnte hinweg machen muss, die dann in der Folge entsprechend weiter vertieft werden müssen.

W.

Gut, dennoch bleib ich dabei, dass bei solchen Grundsatzplanungen ganz oft eben kein vertieftes Projekt folgt und dass solchen Konzepten meistens schon nach wenigen Jahren trotzdem Projekte folgen, die den Zielsetzungen der Konzepte widersprechen, weil sie einfach nicht beachtet werden bzw. politisch das konkrete Projekt dann doch gewünscht wird usw.

Um wieder zum Thema Straßenbahnausbau 2023ff zurückzukommen: Was komplett fehlt in Graz sind barrierefreie Einstiege in Bus und Bim. Bahnsteige, die so hoch sind, dass man tatsächlich nicht bzw. kaum hochsteigen muss in Bim und Bus (bei letzterem vermutlich weniger wichtig Dank Kneeling-Funktion)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 02, 2021, 14:25:44
Gut, dennoch bleib ich dabei, dass bei solchen Grundsatzplanungen ganz oft eben kein vertieftes Projekt folgt und dass solchen Konzepten meistens schon nach wenigen Jahren trotzdem Projekte folgen, die den Zielsetzungen der Konzepte widersprechen, weil sie einfach nicht beachtet werden bzw. politisch das konkrete Projekt dann doch gewünscht wird usw.

Wenn man sich nicht frühzeitig - und in der Verkehrs- und Stadtplanung reden wir da von JahrzehnteN - was überlegt, kann man am Ende halt nix bauen, weil es keine freien Trassen mehr gibt. Ist halt so. Wenn wir weiterhin so weiterwurschteln wie bisher, wird der Tramausbau weiterhin nur Stückwerk bleiben. Im Straßenbau ist man da schon seit Jahrzehnten deutlich weiter ...

Zitat

Um wieder zum Thema Straßenbahnausbau 2023ff zurückzukommen: Was komplett fehlt in Graz sind barrierefreie Einstiege in Bus und Bim. Bahnsteige, die so hoch sind, dass man tatsächlich nicht bzw. kaum hochsteigen muss in Bim und Bus (bei letzterem vermutlich weniger wichtig Dank Kneeling-Funktion)

Das wäre ein ziemlicher Paradigmenwechsel, da man sich aus stadtplanerischen Gründen schon vor Jahrzehnten dafür entschieden hat, das Gehsteige (auch bei Haltestellen) nicht über eine gewisse Höhe hinaus gehen soll. Dass man im Bereich von Haltestellen, Bahnsteige erhöhen sollte, ist spätestens mit der Einführung der Niederflurfahrzeuge ein Thema. Bis dato gibt es da keine Änderung der Haltung, was v. a. bei der Straßenbahn entweder teure oder zeitaufwendige Technik bedingt, teilweise auch beim Bus. Ist schade, widerspricht mMn nach der Forderung, dass Behinderte möglichst selbständig leben und bringt auch entsprechende Probleme im täglichen Betriebsablauf. Die Verantwortlichen wollen das aber so.

Dieses Thema ist also nix Neues und kommt alle paar Jahre (ergebnislos) wieder auf den Tisch.

W.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am November 02, 2021, 14:37:42
Jetzt pendelst Du aber zwischen Realpolitik und vorausschauenden Visionen. Denn wenn man schon daran glaubt, dass die Berücksichtigung einer Trassenfreihaltung zu deren Bau führt, dann kann man auch daran glauben, dass man Hauptverkehrsstraßen radikal anders gestaltet. Letzteres halte ich in Österreich in naher bis mittlerer Zukunft zwar eh auch nicht für realistisch, aber grundsätzlich kann man auch Hauptverkehrsstraßen von Durchzugsverkehr befreien durch gegenläufige Einbahnen oder multimodale Verkehrsfilter.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Gasbus 57 am November 02, 2021, 14:48:37
Jetzt pendelst Du aber zwischen Realpolitik und vorausschauenden Visionen. Denn wenn man schon daran glaubt, dass die Berücksichtigung einer Trassenfreihaltung zu deren Bau führt, dann kann man auch daran glauben, dass man Hauptverkehrsstraßen radikal anders gestaltet. Letzteres halte ich in Österreich in naher bis mittlerer Zukunft zwar eh auch nicht für realistisch, aber grundsätzlich kann man auch Hauptverkehrsstraßen von Durchzugsverkehr befreien durch gegenläufige Einbahnen oder multimodale Verkehrsfilter.
Zu Recht
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 02, 2021, 15:54:13
Jetzt pendelst Du aber zwischen Realpolitik und vorausschauenden Visionen. Denn wenn man schon daran glaubt, dass die Berücksichtigung einer Trassenfreihaltung zu deren Bau führt, dann kann man auch daran glauben, dass man Hauptverkehrsstraßen radikal anders gestaltet. Letzteres halte ich in Österreich in naher bis mittlerer Zukunft zwar eh auch nicht für realistisch, aber grundsätzlich kann man auch Hauptverkehrsstraßen von Durchzugsverkehr befreien durch gegenläufige Einbahnen oder multimodale Verkehrsfilter.

Es geht einfach darum, aus dem Gesichtspunkt von Verkehrs- und Stadtplanung langfristig zu agieren. Das ist natürlich etwas zwische Realpolitik und Visionen. In der jetzigen Situation sind wir doch nur, weil wir keine Projekte "auf Halde" haben, um Geld abgreifen zu können. Man schaue einmal nach Wien. Die Vision U-Bahn vor Jahrzehnten etabliert, mit einem Wunschnetz, dass sich freilich immer wieder anpasst, aber laufend und stetig ausgebaut.

Sowas brauchen wir für Graz. Und du glaubst doch ehrlich nicht, dass sich der MIV und ihre Lobby so einfach Straßenraum nehmen lässt. Am Ende ist dann so, dass die Tram im Mischverkehr mitfahren darf - nomen es omen: Straßenbahn, aber wirklich zukunftsfähig ist das nicht.

Aktuelles Beispiel: GKB-Unterführung Alte Poststraße - dort hat die Weitsicht gefehlt, sie so bauen, dass dort einmal auch eine Straßenbahn auf eigener Trasse fahren könnte (was davor und danach problemlos möglich wäre) - jetzt ist es ein Nadelöhr der neuen Strecke und wird zu Problemen führen. Anderes Beispiel: die eigene Gleistrasse auf der Schönaubrücke wurde in den 1980ern aus Kostengründen eingespart, weil man die Tram eh mit Ampelvorrang beschleunigen kann. Das Ergebnis sieht man jeden Tag ...

Das meine ich mit vorausschauender Planung - damit man sich möglichst viele (alle gehen eh nicht) Optionen offen halten und v. a. verkehrlich und stadtplanerisch gestalten und nicht nur bloß reagieren, wie heute ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am November 02, 2021, 19:28:34
Wien ist mit der U-Bahn aber genau das beste Beispiel dafür, dass ständig alle Planungen über den Haufen geworfen werden. Grundsätzlich hast Du ja Recht, realpolitisch klappt das aber eben kaum. Gerade beim U2/U5-Ausbau wurde ja kurzfristig einfach das bereits zugesagte Geld von der U2 Süd in einen komplett neuen Topf verschoben und auch sonst war die U1 nach Oberlaa keine zehn Jahre vor deren Eröffnung immer bis Rothneusiedl geplant. Die U3 sollte eigentlich nach Breitensee statt nach Ottakring führen, nach Simmering sollte die Trasse eigentlich über St. Marx statt über Erdberg führen usw. usf.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am November 02, 2021, 21:11:22
Wien ist mit der U-Bahn aber genau das beste Beispiel dafür, dass ständig alle Planungen über den Haufen geworfen werden. Grundsätzlich hast Du ja Recht, realpolitisch klappt das aber eben kaum. Gerade beim U2/U5-Ausbau wurde ja kurzfristig einfach das bereits zugesagte Geld von der U2 Süd in einen komplett neuen Topf verschoben und auch sonst war die U1 nach Oberlaa keine zehn Jahre vor deren Eröffnung immer bis Rothneusiedl geplant. Die U3 sollte eigentlich nach Breitensee statt nach Ottakring führen, nach Simmering sollte die Trasse eigentlich über St. Marx statt über Erdberg führen usw. usf.

Das es im Detail dann - aus realpolitschen Gründen (wie du sagen würdest) - Änderung gibt, ist ja ganz klar, aber ohne die VORplanungen, Konzepte etc. über Jahrzehnte hinweg gäbe es da auch keine Änderungen, sondern schlichtweg nix. Kurzum: man muss frühzeitig klären, welche Optionen man hat, wenn man das nicht macht, hat man schlimmstenfalls keine oder nur sehr schlechte - weil die Welt um einen herum nicht schläft. Und was nicht gesichert oder vorgeplant ist, existiert dann halt nicht. Da hat man dann halt Pech. Wir hatten und haben in Graz leider zu oft Pech, weil Dinge dann nicht mehr gehen (siehe Südwestlinie durch Rösslmühlgasse - wäre das unter Dach und gewesen, hätte es nie die Diskussion um diesen depperten Tunnel unter der Marienhütte gegeben, jetzt muss die Tram halt anders geführt werden, weil es verkehrstechnisch - angeblich - nicht mehr anders geht. Klassischer Fall von Eigentor!).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 04, 2022, 20:30:26
Beginnt nun ein Verschiebespiel der neuen Art? Wird die Innenstadt-Umleitung nun wieder verschoben? In einem aktuellen Budgetbericht wird darüber spekuliert ...
Sollte das so sein, war es ein blanker Hohn, dass der Bau einer U-Bahn angedacht wurde.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 04, 2022, 20:39:55
Quelle? Damit meine ich, wo der Bericht zu finden wäre ...

Naja, die U-Bahn-Idee war ja nichts anderes als das Hinauszögern aller sinnvollen Alternativen ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: flow am Februar 04, 2022, 20:42:37
Dieser Bericht dürfte gemeint sein: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6094268/Was-wird-gestrichen_19-Milliarden-Euro_Die-pralle-Wunschliste
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 04, 2022, 20:43:35
In diesem Artikel wird recht wenig Konkretes geschrieben. Primär mutmaßt die Kleine Zeitung und schürt auch wieder einmal Unmut gegenüber der aktuellen Regierung. ,,Würde man alle Projekte umsetzen, würde das 1,9 Mrd Euro kosten" und als Nachsatz sinngemäß ,,Welche schon lange versprochenen und teilweise lang ersehnten Projekte werden abgesagt werden?"
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 04, 2022, 20:43:59
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6094268/Was-wird-gestrichen_19-Milliarden-Euro_Die-pralle-Wunschliste

Leider + Artikel
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: just4fun am Februar 04, 2022, 20:53:51
Allein die Sumem ist ja Wahnsinn für eine Stadt wie Graz. Da war die ÖVP wohl weitaus verantwortungsloser als gedacht.
Gut und da ist sicherlich klar dass man Prioritäten setzen muss, und Kläranlage oder Rad Offensive sind mal sicher dem Strassenbahnausbau oder der neuen Feuerwache vorzureihen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 04, 2022, 20:57:52
Interessant. Denn bei allen 4 genannten Projekten krankt es.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 05, 2022, 07:59:38
Gut und da ist sicherlich klar dass man Prioritäten setzen muss, und Kläranlage oder Rad Offensive sind mal sicher dem Strassenbahnausbau oder der neuen Feuerwache vorzureihen.
Das würde ich so nicht sehen: die Kläranlage, klar, wenn die Stadt wächst muss diese auch mitwachsen, und neue Technologien machen den Betrieb effizienter.
Innenstadtentlastung: mal abgesehen davon, dass diese schon 30 Jahre zu spät ist, ist sie unumgänglich, will man endlich ein besseres Service und einen zuverlässlicheren Betrieb anbieten.
Radwege: hier kann man unter den einzelnen Projekten sehr wohl gewichten und verschieben, denn es ist ja nicht so, dass man als Radfahrer nun gar nicht fahren könnte.
Feuerwache: natürlich sollten auch die Feuerwehrleute adäquate Unterkünfte haben, sollten die Wartungs- und Trainingsmöglichkeiten in allen Wachen gleichwertig sein, dennoch: es steht niemand im Regen rum und wartet auf den nächsten Einsatz, und im Zelt muss auch niemand liegen. Man wird halt sonst nochmal ein wenig investieren müssen zum Sanieren anstatt neu zu bauen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 05, 2022, 08:55:44
Feuerwache: natürlich sollten auch die Feuerwehrleute adäquate Unterkünfte haben, sollten die Wartungs- und Trainingsmöglichkeiten in allen Wachen gleichwertig sein, dennoch: es steht niemand im Regen rum und wartet auf den nächsten Einsatz, und im Zelt muss auch niemand liegen. Man wird halt sonst nochmal ein wenig investieren müssen zum Sanieren anstatt neu zu bauen.

In dieser Feuerwache waren vor Jahren (aktuell kann ich es nicht sagen) die Hallentore durch Planen ersetzt worden. Glaub mir, dort kann man auch nicht mehr wirklich verschieben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 05, 2022, 10:55:11
Bei der Feuerwehr würde ich als letztes Sparen - schon der eigenen Sicherheit wegen. Und die Wache Ost ist dringend sanierungsbedürftig. Und neue Drehleiterwagen braucht man eigentlich auch schon dringend.

