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Thema: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei" (15748-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Schwarze Zahlen bis 2013
Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
20. Februar 2011, 13:20

Verkehrsministerin: ÖBB müssen bis 2013 schwarze Zahlen schreiben - Einschnitte auch beim Personal nötig - Ministerin gegen Eingliederung der Bahn in die ÖIAG

Wien - Die ÖBB-Güterverkehrssparte hat 2010 einen Verlust von rund 350 Millionen Euro eingefahren und damit den gesamten Bahnkonzern tief in die Verlustzone gerissen. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) forderte daher vom neuen Management konkrete Sanierungsmaßnahmen, vor allem im Güterverkehr. "Das wird nicht schmerzfrei gehen", räumte sie am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" ein. Auch beim Personal werde es Einschnitte geben müssen, aber nicht mit der "Rasenmäher-Methode". Ihre Vorgabe: Bis 2013 muss die Bahn im Gesamtkonzern schwarze Zahlen schreiben.

Es gelte jetzt, die Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft des Unternehmens zu stärken, sagte Bures. "Welche Bereiche der Bahn sind wirtschaftlich auch vertretbar?" In diesem Zusammenhang verteidigte sie die von Bahnchef Christian Kern geplante Verlagerung von 40 Prozent des hochdefizitären Stückguttransports auf die Straße: Von den 100 Millionen Tonnen, die die ÖBB jedes Jahr beförderten, mache das Stückgut nur 2 Prozent aus.

Mitarbeiter-Reduktion

Darüber hinaus müsse beim Personal gespart werden, meinte die Ministerin, ohne jedoch ein konkretes Reduktionsziel zu nennen. Es gehe darum, wie viele Mitarbeiter abgebaut werden müssen, um nach der Krise wieder wachsen zu können. Im Jahr 2010 hätten die ÖBB ihren Mitarbeiterstand um 1.100 Beschäftigte reduziert. Wenn derartiges auch in den kommenden Jahren "sozial verträglich" umgesetzt werde, "haben wir gute Chancen".

Puncto Pensionsprivilegien bei den Eisenbahnern spielte sie den Ball erneut weiter: Das Pensionsrecht im öffentlichen Dienst liege im Bereich des Finanzministeriums. Es gehe nicht an, dass beispielsweise über Universitätsprofessoren nicht diskutiert wird, über ÖBBler aber schon. Jedenfalls müsste aber bei der Bahn das Pensionsantrittsalter angehoben werden.

Möglicherweise Tariferhöhungen

Ob es im Zuge der Sanierung auch zu Tariferhöhungen kommt, ließ Bures offen. "Prinzipiell ist gar nichts auszuschließen", sagte sie. Zu der von Kern gewünschten staatlichen Kapitalspritze in der Höhe von 400 Mio. Euro meinte sie: Wenn in einer Wachstumsphase Investitionen nötig seien, "spreche ich mich natürlich für eine Eigenkapitalstärkung aus." Jetzt sei aber ein Sanierungskonzept prioritär.

"Verschleuderungsaktionen" in den letzten Jahren

Bures bekräftigte auch die Position ihrer Partei, die ÖBB nicht in die Staatsholding ÖIAG einzugliedern. Der Koalitionspartner hatte mehrfach Gegenteiliges gefordert. Aus Bures' Sicht würde dies zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeuten. Generell stellte sie die Tätigkeit der ÖIAG infrage. In den letzten Jahren sei es zu "Verschleuderungsaktionen" gekommen, meinte sie in Anspielung auf die Buwog oder die AUA. Die Qualifikation des umstrittenen Noch-ÖIAG-Chefs Peter Michaelis habe sich hoffentlich nicht darin gezeigt, mit dem Verkauf der Airline so lange zuzuwarten, bis sie nicht einmal jemand geschenkt wolle, ätzte sie. Der Verkauf der AUA an die deutsche Lufthansa war bekanntlich nur mit einer Mitgift von 500 Mio. Euro aus der Staatskasse möglich.

Dass die derzeit ausgelagerten Schulden der ÖBB ins Budget wandern könnten, bereitet Bures nach Eigenangaben keine schlaflosen Nächte. "Das bedeutet nur eine statistische Verschiebung." Es bestehe keine Gefahr, dass zusätzliche Schulden entstehen. "Das sind nicht versteckte Verbindlichkeiten wie in Griechenland." Jedoch macht sich Bures Sorgen, ob Österreich dies auch in Brüssel zu erklären vermag. Derzeit werden auf EU-Ebene Änderungen bei der Berechnung der Staatsfinanzen diskutiert. Werden diese umgesetzt, könnten die jährlichen Zuschüsse für die Bahn defizitwirksam werden und das Staatsdefizit um 0,5 Prozentpunkte erhöhen. Ab 2014 könnte dann die Schuldenquote sogar auf fast 80 Prozent des BIP hochschnellen - nämlich dann, wenn die gesamten ÖBB-Verbindlichkeiten den Schulden der Republik zugerechnet werden. (APA)

Quelle: http://derstandard.at/1297818467219/Schwarze-Zahlen-bis-2013-Bures-OeBB-Sanierung-nicht-schmerzfrei
LG TW 581

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #1
Wie wärs mal damit, die ganzen unnötigen, inkompetenten und überbezahlten Manager rauszuschmeißen? :boese: :boese:

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #2
Wer soll dann bitte Sparpläne schmieden?  ???

