Der natürliche Feind des Eisenbahnphotographen ist ua die Lärmschutzwand.
Allen Hoffnungen zum Trotz, dass einzelne Streckenabschnitte davon verschont bleiben könnten, ist die vollständige Ausstattung aller ÖBB- Strecken mit Lärmschutzwänden
längst beschlossene Sache.
Aber damit nicht genug, die Planungen gehen über die vollständige Lärmschutzbeglückung des Landes in der heute bekannten Form schon weit hinaus.
Der Bau von Lärmschutzwänden wird auch nach der Versorgung des gesamten Streckennetzes mit dieser wundervollen Errungenschaft noch weitergehen,
und zwar im Zuge des Projektes ,,Lärmschutz 2.0" :
Vom Grazer Büro Fallast durchgeführte Studien haben ergeben, dass die geforderten Lärmschutzwerte durch die bisher getätigten Maßnahmen noch keinesfalls erreicht werden.
Auf Basis dieser Werte erstellte digitale Modelle haben jetzt die in Fachkreisen schon lange bekannte Tatsache bestätigt, dass eine Lärmschutzwand allein nicht die erforderlichen
Resultate bringt, weshalb jetzt das Projekt ,,Lärmschutz 2.0" gestartet wurde.
Mit dieser Maßnahme sollen die vorhandenen oder geplanten Lärmschutzwände um eine zweite Reihe - höherer - Lärmschutzwände ergänzt werden, wodurch es möglich wird, die
Reduktion der Schallemissionen um die noch fehlenden geforderten 0,3 db(A) zu erreichen.
Im Zuge eines Pilotprojektes kommen derzeit die Bewohner von Peggau als Erste in den Genuss der neuen Lärmschutzstandards, im Zuge des Umbaues des
Bhf Peggau - Deutschfeistritz wird der Lärmschutz 2.0 erstmals in der Praxis getestet.
Bis jetzt ist zwar erst ein kurzes Stück des doppelten Lärmschutzes realisiert, im Zuge des weiteren Bahnhofsumbaues soll aber bis Oktober 2011 das gesamte Ortsgebiet
in dieser Weise vor dem Bahnlärm geschützt werden.
Finanziert wird das Projekt von den ÖBB allein, ermöglicht durch die Gewinne, die sich bereits jetzt durch die Einstellung von wesentlichen Teilen des Bahnnetzes ergeben haben.
LG Rainer