Die neue Stadtregierung scheint ein ordentliches Packerl aus der Nagl-Ära erhalten zu haben. Es müssen die Pläne für die nächsten Projekte auf den Tisch, um bei Bund und Land für Förderungen anzuklopfen!

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 1114 am Februar 05, 2022, 11:23:37
Die Planen gibt es auf der Wache Ost immer noch. Die neu zu errichten ist längst überfällig. Und derzeit sind die Drehleitern ausgeborgt, ich glaube aus Wien und GU, da kannst mit der Investition auch nicht warten....
 
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 05, 2022, 13:08:05
Was ich ja nicht so ganz verstehe ist, dass man mit den (Vor-) Arbeiten für die Entlastungsstrecke ja schon begonnen hat und diese ursprünglich ja schon nächstes Jahr in Betrieb gehen hätte sollen.
Insofern sollte ja die Finanzierung des Projekts schon stehen, es gab/gibt ja auch Fnanzierungszusagen und ev auch schon Zahlungen vom Land.
Natürlich, alleine wenn ich mir die Geschichte mit der Ausschriebung zur nächsten Strab-Generation ansehe deutet alles auf Verschiebung hin...  ::)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 05, 2022, 13:22:08
Absolut richtig, dass Projekt gehört zum ersten Trampaket (Reininghaus, SmartCity, zweigleisige Ausbauten in Mariatrost und Puntigam). Problem waren wohl die Brücke, fehlende Planungskapazitäten und dann eben die Verzögerungen bei der Fahrzeugausschreibung. Da wurde von der alten Stadtregierungs-Koalition halt wieder auf Zeit gespielt.

Der erste Teil der SW-Linie gehört ja zum Trampaket II.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 06, 2022, 04:18:04
Fazit: In Punkto Tramausbau ist entgegen den Erwartungen auch von der neuen Stadtführung kein großer Wurf zu erwarten. Schwentner setzt lieber auf Radwege und der Säckelwart sagt "Sorry, no money!"
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 06, 2022, 04:55:43
Fazit: In Punkto Tramausbau ist entgegen den Erwartungen auch von der neuen Stadtführung kein großer Wurf zu erwarten. Schwentner setzt lieber auf Radwege und der Säckelwart sagt "Sorry, no money!"
Das war jetzt mal ein erster Artikel (oder besser "Artikel"?) von der "Kleinen", und noch kein Beschluss für die gesamte Legislaturperiode. Letztlich geht es ja auch darum, dass der Kassasturz zuerst gemacht werden muss, und der ist noch nicht beendet.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 06, 2022, 10:04:03
Abgesehen davon, dass wir im Moment noch nicht einmal wissen, welche finanzielle Mitgift die neue Regierung von gestürzten Langzeit-Bürgermeister bekommt, entstehen halt "große Würfe" nicht von heute auf morgen, sondern so was dauernd Jahre und Jahrzehnte in der Vorbereitung.

In Abkommen sind ja die Entlastungsstrecke (die ja mit einer Förderung des Landes verbunden ist) und die neuen Trams drinnen. Für den ersten Teil der Südwestlinie soll ja innerhalb der Legislaturperiode der Baustart fallen.

Und Schwentner hat ja ganz recht: Radwege sind relativ schnell und billig zu bauen, was aber kein Widerspruch zum geplanten Straßenbahnausbau ist.

[UPDATE] Laut Kahr in der heutigen Pressestunde soll StRin Schwendtner demnächst die konkreten Vorstellungen zum Tramausbau der Koalition vorlegen (auch zur Frage von Bundesbeteiligung etc.).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 06, 2022, 14:51:40
Dazu ein Artikel der Kleinen Zeitung:


Ankündigung | Coup der Grazer Koalition? Bund soll Tram-Ausbau mitfinanzieren
In der ORF-Pressestunde lässt die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr mit einer Ankündigung zu Öffis aufhorchen.

Von Michael Saria | 13.38 Uhr, 06. Februar 2022

Offenbar konnte der Bund als Beifahrer beim Grazer Tramausbau gewonnen werden

"Kommen wir noch ganz kurz zum Thema Verkehr, leider, viel Zeit bleibt uns nicht mehr", stieg am Sonntagvormittag ORF-Redakteurin Claudia Dannhauser quasi aufs Gas - war doch zu diesem Zeitpunkt die ORF-Pressestunde, in der die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) erstmals Rede und Antwort stand, vor dem Ende. Das Ergebnis: In aller Kürze ließ Kahr aufhorchen, könnte doch der neuen Grazer Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ ein erster Coup gelungen sein.

Man werde jedenfalls bald in aller Öffentlichkeit von einem Paket erfahren, das Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) vorstellen werde, "wo erstmals eine Finanzierung vom Bund für weitere Straßenbahnausbauten vielleicht möglich ist". Die Kleine Zeitung konnte Schwentner selbst am Sonntag vorerst nicht erreichen - es klingt aber so, als hätte sie ihre Parteikollegin und Verkehrsministerin Leonore Gewessler als "Beifahrerin" für den Tramausbau in Graz gewinnen können.

Die von Siefried Nagl, ihrem Vorgänger als Bürgermeister, forcierte U-Bahn-Idee für Graz stoppt Kahr indes erneut, Sie wolle dem abschließenden Bericht der einst eingerichteten Expertengruppe zwar nicht vorgreifen, "aber die Chancen stehen nicht gut aus für eine U-Bahn, gerade aus Kostengründen", so Kahr in der Pressestunde. Stattdessen wolle sie neben dem Öffi-Ausbau auch neue Rad- und Gehwege installieren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Variobahn am Februar 06, 2022, 15:37:19
Immerhin sind die Redakteure am Schluss der Pressestunde doch noch bei Themen der Kommunalpolitik angekommen. Die erste halbe Stunde hatte man ja den Eindruck, als ob Kahr wechselweise NATO-Generalsekretärin oder Präsidentin der Kommunistischen Internationale (falls es so etwas überhaupt gibt) wäre.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 06, 2022, 16:12:00
Ganz furchtbare Sendung - so nach dem Motto: "Wir können wir die Grazer Bürgermeister noch anpatzen versuchen?" Das war ein Tiefpunkt österreichischem Journalismus!

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am Februar 06, 2022, 19:21:43
Ganz furchtbare Sendung - so nach dem Motto: "Wir können wir die Grazer Bürgermeister noch anpatzen versuchen?" Das war ein Tiefpunkt österreichischem Journalismus!

W.

Alleine die Frage, warum das Koalitionsprogramm nach 3 Monaten noch nicht komplett umgesetzt ist. Dass dieser Herr Chefredakteur der Kleinen Zeitung ist, erklärt doch einiges. Traurig.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 06, 2022, 20:04:21
Da fragt man sich, wo da die journalistische Objektivität bleibt. Das war ja ein offen zur Schau gestellter Versuch, die Bürgermeisterin anzupatzen. Hätte er sich bei Siegi Nagl ganz sicher nicht getraut ...

Hier übrigens eine Bestätigung der Verkehrsstadträtin bezüglich der Einbindung des Bundes: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6095614/Finanzierung_Coup-der-Grazer-Koalition-Bund-soll-TramAusbau

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Vitus am Februar 06, 2022, 22:00:48


Hier übrigens eine Bestätigung der Verkehrsstadträtin bezüglich der Einbindung des Bundes: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6095614/Finanzierung_Coup-der-Grazer-Koalition-Bund-soll-TramAusbau

W.

Der Ausbau der Line 1 und Linie 5 , sowie der Straßenbahnneubau durch die Neutorgasse wurde schon lange unter Bürgermeister Nagl geplant und in die Wege geleitet. Also nichts neues.  Übrigens war der Chefredakteur Patterer super. Die Frau Kahr hat nicht gut ausgesehen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 06, 2022, 22:49:56
Elke Kahr war unglaublich gut. So einen sachlichen und aufrichtigen Menschen hab ich in der Politik noch nicht gesehen. Der Moderator rechts war ja jenseits von gut und böse - und trotzdem hat sie die Fassung nicht verloren, solche Politiker sollte es viel öfter geben!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 06, 2022, 23:32:44
Das ist der angesprochene Chefredakteur der Kleinen Zeitung Graz, Patgerer - Fritz Csoklich würde im Grabe rotieren bei so einem Auftritt einer seiner Nachfolger.

Falls ihn wer nicht kennt, verlinke ich Tante Wiki: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fritz_Csoklich

Die Frau Bürgermeister hat sich gut geschlagen, freundlich, verbindlich, nicht spekulär, sachlich, aber sie weiß schon, wie das Geschäft funktioniert und hat nach mehr als 30 Jahren genügend Erfahrung. Man darf sie niemals unterschätzen!


W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 07, 2022, 08:23:36

Der Ausbau der Line 1 und Linie 5 , sowie der Straßenbahnneubau durch die Neutorgasse wurde schon lange unter Bürgermeister Nagl geplant und in die Wege geleitet. Also nichts neues.  (...)

Wieso, geht es bei der Finanzierung etwa um diese bereits beschlossenen Projekte oder doch vl. um ein Ausbaupaket welches demnächst einmal neu präsentiert werden soll und evt. auch Projekte enthalten könnte die von Vorgängerregierungen seit Jahren immer wieder nach hinten verschoben wurden obwohl es schon vor rund eineinhalb Jahrzehnten konkrete Planungen gab?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 07, 2022, 09:00:40

Frau Kahr hat gesagt, daß die beabsichtigten Ausbauten von der zuständigen Stadträtin Frau Schwentner präsentiert werden. Die  Interpretationen von Herrn Patterer sind nicht maßgeblich. Und er hat es ja auch nicht goutiert, daß sie mit einem "Rumänischen Flitzer" schneller in Wien war als er.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 07, 2022, 10:03:25
Kurze Frage an die Runde: was ist das Ergebnis? Was konkret wird nun gebaut? Freundliche Ankündigungen helfen wenig, schon gar nicht wenn es um Projekte der alten Rathauskoalition geht.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 07, 2022, 10:11:49
Kurze Frage an die Runde: was ist das Ergebnis? Was konkret wird nun gebaut? Freundliche Ankündigungen helfen wenig, schon gar nicht wenn es um Projekte der alten Rathauskoalition geht.

Wie Ch. Wagner bereits geschrieben hat wird laut Kahr das Ausbaupaket von der zuständigen Verkehrsstadträtin in naher Zukunft präsentiert werden.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 07, 2022, 10:24:41
Danke - also wieder nur Ankündigungen, nichts konkretes...wenn ein Mitglied der Stadtregierung eine offenbar bedeutsamere Ankündigung machen sollte (wurde hier nicht vom "ersten Coup der neuen Stadtregierung gesprochen?), dann frage ich mich, warum das noch nicht erfolgt ist.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 07, 2022, 10:32:18
(...) dann frage ich mich, warum das noch nicht erfolgt ist.

Vl. weil die Stadtregierung gerade mal seit erst ca. 3 Monaten im Amt ist?
Warten wir doch mal die Präsentation ab - dann kann man über dessen Inhalte diskutieren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am Februar 07, 2022, 12:03:16
Danke - also wieder nur Ankündigungen, nichts konkretes...wenn ein Mitglied der Stadtregierung eine offenbar bedeutsamere Ankündigung machen sollte (wurde hier nicht vom "ersten Coup der neuen Stadtregierung gesprochen?), dann frage ich mich, warum das noch nicht erfolgt ist.

Die Formulierung mit dem "Coup" stammt von den Medien (Kleine Zeitung soweit ich weiß). Kahr hat nur erwähnt, dass es zum Thema "Öffentlicher Verkehr" in Graz bald eine konkretere Ankündigung zu einem Paket geben wird, das möglicherweise auch vom Bund gefördert wird.
Da kann keine Rede von einer großen Ankündigung sein. Es wurde lediglich erwähnt, dass bald eine Ankündigung folgen wird.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 07, 2022, 17:22:27
Das ist der angesprochene Chefredakteur der Kleinen Zeitung Graz, Patgerer - Fritz Csoklich würde im Grabe rotieren bei so einem Auftritt einer seiner Nachfolger.
Ja, das seriös-sachliche Verhalten des Chefredakteurs der "Kleinen" wäre glatt ein Grund, das Abo zu kündigen - wenn ich es nicht schon vor Jahren gemacht hätte, eben wegen der rasant verfallenden Qualität des Blatts.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 07, 2022, 20:11:36
Da sind wohl einige, die ob es "Auftritts" von Herr Patterer solches überlegen  Manche sprechen sogar vom Rücktritt des Chefredakteurs. Man kann es durchaus als journalistische Geisterfahrt bezeichnen. Interessant zu erfahren, was die Herausgeber von der Performance seines Redaktionsleiters hält ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 07, 2022, 21:07:23
Zum Auftritt von Kahr gibt es offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen.
Zur Sache: Die Innenstadtentflechtung und der Ausbau in Richtung Puntigam und Mariatrost werden nun als große Neuerungen angekündigt. Alle drei Vorhaben wurden jedoch schon in der Nagl-Ära fixiert. Erfreulich neu ist, dass auch der Bund einen Beitrag leisten soll oder wird. Dass die Mini-Metro nicht kommt, war schon bei ihrer Ankündigung absehbar. Auf weitere Vorhaben zum Tramausbau bin ich neugierig!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Walther am Februar 07, 2022, 21:15:30
Ich will nicht mehr an Ankündigungen messen, sondern ich glaub erst alles wenn die Bagger Arbeiten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Vitus am Februar 07, 2022, 21:19:12
Zum Auftritt von Kahr gibt es offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen.
Zur Sache: Die Innenstadtentflechtung und der Ausbau in Richtung Puntigam und Mariatrost werden nun als große Neuerungen angekündigt. Alle drei Vorhaben wurden jedoch schon in der Nagl-Ära fixiert. Erfreulich neu ist, dass auch der Bund einen Beitrag leisten soll oder wird. Dass die Mini-Metro nicht kommt, war schon bei ihrer Ankündigung absehbar. Auf weitere Vorhaben zum Tramausbau bin ich neugierig!