Also ich kenne niemanden, der sich selbst wegrationalisieren würde...  :(

So werden die Wasserköpfe in unserer Verwaltung immer größer und dort gibts natürlich auch immer mehr kompetente ::) Leute. Hoch lebe dir Freunderlwirtschaft.
Liebe Grüße
Martin

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #3

Wer soll dann bitte Sparpläne schmieden?  ???

Der Staat, würd ich mal sagen, immerhin werden die ÖBB vom Steuerzahler finaniert.

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #4

Wie wärs mal damit, die ganzen unnötigen, inkompetenten und überbezahlten Manager rauszuschmeißen? :boese: :boese:


Teile des Management wurde doch erst vor kurzen getauscht.

Der Trend von der Schiene auf die Straße hält weiter an, die RCA schafft es noch, dass in der Zukunft noch mehr LKWs durch das Land fahren werden.

Das Projekt BBT könnte man am besten HEUTE noch stoppen, denn in 15 Jahren fährt eh fast der gesamte Güterverkehr auf der Straße.
LG TW 581

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #5

Das Projekt BBT könnte man am besten HEUTE noch stoppen, denn in 15 Jahren fährt eh fast der gesamte Güterverkehr auf der Straße.

Das wird in weniger als 5 Jahren der Fall sein, nachdem man heuer 40 Prozent des Güterverkehrs auf die Straße verlagert.

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #6


Das Projekt BBT könnte man am besten HEUTE noch stoppen, denn in 15 Jahren fährt eh fast der gesamte Güterverkehr auf der Straße.

Das wird in weniger als 5 Jahren der Fall sein, nachdem man heuer 40 Prozent des Güterverkehrs auf die Straße verlagert.


Wo liest du was von 40% des Gesamtgüterverkehrs?


geplante Verlagerung von 40 Prozent des hochdefizitären Stückguttransports auf die Straße

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #7

Wie wärs mal damit, die ganzen unnötigen, inkompetenten und überbezahlten Manager rauszuschmeißen? :boese: :boese:

Keine Sorge, der Kern wird in nächster Zeit noch öfters den eisernen Besen schwingen. Bis jetzt hat er ja schon einige gute Entscheidungen getroffen.  8)

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #8

Keine Sorge, der Kern wird in nächster Zeit noch öfters den eisernen Besen schwingen. Bis jetzt hat er ja schon einige gute Entscheidungen getroffen.  8)

Zum Beispiel?
Hört sich ganz danach an, als ob du dem Herrn Kern tief ins Gesäß kriechen würdest.

  • 4010
Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #9

Das Projekt BBT könnte man am besten HEUTE noch stoppen, denn in 15 Jahren fährt eh fast der gesamte Güterverkehr auf der Straße.


Tolles Argument. ::)

Wenn man den BBT stoppt, sichert das die Fertigstellung der KAB, oder wie?

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #10
Hier ein aktuelles Interview: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/3524906/einige-zuege-gehoeren-ins-museum.story

Mir ist nicht bekannt, dass im Personenverkehr wahnsinnig viele Fahrzeuge unterwegs sind, die älter als 40 Jahre sind ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #11

Hier ein aktuelles Interview: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/3524906/einige-zuege-gehoeren-ins-museum.story

Mir ist nicht bekannt, dass im Personenverkehr wahnsinnig viele Fahrzeuge unterwegs sind, die älter als 40 Jahre sind ...


Im Interview ist von Schlafwagen die Rede. Die T2s zB. stammen aus der Mitte der 70er Jahre.
Was von den noch älteren Bauarten P und MU noch in Betrieb ist weiß ich auswendig leider nicht... :pfeifend:

  • Ch. Wagner
Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #12
28.2.2011 in Zürich EN 465
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 4010
Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #13
Blöderweise sind aber die AB30 ex-P die komfortabelsten Schlafwagen, die die ÖBB im Einsatz stehen hat.

Aber hauptsache neu ist gut ::)

Re: Bures: ÖBB-Sanierung "nicht schmerzfrei"
Antwort #14

Im Interview ist von Schlafwagen die Rede. Die T2s zB. stammen aus der Mitte der 70er Jahre.
Was von den noch älteren Bauarten P und MU noch in Betrieb ist weiß ich auswendig leider nicht... :pfeifend:


Also bitte, nicht böse sein, ein halbes Dutzend Schlafwagen werden ja nicht das Problem sein ...

Einige (alte) Schlieren scheinen auch noch (als Verstärkerwagen) unterwegs zu sein ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)