Die drei besagten Vorhaben werden sicher gebaut, aber auf einen weiteren Ausbau des Straßenbahnnetzes glaube ich nicht. Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 07, 2022, 21:26:15
Zum Auftritt von Kahr gibt es offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen.

Nicht wirklich! Es war mW sehr turbulent am Gadollaplatz seit gestern Mittag ...

https://www.weekend.at/politik/hubert-patterer-shitstorm-nach-pressestunde

Zitat
Zur Sache: Die Innenstadtentflechtung und der Ausbau in Richtung Puntigam und Mariatrost werden nun als große Neuerungen angekündigt. Alle drei Vorhaben wurden jedoch schon in der Nagl-Ära fixiert.

Von wem? Wohl eher von der Presse (bzw. eigentlich der Kleine Zeitung), von der aktuellen Stadtregierung habe ich das nicht gehört, zumal Frau Kahr gezwungermaßen Verkehrsstadträtin unter FPÖVP war ...

Zitat
Erfreulich neu ist, dass auch der Bund einen Beitrag leisten soll oder wird.

Das werden wir noch sehen bzw. ist eigentlich keine Neuigkeit. Man hätte auch schon bei der alten Bundesregierung war lukrieren können, WENN man fertige Pläne gehabt hätte. Die kann man jetzt aber schwerlich aus dem Hut zaubern, weil man - Dank Nagl & Co - ja die Planung in die Holding "ausgelagert" hat für die widersinnige Wunschtraum-Projekte des Bürgermeisters uns seines blauen Atlatus!

Abgsehen davon: gibt es für die Innenstadtentlastung schon einen Baubeschluss durch den Gemeinderat?

Zitat
Auf weitere Vorhaben zum Tramausbau bin ich neugierig!

Auf die bin ich schon lange neugierig! Die - neuerliche - Verzögerung der Innenstadtentlastung ist noch in der Verantwortung von Nagl als Baustadtrat bzw. hat er die Südwestlinie bis Don Bosco schon vor Jahren versprochen. Gekommen ist nichts. Insofern liegt die "Erwartungshaltung" schon ein bisserl anders. Wie es aussieht, spielt die neue Regierung jedenfalls den Tramausbau nicht mit anderen Projekten aus. Was am Ende wirklich realisierbar ist, werden wir sehen.

Die jahrzehntelangen Versäumnisse wird diese Stadtregierung nicht innerhalb von 3 oder 6 Monaten beheben können - auch wenn das der Herr Chefredakteur so vermeint.

Ich will nicht mehr an Ankündigungen messen, sondern ich glaub erst alles wenn die Bagger Arbeiten.

Wie gesagt, die ganzen Ankündigungen in den letzten drei Jahrzehnten will ich gar nicht zählen. Nachdem man im Regierungsabkommen Projekte verabredet hat, deren Umsetzung auch realistisch erscheint. Das scheint mir eine kluge Strategie - keine Märchenschlösser, sondern Realpolitik!

Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Was hat das konkret mit einer KP-geführten Grazer Stadtregierung zu tun, die zumal mit Grünen (Regierungspartei) und der SPÖ eine Koalition hat? Frau Kahr bzw. die KPÖ wurde ja vom Grazer Wahlvolk gewählt; irgendwelche Begründung zu suchen, nicht mit ihr Zusammenzuarbeiten wären - v. a. auf Graz bezogen - fatal, außer man möchte, dass bei der nächsten Wahl die KPÖ noch mehr Stimmen erhält.

Frau Gewessler hat ja schon durchklingen lassen, dass sie sich vorstellen kann, städtische Schienenprojekte zu unterstützen. Gehe einmal davon aus, dass sie das ohne vorherige Prüfung des jeweiligen Parteibuchs machen wird, sondern aus fachlich-sachlichen Gründen.

Vor einer "Roten-Socken-Kampagne" gegenüber der KPÖ kann man nur warnen, das geht garantiert nicht gut. Und ich bin kein KPÖ-Wähler, ganz im Gegenteil. Alleine der Versuch, sie als Verkehrsstadträtin "kalt" zu stellen, ist ja bekanntlich krachend in die Hose gegangen (obwohl ihre Performance dort durchschnittlich war, aber so schlecht wie der politische Rohrkrepierer Eustacchio konnte sie natürlich nicht sein - das hätte man wissen müssen).

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 07, 2022, 21:38:33
Zur Sache: Die Innenstadtentflechtung und der Ausbau in Richtung Puntigam und Mariatrost werden nun als große Neuerungen angekündigt. Alle drei Vorhaben wurden jedoch schon in der Nagl-Ära fixiert.

Bleib bitte bei den Fakten!
Diese lauten: Es wurde eine Ankündigung zu diesem Thema angekündigt. Mehr nicht. Keiner weiß, ob die 3 Projekte als große Neuerung präsentiert werden!



Zum Auftritt von Kahr gibt es offensichtlich sehr unterschiedliche Meinungen.
Zur Sache: Die Innenstadtentflechtung und der Ausbau in Richtung Puntigam und Mariatrost werden nun als große Neuerungen angekündigt. Alle drei Vorhaben wurden jedoch schon in der Nagl-Ära fixiert. Erfreulich neu ist, dass auch der Bund einen Beitrag leisten soll oder wird. Dass die Mini-Metro nicht kommt, war schon bei ihrer Ankündigung absehbar. Auf weitere Vorhaben zum Tramausbau bin ich neugierig!

Die drei besagten Vorhaben werden sicher gebaut, aber auf einen weiteren Ausbau des Straßenbahnnetzes glaube ich nicht. Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Wie denn?
Die KPÖ ist in einer Koalition mit den Grünen (teil der Bundesregierung) und der SPÖ (teil der Landesregierung). Beide können ja offiziell ihren Grazer Parteikollegen die Unterstützung zukommen lassen, wenn sie sich schon nicht mit der KPÖ zusammenreden wollen.
Elke Kahr hat ja auch schon mehrfach betont, dass sie nicht immer am Foto sein muss und sie ihre Vertreter auch berücksichtigen will.

Ich denke, dass es für die anderen Parteien nicht besonders schlau wäre, die KPÖ jetzt wieder ,,dumm sterben" zu lassen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am Februar 07, 2022, 22:17:59
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Vielleicht jemand, der demokratische Wahlen respektiert, und nach Themen und nicht Parteibuch agiert? Schon klar, dass das bei weitem nicht jeder Politiker so handhabt, aber das sollte wohl eigentlich der Mindeststandard sein
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 07, 2022, 22:29:50
Naja, wenn der Bund auch fürs Trampaket I zahlen würde, wäre es eine Neuheit ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 08:25:49
Ein wenig mehr Informationen, wobei trotzdem noch nichts fixiert ist und daher noch keine offiziellen Vorstellungen gemacht wurden:

Bund zahlt erstmals mit: Tram-Ausbau: Warum 16 Millionen Euro nur der Anfang sein sollen
Erstmals finanziert der Bund Grazer Tramprojekte mit. Im Rathaus hat man Appetit auf mehr, sieht einen "Präzedenzfall" - und hofft auf den großen Wurf.

Von Gerald Winter-Pölsler | 08.13 Uhr, 08. Februar 2022

Die Katze ist aus dem Sack: Der Bund zahlt erstmals bei drei Grazer Straßenbahnprojekten mit. Das hat Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) in der ORF-Pressestunde angekündigt, im Büro von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) bestätigt man ,,sehr gute Gespräche". Klar ist: Inhaltlich ist der Deal durch, bei den Verhandlungen zwischen Bund, Land und Stadt geht es nur noch um die formalen Beschlüsse für die notwendige 15a-Vereinbarung.

In Summe winken der Stadt damit gut 16 Millionen Euro - für die Innenstadtentflechtung durch die Neutor- und Belgiergasse sowie den abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau der Linie 5 und Linie 1. Weitere 16 Millionen Euro kommen vom Land aus dem Ressort von Anton Lang (SPÖ), die dritten 16 Millionen stemmt die Stadt selbst.


Was den Deal aus Sicht des Rathauses noch viel wertvoller macht: Jetzt, wo der Bund einmal die überregionale Wirkung von innerstädtischen Straßenbahnbauten als förderwürdig anerkannt hat, stehen die Chancen gut, dass er das auch in Zukunft tut. Und die Tram-Ausbaupläne der Rathaus-Politik sind ja weitreichend: Der 8er soll laut Koalitionsversprechen ja ab 2026 über den Griesplatz nach Don Bosco fahren, später dann noch weiter bis Reininghaus und Straßgang. Auch der 9er nach Gösting und das Comeback des 2er sind per Grundsatzbeschluss paktiert.



Drei Tram-Großprojekte für mindestens 287 Millionen Euro
Diese drei Großprojekte - alle unter Ex-Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) mit der damaligen Verkehrsstadträtin Kahr auf Schiene gebracht - summieren sich auf mindestens 287 Millionen Euro: Das ist ohne die finanzielle Stütze von Land und Bund nicht zu stemmen.

Was jetzt noch fehlt: der Endbericht der Expertengruppe, die sich seit dem Vorjahr mit dem Öffi-Ausbau beschäftigt. Nagls U-Bahn-Vision ist politisch vom Tisch, jetzt geht es darum, den Tram-Ausbau bestmöglich mit der S-Bahn zu verknüpfen. Stammte der Zwischenbericht, der im Sommer noch für Wirbel gesorgt hatte, aus der Feder der Holding, kommt der Endbericht von den Experten selbst. Darauf legt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) Wert. Im Frühjahr soll er vorliegen.


Quelle: Kleine Zeitung (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/fb_graz/6096023/Bund-zahlt-erstmals-mit_Graz-ringt-um-16-Millionen-Euro-und-einen?from=rss&%3Futm_source=facebook&utm_medium=post&utm_campaign=stmk_graz)

Sehr interessant auch, dass der Expertenbericht zum Thema U-Bahn/Verkehr nun wirklich von den Experten und nicht von der Holding kommen soll.
Ich meine : Es geht bergauf!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 08, 2022, 08:32:48
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Vielleicht jemand, der demokratische Wahlen respektiert, und nach Themen und nicht Parteibuch agiert? Schon klar, dass das bei weitem nicht jeder Politiker so handhabt, aber das sollte wohl eigentlich der Mindeststandard sein

Problem ist dabei, dass Kommunismus und Demokratie sich ausschließen. Und das Naheverhältnis der Frau Kahr zu Diktaturen wie Stalinismus und Titoismus konnte sie bislang nicht glaubhaft entkräften. Und das macht das Ganze so schwierig. Und verdanken können wir es dem Herrn Nagl, der seit Jahren jedes Gefühl für Graz und die Probleme mitverursacht hat. Aber in der Koalition sitzen zwei demokratische Parteien, das gibt Hoffnung...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 08, 2022, 08:37:40
In Summe bedeutet der Bericht der Kleinen Zeitung: Innenstadtentflechtung, und zweigleisiger Ausbau der bestehenden Tramlinien 1+5. Mehr nicht. Kein neuer 2er, kein 9er zur NVD Gösting (die noch gar nicht gebaut ist).

Alles unter Nagl bereits angekündigt und irgendwie auf Schiene gesetzt. Von einer Neugestaltung des Griesplatzes wie es die Grünen vorgeschlagen haben finde ich leider nichts. Dieser Problemplatz sollte schnell "entghettoisiert" werden - bitte verzeiht mir dieses furchtbare Wort, doch mir fällt nichts Besseres ein.

Wenn das aber so kommt, ist das natürlich zu begrüßen, aber es fehlt die große Vision. Und dazu zähle ich NICHT eine U-Bahn, die nun hoffentlich wirklich der Vergangenheit angehört, sondern eben die genannten Linien 2+9. Und eigentlich auch eine neue Tram nach Seiersberg anstelle des chronisch übervollen 32er.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 08:43:04
Ich finde nicht, dass man das so runter spielen sollte.

Die neue Regierung ist keine 6 Monate im Amt. Es ist also nicht verwunderlich, dass bestehende Projekte weitergeführt bzw einmal angegangen werden. Im Gegensatz zur vorigen Regierung hat sie es aber geschafft für diese bestehenden Projekte eine Unterstützung des Bundes zu lukrieren.

Ein weiterer Ausbau ist klar im Koalitionsvertrag enthalten und ich gehe davon aus, dass da in den nächsten Jahren sicher etwas kommen wird. Immerhin hat die nunmehrige Bürgermeisterin das Trampaket II als Verkehrsstadträtin ausarbeiten lassen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 08, 2022, 08:49:20

Das war doch sicher nicht die von Frau Kahr angekündigte Pressekonferenz von Fraz Schwentner. Die Pläne sind alt bekannt, der Kleinen Zeitung fällt halt nichts besseres ein, als das wieder einmal durchzukauen.
Bis zur offiziellen Bekanntgabe sollte echter Journalismus doch warten können.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 08:52:32

Das war doch sicher nicht die von Frau Kahr angekündigte Pressekonferenz von Fraz Schwentner. Die Pläne sind alt bekannt, der Kleinen Zeitung fällt halt nichts besseres ein, als das wieder einmal durchzukauen.
Bis zur offiziellen Bekanntgabe sollte echter Journalismus doch warten können.

Richtig. Es sind im Prinzip vermutlich primär Mutmaßungen der Kleinen Zeitung mit ein paar Informationen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 08:53:25
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Vielleicht jemand, der demokratische Wahlen respektiert, und nach Themen und nicht Parteibuch agiert? Schon klar, dass das bei weitem nicht jeder Politiker so handhabt, aber das sollte wohl eigentlich der Mindeststandard sein

Problem ist dabei, dass Kommunismus und Demokratie sich ausschließen. Und das Naheverhältnis der Frau Kahr zu Diktaturen wie Stalinismus und Titoismus konnte sie bislang nicht glaubhaft entkräften. Und das macht das Ganze so schwierig. Und verdanken können wir es dem Herrn Nagl, der seit Jahren jedes Gefühl für Graz und die Probleme mitverursacht hat. Aber in der Koalition sitzen zwei demokratische Parteien, das gibt Hoffnung...

In der Koalition sitzen 3 demokratisch gewählte Parteien.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 08, 2022, 09:13:55
Ich finde nicht, dass man das so runter spielen sollte.

Die neue Regierung ist keine 6 Monate im Amt. Es ist also nicht verwunderlich, dass bestehende Projekte weitergeführt bzw einmal angegangen werden. Im Gegensatz zur vorigen Regierung hat sie es aber geschafft für diese bestehenden Projekte eine Unterstützung des Bundes zu lukrieren.

Ein weiterer Ausbau ist klar im Koalitionsvertrag enthalten und ich gehe davon aus, dass da in den nächsten Jahren sicher etwas kommen wird. Immerhin hat die nunmehrige Bürgermeisterin das Trampaket II als Verkehrsstadträtin ausarbeiten lassen.

Da gebe ich dir natürlich Recht, in der kurzen Zeit kann man nicht mehr erwarten. Aber wie heißt es so schön: an den Taten messen nicht an den Worten  :one:
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 08, 2022, 09:16:01
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Vielleicht jemand, der demokratische Wahlen respektiert, und nach Themen und nicht Parteibuch agiert? Schon klar, dass das bei weitem nicht jeder Politiker so handhabt, aber das sollte wohl eigentlich der Mindeststandard sein

Problem ist dabei, dass Kommunismus und Demokratie sich ausschließen. Und das Naheverhältnis der Frau Kahr zu Diktaturen wie Stalinismus und Titoismus konnte sie bislang nicht glaubhaft entkräften. Und das macht das Ganze so schwierig. Und verdanken können wir es dem Herrn Nagl, der seit Jahren jedes Gefühl für Graz und die Probleme mitverursacht hat. Aber in der Koalition sitzen zwei demokratische Parteien, das gibt Hoffnung...

In der Koalition sitzen 3 demokratisch gewählte Parteien.

Auch das stimmt, alle drei sind demokratisch gewählt, aber der KPÖ spreche ich jedes demokratische Verständnis ab. Wer Kommunismus wählt, wählt Diktatur. Und ich will nicht den März 1933 erneut strapazieren, wer da wo demokratisch gewonnen hat...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 09:41:50
Ich denke, dass das 1. nicht hier her in dieses Thema gehört und 2. sollte man schon differenzieren können. Die Stadtpartei KPÖ ist definitiv keine Diktatur...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 10:20:46
Ich finde nicht, dass man das so runter spielen sollte.

Die neue Regierung ist keine 6 Monate im Amt. Es ist also nicht verwunderlich, dass bestehende Projekte weitergeführt bzw einmal angegangen werden. Im Gegensatz zur vorigen Regierung hat sie es aber geschafft für diese bestehenden Projekte eine Unterstützung des Bundes zu lukrieren.

Ein weiterer Ausbau ist klar im Koalitionsvertrag enthalten und ich gehe davon aus, dass da in den nächsten Jahren sicher etwas kommen wird. Immerhin hat die nunmehrige Bürgermeisterin das Trampaket II als Verkehrsstadträtin ausarbeiten lassen.

Da gebe ich dir natürlich Recht, in der kurzen Zeit kann man nicht mehr erwarten. Aber wie heißt es so schön: an den Taten messen nicht an den Worten  :one:

Auf jeden Fall!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Zachi am Februar 08, 2022, 10:33:52
Schön, dass die Strecke nach Andritz bereits ausgebaut wurde ;D :banana:

Quelle: (Natürlich) Kleine Zeitung ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 08, 2022, 11:06:43
(...) Aber wie heißt es so schön: an den Taten messen nicht an den Worten  :one:
Genau - und dies kann dann logischerweise erst gegen Ende der Legislaturperiode erfolgen und nicht bereits knapp über 4 Monate nach der Wahl.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Februar 08, 2022, 11:40:37
Dann schauen wir mal was man nun tatsächlich umsetzt und nicht wieder verschiebt! Der 1er könnte schon längst ausgebaut sein! Die Entlastungsstrecke hätte auch 2023 fertig sein sollen nun also 2025!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 08, 2022, 14:04:17
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Vielleicht jemand, der demokratische Wahlen respektiert, und nach Themen und nicht Parteibuch agiert? Schon klar, dass das bei weitem nicht jeder Politiker so handhabt, aber das sollte wohl eigentlich der Mindeststandard sein

Problem ist dabei, dass Kommunismus und Demokratie sich ausschließen. Und das Naheverhältnis der Frau Kahr zu Diktaturen wie Stalinismus und Titoismus konnte sie bislang nicht glaubhaft entkräften. Und das macht das Ganze so schwierig. Und verdanken können wir es dem Herrn Nagl, der seit Jahren jedes Gefühl für Graz und die Probleme mitverursacht hat. Aber in der Koalition sitzen zwei demokratische Parteien, das gibt Hoffnung...

In der Koalition sitzen 3 demokratisch gewählte Parteien.

Auch das stimmt, alle drei sind demokratisch gewählt, aber der KPÖ spreche ich jedes demokratische Verständnis ab. Wer Kommunismus wählt, wählt Diktatur. Und ich will nicht den März 1933 erneut strapazieren, wer da wo demokratisch gewonnen hat...

Kommunistische Politik und Demokratie schließen sich keinesfalls aus. Geschichtliche Querverweise zählen aich nicht, weil Kommunismus auch anders gelebt werden könnte und wenn man bedenkt, dass wirtschaftsliberale Demokratien ärmere Länder in Geiselhaft nehmen, dann entsprechen die meinem Verständnis nach global betrachtet eher einem diktatorischen Regime!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 08, 2022, 14:23:25
Wer soll im Bund oder im Land eine kommunistisch geführte Stadtregierung unterstützen?

Vielleicht jemand, der demokratische Wahlen respektiert, und nach Themen und nicht Parteibuch agiert? Schon klar, dass das bei weitem nicht jeder Politiker so handhabt, aber das sollte wohl eigentlich der Mindeststandard sein

Problem ist dabei, dass Kommunismus und Demokratie sich ausschließen. Und das Naheverhältnis der Frau Kahr zu Diktaturen wie Stalinismus und Titoismus konnte sie bislang nicht glaubhaft entkräften. Und das macht das Ganze so schwierig. Und verdanken können wir es dem Herrn Nagl, der seit Jahren jedes Gefühl für Graz und die Probleme mitverursacht hat. Aber in der Koalition sitzen zwei demokratische Parteien, das gibt Hoffnung...

In der Koalition sitzen 3 demokratisch gewählte Parteien.

Auch das stimmt, alle drei sind demokratisch gewählt, aber der KPÖ spreche ich jedes demokratische Verständnis ab. Wer Kommunismus wählt, wählt Diktatur. Und ich will nicht den März 1933 erneut strapazieren, wer da wo demokratisch gewonnen hat...

Kommunistische Politik und Demokratie schließen sich keinesfalls aus. Geschichtliche Querverweise zählen aich nicht, weil Kommunismus auch anders gelebt werden könnte und wenn man bedenkt, dass wirtschaftsliberale Demokratien ärmere Länder in Geiselhaft nehmen, dann entsprechen die meinem Verständnis nach global betrachtet eher einem diktatorischen Regime!

Ist zwar schon OT aber trotzdem möchte ich das so nicht stehen lassen: ich respektiere deine Meinung, ich teile sie aber nicht; überhaupt nicht. Der Kommunismus hat genug Leid und Elend den Menschen gebracht, daher darf ich dir die Worte eines unserer besten Kanzler der II. Republik nahe legen: "Lernen Sie Geschichte..." Ob Kommunismus anders gelebt werden könnte steht angesichts der Greueltaten nicht wirklich zur Diskussion; ich verwehre mich gegen jede Verharmlosung dieser Ideologie, wirklich! Das gleiche gilt selbstredend für andere Diktaturen ebenso, wie etwa der Nationalsozialismus. Da will ich mich gar nicht damit befassen, wie man das "anders leben kann".

Wie gesagt: bisher hat Frau Kahr sich nicht von diesen Greueltaten distanziert, genauso wie einige FPÖler das vom Nationalsozialismus auch nicht getan haben.

Zurück zum Thema: es bleibt abzuwarten, wann die seit langem bekannten Ausbauten wirklich durchgeführt werden. Und man darf bitte nicht vergessen, dass Frau Kahr hier vom Altbürgermeister durchaus ausgebremst wurde - zumindest nach meiner Erinnerung. Sonst wäre die Neutorgasse bereits eine Baustelle.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 08, 2022, 14:40:59
Schade, dass zwar geschrieben wird, dass man an Taten urteilen möchte, sich dann aber trotzdem an einem Wort aufhängt..
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Februar 08, 2022, 15:08:50
Schade, dass zwar geschrieben wird, dass man an Taten urteilen möchte, sich dann aber trotzdem an einem Wort aufhängt..

Naja, wenn das Wort "Kommunismus" oder "Nationalsozialismus" ist kann man sich schon daran aufhängen. Das sind nun mal die beiden totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts, die Millionen den Tod gebracht haben.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 08, 2022, 16:20:49
Schade, dass zwar geschrieben wird, dass man an Taten urteilen möchte, sich dann aber trotzdem an einem Wort aufhängt..

Naja, wenn das Wort "Kommunismus" oder "Nationalsozialismus" ist kann man sich schon daran aufhängen. Das sind nun mal die beiden totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts, die Millionen den Tod gebracht haben.

Die Lehre des Kommunismus hat dennoch nichts mit dem Töten irgendwelcher Personen zu tun, genauso wie gelenkte Medien oder eingeschränkte Meinungsfreiheit kein Teil dieser Ideologie sind. Dass es in der Sowjetunion anders gehandhabt wurde hat nichts mit dem Kommunismus an sich zu tun!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 08, 2022, 16:40:02
LIeber 38ger, du hast eine PN  ;)
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Februar 08, 2022, 16:41:05
Schade, dass zwar geschrieben wird, dass man an Taten urteilen möchte, sich dann aber trotzdem an einem Wort aufhängt..

Naja, wenn das Wort "Kommunismus" oder "Nationalsozialismus" ist kann man sich schon daran aufhängen. Das sind nun mal die beiden totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts, die Millionen den Tod gebracht haben.

Die Lehre des Kommunismus hat dennoch nichts mit dem Töten irgendwelcher Personen zu tun, genauso wie gelenkte Medien oder eingeschränkte Meinungsfreiheit kein Teil dieser Ideologie sind. Dass es in der Sowjetunion anders gehandhabt wurde hat nichts mit dem Kommunismus an sich zu tun!

Das ist ein Verkehrsforum, darum spare ich mir jetzt einen längeren Kommentar dazu. Aber das Argument ist ernsthaft schwachsinnig.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 08, 2022, 18:01:26
Schade, dass zwar geschrieben wird, dass man an Taten urteilen möchte, sich dann aber trotzdem an einem Wort aufhängt..

Naja, wenn das Wort "Kommunismus" oder "Nationalsozialismus" ist kann man sich schon daran aufhängen. Das sind nun mal die beiden totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts, die Millionen den Tod gebracht haben.

Die Lehre des Kommunismus hat dennoch nichts mit dem Töten irgendwelcher Personen zu tun, genauso wie gelenkte Medien oder eingeschränkte Meinungsfreiheit kein Teil dieser Ideologie sind. Dass es in der Sowjetunion anders gehandhabt wurde hat nichts mit dem Kommunismus an sich zu tun!

Das ist ein Verkehrsforum, darum spare ich mir jetzt einen längeren Kommentar dazu. Aber das Argument ist ernsthaft schwachsinnig.


Es ist eine Tatsache, auch wenn Amerikaner, Republikaner und Wirtschaftsliberale gerne sich als kommunistisch vermarktende Regime mit Kommunismus an sich verwechseln (die Tatsache, dass die politische Elite anderen Personen gegenüber finanziell bessergestellt war in der Sowjetunion wiederspricht ja eigentlich schon dem Grundsatz des Kommunismus).
Und Verkehrsforum hin oder her, wenn jemand so einen himmelschreienden Schwachsinn behauptet, dass sich Kommunismus und Demokratie ausschließen würden, dann muss man dem einfach widersprechen, so eine absurde Idee kann man einfach nicht unkommentiert lassen!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Februar 08, 2022, 18:55:10
Dann hilf mir bitte weiter, wie geht der Plan, eine herrschaftsfreie und klassenlose Gesellschaft zu errichten, mit der Herrschaftsform einer Diktatur zusammen?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 08, 2022, 18:59:48
Dann hilf mir bitte weiter, wie geht der Plan, eine herrschaftsfreie und klassenlose Gesellschaft zu errichten, mit der Herrschaftsform einer Diktatur zusammen?

Das musst Du andere User fragen, in meinen Augen hat Kommunismus grundsätzlich nichts mit Diktatur zu tun.
Und aufgrund der Vergangenheit über Theorien zu Urteilen geht natürlich nicht, ansonsten könnte man ja auch behaupten, dass wirtschaftsliberale Parteien grundsätzlich korrupt sein müssen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 08, 2022, 19:00:49
Ich bin schon ziemlich amüsiert darüber, dass man sich JETZT Gedanken um die Demokratiefähigkeit einer Partei macht, die seit Jahrzehnten im Grazer Gemeinderat sitzt und eher durch das Gegenteil von demokratiefeindlich/diktatorisch aufgefallen ist.

Man könnte ja auch der ÖVP vorhalten, dass sie im Städtestaat das Parlament bewusst ausgeschalten hat und Österreich autoritär regiert hat und der SPÖ, dass sie in Folge mit einem "Bürgerkrieg" dieses Regime stürzen wollte. Und bei der FPÖ (und deren Vorgängern) ist es ja auch kein Problem, dass dort immer alte und junge Nazis in der Partei sitzen. Ihr erinnere nur an das Verhalten vom ehem. Klubchef und seinem Grazer Parteivorsitzenden in der letzten Legislatur, dass da selbst die ÖVP auf Abstand gehen musste.

Da würde ich gerne einmal ein paar Worte dazu hören, wie demokratiepolitisch das nun wieder war/ist ...

Zur Sache: für die Blockade/Verzögerungen bei der Innenstadtentflechung und auch bei der Südwestlinie ist einzig und alleine die ÖVP mit ihrem Bürgermeister und Baustadtrat Nagl verantwortlich. Das braucht hier niemand der neuen Regierung umzuhängen. Dass die Grünen in der alten Koalition mit der ÖVP beim Straßenbahnausbau selbst kläglich  versagt haben, ist ohne Zweifel und wurde hier auch schon thematisiert. Ich hoffe, dass solche Kardinalfehler nicht noch einmal passieren. Die FPÖ hat in Sachen Verkehr überhaupt nichts zustandegebracht, weil sie mittlerweile überhaupt nicht mehr zur Sachpolitik fähig ist (weder in der Stadt, noch im Land, noch im Bund).. Da sollte vielleicht einmal der Herr Patterer deutlicher nachhaken ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 08, 2022, 19:32:23

Eine interessante Entwicklung in diesem Faden: Der Öffiausbau ist deppat, weil Graz eine kommunistische Bürgermeisterin hat. Und eine Grüne und noch Frau kann das ebenso nicht. Das ist tiefstes geistiges Mittelalter.
Wie war das doch gleich mit Herrn Eustacchio und den Idenditären?

Und, whz, hast du überhaupt einmal etwas von Karl Marx gelesen? Oder Lenin?

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 08, 2022, 19:42:12
Da muss selbst ich einmal zustimmen. Da reden Leute von Kommunismus und bin mir nicht sicher, ob sie wissen, was es eigentlich bedeutet, außer dem dem Reflex der Diktatur, aber die gibt es auch im Namen anderer politischer Ausrichtungen, was geflissentlich verschwiegen wird ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Februar 08, 2022, 20:41:29
Da muss selbst ich einmal zustimmen. Da reden Leute von Kommunismus und bin mir nicht sicher, ob sie wissen, was es eigentlich bedeutet, außer dem dem Reflex der Diktatur, aber die gibt es auch im Namen anderer politischer Ausrichtungen, was geflissentlich verschwiegen wird ...

W.

Dann bitte ich um ein Beispiel eines Landes, in dem Kommunisten an die Macht kamen und es nicht in einer Diktatur endete.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: just4fun am Februar 08, 2022, 20:55:08
Da muss selbst ich einmal zustimmen. Da reden Leute von Kommunismus und bin mir nicht sicher, ob sie wissen, was es eigentlich bedeutet, außer dem dem Reflex der Diktatur, aber die gibt es auch im Namen anderer politischer Ausrichtungen, was geflissentlich verschwiegen wird ...

W.

Dann bitte ich um ein Beispiel eines Landes, in dem Kommunisten an die Macht kamen und es nicht in einer Diktatur endete.

In Österreich gibts nur zwei die eine Diktatur erricht haben, die Rechtsextremen, und davor die ÖVP. Und unser jetziger Innenminister findet sogar ein Museum über einen ex-Diktator super. Na danke, da sind die Kommunisten um Längen besser.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: JohannesBeere am Februar 08, 2022, 21:19:06
Das musst Du andere User fragen, in meinen Augen hat Kommunismus grundsätzlich nichts mit Diktatur zu tun.
Und aufgrund der Vergangenheit über Theorien zu Urteilen geht natürlich nicht, ansonsten könnte man ja auch behaupten, dass wirtschaftsliberale Parteien grundsätzlich korrupt sein müssen.
Seh ich auch so. Nach der Logik müsste man bspw. die ÖVP auf Dollfuss und die Kirche reduzieren. Wobei man sich bei der ÖVP scheinbar auch nicht so ganz vom Austrofaschismus abgrenzen will...

Die KPÖ hat die Wahl in meinen Augen in erster Linie gewonnen, weil Fr. Kahr die Spitzenkandidatin war und die Partei allgemein schon gute Arbeit für die Stadt geleistet hat. Eigenartig, dass erst jetzt die "Kommunismus-ist-böse-Karte" gespielt wird, obwohl diese Partei schon länger sehr präsent ist in Graz. Ich bin selbst auch nicht unbedingt ein Fan der Ideologie und man sollte sich auch mit den Hintergründen und der Geschichte von KPÖ und dem Kommunismus an sich befassen aber das ist doch einfach lächerlich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ahenobarbus am Februar 08, 2022, 22:17:28
Dass es in der Sowjetunion anders gehandhabt wurde hat nichts mit dem Kommunismus an sich zu tun!

Diese Aussage erinnert mich ein klein wenig an einen Vortrag auf der theologischen vor nun schon fast 20 Jahren, der über Gewalt in Religionen handelte. Eine der jungen Studentinnen meinte, dass die Kreuzzüge, nichts mit dem Christentum zu tun haben können, da echte Christen so etwas nie machen würden.

Beide Aussagen (Kreuzzüge hätten nichts mit Christentum zu tun & Sowjetunion nichts mit Kommunismus) übersehen eine wichtige Variable - den Faktor Mensch.

Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 38ger am Februar 08, 2022, 22:48:44
Dass es in der Sowjetunion anders gehandhabt wurde hat nichts mit dem Kommunismus an sich zu tun!

Diese Aussage erinnert mich ein klein wenig an einen Vortrag auf der theologischen vor nun schon fast 20 Jahren, der über Gewalt in Religionen handelte. Eine der jungen Studentinnen meinte, dass die Kreuzzüge, nichts mit dem Christentum zu tun haben können, da echte Christen so etwas nie machen würden.

Beide Aussagen (Kreuzzüge hätten nichts mit Christentum zu tun & Sowjetunion nichts mit Kommunismus) übersehen eine wichtige Variable - den Faktor Mensch.



Religion und Politik funktionieren doch ziemlich unterschiedlich. Das Wesen einer Religion ist grundsätzlich, dass Sie Ihren Machteinfluss territorial erweitern will. Das Wesen der heutigen demokratischen Politik in unseren Breiten ist Machteinfluss primär innerhalb von territorialen Grenzen. Außerhalb des genannten Rahmens schaut's in der Politik teilweise auch ganz anders aus, bei uns zum Glück nicht. (Indirekt natürlich über Wirtschaftspolitik, Lobbying und private Interessen, aber da ufert die Diskussion dann langsam echt aus).
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 09, 2022, 01:16:34
So, wir sollten schön langsam zum Thema zurückkommen... ;)
Fakt ist, dass Siegfried Nagl Elke Kahr damit ausbremsen wollte, indem er ihr das Verkehrsresort zuschanzte, doch wie es oft eben "bled" geht ist dieser Schuss nach hinten losgegangen. :D
Für die Verkehrspolitik und den Straßenbahnausbau sollte sich das Wahlergebnis samt der derzeit vorhandenen Koalition eigentlich sehr positiv auswirken. - Die Performance der beiden Bürgermeisterinnen kann aber erst in ein paar Jahren beurteilt werden, also sollten wir einmal abwarten und das Ganze genau beobachten.
Was die "Kommunismus-Keule" betrifft habe ich da vor der Grazer KPÖ keine Angst.
In puncto Bimausbau bleibt zu Hoffen, dass die grüne Achse Schwentner - Gewessler hier gut funktioniert und vielleicht eine Revolution in puncto Finanzierungen - nicht nur für Graz - erwirken kann. - Jeglicher Straßenausbau, wie zB. die A 9 oder der Lobautunnel sollte sorgfältig überlegt werden und genau das passiert ja zur Zeit.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und genau da sollte jetzt einmal kurzfristig eine Stellungnahme der Vizebürgermeisterin folgen, um den Spekulationen der (scheinbar allmächtigen) Kleinen Zeitung ein Ende zu setzen.

Meine persönliche Wunschvorstellung für die nächsten zehn Jahre ist:

2023 Linie 1 fertiggestellt zw. Hilmteich und Mariatrost samt Variobahntauglichkeit
         Linie 5 zweigleisig zw. Zentralfriedhof und Brauquartier
2024 Baustart der SW-Linie via Brückenkopfgasse und Citypark / Don Bosco nach Reininghaus - Baustart NVD Gösting
2025 Baustart UNI-Linie
         Beginn der Planung einer S-Bahn "Stammstrecke"
2026 Fertigstellung der SW Linie bis RH -
         Baustart nach Straßgang
         Herstellung der VB-Tauglichkeit auf der SL 3
2027 Inbetriebnahme UNI Linie
         Baustart NW-Linie
2028 Fertigstellung SW- Linie RH - Straßgang (P&R Webling) - inkl. Verbindung nach Puntigam
2029 Fertigstellung NVD Gösting und NW Linie

In zehn Jahren könnte Graz wirklich lebenswert sein!  :)

P.S: Das betrifft nur den ÖV, wenn man es schafft gleichzeitig den MIV aus der Innenstadt zu bringen und Radhighways errichtet, dann wäre das der große Wurf und nicht zuletzt durch den Abgang des Herrn mit der "schützenden Hand" wäre das durchaus möglich!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 22 am Februar 09, 2022, 07:19:36
Schöner Wunschzeitplan, jedoch schon jetzt unrealistisch...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 09, 2022, 08:39:50
Dann würde ich einmal in die Hände spuken!

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 09, 2022, 09:09:15
...... Die FPÖ hat in Sachen Verkehr überhaupt nichts zustandegebracht, weil sie mittlerweile überhaupt nicht mehr zur Sachpolitik fähig ist (weder in der Stadt, noch im Land, noch im Bund).. Da sollte vielleicht einmal der Herr Patterer deutlicher nachhaken ...

W.

Vor allem wenn ich an die Verengung der Wickenburggasse denke  :pfeifend: war da nicht einmal eine (legendäre) Tramlinie, die deshalb weg musste, weil die Autos mehr Platz brauchten? Und wie war es mit der Streckenführung der neuen Tram in der Rösselmühlgasse? Für mich einer der eklatantesten Patzer der FPÖ Graz
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Februar 09, 2022, 09:38:44
...... Die FPÖ hat in Sachen Verkehr überhaupt nichts zustandegebracht, weil sie mittlerweile überhaupt nicht mehr zur Sachpolitik fähig ist (weder in der Stadt, noch im Land, noch im Bund).. Da sollte vielleicht einmal der Herr Patterer deutlicher nachhaken ...

W.

Vor allem wenn ich an die Verengung der Wickenburggasse denke  :pfeifend: war da nicht einmal eine (legendäre) Tramlinie, die deshalb weg musste, weil die Autos mehr Platz brauchten? Und wie war es mit der Streckenführung der neuen Tram in der Rösselmühlgasse? Für mich einer der eklatantesten Patzer der FPÖ Graz

Wo ist das Problem mit der Wickenburggasse? Die Verbreiterung des Radwegs in der Wickenburggasse war das vernünftigste, das Eustacchio in seiner Zeit als Stadtrat durchgesetzt hat.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 09, 2022, 10:35:04
Findest Du wirklich?? Statt der Radautobahn sollte man dort die Tramway fahren lassen und die Radfahrer in die Parallelstraßen leiten. Die Wickenburggasse hat ja Ringstraßenfunktion.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Stipe am Februar 09, 2022, 11:20:37
Ja, da es bis zu einer Straßenbahn dort - im besten Fall - noch dauern wird ist die jetzige Lösung schon mal sehr vernünftig, finde ich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 09, 2022, 18:23:51
Findest Du wirklich?? Statt der Radautobahn sollte man dort die Tramway fahren lassen und die Radfahrer in die Parallelstraßen leiten. Die Wickenburggasse hat ja Ringstraßenfunktion.

Welche Parallelstraße? Auf der einen Seite ist der Berg, auf der anderen Seite gibt es dann halt keine Brücke über die Mur (es wäre also ein riesiger Umweg für die Radfahrer).

Wie wäre es einmal, nicht im eigenen Garten zu wildern, sondern im anderen. Die Nordspange wurde mit dem Argument gebaut, dass dadurch Wickenburggasse und Keplerstraße entlastet werden.

Ich glaube im Übrigen, dass man dort kaum die jetzige Situation für die Radfahrer verändert wird können, es wäre für eine Partei ein ziemliches Desaster und sowieso kontraproduktiv.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 09, 2022, 18:47:04
Der Radweg in der Wickenburggasse war das einzige Vernünftige, was der FPÖ Verkehrsstadtrat gemacht hat.

Und wie man sieht, wird diese auch gut angenommen.

Wobei ich statt eines reinen Radweges eine Art ,,sanfte Mobilität" - Fahrbahn, für Bus und Rad, gemacht hätte. Offiziell wäre das dann vermutlich eine Fahrbahn mit Fahrverbot ausgenommen Linienbusse und Rad geworden. So hätten auch die Linien 58 und 63 oder eine eigene Fahrbahn.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am Februar 09, 2022, 23:40:00
Der Radweg in der Wickenburggasse finde ich schon gut so.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 10, 2022, 01:19:27
Wobei ich statt eines reinen Radweges eine Art ,,sanfte Mobilität" - Fahrbahn, für Bus und Rad, gemacht hätte. Offiziell wäre das dann vermutlich eine Fahrbahn mit Fahrverbot ausgenommen Linienbusse und Rad geworden. So hätten auch die Linien 58 und 63 oder eine eigene Fahrbahn.

Unrealistisch. Man hätte allerdings etwas weiter denken können in Richtung 2er.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 10, 2022, 06:51:29
Wobei ich statt eines reinen Radweges eine Art ,,sanfte Mobilität" - Fahrbahn, für Bus und Rad, gemacht hätte. Offiziell wäre das dann vermutlich eine Fahrbahn mit Fahrverbot ausgenommen Linienbusse und Rad geworden. So hätten auch die Linien 58 und 63 oder eine eigene Fahrbahn.

Unrealistisch. Man hätte allerdings etwas weiter denken können in Richtung 2er.

Du nennst das unrealistisch, forderst aber, dass Eustacchio schon an die Linie 2 denken hätte sollen.

Bitte klär mich doch auf, wieso du das eine unrealistisch und das andere dafür für realistisch hältst!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: scheurin am Februar 10, 2022, 17:39:42
Gerne. Ein IV-Fahrverbot ist unrealistisch, denn wo soll der sonst hin? Wie früher über den Schlossberg?  ;D

Und eine 2er ist ja seit längerem wieder in Diskussion daher nicht unrealistisch.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 10, 2022, 17:56:07
Alles klar. Also nicht verstanden, was ich meinte.

Ich hätte die aktuelle Radwegspur zur ,,Umweltverbundspur" gemacht. Der IV wäre, wie jetzt auch, gar nicht angegriffen worden und könnte natürlich weiterhin fahren.


Das was du gedacht hast, ja das ist unrealistisch. War aber nicht meine Idee.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 10, 2022, 18:29:56
Alles klar. Also nicht verstanden, was ich meinte.

Ich hätte die aktuelle Radwegspur zur ,,Umweltverbundspur" gemacht. Der IV wäre, wie jetzt auch, gar nicht angegriffen worden und könnte natürlich weiterhin fahren.

(...)

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass der Bus dort nicht gemeinsam mit den Fahrrädern fahren muss. Richtung Hbf gibt es dort eh über eine längere Strecke eine Busspur - da ist eher die Ampel direkt ein Problem da dort die Busse tw. echt lange stehen und ri. Geidorfplatz staut es sich meines Erachtens eher wenig weswegen die Busse dann wegen der Fahrräder die dort zahlreich unterwegs sind (kein Wunder, ist ja auch ein wesentlicher Bestandteil einer durchaus passabel ausgebauten Fahrradachse Hbf-Keplerbrücke-Glacis) unnötig gebremst werden würden, insbesondere da es dort ja bergauf auch noch geht. Weiters ist es aus Sicht der Fahrradnutzenden sicher auch nicht sonderlich toll wenn einem der Bus knapp hinterher schleicht.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 10, 2022, 21:18:05
Da hast du offensichtlich mehr Glück als ich. Gefühlt steh ich dort jedes Mal im Stau.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 10, 2022, 21:30:17
Da hast du offensichtlich mehr Glück als ich. Gefühlt steh ich dort jedes Mal im Stau.
Das mag zu manchen Tageszeiten stimmen, aber an sich ist's dort finde ich nicht so schlimm. Man könnte die Strab dort jeweils ab der Laimburggasse auf einem eigenen Gleiskörper führen und somit die Anstellbereiche vor den Ampeln vom Gleiskörper trennen. Somit wäre wohl ein recht störungsfreier Verkehr möglich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Moderator1 am Februar 10, 2022, 21:42:10
Da hast du offensichtlich mehr Glück als ich. Gefühlt steh ich dort jedes Mal im Stau.

Auch in Richtung Geidorfplatz? - und wie weit zurück reicht der Stau?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 11, 2022, 06:51:23
Da hast du offensichtlich mehr Glück als ich. Gefühlt steh ich dort jedes Mal im Stau.

Auch in Richtung Geidorfplatz? - und wie weit zurück reicht der Stau?

Ja. Ich würde sagen, durchschnittlich so ab der Hutmanufaktur. Immer zu unterschiedlichen Zeiten.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 11, 2022, 07:58:12
Eine Bereinigung dieses Fadens von Diktatorengefasel und privaten Verkehrszählungen in der Wickenburggasse wäre wünschenswert und dem Threadtitel gerecht, Und nochmals die Feststellung, dass die Ausbauten in Richtung Puntigam und Mariatrost sowie die innenstadtentlastung Vorhaben Nagl's waren, neu ist da noch nix!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 11, 2022, 08:11:27
Und nochmals die Feststellung, dass die Ausbauten in Richtung Puntigam und Mariatrost sowie die innenstadtentlastung Vorhaben Nagl's waren, neu ist da noch nix!

Und dazu nochmals die Feststellung, dass es ersten noch keine offizielle Vorstellung gab und zweitens die Projekte zwar aus der Nagl-Zeit stammen, dort aber nicht umgesetzt wurden, obwohl dazu genug Zeit vorhanden gewesen wäre.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: LS64 am Februar 11, 2022, 08:34:28
Weiters ist es aus Sicht der Fahrradnutzenden sicher auch nicht sonderlich toll wenn einem der Bus knapp hinterher schleicht.

Das ist an der St. Peter Hauptstraße auch nicht gerade lustig, kann ich aus Erfahrung sagen. Und es ist auch kein perfektes Konzept, nur eine Notlösung: Werden es mehr Radler, wird der Bus massiv gebremst. Und mit der Menge an Radlern im Bereich Geidorfplatz ist das aus Radlersicht und Busfahrersicht ganz sicher keine echte Lösung, da stimme ich zu 100% zu.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: ptg am Februar 11, 2022, 08:39:14
Da hast du offensichtlich mehr Glück als ich. Gefühlt steh ich dort jedes Mal im Stau.

Auch in Richtung Geidorfplatz? - und wie weit zurück reicht der Stau?

Ja. Ich würde sagen, durchschnittlich so ab der Hutmanufaktur. Immer zu unterschiedlichen Zeiten.
Das ist aber ggf. eine Grünphase (und kein Stau), außer es gibt einen Rückstau von Parkstraße. Eine eigene Busspur würde dann aber auch nix bringen, weil die Kreuzung dann eh von den Autofahrern blockiert wird (Kreuzung freihalten gibt es in Graz nicht).
Da verlieren die Busse ein Vielfaches in diversen anderen Straßen (Keplerstraße, Heinrichstraße, Merangasse bzw. sogar in der Leechgasse, weil der Bus hinter Radfahrern nachfaren muss + Warten wegen Gegenverkehr). Zu bekritteln, dass man auf dem Stückerl Wickenburggasse wegen dem  soooo breiten Radweg im Bus im Stau steht, ist meines Erachtens lächerlich.

Lustig, dass immer Radfahrer oder die Infrastruktur für sie an allen möglichen Verkehrsproblemen (speziell beim ÖV) schuld sind. Nicht die zu vielen Autos - insbesondere die vielfach unnötigen innerstädtischen Fahrten.
Der Vorschlag, Radfahrer in Nebenstraßen umzuleiten, kann nur von jemanden (whz) kommen, der offensichtlich nie am Rad sitzt bzw. sich die Situation dort noch nie konkret angeschaut hat.
Der Vorschlag eine kombinierte Spur zu machen, brächte dem Bus meistens eher Nachteile, weil dieser dann ja die ganze Wickenburggasse hinter Radfahrern nachfahren müsste (gerade zu den Spitzenzeiten gibt es Richtung Osten oft Kolonnenverkehr bei den Radfahrern). Und wo soll der Radverkehr Richtung Westen geführt werden? Mit gefühlt 7x Seitenwechsel für Radfahrer mit 10x extra Wartezeit an Ampeln (die dann zwangsläufig Behinderungen für den ÖV bedeuten würden).
Also Behinderung eines Teils der sanften Mobilität zu einem nicht einmal wirklichen Vorteil eines weiteren Teils der sanften Mobilität unter der Prämisse nicht den MIV zu behindern, dessen Anteil man eigentlich in Graz schon vor 10 Jahren deutlich reduziert gehabt haben wollte,
Das einzige Dogma in all den bisher gebrachten Vorschlägen war, dass man auf keinen Fall den MIV behindern darf. Wahrscheinlich gibt es auch noch immer Befürworter eines Gürtels im Grazer Osten, in der Meinung, dass eine mehrspurige "Stadtautobahn", die zusätzlichen MI-Verkehr verursacht, irgendein innerstädtisches Verkehrsproblem lösen würde.

In meinen Augen wäre es wichtig, die Radweginfrastruktur beiderseits der Wickenburggasse deutlich zu verbessern, um mehr Leute von 2Tonnen-4Radfahrzeugen-für 80kg-Körpermasse auf 10kg-2Radfahrzeuge (oder meinetwegen 20kg-2Rad-E-Fahrzeuge) zu bringen. Durch eine Reduktion des MIV ergibt sich dann auch eine Verbesserung des ÖV.

Eine zeitlich noch in den Sternen stehende Bimlinie, kann wohl nur funktionieren, wenn man den MIV in der Wickenburggasse (bzw. auch in weiteren Straßen der Linie) rigoros einschränkt (Fahrverbot für Durchzugsverkehr) und ev. Schleichwege im Umfeld unattraktiv gestaltet. 
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 11, 2022, 08:54:20
Das ist aber ggf. eine Grünphase (und kein Stau), außer es gibt einen Rückstau von Parkstraße. Eine eigene Busspur würde dann aber auch nix bringen, weil die Kreuzung dann eh von den Autofahrern blockiert wird (Kreuzung freihalten gibt es in Graz nicht).
Eben, weil im Abschnitt Laimburggasse/Grabenstraße wurde ja dem IV nichts weggenommen, ein Stau in diesem Bereich ist also nicht dem "bösen" Radweg geschuldet, und dort, wo dem IV eine Spur weggenommen hat staut es sich kaum, es sei denn eben, der Stau wächst von viel weiter weg bis dort hin. ::)
Dennoch ist natürlich die gesamte Situation rund um den Geidorfplatz - Wickenburggasse bis Heinrichstraße - eine recht verzwickte für die Wiedereinführung der Linie 2, und ohne größere Neuorganisation des gesamten Verkehrskonzepts im Viertel wird's dort kaum gehen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: ptg am Februar 11, 2022, 09:00:38
@amoser: Zwischen etwas von einer bzw. mehreren "familiären" Agenturen immer wieder planen oder evaluieren oder.. zu lassen und ein Vorhaben umzusetzen, gibt es meilenweite Unterschiede. Wie lange war der Ex-Bürgermeister im Amt, um diese Vorhaben umzusetzen, statt Geld und Zeit in irgendwelche Luftschlösser aka Gondeln und U-Bahnen zu versenken ? Hätte man diese finanziellen und auch "geistigen" Kapazitäten genutzt, gäbe es schon längst die von dir genannten Ausbauten bzw. befände sich die Entflechtung in der Umsetzungsphase.   
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 11, 2022, 09:23:58
In seiner letzten Periode hat Nagl Nägl mit Köpfen gemacht, den Tramausbau selbst in die Hand genommen und die schon mehrmals zitierten fünf Vorhaben klar als Ziele für die nächsten Jahre definiert. Smart City und Reininghaus wurden - wie vorgesehen - noch innerhalb der Periode realisiert, die drei weiteren sollten 2022/2024 folgen. Alle anderen Darstellungen sind wohlfällig gefärbte Berichte gegenüber der aktuellen Stadtregierung.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 11, 2022, 09:34:14
In seiner letzten Periode hat Nagl Nägl mit Köpfen gemacht, den Tramausbau selbst in die Hand genommen und die schon mehrmals zitierten fünf Vorhaben klar als Ziele für die nächsten Jahre definiert. Smart City und Reininghaus wurden - wie vorgesehen - noch innerhalb der Periode realisiert, die drei weiteren sollten 2022/2024 folgen. Alle anderen Darstellungen sind wohlfällig gefärbte Berichte gegenüber der aktuellen Stadtregierung.


Du solltest endlich einmal deine rosaschwarze Brille abnehmen. Nagl hatte genug Zeit für viel mehr Straßenbahnprojekte. Gemacht hat er wenig (auf seine 18 Jahre Amtszeit gerechnet). Wie du schon richtig schreibst: In seiner letzten Amtszeit hat er 5 Projekte angekündigt und gerade einmal 2 umgesetzt. Dazu kommt, dass die Linie 1 ungefähr seit 10 Jahren ausgebaut wird...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 11, 2022, 09:48:28
Da hast du offensichtlich mehr Glück als ich. Gefühlt steh ich dort jedes Mal im Stau.

Auch in Richtung Geidorfplatz? - und wie weit zurück reicht der Stau?

Ja. Ich würde sagen, durchschnittlich so ab der Hutmanufaktur. Immer zu unterschiedlichen Zeiten.
Das ist aber ggf. eine Grünphase (und kein Stau), außer es gibt einen Rückstau von Parkstraße. Eine eigene Busspur würde dann aber auch nix bringen, weil die Kreuzung dann eh von den Autofahrern blockiert wird (Kreuzung freihalten gibt es in Graz nicht).
Da verlieren die Busse ein Vielfaches in diversen anderen Straßen (Keplerstraße, Heinrichstraße, Merangasse bzw. sogar in der Leechgasse, weil der Bus hinter Radfahrern nachfaren muss + Warten wegen Gegenverkehr). Zu bekritteln, dass man auf dem Stückerl Wickenburggasse wegen dem  soooo breiten Radweg im Bus im Stau steht, ist meines Erachtens lächerlich.

Lustig, dass immer Radfahrer oder die Infrastruktur für sie an allen möglichen Verkehrsproblemen (speziell beim ÖV) schuld sind. Nicht die zu vielen Autos - insbesondere die vielfach unnötigen innerstädtischen Fahrten.
Der Vorschlag, Radfahrer in Nebenstraßen umzuleiten, kann nur von jemanden (whz) kommen, der offensichtlich nie am Rad sitzt bzw. sich die Situation dort noch nie konkret angeschaut hat.
Der Vorschlag eine kombinierte Spur zu machen, brächte dem Bus meistens eher Nachteile, weil dieser dann ja die ganze Wickenburggasse hinter Radfahrern nachfahren müsste (gerade zu den Spitzenzeiten gibt es Richtung Osten oft Kolonnenverkehr bei den Radfahrern). Und wo soll der Radverkehr Richtung Westen geführt werden? Mit gefühlt 7x Seitenwechsel für Radfahrer mit 10x extra Wartezeit an Ampeln (die dann zwangsläufig Behinderungen für den ÖV bedeuten würden).
Also Behinderung eines Teils der sanften Mobilität zu einem nicht einmal wirklichen Vorteil eines weiteren Teils der sanften Mobilität unter der Prämisse nicht den MIV zu behindern, dessen Anteil man eigentlich in Graz schon vor 10 Jahren deutlich reduziert gehabt haben wollte,
Das einzige Dogma in all den bisher gebrachten Vorschlägen war, dass man auf keinen Fall den MIV behindern darf. Wahrscheinlich gibt es auch noch immer Befürworter eines Gürtels im Grazer Osten, in der Meinung, dass eine mehrspurige "Stadtautobahn", die zusätzlichen MI-Verkehr verursacht, irgendein innerstädtisches Verkehrsproblem lösen würde.

In meinen Augen wäre es wichtig, die Radweginfrastruktur beiderseits der Wickenburggasse deutlich zu verbessern, um mehr Leute von 2Tonnen-4Radfahrzeugen-für 80kg-Körpermasse auf 10kg-2Radfahrzeuge (oder meinetwegen 20kg-2Rad-E-Fahrzeuge) zu bringen. Durch eine Reduktion des MIV ergibt sich dann auch eine Verbesserung des ÖV.

Eine zeitlich noch in den Sternen stehende Bimlinie, kann wohl nur funktionieren, wenn man den MIV in der Wickenburggasse (bzw. auch in weiteren Straßen der Linie) rigoros einschränkt (Fahrverbot für Durchzugsverkehr) und ev. Schleichwege im Umfeld unattraktiv gestaltet.


Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe nie die Radfahrer und deren Infrastruktur als Problem gesehen oder so dargestellt.

Ich bin aber so realistisch, dass man in Graz nicht Straßen zu Einbahnen macht, ,,nur" um damit die sanfte Mobilität zu beschleunigen. Daher die Idee die Flächen gemeinsam zu nutzen. Aus diesem Grund habe ich extra auch nicht ,,Busspur", sondern ,,Fahrbahn für die sanfte Mobilität/den Umweltverbund" geschrieben. Denn auch, wenn der Bus hinter den Radfahrer ,,herzuckeln" muss, ist er schneller, als er stünde im Stau der PKW.

Die Flächen sind nunmal sehr begrenzt und da baue ich lieber auf Komprommise, als auf ,,die einen sollen freie Fahrt haben (Rad), die anderen nicht (ÖV)". Es gibt ja sonst auch genügend Busspuren in Graz, die nur nur Busspuren, sondern auch Radwege sind. Wieso das dort ein so großes Problem sein soll, geht mir nicht ganz ein.

Mein Wunsche wäre auch eine Einbahn für den MIV vom Hauptbahnhof bis zum Geidorfplatz. Wird sich aber nicht machen lassen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Martin am Februar 11, 2022, 09:54:35
In seiner letzten Periode hat Nagl Nägl mit Köpfen gemacht, den Tramausbau selbst in die Hand genommen und die schon mehrmals zitierten fünf Vorhaben klar als Ziele für die nächsten Jahre definiert. Smart City und Reininghaus wurden - wie vorgesehen - noch innerhalb der Periode realisiert, die drei weiteren sollten 2022/2024 folgen. Alle anderen Darstellungen sind wohlfällig gefärbte Berichte gegenüber der aktuellen Stadtregierung.
Also Pläne für eine Innenstadtumfahrung / -entlastung gab es schon lange vor der Ära Nagl. - In den letzten 5 Jahren MUSSTE Nagl endlich einmal was tun. Die beiden Projekte zu SC und RH waren nicht abwendbar, weswegen sie passiert sind und die Innenstadtentlastung wurde auch immer wieder hin- und her rochiert.
Und lieber amoser, falls Du jetzt mit den Projekten von früher kommst, wo ja Nagl auch so "toll" war, dann muss ich Dir leider sagen, dass unter der Ära Nagl KEIN einziger großer Wurf zustandekam:

Was haben  wir in den letzten 50 Jahren zu Buche stehen:

SL1 Alt / Eggenberg -> Eggenberg: Das war unbedingt erforderlich, da das UKH bekanntlich dort neu errichtet wurde und fällt in die Kategorie "Peanuts"

SL 5 BH Puntigam - > NVD: Bei diesem Projekt griffen die ÖBB der Stadt ordentlich unter die Arme und der Platz für Autobusse war östlich der Triester Straße zu wenig Platz.

SL 4 Stadion -> Murpark: Hier gilt selbiges wie bei der Linie 5 nur das der Sponsor "Spar" hieß.

SL 6 Schulzentrum - > Peterstal: Dieses Projekt wurde bereits Jahrzehnte zuvor angekündigt und von Feldgrill-Zankel dann hin und her verschoben. Der 6er fuhr Jahre zu spät in die Wienerbergersiedlung, als sich schon alle um ein Auto umgesehen hatten. - Keine Glanzleistung der Politik!

NVD Hauptbahnhof: Dieses Projekt diente in erster Linie dazu, dem MIV mehr Platz und mehr Zeit an der Kreuzung zu geben und wurde deswegen auch sehr von Nagl und seinen Freunden forciert.

SL 4 Reininghaus: Nachdem man Jahre zuvor einen ÖKO-Stadtteil ankündigte, konnte man freilich nicht aus und musste straßenbahntechnisch was tun. Die für 2018 geplante Fertigstellung des ersten Bauabschnittes der SL 8 (Südwestlinie) nach Don Bosco wurde ja von Nagl erfolgreich verhindert. So müssen die Bewohner von Reininghaus vorerst mit einer Umwegfahrt über den HBF ins Zentrum vorlieb nehmen. - Auch keine Glanzleistung

SL 6 Smart City: Das Stadtteilprojekt erhielt großzügige Förderungen, für die die Errichtung einer Straßenbahnlinie Bedingung war. - Wir erinnern uns daran, das man dieses Projekt ja auch einmal kübeln bzw. verschieben wollte aber dann wären die Fördergelder futsch gewesen.

Alle anderen Dinge, die inzwischen passiert sind und dem Image der Straßenbahn nicht unbedingt guttun, seien hier nicht einmal erwähnt. - Auch diese Liste ist lang.
Variobahn
Sanierung Mariatrosterstrecke
Taktung des ÖV nach 18 Uhr
.......
usw.



Nagl hat in puncto Straßenbahnausbau das absolute Minimum gemacht, worum er nicht herumkam. Von Nägl mit Köpfen kann man nur bei den Evaluierungen zu seinen lustigen Luftschlössern sprechen, die den Steuerzahler*innen sehr viel Geld gekostet haben.
Und Nagl hat viel Geld verprasst, wenn man sich den Schuldenberg von Graz ansieht.

Wir dürfen gespannt sein, was der neuen Stadtregierung gelingen wird und wieviel Mut zur Veränderung aufgebracht werden kann!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am Februar 11, 2022, 10:01:01
Seine Vorgänger haben nicht einmal das gemacht, was eigentlich unumgänglich war. Im Gegenteil: Sie haben das Tramnetz reduziert.
Aber wie dieser Thread auch schon beweist: Die Ausbaupläne verkommen zu einer Radwegediskussion.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 11, 2022, 10:11:31
In seiner letzten Periode hat Nagl Nägl mit Köpfen gemacht, den Tramausbau selbst in die Hand genommen und die schon mehrmals zitierten fünf Vorhaben klar als Ziele für die nächsten Jahre definiert. Smart City und Reininghaus wurden - wie vorgesehen - noch innerhalb der Periode realisiert, die drei weiteren sollten 2022/2024 folgen. Alle anderen Darstellungen sind wohlfällig gefärbte Berichte gegenüber der aktuellen Stadtregierung.
Das ist aber jetzt schon eher mit Realitätsverweigerung denn mit Euphemismus zu begründen, oder? Reininghaus, SmartCity -ja. Wobei Reininghaus lange nicht so in trockenen Tüchern war wie es jetzt scheint, einige Investoren drohten Klagen gegen die Stadt an, da sie vorab einen Beitrag zum geplanten ÖV-Konzept geleistet hatten.
Aber sowohl die Entlastungsstrecke, als auch speziell die NW/SW und 2er Linie, die waren sowas von Meilenweit von einer Realisierung 2022/24 entfernt wie Pluto von der Sonne. Nicht umsonst hat Nagl wieder einmal mit den U-Bahn Phantasien versucht Zeit und Argumente für seine Untätigkeit zu schinden, es fielen Worte wie "Das System Straßenbahn ist am Limit und kann nicht mehr ausgebaut werden", "Ein Ausbau der Straßenbahn wäre verschwendetes Geld, weil man größer denken müsse und die Metro die Lösung sei" etc, etc, etc.
Alleine die Verzögerung mit der Tegetthoffbrücke zeigt, dass eine rasche Realisierung der zigfachen Umplanung der Entlastungsstrecke lange nicht so wichtig behandelt wurde wie sie wäre.

Schön, wenn man ein paar Schritte schaffen konnte, dennoch hat man den Großteil der Energie abermals nur darin investiert davon zu reden, einen Marathon laufen zu wollen, bei zeitgleichem Nahezu-Stillstand und ohne "Trainingserfolg".

Seine Vorgänger haben nicht einmal das gemacht, was eigentlich unumgänglich war. Im Gegenteil: Sie haben das Tramnetz reduziert.
Aber wie dieser Thread auch schon beweist: Die Ausbaupläne verkommen zu einer Radwegediskussion.
Wurde hier eh auch schon öfters angesprochen: ja, ein Scherbaum, ein Götz, da passierte nichts bzw. ging es Rückwärts - was aber auch dem Zeitgeist geschuldet war, man sah den ÖV als lästiges Verkehrshindernis an und sah im MIV den Heilsbringer.
Das hat sich in den späten 80er Jahrne und frühen 90ern grundlegend geändert, und in diese Zeit fallen sehr wohl die ersten wichtigen Schritte für den Fortbestand und den Ausbau der grazer Straßenbahn - Modernisierung (auch mit Gebrauchtwagen) des Wagenparks, Neubau Remise Steyrergasse, Sanierung Remise Alte Poststraße, eben der Ausbau und Verlängerung Eggenberg, und der bislang wichtigste und größte Wurf, der Umbau Jakominiplatz, welcher die weichen für sämtliche Netzerweiterungen und Linienreformen stellte.
Leider kam mit dem Tod von Vbgmst. Edegger die treibende Kraft abhanden und Stingl musste sich mit Verhinderern herumschlagen, die die Ideen von Edegger nicht weiter unterstützen wollten, u.a. auch einem Hr. Nagl, der Ende der 90er schon einmal die Entlastungsstrecke zu Fall brachte.

Man kann nicht nur die Taten sehen, sondern muss sie schon auch im Kontext sehen! Früher war fließendes Wasser im Haus ein Luxus, heute ist's Standard, um nur ein Beispiel zu nennen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am Februar 11, 2022, 10:18:52
Seine Vorgänger haben nicht einmal das gemacht, was eigentlich unumgänglich war. Im Gegenteil: Sie haben das Tramnetz reduziert.
Aber wie dieser Thread auch schon beweist: Die Ausbaupläne verkommen zu einer Radwegediskussion.

Und das rächt sich heute! War aber zu dieser Zeit ,,modern".

Es ist ein wenig lächerlich, dass die 18 Jahre ,,Faststillstand" oder ,,Wenigausbau" unter Nagl damit gerechtfertigt werden sollen, dass die Vorgänger noch weniger gemacht haben. Ist er nicht angetreten, um mehr zu machen?

Auch deine Ablenkungen bezüglich Radwegdiskussion täuschen nicht über den zu kleinen Straßenbahnausbau unter Nagl hinweg.

EDIT: Ich habe noch schnell grob rausgemessen, was Nagl angekündigt und dann wirklich auch eröffnet hat. Angekündigt hatte er ungefähr 20,7 km Neu- und Ausbau. Eröffnet dagegen gerade einmal 8,15 km (rund 40%). Das wären also in seiner Amtszeit im Schnitt 1,15 angekündigte Kilometer und 452 eröffnete Meter (!) pro Jahr.

Nicht wirklich rühmlich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: whz am Februar 11, 2022, 10:53:39
Seine Vorgänger haben nicht einmal das gemacht, was eigentlich unumgänglich war. Im Gegenteil: Sie haben das Tramnetz reduziert.
Aber wie dieser Thread auch schon beweist: Die Ausbaupläne verkommen zu einer Radwegediskussion.

Stimmt leider; ich habe noch das GVB Hefterl aus den 1970ern wo großspurig davon schadroniert wurde, dass eine Tram nach Don Bosco notwendig sei und bald kommen werde. Und Edegger kümmerte sich zwar um den Bau eines guten Radnetzes aber um die Tram hat er und seine Nachfolger nicht gekümmert. Warum dann unter Nagl wirklich etwas passiert ist, ist einerlei und haben wir hier wahrscheinlich keine validen Infos darüber. Fakt ist jedenfalls, dass der 6er und der 4er fahren.

Fakt ist aber, dass notwendige Linien (2 und 9) nicht einmal ernsthaft geplant wurden (Stichwort Keplerstraße / Einmündung in die Leonhardstraße). Dafür Hirngespinste über eine U-Bahn.

Den Kaiser-Josef-Platz komplett verschandelt (wie machte man das etwa in Montpellier?), und mehrere Behindertenparkplätze weg (habe noch den E-Mail Verkehr mit der damals zuständigen Politikerin - den will hier sicher niemand lesen, weil sie ja so toll sich für die Mieter einsetzt...).

Genug geschimpft: wir werden sehen, wann der 16+17 fährt und wann der 2er (wieder) über den Geidorfplatz fährt.

 
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: PeterWitt am Februar 11, 2022, 11:54:25
Den Kaiser-Josef-Platz komplett verschandelt (wie machte man das etwa in Montpellier?), und mehrere Behindertenparkplätze weg (habe noch den E-Mail Verkehr mit der damals zuständigen Politikerin - den will hier sicher niemand lesen, weil sie ja so toll sich für die Mieter einsetzt...).
Nun, ich kann ehrlich gesagt nichts dazu sagen wie es dort früher mit den Behindertenparkplätzen war, aber geben tut es sie jetzt auch, und die sind auch sehr oft frei - es kann also kaum ein extremer Mangel bestehen, wenngleich es bestimmt zu manchen Zeiten, speziell bei Hochbetrieb am Markt, zu Engpässen kommen kann.
Ansonsten finde ich aber den KJP nicht wirklich verhaut - ja, es wäre mit mehr Geld bestimmt auch mehr drinnen gewesen, aber gegenüber zuvor ist es dennoch eine Aufwertung. Der einzige Fehler, der wirklich gravierend war, nämlich die fehlende direkte Querung zur Haltestelle, wurde ja inzwischen längst saniert.
Da finde ich z.B. den Riesplatz weit mehr misslungen, dort gibt's auch jetzt ein Bus-Chaos, der ehemalige Umsteigeknoten wurde komplett zerstört (es gibt keine gesicherten Anschlüsse mehr), dazu ist es eine menschenfeindliche Betonwüste, die inzwischen höchst desolat und verdreckt ist.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: ptg am Februar 11, 2022, 12:13:07
In seiner letzten Periode hat Nagl Nägl mit Köpfen gemacht, den Tramausbau selbst in die Hand genommen und die schon mehrmals zitierten fünf Vorhaben klar als Ziele für die nächsten Jahre definiert. Smart City und Reininghaus wurden - wie vorgesehen - noch innerhalb der Periode realisiert, die drei weiteren sollten 2022/2024 folgen. Alle anderen Darstellungen sind wohlfällig gefärbte Berichte gegenüber der aktuellen Stadtregierung.

In den letzten Jahren ist was weitergegangen, ja. Aber warum? Reininghaus und Smart City sind ohne (rechtzeitig) fertige Bimlinien nicht attraktiv nach dem Konzept wie dort "gelebt werden soll" und vermutlich gäbe es in Bälde sonst einen Verkehrskollaps rundum die beiden großen "Baureviere".
Und davor?
Wurden in meiner Wahrnehmung ÖV-Projekte wegen Verpflichtungen (7er - Meduni) umgesetzt oder weil der MIV der eigentliche Profiteur war (Unterführung Gürtel beim Bahnhof bzw. auch in Leonhard). Bei der NW-Linie hat er sich persönlich gegen die Tramerweiterung stark gemacht.
Die Umsetzung div. Projekte litt darunter, weil erforderliche Kapazitäten für seine Visionen gebunden waren. Dass in den letzten Jahren einiges weiterging, erscheint mir da eher als Verzweiflungstat, weil er mitbekommen hat, dass der Verkehr ein wichtiges kommunalpolitisches Thema ist, aber halt nicht der MIV, auf den er immer gern gesetzt hat, sondern die sanfte Mobilität gerade in modernen Stadtteilzentren.
Die einzige Regierungskonstante in den letzten ~20 Jahren war er, da sind die letzten paar Jahre halt - für mich - ein bisserl wenig.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am Februar 11, 2022, 12:19:05
In seiner letzten Periode hat Nagl Nägl mit Köpfen gemacht, den Tramausbau selbst in die Hand genommen und die schon mehrmals zitierten fünf Vorhaben klar als Ziele für die nächsten Jahre definiert. Smart City und Reininghaus wurden - wie vorgesehen - noch innerhalb der Periode realisiert, die drei weiteren sollten 2022/2024 folgen. Alle anderen Darstellungen sind wohlfällig gefärbte Berichte gegenüber der aktuellen Stadtregierung.

Nagl hat nicht Nichts gemacht, da hast du Recht. "Nicht Nichts" ist auch mehr, als rückzubauen, und das war auf jeden Fall wichtig. Ich glaube, was sich viele Leute denken, ist eben "zu wenig, zu spät". Einerseits auf die Zeit vor Nagl, aber vor allem auch auf seine Zeit bezogen.

Man muss natürlich auch sehen, dass er einfach andere Themen gesetzt hat, als Öffi-Ausbau, auch wenn er das öffentlich gerne anders dargestellt hat. Das ist ja prinzipiell OK, nicht jeder hat die gleiche Meinung. Ich wage zu behaupten, dass der Großteil hier im Forum einfach sehr andere Schwerpunkte gesetzt hätte als Nagl, was in einem ÖV-Forum ja auch nicht sonderlich überraschend ist.

Im ÖV hat er eben genau das ausgebaut, gegen das er sich nicht mehr wehren hat können, oder das sowieso jemand anderes bezahlt hat (z.B. Murpark, Puntigam).

Was mich persönlich an der Sache nervt ist nicht, dass er sich auf andere Themen konzentriert hat, sondern dass er so oft als der Allheilsbringer für den Verkehr dargestellt wurde, bzw. sich so dargestellt hat, und das ist schlicht und einfach falsch. Da hat er gerne und viel blockiert. Und wenn doch einmal etwas durchgegangen ist, dann hat er Zähne knirschend auf "das war sowieso meine Idee" umgeschaltet. Wenn man schon gegen einen Öffi-Ausbau ist, kann man auch dazu stehen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 11, 2022, 14:43:04
Ich bringe es noch einmal auf den Punkt: straßenbahnmäßig sind wir beim Ausbau nicht dort, wo wir aufgrund der Ankündigungen sein sollten. einige Projekte wurden angeschoben, bei einigen sind wir noch weiter davon entfernt (Südwestlinie!), einige wurden gebaut.

Jeder kann sich somit ein Bild über die Situation machen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: exilgrazer am Februar 11, 2022, 18:59:41
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ch. Wagner am März 25, 2022, 08:39:30

Gestern wurde im Gemeinderat der zweigleisige Ausbau der Linie 5 beschlossen.
Er soll noch heuer begonnen werden und bis 2024 fertiggestellt sein. Die Dauer ergibt sich aus der Tatsache, daß umfangreiche vorbereitende Bauarbeiten durchgeführt werden müssen.
Vorgesehen sind übrigens Rasengleise.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: amoser am März 25, 2022, 09:52:40
Trotzdem wissen wir seit gestern, dass der ÖV nicht absoluten Vorrang hat.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am März 25, 2022, 09:59:43
Trotzdem wissen wir seit gestern, dass der ÖV nicht absoluten Vorrang hat.

Weil?
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am März 25, 2022, 10:04:04
Gestern wurde im Gemeinderat der zweigleisige Ausbau der Linie 5 beschlossen.
Vorgesehen sind übrigens Rasengleise.
Ich hoffe dieses Mal NICHT befahrbar für Busse/LKWs...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: riggnix am März 25, 2022, 10:22:53
Vorgesehen sind übrigens Rasengleise.

Interessant. Hoffentlich werden's diesmal echte Rasengleise. Und hoffentlich sieht man das als Pilotprojekt für Rasengleise in der Stadt!
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Zachi am März 25, 2022, 10:25:24
Gestern wurde im Gemeinderat der zweigleisige Ausbau der Linie 5 beschlossen.
Vorgesehen sind übrigens Rasengleise.
Ich hoffe dieses Mal NICHT befahrbar für Busse/LKWs...
Nein, die Straßenbahntrasse ist ja abgetrennt zur 4 spurigen Triesterstraße.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 581 am März 25, 2022, 10:38:26
Ich glaub es serst wenn das Rasengleis tatsächlich verlergt wurde.  ;D

In der Grazer Straße könnte man sich auch mehr ums Rasengleis kümmern.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Ragnitztal am März 25, 2022, 12:07:34
Immerhin geht nun beim zweigleisigen Ausbau des 5er etwas weiter.

Schade, dass nichts Konkretes zur Umsetzung der Innenstadt-Entlastungsstrecke beschlossen wurde. Ebenso wird man wohl auf neue und längere Straßenbahnfahrzeuge noch länger warten müssen.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Commanderr am März 25, 2022, 12:31:53
Nein, die Straßenbahntrasse ist ja abgetrennt zur 4 spurigen Triesterstraße.
Das ist sie in der CvH ebenso, nur wird sie dort noch immer ständig von KFZ aller Art befahren, genau das ist ja das Problem, dass dadurch unmöglich Gras wachsen kann...
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: 5047er am März 25, 2022, 12:50:27
Ich bin keinesfalls gegen ein Rasengleis, aber gerade dort bringt ein Rasengleis halt leider eher wenig, zumindest in Richtung Aufenthaltsqualität. Denn auch ein Rasengleis macht eine vierspurige Straße zu keinem schönen Ort, an der sich jemand länger als unbedingt notwendig aufhält. Dennoch Ost es ganz klar zu begrüßen.


In der Grazer Straße könnte man sich auch mehr ums Rasengleis kümmern.
Inwiefern?
Ich wüsste nichts, was man dort am Rasgleis verbessern könnte.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: Zachi am März 25, 2022, 12:59:37
Nein, die Straßenbahntrasse ist ja abgetrennt zur 4 spurigen Triesterstraße.
Das ist sie in der CvH ebenso, nur wird sie dort noch immer ständig von KFZ aller Art befahren, genau das ist ja das Problem, dass dadurch unmöglich Gras wachsen kann...
Ja aber die Trasse in der Triesterstrasse ist komplett vom Verkehr abgetrennt, da kann sich (normal) gar kein Auto verirren.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: FlipsP am März 25, 2022, 13:22:24
Ich bin keinesfalls gegen ein Rasengleis, aber gerade dort bringt ein Rasengleis halt leider eher wenig, zumindest in Richtung Aufenthaltsqualität. Denn auch ein Rasengleis macht eine vierspurige Straße zu keinem schönen Ort, an der sich jemand länger als unbedingt notwendig aufhält. Dennoch Ost es ganz klar zu begrüßen.

Ein Rasengleis ist ja nicht nur dafür da, die Straße "schön" zu machen.

Nein, die Straßenbahntrasse ist ja abgetrennt zur 4 spurigen Triesterstraße.
Das ist sie in der CvH ebenso, nur wird sie dort noch immer ständig von KFZ aller Art befahren, genau das ist ja das Problem, dass dadurch unmöglich Gras wachsen kann...

In der CvH sind nur 2 durchgehende Fahrstreifen vorhanden und hier werden die Gleise des Öfteren von Einsatzfahrzeugen (besonders vor Kreuzungen) verwendet. Das ist zwar schade, aber doch irgendwie verständlich.
Titel: Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Beitrag von: TW 529 am März 28, 2022, 19:05:31
Fortsetzung; https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,21.0.html